1820 / 106 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 02 Dec 1820 18:00:01 GMT) scan diff

err Lebrun, (eigentli Nachbilder unferer Schiller- |

schen Tragödie) ist auf der Rückreise aus Griechen-

ranfreich begriffen. : land nad E Mer Dreidecker - die Union , wel-

e am 4. Nov. hier einlief, war seit langen Jahren

A er Schiff, was unte Mr Ae Flagge, in em Frei-Hafen seine Auker wakf.

u em Eda 21. Nov. Bei den fortgeseßten Weigerungen, der Königin einen Königl. Pallast zur Residenz anzuweisen, hat der Alderman Wood die Auffoderung erhalten , zur Erbauung eines paßenden Residenzschloßes für Jhre Majestät, eine Substription zu eröffnen. Der Kourier meint, es fkônne dann darin das Silberservice aufgestellt werden, auf deßen Anschaffung mit einem Schilling subskribirt worden.

Als die Königin dem Gottesdienste in der Kirche zu Hammersmith beiwohnte - hatte der - Prediger das 59. Kapitel des Jesaias zur Leftion gewählt ; nach dem Abendmahle predigte sein Kollege über Bn. 9, 24. ÎÏm Kirchengebete ward \ie nicht ausdrücklich erwähnt, sondern der S blieb bei der vorge- schriebenen Formel: „„Segne Herk, die ganze Königl. Familie und bewahre sie mit deinem Schube“/ Die wider die Königin einberufenen - aber wegen zu fpä- ten Eintreffens nicht abgehörten Zeugen wurden, als sie sich nah dem festen Lande wieder einschisstea, vom Pôbel mit allerlei Insulten begleitet.

** Bekanntlich sind gegen Lord Liverpools Vor- schlag, die fernere Berathung uber die gegen dle Königin eingebrachte Bill, 6 Monate zu ver|chieben, vier Proteste eingereicht ; sámmtliche viere hat der Herzog von Clarence mit unterzeihnet; in einem derselben, welcher von den Lords Schefficld, Nort- humberland und Lothian unterschrieben ist / heißt es unter andern: wir protestiren, weil zur Ausgebung der Bill ein hinlänglicher Gründ nicht vorhanden ist ; weil die Anklagen bei denen die Chre des ganzen " Landes im Spiele war, und nah deren Anhörung “Fast alle Lords, von der Schuld der Königin über- zeugt waren, einer strengeren und gründlicheren Un-

tersuchung hätten unterworsen werden sollen ; weil das Aufgeben dieser Untersuchung, über den Karakter des hôchsten Gerichts - Hofes und der Nation felbst manchem Zweifel Raum läßt; weil wir in diejem gan- zen Verfahren einen unverantwortlichen Mangel an Rücksicht für den Landesherrn wahrnehmen, indem diesem angesonnen werden soll, mit einer Frau, die sich mit einem ihrer Diener einen verbotenen Umgang erlaubt hat, ferner in ähulichen Verhältnißen zu blei- ben; und weil wir auf diese Weise die Maje{tàt des Thrones herabgewürdiget, und die Ruhe des Landes mancher Verwirrung Preis gegeben sehen. -— das neulich erwähnte Schreiben des Lord Liverpool an die Königin, die verlangte Anweisung eines ihr ge- bührenden Palastes betreffend, hat J. M. dem Lord zwar wieder geantwortet, von seiner Seite is zur Zeit aber noch nichts weiter darauf entgegnet worden. Der Minister Canning ist am 18. et angefommen, und hat den 19 und 20. auf Lord Liverpools Landgute zu- gebracht.

Nach Briefen aus Jtalien, nimmt die Zahl der Englischen Schiffe -

die im Hafen von Neapel sich vor Anker legen, immer mehr zu. Die lezten Nachrichten aus St. Helena gehen bis zum 20. Sept. Dem Wettrennen, welches die Garni- son öôfters anstellt, wohnt gewöhnlich außer dem Gouverneur und Admiral, auch Graf Montholon und die Gräfin Bertrand bei, Bonaparte aber nie; dieser reitet fast täglich spaziren. Am 18. hatte er sih 10 (Engl.) Meilen von seiner Wohnung entfernt. Edingburg. 12. Nov. edes der 700 Boote, welches seit 6 Wochen auf den Dae Lana ausge- gangen, hat den Unternehmern bis jeßt täglich 1050 Zu eingebraht. Nie ist in die Vereinten-Staaten o viel Silber eingeführt worden, als jeßt; ein ein- ziges Schiff brachte kurzlich von London 270,000 Dr. Brüúßel v. 22. Nov. Das auf Befehl des Kdö- aiges für die Kirche der Abtei zu Middelburg, zum

: sie nicht

Auf

Gedächtniße des im Jahre 1256 chen Kaisers und Holländischen und seines Bruders Florentius/ ist so eben fertig geworden.

In den nördlichen

bestimmte Denkmal

Bern. Bisher ist d mit Burgunder Salz versorgt worden. ! tig ist ihr von Friedrichshall im Würtembergschen der nôthige Bedarf angeboteu worden; und da ihr der Ausschluß ihrer Produkte und Fabrikate von Sei ten Frankreichs, ohne Aussicht einer Reziprozität, im mer empfindlicher wird: #0 dürfte es wol mögli seyn, daß sie auf den Friedrichshaller Antrag einzu gehen sich bestimmen laßen dürste.

Nizza.

städten im Winter eine Menge von

briúgen ; denn die Witterung gelind in Neapel, und ein gewöhnlicher Jndustriezweig un \srer Gärtner ist daher auch, daß sle in

Blumen, im Freien gezogen, in Moos gepackt, mit

der Post nah London und Paris versenden. So stark wie

nie gewesen.

Engländern herbei ; sie mußten aber aile, wegen Man: F

gel an Unterkommen, wieder weiter ziehen. Göttingen. v. Clarence eine Karten zum Geschenk erhalten, Europäischen Gewäßer - Theil der Küsten von West-Jndien umfaßt und in den Buch - H für den Gebrauch der Königl. Marine Kaßel v. 26. Nov. J. Durchl. die Gemahlin des Prinzen Wilhelm von Heßen, Königl. Dänischen Ges neral-Majors 2c. , ältesten Sohnes Sr. Durchk des Landgrafen Friedrih, ist heut2 vormit- tag, zur höchsten Freude des gesammten Kurhauses, von einem Prinzen glücflih entbunden worden. Neu-Strelik. Der Meklenburg - Strelitzische Minister Hr. v. Penb, ist von den Groß-Herzögen von Mekleùnburg-Schwerin, und Meklenburg-Strelis K. H., zu Jhrem Bundestags-Gesandten ernannt worden, Stuttgart v. 20. Nov. Des Königs Maj. haben den Staats - Minister, Oberst - Kammerherrn, Grafen von Zeppelin , den General - Major, Grafen von Bismark, Gesandten am Großherzoglich Badi- schen Hófe, den Vice-Präsidenten, Staatsrath, Frei- hern von Schmiß-Grollenburg, und deu Regierungs- Präsidenten, Staatsrath von Moll, zu lebenslang- lihen Mitgliedern der ersten Kammer der Stände- Versammlung ernannt. Neapel. 10. Nov. Der König von Schweden hat auf das Königliche Send-Schreiben, welches ihm

um so werthvoller ist, als andel fommt, sondern blos

die zu Neapel vorgefallene Regierungs - Veränderung

anzeigte, in lateinischer Sprache geantwortet.

Der Prinz Reichsverweser hat bei jeder Division /

einen Marechal de Camp als Unter - Jnspektor zur Organisation der Milizen und Legionäre aw gestellt, und jeder General-Jnspeftion einen Staabs- Vie beigegeben. Die Ernennung des Her- zogs di

Der bisherige General-Statthalter, Fürst di Scaletta ist zum Gesandten nah Paris ernannt. Am 8s, Nov. ist die Schebekke, la Misericordia, von Palermo geo eingelaufen; sie hatte 6 Jesuiten am Bord,

rachte aber sonst keine Nachrichten. Die freiwillige F

Ausrüstung und Bewafnung der Legionairs in den

rovinzen dauert fort ; sie sind hauptsächlich zur Be ebung derGränzen bestimmt.—Zu Katanisetta sind mehr Anhänger des geflüchteten Fürsten S. Cataldo ver/ haftet worden. Die Stärke des Französischen Ge shwaders auf der Rhede vou Neapel ist jeßt auf 4

verstorbenen Röômi- | Grafen Wilhelm k

Französischen Departements werdèn die Generale Pecheux und Trommelin erwar: F tet, um die neue Organisation der Jnfanterte zu bewirfen, F

die Schweiz von Frankreih Gègenwär: F

Gewöhnlich hält sich in unsern Vor: F Fremden auf, F welche die Zeir vom Oftober bis zum Mai hier zu

ist hier so gelinde wie F

dieser Zeit

diesmal ist aber ver Andrang der Fremden Besonders strômte eine Anzahl von

Die Bibliothek hat vom Herzoge fostbare Sammlung von 1g2 Set: f die nicht blos dit sondern auch den größten Afrika, Amerifa, Ost- und

bestimmt ist. |

Hochfürstl.|

J: Gallo zum General-Statthalter von Si: zilien, bestätigt sih; er wird zu Megßina residiren. F

Krieg -Schisfe angewachsen; das Englische erwartet täglich das Linien-Schif} Conqueror von Portsmouth. Hiesige Blätter behaupten, die Reorganisirung und neue Bekleidung des Heeres werde in wenigen Tagen vollendet, und dasselbe im Stande seyn, 50,000 Mann stark gegen die Gränze aufzubrechen. In der Nacht vom 4. Nov. gingen 9 Kriegsfahrzeuge unter Bedeckung der Korvette Leone, von hier nach Palermo unter Segel. Sie führen das Regiment Principe über. General Coletta befand sih an Bord der Korvette. Kopenhagen. Das Kapital der Reichsbank- Ì Direktion war, nach der jeßt öôffentlih bekannt ge- Ï machten Abrechnung, am 31. Juli 1818, als am Ab- lieferungs-Tage an dieNational-Bank, 21,069,933 Rthl. 222 Schill. Silber, und die in Umlauf befindliche Zettelmasse, 27,253,628 Rthl, 65 Schill. Der Ju- genieur-Major von Prangen ist dem, wegen Reguli- rung der Militair-Angelegenheiten sür Holstein und Lauenburg, von Dänischer Seite, nach Franfsurt kom- mittirten Obersten v. Haffnet, als ngenieur-Gehilfe # zur Seite geseßt worden, und uach Franksurt abge- gangen. __ Zum Gebrauch für Kavffahrer, ist von Martensen * ein,„„AllgemeinesSignal-B uch//in Dänischer und * teutscher Sprache erschienen. j Stockholm. 14. Nov. Die Statistik von 7 Schweden, ein sehr schäbbares, aus authentischen | Quellen geshöpftes Werk von Granberg, wird ehe- | stens in 2 Bänden erscheinen. Noch is der Hof * zu Rosersberg, und wird wahrscheinlih noch 6 Tage dort verweilen. Unter den vom Könige dahin einge- ladenen Personen befindet sih auch unser ehemaliger Gesandter am Franz. Hofe, Freiherr v. Lagerbjelfe Die junge Gräfin v. Engestrôm, einzige Tochter | unsers Staats-Ministers, ist zum Hof- Fräulein der Y Königin Maj. ernannt. Q. Warschau. Am 20. Nov. wurde die Jahres- | Feier des Namen-Festes Sr. Kaiserl. Hoheit des Groß -Fürsten Nikolaus feierlichst begangen. Jn der Metropolitan-Kirchè des heil. Johannes, so wie | in der Schloß-Kapelle, wurde ein Hochamt abgehal- ten, dem alle Civil- und Milit. - Behörden beiwohn- ten. Bei Sr. Kaiserl. Hoheit dem Groß - Fürsten | Konstantin war Gratulations-Kour. :

Die hiesige , Königl. Gesellschaft der Freunde der Wißenschaften‘/ hat ihrem Präsidenten dem Staatsrathe Stanisl., Stafzic, welcher für die Gesellshast sowol , als für den Ruhm Polens

| die grôßesten Aufopferungen gemacht, in einer ge- Ÿ meinschaftlichen Berathung am 12. Nov. ihre Dank- Ì barkeit zu erfennen zu geben beschloßen. Sie that ) dies in einer schriftlichen Danksagung welche der Ÿ Staats - Sekretair Niemezewicz aufgeseßt, und der Graf Chodfiewicz, als dermaliger Prâsident der wis- " senschaftlichen Abtheilung unterzeichnet hatte. : Asrifa. Die Stimmung des Volkes auf Mà- dera ist für die neue Portugiesische Verfaßung ; der Gouverneur jedoch will diese niht eher proflamiren H laßen, als bis er von Rio Jeneiro die nôthigen Jn- 5 strukftionen erhalten.

Uan j Breslau. Se. Königl. Hoheit der Kronprinz von Preußen trafen am 25. Nov. nachmittags halb 5 Ï Uhr in erfreulichem Wohlseyn von Troppau hier ein, Ï wohnten am andern Tage dem hiesigen Gottesdienste Ï bei, und seßten mittags 12 Uhr Jhre Reise nach Ï Berlin weiter fort. : Das hohe Ministerium der Geistlichen - Un- Ï terriht - und Medizinal - Angelegenheiten , hat * die, von dem Domherrn und Schul - Jnspektor Krü- * ger wiederholt nachgesuchte Entlaßung von der Di- reftion des hiesigen katholischen Schul-Lehrer-Semi- Ï nariums, mit Bezeigung besonderer Zufriedenheit über und dage-

| seine bisherige Dienstführung genehmigt,

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. zu schonen ,

gen dem Seminarien-Lehrer Herrn Wurst vorläufi die Leitung der Anstalt vertraut. sig

_ Bromberg. Nachdem die Gutsbesißer Zde- binsfi, von Mieczfkowoski und von Stanislawsfi, im Kreise Mogilno, hiesigen Reg. Bezirkes, sich in jeder Art von Wegebeßerung ausgezeichnet, und nicht nur die Haupt-Straßen vollkommen hergestellt, solche mit Bäumen bepflanzt, und wo nöthig mit Brücken ver- sehen, sondern auch alle Neben-Wege innerhalb ihrer Gränzen, in möglichst gerader Richrung nach den Haupt-Straßen, und ohne dabei ihrer eignen Wälder überall in gangbaren Stand gesebt ha- ben: so macht die hiesige Regierung solches mit dem Wunsche bekannt, daß Aehnliches von allen Kreisen des Reg. Bezirkes geschehen möge.

Erfurt. Jm landräthlichen Kreise Heiligen- stadt, hiesigen Regierungs - Bezirkes , “erf pw Gé, meinden freiwillig, ihre schleht besoldeten Schul- Lehrerstellen verbeßert. Diese Verbeßerungen bestehen größtentheils in Anweisung von Acker- öder Garten- Land, demnächst in Vermehrung des bisherigen Brenn- Holzes und freier Anfuhr desjelben, weniger aber in baaren Geldzulagen ; und es scheint daß Verbeßerun- gen, in dieser Art überall am leichtesten durchzuseben seyn dúrften. Die hiesige Regierung macht dies mit der Bemerkung bekannt, daß sie die gute Gesinnung dieser Gemeinden, unter welchzu einige sehr arme, ehrend anerkenne.

Liegniß. Zum Baue eines neuen Altares und einer neuen Kanzel in der“ evangelischen Kirche zu Neustädtl, haben die Mitglieder der - dortigen Ge- meinde, an freiwilligen Beiträgen 461 Nthlr. 4 Gr. Kour. zusammengebracht, worunter ein Mitglied der Gemeinde allein 10 Fr. d’or gespendet hat.

Der in Schmiedeberg verstorbene Vorwerks-Be- sißer, A. Bräth hat der dortigen evangelischen Kirche und der Armen-Kaße des Ortes, zusammen 100 Rthlr., testamentarish hinterlaßen.

Das Dominium zu Klein-Krichen, hat zu An- schaffung der Lehr-Mittel, für die Schule in Groß- Krichen, wohin jene Ortschaft ihre Kinder zur Schule schickt, 50 Rthlr. dem Schul-Vorstande eingehändiget.

Spandau. Hier lebt der pensionirte Lieute- nant Fähr, ein würdiger Veteran in einem Alter von 91 Jahren, im Besibe des besten Gedächtnißes und der vollkommensten Gesundheit. Er machte den ganzen siebenjährigen Krieg mit, wohnte den Schlach- ten von Lowosib, Prag, Rosbach, Lißa und Zorn- dorf bei, und wurde siebenmal schwer verwundet ;. noch vor wenigen Jahren unternahm er meilenweite Pro- menaden, jeßt versagen ihm die Füße den Dienst. Seine Beschäftigung beskeht im Mahlen militairischer Gegenstände und im Lesen lehrreicher Bücher, ohne daß er der Brille bedarf. Er lebr in der Erinnerung sei- ner früheren Großthaten jeßr siüll und gottesfürchtig, und genießt von einer braven Tochter der kindlichsten

Pflege,

00 en S

Fortseßung des Aufsabes in No. 104. dieser Zeitung ivegen schnellen Sinkens des Geld-Werthes. Wenn hiernach das behauptete, fortschreitende und schnelle Sinken des Siberwerthes an sich sehr problematisch ist, so fann man noch viel weniger die angegebene Ursache dieser Erscheinung, nämlich die A E dfffentlicher Schulden unterschreiben. Ei- ne solche Vorstellung kann nur auf folgendem Spllo- gismus beruhen : | a) Je nachdem des baaren Geldes in einem Lande viel oder wenig umläuft, werden die verkäuflichen Gegenstände dort mit größeren oder kleineren Sum- men bezahlt ; b) Oeffentlihe Schuldpapiere Gelde Gelde gleich ;

sind dem baaren