1820 / 25 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 25 Mar 1820 18:00:01 GMT) scan diff

Der Advokat H... .. äußerke? zum St. Pr. S. v. M... - 1, Der Gedanke, den das hier beilie- gende Schriftchen ausführt, dürfte bald ins Leben ein: treten. Dafür werde ich von nun an Alles thun und

wagen.“

Der Doktor B... in einer Rede: Je ‘sehe Schönes vor mir, und die Kluft, Über die ich gesprun- gen , fümmert mich nicht; wir müßen es erzwingen und erstreben, was uns in schönen Träumereien vorx: s{hwebt.‘“’ Und in seinem Tagebuche (2818) Die Zeiten sind verhängnisvoll und ich nicht übel vorbe: reitet, bei eirer großen Katastrophe kräftig mitzuarbei- ten. Mein Muth is größer, als Eure Zuversicht! Du selbst Allmächtiger? haft Deinen Geijt in mich gelegt, vergieb mir, wenn mein Feuer-Eifer weit mich führt. Gewiß, ich will ja nur das Gute. Ich bin heute zum Obmann dieses Bundes gewählt. Ein neuer weiter Geschäftkreis öfnet sich mir. O, wie will ih arbeiten für unsere, für Teutschlands Zwecke! -— Fch habe heute als Obmann meine Antrittrede gehal- ten, worin ich untersuchte, was anwendbar sey im Volke. Man nannte mich Washington. Wie wohl that dieser Name mir! Ja tei Gott, wie Er möchte ih handeln und wirten, und wie Cr mein Volk zu großen Zwecken führen. O Gott, verleih mir die Gnade, in eine Lage, der seinigen gleich, zu fom- men. Wäre ich (sagt er an einer anderen Stelle) der Liebe fähig? Aber nein, es kann, es soll nicht seyn! Mich beleben höhere Jdeen, sie können die Re- gung eines sanften Gefühles nicht in mir auffommen laßen; nichts soll an diescs Leben mich binden, was meinen Muth sHhwächen fönnte, wenn ich auf dem Sprunge stehe es zu verlaßen €s fann nicht seyn, ich muß mi höheren Zwecken weihen, es soll mis) nichts an dieses Leben feßeln. Sch will meinem Be- rufe entgegen gehen, auf daß ich eiust Mannsokrast genug besize, wenn es ein gräßlich Wagen gik, um die Fdee wirkli ¿u machen, die sich so schon in un- serem Gemüthe erhoben. Großes möchte ich begin: nen (bemerkt er an einem anderen Orte ), und sout? ich darin untergeh:.n. És wird eine schöne Zeit seyn, ja sie muß kommen, und gern will ich mit meinem Leben die Schuld an das Schicksal bezahlen, wenn nur einmal der Morgen tagt. Mein Muth is ohne Gränzenz ih scheue und fürhte nichts; i fönnte mich glülich preisen, wenn ih ein Opfer wäre, für die Freiheit geschlachtet und für Vaterlandswohl. Ih bin gestärkt vom Feuer, das sie erzittern macht, im Kreise von Freunden, die ein großer Zweck an mich kettet, die ohne Zagen für die gute Sache, für mih, ihren Obmann, das Leben geben. Mie felig wäre ih auch, in einem Gefe te (für die Einheit und Freiheit) den schénen Tod zu sterben. Cs is mein größter Wunsch, an dem ich so gern hange, der so oft in ir sich aufregt, als feiner. Mag es auch noch man: erlei Opfer fosken, mag manches Guten Leben auch noch dacüber hingehen : o was ist es, wir preisen glück- lich Die, die für die große Sache fielen, und heilig werden unsere Kinder halten, was wir mit unserem Blute erworben. ““

Dec Dr. W...... in einem Briefe vom 28. May 1819: „Wohl uns, wenn wir einst mit gleicher Kraft und Entschloßenheit unser Leben an die Jdee wagen und séhen können, wie dieser herrliche Jüngling (Sand). Und au der Student B...» bemerkt îin der am 9. März 1819 im Vereine zu F. gehalte- nen Rede: „Wir können Alles, wenn wir nur wollen. Unser Wollen, unsere Ueberzeugung sind die festen Mauern, an denen alle SEM abgleiten,- sie sind Felsen im Sturme des Orkans. enn sie wollen, so kann man uns vernichten, aber nicht besiegen. Daher stähle sich nur unser Muth, das Begonnene fortzuführen, und sey es auch auf dem steilsten Wege ; die Gefahr wird ausweichen, wenn wir sie fest ins Auge faßen.*

Es áußerte der Schullehrer S... .….-- in einem Briefe an Sand: „Ulle Feinde müßen vor einem Muthe weiden, der vor keinem Tode erblaßt.‘‘ Und

der Dr. P... Unterm 21, Julius 1819 dem W— „Es muß uns eine Sache gelin Sllck und Leben, der wir unser ganzes S D... Unterm 8s. Sept. was mir lieb und theuer war, Gelübde, mich ein Opfer Erstreben des Beßeren.““ Du ftannst

L eyn widmen.“ So wie der v. 1827: ¡Jh habe entsagt Allem, mich hieher begeben mit dem werden zu laßen, bei dem Und U... in einem Briefe an R— /- nichts Herrlicheres , nichts Teutschiands herrliche Zukunft führen, unbetümmert, ob Du das Nach der gerichtlichen Aussage des hatte der v. M... +-+ ein großes Glück, für die C Gerechtigkeit auf dem Schaf (Fin Mitglied des Vereines Briefe an den Dr. leicht ändert sich noch wollen wir uns freuen ; daß wir geweihet sind, Höhere, und das gén mußt und schwer fallen, wel uns schon bestimmten.“ Der Student K....+ch, eines, schrieb unterm 11. 2 „Es soll nur ferner so Sands Meuchelmorde). an, einem Höheren, dem dasselbe es hinzugeben, w0 Bexr wühlt, ist heilige Pflicht. M....., Mitglied eben die Mai 1819 an denselben: j, hier, alle bereit, ein Wpfer „Meine Ueberzeu Wahre erleicht zu sterben. Macht d

Wichtigeres | auch über B. herauf: | Opfer seyst.‘“ | Predigers W | er halte es für | Sache der Wahrheit und derx | fotte zu sierben. ‘“

zu F. äußerte in dem B vom 25. Jun. 1619: /;- Alles nach Wunsche, und dann wenn nicht, so wißen wir, len fürs

geäußert : j,

um als Opfer zu fai das Du in diesem Falle brin: wird uns nicht so

wir durch Dich, : a freiwillig

l für ein Größeres wir i

Mitglied eben dieses Ver- | g an den Dr.V—* die Rede von hört mir nicht Vaterlande gebührt esz für ath sein Herzdlut durch: Eo wie der Studeut F Vereines, unterm 14. Wir siud Unser Zehn weun es Noth thut, als Kandidat hm verfaßten Aufsäße: das erkannte Mechte und für sie zu leben und | Alfo gebeut der Geist des Bun: en Versuch, ob wir in seinem Diensie nicht getreu ausharren.“ Daher auch die Inschrift ¿ . Stammbuch: „„Nur nach dem Dpf Und das Geständnis im vom 26. Oftober 1819: len Unbedingte , ten als den unbedingten Unsere Reformatoren hielten den rt ins Lebén zu führen, st0 lle übrigen Rücksichten und Pflichterr durch mehre That: er Unterthanen, zeils vollführten Meu-

ipril 181 h gehen (es ij Mein Leben ge

Lau fALLED,

gung für rt mir die Krafc,

in des Turnlehrers ertod reift uns die Saat.‘ Briefe des Studenten Witte „Wir nannten uns bistvei- ir niccts am Menschen achtc- Willen.“ Beruf, ißre Zwecke vorherrschend,

auf jede A daß sie ihm a unterordneten. sahen, z. B. Aufwiegelung d bten, tl Billigung dieses Verbreci ens aften enthalten

Diese Ansicht isl

gepredigten, theils versuc chelmord ihrer Gegner, u. \. wo. bestätigt. auch hierüber Beläge. Sehr unumwunden gest zum Protokolle den Grundsaß an: Geseh.“ Verhör : seinem Wirkungskreise handeln, und diese auch wol zur Ueberz rer zu machen." VInsonderheit hegten si stehenden Verfaßungen für ihre dürften. o gestand z. V. der Stu engeren Vereines zu G.) zum „Jch bin Überzeugt, chlands ein echt halte es daher fi lands, um das Wohl der ersireben. in Anregung

Die Untersuchungs

and der Kandidat F... +--- vom 12. Jul. 1819: Wir nahmen dem Gerechten gilt kein im gerichtlichen er Gesellschast suchte in nach seiner Ueberzeugung zu eugung Unde-

Und der Advok. H Jeder von d

e den Grundsab, daß die be: Pläne kein Hindernis

dent K... (Mitglied des Protokolle vom 13. Maÿ | daß bei der jezigen Ber: es Volésleben nicht ge: ir meine Pflicht, die Menuschhei!

faßung Teuts deihen kann, Einheit Teutsch 1 zu fördern, mit allen Kräften zu stehenden Gesete kommen.“

(Siehe Beilage.)

G e11:0-#4 zum 25sten Stúcke der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung, vom 25\ten März 1820:

Aktenmäßige Nachrichten übér die revólué Hiermit übereinstimmend gestand der Student tionairen Umtriebe in Teutschland. R... zUm Protokolle vom 14. desselben Monats: (Fortsezung.) ARO „Zur Zeit; wie ih den Brief geschrieben, hat den Auch von der Pflicyt der Wahrhaftigkeit glaubte Grundsas gehabt: C... und R... E. iet GEA fe sich bei der Ausführung ihrer Pläne entbunden. | S... Neuer, Bree Dundas" wie ich glaube Schon die Allgemeine Burschenschaft schloß ihré M... und M... und der Grundsaß bestand, so viel fonstituicende Versammlung zu J+ am 3. April 1818., | ich weiß, im Wesentlichen darin: der Zweck heiligt das invem sie zum Protokoll den förmlichen Beschluß faßte: Mittel. „Wenn von irgend einem Gerichte wegen dieser Ber: Der Student F... zum Protokolle vom 3. Jun. ammlung Untexsuchung verhängt werden sollté, #0 1819: ¡Auf der Versammlung auf der S. hat der darf erst dann, wenn die Säâche nicht mehr zu ver: Advokat H... .. davon gesprochen, daß die Mirglie- heimlihen ist y dieses allein eingestanden werden : der des Vereines zu G. in Beziehung auf das Vater- ¡7 1,08 wÜrel hier einige Bursche zusammen gekommen, land dén Grundsas hätten, der Zweckck heilige die Mittel.‘ um auf einzelnen Hochschulen geschehene Streitigfkei- Der Student B... zum Pro:otolle vom 15+ ten gütlih zu vermitteln ‘/“" wobei aber weder der | Mai 1819: „Allerdings ist vorigen Sommer unter Name der Abgéordneten anderer Hochschulen genannt, uns, da wir für unsere Verständigung und Bildung, noch überhaupt von einem geführten PYrotofolle gere- besonders von dem Wirken für das Volk sprachen, det werden soll; und zwar dieses alles, weil es sich auch davon die Rede gewesen, 0b man nach dem *us- neuerdings vielfach bestätiget hat, wie sehr manche Re- spruche der Vernunft und der Wahrheit für den héhch- gierungen allen Verbindungen avf Hochschulen entge? sten Zweck im Volke jedes Mittel zu ergreifen dereh- gen sind.‘ Mithin nicht blos mit dec Verabredung, tiget sey? Bei der Unterhaltung darüber haben die Éi- die Wahrheit zurückzuhälten, sondern auch mit dem nen dafür, die Anderen dagegen ihre Ansichten ausge- förmlichen Beschluße, an deren Stelle Unwahrheit sprochen.‘‘ So wie der Scubet Ee zu sagén. zum Protokolle vom 17. desselben Monats: „Der So schrieb der Student M0 Grundsaß, ob der Zweck die Mittel heilige, is dem W. W. zu B. (beides Mitglieder der Burschen- verschiedentlich in den Zusammenkünften verhan- schaft) unterm 24. April 1819, indem er ihn von der, delt und die Gründe für und wider erwogen.‘ Und aus Veranlaßung der Ermordung Kot ebues ange der Student L......... zum Protokolle vom 27. ordneten Beschlagnahme der Papiere der Burschen- May 1819: „Man hat si darüber besprochea, ob schaft in J. benachrichtet : „Nehmt Eurer Burschen- wol jedes Mittel gerechtfertigt werden könne, welches schaftpapiere wahr. Wir haben Alles ausgeliefert, zur Erreichung des vorberührten Zweckes, nämlich der was unschuldig war, das Uebrige vernichtet. Wir ha: Realisirung der im Entwurfe dargestellten Staats- ben gesagt, die Allgemeine Burschenschaft sey nicht zu Verfaßung, anzuwenden sey? Zu einem Resultate ift Stande gekommen (sie war bekanntlich son am, 18. man nicht gelangt, sondern ist dafür und dagegen Oktober 1818 förmlich zu Stande gekommen). Also gesprochen worden. ‘“ = daran halter Cuh. Wir hätten Nichts gesagt, wenn Aus den Ukten geht hervor, daß die älteren Mit- nicht in Sands Papieren etwas darüber gefunden glieder diesen Grundsaß vertheidigten, die jüngeren wáre. Jhr thut am besten, Alles zu vernichten , da: Mitglieder aber noch nicht beigetreten, und es ist da- mit keine Widersprüche entstehen ; zeigt blos Cure Kon: her wol wahrscheinlich, daß jene darüber unter sich stitution, aber ja nicht die Protokolle. Schreibr dies einig waren, und dadur, daß sie ihn zur Diskußion wo möglich nach B., K., R. und was weiter oben brachten, den Versucy machten , demselben bei allen liegt. Für die Anderen is geforgt. Die Hauptsachen Mitgliedern Annahme zu verschassen. der allgemeinen Papiere éónnt Jhr ja- immer von uns Sdo gestehet auch A... zum Protokolle vom-25. wieder bekommen. Stüßt Euch nur darauf, daß B. Septbr. 1819: „Etwas Bestimmtes ist üder diesen auch keine Burschenshaft mehr sey, roenigstens nicht Grundsas bei uns im Vereine (zu Heidelberg) nicht in dem Sinne, wie bei uns. Wir haben so ausgesagkt, festgesezt worden. Jn Absicht des zu G weiß und so könnt Jhrs gewiß auch.“ Dieser Grundsaß ih von P. und H., daß der Grundsaß von den mei- ward auch in Ansehung der engeren Vereine angenom- sten der dortigen Vereinsglieder angenommen worden men, wie im Verfolg wird bemerkt werden. i. Ob in. J+++ derselbe zur Spräche gekommen, Auch auf die Art der M ittel ward bei der Aus- weiß ih nicht, doch ist es mir wahrsheinlich.““ führung der Zwecke nicht Rücksicht genommen - viel: Das Leste ist um so mehr der Fall, als Sand, ein mehr minder oder mehr der Grundsab, daß der Mitglied des Vereines zu F... zum Protokolle vom Zweck die Mittel heilige, angenommen. Die 4. May 1819 bemerkt: „Der Saß: Zweck heiligt die Aften der Gießener Untersuchungs-Kommißion find auch Mittel, sey an sich nicht gefäh:lih und schädlich. Bet in dieser Beziehung sehr wichtig. den Jesuiten sey er dadurch schauerlich geworden , daß Der Student M....+44+ +47 Mitglied des dortigen sie für schädliche Zwecke *) Mittel gebraucht hätten. engeren Vereines antwortete, Um aus diesen Akten et: Er würde die Rechtmäßigkeit des eden erwähnten nige Beläge auzuheben , auf die Frage: ob in ihrem Satzes vollständig nachweisen, wenn er nicht zu schwach Vereine irgend ein allgemeiner Grundsaß für das Han: dazu wäre. Ale nothwendige Mittel füc eine gute deln angenommen, und namentlich, ob der Grundsaß Sache müßten immer gut seyn, nux dürfe man den zur Sprache gekommen, der Zweck heilige die Mittel ? Mitteln kein Spiel laßen H. R L... habe dies zum Protokolle vom 21. Mai 1819: „Ja, dieser Grund?- unter andern in der neueren Geschichte der Jesuiten

sas ist im vorigen Sommer einmal auf einex Ver- nachgewiesen.“

sammlung von den beiden S ee vas (O SIUE ist Aus diesem Gesichtpunkte nannte ein Theil unz jeßt nah Frankreich entwichen) zur Sprache gebracht. serer Revolutionaire sich auc die Unbedingten. Diese beiden haben auch, nebs H. , L., K., S. und So gesteht der Vr. S..... zum Protokolle vom 19s mir selbst, den Grundsaß vertheidigt, während er von ———

einigen Anderen bestritten ist. Jch habe au) gehört, *) Umsturz der Verfaßungen und der bürgerlichen Ords daß die Sache späterhin noch einmal zur Berathung nung, Fürstenmord , Meuchelmord Anders - Gesinnter gekommen ist," und dergl, sind wol uns{chädlihe Zwe@&e!