1897 / 73 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 26 Mar 1897 18:00:01 GMT) scan diff

mre De É dla 1 C L E E R S T F Tite” ¡a Cs E C ESIE E R i FPEI E ie: L a nrERE R A Ca MOR A ba r e G S R E R n Cr S egda Qt L Tg T R S

L ck ZZES E

zu hafen, völlig zurüdkgetreten und hatten den von den Arbeit- nehmern verlangten Lohntarif obne Einschränkung Die Arbeiter beschlossen jedo, der von ihren Delegirten ge- troffenen Vereinbarung nur unter der Bedingung zuzustimmen, daß die Arbeitgeber folgenden Revers unterzeichnen: „Die Unterzeichneten erklären hiermit, nichts unternehmen zu wollen, was die jetzigen | endet. Das Denkmal selbst, mit der Stirnseite auf das Gosander’sche Kohlenaccordsœauerleute in irgend einer Weise schädigen körnte.“ i

Diesen jeder beliebigen Auslegung fähigen Revers zu unterzeichnen, erklärten ih die Arbeitgeber außer stande. Aus diefen Ausführungen ergab si, daß das Abkommen durch das Vorgehen der Arbeitnehmer hinfällig geworden, und die Arbeitgeber engagierten fofort die nöthigen Arbeitskräfte, die sih aus anderen Branchen der Hafenarbeiter zu der

sehr einträglichen Arbeit bereit stellten. Fn Solingen sollen einer Mittheilung des

seit aht Togen im Ausstande befinden.

der Firma sei nach der Entlassung von ¿wei

Solingen gültige Preiéverzeihuiß vorgelegt worden : die Firma habe

es aber abgelehnt. Aus Kopenhagen meldet „W. T. B.“:

mittelungéversude des Kopenhagener Fabrikantenvercins der Eisen- industrie in dem Lohnstreit ¿wischen dem Verein der der Eisenindustrie in der Provinz und den Arbeitern gescheitert

sind, wollte der Kopenhagener Verein

Hauptversammlung beantragen, die Sperre über die Arbeiter sämmt- liter Kopenhagener MVèaschinenfabriken zu verhängen. Ulsdann sind fämmilihe 4000 Maschhinenarbeiter Dänemarks

Sperre betroffen.

zugestanden. | dessen Begabung bereits

Unterbau, zwiscken dessen Sockel hinaufführen. Z

Schrecknisse des Krieges. Arbeitern das für

recht werden; hervorgeb Nachdem die Ver-

Pranken in regellos aufge Fabrikanten

in der gestrigen

von der

Kunst und Wissenschaft.

__ 4+ Daß die denkwürdige Feier des hundertjährigen Geburtstage8 Seiner Majestät des Hochieligen Kaisers Wilhelm 1. mit der Ent-

hüllung eines Monumentalwerks vaterländischer

werden durfte, muß jeden Deutschen mit gerechtem Stolz erfüllen: hat do damit die deutsche Kunst ihre höchste Krast, der nationalen Be-

geisterung würdigsten Ausdru zu verleihen, aufs neu

Den Denkmäler: des Großen Kurfürsten und Friedrichs des Großen

reiht fh das Denkmal Kaiser Wilhelms

Reinhold Begas ebenbürtig an. Aber ein Vergleich mit diesen Schöpfungen kann dem in sih so ganz neuartigen Nationaldenkmal nicht

geret werden. Die inneren und außeren Bedingung

etner Riesenaufgabe waren hier durchaus andere als je zuvor. In der | Sinn ziehen

kurzen Zeitspanne von drei Jahren ist ein Werk c Jahrhunderte hinaus der gesammten Welt als

Leistungsfähigkeit deutsher Bildnerei in unserer Epoche dienen wird.

Wie immer die kunstgeschihtliche Kritik einmal ihr

das Eine wird sie nicht antasien können, daß das Ganze den Stempel

glüdliher Inspiraticn trägt, daß hellloder den Künstler über Klirpen hinwcgt1ug, die mehr a

verbängnißvoll geworden sind. Alles athmet Leben und festlichen | die deutsche

hinter der Genugthuung,

Kunst verbunden

e glänzend bewährt.

des Großen von | öffentliher Vorstellung i

en für das Gelingen | besungen, a nt\tanden, das auf

Maßstab für die | Knabe, Jüngling,

Urtbeil fällen mag,

nde Begeisterung

Í Das erste Bild zeigt ls einem Denïmal

„Seele“,

Schwung ; wäre es nicht leichtfertig, von einer Arbeit, die eiserne | bei der frivolen Tänz

Willensstärke und Anspannung aller Kräfte vorausseßt, von Impro-

visation zu reden: der Sindruck, den das Werk nächst weckt, ist in der That der, als sei hier

spielend überwunden. Trotz sciner gewaltigen Duxensionen s{eint

es aus einem Guß, in einem Augenblick regung tonzipiert.

tungen zu dem erreichten

willen aufzuzwingen verstanden, sodaß die Einhetiil

Und de lehrt die Geschichte der Entstehung, wie lange Ueberlegung, wie mannigfache Abänderungen und Umgestal- Ziele führten, wie viele Kräfte sich hier unter der Führung des entwerfenden Meisters vereinigen mußten. Allen seinen Genossen und Mitheltern hat Begas aber jeinen Eigen-

im Beschauer zu- jede Schwierigkeit

\chöpferisher Er-

ihkeit des Ganzea

H E

Wetterbericht vom 26. März, 8 Uhr Veorgens.

Anfang Uhr.

8!

Bar. auf Or. sp.

u. d. Meere N.

Stattonen.

in ? Celfius

5eC.:

Wind. | |

E S -_—_— L a A

S) %-ck

5

B

9

9

J

1 Temper atur

Belmullet Aberdeen | Ghyristiansund Kopenhagen . N 3\wolfig Stodholn NNW 4jheiter Haparanda . | ‘li N 2\wolkig Moskau . . N 1/Dunît Cork Queens- | O 52 [WSW dwolkig Cherbourg 62 |SW 5 bedeAt E 2 S | j S NW Hamburg . 2 B Swinemünde 758 |NW Neufahrwasser W Me W Se SSW 3\wolkig Münster. . . | 763 SW 1wolkig | Karlsruhe . . | 767 |SW A | 1 Wiesbaden . 7 D 9'halb ved.)| 5\bededt | l | H

R OoO

[WSW 4'wolkiç (S( 5 /bededt 3'wolkig

—_A—-—I—]

J 1 1

MONNNE

München .. 67 [W Chemniy 3 N 2 bededt Bei NW H bevedtis) Me N 3 W 4 wolkig Breslau . « . | 758 |W 4 Regen

3

1

IRONANLINIRO L e a D

S balb vez, | 10 sti bhededt 10 | 76: still beiter 42

1) Nacchts Regen. ?) Gestern Regen. 3) Nebel.

4) Nachts Thau. °) Negenschauer. Uebersicht der Witterung.

Die Depression, welche gestern über Süd-Skandi- navien lag, ist mit abnehrienver Tiefe oftwärts na Nordwest-Nußland fortgeschriiten, während wefli von Sgwottland cine neue tiefe Depression erschienen it, bei deren Herannahen das Barometer auf den Britischen Inseln sehr stark gefallen ist. Am höchsten it der Luftdruck üter Süd-Frankreih. In Deutfc- land ift bei lebhafter nördlicher bis westlicher Luft- strömung das Wetter trübe und mild; vielfach ist Regen gefallen. Nach rasch vorübergehendem ruhigem, autflarendem Wetter dürste wieder trübe Witterung mit auffrishenden Winden zu erwarten fein.

Deutsche Seewarte.

R E

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonzabend: Opern- baus. 73. Vorstellung. Zum erften Male: Enoch Arden. Oper in 1 Aufzug. Dichtung frei na) Tennvsen von Carl Wilbelm Marsck&ner. Musik pon Victor Hansmann. Jn Scene gefeßt vom Obexs- Regisseur Tetylaff. Dirigent: Kapellmeister Sucßer. Die Entführung aus dem Serail. Oper in

Schauspielhaus. 84. Borstellung. Zum

von Leo Gbermann. In Scene gesezt vom

Reaisseur Marx Grube. Anfang 75 Udr. Sonntag: Opernhaus. 74. Vorstellung.

Prophet. (Große Oper in 4 Aften von G

Ballet von Emil Graeb. Anfang 7 Üdr. TE U

Neues Opern - Theater. erf Der Billet-Verkauf zu dieser Vorstellung

73 Uhr. S Deutsches Tyeaier. Sonnabend: Anfang Uhr.

Borkmaun. Ubends 75 Uhr: Glocfe.

Montag: Worituri. (Teja. Frißceu. Ewig-Mänuliche.)

Anfang 75 Uhr.

Abends 74 Ubr: Kinder der Vühne. Montag: Kiuder der Vühne.

Lessing-Theagier. Sonnabend: Gastspie

E Lustspiel in 3 Aufzügen von Victorien Sardo E. de Najac. Bühnendearbeitung von Blumenthal. Anfang 74 Uhr.

Sonntag, Nochmtttags 3 Uhr (volfsthü

Abents 74 Uhr: Gastspiel von Hedwig mann. Tie Geschwister. Hierauf: Cypri

burg. Sonnabend: Affociés. Lustspiel in 3

Anfang 75 Utt. : Sonntag: Nffsociés.

Neues Theater. Siffbauerdamm 4 Direktion : Sigmund Lautenburg. Sonnabend:

Abend: Le premier mari de Fra (Der Musteraatte.) Vaudeville en trois de M. Albin Valabrègue. Anfana 7 Uhr.

3 Akten von Wolfgang Amadeus. Mozart. Text

Der Vorverkauf zu dem Gastspiel, das nur

er einen durchaus geeiane umgang des eigentlichen Denkm Die bildnerishe Ausftattung

die Reitergestalt des groß

Einzelheiten in diesem Auf

Auch die Quadrigen, welche

und Martin & Pilting Jedoch all diese Bewunderung

dâchtige, unzulänglihe Buch

dem „Gewaltigen*“ und dem

Male: Die Athenerin. Drama in 3 Aufzügen

Meyerbeer. Text nach dem Französischen des Cugòne Scribe, deutsch bearbeiret von Ludwig NRellstab.

Schauspielhaus. 89. Norstelluna. Die Utheuerin. Drama in 3 Aufzügen voa Leo Ebermann. Anfang

Der VersŸHtoender.

tägli im Königlichen Schauspielhause am Tages- fafsens§alter statt. Preise der Pläge: 3, 2, 1,50 A und 75 ch4. Aufgeld wird nicht erhoben. Anfang

Nora.

Sonntag, Nadmiitags 24 Uhr: John SBabriel Die versunkene

Berliner Theater. Scnnabend: Renaissance,

Sonntag, Nackmittags 24 Uhr: König Heinrich.

Hedwig Niemann. Die Geschwister. Schauspiel kt von Goethe. Hierauf: Cypricune. Preise): Die Ehre. (Max Loeroenfeld als Gast.) Montag: Die Ehre. (Marx Loewenfeld als Gast.)

Residenz-Thegter. Direktion: Sigmund Lauten-

von Léon Gandillot. Deutisch von Max Sh

spiel der Compagnie Française unter Mitroirfung von Baron, Marcelle Lender, Barralï. Zweiter

Sonntag: Il1. Gafstspiel-Abend. Ma Cousine.

nit im mindesien beeinträchtigt ist. am Reichstag2bau Wallot's erprobt war, fand ten architeftonishen Helfer, der den Hallen- als in malerischen Barockformen geftaliete. dieser Säulenhalle ist noch nicht voll-

Portal des Schlosses gerichtet, machtvollen Löwen Treppen zum eigentlichen u beiden Seiten des leßteren sind auf den Stufen die Jünglings8gestalten besonders der Kopf des jugen

Alles abec überragt in machtvoller Größe en Kaisers, dessen Noß von einem paln:en- tragenden weiblihen Genius geführt wird. Der Fülle effektvoller bau fann eine kurze Beschreibung nit ge- seien nur das leidenschaftlichß bewegte Kriegsrelief und die kraftvoll naturalistischen Löwengestalten, die ibre te Trophäen und Krieasgeräthe einkralien. vie seitlihen Abschlüsse der Säulenhalle bekrönen, verdienen wegen ihrer lebendigen Bewegung und interessanten Linienführung besondere Erwähnung. Sie sind im Austrage des leitenden Künstlers von den Bildhauern Göt und Bernewitßg selbständig ent- worfen. Bis auj die Säulenhalle und den Unterbau ist das ganze Denkmal durchaus in Bronzeguß ausgeführt und repräsentiert damit au technisch eine Kraftleistung, auf die unsere Gießerwerkstätten von Gladenbeck mit Fug und Recht stolz sein dürfen.

oven

häuf

daß hier eine große Aufgabe in großer Weise zu g!ülihem Gelingen geführt ift : nur alé Kurnstleistung, sondern als nationale That unseres geeinten deutschen Volkes einen Anspruch auf langdauernden Ruhm erheben darf.

Theater und Musik.

Königliches Opernhaus. Ernst von Wildenbruch's zur Hundertjahrfeier verfaßte dramatische Legende „Willehalm“ ging gestern zum ersten Mal in Scene. ea Vorgängen wird, wie eine Mär aos alter Zeit, Deutschlands ems Erhebung und Einigung in \{hönen volltönenden Versen eg

n

orishe Bilder von berückender Pracht und von tiefem wie an große geshihtlihe Thaten Traumgebilde an den M der Zuschauer vorüber. Willehalm

ann Bilder benennen. Willehalm, romanische Imperator gegenüber : l die ihnen entiprehenden geschichtlihen Gestalten zu erkennen sind. den über Deutschland FImperator, der Will-halm, den Königssohn, und seine Gefährtin, gefangen hält und

erin

Dur ein Wunder wird Willehalm von weißzzn Schicksalsrosse gerettet und zieht zur Heimatb, um der ge- fangenen Jungfrau Hilse zu bringen. deutschen Brüder durch cine gähnende Kluft getrennt, die - rüde zertrümmert, die sie bereinst verband. Bride wieder aufzubauen, da Hader und Zwietraht und vie be- weisheit ihrer klugen Leute ihre Thatkraft lähmen. In den Tiefen der Kluft nun harren der „Sewaltige“ und der „Weise“ des kommenden Retters. Und er fommt : Willehalm ist es, der auf weißem NRosse in das Thal sprengt. Jn Gemeinschaft mit „Weisen“ richtet er cinen neuen steinernen

von Bregner. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck.

ersten BDher-

Der Iaconi0o

findet

Das

[l von

u und Oscar

mliche

Nie- cune.

Akten ônau.

A (V

Gast-

nRCcCe, actes

dlichen Kriegsgenius ist von hoher Schönheit. Graziöse, leiGtgewandete Siegesgöttinnen {weben von den vier Eten Z des Sotels berab, der auf beiden Längsfeiten mit Flachreliefs geschmüdt i e : ] s . Vorwärts* zufolge | is. Auch sie versinnbildlihen die Segnungen des F die Messershlägerei-Arbeiter der Firma Gebr. Hartkopf fich Als Grund wird angegeben,

dem deutschen Königssprofsen, steht der

In Gustav Halmhuber,

erhebt sich auf einem viergliedrigen

des Krieges und Friedens gelagert ;

riedens und di2

der Einzelheiten muß zurücktreten

eine ufgabe, deren Lösung nicht

In vier nur lose zusammen-

gemahnende und Greis föônnte man die zwei Figuren, aus denen unshwer triumphiezrenden niedrige Dienste

verrihten lassen will. dem Hberansprengenden

Lutetia

Das zweite Bild zeigt die Unfähig find sie, die

„Seele“ zu tôdten befiehlt. Jung und [chön wie am ersie tue tritt Be Fungfrau aus dem Thurme bervor; das S@wer n Ly in er f der Imperator felbst den Mordstahl gegen fie zücken kanu, h und ehe halm siegreih die Zinnen feiner Veste erklommen und ibn Rofse ihres efreiers in die deutschen Lande ein. Das vierte endli zeigt uns Willehalm deutschen

D des Hügels : Brust; tröstend naht ih ihm aber die von ibm bej Jungfrau, in deren Armen er, Deutschland fegnend verscheidet zum Klange eines choralartigen Orgelnafpiels sein treues um ihn fchaart. Die Aufi de die Kunst der Bühne stellenden Dichtung kann als mustergültiz Y zeihnet werden. i i S in den Händen

(Imperator) und Nebenrollen der Scene wurde von den Damen Weiß und Göße syy von den Herren Mödlinger und Fränkel tadello3 ausgeführt, n ansprechende Musik von Hummel wurde durch das Orchester F Kapellmeister Sucher's Leitung trefflih zu Gehör gebracht, pa blendender Wirkung waren die im erften und dritten Bilde vors menden Tänze, in denen sih Fräulein dell’ Era als Lutetia P; Fräulein Urbanska als Bacchantin auszeidneten. Ernst von Wily, bruch wohnte der Aufführung auch dieses Mal bei. A

ersten Male Leo Ebermann's Drama „Die Athenerin® in folge Besetzung gegeben : Thrasyllos, cin reiher Athener: Herr Uudri:: L Herr Keßler; Antigon: Herr Nesper; Glaukos: her

rndt ; Lyon: Frau von Hechenburger ; Agis: Herr Matkowsky ; Teryander: Herr Molenar; cin Fischerweib: Frau Stollberg. D s ist das alte Athen. Das Drama kat der Ober-Regisseur Grube ir Scene geseßzt. :

| Abende umfassen kann, findet täglich an der Kasse

des Neuen Theaters statt. Sonntag, Nabumittags 3 Uhr: Preisen: Der Hütteubesitzer.

Maria Stuart.

Kirchfeid.

hof Zoologischer Garten.)

Anfang 7F Ubr. rühmte Frau. Abends 72 Uhr:

NReif-Reifliugen.

Cyclus. 2. Abend. M usik von Joh. Strauß. Anfang 75

Der Bettelstudent.

Letzte Woche! Sonnabend: Fxrau

und V, Roger. Anfang 7ck Uhr. Sonntag: Frau Lieutenaut-

Zentral -Theater. Alte

und W. Maaunstädt. Mußk von Meistern, arrangiert von Julius Anfang 7# Uhr.

den 18. April.

Schiller-Theater. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Theaier des Westens. Kantstraße 12. (Babn- | Großen, j Sonnabend: Gastspiel | Mappe des Herrn Gustav Kadelburg. RNeif-Neiflingeu. | Außerdem die

{ * ¡ r Thalia-Theater (vorm. Adolph Ernft-Theater). Dresdener strafe 72/73. Dircktion: W. Hasemann. | Verehelicht: Hr. Franz Ritter von Ankert-Wer® Woche! u Lieutenant, | Vaudeville in 3 Aften von P. Ferrier und A. Mars. | Geboren: Ein Sohn: Hen. Hofprediger S Deuts von H. Hirschel. Musik von G. Serpette

Jakobstraße 830. Direktion: Richard Schultz. Sonnabend: Emil Thomas a. 8. Ein fideler Abend. Burleske dramatisce lin 7 Revue in 1 Vorspiel und 3 Bildern von J. Freund a. D. Leopold Frhr. Schilling v0 S verschiedenen Einöôdshofer.

Sonntag und folgende Tage: Ein fideler Abend, Stluß der diesjährigen Possen-Saifon: Sonntag,

Brückenpfeiler auf, uad die brüderlihen Stämme reien \ih zy

Thun die Hände. Das dritte Bild zeizt das üppige Hoilu, t! alternden Imperators, der aus Sroll über die Kunde der ? Deutscblants die bisher in dunklem Kerker gefangen gehaltene Lim

Hof m VOflager v

Hand des Henkers, der sie tôdten ol verbrid;

at Vis, efällt. Die gerettete Jungfrau „Seele“ reitet nun auf den Daa gen

le Bil

friedlihe: auf erfüllt j

) als Greis in einer Landschaft, die er von übershaut.

n ü

seinem Siy Todesabnung

tit: - Wühren)

führurg dieser die höchsten Anspru #4

Die Hauptrollen lagen wie am ersten A, der Herren Molenar (Willehalm), Matkon Fräulein Lindner (Seele). p.

: L 3 ; Auch in dey wirkten erste Kräfte mit. Der Gesang® kj

L E Ane,

ante as

m Königlichen Opernhaufe gelangt morgen zum aj

Mal „Enoch Arden*, Oper in einem Aufzuge von Victor Hanêm; Dichtung frei nach Tennyson von Marschner, unter Kapellmesß Sucher's Leitung in folgender Beseßung zur Ausführung: Enot At. err Bulß; William, sein Freund: p, enrikf: Herr Philipp: Iobannes, Arden's Sohn: Fräulein Dey: Miriam Lane: Fräulein Pohl. Hierauf folgt in neuer (Finsstudiermn; Mozart’s Oper „Die Entiühruna aus dem Serail“. t lautet: Selim Bassa: Hecr Schmidt ; Constanze: Frau Herz Blonde: Fräulein Dietrich; Belmonte: Herr Sommer; Dém: Dee Mötlinger; Pedrillo : Herr Lieban. Kapellmeister Dr, Ny irigtert. 4

Herr Krasa; Annie: Fräulein 6;

Die Besezuy

Im Königlichen Schauspielbause wird morgen

zun

Kleon: Herr Heine; Phryne:

Fräulein Pevy::

er Shauplaz

Am Sonntag, Mittags 12 Ukr, findet in der Philharmori:

die öffentlihe Hauptprobe zum IIl. Konzert des Phil, harmonishenChbors (Aufführung von Edgar Tinels' „Francitcu?' vn!er solistischer Mitwirkung von Frau Emilie Herzog, fowie der Herr: Kammersänger Emil Göge und Professor Felir Schmidt statt.

Morgen Abend um 7} Uhr findet in der Philharmonie du

bereits früher angekündigte Wohlthätigkeits - Konzert di

o

Leipziger Männerhors (Chormeister : G. Wohlgemutk) urt Mitwirkung des Herzoglich sächsischen Hofopernsängers Herrn The Wünschmann und des Winderstein's{en Orchesters aus Leirzig ftatt

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Saal Bechstein. Sonnabend, Anfang 7ilk Zu halben Duett: und Lieder-Abend von Elsa und Frid U Ha | Seese. Mitwirkung: Fräulein Wanda Lan: dvowsêta (Klavier).

Zirkus Renz. Karlstraße. (Jubiläuns

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Ein Schritt vom | Saisou 1896/97.) Sonnabend, Abends 7; lk: Wege. Abends 8 Uhr: Der Pfarrer vou | Parade-Gala-Vorstellung. Auf allgemein L

langen: Wiederholuag der mit so großen Beifall aufgenommenen Huldigung für Sein Majestät den Hochseligen Kaiser Wilhelm det Durchschlagender Erfolg! Yus de cines Riesengebirgs - Vhantasten hervorragendsten Nummern X Repertoires. Joujou hippique mit 12 Fra

Sonntag, Nachmittaas 3 Uhr: Bei halben Preisen: | vferden, dressiert und vorgeführt vom Direktor & Gastsviel des Herrn Gustav Kadelburg. Die be- | Renz. Auftreten des Schulreitezs Mr. Gaberel #1 | 1 Gastspiel des | dem Stulpferde Älbarac. 6 trafehner Fuchéberd!: Herrn Gustav Kadelburg. Reif-Reiflingen. i j Montag: Gastspicl tes Herrn Gustav Kadelburg. | Frühlingsêreigen, geritten von 5 Damen.

dressiert und vorgeführt von Herrn Huäo Nis

Sonntag: Zwei Vorftcüunget, Nachmittzs 4 Uhr (ermäßigte Preise ino L Kind uns 10 Jahren frei): Tjo Ni En mit dem beliebt?

Theater Unter den Linden. Betrenste. 55/57. | SON Miesengebirgs-4 14 N Se Direktion: Julius Fritsche. Sonnabend: Strauf- ; Der Karneval in R ott. | S E E E E E S R R S R L Operette mit Ballet in 3 Akten von J. Braun. E E

eincè Riesengebirgs-Phautasten.

br. [a C2 i Sorntag: Der Karneval in Rom mit Ballet. Familien-Nachrichten, Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: | V

Verlobt: Frl. Ilse von Sierakowtki mit Y Prem.-Lieut. Hugo Waechter (K öglin—Berlin). - Fr. Anna Eschenbach, geb. Knaur mit L! Sanitäts-Rath Dr. Laimann (Halle 0 Krotoschin).

- a &- U,

itaedten mit Frl. Else Tuczek (Wien—BVer! L

(Ballenstedt). Hrn. Berginspcktor Fiebig (Z22rF? dry. Amtsrichter Fölich (Feldberg). ®... Tochter: Hrn. Prem.-Lieut. Hans Gyr Stein (Mittlau). ä

Gestorben: Hr. Profurist Christian von M (Köln). Hr. Major a, D. Gra 2 Ss&licfen (Schwandt). Fr, Ida von Iyzie mann, geb. von Jena Wel). L

(Berlin). Verw. Fr. Kreisgerichts-Nat! Gorke, geb. Escher (Falkenberg D-S-)- "sl Ober-Stabsarzt a. D. Dr. med. Yrani Sri (Breslau). Hr. Rektor Albect ele S g Hr. Dr. phil. Carl Wiegers (Berlin). 2 Hosfarzt a. D., Geheirner Sanitäts-Rath Dr, 8 SFulius Nolte (Charlottenburg).

Konzerte. Philharmonie. LWinderftcin-Orchester.

fes

Sonnabend, Anfang 7# Uhr: Konzert des Leipziger Männerchors mit dem

Konzerthaus. Karl Meyder - Konzert, Sonnabend: Johann Strauß-Abcad.

r

Verantwortlicher Redakteur : Siemenro0?? in Berlin. i Verlag der Expedition (Scholz) 11 N Druck der Norddeutschen Buchdruckeret. u L Anstalt Berlin 8SW., Wilhelmstraz€ -t* Sieben Beilagen

(einschließli Bgrsen-Beilage}-

T4

S

b

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

73.

-

Berlin, Freitag, den 26. März

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualität

Außerdem wurden am

gering \ mittel | gut

Gezablter Preis für 1 Doppelzent

Marktort (100 kz)

4 | i nie | böh- | nie, | bö- | nie- drigster | ster | drigster | ster \ drigster M M M “K | M

| |

Ver- Dur@- kaufte \hnitt3-

ner Menge Se s für 1 Doppel- zentner

Am vorigen

Markttage Markttage

(Spalte 1) nach über- \ chlâgliher Schäßung verkauft Doppel- zentner

(Preis

unbekannt)

preis

Doppel-

böh- fter zentner

M 100 kg

Durchschnitts-

K

Weiz Aschersleben . . | 12,60 | 13,20 | 13,45 | 14,00 | E. l | | | 1470| Breslau . - - | 14,30 | 15,30 | 15,60 | 16,00 | E «+1000 | | 15,50 | 16,00 | 16,00 |

Rogg 11,80 | 12,20 | 1 1070 | 11,30 | 11/50 | 10/90 | 10,90 |

Algealehen E | j 11,40 | Di E —— L A Breslau . . - | 11204 N E 10804]

12,30 | 12,80 | 13,30 | 14,50 |

Haf

Aschersleben Breslau

Aschersleben . - | l Döbeln. . . S N | | 11,50 Breslau . + - 12,10 | 12,30 | L 12,90 | 13,10 D ie H | || 11,60

Gerste.

E Ne

16,30 i: , Ï 16,50 15,80 | 20. 3.

en. 10,90 j 11,70

| | 11,40 11,31 | 20. 3.

15,40 l |

er.

13,50 i ; j N 11,70 . . . 9 |

13,20 i: x 7 A 12,60 17 212 12,47 | 12,50 | 20. 3.

Bemerkungen. : L Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durch-

i ¡is wird aus den unabgerundeten Zahlen berehnet. i N Ia liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die

Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen it; ein

Punkt (. ) in den leßten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

Literatur.

„Preußens Schwertadel 1871—1896.“ Ein genealogisches vatas (Berlin, Verlag von W. T. Bruer, 1897.) Seit den Zeiten des Feudalwesens galt der Kriegsdienst als die vornehmste

fliht des deutshen Ritters, Tapferkeit im Dienste des Königs war cines Wappenschildes Ruhm. Durch den Dienst der Waffen und die Treue im Kriege vor allem bat der alte Feudaladel seine hervor- tagende Stellung in der deutschen Geschichte errungen. Auch in Preußen war bis in unser Jahrhundert hinein der Stand der Offiziere fast aus\chließlih dem Adel vorbehalten. Aber die tlaffenden Lücken, die der unglücklihe Krieg Preußens im “ersten Fahrzehnt des Jahrhunderts in dem alten Offizierkorps gerissen hatte, geboten mit zwingender Gewalt eine Verjüngung der Armee und eine gänzliche Um- gestaltung der bisherigen Verhältnisse. Die Schranke fiel, und der Eintritt in das preußische Offizierkorps wurde allen tapferen Söhnen der Nation eröffnet. Seitdem ist neven dem alten _Erbadel ein neuer Schwertadel entstanden, der fich zwar an ehrwürdigem Alter und historischer Erinnerung mit jenem nidt messen kann, in der Art der Entstehung aber diejelbe Wurzel hat. Am Tage des Einzugs der stegreihen Truppen in Berlin (16. Juni 1871) wurde 43 Stabs- offizieren der &rbadel zu theil. Seitdem ist kein Jahr vergangen, ohne daß der oberste KriegSherr die Ver dienste einizer feiner Paladine um das Vaterland, sei es in der Erinnerung an ihre Tapferkeit im Kriege oder in Anerkennung ihrer militärishen Tüchtigkeit im Frieden, durh die Verleihung des Adels belohnte. Wir zählen noŸ 73 von Seiner Majestät dem Hochseligen Kater Wilhelm 1. „in Anerkennung der im Kriege wie im Frieden geleisteten guten und treuen Dienste" vollzogene Erhebungen in den Adelstand. Auch Seine Majestät der Hochselige Kaiser Friedrich hat während seiner kurzen Regierungszeit Preußens Schwertatel um 5 Namen vermehrt. Zahl- rei sind ferner die Nobilitierungen, die Rittern vom Schwerte von des jetzt regierenden Kaisers und Königs Majestät zu theil wurden. Das vorliegende Werk zählt deren bereits 54, zu welchen jedech seit seinem Erscheinen noch méhrere hinzugetreten Anb Herausgeber des bandlihen und übersichtlichen Werks ist der bekannte Heraldiker M. Janeck i. ;

S Winke für Gewerbeunternehmer, welde gewerbliche Anlagen errichten, verändern oder verlegen wollen. Von Pr. M. Sprenger, Königlich preußischem Regierungt- und Gewerbe- Rath. Berlin, Verlag Julius Springer. Preis 1,40 # Die vorliegende fleine Arbeit ist eine furze Zusammenstellung aller der- jenigen Geseßesvorsriften und Ausführungsbestimmungen über die Einrichtung gewerblicher Anlagen, welhe mit Rücksicht auf die Na&barn und das Publikum überhaupt, sowie im Interesse des Schußes der Arbeiter gegen Gefahren für Leben, Gefundheit und Sittlichkeit erlassen worden sind. Auch die in Betracht kommenden Unfallverbhütungsvorschristen haben Berücksichtigung ge- funden. Dos Buch soli denjenigen Gewerbeunternehmern, welche ge- werblihe Anlagen errichten, verlegen, umbauen oder erweitern wollen, Winke ertbeilen, deren Beachtung ihnen Zeit und Geld erspart. Insbesondere wird es auch Baunnternehmern und Architekten bei Auf- stellung von Entwürfen und Plänen für e oder andere gewerb- liwe Anlagen nüylich sein. In knappem ahmen alles das enthaltend, dessen Kenntniß auf diesem Gebiet für den Gewerbeunternehmer Laas ist, kann das O on rem weiten Kreise seiner

ntecessentea angelegentlih empfoblen werden. E

Im Verlage von Richard Schoet in Berlin hat der Sanitäts, Nath Dr. Liedtke, Kreisphysikus in Goldap, unter dem Tite“ „Bestimmungen über die ärztlichen Atteste und Gut achten in Preußen“ ein Hilssbuh für Aerzte und Medizinalbeamte ersheinen lasen, dessen Zweck {on aus dem Titel erhellt. Der Ver- fasser hat in seinem Büchlein die für die Atteste und Gutachten der Zivilärzte und Medizinalbeamten geltenden Vorschriften zusammen- gestellt, um ibnen die umständlihe und ¡eitraubende Arbeit, die ein- ¡blägigen Bestimmungen in Sammelwerken und Akten aufzusuchen, zu ersparen. In vier Abschnitten werden 1) die allgemeinen Bestimtnungen, 2) Spezielles über Atteste und Gutachten, 3) die Gebühren und 4) die Stewpelpflichtigkeit der Atteste behandelt. Im zweiten Abschnitt findet man alle Einzelheiten über Atteste für Beamle (bei An- stellungen, Beurlaubungen, Pensionterungen), über Atteste zum Ge- brauh bei Gerid;ten, bei den Militärbehörden, und zu anderen

weden. In einem Anhang wird über Bescheinigungen für mittel- lose Kranke, welhe öffentliche Heilanstalten aufsuchen und zu diesem Zweck auf den Staatëbahnen ahrpreisermäßigungen genießen, das Nöthige mitgetheilt.

Rechtsanwalt Dr. H. Staub. Berlin, Verlag von Otto Liebmann. Preis vierteljährlich (6 Nummern) 3,90 #4 Die Hefte 3 bis 6 dieser Zeitschrift vom 1. und 15. Februar, 1. und 159. März d. I. enthalten Aufsätze von Professor Laband „zum 100. Geburtstage Kaiser Wilhelm?s*, Landgerichts-Rath Dove über die Rechtsentwickelung im Fahre 1896, Professor Andró über die augenblicklihe Bedeutung des Bürgerlichen Geseßbuchs für die Praxis, Senats- Präsident Dr. von Staudinger in München „zur Einführung in das Studium des Bürgerlichen Geseßbuhs“, Ober-Landesgerichts-Rath Wolff über den Entwurf einer Reichs-Grundbuchordnung, Ober-Landesgerichts-Rath von Buchka über das Geseh, betreffend die Zwangsversteigerung und die Zwangsverwaltung , und seine Berathung im Neichstage, Rechtèäanwalt Staub über die Reichstagsvorlage des Handelsgeseß- bus, Rechtsanwalt Volkmar „zum Entwurf des Handelsgeseßbuh8*, Offizial Dr. Schneider in München über die Eisenbahnhastpflicht und den Entwurf des Handelsgeseßbuhs, Dr. Ruhland über den Begriff „Börse“ und die Aufhebung des börsenmäßigen Getreide-Termin- handels, Professor Cohn über den Begriff der Börse und die Zu- lässigkeit freier faufmännisher Vereinigungen, Landrichter Aschrott über die Eintragung von weigniederlassungen ausländischer Firmen, Ober-Verwaltungsgerichts-Rath Sqchulgenstein über die Gntziehung persönlicher gewerblicher Konzessionea, Amtsrichter Hoppe, Neichs- gerihts-Nath Stenglein und Professor Dernburg über Diebstahl an Elcftrizität, Professor Ostwald über die Frage des Diebstahls an Elektrizität vom technischen Standpunkte , Magistrats- Assessor Llankenstein über die Zulässigkeit des Vertrags- brues und den Begriff „Fabrikarbeiter“ , Advokat Dr. Schiller in Budapest über „Der Zweikampf kein delictum sui ge- neris“, Rechtsanwalt Kofffa über die Mündlichkeit Un Lichte der Praxis, Landrichter Delius über den Zeugnißzwang in Disziplinar- sahen, Professor Meili ïtber dke rechtliche Unverantwortlichkeit der Staats: Telegraphenverwaltung, Amtsrichter Meßges über die Kosten- festsezung im Privatklageverfahren, _Hof- und Gerichts-Advokat Dr. Pappenheim in Wien über die Vollstreckuog ausländischer Urtheile im Rechtsverkehr zwischen Deutschland und Oesterreich, Gerichts-Assessor Simóon über die neue Geschäftsortnung für die Gerichtsschreibereien der preußischen Amtsgerichte, Senats-Präsident Groschusf über die Bekanntmachung, betreffend den Betrieb von Bäckereien und Kon- ditoreien, Ober-Reichsanwalt Hamm, Geheimer Regierungs-Rath von Massow, Landgerichts - Rath Dove und Amtsrichter Köhne über die Richtergehaltsfrage und die Gleichstellung der Richter und Ber- waltungsbeamten. In den der Judikatur gewidmeten Beilagen der vorliegenden Heste find allgemein interessierende Entscheidungen des Reichsgerichts, des Reichs-Versicherungsam1s, des Kammergerihts, des preußischen Ober-Verwaltung8gerichts, des bayerischen Obersten Landes- gerihts tin München und der Ober-Landesgerichte in Dresden, Stutt- gart, Karlsruhe, Rostock, Hamburg und Kolmar mit mehr oder weniger ausführlichen Begründungen mitgetheilt. Bilder-Atlas zur Geographie von Europa. Mit beschreibendem Text von Dr. Alois Geistbeck. Mit 233 Holz» s{nitten na Photographien und Zeichnungen. Leipzig und Wien, ibliographisches Institut. Preis elegant în Leinen gebunden 2 M % M Dié nelete Unterrichts-Methode legt auf ein gutes An- \hauungématerial in allen Lehrfächern, die eines solchen bedürfen, mit Recht großen Werth. Es ist darum ein dankenswerthes Unternehmen der Verlagshandlung, wenn sie diesem Bedürfniß mit dem Besten entgegenkommt, was die reichen Schätze ihres mujtergültigen Bilder- vorraths zu bieten vermögen. Dieser wird in etnem neuen Sammel- werk von „Bilder-Atlanten“" Nerwendung finden, von welchen als erster selbständiger Theil der oben genannte Atlas soeben zur Aus- gabe gelangt ist. Thatsächlich fehlte bisher eine folhe Bilder- sammlung, die sich den länderkundlichen Darstellungen der Atlanten und der einschlägigen Lehrbücher als willkommene Ergänzung anschließt. Der treffliche, die Abbildungen verbindende Begleittext dient als geographischer Führer zum Verständniß des Ge- shauten. Die Ausführungen sind daher zumeist in das Gewand fleiner Neifeskizzen gekleidet, die den Leser_ mit Lebhaftigkeit in die dargestellte Gegend verseßen. Das neue Sammelwerk des Biblio- graphischen íFnstituts eignet sih sowohl als Hilfsmittel für den erd- eschichtlichen Unterricht, wie als angenehm unterhaltendes und be- {chrendes Hausbuch. Die Preises E Ausstattung des Buches i es sehr mäßigen Preises mujleryall. i os R ben erschienene erste Band des von dem G. Hedeler'shen Verlage in Leipzig angekündigten „Verzeich- nisses von Privat-Bibliotheken" B enthält eine Charakterisierung von 600 hervorragenden Bücher ammlungen in Nord - Amerika nah den hauptsächlich darin vertretenen

Deutsche Juristen- Zeitung, herausgegeben von Professor Dr. P, Laband, ar en Se Rath Dr. M. Stenglein und

Fächern. Die Bibliotheken sind nah dem Alphabet der Besiger

1897.

geordnet. Das angefügte Ortsregister giebt eine Uebersicht nah der Reihenfolge der Staaten und Städte, während das nah Wissenschaften in _ca. 70 Rubriken eingetheilte Sachregister die vershiedenen Sammlungen nochmals unter denjenigen Fächern registriert, welche jeder einzelne Sammler nah den JInha'tsangaben des Haupttheils vorzugsweise pflegt. Neben Büchern find wichtigere Bestände von Handschriften, utographen, Kunstblättern, Porträts, werthvollen Einbänden 2c. mitverzeihnet. Gleichzeitig mit dem in Vorbereitung befindlihen zweiten Bande (Großbritannien) foll noch ein Nachtrag zu dem ersten Bande zur Auégabe gelangen. „Die Sand gräfin“, Roman von Gustav Frenssen (Berlin, Deutsches Verlagshaus Bong u. Co. ; Pr. geh. 4,50 M), wei Vorzüge find es, die diesen Roman auszeichnen: ein gesunder, ttliher Sinn und eine poetische Difktion. Der landschaftliche Hinter- grund der Erzählung, die holsteinishe Küste, ift wirksam verwerthet. Man hat das Gefühl, als stehe der Versasser auf dem Boden seiner Heimath, deren intime Reize er liebevoll zu schildern weiß. Es geht ein Zug von Troß, Kampflust und Kraft durch das Wesen seiner Gestalten, der gut zu dem Landschaftsbild paßt. Der Autor entrollt ein erschütterndes Bild von alter Schuld, deren Nachwirkungen etn norddeutshes Adelsgeschlecht heimsuchen. Lebenêvolle Charaktere stehen im Mittelpunkt der reichgegliederten, spannenden Handlung. Den Sclüfsel zu derselben bildet die Inschrift an dem verfallenen Grab- p der Letzten des Geschlechts von Knee: „De Leew oewerwendet alles“. „Des Lebens ewiger Dreiklang. Novelle von A. von alstein. (Verlag von Schuster u. Löffler, Berlin.) Aeußerlih tellt dieses Buch nur ein \{chwaches Bändchen von 115 s{ön gedruckten Seiten dar, aber inhaltlich zählt es mit zu dem Besten, was in leßter Zeit auf dem Gebiete der erzählenden Literatur ge\cha}ffen wurde. Die schlihte Lebens-Tragik eines armen Winkelschreibers, der auch einmal Großes wollte, der sein Herz ers entdeckte, als es hon zu spät war und ihm ein \{önerer Freund seine Braut abwendig gemacht hatte, offenbart ih hier dem Leser in Briefform. Dis Autorin erweist ih als geschickte Seelenmalerin, die auh scharf umrissene Gestalten hinzustellen versteht. i : i aaa Ser ist der Titel einer Erzählung im modern - naturalistishen Stil, die Ottomar Enking tim Verlage von Albert Ahn in Berlin, Köln, Leipzig hat erscheinen lassen. Ragna Svanoe isst eine Seemannstochter, dîe nah dem frühen Tode der Mutter in einem frommen und bescheidenen Lehrerhause erzogen wird und do, troy eier ursprünglich guten Veranlagung des Herzens und der Seele, vom Wege der Tugend abweicht, weil ihr nah herben Lebenserfahrungen der eigene Wille als höchstes Geseß gilt; dur ein Freundeshaus und den nach langen Seefahrten zurück gekehrten Vater findet sie ihr besseres Jch wieder. Die in der Er- zählung auftretenden Personen sind mit scharfen Linien gezeichnet, und wo es am Playe ift, versteht der Verfasser auch stimmungêvoll zu schildern : die große Natur, die Landschaft, das Haus. le Erzählung enthält aber nur einige Abschnitte, die eine reine Stimmung ohne Mißklang aufkommen lassen; trauli und erbaulich ist das Haus der alten Holm's, der Lehreréleute, und sympathisch sind die Gestalten des alten Seemanns Sven Svanoe und seines Sohnes Vlas\ gezeichnet.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs8- Maßregeln.

Aus den „Veröffentlicungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts*" Nr. 12 vom 25. März. Cholera.

British-Ostindien. Kalkutta. Vom 7. bis 13, Februar starben 69 Personen an Cholera, 9 an Pocken, 179 an Fiebern

Gelbfieber.

In Rio de Janeiro wurden, den „Public health reports“. zufolge, vom 10. bis 23. Januar 11 Todes fälle festgestellt, in Para vom 17. bis 30. Januar 7 auf Cuba in Havanna vom 92. bis 11. Februar 6 (und etwa 5 Neuerkrankungen), in Cardenas vom 94, bis 30. Januar 2 (20), in Sagua la Grande vom 24. Januar bis 13. Februar 4 (7), in Matanzas vom 21, Januar bis 10. Fe- bruar 2, in Santiago vom 31. Januar bis 6. Februar 2.

Verschiedene Erkrankungen „J

Pocken: Moskau 2, Odessa 4, Triest 2, Warschau 9 Todeso fälle; Regierungsbezirk Schleëwig 2, Paris 10, St. Petersburg 4 Er- krankungen; Flecktyphus: Sk. Petersburg 2 Erkrankungen; _Rü ck- fallfieber: St. Petersburg. 2 Erkrankungen; Genidckstarre: Moskau 2, New-York 6 Todesfalle; Mänchen 2 (Krankenhäuser) Sr- frankungen; Influenza: Berlin 12, Leipzig 9, Hamburg 4, Braun- \hweig, Charlottenburg, Danztg, Frankfurt a. D., Stettin ie 3, 1ltona, Breélau, Dessau, Elbing, Erfurt, Frankfurt a. ì, Mainz, Potsdam, Kopenbagen je 2, London 19, : Moskau New-York 8, Paris 4, S1. Petersburg 6, Nom 4, Warschau 2 Tode fälle; Nürnberg 22, Hamburg 37, Kopenhagen 29d, Stodbholm Mien 21 Erkrankungen; Keuchhusten: Lon f Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen ftark nitt aller deutshen Berichtèorte 1801/. Fürth, Ludwigshafen und Nürndcrag Erkrankungen kamen vor n erl 31, in den Regierungsbezirken Arnsberg 139, LUne 903, Posen 161, in München 49, Nürnberg 251, Hamd1 pest 201, Edinburg 401, Kopenhagen 80, St Petersdu g l | 37, Wien 2W M A arlach (1881 90: 1,39 o): L Gera Erkrankungen nd gemeldet in Dudapeit 24, Edindurg A, Kopenhagen 32, London 218 (Krankenhaujer) St. Peterdurg und Mien 1 (2 an Diphtherie und Croup (15d1 0: 4,49 0/0): in M.-Gladbach Erkrankungen wurden angezeigt in Derän D, Reg.-Bez. Düsseldor! 95, in Münbei 50, Hamburg 34, London (Krankenhäuser), Paris 76, Sl. Petersburg 98, Wien 2 an Unterleibstyphus in Paris 23, St. Petersvurg 101,

A

i a V

Handel und Gewerbe.

Nach der Wochenübersicht der N eihsba nk vom 23. März 1897 beträgt der gesammte Kassendestand 973 481 000 (1896 974 619 000, L598 1 129 107 000) „Æ, hat nch also der Vorwoche gegenüber u 7 415 000 M vermehrt (1896 Abnahme 4 591 000 t, 1899 Adnadme 972 000 #4); der Metallbestand von 936 282 000 (1896 941 606 VUO 1895 1 093 803 000) M allein zetgt eine Zunahme von 9 583 00 t (1896 Zunahme 360 000, 1899 Zunahme 3 644 000 „# Der Bestand an Wechseln von 513 809 000 ( 1896 593 916 000, 189 ) 466 (34 X ) f ergiebt eine Zunahme um 5 275 000 M (1896 Zunad me l 306 000, 1895 Zunahme 11 290 000 46) und der Bestand an Lomdard forderungen von 98 918 000 (1896 82 279 C00 1809 09 T MNA E eine Abra hme um 620 000 # (1896 Zunahme 3 485 000, 1899 Aonaorne 446 000 A6); auf diesen beiden Anlagekontken zusammen ist aus ein Zufluß um 4 699 000 (1896 Zunahme_18 791 000 18 ò Zunadme 10 844 000) Á& eingetreten. Auf passiver Seite erscheint der Eng E umlaufenden Noten mit 987 298 000 (1896 1 014 940 00 b, EO 993 273 000) A um 20 347 000 M grdßer (1896 Zunahme 1 G2 io b 1895 Zunahme 19 702 000 M) als in der Dorwoc e, und de. on} gen täglih fälligen Verbindlichkeiten (Giroguthaben) von 489 191 en (1896 623 697 000, 1895 556 742 000) „#6 haben sich um 6 (600 (1896 Abnahme 4 697 000, 1895 Abnahme b 937 000) M vermindert.

P L N is a Ati: