1820 / 101 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 21 Nov 1820 18:00:01 GMT) scan diff

einstimmige Verdacht auf Tulasye fiel, so ward Ce nat LnoT, und mit der Madame Grêlay die der Unterstüßung dieses grausetvollen Unternehmens beschuldigt wird, vor Gericht gestellt. Schon drei Sib6ungen fanden statt, deren Verhandlungen hier aufzunehmen jedoch der Naum nicht gestattet; und

bei den

den zu fönnen.

Lißabon v. 25. Oft. Schreiben des Marschal Beresford an die hiesige Regierung als diese ihm

die Erlaubnis zum Landen versagt hatte. „„Gene- .

ral-Feldmars{hal, Marquis von Campo Major, Ma- rechal en Chef der 5 vereinigten Reiche von Portu- gal, Brasilien und Algarbien, bei der. Person des Königes, hat die Mittheilungen sehr befremdend ge- funden, die er von der neuen Regierung zu Lißabon

erhalten, und worin sich selbige weigert, deu Mar-

schal zu empfangen und ihn in dieser Eigenschaft als solchen anzuerkennen. Der Marschal hat unmittel- bar aus dén Händen Sr. Allergetreusten Majestät die Ehren- Anstellungen erhalten, welche Allerhöchst- Dieselben allein beschließen können, und im Fall man den Marschal und die ihm von dem Könige ertheilte Macht nicht anerkennen will, so wird ganz Europa diese Verlebung der Königl. Autorität empfindén, und England wird die Rerhte rekflamiren, welche es durch eben fo aufrichtige als sehr alte Traktaten be- sibt. Am Bord des Vengeur, am i121. Oft. 1820.

Antwort: Judem die oberste Regierung des Königreiches Se. Allergetreuste Maj. als Chef dex Mation auerkennt, so erklärt sie dem Herrn Ber es- ford, daß die Nation alle ihre Rechte wieder zu ih genommen hat, um ihr Glück zu sichern. Jm

allaste der Regierung, am 121. Oft.

Der ganze Betrag, den die Regierung mitdem

Vengeur aus Rio Janeiro erhalten, beläuft \sich auf

400 Millionen Reis. Der Vengeur soll nah dem Zirrelineere oyrscycll uy muer Hay Do jurA-

ekehrt seyn. Drei Englische in hiesigen Diensten ste- Lende Officiere sind, weil sie des Verbotes ungeachtet, sih an Bord des Vengeur begeben, sofort kaßirt worden, und haben. Befehl erhalten, das Land zu räumen. Dem Marschal Beresford hatte der Kdò- nig den hiesigen -Gräfl. Egaschen Pallast, deßen (leb- ter Besißer ihn Hochverrathes wegen verloren, zum Eigenthum überwiesen. Die Junta hat den Großen des Reiches befehlen laßen, sich persönlich oder durch gründlich Bevollmächtigte zu stellen, um ihr #o wie den Kortes und der künftigen Konstitution, der ka- tholischen Religion und dem erlauchten Hause. Bra- ganza, den Eid des Gehorsams zu leisten. 7 Die Junta hat die Einführung fremder Zeit- Schriften in Portugisischer Sprache gestattet.

Madxid. 126. Okt. Man versichert, daß die Re- |

gierung das Ou des Morillo , nach Europa zu- S S, aslabri bewilligt habe. Zu seinem Nachfolger

bestimmt man den General La-Torre, einen alten Mi- litair, der ehrenvolle Wunden hat und der sehr be-

liebt ist. i ; ; _ Das vom Könige bestätigte Geseh über die

Aufhebung der Klöster wurde am 27. Oftober mit großer Feierlihkeit öffentlih bekannt gemacht. Der 2 Politico von Madrid hat zufolge desselben Besiß von den Klöstern in dieser Hauptstadt genom- men; die Zahl derselben beträgt 225 Klöster der Benedictiuer, Augustiner, von der Congregation von Tarragona und Saragoßa, von dem militairischen Orden St. Yago, Calatrava, Alcantara und des heili- gen. Johannvon Jerusalem u. s. _w. Die vier Bet- telorden sind geblieben.

Der General Wimpfen hatte den Kortes eine lange und rührende Petition übergeben, des Jnhaltes, daß die im Solde Spauiens stehenden Schweizer- Negimenter, welche während des Freiheitsfrieges so wohl gedient ," beibehalten werden möchten.

eten Widersprüchen * der -Angeschuldigten, scheint Ly Sache noch nicht so* schnell béendïgt wer-

ihnen selbst zu fällen.

| lemdung, im Proteste seyen zwar allerdings unvorsichtig; alleiy

Durch |

das erwähnte -Geseß sind sie aufgehoben, aber di, einzelnen Soldaten können zum Dienste in den Sp} nischen Regimentern zugelaßen werden. Man ging indeß über die Bitte des General Wimpfen zur T| esorduung über. Besouders hatte Quiroja für d}

Mutcrd@ung dieser drei Regimenter gesprochen, wei ihre Unterhaltung zu kostbar, und fle durch eige} Schuld der Schweizer Regierung doch immer“ info} plét“ gebliebén. S e Der von | | M erstattete Berit über die National -Schuld is F Dru erschienen. i / J Auf den Antrag der Regierung haben die Kor: tes die Stationirung von 20 Kriegschiffen in d} Häfen , zur Beschüßung des National - Handels, d: F fretirt, worunter 2 Fregatten von 50 Kanonen, (F Korvetten von 30 Kanonen, 6 Brigantinen von 4 und 6 Galiotten von 14 Kanonen. Die Stärke de Armee ist auf die gemachten Vorschläge, auf 54,00 Mann îm Frieden, und 125,000 Mann auf du

der Finanz - Kommißion den Korte}

Kriegsfuß angenommen.

Die geistliche Kommißion hat einen General Plan zur Organisation des Spanischen Klerus ‘vor gelegt, der gedruckt ist, um in allen Kirchspielen 1} zirkuliren. E

Vincent Roca Fuente hat auf seinen Antrag di Erlaubnis der Kortes zur Anlegung eines Dampf} Schiffes um nach Peru bei Kap Horn vorbei zu ge hen, wobei ihm unter andern gestattet worden, si} remder Flaggen zu bedienen. Ein Beschluß de Kortes verordnet die Stempelung der Wechsel. 2

Der Nuntius Sr. Heiligkeit hat eine Pre testation gegen die meisten von den Kortes ergriff}

nen Maasregeln in Betreff der kirchlihen Angele}

genheiten, überreicht. London.

gen die Königin ward

beschloßen. ret oer Konigin oem YDberhause vor.

nigin. An die geistlichen und weltlichen im Parlamente vecjammelten Lords, Die Konigin hat die Entschei dung der Lords über die Bill vernommen z

des, protestiret fle feierlih dagegen. selbst eingestanden haben, “t seyn, haben ih Urtheil über einen Streit zwischen

nigin gestimmt, indem sie alle Beweise wohl angehört, abwesend waren. Noch Andere sind, als Mitglieder der geheimen Komité, men, mit. befangenem Gemüthe über die Masse von Anklagen, die ihre Feinde nachher nicht gewagt ha- ben an das Licht zu bringen.

daß die Bill vor das andere Haus bringe keine Bemerkun über die Behandlungsweise machen, die sie seit fünf und zwanzig Jahren zu erfahren hatte. chert nur vor ihrem Gewißen und vor Gott, an den Verbrechen die ihr zur Last gelegt werden, ganz un-

schuldig zu seyn, und erwartet mit vollem Vertrauen

den Ausgang dieses beispiellosen Verfahrens. Der Lord Kanzler war der Meinung , daß diese Schrif

aber als Protest angenommen werden könne, in- dem dieses gegen die Verfaßung des Hauses sey, Lord Lauderdale stimmte damit überein ; Und nannte die Behauptung der Königin, daß nicht alle -Kla- gen, die der geheimen Kommitté vorgelegt wären, auch vor das Haus gebracht worden, eine direkte Bere Lord Carnorvan meinte, einige Ausdrücke

_ bewiesen worden.

Am 6. kam es nach langen Debatten"

00 #5

F:

zur Abstimmung, und die zweite Lesung der Bill ge: * gegen 95 mit 128 Stimmen Den 7. legte Lord Dacre folgenden Pro: Karoline Kd- F

1g d im. An: F gesichte des Parlamentes, ihrer Familie und des Lan: | Diejenigeu „die F der Königin Verfolger zu | nun angemaßt, als Kichter ein | : der Königin und | Einige haben gegen die Kd- | während ihrer V jh 6e dere ind Zis E N machen fônne,- auch von Seiten der Königin, oder u de t fom-: E j iee M FNUBUng geigin E nichr zu befürchten ständen. Das Haus vertagt bis E auf den foigenden Ta n ai | Die Königin benust F nicht ihr Necht, vor dem heutigen Ausschuße zu N Í scheinen ; ihr müßen die Details des gesammten Ver- F fahrens gleichgiltig seyn: sie will es wäre denn, | ortsebung dieses unerhörten Verfahrens, die |

* von Lord bat, den Protest gegen die Bill noch nachträglich un- terzeichnen ju dôrfen.

Ï zeichneten e DeN / D OGEN " Ereskine, Grey, Anson, Bolingbroïe und Ellenbo-

die Lords möchten die Gemüthstimmung des Jndivi- duums berücfsihtigen. Lord Liverpool sagte, daß zwar: jeder Vortheil der Königin gestattet werden solle, jedoch möchte das Haus sich in Acht nehmen, - et- was zu erlauben, was in einem anderen Falle unzu- läßig wäre. Lord Chamellors Vorschlag, die Schrift zwar Omen, jedoch dabei zu bemerfen, daß das Haus dieselbe als eine bloße Darstellung von dem was die Königin den Lords zu sagen habe, betrachte 2c ing durch. Auf Lord Liverpools Antrag bildete fich eine Komité, um die Angaben in der Ein- leitung der Bill nohmals anzuhören , und zu unter- suchen ob und in wiefern diese bewiesen wäre. Die zweite Vorlesung der Bill fing darauf an. Auf die Erwähnung, daßdie Prinzeßin von Wales den Ber- gäâmi mehre Orden verliehen, bemerkte Lord Liverpool daß dieserPunft als unerwiesen wegbleiben solle. Gegen gen Ausdruck in der Bill „„Ehebrecherischen Umgang“ wendete Lord Calthorp die Unschicklichkeit ein, und wünschte, daß er ausgelaßen würde. Lord Liverpool

meinte, die Frage wäre jeßt nit, was schicklich oder

unschicklich sey, sondern was bewiesen oder nicht Lord Erskine erwiderte, er prote- stire- gegen diesen Ausdrnck weil das Faktum nicht be- wiesen sey. Wenn es bewiesen wäre, so müßte die Königin geschieden werden. Lord Grey {lug vor daß anstatt dieser Worte „verdächtigen Umgang“/ ge- seßt werde, das Haus aber verneinte, und die ersten Worte blieben daher stehen. Als die Frage auf den Ehescheidungspunkt kam, erhob sich der Erzbischof von York, und sagte daß er es für Pflicht haite gegen diese Maasregel zu seyn. Dieser Scheidungsartikel wäre schon aus dem Grnübé nicht zuläßig, weil die Königin nicht die Vortheile bei der Verhandlung Hatte, die anderen Frauen bei der Ehescheidung zu- skänden. Jn religieuser Hinsicht wäre dieser Artikel durchaus verwerflich. Die Ehe sey nicht blos ein Ci- vil - Kontrakt, sondern ein feierlich nach der heiligen Saßbung der Religion geschloßenes Bündnis Bei Entscheidung über diese Frage, sagte er mit würde- völlemErnstè, kann ich nur die heilige Schrift zum Leitfa- den nehmen, und nach dieser kann ih meine Beistimmung nicht geben. Jedoch, fuhr er fort, ist es undentbar, daß eine degradirte Königin Gemahlin eines Königes seyn fônne, und daher sehe ih feinen andern Ausweg, als die ganze Bill zu verwerfen. Der Erzbischof von Canterbury meinte dagegen, daß Ehescheidung wegen Ehebruches, mit dem Worte der heiligen Schrift wohl vereinbar sey. Auch der Bischof von London stimmte dieser Ansicht bei, und seßte hinzu, daß da nach der Kon- stitution, der König sich keines Vergehens schuldig Gegenbeschuldigungen

ihrer Parthei, rechtsgiltige

Lord Bischof von Tuam sagte am 8. bei Fortsez-

* zung der Debatten der Ehescheidungsklausel : Jch ha-

be sür das zweite Lesen der Bill gestimmt, weil ih vorausseßte, daß diese Klausel aus derselben ausge- \{chloßen werden würde. Lord King. bemerkte, es herr- sche über diesen Artikel eine große Konfusion im Hause.

Die Minister seyen darüber getheilter Meinung, die Sie versi Juristen aleichfà s und sogar auch die Bischdfe. Nach mehren ;

Ï ob die Klausel bleiben solle oder nicht, und nach einer Theilung des Hauses fanden fsih für das Bleiben der Klausel 129 Stimmeu, gegen das Blei- S ben 62 Stimmen ; eine be fet vage Mad 67 i ei bloß als eine Ad i ie Lords, niche À Die Minister stimmten mit der Minorität für die ß dreße der Königin an die Lords, nicht Y Au S TAUN g v Ehescheidungs-Klausel. Das Haus

vertagte bis auf morgen.

Debatten wurde die Frage vorgelegt,

Der Lord Kanzler las einen Brief

Den 9. Nov. Kall I ( 7 worin dieser um Erlaubnis

olland vor ,

Mehre andere Lörds unter- enfalls den Protest, worunter Lord King,

rough waren. ‘Einklge wdrtlihe Veränderungen wur; den von der Komité vorgeschlagen und angenommen da hingegen gingen einige Vorschläge wegen vere schiedener wesentlicher Veränderungen nicht dur. Ein warmer Streit fand statt über das gesttige Ma- nôuvre der Oppositions - Parthei fúr das Bleiben der Ehescheidungs-Klausel zu stimmen. Des Lord Ma- ors ‘Tag ward heute wie gewöhnlich gefeiert. Das est war sehr glänzend, und auf die Gesundheit der Königin wurde von den Anwesenden mit Enthusias- mus getrunken. Minister waren nicht, wie sonsk, zu- gegen. Mehre der ausgezeichnetsten Männer von der Oppositions-Parthei waren gegenwärtig.

Den 10. Nov. Der Lord Kanzler legte die Fra- ge vor, 0b die Bill zum drittenmal gelesen werden jolle. Mehre Lords sprachen dafür, andere dawider ; es kam endlih zum stimmen, und die Zahl für das Lesen war 108, wider dasselbe 99, eine Majorität von

. Lord Liverpool {lug nun vor, daß die Bill von hedteé an in 6 Monaten zum drittenmale geles:n werde. Die Uncterrichteten sagen, das sey eben so viel, als die Bill sey bei Seite gelegt, und darum nahm das Volk dieje Nachricht mit ungezügelter Freu- de auf; und zieht srohlockend über den Sieg der Kö- nigin, diesen Abend durch die erleuchteten Straßen, Das Haus selbst stimmte mit sichtbarem Antheile in Lord Liverpools Vorschlag; und seine Bemerkung, daß viele Lords mit der ganzen Bill unzufrieden zu seyn schienen, mag wol ihren Grund haben.

Brüßel d. 9. Nov. Da in unsern jüngsteß Mittheilungen (No. 100 d. Z.) von unsern Nieder- ländischen Zeitungen Erwähnung geschehen ist, so mö- gen noch einige Worte über dies Kapitel folgen. Jn diejer Rücksicht existirt ein merklicher Unterschied zwi- schen den Hoüändischen und Belgischen Provinzen. Jn den ersten hat in over Regel jede nur einigermaßen ansehnliche Stadt eine Zeicung die ein, zwei, drei- mai wöchentlich heraustommt, mit Ausnahme der

Amsterdammer und der Staats-Zeitung, welche täg- lich erjcheinen, und zwar sämmtlich in der Landes- d. h.

in der Holländischen Sprache. Sie beschränken sich alle (eine Einzige ausgenommen, wovon nachher mehr) auf lauter politische und kommerzielle Nachrichten, die nicht einmal alle von den neusten sind, particuliere Ankündigungen von Geburcts-, Heuraths-, und Ster- besäilen, in welcher Hinsicht die Harlemmer Zeitung am reichsten versehen is; daher haben alle dieje Blät- ter wenig JIntereße. fürs Ausland, und die strengste Censur würde keiné Zeile darin zu streichen finden, da sich deren Redafteurs, sey es aus Vorsichtigkeit oder aus Pslegma, kein Raisounnement erlauben. Das einzige Blatt, welches wie gesagt eine Ausnahme macht, ist das seit Oktober 1819 zweimal in Hollän- discher Sprache im Haag erscheinende Nieuws en Ad vertentie-Dlatt. Dies is ret eigentlich ein Oppo- sitions - Blatt, deßen Redakteur von Belgischer Her- kunft ist, und sich öffentlich als ein Gegner des Wie steriums bekennt; vorzüglich aber ist das Jusitz - Mi- nisterium und deßen Beamte die Zielscheibe seines feindseligen Wißes. Dies Journai is ein Deposi- torium aller Klagen gegen öffentliche Behörden , und in so fern darin Misbräuche und willtkürlihe Tha- ten denn wo werden deren nicht angetroffen 2 gerügt! unö ans Taglicht gezogen werden, stiftet es vielleicht Nußen. Schade nur das dster Perjdnlich- keiten, Privat- und Religionshap deßen Würze sind ; demungeachtet wird es stark gelesen.

Aurich v. 6. Nov. Die von Kadix und Xeres - fommenden Schiffe jollen als aus infizirten Häfen kommend angesehen und auf der. Ems nicht zugelas- sen werden, wenn nicht die Abhaltung einer voll- ständigen Quarantaine nachgewiesen ij|t. Schiffe, welche aus andern Spanischen und Portugisischen Hä- fen komwen, die zwijhen Seteväl und Alifante lie gen, sollen als verdächtig 14 Tage Quarantaine halten.

Wien, Jm K. K. Jnvalidenhaujezu Murano bei Ve- nedig, starb der gemeine. Soldac Chios)1ch, 117 Jahre

E E T S 50 E E R E gi E A F EREN (eir Iu R: T B S M R M A na ¿S G c D e C3 f , ¿