1820 / 72 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 05 Sep 1820 18:00:01 GMT) scan diff

Lebensmittel ist aber immer das Hauptgeshäft jedes Steuervertheilung zwischen den Departements einfühz ren konnte, und zar eine solche, die eben sto genau ist

ackerbautreibenden Volkès. ar Allein man konnte auch noch einen genaueren als die, so darin möglich; wann das Kátaster ganz vol: Maassab finden, um zu bestimmen, wie die Depar- endet. Denn wás hat kaan; wenù das Kataster ganz tements in Hinsicht ihrer Steuern gegeneinander stan- vollendet ist. Máñù hát alle die Parcellen, d in diz den, und welche zu viel und welche zu wenig bezahl- sen 227,000 Pachtnngen und in diesen 211,000 Kauf: ten. Man brauchte nur în jedem Departement die Briefen befangen sind, gemeßen und abgeschäßtz; al: Pacht - und. Kauföriefe aufnehmen zu laßen, und aus lein dadurch hat man für dié Depäxrtemental:Verthei- diesen das Verhältnis entwickeln, fo in jedem Depar- lung nichts gewonnen) denn die Abschäßungen müßen temert zwischen der Grundsteuer und zwischen den im Durhschnitté immer wieder die Páthtpreise dar: Pacht - und Kaufbriefèn stattfinde. stellen ; und wenn man in einem Département 1000

Feder Kaufbrief ist einé kontradiftorische Abschäz- Abschäßungen hat, sto werden diefe in ihrèm Mittel: zung über den Werth eines Grundstückes, so zwischen Preise dieselben Summen geben, uls die 1000 Pach-: Käufer und Verkäufer stattfindet, also zwischen dei tungen gebèn, dbgleich einzelne höher seyn voerdên, beiden Personen, die ‘das Grundstück am besten kennen. und andere wieder niedriger. Was áber die Méßun: Hat man in éinem Departement 1000 Kaufbriefe auf- gen der Parcellèn be:rift, so gebraucht man diese bei genommen, die eine Fläche von z. B. 12 Quadrm. der Departemental : Vertheilung gar nicht, Denn umfaßen, #0 kann man sagen , der Mittelpreis dieser wenù ih von einem Stüke Lande, st0 200 Thl. Pacht

12 Quadrm-. is gemäß den Kaufbriefen 24 Millionen ; thut, weiß, dáß dié Grundsteuer 40 Thl. beträgt» s

gemäß den Steuetrrégistern bezahlen die Grundstüde, weiß ih, daß hier das Verhältnis von 5 zu 2 statt: |

so in diesen 1000 Kaufbriefen befangen sind, i Mill. findet; und es ist imir bei dieser Untersuchung völlig

Grundsteuer : alsò ist das Verhältnis zwischen Kapitalz- gleichgiltig, ob d Werth ünd Grundsteuer in diesem Departement wie aber 30 Morgen groß ist. 24 zu 1. Jn einem anderen Departement findet man aus .1000 Kaufbriefen dieses Verhältnis wie 20 ZU 1 Größe angiebt, denn ih wußte {on vor der M eßung, Jn einem dritten wie 50 zU L, u. st. w. und so läßt daß das Verháltnis zwischen Pachtpreis und Grand:

sich dieses Verhältnis für jedes Departement auf eine Steuer wie 5 zu 1 sey. ne klare Ansichè vôn den Kat:

Hätte Gaudin einê

völlig sichere Weise entwickeln. Di Jeder Pacht- ster gehabt, st0 hätte er gewußt, daß man die Parcel:

Dasselbe gilt von den Pachtbriefen. Brief enthält eine kontradiftorische Absäßung zwi- sen Pachter und Verpacrhter, àâlso zwischen den denn diese ist es, welche die meiste Zeit und das meiste Personen, deren Intereße es is, den Ertrag dés Geld kostet, und bei der man auf die größten Schwie: Grundstückes am genausten zu kennen. Aus 1000 rigkeiten stößt, besonders in der Auswahl eines guten

achrhbriefen, die man in kinem Departement sam: und geschiften Personales von Feldmeßern:

melt, läßt si dieses Verhältnis êbenfalls auf eine Und wirklich kann man bei einem gut angelegteù vóllig sichere Weise darstellen, und o daß man sicher Plane fürs Kätaskter sehr weit gehen, ohné daß man ist, daß wenn man es aus 1000 Pachtbriefen wie à fich auf die Specialvermeßung der Gemeinden einläßt, zu 6 gefunden, 1000 andere Pachtbriefe es nicht wie Eine richtige Vertheilung im Großen, zwischen dil! 1 zu 5 bdèr wie 1 zu 7 angeben werden, wenn man Departements, kann man gleich im ersten Jahre du vnénlich die Vorsicht gehabt, sie alphäbetisch nah den diè Aufnahme aller Pacht - und Kaufbriefe einsühreth

Namen zu ordnen, sto daß sïe aus allen Gegenden des s0 wie man dieses jegt un endlich in Frankceich ge: weitere Vertheilung im

Departements si gehörig vermishen, und sié dann than hat. Hiedurch wird die | Jnnerèn der Departements ine bloße Departemeu:

nachher der Reihe na genommen werden. er : Dasjenige was man iun vor 15 óder 20 Jahren tal : Angelegenheit und da nun jedes Departement hätte thun sollen das ist nun endlich jeßt gesche: schon seine feste Quoöòte hat, so verwendet es seine hen. Durch das Geseg vom 15. Mai i818 wurde gaûze Aufmerksamkeit blos auf dié iünere Vertheilung

cht mehr dárum zu bekümmiérn

die Aufnahme aller Pacht - und Kaäufbriefe in allen} coeil es sih nun gar ni : Departements beföhlen, und festgesezt, daß die Durch: gat, ob seine Nachbarn auch etwa weniger bezahlen, schnictpreise von diesen über die Quote entscheiden als es selber bezahlt, welches sonst immer die größt follten, d das Depártèément in Zukunft zu bezah- | Sorge der Menschen ift. : U rg : len habe. , : : Die Vertheilung inm Funeren läßt sih dann nats

Bei dieser Aufnahme haben sich in ganz Frank- her durch die Aufstellung einer Statistik bewirken, d rei 227,495 Pachtungen gefunden, so einen Pacht- der mañ woieder die Specialvermeßung umgeht, ul Vertrag von 261 Mill. umfaßen , alfo mehr als ein die Größe der Grundstiüce vor einer Kömmißion ns} Sechscel des gesammten Rein: Ertrages des unbeweg- den Erklärungen der Eigenthümer und Nacybaren a lichen Cigenthumes in Frankreich, der befanntlicy nehmen läßt, wobei die topographische Karte des fu nahe án 1400 Mil. Franken beträgt. des zur Kontrolle dient, in wie fern die Sum

Ferner hat man in Briefe äufgenómmen, mehr áls 1000 Mill. umfaße | i

Im Durchschnitte haben sie also in jedem Depar- ster im Herzogthume tement 2740 Pachtbriefe und 5546 Kaufbriefe. Die auf diese Weise einmal eine Sreuervertheilung Pahtbriefe so wie die Kauforiefe enthalten ungefähr Leden getreten, bei der keine großen Ungleichheiten ul éin Sechstel von der Fläche jèdes Departements, beide feine großen Begünstigungen mehr möglich sind, #0 Y

zusammen ein Drittel, und da in diesem Drittel das das Kataster seine meisten Feinde verloren und ml daß die Grundstel

Verhältnis zwischen der Grundsteuer und zwischen den hört wenig mehr dävdn reden, ; kóntradiktoris&;en Abschäzungen der Käufer und Ber- einer Rente sey; die man sto müße stehen laßen, wie sit Läufer, / kann man sehr si ; Deittel machen, indem man annimmt, daß i dassélbe Verhältnis seyn wird.

n. 1809 mit gutem Erfolge bei dem provisorischen Kail Westphalen angewendet hat. Jl

ilung zwischen den Departe- so wie das Kataster des Herzogthumes Mailand)

ieses Stück Länd 20 Morgen oder | j Auch lehrt mich der Land: F Meßexr nichts Neues, wenn ex mir nun die genaué f

lar: Vermeßung von Anfang immer vermeidèn muß; |

ganz Frankreich 211,307 Kauf: dieser Erklärungen die Fläche der Gemeinde und v welche einen Kapitalwerth vön Kreise angiebt; ein Verfah: en, welches man im Jef *

n diesen Wenn man so weit ist, so kann man auc mit d

Parcellar-:Vermeßung anfangen, und das Kataster Wi Bediènter des Hotels bemerkte, daß Jhre Majestät eine

Auf diesé Weise kommt denn nun endlich einmal || einer genauen Flurfarte von jeder Gemeinde gründ} Ketre von Jhrem Halse nahm ünd sle um Berga- ( mis Hals ding; große Familiarität fand dabei statt ;

Allgemeine

Preußsishe Staats- Zeitung.

ck25 Stück. Berlin, den sten September 1820.

Kronik des Tages.

_ Berlin, voin 5. Sept. Des Königs Maje: t: sind am i. d. M., von Tepliß, in erwünschtem

Wohlseyn zu Potsdam wieder eingetrossen.

Des Königs Majestät haben den bisherigen Bau - Jnspektor Krause zum Regierungs - und Waßer: Baurath bei der Regierung zu Oppeln zu er: nennen und den Justiz- Kommißarius Fromm zu Mariendurg zum Notarins publicus im Departe-

Il. Zeitungs-Nachrichten.

U, Ausland. A Londón. Am’ 25. Aug. fuhr der General-Profku: eevr mit seiner Klage gegen die Königin also fort: |" Nachdem fic die Königin bis zum 15. Mai in Genua | aufzehalten hatte, -fehrre ste nach Mailand znrück; Lady G. Campbell begleitete sie indeßen nicht. Spätérhin

| traf Jhre Majestät wieder mit dieser Dame zusammen,

welche jèdoh nuc furz;e Zeit in Jhren Diensten blieb. Auf der Reise von Genua nach Mailand versah Ber: "gami den Posten eines Kouriers, war zu dieser Zeit "au als Kourier gekleidet. Jhre Majestät nahm in ihrem Hause eine ihr gänzlich unbekannte Person auf, " ein Frauenzimmer von gemeitien Sit:en und ohne Er- ziehungz und diese war feine andere als die zweite Schwester des Bergami, die sie unter deni Tirel " einer Gräfin O ldi empfing. Auf diese Weise hatte * sie beide Schwestern, die Muttec, den Bruder und das ' Kino dieses Mannes in ibrem Hause; doch während * die eine Schwester als Ehrèndame an ihrer Tafel saß,

| ivar dèr andern ihr Plaß unter der Dienerschaft an-

| gewiesen. Jm Mai 1815 stañd diese Schwester der- selben Stelle vor, die früher die Ladies Forbes, Lind- | say und Campbell befleidet hatten. |

T Jhre Majestät residirte nicht lange in Mailand, fon-

I | dern reiste bald darauf na Venedig. Jch habe Ew. H Herrl. beceits mit den Zeitpunkten bekannt gemacht, in * we!chen sowol die männliche als die weibliche Englische

* Vegleitung dea Dienst Jhrer Majestät verließen. Auf

* ihrer Reise nah Venedig begleitete sie der achtbare

Here William B.urre ll. Jhre Maiestät wohnte in ei:

dècr Pächrér und VBerpächtêr bekannt ist, #0 einmal stehe, da eine gleiche Vertheilung 1) unl F nem Hotel in Venedig, wo sie einstmals nach eine

ere Schlüße auf die Übrigen zwei lich, 2) unnöthig, und 5) sogar ungerecht seyn würd Þ

Mittagmalé mit Berg ami allein gelaßen wurde, der hinter ihrem Stuhle wie gewöhnlich skand. Ein

einé gleihförmige Verthe i H | eins der größten Hinderniße, im Jahre 1759 unter Mária Theresia ist vollev* er nahm die Kerte von seinem Halse und hing sîe wie-

ments zu Standé , und | fo sich dem Kataster entgegengestéllt, ist gehoben. det worden. (Forrsegung folgt.) Man begreift nicht, wie es gefkömmen , daß der : Minister die Entdeckung nicht eher gemacht hat, daß _Heun, Redakteur. , man auf diese Weisé auf der Stelle eine gleichförmige Reimersche Buchdruckersh

A dmtdtitadia :

| der um den Jhrer Majestät, und Sie wieder um den i seinigen So dauerte diese Tändelei einige Zeit fort. Nachdem Jhre Majestät wieder in Mailand eingetrof fen war, verließ Hr. Bure ihren Dienst, und näch:

1 Amtliche

Nachrichten.

ment bes Ober : Landes: Gerichts von West: Y zu bestellan geruhet. _ ch est: Preußen

Angekommen, Se. Königl. Hoh. der Kr j sind von Stettin über Potsdam wieder itr cêngétró it —— Se. Exc. der General - Lieutenant von Koeckeriß von Neustadt-Eberswalde. Der General-Major vón Wih- leben, General-Adjutant Sr. Majestät des Königs, so wie der Geheime Kabinetsrath Albrecht, von Tepli6. Abgègangetni. Dèr Königl. Dänische Etatsrath und

Profeßor Thorwaldsen, nach Magdeburg.

Dur chgereifst. Der Kaiserlich Rußishe Feldjäger Lieutenant Michalo ff, von Warschau nah Amsterdam als Kourier, j

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bem alle Engländèr dies gethan hatten, schien sïe ‘tve áiger zurückhaltend in ihrer L E KeT N g anti zu seyn, Sie gab ihm einen blau seidenen Rock, den er gewöhnlih des Morgens trug; unb sein Zimmer wär dicht neben dem Jhrigen. Sie trieb Kinderspiel mit Bedienten, welches an und für sich zwar von keis ner Bedeutung ist, aber unter allen Umstände der Sache doch zeigt, wie sehr ihr Karakter dur die be- thôörende Zuneigung zu Bergami gesunken war. Jm Aug. 1815 besuchte Jhre Maj: den St. Gott- hardsberg, Ber gam i rvar immer noch in ihren Diensten; sodann reiséte sie nach Vannes, wo sie mit ihm in éin Zimmer ging und eingeschloßen länge Zeit in demsel: ben blieb. Nach dem Mittageßen gingen se nah Madonna il Monte, wo sie die Nacht schliefen, und den folgenden Tag reisten sie nah èen Borromeo - Juseln. Jhrer Mäj. rourden die besten Zimmer zu ihrem Ge- brauche angewiesen, welche sie indeßen bei dieser Ge- legenheit nicht annahm, da es in diesem Falle unmög- lich gewesen seyn würde, ihren Geliebten wie gewöhn- lih in ihrer Nähe zu haben. Ihre Maj. hielt sich so: dánn in Balanzoni auf, wo Bergamis Betragen von seinem Einfluße zeigte. Hier war es auch, wo er zum erstenmale einen Plaß an der Tafel Jhrer Majestät erhielt , was denn a-:ch vön der Zeit an ununterbro- chen fortdauerte. Jhre Maj. besuchte Lugäno, und nah ihrer Zurückunft von dieser Tour ließ Sie sich in Deste bei Como nieder. Hier waren ihre Zim- mer nur durch ein fleines Kabinet getrennt, und mehr andere Gemächer standen mit dem Theile des Hau: ss, den die Dienerschaft bewohnte, in gar keiner Ver- bindung. Bergami und die Prinzeßin pflegten zu gléicher Zeit zu Bette zu gehen, und am solgenden Morgen zu derselben Zeit aufzustehen. Hier ward er zur Würde eines Kammerherrn Jhrer Maj. erhoben, und nunmehr speiste ér täglich mit seiner Schwester, der dámé d’'honnéur, an der Tafel der Königin. Sie blieb in Deste bis zuin No ‘ember 1815, und schiffte sich dann am 15. desselben Monáts am Bord des Le- viathan ein. Die besten Apartements wurden Jhrer Maj. zugetheilt, die dicht an einander stoßenden Kaë