1820 / 109 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

welche nit gleihe Schritte mit ihnen zu halten im Stande gewesen, werden binnen jwenigen Jahren des Friedens und der Ruhe zu denselben Ziele gè- langen, zu welcher Erwartung die bisherigen An- strengungen, und der, durch diè zuten Wein - Jahre 1818 und ‘1819 sowol, als dúrch das Zusamméentreffsen andrer günstigen Umstände, vermehrte Wohlstand;

so wie endlich die sich wieder erhebende Otdnüng“ in |

der Kommunal - Verwaltung überhaupt , vollkommen berechtigen. Da der zweiten Hälfte des Jahres 1820 sehr bedeutende Zahlungen geleistet worden , behält man sich vor, nach Verlauf dieses Jahres das Resultat derselben nachträglich zur öffentlichen Kennt- nis zu bringen. | 1 TEE äie : s Jo den Rhein - Provinzen geschieht für das Schul- und Kommunal - Wtsen aus eigenem Antriebe der Bewohner, unter- Mitwirkung der Be- hôrden, viel Lobenswerthes. Bis Ende des Jahres 1819 sind im hiesigen Kreise zum Neu-Bau mehrer Schul: und Pfarr-Häuser über 15/000 Rthlr , von

den Jnsaßeñ freiwillig und ohne die geringste aus- 7

wärtige Unterftüßung zusammengébrachk worden ck Me bei den verschiedenen Baüten -geleistèten Hand- und Spann-Dienste ungerechnet. Ím Laufe ¿dieses Jah- res sind im Bezirke des Kreises wieder 1 abgebrann- tes Pfarr-Haus und 4 neue Séhul-Häuser erbaut , während zum Auf-Bau von 6 anderen i. F. 1821 bereits Alles vorbereitet ist. Nach der Französischen Gränze zu ist eine 13 Meile lange Kunst-Straßè , zu der die Arbeiten, die füglich auf 6000 Rthlr. ange- schlagen werden fönnen, ganz von den Bewohnern geleistet worden, völlig beendigt.

Em mm

(Eingesandt.) id j

Gelegenheit zu wohlfeilen Rittèr-Gut s- Anfkäufen in den schönen, voa der Natur hochge- e fonstitutionellen Pg B erzogen Me k- lenburg. Die Freiheiten und Rechte des Medlen- burgischen Ritter - Güts - Besibers sind sehr gro ß. Er hat das Stimm-Recht über Staats-Geseße und Abgaben, hat die Patrimonial - Jurisdiktion, das Patronat-Rêécht, den Vorzug / bei Rechts-Streitigkei- ten nur vor den hohen Landes - Gerichten belangt werden zu fônnen, das Recht der hohen uud niederen Jagd, Zoll - und Accise- Freiheit, das Recht Krüge und Mühlen äànzülegen, Brau- und Brennerei - Gé- rechtigkeit u. s. w. Die Lage Mecklenburgs an der Ôst-See,. deren Strand hier mit “Doberan, dem anerfannt schönsten Seebade_ der an einem der teutschen Hauptflüße, der Elbe, in der Nähé der ersten Handel - Stadt Teutschlauds, H M und der nächst größten Residenz-Stadt erlins, gewährt der Vortheile und A n- nehmlichfeitén so sehr viele! Das Klimà is vorzúglich, gesund. Die öffentlichen Abgaben find, in Vérgleich mit denen anderer Staaten, ge- ringe. —. Ein langes _fortwährèndes Steigen des Werthes der Landgüter ist hier, aus mehren Grüän- den, höchst. wahrscheinlich. Wegen früherer Ankäufe, welche die. durch Kriegs - Drangsale und niedrige Acker-Produfkten-Preise noch mehr geshwäch- ten Kräfte der Käufer Mea , wegen Familien- Angelegenheiten u. #1. stehen hier jezt manche große und kleinere Ritter-Güter zu sehr mäßigen Preisen zum Verkauf. Wer hierauf reflektiren wlll, fann sich

zur näheren Unterrichtung wenden an d die Direktion der Landwirthschaft - Kam- mer der Großherzogthümer Melenbürg,

: zu Ros\tock.

Gedruckt hei Hayn.

Welt prangt,

Handels-Nachrichten aus Nord - Amerika enthal- ten: Die Gesebßgebende Versammlung des Ohio-Staa- tes hat beschloßèn dèm Kongreße den Antkag vorzu: lègen, bei der Spänischen Regierung die Erlaub- nís zur Grúndung eines Kanals für Seeschiffe zur Verbindung des Atlantischen Meeres mit dem große Ozean zu. erwirken. EinezGesellschaft Kapitalisteu is emtschloßen die Fonds". dazu zusammen zu, schießen, und man glaubt ‘den Plah ohue übergroße Schwie- rigkeiten “ausführen zu Tônneñ, wenn die Spänische Regierung in ‘das Projekt zur Durchstechung eines furzen Landstriches in Neu-Spanien willigt, der zwi- schen dem ifaragua-See und det stillen Ocean ei- Damm bildet, und wobei zugleich der St:-Karl- Strom,-der sich in. dem Nikaragua - See ergießt, be- nußt werder? könnte. Ein Franzose, Martin Labá- stide legte schon 1791 in einem Memoire den nämli chen Plan vor, und bewies die Möglichkeit seiner Ausführung.

Es mag nun mit dieser merkwürdigen Vorstellung an den Amerikanischen Kongreß seine Richtigkeit ha- ben oder nicht, (wie denn billig “i auch zweifeln läßt, daß die Spanische Regierung en J eingehen wird) so würden doch, wenn je ein solches Unternehmen ju Stande käme , j lichsten Umwälzungen für den Hanbel eben so wie für die Politik daraus hervorgehen, nicht unähnlich denen, die aus der Entdeckung Amerika’s selbst hervorgingen.

Käme diese Paßage in den Besiß einer einzigen Nation, so würde diese dadurch ein politisch und

hen der Erde gewinnèn. Sie fönnte die kostbaren

nen unmöglih machen würde. Die Ausbeute der Mexikanischen und“ Peruanischen Bergwerke, und die

von Reichthümern , nach. Europa liefern können.

Det Baitèüther Zeitung eñitgegnet der Oesterreich:

dèin Feld-Marschal Ferdinand Herzog zu Würtem- berg K. H

db und unter der Enns seiner Gesundheit - Umständk wegen. zu cu eden A, Sich jedoch deßen an derweitige Wieder-Anstellung vorbehalten haben.

Wechsel- und Geld-Kourse.

Múnze. Darlehn v. Jahr 1820, für 100 Mänze 108 fl. ' in-K. M. Amsterdam für 100 Thlr.- Kour. 2157

fl. Konv

pC. Uso. 6 Wochen. London, Pf: St.- Monat. Paris, fúr 500 F ze, f. S. Konv. M- pro Ent. 250.

Fl. 9. 54: Br.

o leiht in den Plan F

die alleraußerordent: F

merkantilisches Uebergewicht über alle übrige Natio- | hz

roduktione#n Judiens zu solchen Preisen auf unsere \ âréte bringen, die- jede Konkurrenz anderer Natio:

Pelzwerke des nordwestlichen Amerika's, diese Quelle würde sie um 50 pC. wohlfeiler «l G V /0Vv.

F hált die dutch die proviforische Regierungs-Junta, an F die Präsidenten der. Wahl-Kollegien extaßane Instruk- | tion zur Ernennung unserer Kortes. : 26. D Der Rußisch Kaiserl. Ge: neral und Levollmächcigte Minister am Hiesigen

\che Beobachter, deß Se. Maj. der Kaiser von Oesterreich |

zwar auf deßen wiederholtes ‘Ansuchep | | von der Stelle als Genéral-Gouverneur von Oesterreich f

pC. 6 Wochen. Augsburg für 100 fl. Kour. 99 | amburg fúr 100 Thlr. B. 2453 p} 7 Theater de r. 117 fl. Konv. Mün“

| Der Defekt beträgt nach einer ganz genauen Ausmit- S telung 1,900,000 Fr.

Allgemeine

1092 Stud. Berlin, Sonnabend den gten Deceinber 1820.

T. Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

A Der bisherige Ober-Landes: Gerichts-Referenda- i L rius Heinrich Wilhelm Pi epmey.ex in Münster, is

zuni Justiz-Kommißarius beim Stadt-Gerichte zu Oelde

A bestellt worden.

s

Reg. Bez. Münster.

Der- Dr. Gérbaulet isi zum Physikus d. Kreises Lüding- hausen ernannt worden.

Angekommen: Der Kaiserlich Rußische Feltiäger Lieutenant Michailow, als “Kourier von St. Petersburg.

II. Zeitungs-Nachrichten.

Ausland. Lißabon v. 12. Nov. Die hiesige Zeitung: -ent-

** VPgris, 26. Dtov;

Poßo di Borgo, isi in Begleitung seines Gejand- schaft - Sekretairs Ritter Pogenpol, nach Troppau von hier abgereist. Der Herzog von Richelieu ist auf einige Tage nach dem Landsiße seiner Gemah- lin zu Courteille abgegangen. Der bevollmächtigte

Minister des Königs von Portugal am Spanischen

G de Saldanha ist gestern hier angekommen. er General-Kontrolleur der Holz- und Kohlen-Kon- sumtion hiesiger Residenz, hat au jeden der hiesigen

L Kohlenträger, eine silberne Medaille auf die Geburt E A Herzogs von au vertheilt. ; F Cambrai ist zu „dem HKange W ien: Am 29. Nov. war ‘der Mittelpreis der # Reiches ih vf worden. M Staatsschuldverschreibungen zu 5 pro Ct. 715 Konv, * Desektarius Mattheo hatte : © chen Gehalte _—- Bank - Aktien pro Stück 538} |* 5 /

—. Die Stadt der guten Städte des-

außer-; seinem anfehnli- als Unter-Kaßirer des Königl. Schaz- zes, noch 15/000 Franfs jährlicher Revenúen- aus dem Eingebrachten seiner Gattin, unterhielt * aber mit ungeheurem Pracht - Aufwande - eine Ballet- Tänzerin der großen Oper, und eine Aftrize vom la Porte Saint - Martin mit denen er in: sehr vertrautem Umgange ge|tanden haben foll.-

Sr. Maj. empfingen heute

die gesammten Miuister der remden Mächte, worauf

Druckfehler. St. 95. Spalte 1, Zeile 4, in das diplomatische Korps den Prinzen und Prinzeßin-

Artikel Paris, müßen die Worte: „nun wirklich di E Ua Ie Le S 106. Spälte 5. Zeile F ner der Provinz Auvergne, die mit dem Ertrage ih

. Z. muß es nicht Nikolaus, for i | M ner der Provinz Aver gnes nit: dent CErage! Vet)

) , sondern Michael heiße! ) Arbeit auf dem Heimwege begriffen waren, n einer-

u M S Er Rene Mann und getödtet.

es E Nach auperordentlichen Nachrichten aus Madrid i

Rédakteur He L der König von Spanien dorthin zurückgekehrt. iss

© Königl, Ordonnanzen vom 25. #6. und 27. d. M.

* enthalten folgende Ernennungen „in dem

nen des Königl. Haujes die Aufwartung machte. Jn dem Walde bei Limoges, wurden: neulih 12 Bewoh-

Hausstande

E Sr. Maj. nämlich: den Pair und außerordentlichen

l Gesandten am heiligen Stuhle, Grafen Blacas, zum

Hofe, :

Der neulich entwichene

premier Gentilhomme de - la “Chambre, zu Ober- Kammerherrn und Maitre de la garderobe den Pair, Herzog d’Ayray, und. den Pair, Marquis de Bois- gelin ; desgleichen den General-Lieutenant der Fran- zösischen Ärmee und Pair -von Frankreih, Guasen Rapp, uud den Staats-Minister Grafen de Pradel. Zu Ehren-Stallmeistern, den General -Lieut., Grafetr Defrance; den General-Lieut. Baron Domon; den Marechal-de-Camp, Baron Vincent; den Marechal- de-Camp Grafen Eymery- de Fezenzac ; den Marechal de-Camp und Obersten des 2ten Garde-Kuiraßier-Re- giments, Baron: Dujon;- dew Hujsaren-Obersten Mar- gus Oudinot; und den Obersten Marquis de Chas ne. Der Moniteur „widerlegt die in einem Jour enthaltene Nachricht, daß los befannte lt O

zog von Bassano, bei Gelegenheit der Deputirten-

Wahlen zu . Macon seine Stimme abg?gebet daß er. einen Augeublick Hossnung E p De putirten gewählt zu werden, mit dem Beisaße, es habe derselbe nicht zu Macon, sondern zu Dijon sei- nen AVdnRs ¿ hier dant er votirt, aber um die Ehre eworden gewählt zu werden, sih gar nicht eichfalls widerlegt dèr Moniteur, die ¿ ren Journalen verbreitete Nachricht , daß E E feßor Cousin durch das über den ôffentlihen Unter- richt gesebte Conseil von seiner Stelle suspendirt worden sey; indem er erflärt, dieser Gelehrte jey gar nicht Profeßor, habe daher gar nicht in jenen Fall fommen föônnen, und beschäftige sich gegenwärtig mit wichtigen Arbeiten über die alte Griechische Philoso- phie, und daß er deshalb nicht das Geschäft des Herrn Royer - Collard, welcher diesen Winter hindurch die Geschichte, der modernen Philosophie. lese, überneh- men föônne. è A Der Prozeß - des bekannten Madier-Montjau

* wird je6t vor dem hiesigen Kässations- Hof verhan-

delt.- Eine große Zahl der vornehmsten“ Personen und viele elegant getlzidete Damen wohnten dex er- sten Hibuug des hohen Gerichtshojes bei. Der ZJu- stiz - Minister, Siegelbewahrzr; de Serze, präsidirte selbst, und-that an den Herrn Madier die nôrhi-

gen Fragen.