1871 / 137 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 07 Oct 1871 18:00:01 GMT) scan diff

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Angekommen: Se. Durthlauht der Kanzler des

Deutschen Reichs, Fürst von Bi8marck. Se. Excellenz der Staats- und Minister für die landwirth- schaftlichen Angelegenheiten, von Selchow, von Rettkewitz in

Pommern. Se. Excellenz der Ober-Hof- und Haus8marshackl und

Ober-Stallmeister Graf Pückler aus Baden-Baden.

Uichtamtliches.

Deutsches Æeidch.

Preußen. Berlin, 7. Oktober. Se. Majestät der Kaiser und König trafen gestern um 1 Uhr 30 Minuten Nachmittags in Karl8ruhe cin und wurden am Bahnhofe von Seiner Kaiserlichen und Königlihen Hoheit dem Kronprinzen, von Sr. Königlichen Hoheit dem Groß- herzog von Baden, der Generalität und den Spißen der Behörden empfangen. Der Einzug in die festlih geschmückte Stadt erfolgte unter dem Donner der Kanonen und dem Ge- läute sämmtlicher Gloken. Eine äußerst zahlreiche Volksmenge begrüßte den Kaiser überall mit lautem Jubel. Se. Majestät ama zunächst die Garnison, worauf das Diner im Schlosse

attfand.

Um 8*/, Uhr Abends trafen Se. Majestät in Frank- furt a. M. ein, wo Allerhöchstdieselben am Bahnhofe von den Spitzen der Behörden empfangen und von der zahlreich ver- sammelten Volksmenge in enthusiastisher Weise begrüßt wur- den, Nach Einnahme des Souper in Westendhall setten Se. Majestät die Reise um 9% Uhr fort.

Heute früh 9 Uhr 35 Minuten trafen Se. Majestät auf dem Potsdamer Bahnhof hierselbst ein, wo Allerhöchstdieselben von Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Adalbert, dem Ober- Präsidenten von Jagow und dem Kommandanten von Berlin empfangen wurden. Se. Majestät begaben Sih vom Bahn- hof nah dem Palais.

Um 105 Uhr machte Se. Königliche Hoheit der Prinz Carl im Palais Sr. Majestät Seine Aufwartung. Alsdann nah- men Se. Majestät der Kaiser und König militärishe Meldun- gen entgegen und empfingen um 115 Uhr den Kaiserlich russi- schen Militär-Bevollmächtigten Grafen Kutusoff.

. Auf den Glückwunsch des Aeltesten-Kollegiums der Ber- liner Kaufmannschaft zum Geburtstage Ihrer Majestät der Kaiserin-Königin ist folgendes Antwortschreiben ergangen :

Ich kann die Glückwünsche, durch welche Mich die Aeltesten der Kaufmanns{haft zu Berlin zu Meinem Geburtstage erfreut haben, nicht erwiedern , ohne der großartigen Aufopferungsfähigkeit zu gedenken, welche die Kaufmannschaft unserer preußischen und deutschen Hauptstadt während der hinter uns liegenden ernsten Tage bewiesen hat , und es ihren Vertretern zu wiederholen, mit welcher Bewegung Jch der Zeit gedenke, die solche Vaterlandsliebe hervor- brachte.

Baden, den 3. Oktober 1871.

An die Aelteßten der Kaufmannschaft zu Berlin.

Der Aus8schuß des Bundesrathes für Rechnungs- wesen hielt heute eine Sißung ab.

S. M. Briggs »Mus8quito« und »Undine« find am 6. d. M. von Vigo aus nach Lissabon in See gegangen.

Ueber einen auf der Hannoverschen Staatsbahn am 23. September er. vorgekommenen Unfall erfahren wir, daß bei dem in der Richtung von Hannover nah Cassel courfiren- den Schnellzuge während der Fahrt zwischen Banteln und Alfeld an dem Tender der Lokomotive ein Radreifen gesprun- gen und in Folge dessen der Tender mit einer Achse entgleist ist. Die Entgleisung war zeitig genug bemerkt, und der Zug vor Eintritt weiterer Beshädigungen zum Stillstand gebracht worden. Der Tender wurde wieder in's Gleis geseßt, und dem- nächst die Lokomotive durch cine aus Kreiensen requirirte Ma- schine nah Alfeld geholt, der Zug selbst dagegen ebendahin r i aus Nordstemmen herbeigekommene Reservemaschine geschoben,

Auf diese Weise verstrih jedo so viel Zeit, daß der betref- fende Zug um etwa 3 Stunden und der in umgekehrter Rich- tung coursirende Schnellzug, welcher jenen Zug in Alfeld ahb- warten mußte, um 2 Stunden Verspätung erlitten.

Die sonstigen Folgen des UnfaUs beschränkten sih auf Ún- erhebliche, alsSbald reparirte Gleisbeschädigungen.

Behufs näherer Ermittelung der Veranlassung des Reifen- sprunges s{webt Untersuchung.

Es wird noch häufig viel Mühe und Zeit darauf ver- wendet, die mit dex Post zu versendenden Packete ohne Werthangabe und die zugehörigen Begleitbriefe zu ver-

Augusta.

siegeln. Nach den bestehenden Bestimmungen brauchen jedo die Begleitbriefe zu gewöhnlichen Packeten überhaupt nicht ver« siegelt zu sein. Auch bei fest verklebten, gehörig vershnürten gut vernähten Packeten , vernagelten Kisten , verschlossenen offern u. dergl. ist cine Versiegelung nicht nothwendig. Da, egen ist es wichtig, daß alle Packete mit der vollständigen dresse signirt werden, damit, wenn \ich bei der Beförderung Packet und Begleitbrief trennen sollten , die Ueberkunft des Packets auch bne den Begleitbrief gesichert ist.

Kiel, 6. Oktober. (K. Corr.) Der Transportdampfer »Rhein « ist heute nah Danzig abgegangen.

Am 10. d. soll die Korvette »Medusa « außer Dienst gestellt werden.

Sachseu, Dresden, 6. Oktober. Der Großherzog von Sachsen-Weimar ist heute früh 41 Uyr von Leipzig hier eingetroffen und im »Hôtel Bellevuee abgetreten. Die Kronprinzessin ist heute früh 6 Uhr nah Schloß Weinburg in Oberösterreich abgereist.

Leipzig, 6. Oktober. Von den 29 Landtag8wahlen für

das Königreih Sachsen ist bis jeßt das Resultat von 20 end.

gültig bekannk. Vierzehn Wahlen sind im liberalen Sinne ausgefallen.

Waden. Karlsruhe, 5. Oktober.- Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin, Jhre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin sind von dem Ausflug nah dem Elsaß gestern Abend wieder in Karlsruhe eingetroffen.

Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten haben beute Vormittag einige Theile der Stadt besichtigt und sind dann gegen 11 Uhr nach Heidelberg gefahren, von wo Höchstdieselben am Abend hierher zurückzukehren gedachten.

Die Großherzogin hat sich heute Nachmittag nah Baden begeben und wird morgen Se. Majestät den Deutschen Kaiser und König von Preußen auf der Fahrt. nach Rastatt und Karl®8ruhe begleiten.

Mit dem leßten September hat das Großherzogthum Baden überall seine diplomatischen Poften eingezogen. Der Gch. Rath und bisherige badische Gesandte in Paris, Frhr. v. Schweizer, tritt in den Ruhestand; die vom Juli datirte höchste Entschließung ist vorgestern durch den »Staat8-Anzeiger« veröffentlicht worden.

Elsaß-Lothringen. Straßburg, 4. Oktober. Der Präfekt des Nieder - Elsaß fordert in einer Bekanntmachung die Angehörigen des Departements Nieder - Elsaß auf, ihre Ansprüche auf Vergütung von Kriegsleistungen bei Vermei- dung des Ausschlusses bis zum 31. Oftober d. J. auf den Mairxrien anzumelden.

Aus dem Wolff’shen Telegraphen - Büreau,

München, Sonnabend, 7. Oktober. Jn der Abgeordneten- kammer verlicst der Abg. Herz eine von 47 Mitgliedern der Fortschrittpartei unterzeichnete Interpellation über die Haltung der Regierung in der Kirchenfrage. Der Minister-Präsident Graf Hegnenberg-Dux erklärt si bereit, die Interpellation in einer der nächsten Sißungen zu beantworten.

Bruchsal, Sonnabend, 7. Oktober. Gestern brach in dem hiesigen Zellengefängniß Feuer aus, welches alsbald be- deutende Dimensionen annahm; demselben ist nunmehr Ein-

halt gethan, jedoch wurden die Kirche, die Schule, die Bibliothe! |

A Mittelbau vollständig zerstört, die Seitenflügel wurden gerettet.

Wien, Sonnabend, 7. Oktober. Einer Mittheilung zufolge, welche der »Presse« aus Triest zugeht, hat die dortige Handels- kammer bes{lossen, ihre disponiblen Fonds dem Handelsstande zur Esfomptirung von Plaßwechseln zur Verfügung zu stellen.

London, Sonnabend, 7. Oktober. Wie ein Telegramm der »Times« aus Paris meldet, hat der Finanz-Minister Pouyer- Quertier behufs Abschlusses eines Arrangements, be- treffend die elsässishe Zollfrage in Berlin, die ausgedehntesten Vollmachten, erhalten.

Paris, Sonnabend, 7, Oktober. In der gestrigen Sizung des Munizipalrathes wurden Beschlüsse bezüglich der Reparti- rung der Zeichnungen auf die Anleihe der Stadt Paris gefaßt, Wie das »Siècle« meldet, wurde beschlossen, Stücke im Betrage des vierten Theils der Obligationen auszugeben. Die gefaßten Beschlüsse werden sofort der Genehmigung des Präsidenten der Republik unterbreitet werden.

Paris, Sonnabend, 7. Oktober, Morgens. Wie das »Journal officiele meldet, ist der Handels - Minister Lefranc während der Abwesenheit des Finanz-Ministers mit der interi- mistishen Leitung des Finanz - Ministeriums betraut worden. Der Kriegs-Minister, General Cissey, hat nach Ablauf seines Urlaubs die Geschäfte seines Ressorts wieder übernommen. Der Finanz-Minister, Pouyer-Ouertier, hat heute früh seine Reise angetreten,

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Madrid, Freitag, 6. Oktober. Ju Beginn der beutigen Sigzung der Cortes hielt der Präsident Sagasta cine Ansprache, in welcher er sein Bedauern darüber aussprach , seitens der Opposition gegen das Ministerium Zorilla als Kandidat auf- gestellt worden zu sein. Er werde die Unterstüßung sowohl der konservativen wie der republikanischen Partei annehmen, da - der - Präsident Über den Leidenschaften der Parteien stehen müsse. Sodann traten die neuen Minister ein. Der Minister - Präsident Malcampo verlas eine Ansprache, in welcher er erklärte, das neue Kabinet acceptire das Programm des abgetretenen Ministeriums8; es werde der Verfassung alUl- seitige Achtung verschasfen und die von der früheren Regierung begonnenen Ersparungen fortseyen. Hierauf begehrte Jorilla das Wort. Der Präsident erklärte, die Kammer befragen zu wollen, ob sle Zorilla das Wort ertheilen wolle, da dieses Ver- langen gegen die Vorschriften der Geschäft8ordnung verstoße. Zorilla verzichtete nah dieser Erklärung unter Beifall der Linken auf das Wort. Die Kammer ging hierauf zur Tages- orduung, Prüfung der Wahlen, über.

Madrid, Freitag, 6. Oktober, Abends, Cortcs- Sißung. Zweite Depesche.) Nachdem Sagasta das Präsidium mit einer S beifällig aufgenommenen Rede angetreten hatte, erschien das neue Ministerium. Der Präsident desselben, Malcampo, legte das Programm der Regierung dar, welches mit dem des vorigen Ministeriums üÜübereinstimme, und betonte, daß die Regierung die Integrität der Konstitution achten und fich bestreben werde, die Freiheit mit der Ordnung zu ver- einigen. Das Ministerium werde die bereits beschlossenen Verminderungen der Nusgaben beachten und womöglich noch weitere Ersparungen durchführen. Cuba betreffend, erklärte der Minister-Präsident, daß seine Politik dahin gerichtet sein werde, durchaus die nationale Integrität zu retten. Das Programm wurde gut aufgenommen, worauf man ohne die geringste Störung zur Tage8ordnung überging. Der Minister des Auswärtigen ist noch nicht ernannt. / :

Florenz, Sonnabend, 7. Oktober. »Opinione« bezeichnet die vom »Constitutionel« gebrachte Mittheilung, daß Frankreich gegen die Besteuerung der Einkünste aus den Rententiteln der päpstlichen Schuld protestire, als unrichtig.

Newcastle, Sonnabend, 7. Oktober. Der Arbeiterstrike kann als beendigt angesehen werden, nachdem beide Parteien einen Kompromiß angenommen haben, welcher die Einführung neunstündiger Arbeitszeit vom 1. Januar ab bestimmt.

Das »Justiz-Ministerial-Blatt für die Preußische Geseßgebung und Recttspflege» (Nr. 39) enthält folgendes Erkenntniß des Königlichen Gerichtshofes zur Entscheidung der Kom- petenz- Konflikte vom 13. Mai 1871: Die Förster in der Rheinpro-

vinz sind berechtigt, die in der Forft frei umherlaufenden fremden

Hunde zu tödten, und zwar ohne Unterschied, ob es Bauernhunde oder Jagdhunde sind, welche aus einem benachbarten Reviere über-

treten.

Kunft und TWissenschaft. |

Der Krieg des Jahres 1870, von *®?, dem Verfasser der »Heeresmacht Rußlande«. Dieses in Carl Duners (C. Hey- mons) Verlag zu Berlin ershienene Buch liegt nunmehr au in seiner zweiten Hälfte vor, in welcher es die Ereignisse von der Kapi- tulation von Sedan bis zum Fricden behandelt. Wie der Anfang, so muß auch der Schluß dieser vom militärishen Standpunkte dar- gestellten Geschichte des Krieges den besten ‘dieses Thema behandeinden Werken beigezählt , als eine der wesentlichsten Bercicherungen der Literatur über den leßten Krieg betrachtet, und namentli das Interesse aneckannt werden, mit welchem der Verfasser der Ent- widelung der Begebenheiten selbst gefolgt ist, was ihm möglich ge- macht hat, den frischen Eindruck, den er selvst zu seiner Arbeit mit- gebracht hat, auch dem Leser mitzutheilen.

Die »Jahrbücher für die Deutsche Armee und Ma- rine« haben mit dem Beginn dieses Monats das 1. Heft ihres 1. Bandes ausgegeben. Mit dieser von dem Obersten z. Disp. von Löbell redigirten und im Verlage von F. Schneider & Comp. hier erscheinenden Monatsschrift, sicht die deutsche Militär- Literatur ein neues Organ erstehen, dessen innerer Gehalt wie äußere, namentlich auch kartographische Ausstattung, soweit das vorliegende 1. Heft ein Urtheil gestattet, zu der Annahme berechtigen, daß durch die Jahrbücher diesem Zweige der deutschen Literatureine nit unwesent- liche Bereicherung erwachsen werde. Das 1, Heft enthält zunächst einen Aufsaß über das Eiserne Kreuz vom General-Lieutenant Freiherrn von Troschke, sodann Theilnahme der 2. Fuß-Abtheilung Ostpreußischen Feld- Artillerie - Regiments Nr. 1 an dem Feldzuge gegen Frank- reich 1870 71 , der deuts - französishe Krieg und das Völ- kerrecht, die franzssishe und die deutsche Marine im Kriege 1870 71, das dänische Uebungslager bei Hald in Jütland, die Mobilgarden-Batterie Dupuich der französischen Nordarmece, An- shauungen vormaliger Kaiserlih französischer Offiziere Über militä- rishes Pflicht- und Ehrgefühl, die Ausbildung der Infanterie in den 3 Reichen des s\fkandinavishen Nordens und eine Umschau in der Militärliteratur. An Beilagen sind diesem Hefte der Jahrbücher eine Tafel angeschlossen, welche inmitten der Bildnisse der Eäniglichen

Gründer wie der Ritter des Großkreuzes des Eisernen Kreuzes die Abbildungen des leßteren aus den Jahren 1813 und 1870 entbält, ferner vier Croquis der Gefehtsfelder bei Saarbrücken, vor Met und der Aufstellung des I. Armee-Corys bei der Kapitulation dieser

Festung. i Landwirthschaft.

Berlin, 7. Oktober. Rennen zu Hoppegarten. Erster Tag: Freitag, 6. Oktober, Nachmittags 1 Uhr. Der gestrige erste Tag des Herbstmeetings hatte in Folge des Tags zuvor noch unfreund- lichen Wetters nur die engeren Kreise des Sports versammelt. Die Nennen verliefen in größter Ordnung, ohne jeden Unfall und in nach- stehender Reihenfolge :

I. Großes Kriterium. 1000 Thlr., gegen vom Unions-Club für 2jährige in Deutshland und in der österr-ichis - ungarischen Monarchie geborene Hengste und Stuten. 75 Thlr. Einsaß, 35 Thlr. Neugeld. Am Pfosten erschienen: Der Leipziger Renngesellshaft dbr. A eemann (Sopp) (1. Pferd), Srf. Joh. Renard's br. H. Primas (Madden) (2. Pferd), desselben F. St. Windsbraut (Charrington ), Hrn. U, v. Oerzen's br. H. Hymenaeus (Little), Mr. M. R. Töôwen's &. St. Göôtterfind (E. Fis8f), Bar. E. v. Oppenheims \{wbr. St. Barbara (Hurter). Werth des Rennens 1575 Thlr. für Seemann, 575 Thlr. für Primas.

Um 15 Uhr folgte diesem Rennen: Il, Staatspreis I. Klasse von 2500 Thlr. Offen für alle 3jährigen und älteren inländischen Hengste und Stuten. 100 Thlr. Einsaß, halb Reugeld, jedoch nur 29 Wlr., wenn das höhere Reugeld nicht vier Wochen (7. Septem- ber) vor dem ersten Tage der Berliner Herbstrennen eingezahlt. Der Königlichen Gestüt8verwaltung verbleibt das Vorkauférecht in An- sehung des Siegers, wenn derselbe vom Besißer zu verkaufen beab- sichtigt wird. Am Start erschienen nur: 1) Gr. Joh. v. Renard's 3jähr. br. H. Bauernfänger (Madden); 2) Hrn. J. Espenschied's a. br. H. Typhon (Little). Werth des Rennens 27375 Thlr. für Bauern- fänger, 2374 Thlr. für Typhon.

Um 2 Uhr: [U[. Omnium. Unions - Klubpreis 1000 Thlr. &reies Handicap für 3 jähr. und ältere in Deutshland und in der österreichish-ungarischen Monarchie geborne Pferde. 50 Thlr. Einsaß, 25 Thlr. Reugeld. Am Pfosten erschienen: Graf G. v. Goctßen?s 3jähr. br. _St. Ceder (E. Fisk). Graf Joh. Renard's 3jähr. br. H. Taberlak (Madden). Hrn. F. Fiebelkorn's 3 jähr. F. St. Crisis (Sopp). Graf H. Henckel v. Donnersmar's 3 jähr, br. St. Kathinfa (Charrington). Hrn. Jul. Espenschied's 3 jähr. br. St. AHtung (Little). Hrn. Dr. O. Marfwald's 3 jähr. br. H. Furibond (Gottlieb). Kapt. Schulz's 3 jähr. br. St. Nettchen (Huter). Werth des Rennens: 1575 Thlr. für Ceder, 250 Thlr. für Taberlak und 50 Thlr. für Crisis.

Dem Rennen {loß fch um 25 Uhr an:

IV. Hertefeld-Rennen. Preis mindestens 1000 Thlr. Renn- zeit 1871. Für 1868 in Deutshland und derx österreichisch-ungarischen Monarchie geborene Hengste und Stuten. 50 Thlr. Einsaß, halb Reugeld. Bei zehn und mehr Unterschriften erhält das zweite Pferd die Einsäße bis 200 Thlr. Das zu 'diefem Nennen gehörige Silber- geshirr wird dur dreimaligen Sieg, ohne Reihenfolge, Eigenthum. Jeder Gewinner des Rennens zahlt 50 Thlr. an das Dircktorium des Vereins, die zum Erfaß des Preises bestimmt sind. Am Start erschienen: des Königlichen Hauptgestüts Gradiß, br. H. Leitstern (Sopp), Grf. Joh. Renard’s br. H. Bauernfänger (Madden), des Königlichen Hauptgestüts Gradiß br. H. Eilkönig (E. FisSk), Hrn. Jul. Espenschied's F. H. Lohengrin (Littley Grf. Bernstorff-Gyldensteen's F. H. Friß Reuter (Durham). Werth des Rennens: 1625 Thlr. für Leitstern und 200 Thlr. für Bauernfänger.

Den Sc@luß des Tages bildete um 3 Ubr:

V. Preis von Rebenstein. Staatspreis 300 Thlr. Steeple- Chasc-Verkaufs-Rennen für 4jährige und ältere deut\ckche und öster- reichish-ungarische Hengste und Stuien. Herren-Reiten 20 Thlr. Ein- saß, halb Reugeld. Sieger in einem Hindocrniß-Rennen von 500 Tblr. 7 Pfd, mehrerer so!cher Rennen oder eines über 500 Thlr. 12 Pfd. extra. Der Sieger ist für 800 Thlr. käufli®, wcnn für 600 Tyhlr., 7 Pfd, für 400 Thir., 14 Pfd., für 200 Télr.,, 21 Pfd.- erlaubt. Der Sieger wird gleich nach dem Rennen öffeutlih versteigert und fällt der etwaige Mehrbetrag der Rennkasse zu. Erreicht kein Gebot den angeseßt n Kaufpreis, so verbleibt das Pferd tem bisherigen Eigenthümer. Das¡zweite Pferd erhäit den doi peiten Einsaß mit 40 Thlr. Am Pfosten erschienen: Lieut. Graf von Sc)lippenbach?s (2. Garde- Ulan. Regt.) a. br. St. Wehmuth (600 Thlr.) (Neîter Besißer), Pr. Lt. Frhr. v. Ziegler's (3. Garde-Ulan. Regts.) 6jähr. br. St. Sagitta (200 Thlr.) (Reiter Besißer). Wehmuth siegte mit mehreren

Längen und erhielt dadurch den ersten Preis rait 330 Thaler.

Fortsetzung des Nichtamtlichen in der 41. Beilage.

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Königliche Schauspiele.

Sonntag, 8. Oktober. Im Opernhause. (181. Vorst.) Robert der Teufel. Oper in 5 Abtheilungen, nah dem Fran- zösischen des Scribe. Musik von Meyerbeer. Ballet von Paul Taglioni. Isabella: Frl. Grossi. Alice: Fr. v. Voggenhuber. Robert: Hr. Niemann. Bertram: Hr. Fricke. Helene: Frl.

. Anfang halb 7 Uhr. M.-Pr. | So SGauepitdause (185. Abonn .-Vorst.) Elisabeth Char-

lotte. Schauspiel in 5 Akten von Paul Heyse. Anfang 7 Uhr.

Pr. ; Montag, 9. Oktober. (182. Vorst.) Der Barbier von Sevilla. Koi. Oper in 2 Abth. Musik von Rossini. Rosine: Frau Mallinger. Almaviva: Hr. Woworsky. Bartolo: Hr.