1820 / 97 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 11 Nov 1820 18:00:01 GMT) scan diff

Ladung bestimmter Schiffe, noch immer auf einer

sehr niedrigen Stufe. 20,8 i Waiben, den wir in weichen (den gewöhulichen elben) und“ in. harte: (oder Arnautischen ). theilen, i immer noH mit 20 bis 25 Rubel. Aßignation pro Tschetwert (d. i. 53 bis 6 Rthl. Pr. Kour. für z Berli- ner Scheffel 11 Meßen ) zu faufen, und dle bloße Aussicht, daß es hier nicht mehr ganz an Absabs fehle, läßt uns gus dem Jnueren noch größeren Zufuhren entgegen fehen. N i ¡ Der Sthiff-Kapitäin Le slee vom Schiffe Georg und Susanné ersann* auf seiner Reise von Stockholm nach Nord-Amerika das folgende einfache Mittel um die «Schiff-Pumpen während hoher See, und wenn die Mannschaft entweder nicht ausreicht ‘oder schon ermattet ist, in Thätigkeit zu erhalten. Er befestigte nehmlich 10 bis 12 Fuß über der Pumpe eine Sparre oder kleinen Mast, von dem ein Ende über Bord reichte, während das andere als Hebel an den Pumpenzug befestigt wurde, hängte an das über Bord reichende Ende: eine halb’ gefúllte Waßer-Tonne, und bewirkte auf diesem einfachen Wege, daß jede zustrôömende Welle, inden sie die Waßer - Tonne emporhob, den Purupéñzug ‘niedérdrückte, - jede abstrômende Welle, mit der- niedersinkenden Waßer - Tonne, ihn wieder ck hob, und leerté dadurch, ohne * Hilfe der Mann- chaft,- in vier Stunden sein Schiff vom Waßér. Batavia vom tioten Jun. Die diesjährige Reis -Ernte Padang (Sumatra öôstlich gelegen) ift so rèihlich“ aúsgefallen, daß man seit vielen Jahren sich keines Beispielès eïner solchen Fruchtbarkeit zu er- innern weiß. Auch im Anbau des Kaffe’s werden ‘große Fortschriite gemacht, déßen Ertrag in der Folge sehr ansehnlich werden wird.

Inland. ; Berlin. hat für: sein, des Kaisers von Rußland Maäj: über- reihtes Wörterbuch: der. teutschen Sprache, von Aller- höôchstdemselbeù einen fostbaren Ring zum Gescheuk erhalten. Mit einem Gleichen ist der hiesige Hérr Buchhändler Mittler von Sr. Maj. für ein ‘Prachtexem- plar der ‘in seinem Verlage erscheinenden militairischen Literatur-Zeitung beehrt worden. Breslau d. 4. Nov. Jn voriger Woche fand zhier ein Zimmergesell bei Anlegung einiger Dachsku-

ben in einem hiesigen Bürgerhause, / zwischen den |

Balken in' einer Mauerhölung das in alte Lumpen! ein- gehúllte. Gerippe: eines wahrscheinlich vor vielen Jah- ren weggelegten Kindes. : -- * Beim lé6ten Michaelis-Wollmarkte (s. Stück 85. dieser Zeitung) waren 6850 Cnutr. Schlesische Wolle zur Stadt gebracht worden , und die Preise waren, ‘für - die. feine. 74— 75, für die mittlere 62 70, und

für die geringe 46—56 Rthlr. Das qualitative Ver-

hâltnis stellte sich dhngefähr so, daß 4400 Centner Fein, 3000 Cntt. Mittel und 1450 Cnutr. Géring

da waren ; nimmt man nun von den oben bemerkten

Preisen die. Durchschnittzahl, so findet sich, daß blos in Schlesischer Wolle für diesen Markt über ck Million umgeseßt worden. “Nämlich : Fein, 4400 Cntr. zu 745 Thlr. Mittel, 3000 Cntr. zu 66 Thlr. : Geritig; 1450 Cutr. zu 51 Thlr. 73/950 Thlr. : Im Ganzen 599,750 Thlr. Carolath. 4. Det. Heute ward hier die Ver- mählung des Bavons von- Firks (Königl. Pr. Haupt- mannez im 1sten Schüßen - Bataillon) mit der Prin- zeßin Ordalie v. Carólath (geb. 1796) gefeiert. Mänster. i “Westphalen macht ‘bekannt, daß „da die Einleitungen zu “iner festen Anordnung der (4 Baue Verhält- niße- so weit gediehen seyen, daß in Zukunft ähnliche Eingriffe in die Rechte des Staatés, wié diejenigen

327,800 Thlr. 198,000 Thlr.

Hr. Prof. D. Heinsius hieselbst |

Das “Königl. Ober-Präsidium von

gewesen, edurch welhe die Schließung der hiesigen theologischen Fakultät veranlaßt worden, nicht zu be- forgen wären// die. Vorlésungen-dieser Fakultät in den E Tâágeu -des. Novémbérs ihren Anfäng nehmeu würden.

Die zu der gewöhnlichen Herbstübungen in Baiern änbefohleñe Einberufung der Beurlaubten hat zu dem Gerichté Auláß_ gegeben als fänden in die- sem Staate Rüstungen statt. Diese Nachricht welche wir ebenfalls in unser Blatt aufgenommen, sind wir Che als durchaus falsch und érdichtet zu er-

ren.

Die in dem -Hamburgèk Korrespondenten, No. 164., unter dem Artikel Warschau, enthaltenen und in die Staats-Zeitung aufgendmmenetu Anführungen in Betreff der Vorgänge des Reichstages vom abten Sept. , sind ungegründet.

/ : _Nefkreolog. Am 25sten Oct. starb der Königliche Regierungs- Direktor zu Liegniß Dre. Karl Richter an einer Lungenentzundung ; ein Mann von vorzüglichem Wer-

the, ausgezeihnet durch Vielseitigkeit wißenschastli- j

cher Kenntniße, dürch; moralische Güte, Karakcterstärke, und seltene Géschäftfähigkeit.//

__ Géboren zu Leipzig dén 7ten May 1779, erhielt

er seiné Bildung auf dén dasigen Unterricht - Anstal- | ten, déèr Nikolaischulè und der Universität, promo- f virte igo1 als Doktor der Rechte, ward 1805 in | den Magistrat aúfgénommen, und 1805 zum Beisi- F

ßer des Königl; Konsistorium daselbst befördert. Seine in diesen Aemtérn an den Tag gelegtè ausgezeichnete Geschäftstüchtigkeit konnte den höheren Behörden nicht verborgen bleiben. damals hôchst schwierigen Regulirung der Verhältniße gebraucht worden, erhielt er noch in dem- selben Jahré dèn Ruf zum Geheimen Finanz-Rathe in Dresden. Hier ward er im ersten Departement des Königl. Geheimen Finanz-Kollegiums in sehr wich- tigen Geschäftzweigén , vorzüglich im Berg- Hütteu- und Salinenwesen gebraucht, auch zum Mitgliede der Geseß-Kömmißion ernannt. „Jm Jahre 18153 nahm er thätigen Antheil an. den Arbeiten der da- mals unter dem Kaiserl. ‘Rußischen General-Göuver- nement errichteten Hilf - und Wiederherstellungs- Kommißion, und wärd im Nov. 1814 vom Königl. Preuß. General-Gouvérnement von Sachsen zum Mit - Chef der zweiten mit Léitung der Finanz - Ay- gelegenheiten béaufträgten Abtheilung berufen, - in welcher Eigenschaft er bei der Theilung des Landes, den Sächsischen Staatsdienst verließ, und in- Preußi- sche Staäatsdienste überging, worin ihn des Königes

Maj: únterm 26. Februar 1816 zum Direktor der er

stèn Abtheilung der Regierüng zu Liegniß zu eknen- nen geruheten, Jn diesem Amte hat er bis zu. sei- nem im 42sten Lebèns-Jahre etfolgten Tode dem Staaté sehr nübliché Dienste geleistet, und dadurch

seine: treue Anhänglichkeit an denselben auf eine un- Y

Mo R NDEZ E s: bekundet. Seine unermüdete Thä- tigkeit erlaubte ihm, neben den amtlichen Geschäften, auch schriftstéllèrishè Arbeiten zu liefern, von denen die wichtigeren in der Fortseßung des vom Dr. Curtius ‘angefangenen Handbuches des Sächsischen

Civil-Rechres zu finden sind, andere in „den Zeiten“ | vom Jahre 18317 ünd 1818. Wir“ nenneh hier seine

Abhandlung über den Eutwurf der Preupischen Sy- nodal-Ordnung. Eine Brustkrankheit, die ihn vor einigen Wochen besiel, nahm bald einen ungewöhnlich ungünstigen Charäfter an, so daß diè angestrengte- sten Bemühungen der Kunst ihn zu retten nicht ver- mögend waren. Er hinterläßt eine Wittwé und fünf Kinder. Die Erde sey ihm leicht.

Nedafkteuè H ewn,

a ——— D 9 p” . t

Gedruckt, bei Hayn.

) 1 zung des Assisenhofes, Nachdem er 1812 bei der F Handels- F

: große Verwüstungen angerichtet. des Meeres mit solcher Gewalt gegen das Land, daß

Allgemeine

l

preußische Staats - Zeit ung.

97 Stud. Berlin, Sonnabend den 11ten November 1820.

E, M, s de. f

T....A.m.t-bi che Nachrichten.

Kronik des Tages. : Des Königs Majestät haben den vormaligen Amts-Jntendanten Gerhard zum Laud - Rath des Niederungschen Kreises, im Regierungsbezirk Gum- binnen, zu ernennen geruhet.

Angekommen; Se. Excellenz der Gen.- Lieut. v. Rauch, Chef des Jngenieur-Korps, von Torgau.

Abgereist: Se. Excellenz der General von der Lnfanterie, Graf Tauenßien von Wittenberg, komman- dirender General des zten Armee-Korps, nach Küstrin.

Il. Zeitungs

A 4::8:1:/9 n d: | : * Paris vom z1. Oft. Jn der gestrigen Siz- sprachen die Geschwornen nach, 22 stündiger Berathung úber Gravier und Bouton das „„\chüldig// über Legendre aber das

G „unschuldig// aus, worauf dem lebten dies befannt

gemacht; den beiden ersten aber das Todesurtheli gesprochen ward, das sie ohne Zeichen der geringsten Erschütterung anhörten.

Beide haben heute die gewöhnlichen Rechtsmittel |

egen eingelegt, 1 An Sereibain Sibuug, wurde der Advokat Rey aus Grenoble, (vom General Donadieu verklagt ) zu anderthalbjährigem Gefängniß, 3000 Fr. Strase und 10,000 Fr. Entschädigung an den Vicomte Don- adieu verurtheilt, auch die ôffentliche Anschlagung

| von 500 Exemplaren des Urtels angeordnet.

Sr. Maj. empfingen heute,-den Königl. Preuß. Gesandten und den päpstlichen Nuntius.

Der Augenbli der Wahlen ist gekommen / sagt ein hiesiges Blatt, und bald wird: sich die Sißung des Jahres 1820 erdfnen ; bald wird das Publikum nicht mehr auf den immerwährenden Streit der FoUr- nale beschränkt seyn ; bald werden die: Leser derselben eirien Artikel. darin finden, der ihnen. seit langer Zeit Le ; feathet Français enthält das von den Spanischen Cortes dekretirte und vom Könige san- ctionirte aus 16 Artikeln-besteheude Landesgeseß we- gen Aufhebung der Majorate- Fideikommiße , Patro- nate und anderer : Institutionen dieser Art, d. d. Madrid vom 27. Septbr. und der Sanction vom 182. Oft. d. J. wonach alle so instituirte Besibthümer, in die Kathegorie des dde und unabhän-

igen Eigenthums verjeßt werden.

A ibren des Monats Septbr. d. J. sind von dem gewöhnlichen Polizei-Tribunale hieselbst 410 Ur- theile“ gefällt, woruntew77 wegen Störung: der öôf- fentlichen Ruhe, und x1 wegen unterlaßener Meldung oder heimlicher Einmiethung. :

Bei Granville hat ein Orfan am 22. nachmittags

der erst neu befestigte Quai de. Herelle seiner ganzen

Er - warf die- Wogen

-Nachrichten.

Länge nach fortgerißen ward; andere Neben - Quais ice Vin e den Grund zerstört. Das Waßer drang in: Masse in die. Häuserund Waarenlager. Eins der : voléreichsten Viertel der Städt is bis auf Weniges ganz untergraben und drohet zu verschwin- den. Die wenigen- im Hafen befindlich gewesenen Schiffe wurden unter und über einander geworfen, und beträchtlich: beschädigt. E,

Die Gesundheits-Kommißion zu: Pouillac hat die aus Philadelphia. und anderen Häfen der Vereinigten Amerikanischen! Staaten: kommenden Schiffe unter dreißigtägige Quarantaine geselt „da dört das gelbe Fieber herrschen soll, i v

Ein armer! Arbeiter, Namens Lardiere zu St. Colombe, besaß seit länger denn zo Jahren einen al- ten fleinen Koffer, den er hon öfter für einen ge- ringfügigen Preis zum Kauf ier aalve bei Aus- sebung desselben an der freien Lust entdeckte er zu- fällig einen doppelten Boden und fand in diesem mehre Goldmünzen aus der Regierung Ludwigs X1V ¡u 10. ‘21. und ‘42’ Fr.. im Gesammtbetrage von ohn- fähr ‘1000 Rthlr-: |

Der Chevalier Alexander Lenoir, Administra- tor der Monumente der Kircheri zu St. Denis, hat dem Könige einen geographischen, historischéèn und politischen Atlas von Franfrelch, ingleichen - einen historischen Atlas aller Dénkmäler, welche die freien und mechanischen Künste und: der Gewerbstand seit den Zeiten der Gallier bis in unsern Tagen in Frank- reich hervorgebracht haben, überreicht. Außer Hr. Le- noir, haben die Hrn. Guadet und Brun den geo- graphischen Theil an diesem Werke bearbeitet.

Der Preußische Gesandte Graf von Golz über- reichte in einer besonderen Audienz das Glück- wunsch-Schrèiben seines Königes über die Geburt des Herzogs von Bourdeaux. Der Kriegsminister hat ei- nen Bericht über verschiedene in der Organisation der Jufanterie der Armee! zu: treffende “Modifikationen abgestattet; doch sind: sie meistens von der Art, daß sie: für auswärtige: Leser kein nahes. Jntereße haben.

Der Moniteur widerspricht der von mehren

Zeitungen «gemeldeten Nachricht, daß die bei Gelegen-

heit der neuen Wahlen vom Könige erlaßene Pro- élamation in der Form eines facsimile an alle Wäh-

ler gesendet worden sey, Die Regiérung habe nur