1871 / 144 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 16 Oct 1871 18:00:01 GMT) scan diff

2648

Hessische Bank in Cassel, Pifal: 10,000,000 Thlir.,

Wovon vorerst 1.000.000 Thir, in 10.000 Aktien à 200 Thlr, Îm vollgezahlten Stücken

Mitglieder des Aufßsichtsraths:

Ober-Vorsteher Freiherr von Milchling in Münden. Banquier Sussa L A PESTLRGA der, mann, Firma: Sussmann Heidenreich j : Stellwvertr, Vorstitzender. L O

[M. 365]

emittirt aing,

Banquier Toseph PinKkuss, in Firma: Genera!-Konsul Spiegelthal in Berlin,

Banquier Anton Wolf, in Firma: Hirschfseld & Wolff, Berlin. Vorstand:

Bank-Direktor Rob. Baumann, Be ; : Bank-Direktor Julius Han 1? ey als Delegirter des Aufsichtsraths.

Prokuranten:

Bank-Rendant Herrmann Tri é Bank-Buchhalter Wi. CrolIlL. daaetas Es Bank-Justiziar: S Rechtsanwalt und Notar Dr. Fx. Renner in Cassel,

Eröffnung der Bureaux: Nontag, den 16. Oktober 1821,

[3332]

Norddeutsche Grund-Kredit-Bank Pry heken-Versicherungs- Afktiengesellscchaft Geschäftsübersicht pro September 1871

Activa; Cassa-Wechselbestände T C e S Laufende Nechnungen und Lombard- Conto i Anlage in Werthpapieren 24 in Hypothekendarlehns-Geschäf-

Vorschrifts- mässige für Militär-

» adlige Wappen, Fonogramme, Da=- i tum- und Nummernstempel bei Ad. Je Saehs jumn., Berlin, Alte Jacobstrasse No. 93, A h Eravlranstalt, Schablonensabrik \ E s

M Edelsteinschneiderei, Licferant meh- F » 276,505 6 »

rerer Ministerien (a. c. 173/X) E » 21396813 »

Aktienkapital S Hypotheken - Antheilscheine , Thlr. 500,000 Sgr. 144,912 24

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er, Dgyd.:

P@ clbstshmierende Stopfbühsen - Pakung

von

C. Otto Gehrckens, Ottensen, Hamburg, ll in. ä L: 10 Sgr. li erie, 18. » Eingeführt bei fast al, Bahnen, Da

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Fuorlisationsfasse Dypotheken-Conto : e Accepten-Conto a0 L

Angenommene Hypothekenversicherun- ; gen Thlr. 2,183,667 Sgr.

Nadel

D 1 Thic. 6 sgr. d.

Die Direktion.

Bekanntmachung. Vom 1. d. Mts. ah ist für ( Dr. Fühling. Arnstädt.

die Beförderung Odberschlesischer Steinkohlen in E Wagenladungen und unter der Bedingung der 5 voliständigen Ausnußung der Trag- resp. Ladefähig- 3 tcit der Wagcn von den Kohlenstationen Tarnowiß ae es de Get Medhte Oder-Ufer-Eisenbz

: ibahn Lebu iL Neuenhagen via Franffurt DL cin Verbands-Spéezialtarif in & O äuf T Ostbahn- Station einzuschen un j j

zu haben is. Bromberg, den 10. Oftob ; Königliche Direktion der Ostbabn,

Vom 15. d. Mets. ab werden im Lokal verkehre Kart o ffel transporte n ° tglÌs Mengen zum N os, 1 Vf. pro Centner und ch2 n elner Expediti Ü Bett Oa befördert, E O Dromberg, den 13, Oktober 1871. Königliche Direktion der Osibabn.

Auflage 25,000.

Auflage 29,000.

8 erscheinende populäre Prachtwerk:

onversations-Lexikon für das Volk.

{ugleich ein „Orbis picius für die studirende Jugend“,

Vollständig in 6 Bänden, hoch 4°, pro Band etwa 20—20 Hefte. Alle 14 Tage erscheint ein Hest

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Allen Abonnenten wird ein geographisch statistisch : | i 5 ér as j n Bandes, nunmentgeltliech geliefert. Jede Buchhandlung des In und Auslandes hin gnd dos Ersohoin Ua en i

gegen, hält behufs Einsichtnahme das erste und zweite Heft |

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Probeheft e e rOSPOkt » SOWIG ein aus den verschiedensten Theilen der zwei erston Har A8or und nam eratis esnon M r au unsch direkt, franco. Die erschienenen Hefte können auch l / en Worden mengestelltos B

Sn auf einmal bezogen werden. 95/9 7 Leipzig, September 1871. E (a 495/9 71)

VerlagsbuchhandIung von Otto Spamer. Auflage 25.000.

Hier folgt die besondere Beilage

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Auflage 29,900.

F 43 R M A T: ck50 bi A R Ee a Mel E M E E E Me E ei E U 1 D; -W, e: d O o [3

Thlr. 184,325 9 Sgr. 6 95

Deutscher Reichs-Anzeiger

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ZenNzeiger.

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é 144. Berlin, 16, Oktober.

n Gemäßheit der Allerhöchsten Verordnung vom 5. d. Mts8. ob lei Vormittag 1 Uhr im Weißen Saale des hiesigen Königlichen Schlosses die feierliche Eröffnung des Deutschen Reichstages ftatt. Derselben war Gottesdienst vorhbergegangen, und zwar für die Mitglieder der evangelischen Kirche, Aller- höchstem Befehle gemäß, um 12 Uhr in der Sc{loßkapelle, für die Mitglicder der katholischen Kirche in der St. Hedwigs-Kirche,

Den Gotkesdienst in der Schloßkapelle hielt der Ober-Kon- sistorial-Rath und General-Superintendent, Hof- und Dom- prediger, Schloßpfarrer Dr. Hoffmann, unter Zugrundelegung des Textes: 1. Petri, 4, 10—11, die liturgische Andacht in der Stk. Hedwigskirche der Domprobft Karger. E A

Nach beendigtem Gottesdienst begaben \ich die Mitglieder des Bundesraths nach dem Grünen Salon. Die Abgeordneten zum Reich8tage hatten im Weißen Saale in dem mittleren, dem Throne gegenüber belegenen Raum , die Staats-Minister, die Generale, Wirklichen Geheimen Räthe und Räthe Erster Klasse, sowie die vortragenden Räthe der Ministerien eben daselb auf der Lustgartenscité Aufstellung genommen. Tür die Mitglieder des diplomatischen Corps war auf der nach der Kapelle zu belegenen Tribüne eine Loge bereit gehbaltén.

Sobald im Weißen Saale die Abgeordneten zum Reic{8- tage vollständig versammeit wvaren, erschienen unter Vortritt des Reichskanzlers, Fürsten von BisSmarck, die Mitglieder des Bundesrathes und stellten si links vom Thron auf. Der Reichskanzler begab fich \fodann zu Sr. Majestät dem Kaiser und -dem Könige, um Allerböchstdemselben anzuzeigen, daß Reichstag und Bundesrath, versammelt seien.

Se. Majestät erschienen bald darauf in Begleitung Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen und Jhrer Königlichen Hoheiten der hier anwesenden Prinzen des Königlichen Hauses nebfi Allerhöchstem und Höchstem Gefolge, und wurden von der Versammlung mit einem dreimaligen begeisterten Hoch empfangen, welches der Präsident des Reichstages, Dr. Simson, mit den Worten ausbrachte: »Se, Majestät der Deutsche Kaiser, König von Preußen, lebe hoch!e Allerhöchstdieselben nabmen auf dem Throne Plaß, während Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz auf der mittleren Stufe, und Jhre Königlichen Hoheiten die Prinzen des Königlichen Hauses mit Allerhöchftem und Höchstem Gefolge zur Nechten des Thrones sich aufstellten.

Se. Majestät geruhten demnächst, aus der Hand des Reichs- fanzlers, Fürsten von Bi8marcck, der, sich. verneigend, vor den Thron getreten war, die Thronrede entgegenzunehmen und, das Haupt mit dem Helm bedeckt, dieselbe wie folgt zu verlesen:

Geehrte Herren!

Als Tch Sie im März d. J. zum ersten Male begrüßte, hatten die Vorarbeiten für die regelmäßige Geseßgebung durch den Krieg Verzögerungen und Unter- brechungen erlitten. Ihre Thätigkeit war vorzugs- weise für diejenigen Fragen in Anspruch zu nehmen, welche sich unmittelbar aus der neuey Gestaltung Deutschlands herleiteten.

Gegenwärtig wird die Ordnung des Neichshaus- halts Jhre hauptsächlichste Aufgabe sein. ‘Es kommt darauf an, durch Verwendung eines Theiles der Mittel, welche wir den Erfolgen des Krieges verdanken , die

| einzelnen Bundesstaaten von den Vorschüssen zu ent-

Berlin, Montag den 16. Oktober, Abends.

1871.

lasten, welche sie bisher für die Zwecke des Neiches zu leisten hatten, und auf diesem Wege ein normales Verhältniß zwischen dem Haushalt des Reiches und dem Haushalt seiner Glieder herzustellen. Es fommt darauf an, die für Deutschländ erworbenen Gebiete mit denjenigen Einrichtungen in den Haushalt des Reiches einzufügen, welche ihnen mit dem Reiche gemeinsam sind oder ihnen von leßterem gewährt wer- den. Es fommt darauf an, dafür Sorge zu tragen,

daß die äußere Lage der Beamten des Reiches den

Anforderungen entspreche, welche im öffentlichen Jnter- esse an sie gestellt werden müssen. Jch hatte gehofft, daß Thnen auch ein Etat für die Verwaltung des deutschen Heeres, wie er den dauernden Bedürfnissen desselben genügt, würde vorgelegt werden können. Dec Umfang, in welchen die durch den Krieg ver- anlaßten Arbeiten alle Kräfte der Verwaltung auch über die Dâuexr des Krieges hinaus in Anspruch genom- men haben, und die Umgestaltung, in welcher ein Theil des Heeres begriffen ist, haben leider die recht- zeitige Aufstellung dieses Etats verhindert. Jch bin daher genöthigt, Jhre Zustimmung dafür in Anspruch zu nehmen , daß die Uebergangszeit, welche die Neich8- verfassung bis zum Schlusse des laufenden Jahres für den Militär-Etat bestimmt, noch auf das kommende Jahr ausgedehnt werde.

Der Jhnen vorzulegende Etat verlangt von den Bundesstaaten keine höheren Beiträge für die Zwecke des Reiches, als der jeßt geltende. Der Haushalt des Jahres 1870 hat, ungeachtet der Wirkungen des Krieges, einen Ueberschuß gelassen, wegen dessen Ver- wendung Jhnen eine Geseß- Vorlage zugeht.

Die Ordnung des Müúnzwesens, welche die Ver- fassung dem Reiche überweist, hat seit Jahren die Sorge der Regierungen in Anspruch genommen und das Interesse des Volkes beschäftigt. Ich habe den Augenblick für gekommen gehalten, um den Grund für diese Ordnung zu legen, nachdem eine ganz Deutsch- land umfassende Regelung des Münzwesens möglich geworden ist und die wirthschaftlichen Verhältnisse für dieselbe niemals günstiger waren, als jezt. Der Bundesrath ist mit der Berathung einer Gesez-Vor- lage beschäftigt, welche zunächst eine umlaufsfähige Goldmünze schaffen und die Grundzüge eines gemein- samen deutschen Münzwesens feststellen soll.

Die Sicherung einer Eisenbahn-Verbindung zwi- schen Deutschland und Jtalien durch die Schweiz, welche bereits im verflossenen Jahre von dem Nord-