1820 / 118 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Im ersten Abschnitte erzählx er dig, Entst:hungs- Geschichte der Grafschaft Berg welche 1580- vom Kaiser Wenzel zum einem Herzogthume erhoben wor- den. : Deun “zeigt er ie ngeder | \ in der von Klevk, ill der von JUli ähliche Gkafen- Geschlechter entstanden, so ihren Besiß dyxch Heurxath, . Kauf oder Krieg vermehrten, und wie dieje Graf- schaften, so anfangs noc) sehr durchlôchert waren und von anderen Territorien durchschnitten, sich im- mer mehr ausründeten, bis sie endlich ein Uwe hangendes und geschloßenes- Territokîum bildeten.

Die Dynasten-Geschlechter o iu - diejen, Gpaf- schaften -herrjchten, waren-durch Verschwägtrung Alle mit einander: verwandt, und iudem. die Exbröchter in die: befreundeteu Häusex heuratheten, so fam2u endlich diese Länder alle zusammen. Jm Jahr 2511 erlojch das. Geschlecht derer von Jülich , und mit der Erb- Tochter famen Jülich und Berg yu1z amzKleve. + Hun? dert Jahre später erlosch auch das Géschlecht derer „von: Kleve (2609) und da die Landstände micht geur- fundet haccen,* wie es mit der Erbfolge sollte «géhal- ten werden , auch in der lebten Zeit, untæp:; den: btôd- sinnigen t großer Zwist- im regiereuden Hause

ewesen : so wurden die Länder getheilt und die Hôlfte am mit der Erbtochter an Brandenburg, die andere Hälfte aber mit der Erbtochter an Bfalz- Neuburg.

Nachdem die Familien Streitigkeiten ausgegli- chen, und jedes dèr beiden Häuser inden ruhigen HBesib- dex Länder gekommen , jo. sing man an sie in ¿hrem Júnnexen nèu zu „orduen. Dey : große -Kur- fúrst so 1640 zux Regierung: gekommen giug 1660 ‘Felber nach- Kleve, -um die altèn Streitigkeiten mit den Ständen zu endigen. Jn dem Haupt-Rezeße 10 er mit den Ständen. abscchioß, ordnetè erAlies- aufs . neue, regulirte das Schuldemvesen-; stellte däs Jun- digenat-Recht: her , errichtete eine vollständige: Biégis- rung, trennte die Justiz: von der Verwäliung nnd ars sie. in ihrer gauzen: Unabhängigkeit ber: ¿Alle ¿Urtheile, sie mögen „für oder - gegen den Fiatus fal- len, sollen ungehindert vollzögen werden. Auch foil

die Regierung feine Sachen Unter“ dem Vorwande, *

es seyen Administrations Sachen, von der Justiz weg- nehmen und: vor sich: ziehen -- (i Um dieselbe Zeit: (1672) wurde auch in den Her- ogthümern Berg nd, Jülich „ein Rezeß zwischem der andeshoheit und: den Landstäuden; abgeschioßen. aber der:Pfalzgraf, Philipp Wilhelm, uicht; „die: per: Fönliche - Ueberlegenheit bejaß, Fo -der / große Kurfürst Úbte,- ‘auch «durch Zurücfuehmen. halber: Magßregeln seinem ‘Ansehen sadete:- \o wollten. sich: die: Stände den Rezeß nicht gefallen laßen, und, die „meisten ver- ließen: Düßeldorf ohne ihn zu unterschreiben. Um „diese zum Unterschreiben Zu nöthigen, legte ihueh der Pfalzgraf seine Milizen in -1hre adelichen Burg- Hâuser, indemer sagte, daß diése des Landes Festungen eyen, so er in Vertheidigung nehmen wolle, wetin etwa plôbliche Kriegsläufe ausbrechen sollten. ‘Die Milizen lebten hier“ auf Diskretión ‘solange: bis T nach Dúßeldorf gegangen war nud. unterzeichnet tte. von einem Notarius publicus eine Afte aufnehmen, in dem’ sie erklärten: daß sie jebt gezwungener «Weise hingingen:um den Rezeß zu unter- zeichnen. Dieje :Afte hinterlegten sie beim Frei- g von Hompesch zu Ruhrig, einem der eifrig- ten Gegner des Herzogs. ije Der -Hauptstreit betraf immer die. Steuetbewil- igung, und das Wort „erfie ccklich// so im Receße Pu. Hierüber ‘hat man nachher ungefähr 50 Jahre ang vorx: dem Reichshofrathe prozeßirt, und indem die Reichshofrath advotaten ihr Römisches Recht: auf diése Verhältniße aanwandten, brachten D sih und dieSache in die grôöste Verwirrung. Der Psalzgraf sagte-/?bie Landstände wären seine Ministeriéllen, utnd- als solche músten sie ihm gehorcheu. Das- Berwilliguhgsréècht-

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erschiedene_Landstäánde ließen aber in Köln

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: felbex wären ber -stueysrei, und | bräuchten

"_teù Stände sie-bereits bewilligt hatteh ;

Leute. Sie hingen ihre Siegel | sich und füv die

"einés Réchtes.

blos eine Anmaßuñ#z denn die Unterthanen wären ja is; re Hinrersäßen nicht, von denzn sie zu béstimmen , ivi viel man von ihnen folleftiren jolle. Die Adelichey j atsd für ewilligen.

„4 Möôser-jagt in der Vorrede zu seiner Osuabrÿ cker Geschichte. „Der Rechtskunde fehlte èsé damáal; anden _nôthigen Kenntnißen des früheren Steuer

Wesens , und deswegen gingen alle Steuerprozeße in

die Quere.‘‘ :

So auch hier, Die Sache liéß sich nur q schichtlich aufflärenz und wenn man diesès. that, ul) die Urkunden ‘nachsahe, “s konnte man \sich wo| verstehen, wen man übrigens von beidèn Seiten den guten Willen dazu mitbrächte. j

Für alle Reichs-Steuern , und diése wurdén s | 1556 fast regelmäßig erhoben, bedurfte es der Betvil F ligung nicht, da die auf dem Reichstag? versammil: F fúr alle Lat F des:-Steuern die gewdhnlich mit den Reichs-Stélien F ausgeschlagen wurden, ungefähr wit jeßt die Zu F

sich nicht zu

| läge-Centimen- zur - Prinzipal-Steutr beduïfte & ;

der Bewilligung, denn die’ Landsaßen waren ‘srit | Reéichsgemeindèn, und“ in keiner IWeisé dér Lähdeshe F heit Hinirersaßen | odér zinshôrige Leuce. "Dié B F S geschah äuf'den Landtagen, ws allé Lad: Saßen ohnéè Ausnähmedas Recht hätten zu éftscheitith, F midnicht blos die ss unter diè edlé Dieistmannschist F des Herzogs. gegangen waren. Da indes diésé Dies Leute ohnehin verpflichtèét varen bei allèn wichtig Angelegenheitén" in éuria domini zu érscheinen, bestimtnten dièse, wann éine ällgemeine Land-Steua statt finden sollè. Sie bestimmteti dieses aber àâli Landsaßen, so echtes Gruhndeigeithum besaßen ; fe bi stimmten es aber nicht in ihrer Eigenschaft als Diensi an die Urkunden „f Andéêren so sie darum gebeten.“ Et F handelten vermöge eines Auftrages und ni{ht verm f Der Reichs?Höfräths-Advökat in Wien war da f ‘her gänz in Jrthum.wenn er meinte, daß dle für wel chéeman bewillige,desBewilligeiidehH in tersaßek wären. Diejenigen welche die Députirteh abséid:n sind nicht die Hiütersaßen diésêèr-Deputiren. Ei war* ein Râäpresentativsysteni, ès rührte voti da Schöppenbarkeit her, ütid-hätté mit den Abhänsi@- keit: Verhäl-nißen des ‘Lehnwesens feine'Getneinschäst. Denn*in den älte Sibßeit der Fränifkeri “hätt er imtier seine edlé Natur béhalteh, dein war immer frei geblieben, und die Hufen alley Land: f Saßen lägen mit gleicher Fkelhett und mic gleöch&aF Rechten neben einander. F : (Die Fortseßung folgt.)

D 20

C7 0/2

Wechsel- ünd Geld: Köttsé.

Mien. Am 20. Dec: war der Mittelpkeis de *

Staats-Schuldverschrebütigen zu 5 pCt. 7015 Kom f Múnze.— Daëlehn'v.“ Jahr 1620, für 109 fl. Kon L Müúnzé 468 l. "Bank - Aktien pro Stück F} iti 5. M. =— Augsburg für 100 fl. Kour. 99? é Uso. Hambürg für 100 Thlr. Bi 1435 Br: i M ¿Monat, ‘Paris, fúr 500 Fr. 118 Br. K} Múnze, f. S. ‘Könv. M. pro Cnt. 250. St. Petersburg, d. 26. Nov. (6, Dec.) Londo 94 48G."5 Mön. Amisterdami 16; F, 64 T. F ibito (10// %- Mon. Hamburg ÿ! 4 65 Tg. #ÆY 94: A5 Mot. atié 105" 106 76 Tg: diu E 106 Br. 5 Mönat: &pC. Jhufér. in Br. N. 10 F pC/— 6 Pré C! ditó in Gilbér 7 p 5 r. F dito id, 274- 209% D

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Redáktéur H F

(Hebruut va Nan.

aus Rio Janceikd ‘ten-Milliori Cruzaden gehörenden

Allgemeine

Preußische Staats - Zeitung,

zig Stück. Berlin, Sönnabend den zosten December 1820.

I, Amtliche Nachrichten.

Krönik des Tages.

Seinè Majestät der Kdnig haben dem Rußisch Kaiserl. Civil - Gouverneur der Provinz Bialystok, Grafen von Wollowitsch den Rothen Adler-Orden zwei- ter Klaße, und dem Höfräthe und Ober-Forstmeister von Pajon daselbst den Rothen Adler-Orden dritter Klaße zu verleihen, auch deni bei dér Generäl-Kontrolle angestellten Geheimen Buchhalter Schiller den „Ka- rafter als Rechnungs Räth beizulegen und das des- falsige Patent Allerhöchst selbst zu vollziehen geruhet.

Im Aachner Reg: Bez: is der Kandidat dex Thier-Arzenei- Kunde Spurk gls Thier-Arzt 2ter Klaße approbirt rwoorden. Im Koblenzer R2g:, B

isi der bisher. beim Gymnasium zu Koblenz angestellte

Lehrer As mann zum katholischen Pfarrer zu Kunósteins Engers ernannt worden. Im Mindener Reg. Bez.

‘ist der nah Löhne berufene Pfarr-Amts- Kandidat Kdhn, nachdem der Prediger Schmidt zu Löhne den Ruf nach Hülthorsi abgelehnt, als. Prediger in Hüllhorf- anges stellt worden. : :

Angekommen : Seine Exzellenz, der Geteral-Lieute- nant, Frethecr von Müffling, von Erfurt. Der Groß- Herzoglich - Mecklenburg - Séhwerinsche außerordentiiche Gejandte und bevollmächtigte Minister ‘am hiesigen Hofe, Baron von Lúßow, von Ludwigslus. Der Rufisch Kaiserl: Feld-Jäger Zab insftî, als Kdurier von Dresden. Avgereis: Der Königlich Dänische außerordent- liché Ge‘ändte und bevollmächtigte Minister am Katjer- lich Oésterreichschen Hofe Graf vou BDernstor}, nah

| Wien;

ÎÎ. Zeitungs-Nachrichten.

Ausländ.

Lißabon 2. Dec. Die Wahl-Jnstruftiow füt die Hauptstadt ist nunmehr erschienen. Die“ Ptkräsidenten der Kirchspiel - Versammlungen wérdesmach devjel- ben vom Stäats- Rathe gewählt: Von deg ¡Kitchfpiel- Wöhlern werden - unter Vorsils -des ‘Mairê/ dié-Kreis;- Wäh!er gewählt. i

Die Regierungs - Junta hat ‘ein Cirfulav ai

| sämmtliche Prövinzial-Behôrden erlaßen, um mit den | Wählen

der Deputirten“ zu - den außerordentlichen Kortës vorschreiten zu laßen; es ist demjelben der buchstäbliche «Zthalt des von den Wählen handelnden Paragraphen ‘der Spanischen Konstitution beigefügt/ jedoch «init folgenden Modifikationen :

a/ Die Wahl eines Députirten auf 30/000 See- len. Dié Spanisché Konstitution gestattet nur ei- nen Deputirter auf 70,000 ; und hat ‘diese Abände- rung den Zwet, die Anzahl der Deputirten «auf 100

je Wahl-Kollegien wählen selb st, aus ih: nid nach Mehrheit ‘der Stimmen, ihren Práäsideriten. Jh Spaätien steht dem Xese politico der Provihiz das Néecht -der Präsidentur zua |

Die sich auf 750/000 Fr. belalifenden, amd zu der zum Bedarf für Portugall gesapud:/ Tratten guf Lon- förmlich protestirt

zu bringe:

D 2; Nr Mitte

doi, sind nicht honorirt , fóudern wordeh. : j | | Der Versammlung der Kortes dürfen wir jum 6ten HJairuar mit Bestimmtheit / 0ntgegen i Die Konstitutiohs-Artikel / die dbersecischon rovinzèn betreffend sind hach dem/ über die Wahl

Î

Formen von der Junta erlaßenen Cirkulare, nicht

eher’ anwendbar, als bis die B?ewdöhnzr jènet Provin- (eri ihr:-n Wunsch, der Konstitution des Portug?:sichen olfes beizutréten, freiwillig ausFesproet haben. -¿ Madtkid 7."Déë. Die Gèsebe wee Géstattung Pa- friotifhé# Gesells{kften und der däbel zu téobdactenden Föriulichkeitèi,: fo wié: das dév_ Einführung der Preß- ¡Fvsiheit, haben während dés “Aufenrhältes Skt. Maf.

‘im Ésfúbtial;, die Sanction dés Ködnîges erhalten.

Gesterii: wärd däs ‘Geburvtsfest“ Jhrèr Maj. der ; C ITELIY IURLY T: ent Jy : mi: gin bei Hofe feierlich béganget. : ME

‘4 Das ‘Werk’ „der C ita teur i für fz zerish erklärt ; der Gelehrte , der deñselüek iri Das

Spauisc(x übersebt, it daßer vor Gericht gct"

Die Juguüisitionsgüter wetdeû wett üdèêr deti vŒänsSklag tein Preis verkauft. Quiroga und Riegd dadon veV- ommen wieder ausgesdhue: Bädè vètitchêrn ;* Cas Adjutant Perez die Haupèt-Ursache Thees Iv d inißos ‘gewesen. Unsere dewaffnete Natiohäal MAî wird. sekt: auf! go¿000 Män angègeden, und i daßer der Bande des Moralés, welch® die Ruhe des Lan: das anu Mate Ovten' zu tdteh versardt , ollenen gowalh

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n. Absegelu begrissone Fregatte Sabine Mit Ar pest Velegt¿ die Bèewdbhkied, dahrr W&, Woten Las c Ry eder weglapdk, dis T din DSSt Opfer vom 10. Mz ardt wáden. Die das Der Foégatte joll aus Silder-Barten deseden. :

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