1820 / 105 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

geruhßeten dann dem Ober - Bürgermeister v. Kospoth ein ansehnliches. Geschenk für die Stadt - Armen zu- stellen zu laßen; worauf S. Maj. den 24. früh gegcn 6 Uhr, von den frohsteu Segenswänschen Jhrer. treu- sten e anen begleitet, weiter förtseßten. Danzig. Die verstorbene Wittwe A. D. Schim pf geb. Kaminska allhier hat in ihrem Testamente ver- macht : 1) 426 Rthl.- 51 Gr. 7 Pf.: Preuß. zur Herstelz- lung der Piegen Karmeliter- Kirche. 82) 214 Rthl. 25 Gr. 25 Pf. safuns der noch fehlenden Kirchen - Bänke in er hiesigen or T ete, | i N 5) 857 Nthl. 122 Gx. 15 Pf. Preuß. zur Unter stüßung. -und. Aufnahme armer Kinder in die Kir- ce der- hiesigen Königl. Kapelle. 426 Rthl. 52 Gr. 6 Pf. zu Verpflegung fran- ‘fer Personen im hiesigen Stadt-Lazareth. Beispiele so edlen Gemeinsinnes und so zwectkmä- Kiger Wohlthätigkeit, verdienen zur allgemeinen Kennt- nis gebracht zu werden. (s Düúßeldorf. Der in Wülfrath verstorbene G. Kocherscheid hat der Schule zu Tönnesheide, Best en Reg. Bezirkes, in seinem Testamente 200 E Bergisch vermacht, und die Schul-Gemeinde v zux Annahme dieses Vermächtnißes durch das Königl. Ministerium der Geistlichen - Unterricht- und Medizinal-Angelegenheiten ermächtiget worden, : rfurt v. 17. Nov. Heute führte unser wa- ckere Musikdirektor Müller, eine neue Meße von s und- das Vater unser von Himmel, mit den hiesigen Chorschúlern in der Kaufmannsfkirche , auf. eide enannte Stúcke waren sehr gut eingeubt und der ortrag verdiente alles Lob. Das kOrchester s und die Chorschüler sangen mit Aufmerksam- eit und Liebe. Es erôffnet dies eine gute Aussicht {n di uit unft, falls den Chorschülern zum Besten,

rung elner großen Weujlkx, tatt des bishe- ogenanten Extrasingens auf den Straßen,

rgan j wieder verstattet wird.

Möchte doch, wie âllge- mein sehnlih gewünscht wird, das hiesige Landschul- Lehrer-Seminarium nunmehr definitiv bald organisirt werden. Gewiß ist Erfurt der Ort, wo auch. in Hin- iht auf gründliche Musik Vieles geleistet werden ann, da es hier weder an Männern zur Unterricht- Ertheilung hierin, noch überhaupt an Freunden der Musik und endlih auch nicht an solchen Bewohnern fehlt, die arme Schüler durch Freitische oder mit baa- ren Beiträgen - unterstüßen würden.

Magdeburg. Jn der Nacht vom 16. zum 17. v. M. erschoß sih der Graf. v. Schulenburg - Emden in einem Anfalle von . Hypochondrie. Die Masern herrschen hier vollkommen epidemisch.

-Minden. Die vor 2 Jahren bei Stukenbrock und Lippspringe angelegten Leinwand - Bleichen sind erweitert, und erfreuen fih eines lebhaften Verkehres. Das Mollgarn ist im Preise so gesunken, daß 22 Scácé fúr 2 Rthlr. ausgeboten werden. Die Dügßeldorfer fahrende Post ist zwischen Herford und Röhwe in der Nacht beraubt worden, die Urheber haben noch nicht ausgemittelt werden föônuen. - Jm Kreise Bünde wurde ein Polizei-Diener meuchelmör- Mrisy angegriffen und durch mehre Stiche und Hiebe am Kopfe dermaßen verwundet, daß an seinem Auf- kommen gezweifelt wird. j] fa hiesigen Regierungs-Bezirke hat das Königl.

Ministerium der Geistlichen-- Unterricht - und Medi- zinal-Angelegenheiten, für die in. den Jahren 1817, 18 und 19 bei der Schuß-Blattern-Jmpfung bewie- fene Thätigkeit, Geschicklichkeit und Umsicht, den vor- üglicheren Jmpfärzten Hrn. Hofrath Dr. Ficker zu Paderborn, Hofrath Dr. Meyer zu Minden, Me- dizinalrath Dr. Beckhaus zu Bielefeld die große J mea a und den Kreis-Physikern Dr. Becker zu Rahden, Dr. Seiler zu Höxter, Dr. Menne _zu Brakel, Dr. Tegeler zu Hall, ingleichen dem

Ihre Reise nach Bexlin

Preuß. zu Herbei- }

Sie, en Hasfen-

| friedenheit lôsen ; denn Sie verlangten Beweise dit

Kreis-Chirurgus Nördsiek zu Bielefeld, dem Licen: |. tiaten Stork zu Lichtenau und : H / mann zu Warburg angemeßene-Prämien bewilliget; F was mit dem Wunsche von Seiten der

dem Dr.

Regierung | befannt gemacht wird, daß solches den übrigen Aery | ten dés Reg. : e. M S win emEndi 253. Die Zweifel, die mein werther Freund, bei Jhrem Besuche in diesem Fra aee theils über die Haltbarkeit der neu: F

9v,

Bau auch der eigentliche Häupt-Zwed E Fahr-Waßers erreicht werden F derzeit niht zu Jhrer Zu F

ob durch den die Vertiefung des wúrde, fonnte ih Jhnen

nur der Erfolg liefern konnte. Der Orkan, wel cher hier am 11ten and auch späterhin wieder, jedo) F weniger heftig, am 16ten dieses, gewüthef und da F am ersten Tage von den auf der Rhede und abwärts

liegenden Schiffen 6 auf den Strand jagte und 7 Leichterfahrzeuge vom hiesigen Bollwerke von ihren Tauen losriß und sie weit auf das Land: schleuderte, F jeßt trocknen Fußes urgehen fan

daß man solche der sogar den t fen liegenden Schiffes zerbrach : nunmehr Jhre damaligen Zweifel , L wie ih weiß, noch so Mancher theilt, auf eine, für meine Behauptung glänzende Art widerlegt. -- Aus eine hârtere Probe als am 11ten und auch am _ 16ten dieses, kann die Festigkeit der Hafen-Molen so wit überhaupt die Solidität des Baues wol nicht g& stellt werden. Nicht sowol die Heftigkeit des} Sturmes aus N. ‘N. O. der für unsern Hafen? gefährlihsten Himmels-Gegend, als besonders das} urplöbliche Anschwellen der See auf eine Höhe von}“ Fuß über den gewöhnlihen Waßerstand, trieb dit Fluthen in die Mündung der Swine mit einer s unbeschreiblichen Heftigkeit hinein, daß die in unserem Strome sonst nur mit einer Linie befestigten Schiffe, F dem gewaltigen Andrange kaum durch e Anker zul widersteheu im Stande waren. Berechnen Sie nuv} en die Gewalt, welche auf die ganze Länge die | eiden tief in die See gehenden Molen *) durch den plôblihen Druck dieser ungeheuren, durch einen Or fan gepeitshten Waßer-Masse gewirkt hat: und Sie | werden die Dauer und Haltbarkeit der Werke nicht | weiter bezweifeln, besonders wenn Sie hören wer | den, daß die westliche“ Mole. so wenig am Kopfe, | als àân ‘den Seiten -Doßirungen irgend etwas, die öst: | liche Mole aber nur eine kleine Beschädigung, diess | jedoch auch nur an solchen Stellen erlitten hat, welche | noch nicht die n Bedeckung von Steinen er- | halten föônnen. Freilih sind die Fahrbahnen auf beis | den Molen durch Fortschwemmung

Mast eines am Bollwerke im Hos dieser -Orfan hat}

aller Verbindung, und da die Planken wieder gebor: F gen, so wird auch dieser Schade dadurch weniger

bedeutend. . Endlich haben auch die Beweise, welche}

ich Jhnen schon in diesem Frühjahr für die durhF den Bau bewirkte Vertiefung unseres Fahr-Waßers, f durch die vielen, mit mehr als den halben Tbeil ih} rer Ladung eingelaufenen und nach Stettin abges} gelten großen Schiffe gab, einen neuen. Zuwachs dur

folgenden Vorfall erhalteu. Der Englische Schiffe Hutchinson, der schon am 7ten d. auf unserer Rhed! F

angelangt und von einem Theile seiner Ladung ent F löscht war, verlor in dem Sturme am a1uxten dieses eins seiner Ankertaue, und vor dem zweiten wurde (! in der stürmischen Nacht vom 14ten zum 15ten dit F ses triftig, daher er solches zu fappen gezwungen wat F um zu versuchen ob ex die hohe See gewinnen und s F der Strandung entgehen könne. Dies gelang und F so fehrte er am folgenden Morgen nach der Rhede |

»__*) Nämlich die dstliche auf 236 und di u | 160 Ruthen n ba G t fe | E u l

Hart: E

ezirfes zur Aufmunterung dienen möge,

Nolèn, bêsonders aber darüber äußerten,

die mit Jhnen,

i raum von Zz Jahren um 125,171 Î geu,

der Planfen, von F welchen sie gelegt sind, durch die Gewalt der Fluthen F zertrümmert; allein -diese stehen mit dem Werke ob- F gleih sie zum Bau desselben erforderlich siùd, außer

} daher, weil bei der Berechnung e

jurâc, da- ihm denn bei dem Mangel aller Taue und ei der Unmöglichkeit sih mit andèren zu versthen, feine andere Wahl blieb, als den Versuch zu machen "mit seinem 10 Fuß tief. liegenden Schisse bei einem 5 Fuß tiefen Seeggnge in den Hafen einzulaufen, Dieses Schiff. lief wohlbehalten ein, welhes unmög- lih gewesen In würde, wenn wir nicht cine Waßer- Tiefe von 10 bis 11 Fuß in der Einfahrt auf der Platte gehabt hätten. Diese Waßer-Tiefe, größer als man sie an dieser Stelle vor dem Baue der Mole gate, hat also die Rettung dieses Schiffes mit der adung bewirkt, so wie dies schon mit vielen anderen der Fall gewesen, welche vor dem Eintritte des Sturmes in

Ï den Hafen einlaufen konnten, und mithin dem tiefe-

ren Fahr-Waßer, das wir seit dem Anfange des vo- rigen Jahres als Wirkung des Molen- Baues haben, ihre Erhaltung verdanken. : Uebersicht der Bevölkerung *) des Regierungs-Bezirks O a OOMTPTET JEIT 4810;

Der Regierungs-Bezirk Trier, welcher eine von Gebirgen und Hügelreihen durhshnittènen, wenig ebe- nen. Flächenraum voti 111,5 Qudratmeilen **) umfaßt zählte. am Ende des Jahres 1816, als des etsten Ver- B lg EINzres der Kön. Preuß. Regierung, 292,999 Seelen. Es wohnten also im Durchschnitte auf der (0 Meile 2639 Menschen. Diese Bevölkerung hat in den Fahren 1817,- 18186 Und. 1819 folgendermaa- ßen: zugenommen : —-Sie betrug mit Ablauf des J. 1817=297/537, also auf die C1 Meile 2680; am Endè 1818=301,404, mithin auf die C] Meile 2715; und 1819=308,170, mithin auf die {7 Meile 2776 Men- schen, unter welcher Bevölkerungszahl man insbeson- dre 31,391 Evangelische, 273,622 Katholiken, 29 Men- noniten und 3,138 Juden zählte. Die Bewohner- Zahl ist also von Ablauf des Jahres 1816 bis Ende 1819 vou 292,999 auf 508,170, mithin in einem Zeit-

un Individuen gestie- i Wären nun in jedem diefer Z Jahre glei ch- viel Menschen mehr geboren, so würde sich súr je- des ein Zuwachs der Bewohnñerzahl von: 5,057 erge- ben, welhe Summe folglih- den Durchschnitt der Volks-Vermehrung “in der Zeit vom lebten December 1316 bis dahin 1819 ergiebt. Vergleicht man nun mit dieser Durchschnitt -Summe die Vermehrung in der Wirklichkeit , so wie sie aus den. obigen Angaben hervorgeht, so erhellet, daß die Bevölkerung von ult.

116 bis ult. 1817, welche nur um 45Z8-Seelen wirk-

lih zugenommen hat, hinter dem Durchschnitte um 519 Seelen zurückgeblieben ist. Da ferner bis ulr. 1618 die Bewohnerzahl um 3867 stieg, so blieb aber- mals gegen den Durchschnltt ein Deficit von 1190 Seelen. Da endlih bis ult. 1819 die Bewohner- Zahl um 6766 zunahm, so wurde der Durchschnitt ioch um 1,709: Überschrittewm

Wenn man bei Anführung der Ursachen dieser Bevölkerungs-Zunahme die Erfahrung, daß die Men- {2n sich mit der Zeit überall vermehren, als bekannt voragusseßen darf, so kann es nur darauf anfommen, theils die- besonders in die Augen springendon, posi-

*) Das im Regierungs-Bezirke in Garnifon gestat»

dete Militair if in den folgenden Angaben überall nicht

© mit einbegriffen.

**) Fn der „Uebersicht der Babenftäche und Bevödl- kerung des Preußischen Staates// ist der Flächeninhalt zu 1°3,8781 Quadrat - Meilen angenommen worden. Dieser Unterschied von der obigen Zunase fommt ' hauptsächlich

n gans verschiedner Maas- stab zum Grunde gelegt worden ist. sche Büreau hat nämlich die geographische Meile zu 1/,996,7899 Preußizchen Ruütheu (genau einerlei mit der rheinläudischen Ruthe). angenommen; hingegen bei der obigen Angâbe hatte män die Preußische Meile zu 2058/5 Ruthen angenommen, wiewol dies, nah der Maas - und Gewicht - Orduung vonr ‘16. Mat 18316 auch nur 2ò00 RU- then beträgt , welche Bestimmung aber zur Zeit der. Aus- mittelung und MOROEE des Flächeninhaltes auf 111,5: Preußische Quadrat -Meilen noch nicht befannt war.

Das Königl. Statisti-

tiv einwirkenden, theils auch die negativen Ursachen der Volks - Vermehrung anzugeben. Zu den ersten gehört hauptsächlih die Vermehtung des Nätional- Wohlstandes, weiche niht nux nach allgemeinén Erz fahrungs- Grundsäßen mit der Vermehrung der Be- wohner in Wechselwirkung stéht, sondern iw vorlie- L Falle wirklich stattgefunden hat, und um so. eutlihèr als mitwirkénidés Moment ih offenbart, als gerade das Jahr 18ig, welches die bedeutendste Zunahme der Bewohner aufzuweisen, hat, zuglei merflih vor den früheren Jahren hinsihtlih der Vert: nes und Belebung des Wohlstandes e zeichnet, mithin einen hellen Beweis für obige Be- hauptung liefert. Auf negativem Wege aber hat sich die Zahl der Bewohner vermehrt, durch den wäh- rend des in Rede stehenden Zeitabschnittes ungestört be- standenén Frieden, und einen im Ganzen erwürisch- ten Gesundheit - Zustand unter den Menschen, dex durch keine ansteckènde Krankheit von großer Bedeus- tung unterbrochen wurde. 2 ;

__ Da außer diesen eo Andeutungen, viel- leiht zu“ intereßanten Beobachtungen Veranläßung gegebèn wèrden fann, wenn diese oder jene einzelne Seité dès Bevölkerungszustandes, namentlich z. B, das Verháltnis der Bewogler zugt in Rücksicht auf ihre Militairpflichtigkeit. besonders herausgehobert würde: so dürfte hierüber folgende tabellarische Dar- stellung, welhe. das Verhältnis der Bewohnerzahl des Regierungs-Béezirkes zu dem Militair-Stande mit Ablauf des Jahres 1819 angiebt, Auskunft geben

können:

Ueber- haupt im

wehr l; [wehr IT.| Dienste

- Aufge-

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n: der bots stan-[bets stan-

and: den -

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3/271

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also zum|

Un- Heere flichtig.

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brauchb. ehenden

U. Un- entbehrl. militgir- [vom 20=! flichtig E e iceiiaigmiits G 28a eiti f 32/567 | 2551 *) |

lonne 2. 6

stff P

Ueber- haupt

hr 17. botes | pfli 5 á Pt MtiRBROSaTiA 124 0 E Gift ; Odo ERZES A E TORR A B zRA Gt E | 11/005

Aufge- 11,212

32—3I Fahr.

we

wehr I. 1 Aufge- “botes 26— 32 4 Jahr.

20—-25 | pflihtig | pflichtig 2

eere pflichtig Jahr,

henden

Seelen- |Zum ste-ZurLand-|ZurLand-

Zahl.

D Jn der Kolonne 6 sind lediglich die Unbrauchbaren und Unentbehrlichen, welche dem |ehendèn Heere verpflichtet, mithin allein in der sub cal. 2 antfgeführten Zahl eingeschloßen sind, gemeint; und zur usherei Erlâu-