1820 / 94 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 04 Nov 1820 18:00:01 GMT) scan diff

ben Se. Kaiserl. Hoheit der Großfürst Konstantin, Ober - General der Polnischen Macht, die zahlreî- hen Gnadenbezeigungen und Beförderungen be- fannt gémacht, wélhe Sr. Maj. unser König, der Kaiser Alexandéèr, vor Sr. Abreise zu verleihen und anzuordnen geruhet haben. Den polnischen Stanis- faus-Orden, hâben 12 Gekherale erhalten; Rußische Orden dagéègen sind an 11 Generale und 11 Obersten vertheilt worden, worunter det Brigade-Gen. Prinz Adam von Würtemberg. Die bekannt geworde-

uen Beförderungen im Heere gehen durch alle Waf-

fen-Arten bis zum Obersten auswoärts.

Es ist nicht zu leugnen, daß M auf dem leßten Reichstäge manch schônes Redner - Talent entwickelt hat, gleichsam als hätten wir schon längst und unun- terbrochen in dieser repräsentativen Verfaßung uns bewegt. Unter den Abgèordneten dürften hierunter Niemojowski, Krysiñski, Komorowski, Krasinski, Falz, Dzembowski, ?e. zuerst nennen seyn, und unter den Staatsräthen Kalinowski, Kosmian, Plater 2c: Deshalb erweckten auch die Verhandlungen jederzeit

die lebhafteste Theilnahme

und spannten fortdauernd E

die Aufmerksamkeit der zahlreich versammelten Zuhörer, :

Sni änd.

Berlin. Mit dèr Vollendung der Schiffbar: H

machung A s{ônen Steinbrüche zu | wird, eröffnet sih jeßt auch die Aussicht ,

der Saale, wodurch die Benußung der Nébra fúr Bérlin ‘gesichert F daß die

MWerkstúcke aus unsern bedeutenden Sandsteinbrüchen _ bei Droyßig und Mannsdvrf unweit Zeib - statt dérf

Pirnaer Sandsteiñè, denen

sie an Güte gleich fom:|

men, zu den hiesigen Bauten werden herbeiges{chaf}t}

und angewendet werden können. tig zehn Säulen, jéde 16 Durchméßet stark,

Fs sind gegenwär} Fúß lang und 28 Zoll im} aus diesen Brüchen bearbeitet wor f

den, die in Absicht des Materials keinen Fehler haben}

Von jeßt än wir Zeitung auf dem Papier der in No. '52: d. Z. erwähn ten hiesigen patentirten Fabrik gedruckt.

Durchschnittpreise des Getraides in einer Auswahl von Städten des Reiches.

Monat September 1820. (Der Preis i im Groschen ausgetvorfei , weil so dieselben Zahlen, als Thaler gedacbt, zuglei den Preis des Wispéls anzeigen. )

Gro! fn.

er P EBIIA Vd nre VOSRE Kour. Ber! ‘meffel ] Watsgen | Xoagen | Gerite [ Hafer. R M N G U G E E H S R e grtI hd. O E E IRAT C E R I S V R M a de D E E ÎÍn Aachèn 55e (395 |29i 247 n 49s 1281 12345 |177z Brandenburg 42 Tao 185 19s Breslau . 55 127111575 1157 Bromberg 362 Io35 [165 N47 Gia. Als 12dr4 145 1208 DAlivbre 555 29 24 üßeldorf . n 8 193 Elberfeld . jo) [361 Jet Elbing 255 175 1165 Erfurt 77s 227 1277 Franffurt 245 1174 115 Fraustadt 267; |205 155 Glaß 312 1225 1185 Glogau 275 ]207# |20 Görliß 30 22 17 Graudenz 24 [15s l4fs "Grünberg 261% |27x2 185 alberstadt P19). 129 E 275 |202 20 irshberg . 325 225 197 Insterburg . 2275 (125 112 Kempen (A *) 20 183 18 E 355 [22 [147= Koblenz . « 30xs [225 1157 3 25 21

“Kolbèrg Z1 34i2# 127 157%

M Königsberg . 2E T2 [3ST Konibß . ; 22 18 18

297 245 1187

Kottbus . Krefeld 35& 133i [21075

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Gro'chen. Ko! 4 In Kreuznach +% Zir 147 _— A 114 18 13# 17 175 1SF 15 1577 50 19 127 9 145 /15X 24tù [1777 9E 436 17 |10F 1515 125 20 15 c 3 222 107 165 1.155 285 |168 225 119 21E 117 223 1177 10 7= 1675 Lo, 1175 1372 |1275 21 16 2444 |15 23 : 157 19 x2 187 21 17

(21 16% 1255 187 Q1

3572 227 T

227 25% 28 45 247 257 5277 4 1775

Landsberg Leobschüß Brn. Magdeburg Malmedy Memel Merseburg Minden Münster . Neidenburg . Me L. 257 Nordhausen i 30 s Paderborn ¿ ‘- Legi Doi H 20+ Rastenburg 1 Rawitsch . 22 Saarbrück 302 Schweidniß . 29 Simmern 405 Stendal 27 An. 254 E N 237 Sträfund: .- ¿l 2 tz Thorn 18 Tilsit . 257 Torgau 29 Trier 435 Wesel .

Wekblar- . 25: Wittenberg . 271

187 19x=#

24

E ETEETETEETEFETELFERBERET E E

Vergleichung.

Niedrigster Stand. Waibßen 29 (Tilsit) **) Roggen 177s (Neidenburg) Gerste 12 . (Thorn) i Hafer 97z (Neidenburg)

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*) Dieser Preis it aus den Augu| è Berichten. #*) Sollte dies ein Schreibsehler seyn, so i dafür Leobschüß mit 305 zu sehen.

Hôchstèr Ständ.

Waibkßen 665 (Malmedy) Roggen 45 (Malmedy) Gerste 56% (Elberfeld) Hafer 24à (Achen)

Gedruckt bei Hayn.

wird die Allgem. Preuß. Staats}

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Berl. Swveffel Wai» n {Roggen |Gerjie. (26! F R CIUR T AEZ T)

N Mit thränenden Augen

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Preußisch{e Staats - Zeitung.

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Stu.

Berlin, Sonnabend den 4ten November 1820.

I. Amtliche Nachrichten.

_ Kronif des Tages. Seine Majestät der König haben dem beim Post-Amte zu Stargard in Pommern zum x1sten Se-

fretair und Kaßen-Fúhrer ernannten Post-Sefretair Knuppius, und dem Post: Secretair Everhan in Kleve das Prádifat vonPost-Kommißarien zu exthei- len geruhet. i

II, Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

i *#* Paris vom 25. Oct. Wen wèrden wir wäh- len? dies ist die Frage, die gegenwärtig alle Wahl- Herrn beschäftigt; und sämtliche Journale beeifern sich, durch mannichfache Darstellungen , ihnen den desfal- sigen Beschluß zu -erleihtern. Eins. von diesen ent- hâlt ünter andèrn den Zuruf: Wähler, mißtrauet denen, die Euch zuflüstern „„ Nennet niht Diesen, denn er. ist von altem Adel; wählet nicht Jenen, denn er ist vom neuen; hútet EUch vor Diesem, er besißt Nationalgüter ; vektwerfêét Jenen, denn alle seine Besikungen find Patrimoniate./7

Alle di:se Bédenklichkeiten sind an Eure Leiden:

schaften gerichtet. Haltet nur den Grundsaß fest, ehrliebende, redliche und verständige, einsichtvolie zänner zu wählen. :

Der Rabbiner und Ditefktor der Jsraelitischen Konsistorial-Schule überreichte Sr. Maj. eine Hebräi- \che Ode auf die Geburt des Herzogs von Bordeaux.

Die Deputation der Städt Bordeaux hatte die Ehre, sih bei der Königl. Familie zu verabschieden. füßten die Mitglieder der

H Deputation die Hände des jungen Prinzen und sag-

: ten: „Leben, um ihm D die der Stadt Bordeaux.

E von gros

| | Über dem Kopfe

Redakteur Heu. :

zu dienen, und sterben für thn, ist die Devise von ganz Frankreich; und insbesondere,

Die Decke, welche die Damen der Halle in Bör- deaux, zur Taufe Sr. Königl. Hoh. überreichen, wird de Naples, und filbetweis seyn, mit gol- denen Lilien besáet. Es soll darauf der heilige Mi- chael in der einen Hand ein flammendes Schwert, in der anderen seinen Schild zum Schuße des erhabenen Sohnes Frankreichs haltend, und dèr heilige Geist des jungen Thron-Erben Ludwigs des Heiligen s{chwebend, dargestellt werden. Die vier Ecken der Decke werden die in Gold gesticêten Wappen“ Frankreichs und Neapels enthalten.

Am 25. mittags begab sich die Herzogih von ) der Stoß? Mae zum feieriichen

e

Berry, näch : Danke für ihre Genesung. D Meße wurde von Hr. Bombe lles verrich-

dem Bischof von Amiens,

tek.

Der Oberst Brice, dér zu Lüttich verhaftet wär, ist auf Requisition des Französischen Gesakdten am Niederländischen Hofe, wieder in Freiheit gesezt, und unter einer Eskorte von 18 Gensd'armen bis zur Französifhen Gränze gebracht worden. - :

Ein Kriegschiff und drei Fregattèn , werden ‘von Französischer Seite im Mittelländischen Meére freu- zen um unseren Handel gegen die Algierischen An- fálle zu s{chüßen.

Am ‘23. Abends ‘9? Uhr wurde der des versucch- ten Vatermordes angeklagte Louis Martin, von dem ‘hiesigen Assisenhofe zum Tode verurtheilt. Er ward mit bloßen. Füßen Und im Hemde, mit einem schwarzen Schleier über dem Kopfe, zur Nichtstäte geführt, und ihm vor der Enthauptuüng dié- rechte Had abgehalüen. E O

Ein noch wenig bekanntes aber merkwürdigets Edift Ludwigs X1[l vom Jun. 1614 enthält- im 10. Artikel die Bestimmung, daß die von der Johanua d'Are dur) ihre Brüder abstammenden Frauen , ihre Männer nicht mehr aden, woraus also hervorgeht, daß die Nichten dieser Heldin diese ‘außerordentliche Vergünstigung genoßen haben. - ;

‘Zie zur Aufstellung auf der Brücke Ludwigs RVE. bestimmte Statüe Sullys- ist bereits beendigt.

Zu Lyon starb eine Frau im Alter von 105 Jah- ren und hinterließ unter andern, eine 84 jährige Toch- ter, der sie oft ihre Gebrechlihfeit vorwarf. Sie selbst befand sih stets im Besiß aller ihrer natürli- chen Kräfte.

Gestern bei heftigen Schläge.

höôrte man hier gegen 2 Uhr mittags Negéngüßen, zwei starke Gewitter-

___ Die Herzogin von Berry hat schon ihrè Zimmer verlaßen “und ihren Kirhgang gehalten, indem sie sich in die Kapelle begeben. Als siè die Ka- pelle verließ, bestieg siè ihren Wagen, und stattete ei- nen Besuch bei dem Könige ab, bei welchem sie drei A M

Ein Journal meldet, daß die erste Sißung der Deputirten-Kanmméèr, wélche der Kouia elbst erdine-, im Pällaste des Louvre in dem großen Saale, benann- die Wache Heinrich dès Vierten, statt haben n R man zu dem Ende schon die Einrichtun- gen Lre}e. i

_Dér Sohn des verstorbenen Marschäls Keller- mann, Herzogs von Valmy, der gegenwärtige Herzog von Valmy hat in Gemäsheit des bekaun- ten Testamentès seines Vaters, wönach das Herz des: selbe ‘auf den Feldern von Valmpy feièrlich eingegra- ben werden soll, sich an Ort und Stelle begeben.