1881 / 100 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 29 Apr 1881 18:00:01 GMT) scan diff

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mmission des Reichstages zur Vorbera- twurfs, bie BezeGnung des Raum- efäße, in welchen Flüssigkeiten zum Ver-

; sih wie irt; Freiherr von Nordeck m ; D h trete | Vorsiten-

von en, ; egel, Stellvertreter des ; Baron von Arnêwaldt, Dr. Bubl, Dieden, Forkel, erz, Möring, vou Neumann, Graf von Schönborn-

Statistische Nachrichten. Mittheilung des statistishen Bureaus der Stadt Berlin gei Signbetlmntern in der Wahe vom 17. April er. zur Anmeldung gekommen: 346 E î

95 Todtgchorene 574 Sterbefälle. enden, Wissenschaft und Literatur. ßlar. 1772. Vier Monate aus des Dichters elm Herbst. Mit den Bildnissen von Kest-

Y je und Lotte Buff. (Verlag von Friedrich Andreas Perthes in

Preis geb. 5 M) Die vorliegende Schrift ist die erste J Monographie über diese denkwürdige Episode aus Goethe's | den realen Boden bildet, aus dem der große Jugend- man des Dichters „Werthers.. Leiden“ erwachsen ist. Es F vird darin versucht, auf Grund neuen Materials ein getreues und J fung bistori) s Bild von dem äußeren wie inneren Leben Goethe's F nta Reichsftadt zu entwerfen. Als Hintergrund erscheinen uh die Zustände von dieser selbst, die der Verfasser, dessen Heimath t ift, mit um so größerer Vorliebe zu schildern vermochte. der Schrift läßt sich aus den Titeln der zehn Kapitel, in zerfällt, übersehen: „Zur Einleitung* „Weßlar“ „Goethe ammergeriht* „Goethe's Freundeskreis in Weßlar“ . Kestner* „Die Familie Buff“ „Goethe und Lotte“ Gießener Episode“ „Dichten, Studien und Welt- ung „Lte Tage; Vorblik. Epilog.*“ Die benugtten ge- wie ungedruckten Quellen und Hülfsmittel werden in dem zusammengestellt; die artiftischen Beilagen, Kestners Porträt ut Silhouette, waren bisher unveröffentliht. Das Ganze tit, zumal in seiner fulturgeschichtlichen Haltung, ein nicht un- pidtiger Beitrag zur genaueren Kenntniß von dem Leben des Dichters sin; die Art der Behandlung und Darstellung aber wird dem Buche idt blos in die Kreise literargeschihtliher Forscher, sondern in wei- fre Aserkreise den Zugang öffnen. _— Von dem im Verlage der Gebrüder Kröner in Stuttgart er- sheinenden illustrirten Prachtwerk „Unser Vaterland“ ift die le: „Küstenfahrten an der Nord- und Ostsee“ bis zur 9. Lieferung gediehen. 2a den beiden leßten Lieferungen be- shreibt zunächst J. Wedde die Lande Hadeln und Wursten; dann führt s Edmund Höfer in lebendiger Schilderung na Helgoland, und jen dort nah den Dithmarschen und an die nordfriesishe Küste. Die zahlreihen Illustrationen haben Gehrts, Kolb, weitaus die Fueisten aber Schönleber geliefert. Gehrts führt uns auf inem großen Historienblatie die Schlacht bei Hemmingstedt vor, in delcher bekanntlih im Jahre 1500 die Dänen eine so blutige Nieder- Phge von den Dithmarschen erlitten. Stimmungsvoll ist die Ansicht uf Föhr, von G. Schönleber, welher auch die Brandung an den Felsen von Helgoland, die dortige Badedüne und die Dünen am Kö- ngshafen bei List meisterhaft zu schildern verstanden hat. Die beiden bten größeren Holzschnittkunstblätter „An der Apenrader Föhrde“ und „Auf Alsen“ führen uns bereits nah der Ostsee, die den Gegen-

die Der m

mäßig erfolgenden Wahlen für die aus dem Aufsichtsra Ey M n E die Recbnungsrevi/ionsfommifion t. Vie näheren Angaben echnungsabschlusse ä Inlemieates ion r aug” Mlattes, SIAIIMIUNIES - ENIIAIGL MEE —_ In der ordentlichen Generalversammlung der Potsd r Straßenbahn - Gesellschaft vom 27. d, Pee Geschäftsbericht und die vorgeshlagene Vertheilung einer Dividende Eu S A pro rata temporis mit 5 M 25 J per Dividendenschein migt. Ludwigshafen, 29, April. (W. T. B.) Die General- versammlung der Pfälzishen Bahnen hat die Konvertirung der 44% Prioritäten einstimmig genehmigt. resden, 28, April. Das „Dresdner Journal“ meldet: Der Katrilanienveerin zu Meerane hat unter dem 20. März dieses Jahres an den Reichstag eine Petition gerichtet, in welcher darum gebeten wird, die Ho ios 41, d, 5 für unbedrudckte wollene Zeugwaaren in mehrere Unterabtheilungen zu zerlegen und deren Zollsäße mit dem abnehmenden relativen Gewicht auf- ogen zu lassen. Zugleich hat der gedachte Verein das inisterium des Innern um Unterstüßung seiner Petition erfuht. Um nun zu ermitteln, ob, beziehentlich inwieweit die Wünsche des petiren- den Vereins gerechtfertigt sind, hat das Ministerium des Innern eine aus Staatsbeamten, Gemeindebeamten und Industriellen bestehende Enquêtekommission zur Untersuchung der Lage der Glauchau- Meeraner Webwaarenindustrie abgeordnet. Diese Kommis- sion wird den 2. Mai, zunächst in Meerane, ihre Thätigkeit unter dem Vorsiße des Geheimen Regterungaratso Böttcher beginnen.

Antwerpen, 28. April. B.) Wollauktion. An- geboten 2468 B., verkauft 1448 B. Preise unverändert. Verkehrs-Anstalten.

Die ja unn eoccinnE der Berlin-Anhaltischen Eifen- bahn-Gesellshaft haben für die bevorstehende außerordentliche Generalversammlung eine DOURRE, bestimmt, in welcher die Aufmerk- [omtai der Aktionare auf die Wichtigkeit der Pflege, Hebung und usbildung des internen Verkehrs der Bahn gelenkt wird. Zu die- L Behufe halten die Vorstände für nöthig, im Bereich der Berlin- nhaltischen Bahn die Bildung von selbständigen Sekundärbahn- Unternehmungen mit eigenen Opfern zu befördern. Es heißt diesbe- züglich in der Vorlage: Wenn man annimmt, daß der Wilatietee normalspuriger Lokalbahn mit Betriebêmitteln in dem Gebiete der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn mit dur{snittlich 50 000 Æ herzu- stellen ist, und daß es fi um die Garantie der Verzinsung von höch- stens { dieser Summehandeln kann, so würden 100 000 jährlich ausrei- cen, um die Herstellung von 160km Lokalbahn zu sichern. Lokalbahnen in einer solchen Ausdehnung dürften aber dem Bedürfniß auf längere Zeit hinaus vollkommen genügen. Es sind deshalb die eventuell hier- für zu bringenden Opfer nicht höher, als geschehen, anzuschlagen und rechtfertigen unzweifelhaft nicht die Belastung des Unternehmens dur Aufnahme neuer Anleihen, sondern müssen von dem Betriebe auf- gebracht werden. Jn der ehrung der Zufuhr zur Hauptbahn dürfte die Gesellschaft hinreihende Entschädigung für die um die überommene Garantie erhöhte jährliche Betriebs - Ausgabe finden. Die Verwaltungsvorstände unterbreiten {ließli der Generalversamm- lung folgenden Antrag: die [tungsvorstände zu ermächtigen, e A für Lokalbahnen, welche in die Berlin - Anhaltische ahn münden, bis zu einem jährlichen Gesammtbetrage von Hundert- tausend Mark, welche aus dem Betriebe der Berlin-Anhaltischen Bahn zu zahlen, zu übernehmen. : Triest, 28. April. (W. T. B.) Der Lloyddampfer Vesta“ ist heute Vormittag aus Kanstagpe bier eingetroffen. New-York, April. (W. T. ) Der Dampfer

siand der späteren Lieferungen bilden wird. Jn 22 Lieferungen zu je

1 #4 50 S soll diese künstlerisch ausgestattete fesselnde Beschreibung der Nordküsten Deutschlands vollendet fein. -

H In dem Jahresberihte des Domgymnasiums zu

a. S. von Oftern 1881 geben den Schulnachrichten

taxin Livii pertinent. dispertiendorum et ordinandorum ratione,

850 von f. Dr. Holze ; 2) Etym {he Erklärung homerisher Wörter, A Ge Ee ), von Direktor Dr. H. Anton. Die erste Abhandlung bezieht

M Livius und legt eingehend dar, in welcher Ordnung syntak- : B Abhandlung bezieht sib auf die männlichen Gottheiten Zeus,

den Livius betreffende Fragen zu be sn find. Die , Hades, Apollon, Ares, Hephästos und Hermes. Den K iten, erstattet vom Direktor, zufolge, hat das genannte F Pemgymnafium, außer dem Direktor, 3 ber-Lehrer, 6 ordentliche | 1 wiffsenscaftlichen Hülfslehrer, 1 Gesang- und 1 Turnlehrer. \ ertheilt noch ein Prediger den Religionsunterriht. Das sium besteht aus 8 Klassen. Am Schluffe der dritten Woche Sommersemefters v. J. war die Gesammtzahl der Schüler 271, i Scblusse der dritten Woche des Wintersemesters ebenfalls 271; un 1. März 1881 befuchten 259 Schüler das Gymnasium. Von den Sdülern bestanden zu Michaelis 1880 3 Primaner, zu Ostern 1881 DFrimaner die Maturitätsprüfung. E = Die am 30. April erscheinende Nr. 1974 der Illustririrten (Leipzig, I. I. Weber) enthält folgende Abbildungen: in Maria Feodorowna von Rußland. Aus Tunis: Eine Reiter-

L Ble Lord Bea im Hinterhalt. Nach einer Skizze gezeichnet von

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Lord Beaconsfield (Benjamin Disraeli), f am 19. April. pa der durch das Erdbeben vom 3. April zerstörten Stadt Glied von der Südseite. Nach der Natur gezeichnet von Dr. Pauli. Vier Bilder: Ein Promenadenkonzert im Tin Ml e

iginalzei von W. Gause. Hermann Wiebe, f am e Karl f am 29. März. Ansicht der

a. t, : 4 rap von Chios. Nach der Natur gezeichnet von Dr. Pauli. 4 Köhler. (

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Bäder: Baden-Baden. Nach einer Zeichnung von

L eiseitig). 10 Abbildungen: 1) Ansicht der Stadt

und der russischen Kirche. 2) Gonversationshaus und Kiosk. 3)Frie- . 4) Trinkhalle. 5) Fis{hkultur. 6) Schloß Solms. Œersteinburg. 8) Neue Kirche in Lichtenthal. 9) Alte Schloß- wine. 10 Schl Eberstein. Kuriositäten aus den Gebieten der jnaldif, Era, Numismatik 2c.: Der cinesishe Reichsdrachen. L ische Mittheilungen : Lenkbare Zimmerdraisine mit paten-

frtem T Gorrets" metallishes Thermometer. 2 Fig. e und Handel. N Drammen, 22. April. Die Schiffahrt ist heute hier wieder trôffnet worden. Für die Benußung des zwischen Svelvig und Trammen durch das Eis gebrochenen Durchfahrtskanals ift eine Vgabe von 20 Oere Tonne zu entrichten. Küsten- und Bugsir- kampfer 1/z diefer , 4 O dem Geschäftsberichte der Berliner Viehmarkt- } Utien-Gesell saft pro 1880betrugen die Einnahmen 1 138 267 4 (01872 A weniger als 1879), die Ausgaben 612357 M (9505 M mehr als 1879), so daß sich ein Mindererträgnit pro F 1890 von 188 467 „M ergiebt. Auf Dokumentenkonto hat die Gesell- 46690 M durch Ausfall von zwei Forderungen bei verloren. Die Mehrausgabe im Betriebe wird

} eils durch die hôheren Preise der Hauptfutterartikel, Heu und theils dur de Es der Verkaufspreise cflärt, Abkommen mit der Deutschen Hypotheken- bank in M ist die bisherige Hypothek aus 1872 ia von 4500000 M, von denen bereits 429710 M

waren, in cine in 5 Jahren durch, Amor- jon, rüablbare Hypothek von 4000000 „e und eine Rest-

von 70000 M in 5 Jahren ohne Amortisation rückzahlbar, mgewandelt. Die Bilanz weist einen Betriebsüberschuß von 499 867 - ind einen von 26047 „M aus 1879 auf, dessen Verwen- dung in der am 30. April erörtert werden wird. 28 d. M. stattgefundenen General- versammlung der Aktionäre der Berliner Land- und er-Transport-Versicherungs-Gesellscha t von (Fre

rstatteten Berichte werden für das Jahr 1880 als T0}. zur

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Kapitals Vertheilung S (lad demna als befriedigend g fanden außerdem noch die statuten-

„Helvetia“ von der National-Damvfschiffs-Comvagny (É. Messingsche Linie) ist bier eingetroffen.

Berlin, 29. April 1881.

JFhre Majestät die Kaiserin und Königin hat dem Comité zur Gründung der König-Wilhelm-Stif- tung für erwahsene Beamtentöchter folgendes S ehreiben zugehen lassen: y

Mit lebhaftem Antheil habe J die Mittheilung entgegen- genommen, der zufolge durch Sammlung einmaliger Beiträge eine Stiftung zur Unterstüßung hülfsbedürftig zurückgebliebener Töchter von Staatsbeamten der Civilverwaltung ins Leben gerufen worden ist. Der nah Jahresfrist so günstig abs{ließende Erfolg des Auf- rufs, wie die Uebernahme des Protektorats Sr. Majestät des Kaisers und Königs bieten eine Gewähr für die weitere Entwidckelung des Unternehmens, der Ich mit aufrichtiger Theilnahme und mit den besten Wünschen für ein segensreiches Wirken stets folgen werde.

erlin, den 22. il 1881.

B E o Augusta.

An der gestrigen auf den Feldmarken von Buckow, Lichtenrade, Grof iethen und Waßmannsdorf von Seiten des Königlichen Hof-Jagd-Amtes veranstalteten und vom Hof- jägermeister Freiherrn von Heinge geleiteten Trappenjagd nahmen unter Anderen Se. Königliche Hoheit der Prinz August von Württemberg, der Herzog von Ratibor, der Staats- Minister Dr. Lucius, der niederländische Gesandte von Rochussen, im Ganzen 28 Schüßen, Theil.

Das Feld ist E gut mit Trappen beseßt, und kamen in den drei, von Reitern gebrachten Vorstehtreiben nahezu 100 Stück auf, nur war die Witterung mit mehrmaligen Hagelschauern bei heftigem Winde wenig günstig. Dennoch gelang es, 3 junge und 4 alte Hähne, von denen der stärkste über 16 kg wog, zur Strecke zu bringen.

Amtliche Berichte aus den Königlih preußischen sammlungen. (Aus dem „Jahrbuch der Köni Fischen DORT am Zweiter Band, zweites Heft. Berlin, an

mannshe Buchhandlung.) I. Königliche Museen. eCLELES s P. Ethnologische Abtheilun Oftober bis Dezember 1850. h:

Von größeren Ankäufen war bei Beschränkung der Mittel abzu- sehen, einen Fall ausgenommen, wo es ermöglicht wurde, werthvolle Stüce aus Birma (einige davon aus dem Beuteantheil im englischen Kriege der fünfziger Jahre herrührend) und anderen Plätzen zu er- werben, sowie Beehandlungen über n ad der Herrero, von einem at e wer: raf seines langjährigen Aufenthaltes dort zu- sammengestellt, einzuleiten. - i i Von der Afrikanischen Gesellschaft wurden Sammlungen ihrer Reisenden übernommen, so in eigenartiger Originalität Mevartee: tende Schnitzereien aus bisher wenig betretenen Gegenden Congos, dur den Reisenden Schütt mitgebracht, während vom Often der Reisende Hildebrandt die bereits aus früheren esandten Stüe ver- mehrte mit wichtigen Zufügurgen aus Madagaskar. Aus dem Süden Afrikas ist eine werthvolle Erwerbung zu verzeichnen, indem der deutsche Konsul, Hr. Dr. Kellner, in Bloemfontein mit richtigem Ver- ständniß für die ethnologischen Bedürfnisse eine ausgezeichnet \{ön erhaltene Sammlung aus Trophäen zufammengestellt hat, die im Kriege mit den Zulus gewonnen wurden. N

s Asien ist, neben dem Geschenke cambodisher Palmblätter- {riften durch Hrn. Bauermeister in Saigon, das Resultat arhäolo-

i nde aus der Nähe von D n in Khorafsan ver- U Oie dem Unterzeichneten bei seinem Aufenthalt in Éehera |

durch Hrn. General Schindler übergeben wurden, ‘an dessen Namen bereits mannigfahe Vermebrungen und Verbesserungen unserer heu- tigen Kunde von Persien geknüpft sind. Dieser Fund is der Anthro- ologischen Gesellschaft hier vorgelegt und deren Verhandlungen be- dri e I ers Einsendungen si im Journal der e. A. Soc.“ behandelt finden.

Aus Amerika is dem Stabsarzt Hrn. Dr. Boer ein Geschenk von den Feuerländern, aus Europa ein solches dem deutschen Konsul Hrn. Bartels in Moskau von den Tscheremissen zu verdanken.

Am umfangreichsten waren die Vermehrungen von einem fee, auf wélchem es deren am dringendsten bedarf, aus Oceanien, dessen

Naturvölker einer so rasch wachsenden Vernichtung ent- egen geben, daß nur wenige abgelegene Winkel noch ver- süont geblieben find, darunter die besonders durch die Welt-

umsegelung der „Gazelle“ der ethnologischen Kenntniß eröffnete Jnsel- gruppe Neu-Britannien, Neu-Irland und Nachbarschaft. Eine ebenso rachtvolle wie lehrreiche Schenkung von dort ist der ethnologischen Abtbeilung dur die Liberalität Hrn. Hernsheims, des deutschen Kon- suls in Jaluit, zugewendet worden, des Theilhabers eines jener Ham- burger Handelshäuser, welche es verstehen, ihre geschäftlichen Unter- nehmungen auch der Wissenschaft nußbar zu machen, wie dies zuerst in großartigem Maßstabe das Haus Caesar Godeffroy gethan hat. In unserem Falle wurde dies vorzüglih durch die Unterstüßung des Reisenden Dr. use erreiht, der seine reihen Erfolge nit an geringen Theil den Erleichterungen verdankt, die ihm in liberalster Weise auf den Schiffen und Agenturen der Gebrüder Hernsheim ge-

währt wurden. b hae Y

Hr. Konsul Hernsheim, der sich in so ausgiebiger Weise als Wohlthäter der ethnologischen Abtheilung erwiesen, hat unsere Kennt- niß von Mikronesien au dur linguistishe Studien bereichert, dur Herausgabe der Skizze einer Grammatik der Marshall-Jnseln. Da es möglich war, mit ihm persönliche Rücksprache über die in der Samnlung noch auszufüllenden Lücken zu nehmen, lassen si die werthvollsten Resultate bei der bevorstehenden Rückkehr na seinem jetzigen Thätigkeitskreise im Stillen Ocean erwarten.

Ein seltenes Schaustück, nämli ein etwa 25 Fuß langes Boot der Samoaner mit Zubehör, is der Abtheilung Üüberbraht durch Kapitän z. S. Deinhardt, Kommandant S. M. Swiff „Bismarck“, an dessen Bord es transportirt wurde. Aus den aufständischen Jnfu- lanern abgenommenen Waffen hat Hr. Deinhardt andere Geschenke zugefügt und weitere in Aussicht gestellt. s Í

Durch freundliche Vermittelung des Korvetten-Kapitäns Freiherrn von Séleinitz ist aus dem Nachlasse des Kapitän-Lieutenants Jeschke eine bei feiner Theilnahme an der Weltreise der „Gazelle“ gemachte Sammlung dur dessen Bruder, Hrn. Jeschke in Pfördten, der Ab- theilung zum Geschenk übersandt. Z A

Verbindlichste Anerkennung verdiente die Zuvorkommenheit, mit welcher der Missionär Rev. M. Chester cinem ihm während der leßten Reise des Unterzeichneten brieflid ausgesprochenen Wunsche um Eremplare der neuerdings auf _ den Inseln der Torres- Straße gefundenen Mumien entsprochen hat. Zwei dieser Reliquien, die eugen einer untergegangenen Menschen- welt, sind im Museum angekommen. Auf Gerüste gebun- den wurden sie im Innern der Häuser zum Ahnenkultus bewahrt. Viele der Inseln sind jeßt gänzlich ausgestorben, vorbeifahrende Schiffer, die diese Todten als alleinige Bewohner der verlafsenen

Häuser fanden, überbrachten sie dem wissenschaftlihen Studium. Für uns ift diese Gabe um fo interessanter, da wir durch Zufall aus jener früheren Zeit, als noch ein reges Menfchenleben dort thätig war, eine eigenthümliche Sammlung der zu Dämonentänzen ge- brauchten Masken besißen, wahrsceinlich die einzige ihrer Art, die jemals nah Europa gekommen ift, und somit die einzige überhaupt, da jeßt, nah dem Vershwinden der Rasse, von der fie herrühren, keine Möglichkeit besteht, daß sie reproduzirt werde. J

Außerdem bleibt aus Oceanien noch der Zugang èines der aus Kreide gefertigten Gößenbilder, wie sie neuerdings auf Neu-Jrland bekannt geworden, zu verzeihnen. Dies Geschenk if durch gütige Vermittelung des Hrn. Zablmeisters Weisser dem Hrn. Sziemiènt- korosfi zu verdanken. n R ea :

Leider bleibt bei dem gegenwärtigen Nothstand in der Abtheilung die Aufstellung eine äußerst mangelhafte und hat der größere, Theil der Räumlichkeiten ganz ge\chlofen gehalten werden müßsen, ebenso die nah der früheren Bergakademie translocirten Sammlungen. «t entlich wird mit- rashem Fortschreiten des Neubaues baldige eihterung eintreten.

Eine Hauptaufgabe der Abtheilung fällt gegenwärtig in die Korrespondenz, die mit überseeishen Pläßen auf verschiedenen Theilen der Erde zu unterhalten ist, um womöglich die ihr noch fehlenden Serien besonders aus denjenigen Punkten zu ergänzen, wo es nah-- wenigen Jahren dafür bereits zu spät sein wird. Im Ganzen haben wir uns überall freundlihster Bereitwilligkeit ie F OA a erfreuen, und werden im Laufe der eingehenden i p: die Na- men Derer, die dazu mitgeholfen, in dem ihrem Verdienste entsprechen- den Maße hervortreten.

Nordische Alterthümer.

Der Zuwachs der Sammlung nordischer Alterthümer war in dem oben angegebenen Zeitraume folgender : Geschenkt wurden durch gütige Vermittelung des Hrn. Geheimen Raths Professor Dr. Virhow einige Thongefäße, gefunden bei Ragow in der Nähe von Lübben (von Hrn. erngutsbesißzer Matthing); einige runde Mühlsteine und ein wannenartiger Mahlstein mit zugehörigen Reibsteinen, ge- funden in der Provinz Posen S des Hrn. Gymnajialdireftors Profeffor Dr. Schwartz in Pofen); zwei Ffongeläbe mit Fragmenten von dünnen Küochennadeln und ein Stückchen Bronceblech mit einem zweiten, mit Vogelfiguren verzierten Gefäße zu- sammengefunden bei Stöbniß in der Nähe von ücheln, Regierungsbezirk Merseburg (Geschenk des Herrn Realschullehrers R. Schüler zu Naumburg). Angekauft wurden ein Steinhammer gd ein Fragment eines solchen, gefunden bei Winiawa, Provinz

osen. a d 4 Die bei Gelegenheit der prähistorishen Ausstellung erworbenen,

für die E L Feil B RE wurden aufgestellt und da- dur wenigstens für nen Theil der bisher nicht aufgestellten Gegen- stände die Möglichkeit, sie dem Publikum zu zeigen, erreicht.

Die Jnventarisirungs- und Katalogifirungsarbeiten , welche wegen des Mangels an Arbeitskräften und der Unmöglichkeit, die in Kisten aufbewahrten Gegenstände auszupacken und aufzustellen, zum Theil eingestellt werden mußten, konnten in der leßten Zeit wieder allmäblih in Angriff genommen werden. ;

A. Bastian.

(Fortseßung folgt.) Das Königliche Poliei-Prisidium hierselb veröffentlicht unterm

26. d. M.- folgende nntmachung: it Rücksicht auf die bereits zur allgemeinen Kenntniß gebrachte Thatsache, daß ein wuth-

kranker Hund in Berlin frei umhergelaufen is und mehrere Menschen und Hunde gebissen hat, ordnet das Polizei-Präsidium auf Grund des §. 38 des Reichsgesezes vom 23. Juni 1880, betreffend

die Abwehr und Unterdrückung von Viehseucben, und des H. 20 der vom Bundesrathe diesem Geseße erlassenen Zustrukkion vom 24. Febrnar 1881 hiermit für den tessertigen Polizeibezirk folgen des an: 1) Alle Hunde sind von jeyt ab bis zum 31. Juli F: festzulegen oder einzusperren. Der Festlegung gleichzuachten

das Führen der mit einem sicheren Maulkorbe versehenen Hunde t v Leine, jedo dürfen die Hunde aus dem di eitüigen D ezi

und den im Umkreise von 4 km belegenen Vrtschaften ein- s{ließlich deren Gemarkung ohne besondere polizeilihe Erlaubniß nicht ausgeführt werden. 2) Die Benugung der Hunde zum Ziehen ist unter der Bedingung gestattet, daß dieselben fest angescirrt, mit einem fi Maulkorbe versehen und außer der Zeit des Gebrau

estgelegt werden. 3) Fleischerhunde fönnen zum Treiben von Vieh, sourit folihes nach der Polizeiverordnung vom 1. Auguft 1873 über-

haupt zulässig ist, unter der Bedingung verwendet werden, daß die