1871 / 145 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 17 Oct 1871 18:00:01 GMT) scan diff

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und die Disziplinar-Strafgewalt eines Regiments -Com-

mandeurs über das ihm unterstellte Bataillon.

erner bestimme Jh in Betreff des Uniform - Abzeichens des Eisenbahn - Bataillons Folgendes: Die Offiziere legen den Helm der Offiziere des Garde - Pionier - Bataillons an” und führen zum Unterschiede in den Epauletts und Achselstücken den

Buchstaben &, Die Mannschaften tragen die Bekleidung

und Ausrüstung einshließlih des Helms und Haarbusches des Garde - Pionier - Bataillons und führen zum Unterschiede

auf den Achselklappen den Buchstaben &, ohne Abtheilungs-

Nummer , welche leßtere als F SMpaguie - Nummer auf den Knöpfen der Achselklappen der Waffenröcke in arabischen Ziffern anzubringen bleibt. j E Kriegs-Ministecium hat hiernach das Weitere zu ver- anlafsen. Baden-Baden, den 23. September 1871. Wilhelm. Graf v. Roon. An das Kriegs-Ministerium. j E Vorstehende Allerhöchste Kabinets-Ordre wird hiermit zur Kenntniß der Armee gebracht. Berlin, den 29. September 1871. Kriegs-Ministerium. - Graf v. Roon.

Allerhöchste Kabinets - Ordre vom 23. Septem- ber 1871, betreffend anderweite Organisation des Feuerwerks- Personals der Artillerie.

A Vollendung der auf Grund Meiner Ordre vom 20. Juni 1867 eingetretenen anderweiten Organisation des Feuerwerks-Personals der Artillerie bestimme Ich Nachstehendes:

1) Die Besezung der Brigade - Feuerwerks - Lieutenants- Stellen hat hinfort nicht mehx dur Artillerie-Offiziere stattzufinden und sind somit 14 Sekonde - Lieutenants- Stellen der Artillerie vom Etat abzuseten.

2) Dagegen find fortan sämmtliche Feuerwerks-Licutenants- Stellen durch aus der Charge der Oberfeuerwerker hervor- gegangene Offiziere zu besegen und is demgemäß der Etat für dieselben entsprechend zu erhöhen.

3) Die Benennung: »ZJeug-Feuerwerks-Lieutenant« hat fort- zufallen und an Stelle derselben die Bezeichnung : »Feuerwerks8- Lieutenant 2c.« zu treten.

4) Die Beseßung der Feuerwerks - Lieutenants - Stellen bei den Artillerie-Brigaden hat, bei vorhandener Qualifika- tion, in der Regel durch die " der Anciennetät nach ältesten Feucrwerks-Lieutenants stattzufinden. Dieselben können Behufs Ernennung zu Feuerwerks - Premier- Lieutenants in Vorschlag gebracht werden. Auch darf leßterer auf die zu besonderen Dienststelungen abkom- mandirten, in denselben unabkömmlichen ¡Feuerwerks- Lieutenants event. ausgedehnt werden.

5) Die Beförderung der Feuerwerks-Premier- Lieutenants zu Feuertverks - Hauptleuten bleibt abhängig von deren Qualifikation und Dienfstalter als Offiziere. Es sind hierbei die Avancements-Verhältnisse in der Armee und speziell die der Zeug-Offiziere zu berücksichtigen.

Für vorberegten Qwek ift die Etatisirung von 14 Haupt- mannsstellen eine pro Artillerie-Brigade anzustreben, Das Kricgs - Ministerium hat biernah das Weitere zu veranlassen.

Baden-Baden, den 23. September 1871,

Wilhel.

i i Graf v, Roon. An das Kriegs-Ministerium. Borstchende Allerhöchste Kabinets -Ordre wird hiermit zur Kenntniß der Armee gebracht. Berlin, den 4. Oktober 1871. Kriegs-Ministerium. Im Auftrage : Kl og.

Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 28. September 1871 betreffend Verleihung des Rechts zur Ausübung der niederen Gerichtsbarkeit.

Auf den Mir gehaltenen Vortrag will Jh den Comman- deuren der den mobilen Divisionen der Okkupations-Armee in xrankreich zugewiesenen &eld - Artillerie - Abtheilungen für die Dauer diescs Ressortverhältnisses das Recht zur Aus8übung der niederen Gericht8barkeit verleihen. Den zu bestellenden Unter- suhungsführenden Offizieren is eine monatliche Qulage von

drei Thalern zu bewilligen. Das Kriegs-Mini eriu nah das Weitere zu veranlassen. G f m hat hier Baden-Baden, den 28. September 1871. TZ A l s el M raf v. Roon. An das Kriegs-Ministerium. E

Borstehende Allerhöchste Kabinets-Ordre wird hiermit zur F

Kenntniß der Armce gebracht. Berlin, den 7. Oktober 1871. Kriegs- Ministerium. Graf v. Roon.

Ministerium der geistlichen Unterrichts- und Medizinal -Angelegeuheiten.

i „Bet Mala. Die chirurgische- Klinik in dem Königlichen Universitäts.

Klinikum, Ziegelstraße Nr. 6, wird für das begonnene Winter, F Is. eröffnet werden. Kranke,

Semester Anfangs November d. zu deren Heilung chirurgishe Hülfe nothwendig ist, können sich

daselbft täglich Mittags von 1—3 Uhr melden. Bedürftg | freie Arznei,

Kranke erhalten außer freicr Behandlung auch Die Anmeldung zur Aufnahme dringender Krankheitsfälle wird von den in der Anstalt wohnenden Assistenzärzten zu jeder Zeit

entgegengenommen. Diejenigen Kranken, welche eine unentgelt F

lihe Aufnahme na{sucen wollen, haben sich zuvor bei dem l

Unterzeichneten schriftlih zu melden.

werden, soweit die Räumlichkeit dies gestattet. Berlin, den 16. Oktober 1871. Dr. B, von Langenbeck, Geheimer Ober-Medizinal-Rath und Professor, Direktor des Königlichen Klinikums, Sommerstraße Nr. 4.

Finanz-Ministerium.

Bei der heute angefangenen Königlich Preußischen Klassen-Lotterie fielen 2 G 5000 Thlr. auf Nr. 75,191 und CD17, 2000 Thlr. auf Nr. 9368. 13,086 und 28,943.

47 Gewinne von 1000 Thlr. auf Nr. 975. 5003. 7912 L

8158. 8229, 8970. 9079. 11,327. 12,260. 22,239. 24,2392. 21883. 28,112. 28,240. 29,626. 30,386. 234,117. 37,240. 43,991. 46,185. 47,287. 48,392, 49,558. 52,970. 57,958. 99/118. 59,957. 60,720. 60,850. 62,887. 65,049, 69,513, 14,047. 75,245. 77,361. 78,078. 78,318. 78,670. 82,595. 04,297. 84,461 und 85,737.

46 Gewinne von 500 Thlr. auf Nr. 3359. 4760. 14,694. 17,096. 19,125. 22,918. 27,658. 31,397, 35,645. 37,970. 39,817. 40,083. 40,497. 41,851. 42,083. 42,961. 43/098. 43,754. 44,445. 49,537. 49,648. 53,423, 53,784. 99/713. 57,389. 60,969. 65,847. 66,223. 66,335. 67,301. 11,594. 71,888. 79,533. 81,174, 82,799. 83,148, 83,306, 92,712. 93,948 und 94,112.

80 Gewinne von 200 Thlr. auf Nr. 2191. 7138. 12/424. 13,027. 14,912. 15,273. 16,098. 16,300, 16,433. 40,813. 21,256. 21,976. 22,105. 25,702. 27,862. 28,215. 29,049. 30,022. 30,297. 30,402. 30,719. 34/019, 34,115, 34,666. 36,610. 37,150. 37,233. 38,732. 40,005. 41,585. 45,493. 45,894. 47,133. 47,469. 47,677. 49,663. 50,668. 91,073. 52,048. 52,840. 97,991. 58,373. 61,067. 61,623. 66,780. 67,306. 67,969. 69,082. 69,504, 70,111. 72.061. 13,804. 74,107. 75,487. 75,674. 75,843. 76,933. 76,949, 77,136. 77,566. 77,734. 78,571. 80,624. 83/471, 85,046, 09/498. 85,878. 87,127. 89,592 und 90,460.

Berlin , der 17. Oktober 1871.

Königliche General-Lotterie-D irektion.

Uichtamtliches.

Deutsches Nei. Preußen. Berlin, 17. Oktober,

72,450, 03,105, 10,564,

54,259, 68,478,

in Gegenwart des Kommandanten, hierauf den Vortrag des

&eldmarschalls Grafen Moltke und des Generals von Podbielski :

entgegen und arbeiteten mit dem Kriegs-Minister, dem General von Tresckow und dem Obersten von Albedyll,

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kron- prinz hat sich gestern Abend 10 Uhr in Begleitung Höchsk- seines persönlichen Adjutanten, des Oberst-Lieutenants Mischke, wieder nah Schloß Wilhelmshöhe zurückbegeben,

IÎn der am 13, Oktober abgehaltenen 32. Sigzung des Bundesraths, in deren erstem Theile der Reichskanzler Fürstl

Bismarck den Vorsiß führte, welchen er demnächst wegen ander-

Privatkranke können (c F gen Bezahlung der reglementsmäßigen Kurkosten aufgenommen E

Zichung der 4. Klasse 144 ste; ewinne von f

3 Gewinne von E

42,300, F 98,115, F

36,513, E 43,503. f

83,601. F

10,621, F 19,852. M 29,625, M 34,4(0, F 42,901, F 51,010. F 72,456, F 77,129. F 85,233, f

Se. Majestät der | Kaiser und König nahmen heute militärische Meldungen

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Dienstgeschäfte dem Staats-Minister Delbrück übertrug, anae eh As Mittheilungen über Ernennung von Beyoll- mächtigten zum Bundesrathe gemacht und hierauf verschiedene Vorlagen und Anträge den betreffenden Ausschüssen übcrwiesen. Ausschußberichte wurden erstattei über a) die Konsulate des Deutschen Reiches, b) Ersaßwahl für die Kommission zur Fest- stellung des Entwurfes einer Civilprozeß-Ordnung, c) den Ge- sezentwurf über die Bildung eines Reich8kriegsschaßes, d) die Bil- dung eines Betriebsfond®, e) die Ueberweisung eiserner Vor- schüsse für die Verwaltung des Reich8heeres, f) den Etat der Reichs8postverwaltung, g) die Aufhebung des Landbrief-Bestell- geldes, h) Portofreiheit der Schriftstücke in Angelegenheiten der Volkszählung, i) den Etat des Reichskanzler-Amtes, k) den Etat des Bureaus des Reichstages, 1) den Etat des auswärtigen

es,

E der am 14. Oktober abgehaltenen 33. Sizung, in welcher Staats-Minister Delbrück den Vorsig führte, wurden Aus\chußberichte erstattet über a) den Etat der Verwaltung der Kaiserlichen Marine , Þþ) den Etat des Rechnungshofes, c) den Etat des Ober-Handel8gerichtes, d) den Etat der Zölle, 0) den Etat über Wechselstempelsteuer, f) die Verwendung des Uebershusses aus dem Haushalt von 1870, g) den Geseßentwurf wegen Kontrolle des RNeich8haus8halts für 1871, h) die Bildung einer Reichskommission für die deutshen Gradmessungsarbeiten. Hierauf kamen mehrere Eingaben zur Erledigung.

Der Bundesrath, so wie der Aus\{uß desselben für Rechnungswesen und die vereinigten Ausschüsse für Rechnungs8- wesen und für Yoll- und Steuerwesen hielten heute Sißun- gen ab.

Die 1. Plenarsißung des Deutschen Reichstags wurde gestern um 25 Uhr dur den Präsidenten Dr. Simson im Saale des neuen Reichstagsgebäudes eröffnet. An den Tischen des BundeS8rathes befanden fich die Staats-Minister Delbrü und von Pfreßschner, sowie zahlreiche andere Mit- glieder des Bunde8raths8. Nach §. 1 der Geschäft8ordnung übernahm Präsident Dr. Simson vorläufig, bis zur Kon- stituirung des Hauses, den Vorsiß, berief zu provisorischen Schriftführern die Abgg. Stavenhagen, Eysoldt, von Unruhe- Bomst und Dr. Eckhard und theilte mit, daß folgende vier Vorlagen des Neichskanzlers an ihn gelangt und von ihm zum Druck gegeben seien: 1) Uebersicht der Ausgaben und Einnah- men des Norddeutschen Bundes für das Jahr 1870 mit dem Ge- segentwurf, betreffend die Verwendung des Ueberschusses aus dem Bundeshaushalt für 1870. 2) Gesezentwourf, betreffend die Bildung eines Reichskriegsschaßes. 3) Gesehentwurf, be- tresfend die Zurückzahlung der auf Grund des Geseßes vom 21, Juli 1870 aufgenommenen fünfprozentigen Anlcihe. 4) Ge- seyentwurf, betreffend die Kontrole des Reich8haushaltes für das Jahr 1871. :

Nachdem darauf die Verloosung in die Abtheilungen vor- genommen, wurde zum Namen®§aufruf geschritten, der die An- wesenheit von 153 Mitgliedern ergab. Der Reichstag war also nicht beschlußfähig. j :

Präsident Dr. Simson berief die Abtheilungen auf Dienstag um 12 Uhr zum Zwecke ihrer Konstituirung, gegen die Ansicht des Abg. Windthorst (Meppen), daß eine nit beshlußfähige Versammlung auch nit die Konstituirung der Abtheilungen anberaumen dürfe. i

Um 3 Uhr wurde die Sißung ges{lossen.

Auch in seiner heutigen zweiten Sigzung erwies si der Deutsche Reichstag als nicht beshlußfähig, da der vom Präsidenten Dr. Simson vorgenommene Namensaufruf nur die Anwesenheit von 175 Mitgliedern ergab. Da im Laufe des Tages die Ankunft einer erheblichen Anzahl von bayerischen Abgeordneten zu erwarten ist, so seßte der Präsident die nächste Sißung auf heute Abend 8 Uhr fest, um das alsdann vorau®sichtlih beshlußfähige Haus den Tag der Práäsidenten- wahl bestimmen zu lassen. - Die A beT Abtheilungen ist vor der heutigen Plenarsißung erfolgt und zwar in folgen- der Weise: T, Graf Eulenbur (Bors.), v. Braucbitsch (Stellv.); Il. v. Rönne, Runge; Ill. T ürst Hohenlohe - Schillingsfürst, v. Benda; IV. v. Bonin, Schenk v. Stauffenberg; V. v. Ben- nigsen, Wiggers; VI, v. Frankenberg - Ludwig8dorf, Herzog v. Ujest; VII. v. Denzin, Friedenthal.

An das Präsidium sind folgende Spezialctats als Theile des Reichéhaushalts für 1871 gelangt und von ihm zum Druck befördert worden: Die Etats des Reichskanzler- Amts, des Reichstags, des aubwdrtigen Amts, der Marine, des Rechnung8hofs , des Ober-HandelSsgerichts und der Ein- nahmen aus den Eingangs8zöllen, Berbrauchs8steuern und Stempelsteuern.

In der Nacht vom 14. zum 15. dieses Monats is auf der Hannoverishen Bahn von einem Güterzuge beim Uebergang 12 zwischen Hannover und Wunstorf ein Leitec-

wagen überfahren worden, wobei der Fuhrmann sofort ge- tödtet worden ist. __ Augenscheinlih ist der Lebtere, statt auf dem Uebergange die Bahn zu passiren, und dann in den Parallelweg einzu- d auf dem linken Geleise ungefähr 20 Schritt weiter gefahren.

Ob dem Bahnwärter, welcher den erwähnten Uebergang zu Überwachen hat, ein Verschulden an diesem Unfalle zur Last zu legen if, wird die eingeleitete Untersuchung ergeben.

Wie in fast allen großen Jndustrie- Centren sind auch in Oberschlesien die Berg- und Hüttenarbeiter vielfach genöthigt, ihre Wohnungen in meilenweiter Entfernung von thren Arbeitsstätten zu nehmen. Qur Verminderung der aus diesem Umstande erwachsenden Nachtheile hat die Königliche Direktion der Oberschlesischen Eisenbahn seit einiger Zeit die anerkennenswerthe Einrichtung getroffen , daß diejenigen Arbei- ter, welhe sich durch Vorzeigung einer mit dec nterschrift der betreffenden Gruben- oder Hütten - Verwalter versehenen Karte legitimiren, auf der Strecke Oppeln-Gleiwiß-Myslowit- Odwiegim mit einem GVesonderen Zuge an jedem Montag Morgen nach der Arbeit hin und an jedem Sonnabend spät nah Hause zurückgebracht werden. Das Fahrgeld in diesen Zügen beträgt für die vierte Wagenklasse nur 1 Sgr. pro Person und Meile, wobei noch die unentgeltliche Mitnahme von 50 Pfd. Gepäck gestattet ist. :

S. M. Kanonenboot » Delphin« n am. 12 F M. im Piräus angekommen. An Bord Alles wohl.

Bonn, 16, Oktober. Der General - Feldmarschall Her- Mae von Bittenfeld beging am gestrigen Tage sein 60jähr ge Dienstjubiläum. Der Feldmarschall trat am 15. Ok- tober 1811 in das damalige Normal-Bataillon ein.

Dessen. Darmstadt, 14. Oktober. Der Abg. Becker hat einen ausführlichen Bericht über den Antrag des Ab .Wernher und Genossen wegen Verwaltung der rheinbesfishen rovinzial- fonds, insbesondere des Mainzer Universitätsfonds, erstattet. Der einstimmige Antrag des Ausschusses geht dabin: 1) die Regierung zu ersuchen, ein Organ der Provinz Rheinhessen, als solcher, zum Zweck der Verwaltung, Verwendung und Verrechnung der folgen- den rheinhessishen Provinzialfonds, nämlich des Fonds für Kirchen- und Schulbauten, des Vicinal-Wegbaufonds und des Fonds für &Findel - und verlassene Kinder, wiederherzustellen und hierüber diesem Landtage Geseße8vorlage zu machen. Der Bericht- erstatter beantragt für sich allein weiter, obiges Ersuchen auch auf den Mainzer Universitätsfonds au8zudehnen. Ferner be- antragt der Ausschuß einstimmig: 2) die Regierung zu er- suchen, jedenfalls und so lange die Angelegenheit nicht geseßlich regulirt ist, für die unmittelbare Verwaltung und Verwen- dung des Mainzer Universitätsfonds cine Kommission, ins besondere mit Zuziehung von Angehörigen der Stadt Mainz, wieder zusammenzusezen und in Thätigkeit treten zu lassen.

Bremen, 14, Oktober. Der Mangel an bremischer Sil- bermünze und die Frage, wie demselben abzuhelfen , ist Türz- lich Gegenstand der Erörterung in der Finanzdeputation ge- wesen, und liegt auch der Bürgerschaft ein Antrag auf Aus- prägung von 100,000 Tblr. bremischer Silbermünzen vor. In der Finanzdeputation ist man der Anficht, daß auf diese LVeise dem Mangel nur auf sehr kurze Zeit abgeholfen wer- den würde,

Desterrei-Ungarn. Wien, 15. Oktober. Heute um 2 Uhr stattete der Kaiser dem Prinzen Christian und der Prinzessin Helene von Holstein-Sonderburg im »Hotel Munsch« einen Besuh ab. Jm Laufe des Tages hatte auch der Kron- prinz von Sachsen zum Besuche sich eingefunden. Die Kaiserin lst vorgestern Mittag von Ischl in Salzburg eingetroffen. Nach

dem Diner sehte dieselbe ihre Reise nach Insbruck unë Meran mittelst Separatzuges fort. Von ¡Jnsbruck, wo Jhre Majestät Abends anlangte und das Absteigequartier in der Hofburg nahm, war die Kaiserin gestern Morgen nach Meran abgereist. | ; Ueber den Aufstand im Oguliner Grenzbezirk enthält die »Agramer Zljie folgende Mittheilung: i Der kommandirende General FML, v. Mollinary gelangte in amitliher Weise am 8. d. M. in Kenntniß, daß in der Ratovicza Compagnie bei einem gewissen Rade Cuic, degradirtem Feldwebel, die bekannten Aufwviegler Kvaternik und Rakias und ein gewisser Starcevic sich eingefunden und Berathungen gehalten hatten, wie auf ein von Agram auszugehendes Aviso ün Vereine mit Serbien, Dalmatien, Montenegro und Bosnien ein Aufstand aus- ubrechen habe. i : , Die Mle did und ausrollirien Grenz-Unteroffiziere \oUten unter Versprechung der Erlangung von Offiziers-Chargen geworben oder durch Drohungen mit dem Tode zum Aufstand gezwungen werden. Munition und Waffen solltea angehäuft und in den S{luchten der