1820 / 107 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 05 Dec 1820 18:00:01 GMT) scan diff

daß der Fúrst St. Cataldo sich mit seiner ganzen Fa- milie eingeschifft habe. Die fleinen Gemeinden von Peuco und Titta im Thale von Trapani, haben sich durch ihre Anhänglichkeit an die Sache der Konstitu- tion vorzüglich ausgezeichnet. Bedroht von zahlrei- en Banden der Aufrührer, sind sie immer mit Fe- E und Muth dem Beispiele von Träpani ge- folgt. Während die Ruhe in Sizilien immer all: gemeiner wird, und die verführten Gemeinden wieder zur Ordnung zürückchren, indem sie die Milde des Fürstèn anrüfen, haben einige wenige Aufwiegler , in der Absicht zu plundern, das Geschrei der Empörung in Santa Ninñfà, einem Dorfe der Provinz Trapani, erhoben. Der Syndifküs und die rechtlichen Leute des Ortes haben zu den Waffen gegriffen , und jenè Ruhestörer, - 8 an der Zahl, gefangen zenomméen ; es wird nun Gericht über sie Aen Briefe von Narsala melden, L die Bewohner eine zeitlang Opfer des geseblofen Zustandes waren, daß ‘aber zu- leßt die Sache der Verfaßung siegte. Die Uebelge- sinnten wagen nicht mehr sich öffentlich sehën zu las- sen; siè haben sih theils vèrborgehn, theils die Flucht

genommen. Man hat eine Sicherheit- Garde errich- . tet, und wünscht, die Regierung möchté Mannschaft '

zum Schuße schicken.

** Mehre Deputirte verlangten in einer der

leßten Sibüñngen daß ihre Motionen wörtlich ab- elesen würden, Andere dagegen wollten sie, des

eitgewinnes halber nur im Auszuge hören. Der |

Präsident behielt sih vor, seine desfallsizèn Ansichten nächstens mitzutheilen, Ein Deputirter, deßen Namen des Giornäle Konstitutionale vor der Hand noch zu vetschweigèn fär gut findet, schlägt vor, alle Klöster ih beiden Sizilien aufzuheben, und ihre Be- sibungen den Gemeinden, welchen sie ursprünglich angehörten, zurück zu stellen , den Mönchen und Non- nen aber eine Pension, von 40 Gran (ungefähr 8 Gr.) täglich zu bestimmen. Die den Klöstern gehörenden Ländereien sollen in fleine Parzellen gethéilt, . ver-

pachtet, und der Ertrag zur Bezahlung der Abgaben,

Erhaltung der- Straßen, Verbeßeruúg der éldet, überhaupt zum Besten der Gemeinden, in deren Be- zirke die Klöstek liegen, verwendet werden. Der

Kriegs-Minister drang auf die Errichtung einer Kom-

pagnie Artillerie Kapua. Herr Poerio zeigte an, daß der Antrag der Stadt Katanzaro vom -Kriegs- Minister misverstanden worden sey. Er wolle die von erwähnter Stadt gestellte Frei-Kompagnie unter die ver- schiedenen Linien-Règimenter vettheilen; diese auseèrle- sene Schäar aber wolle Pir sich ein selbständiges Korps bleiben. Der Sekretair, de Lufka, \childerte den traurigen Züstand der Provinz Daunia, und

{lug Mittel vor, dem #o sehr gedrüten Landmanne - Erleichterung zu grwähren. Mehre Deputirte äu-

ßerten, diese Mittel wäret? auch sehr wohl für diè andern Provinzen des Neichès. ahzuwenden, wo die

Bewohner eben so hart bedrückt wären. Der Géne-

ral-Vicar hielt über die dritte, aus 15,000 Mann bestè-

hendé Division der aktiven Armee, 6 Battaillons und -

Z Esfadróns der 2. Division, 3o Känonen verschiedenen

Kälibers und über den. Reserve-Park, Heerschau. _Stoctholm. Vom 21. Nov. Sr. Maj. der

König nebst dèm Kronprinzen und ihren Hosfstaatei

.

jedoch von einer anderweiten Reise dorthin die

sind von Rosersbèrg nunmehr zurückgekehrt. Ge ist Lede, indém man dié Absicht hat, dort das Namensfest |

Sr. K. H. des Kronprinzén zu feln, Der erste Schritt zur Abstellung der Zünfte in Schweden is nunméhr geschehen, Jn einem Königl. Reskripteé an das Händels - Kollegium vom 153. Okt, durch welhes Se. Maj. die Gründung einer neuen Stadt in dem südlihen Thèile dèr Jnsel Öeland

Ae g N U es nämlich ? „Jeder Schwedischè | rger ist berechtigt, sih in jener üeuen Stadt. ule-

derzulassen, und dort all und jedes Handelsverkehr, Kunst oder Handwerk, nah seinem Gepallen zn trei-

ben, ohne sich dem Zwange irgend einer Zunft öder

Gilde aussèben zu durfen, ‘wie diese auch Namen |

haben mdge.// Die General - Direftion der Douanen hat gleichzeitig den Befehl erhalten, die De Doua- niers in Vorschlag zu bringen, die zur Aufsicht über das Zollwesen und der die fünftige Stadt begrän- zeuden Küste, erfoderlih seyn werden.

Zwei hiesige Seiler, Gebrüder Tiöstedt, sind vor

Gerlcht gezogen, weil fie zum Geschenk fúur die Bar: F baresfen- Staaten an der Afrifanischèn Küste, - be: F stimmtes Tauwerk, an das Schiffahrts - Kommißariat | so schlecht ablieferten, daß es bei der Probe zerriß. Glü F liherwèise ward der Betrug noch fruh genug ent: F

deckt, andernfalls, wie ein hiesiges Blatt sich aus:

drückt, solcher zum Bruche unseres mit den Barba: F

resfen jeßt bestehenden Friedens hättè Veranlaßung

geben, und eine große Anzahl Schwedischer Schiffs F Mannschäften und Matrosen in Ketten und Skla F

verei bringen föônneñ. _

i aebi i auf dit Schottländ bégebèn, um dort seine Rechte auf dit wird nunmehr zurückerwartet.

len ward diese Angelegenheit mit der freundschaftlich- sien Bereitwilligkeit und gegenseitigen Erleichtèrung

Der Niederländische Legations-Sefrétair v. Rödel vorgestern aus dem Haag hier eingetroffen.

St. Petersburg. z1. Oft. | Gesandter der Vereinigten Amerikanischen Staaten, ier angekommen. Jn der Tschernigowschen Eparchie sind zur Ein? * richtung und Verzierung der Kirchen, von 22 JIndi- ' viduen fürzlih 75,963 Rubel 44. Kop. znsammengé-

bracht worden. : Newyork.

Besißungen und die in seiner Familie trbliche Pair

Würde geltend zu machen, deren in Schottland an f säßig gewesener lebter Jnnhaber mit Tode abgegan: F gen ist. Wenn er reußirt, wie man zu glauben allef* Ursach hat, so wird sein schon sehr beträchtliches Vermögen um 1500 Pfund E jährlicher Ein: F

Schweden mehre f

fünfte vermehrt. Es Ziebt in

solche Schottländifche Familien, als die Douglas, die f * Brüúce, die Hamilton 2c. die unter dèr Regierung}

Cromwells (1655) sich hieher geflüchtet habet.

Im See - Transport - Dienste Schwedens befin! den ch gegenwärtig fünf Dampf-Schiffe, und das sechste wird binnen Kurzem fertig werden. Sie sind fast sämmtlih von dem Engläyder Owen erbaut, und es is entschieden, daß sie nur halb so viel gefostet

Le, als die in England erbauten von derselben ‘Größe. i i Lu | Der König hat den zuleßt bei der Gesandschaft“ in Bexlin attachirt gewesenen Legations - Sekretait v. Maule, zu seinem ersten Kabinets - Sekretair er:

nant. :

24. Nov. Die außerordentliché Komite zur Regulierung der Finanzen des Reichs, wird unterm Vorsiß Sr. Mas. ihré erste Sißung den «s. d. M. ‘hálten, und aus den Staatsräthèn Grafen v. Rosenblad, v, Wetter stedt und v. Mörnèr, dem Präsidenten der Staats Buchhaltetei Baron v. Wirsen, dem ersten Kammer Junker Sr. Maj., Grafen Karl v. Geer, dey

rélchsten Guts- und Bergwerksbesißern des Königreichs, } 4 ‘dem Staatssekretair des Finanz - Departements dem Associé des hiesigen Handlungshausés Schön u. | Komp. und aus dem Spréther der Bürger : Klaße in K dèn seit 1809 stattgehabten Landtags - Sißüngen, | Direktor Schwan, zusammengeseßt seyn. Außerdem F hat der König dem Staats - Rathe und ehemaligen F

bevollmächtigten Minister am Französischen Hofe, Bä: F

Mitglièd beizurvohnen.

Als Beweis der Unabhängigkeit dès Ober-Tribw |

nals in Norwegen, fann eiù in der offiziellen Zel- tung des Landes publicirtes Erkenntnis desselben die

nen. Dèr Negociant Schytte hatte gegen das Kön. i Finanz; und Handels-Dèpartement auf Ungiltigkeits}* Erklärung èines von gedähtem Departement gege ihn erlaßéhen Verhaft -Befehles gèklagt; worauf dat f Tribunal genannten Befehl widerrufen, und annullirt, das bere gte Departement abêr verurtheilt hat, den S{hyt F te, für alles ihm dadurch gewdrdène Unrecht und al F

* gezwungei,

len erlittenen Verlust, nach schiedrichterlihem Aus F Gesichter angeschwärzt w

spruché von Se zu entschädigen, un F deckt werden können.

osten dem Schytte zu vet} Thätér des im Monate Se übten Straßenraubes, duri men der Gensdarmerie zu

dér Zahl, ne sämmtlich. brechens bereits ‘riat zu Werden a

die verursachten Prozeß? güten. ' a : (Fortseyung în dex Beilage. )

Beilagt

(Fortsezung von Stockholm.) Das zu Christianstadt zu errichtende neue Gericht, wird seine Funktionen mit dem ersten f. J. beginnen. Auch zu Gefle soll, wie man glaubt ein Hofgericht als Appellations-Gericht für die west- lichen Provinzen Schwedens, errihtet werden. Der Oberst von Peyron , E mati DoG um mit ae T Lea Rußi- : Ñ Ö shen Kommißarius unsere räânz - Differenzen defi- _ Der Oberst v. Montgomery wird sich nah La nitiv zu reguliren, : hat seinen Auftrag bestens erfällt, Von beiden Thei-

der nah Tornea ge-

Hr. Middleton,

Die Finanz-Verlegenheiten der V:

St. haben, wie verlautet, ihren Grund in dem Aus- ‘falle der Einnahme von den ersten 6 Monatén ‘von "1620, verglichen mit den gleichnamigen Monaten von | so’ daß eine Anleihe oder eine Beihilfe. aus dem sinfenden Fond als unvermeidlich erachtet wird: Wie man aus Augustura vernimmt, hatte Bolivar en Feldzug gegen die Spanier bereits wieder er- n dem Kapuzinér-Kloster zu Bogota, wird für Kinder der gebliebenen Vaterlandès angelègt:. Den Städ? x Europäer bei uns Nicht gènug daß alermo, Ravenna, Anisterdam, Potsdam finden sich Róm, Florenz, Sto- Genf, Genua, Wien und Paris fsünf- London und Berlin achtmalz

df}net. J

eine Erzieh - Anstalt Vertheidiger des _te-Namen nach ‘vermeint sich de in seinem Vaterlande zu sinden, Venedig, P auch hier sind: és holm, Edinburg zweimal; dreimal ; Heidelberg viermal; mal; Hamburg und Li Dublin siebenmal ; Braunschweig neunmal.

Funland. Bei dem tägliche des Handéls in der

ßabon sechsmal ; Frankfurt und

u Zurückgéhen dék 1 südlichon Kreisen ierungs-Bezirkes, scheint der Acférbaäü Ausdehnung zu gêwinien iudèni Zeit dort ès sich sehr angelegen séyn de gelegene Grundstücke, für die

räßenbäch uind: Obér- éin Bote, welchér Gelder von Laasphè und dér ihn be-

Aachen. : j : Ie A 4 ifen und ron v. Lagerbjelke, aufgegeben, den Sibúngen als A Taae Reg iminex méhr an man seit einiger láßgt, mehre früher d * Kultur enmipfänglich zu Arhnsberg: / Walpersdorf wurde am 14: Oft: chaftliher Salz- berbringen hatte ; mes von 4 aus dem Gebüsch tretendén en und mit augeschlagenem Géwehréè, die Thäter, aren, haben noch nicht éênt- Dagegen sind nunmehr dié ohnwoéeit Soest ver- r umsi{hriges Beneh- eheim, etitdeckt und 5 an ern des Komplots, wo solché des Ver- Inquisito-

mächeu. Zwischen

zoo Rthlr. herrs I nah Siegen zu Ü gleitende Gensd* Kérle angegriff mit das Geld äbzugeben ;

bst noch fünf Anhäng ch Soest abgeliefert, wi! überwiejen, und än das

bgeführt worden siud: -— Die Fjer-

Det bia 2 "zum 107ten Stúcke der Allgeméinen Preußischen Stääts-Zeitun 4g, vou ten December 182.

lohner Fabriken haben dur den glänzenden Ausfall der Lèipziger Messe neue Belebung erhalten. Die hon seit einiger Zeit sich merklich hebènde Tuch- Manrüfaktur zu Méeschedè sucht jeßt , durch Anlegung einèr Wollspinn-Maschine, sih das Mittel zu einer noch größeren Betriebsämkeit zu vérschaffen. Zu Altena fürhtet man dagegen, daß die dortige Osemund- Schmiedérei und Drat ? Fabrik auf dèm Wege sey, ihrer gänzlihen Auflösung entgegen zu gFehèn. ZU Soest ist wegen Gründung dèr érweitétten gelehrten Schul - Anstalt, und zur Einweihung dès àuf Kosten der Stadt eingérichtèten Gymnasiäl -Gebäudes, ein Lob- und Dankfest, auf éinè sehx würdige Art gefeiert wordèn. Auch deu übrigen Gemeinde - Schúülen zu Soest stéht eine Vérbéßèrung bevor, wozu die Mittel von der Gemeinde aufgebrächt wörden.

Bérlin. zo. Nov. Dié Direktion der Armen- Speisungs-Anstalt, welche mit gerührter Dankbarkeit die im abgèwichenen Jahre erhaltenen Unterstüßungen érfennt, ladet die Wohlthäter ein, auch jèbt, da sie in Bêgriff ist, mit der Speisung anzufangen, der Armen eingedenk zu seyn, um-.den Genuß Jhres ei: genen Wohlstandès durch das Bewußtseyn zu erhöhen, daß das Elend der Armen durch Jhre Mitwirkung verringert ist. Be, :

von Kircheisen. Ransleben,

i Koch-Straße "No, 21. : Búüsching, Drate, Holzmarkt-Straße Nr. 5. Leipziger-Straße No. 50. F änicck e- | _Vauwer, t Wilhélm-Straße No. S DENERNE MaNE No. 43. : ulz C : H : Aiexander-Straße No. 66. |

Die im zx10ozteni. Stücke dieser Zeitung -gegebenè furze Notiz von dem Daseyn eines“ „B erl imer Vereines zu Beförderung des Gewerhb-Flei- ßes im Preuß. Staate‘ hat, nicht mit Unrecht, die Aufrnerksamkeit der Leser erregt und Nachfraget: veränläßt. Uni diese zu befriedigen, bringen wir hiemit diè ministeriell-bestätigte Verfaßungs-Urkunde dieses Vereines zur dffentlichen -Kentnis, und. das um so mehx als der Verein (§. 5.) in allen Theilen der Monarchie Theilnehmer und Mitglieder zu finden er? wartet und wünscht: ;

| 5 Statut fut dén Verein zu Beförderung des Gewerb -Flei- G ßes im Preuß. Staate. f Abthèéilung 1: Zwéck des Vereines und Mikttel ihn zu erreichen. :

__§. 17 Der Zweck dés Vereines ist, die Entwicke- lug und den Aufschwung der Gewerbe im Preußi- shéi Stááté möglichst zu. béfördern: : __ §. 2: Renntinis-Nahmé von dem Zustande der Gewerbsamkeit im Jun - und Auslatde, Prúfung von Entdeckungen und Erfindungen, Unterricht, Aufmun- terung dürch Belöhnung bedeutendèr Erfindungen , Konkurrenz durch das Ausseßen von Prämien, sind dié Mittel derei sich diè Gesellschaft bedient, “ihren Zweek zu étrèichet. E

§3: Zu dem Ende wird sie sich, insbesondere dür Kokrespondénz mit ihren: Mitgliedern in allen Theile des Staates, von dem Bedürfniße der Ge- werbé Kenntnis seßen, uüd den Fabrikanten und Künstlèrü durch Bélehrung. nüßlich zu wérden suchen, indèm sie ihnen geprüfte Néuerungen mittheiltz sie wird Erfiüdungen des Väter-Laides. belohnen, die ihr initgetheilt werden; und. die-sie nach: vorgängiger: Prù-

E E E A R E E B L E E A S E R E ICEE e E O 2 T E rOE M M Le E R EIIEE S “Fug S Be E s 5 A B W L LEeE a F E AE e es A 5 i; s A R A a R E Da T E, L R AE 2 EAUR N S E s e Ä I E ah F B: