1820 / 118 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Nation, und nicht im Jntereße von diesem oder jenem Stande gegeben hätte. Dazu fam die Sittenlosigkeit ih- rer Jmperatoren, durch deren Häujer immer der blu- tige Mord ging, und die größtent eils ohne Kinder

abben. Die Prätorianer verfügten dann úber den

hron, und da der Soldat den neuen Kaiser nicht achtete den er selber gemacht , o ermordete er ihn, und wählte einen neuen.

Bei der Monarchie ist das eben das Wesentliche daß blos die Geburt iber den Thron verfügt, und

‘das die Menschen hieriù nichts ändern föônnen, und

selbst der König nicht. Hiedurch seen denn. die langen Regierungen die so segenreih für die Völker sind, weil die Dinge ‘nun Zeit häben lange auf der- selben Linie zu gehen und so sch zu entwickeln. Seit 1414 wo, das Haus Hohenzollern die Kurmark und die Kurwürde von Brandenburg erhielt, find vier Jahrhunderte verfloßen, und in dieser Zeit waren nur 10 Kurfürsten und 5 Könige. Rechnet man

vom Tode dés Kaisers August, und nimmt man einen

eien Zeitraum in der Römischen Geschichte, so fiu- |

et man úber 100 Jmperatoren, _so alle nur wenige

Jahre und oft nur wenige Monate geherrscht häben.

Man; sieht leicht ein daß bei einer fsolhen Verän- Staat zu etwas gelangen

derlichkeit der Dingé, kein ( fann, und wir finden diese Veränderlichkeit fast - in allen Staaten des Alterthumes. Ein Mann wie Ta-

citus, der die Federn welche die Regierungen gehen

machen, so gur erforscht hatte, mußte daher verzwei- feln, ob es möglich sey daß die Gesellschaft eine Re-

ierungsform finde in der die Dinge von Bestand und

Dauer wären. Denn so weit er gesehen, zerstöôr-

ten sich die -Demokratien durch ‘ihren Unverständ,

die Aristokratien durch ihren Eigennußz, und die Mon-

archieu durch den Despotismus in den siè verfielen, Li 04:000 Mer für die erste Stüße des Thrones ‘hielten. ck54: f

Das die Gesekmäßigkeic die erste Stúge des |

Thrones sey, dieses wurde damals noch . wenig geahnt Die Ursache hievon ‘lag zum Theil . im Heidenu- thume, deßen innerster Kern der unumwundenste Egois- mus war, und dem eine moralische Pflicht des Ge- horchens völlig. fremd war. Denn das schien ihnen natürlich und recht, das Jeder befahl der cs vermochte,

‘und daß man daszenige an sich riß, was man glaubte : hehalten und vexthelWgen zu fônnen.

(Die Fortsetzung folgt.)

Wechsel- und Geld-Kourse.

n Berlin den 29. Dee. London 5 Mon. wal

heute à 7 Rehlr. # Gr. zu häben, à x Gr. aber. wil- ig zu- laßen; auf Zeit inclusive 3 Mon. fix. à 7 Rthr.

Briefe. Hamburg 2 Monat a 151 pC. mehr Brie-

‘als Geld; furze Sicht à 1512 pCt. zu haben. -- usterdam 2 Mon. à 1444 pCt. offerirt. Paris 2

Monat à-82# pEt. ohne Verwendung. ‘Augsburg 2: Mon. à 105 pC. ohne Umgang. Franksurt a. M. 2 Monat 1043 pCt. Briefe und- Geld. - Wien in: 20 Kreuz. + Mon. a: 1047 pCc. angeboten.

A geseht.

Wien in- Währung 2 Mon. bleibt pr. Kaßa à 41° a

pCt. so wie auf Zeit a 42 pE. ganz nominpf{l. Rubel pr. Petersb. 53 Wochen dato a 264 pC. und auf 6 Mouat Zeit a 29 pC. Briefe. Diskonto à 4 pCt. Briefe und Geld. Staats - Schuldschellt 672 pCt. Briefe, i pC. Geld. Preuß. Práämiéèn: Scheine täglich nah Erscheinen a 101 pCt. und aus Präm. a 1015 pCt. inclusive 15 pCt. Präm. zu haben, Norwegische Anleihe, der Hamb. Avistà Kours à 150 pro Cent gerechnet , . in großen Apoints à 77; pC. zu haben, 762 ÞCt. Geld; fleine Apoints à 7 pC. zu laßen. Engl. Anleihe pr. Kaßa a -78 pC zu haben, 77i pC. Geld; auf Zeit inclasioe 1 Mon, fix. 78 pCt. ‘zu haben. Oestekr. 5: pr.-Cut. Obli

gationen pr. Käßa und auf Zeit inelusive 2 Mont E

fix. a 75x pCt. eher zu haben’ als ‘zu’ láßen. Oestr, Anleihe in Looje, à 100 Fl., pr. ‘ultimo diese Moönats a 114è pC- Bricfe, 114 pC. Geld z pr. ult Januar 115 pC. emacht, pr. medio Februar a 112 ÞC. und pr. ult. Februar à 112 PC, zu haben, jedo ohne Umgang.

_ Hamburg, 26. Dec. Wegen heutigen Fes Tags sind keine Kourse notirt, indes ist in nachstehen den Devisen Einiges gemacht worden : London 2 Mon, 7 Schill. 15. Den. gemacht. Paris Z Mon. a obi chill. angeboten nund ohne Frage. —. Amsterdai für 2 Mon. Geld bis 1055 pC. —. Augsburg gat ohne Umsaß. Frankfurt ‘a. M. zu billigem Kouti 5 a 4 Wochen à 1452 pC. etwas gefauft. Wie 6 Wochen à 1441.pC. zu häben. y | Louisd’or 11 Mf. 45 a F G. Gold 105

7 bezahlt. Im Ganzen wurde sehx wenig ut

Köulgliche Shauspielê. s « Montag, 1. Jan. 1921. Zaire Oper in 2'Abthel, mit Tanzz Mu}ÆŒ. von ‘Winter. (Hr. Staudacht vom Königl. Hof-Theater zu München: Orosmat als lebte Gastrolle.)

Jn Potsdam: Die beideu Gutsherrn, Lustspiel /

in 5 Abtheil. von J. v. Voß. Hierauf: Ein Pas de quatrs, ausgeführt vom Königl. Solotänzèt Hr Hoguet, den Königl. Solotähizèerinnen Mlls. Lem Lequine,, und Vestris.

…_ Dinstag, 2. Jan. Auf Begehren : Das neue Soil tagsfind, fom. Singsp. in 2 Abtheilungen ; M von W. Müller.

Jn Potsdam: Fluch und Segen, Drama in 4 Abtheil, vom Freiherrn E. von Houwäald. Hieraus ein Pas de trois. ‘ausgeführt von Hru. Hoguet, Mle, Lemiére und Mlle. Vestris. Und: Der Gefangen! Singsp. in 1 Aufzuge; Musik von Della Marik (Neu einstudirt)

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Gedrucft bei Hayn.

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