1820 / 15 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 19 Feb 1820 18:00:01 GMT) scan diff

it der Fsla de Leon eine Jusel, die mit dem festen Lande durch die Brücke Suazo zusammenhangt. Auf ‘der Landseite endet die Erdzunge mit dem Thurme von Gorda (Gordadura, Kortadura.). Von da fängt der Theil der Insel an, den man ganz eigentlich Jsla de ‘Leon nennt. Dieses is der Raum, den die Aufrührer ¿nne haven. Gelänge es 'ißnen aber Kortadura zU nehmen, st0 würde Kadix \chwerlich Widerstand leisten eönnen. Das Meer bildet hier zwei Baien, die Bai von Kädix, in welche sich die Etdzunge hineinerstreckt, ‘und die Bai de Punitales » welche der Jsla ‘de Leon gegenüber liegt, und sie von der einen, Fo wie der Ka- nal von Santi Petri auf der andern (der Land :) Seite umschließt. An der anderen Seite der Punta- Tes: Bai, der Jsla de Leon gerade gegenüber, liegt die Fnsel Trocaderoz, an deren Spitze fich ‘das Fort St. Louis befindet. Neben diesem auf einer von Puerto: Real ‘in die See si hineinerstreckenden Landspib€, welche westlich (so wie die Erdzunge von Kadix östlich) die Meerenge zwischen der Bai de Puntales bildet, ‘ist das Fort Matagorda. Hieraus ergiedt sich, daß der ganze Shaupläß dèr Fnsurrektion sich auf einen fleinen Naum, ‘auf die „Fsla de Leon beschränkt, und zugleih, daß es den Aufrührern, wenn f der Landseite von der fd: ’niglihen Arimèe eingeschloßèn werden, schwer werden wird, selbst im Besize von Schiffen, auf der Seeseite gu ‘entfliehen, da ihne aus der Bai de sich der Forts iget haben. Der König hdr ‘die General - Kapitains yon Va- Tencia ‘und Katalonien, die Generale Eli o und È «@- stann os nach Madrid ‘berufen.

__ Spanisches Amerika. Belivar hat ‘am 8. Séptb. aus Santa de Bogota eine Proflamation ‘an die Einwohner von ‘Neu: Granada und der Cbene von Venezueta ‘erlaßtny worin er den Wunsch aub: Dbrüdkt, daß Neu:Sranada und Venezuela Eine Repu- blik bilden mögen, und zugleich bemerkt, daß er die Bestimmung des Kongreßes Auzustura erwarte, uïn eine Nationalversammîiung zu Nach Briefen aus Curaça

Einnahme von der Provinz surgenten.

der Jusurgenten

gegen Lima.

4u Wiesbädên

1

des

hiesigen

Brodîi 2c. ,

Zur näheren Würdigung des im 12ten Stücke der Staats: Zeitung gedachten ehemaligen Jenaer Studen- tén Ferdinand Johann Wi der die seit dem No0o- ventber v. J. im Morning-Ch edrueten Auf- ságe über die Maasregeln der Bundesversammlung gegen die teutschen Revolutionairs entweder selbst ver: fertigt, oder aus der Feder gleîthgesmnter Freunde da: - hin - befördert - ift biographisch noch zu bemerken: der Svhn eines Hollsteinschen Pferdehändlers, jeßt 21 oder 92 Jahre alt, hat ex ‘erst in Kiel, hierauf bis zum Ende des Jahres 1818 in Jena ftudirt, sich nachher ia Teutschland und Frankreich umhergetrieben-y und zu: legt nah Altona begeben, woselbst ‘er unter Polizei- Aufsicht gestanden, bis er aus Jngrimm Über die Be-

sih noch

serte

\{chlöße des Bundestages, weil sfe Zucht und Ordnung fester begründen, den Entschluß nach Göttingen zu ge: U mit dem Plane vertauschte, sein Heil außer dem

aterlande, vorgeblich in Ostindien, zu versucheù. So viel bekannt, ist er jedoch bis jest nicht weiter als nach England gekom Den ungemein revolu- tionairen Geist dieses jungen Mannes bezeichnen des- sen bisherige gelehrte Arbeiten. Diese bestehen theils aus dem Aufsaße „Neustes aus Kuarheßen,“ theils aus dem bekannt gewordenen aufrührischen Gedichte „Die teutshe Jugend an die teut-

he Mènge, zum 18. Oêtober 1818. Dreißig oder dreiunddreißig“), gleichviel.“

Witt hat sich als Verfaßer dieses Gedichtes an- gegeben, welches nach den Aften zu der für das Jahr 1818 verabredeten, aber nicht zugelaßenen, zweiten gro- ßen Wartburg- Feier bestimmt, und in zahlreichèn

dèr ich das 2 und wie er ist,

dieses ist mir,

hen,

tion gegeben.

E vet ititii itim R Raa a E Fin

Caracas oder

heime Staatsrath und (des A Uo :

s e Sa | taat hat án ihm einen pa Bai von Kadix und der und einen einsihtvollen

Königsberg in Pr. ten ‘der hiesigen Kaufmannfchaf erkannt , daß das neue ; der in Folge deßèn Þu Beschwerden der h sehr wohlthätig au Hätdelverkehres gewirkt hat. durch die Abschaffung | sind dem hiesigen ch seiner geographischen Lage ihm |} {nischen Einkäufe der elche sonst, |

Zoll - blizirte Zolltari

iesigen Kaufleute a

dem hiesig

einén groß verbreitet,

gezogenen orden ift,

Exetnplaren dur heimlich versandt, jest zur Untersuchung duhedweise vorgefunden w' duch andere. Mitglieder des enger in welchem Witt neben Arrest oder Untersuchung Theil ‘genommen h recht revolutionaires weshes Witt unter in dem am 1. gen revolutionairer Umtri Miau geschriebenen

¡1 S habe jet

{i ch misverstandenen tionen und d Nutzen, wenn sie wie mir tre ziemlich gelungen.

der bisher o chaudert*, darübe fleißig den Wilhelm

») Dies geht nah g hen Fürsten, we

Nach Briefen aus Lima ‘war d Lord Cochrane am 2 Callao wieder angekommen. riht marschirt der General San Martin (im D vón Buenos-Ayres, dant des Spanis:hen Generals Romana)

8. Septb. Laut eben ‘dieser

vorn 5. Februar. wird es danfbar an- und Steuergeseß, und f, den früheren bgeholfen , und f die Belebung und Vermehrung

Tezung der Transito-Abgaben und vieler der früheren Förmlithkeiten , Orte wiederum die na angehörigen Rußischen und Po See-Einfuhren zuge um den früheren Zoll: und dem Wege zu gehen, die Umwege nach- Leipzig, R en Orte vorzogen. günstige Eiriflus des neuen Zollgéseßes auf den hiesigen Handelverfetr “mit abgelaufenen Jahre in sehr merélichen Unters Zükunft läßt daher von Vorbehalte ‘der Verbeßerungen » an die Hand geben wird,

der Spanlfche General-Gouverneur f | gen auf den hiesigen Verkehr

Rußland und einem geg ¡jede verspürt

{einer Fortdaue

die w

San

eine Schrift ausge näch stens hoffentlich zum Drucke fertig seyn wird, in

zusammenstelle , Begriff

Not

eintreffen, zu

(he ihrem Lande no

sturze der Gesandte bei der Herr Justus v- triotischen treuen Geschäftmann verloren.

Von Sei-

führt worden, w Steuer:Bestimmungen aus |

einem Boote von Laguira (bei der Hauptstadt Caras cas) dasélbst angekómmen.

Briefe ‘aus Marguerita Maracaibo (im nor

vom ao. Novb. melden die dwestlichen Theile Venezuela) durch die Jua-

as SGéschwader des vor den Hafen vot Nachs

Inland

Berkin, vom 14. Februar. an eiñtém Blut

Durch

worden.

en Theil Teutschlands und beinahe bei allen Personen, zum Theil ovgleich daran en Vereines zu Jena, d und anderen jeßt iv befindlichen Jndividuen saß, Es ließ sich daher etwa! von einem Hauptwerke erwarten, der Feder hatte und worüber er Oktober 1819 an den wée ebe verhafteten Briefe folgender

Wesen des Staates, wie er seyn sollté und den so unen d- von Revolu-

hwendigfeit

E E E Ä

Nèédaktion in Aufsicht: vòd n S täágemann.

Reimershe Vuchdruckerei.

vormals &dju- landwärts

Am 8s. d. verstarb Königl. Schweizeri- Gruner. D Diener

Dieser so

Polen ist in dem en die frühere Zeit |

r und bei dem welche die Erfahrung ohlthátigsten Wirkun- erwarten.

Kandidaten Gestalt äu: arbeitet, die

ntwickeln suche, fflihe Männer Es wird vielleicht hne Grund davor zurüdck: r belehren. Tell. W

erihtlichen Geständn

versichern, |

Jch lese jebt elche Kraft! ‘“

ißen auf die teuk ch feine Konstitu

|

berg, während die übrigen Prediger ihm

Allgemeine

Preußische Staals - Zeitung,

15e Stück. Berlin, den 19ten Februar 1820

1. Ämtlihe Nachrichten.

___ Króöonik des Tages. _ Berlin, vom 19. Februar. Donnerstag drn 17. Äbends 7 Uhr fand die feierliche Beisezung Jhrer Kö- niglichen Hoheit dèr Prinzeßin Anne Elisäbeth Luise von Préußen, verwittweten Gemahlin des Prinzen Fe¿dinand von Préußen, nach der iu unserer heutigen Zeitung enthaltenen Anordnung in det Domkirche start. Als die Hohe Leiche am Haupteii» gange der Kirche ähgekommen war, róurde sie vón der dort versammélien Geistlichkeit in Einpfáng genomnien. Sech8zehn Kammerherrn hoben deù Sârg vom Wage herab uñd trugen ihn in dié Kirhè. Vor demselben gingen sämmtliche Prediger paartrweise her. Nachdem der Sarg vor dem Altare niedergeseßt wörden, hielr der Ober - Konsistorialtath und Hofprediger» Dr. Ehren - zur Seite

standen, vor Sr. Majestät dem Könige (Allex-

" hóchstdieselben hatten Sich kurz vór Ankunft- der H0-

hen Leiche in die Kirche begeben), vor den Prinzen und Prinzeßinnen des Königlichen Hauses, den Hohen Leid- tragenden und einer zahlreichen Versammlung, eine kurze Standrede, worin er an die lange Reihe von Jahren, die die Hche Berewigte auf Erden zurückgelegt) und an den Wechsel der Schicksale in derselben erin- nerte ; auf die Eigenschaften tæs Geistes und Herzen, wodurch Sie Sich ausgezeichnet, und auf Jhr vielfei- tiges wohlthätiges Wirken aufmerksam machte; dann auf das hindeutete, was uns bei diesem Todesfaile zum Troste gereichen kann, 110 darauf mit einem kurzen Gebete schloß. Beim Cintritt in die reich erleuchtete

e: e À

Kirche war vón den auf dem Ortgelchôre bhefindlichêr Mitgliedern der Singe- Akademie ein Vers aus dem Liede: „Jesus meine Zuversicht ““ abgesungen worden. Nach Beendigung der Rede hoben die Kammerherrn den Sarg, den ste während derselben umgeben hatten, wieder auf, und trugen ihn, unter Vortritt der paax- weise gehenden Prediger» und während die übrigen Verse des erwähnten Liedes abgesungen wurden, an die Stelle seiner Versenfung, woselbst er, in Begleitung des Kammerherrn, Grafen von Lottum, in die Gruft hinabgeläßen, und somit die Feierlichkeit been- diget wurde. |

Die Domkirche war prächtig erleuchtet. Unte am Altare standen sechs große Kandelabres; eben o auch in zwei Reihen die Kirche entlang. Oben auf den Chören ftanden Pyraraiden, um welche dix Lichter in Spiralkreisen angebracht waren. Hinter dem mat- ten Glase der Kirchenfenster an beiden Enden war dié Belèuchtung von großer feierlicher Wirkung.

Den Trauerzug. vom Pallasie der Hohen Verstorbe- nen bis zur Kirche erhellten mehr denn 400 Fadckeln.

(Das Program befindet sich am Schluße diese. Zeitung.) S

Se. Majestät deë König hábei dem Lándrathé v. Kurnatowsfki den rothen Adler-Orden dritteë Klaße zu verleihen geruhet.

Sé, Majestät der König haben den Haupt- nann außer Diensten, Ludwig v- Mass o w, zum Kani: merherrn zu ernennen geruhetz

9 DDW 2: ae MEBRNUI A

l. Zeitungs-Nachrichten.

A us8lan d.

Pàtis, vóm 9. Februar. Die Kaminer dér Ab- geordneten hat in ihren öffentlichen Sitzungen vorn 6. und 7. die Berathungen über bas Gesez wegen Be- freiung der Eïwerber von Nationalgütern fortgeseßt. Der erste Theil des Gesetes, der die Käufer derselden seit 1790 zu en binden bestimmar ist, wurde mit den von der Kommißion voërgeschlagenen Abänderungen und mit einèm Zusäbe, den der Graf Lambrechts dahin in Antràg brachte, daß auch diè Käufer der National: Renten unter de Geseve begrissen seyn sollten, an: gencmnien. i

Verschiedène Bittschriften wurden hienächst vorge? tragen, deren Inhalt von toenig allgémeinem Jutereße ist. Die bemerktenswertheren scheinen fölgende: Da der den Emigranten bewilligte Indult mit dem 1. v. M zu Ende gegangen, wak eine anderweitige Verlänge- tung in Antráäg gebracht worden. Der Beritht : Ét: \taucer, Herr Bed o ch, bemerkte daß die Sache, nach: dem dér Judult {on dreimal durch die Gesebgedung verlängeët wörden sey, dôch endlich einèn Ausgang gewinnen müße. In wie fern der Einwand der Emi- gränten, daß ihnen durch die Konfigkatioz ihres Ver:

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mögens die Mittel entzögen röordén, ihëe Gläubiger zu béfriedigen, zu berücksichtigen sey, müße dem Ur- theile der Gerichtsbehörden überlaßen bleiben. Da in: deß die Bittschrift einige Bemerkungen enthalte, dit itgend einen Antrag von Seiten der Kammer begrün- den könnten: so schlage er, neben der Tagesordnung, die Uebersendung an das Nachrichten-Büreau vor, weis hes von der Versammlung angenoinmen wurde. Ein andrer Gegenstand der Disfkußion wär das Gesuch; den Soldaten das Tragen der Waffen äußer dem Dienste zu untérsagen- Obwol ein General selbs, Demargçay, das Gesuch unterstüßte und die Vor- stellung an den Kriegsministeë zu übersenden äntrug, beschloß mán doch zur Tagesordnung zu gehen, weil, wie die Generale Fd y und Sebastiani bemerkten, dèn Soldaten durch ihr Dienst: Reglément die Pflicht auferlegt sey, auch außerhalb des Dienstes den Säbel zu teagen, und selbst die Nationalgarden ihre Waffen führten, wenñ ste auch nicht den Dienst verrichteten. Misvräuchen werde die Gesebgebung über die verän- derte Örgánisation dekr Militair - Justiz, mit weleher der Kriegsminister bereits beschäftiget sey, abhelfen. = Diez Maïre’s und Friedensrichter von Korsika suchten