1871 / 155 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 28 Oct 1871 18:00:01 GMT) scan diff

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Morgens mit ihren Kindern auf der Kaiserlichen Yacht » Tiger « nach Odessa abgereist.

Ueber die verkürzte D ien stzeit der Personen, welche ihre Bildung in einer höheren, mittleren oder unteren Lehran- stalt beendigt haben, hatte die »Russ. Welt« vor einiger Zeit mitgetheilt, daß dieselbe für Personen , die den Kursus einer höheren Lehranstalt absolvirt haben, 6 Monate, für die Jög- linge der mittleren Lehranstalten 2 und für die der unterea 3 Jahre betragen solle. Jeßt bemerkt dieses Blatt, daß eine solhe Dauer der Dienstzeit nah der Bestimmung der Kom- mission nur für diejenigen angenommen ist, die durch das Loos zum Eintritt in den Dienst berufen werden. Für die freiwillig Eintretenden verkürzt sich die Dienstzeit der beiden ersten Kate- gorien auf resp. 3 Monate und cin Jahr. Nach Ablegung des Offizierexamens, werden diese Freiwillgen zu Offizieren beför- dert und können nach Wunsch in der Armee verbleiben, oder sich den Reserven zuzählen lassen.

Sebastopol, 27. Oktober. (W. T. B.) Fürst Milan von Serbien ist in Begleitung des Regenten Blaznavac und eines Kaiserlichen Flügel-Adjutanten hier eingetroffen, um die Schlachtfelder zu besichtigen. Der Fürst wird wabrscheinlih am 28. die Rückreise nach- Serbien antreten.

Amerika. New-York, 24. Oktober. (pr. Kabel.) “Die Bundes8geseze gegen Vielweiberei werden in Utah in Kraft geseßt, und einige weitere Verhaftungen haben stattgefunden. Der Finanz-Minister Boutwell hat sih geweigert, neue Re- gistrirungsbpapiere für den Schooner »Horton« an Stelle der von der Tanadischen Behörde mit Beschlag belegten , aus8zufer- tigenck und ferner beschlossen, daß das Schiff in Gloucester blei- ben solle, bis dic kanadische Behörde irgend welches Vorgehen beschlossen hat. Jn cinem heute stattgefundenen Kabinets- rathe kam die Angelegenheit des Schooners » Hortone nicht zur Erörterung ; Betreffs der Beschwerde des Vereinigten Staaten- Gesandten in Hayti gegen die spanische Negierung wegen eines Neutralitätsbruches in der » Hornet«-Angelegenheit wurde beschlossen, daß dieselbe friedlich beigelegt werden solle.

___— Einer in New-Yorë unterm 14. Oktober veröffent- lichten mexikanischen Depesche zufolge, fand in der Hauptstadt Mexikos am 2. Oktober ein blutiger Aufstand stalt, Am Tage vorher überrashten ein Corp8 Gensd’armen und ein Theil des 13. Kavalleric-Regiment®, im Ganzen 400 Mann, die Citadelle und befestigten sich in derselben mit dem Beistande von 800 Sträflingen, die sie aus dem Belen-Gefäng- nisse befreit hatten. Die Führer der Revolte waren die Gene- rale Negrete, Toledo, Riveras und Echavarria. gebliebene Theil der städtishen Garnison griff unter dem Kom- mando der Generale Nocha, Alatorne und A. Garzia die In- surgenten an, und um Mitternaht nahmen die National- truppen unter General Rocha die Citadelle mit Sturm. Die vier Führer der Revolte entkamen. Dem Fall der Citadelle folgte ein allgemeines Gemeßel. Sämmtliche Offiziere und Sergeanten der Insurgenten, sowie die Rädelsführer der be- freiten Sträflinge wurden getödtet. Bis 10 Uhr Morgens am genannten Tage waren 250 Insurgenten erschossen. Gouver- O wurde von Rivera, den er verfoigt hatte, ge- et.

Rio de Janeiro, 3. Oktober. Bei der am 27. Septem- ber im Senat stattfindenden Annahme des Geseßentwurfs, be- treffend die Emanzipation der Sklaven, waren die Gallerien mit Personen gefüllt, -welchwe das Ergebniß der Abstimmung hören wollten und die Annahme der Maßregel mit lautem Jubel begrüßten. Die Regierung hat ein Rundschreiben an die Gouverneure dec Provinzen und andere Behörden gerichtet, worin ihnen die sofortige Jnkraftscßung der Bestimmungen des Emanzipation®geseßes empfohlen wird. Der Bencdiktinerorden hat alle seine Sflaven, 1600 an Zahl, emanzipirt,

Ein Telegramm aus Rio de Janeiro meldet die Er- nennung des brasilianischen Gesandten in Paris, Baron de Jtajuba, zum Mitgliede des in Gemäßheit des Vertrages von Wa\dinaton zur Regelung der Alabamaforderungen niedergeseßten internationalen Schied8gerichts,

Afrika. Nach Berichten über Gibraltar vom 17, Okto- - ber scheint die Lage der Dinge in Meslilla eine schr ungün- stige zu sein. Die Kabylen haben sich, 1200 Mann stark, ver- \chanzt und erhalten täglich Waffen und Munition. Die Kanonade, welche am 6. begann, hat mehreren Gebäuden beträcht- lichen Schaden zugefügt. Dem »Chronicle« zufolge hat die spanische Regierun g bis zum 11. und 13. reichende Depe- schen aus Melilla erhalten. Das spanische Kriegs{if »Lin- ceris8« war, nachdem cs der belagerten Stadt Verstärkungen

zugeführt, in Malaga angekommen. Die Verstärkungen, welche

der Kaiser von Marocco nach dem Kriegsschauplay abge- sandt haken soll, nehmen sich Zeit auf dem Maïëshe. Man sagt, der Sultan habe einen seiner Söhne mit 1000 Reitern

Der loyal

und 2000 Fufßsoldaten zur Unterstüßung von Mel E i E L ppa wr La haben Badi e rie- un nfanterie-Kontinge j jusciehen nUngenten sih jenem gn. Einer neuen Post vom Vorgebirge der Hoffnung zufolge dauern die Diamantenfunde in A Kolonie in großem Maßstabe fort und sind weitere Entdeckun- gen in der Nähe von Victoria West gemackt worden, Der

Präsident des Freistaates hat die Diamantenfelder b wurde von den Grabenden gut empfangen. | esucht und

T E I Leh Telegraphen - Büreau.

M emniß, Freitag, 27, Oktober. Dem »Chemni Tageblatt« zufolge haben heute fcüh die Arbeiter i an größeren Fabriken die Arbeit eingestellt, unter Anderen in der sächsishen Maschinenfabrik, ferner in den Fabriken von Joh Zimmermann, C. F. Schellenberg, Theod. Wiede, Wuis Schönherr, Münnich u. Co. Die Zahl der streikenden Arbei. ter beläuft sich auf etwa 6500. Die Haltung derselben ist ruhig und sind Exzesse nicht zu befürckcten. Ihre Forderung geht auf zehnstündige Arbeitszeit und Vergütung der Ueber- stunden mit 25 Prozent.

London, 28. Oftober, Die Uebersiedlung Odo Nusfsel's

nach Berlin ist durch Erkrankung seiner Gattin hinausgeschoben

worden. Der s{wedische Gesandte am hiesigen Hofe, Ba von Hochschild, wurde nah Stockholm derten, S Ee

Paris, Sonnabend, 28. Oktober. Das »Journal officiel« veröffentlicht ein Delret vom 26. d. Mts., wodurch von den 100 Millionen Francs, die durch Bcsckluß der National-Ver- sammlung für die durch die Ofkupation beschädigten Depar- E SeeR ars E 99 Millionen zur Verthei-

ung tommen jollen. Eine Million soll für unvorhergesel Fälle reservirt bieiben. E ) M

Ber sailles, 28. Oktober. Der Präsident Thiers bat gestern die Generalräthe des Departements Seine et Oise empfangen. In seiner Lnipracte an dieselben erneuerte er die Versicherung, in loyaler Weise an der Republik fesihalten zu wollen und forderte zuglei alle Freunde der Ordnung auf, die Republik zu acceptiren, Andererseits müßten auch die Republikaner dur ihre Mäßigung den Bewcis dafür liefern, daß die republikanische Regierungsform die einzige in Frank- reich lebensfähige sei.

Madrid, Freitag, 27, Oktober. Cortessizung. Bei der ersten Lesung des Budgets erklärte der Finanz-Minister Ba- laguer y Angulo, daß in Folge der Bewegungen auf Kuba ein Defizit im Budget entstanden sei. Die Regierung habe be- s{lossen, zukünftig in der Kolonialpolitik jede wichtige Mafß- regel von der vorgängigen Zustimmung der Cortes abhängi zu machen. Die Ausgaben für Kuba betcügen 314,500,0 Pesetas, das gesammte Defizit des leßten ahres stelle sich auf 97 000,000 Pesetas heraus. Der Finanz-Minister verlangte die Gewährung eines Kredits von 100 Millionen.

Ma drid, Freitag, 27. Oktober, Abends, Der Ausschuß. der Budgetkommission hat der Vorlage des Ministeriums, be- züglich einer 18prozentigen Besteuerung der inneren und äuße- ren Staatsschuld, zugestiamat; der betreffende Bericht wird dem- nächst in der Kammer vorgelegt werden. Die »Correspon- dencia« erfährt ferner, daß die Budgetkommission beschlossen hat, die Steuer von 10 pCt., welche bisher auf den durch die Eisenbahn versendeten Gütern ruhte, abzuschaffen ; statt dessen sollen die Eisenbahnobligationèn, sowie die vom Staat emit- tirten Obligationen besteuert werden ; ferner wird eine Besteue- rung von Salz und Petroleum, sowie die Auferlegung einer os Steuer auf dic Dividende der Bankaktien beab-

igt.

Lissabon, Freitag, 27. Oîtober. Almeida is zum Ge- sandten in Wien ernannt, und Diaz Ferreira soll für den Gesandtschaftsposien in Berlin bestimmt sein. Berichte des Gouverneurs von Indien melden, das neuerdings aufständische Bewegungen stattgefunden haben. Es werden in Folge dessen Truppen nah Jndien dirigirt.

Rom, Freitag, 27. Oktober. Jn dem heute abgehaltenen geheimen Konsistorium hielt der Papst eine Allokution, in wel- cher er seinem Bedauern über die gegenwärtige Sachlage Aus- druck gab und aufs Neue die von Jtalien angebotenen Garan- tien zurückwies. Die Allokution erwähnte hierauf des kürzlich in München stattgefundenen Kongresses der Altkatholiken als eines bedauernSwerthen Ereignisses. Seließlich erklärte der Papft, die in Jtalien erledigten bischöflichen Siße wieder be- segen zu wollen. Nach beendeter Allokution ernannte der Papst 55 Bischöfe, darunter 11 ausländische.

Chicago, Donnerstag, 26. Oktober. Der Bürgermeister der Stadt hat, wie die hiesigen Blätter melden, nach Berlin folgendes Telegramm an den amerikanischen Konsul Kreis- mann gerichtet: »Jcch erhalte soeben Jhre Depesche Über die Ab-

Himmel den Kaiser,

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sendung weiterer 10,000 Decllars für unsere Stadi. Das der den Kronprinzen und Berlin segnen

möge, ist das innige Gebet unserer {wer heimgesuchten Be- völkerung. «

Reichstags - Angelegenheiten.

Berlin, 28. Oktober. Dem Reichstage ist folgender Entwurf eines Geseßes8, betreffend die Ueberweisung eiserner Vorschüsse für die Verwaltung des Reichöheeres, vorge-

rden : e Mir Wilhelm von Gotte? Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen 2c. verordnen im Namen des Deutiscden Reichs, na erfolgter Qustinmung des Bundesrathes und des Reichktazes, was

folgte 1. Der Reichbhauptkasse ist aus der von Franfreih gezahlten Kriegsentshädigung die Summe von 6,270,000 Thalern zu über- weisen, um die Verwaltung des Reichshceres mit den erforderlichen eisernen Vorshüssen auszustatten. )

F. 2. Die Vertheilung dieser Summe auf die einzelnen selbst- ständig verwalteten Kontingente erfolgt nach dem Verhältniß der Fricdenspräsenzstärke.

fundlih 2c. Gegeben 2c. a Is ; Motive.

Als die Militärwaltung auf den Norddeutschen Bund überging, besaß die Bundeskasse keine eigenen Betriebsfonds, so daß sie nicht in dec Lxge war , die Verwaltung der einzelnen Kontingente der Bundesvarmee mit den nöthigen eisernen Betriebsvorschüssen auszu- starten. Es mußte daher den Staaten, welche die einzelnen Bundes- fontingente selbständig verwalteten , Überlassen bleiben, aus eigenen Mitteln der von ihgen geführten Militärverwaltung dic nöthigen eisernen Betriebsvorshüsse zu gewähren. :

Dieser Zustand entspricht insofern nickt den Bestimmungen der Reichsverfassung, als einmal die Uebernahme der Verwaltung des Reichsheeres auf Reichsrechnung auch die Gewährung der für diese Vecwaltung erforderlichen Betriebsfonds aus Reichömittein vorau®- seßt, und als ferner diejenigen Staaten, welche ihr Kontingent selbs verwalten, oder, wie Preußen, die Verwaltung andecer Kontingente mit übernommen haben, mehr belaflet find, al® diejenigen Staaten, welche ihr Kontingent nit selbst verwalten. Jm Zusammenhange mit den dur den Geseßentrourf, betressend die Feststellung des Reichs- haushalts-Etats für das Jabr 1872 vorgeschlagenen, in der diesen Gescßentwurs begleitenden Denkschrift näher msotivirten Maßnabmen zur Herstellung völler Selbständigkeit der Reichs-Finanzverwaltung bezweckt daher der vorliegeude Geseßentwourf die Uebernahme der ge- dachten eisernen Vorschüsse auf Reichsfonds herbeizufübßren und die hierzu, beziehung8weise zur Erstattung der von den Landeskassen bisher gewährten eisernen Vorschüsse nöthigen Mittel aus der fcan- zösisden Kriegsentschädigung zu- überweisen. :

Die Höhe des Bedarfs an eisernen Vorshüssen berechnet sh nach den biëßerigen Erfahrungen für die dem Norddeuts@#en Bundesheere angebörigen Kontingente mit Ausnahme des hessischen auf 4,637,634 Tblr. Nach dem Verhältnisse der Frieden®stärke dieser Kontingente berechnet, ergeben sich für die Kontingente Bayerns und Württembergs, sowie für Las Badische Armee-Corps und die Hessische Division (88,639 Mann) 1,383,477 Tblr, für Elsaß-Lothringen 247,995 Thlr, also zusammen für das gesarnmte Reichsheer 6,269,106 Thlr. Diese Summe is, auf 6,270,000 Thlr. abgerundet, in den Entwurf als Bedarf für die eiser- nen Vorschüsse aufgenommen.

Die Vertheilung des Gesammtbetrages auf die einzelnen Kon- tingente nach dem Verhältniß dèr iFriedenspräsenzstärke derselven wird dem Verbältnifsse des Bedarfs entsprechen.

Selbstrerständlih werden die eisernen Vorschüsse jährlich bei der Rechnungsélegung nachzuweisen sein. Eine auëdrücklide Bestimmung hierüber aufzunehmen, erschien niht nothwendig, weil die Bezeichnung der den einzelnen Kontingents-Verroaltungen zu Überweisenden Mittel als »eiserne Vorschüsse« diese Konsequenz von selbst in sich {ließt.

i: Den Gesammtvorsiand des Deutschen Reistages ilden:

Präsidium: Dr. Simson, Präsident; Fürst von Hohenlghe- Schilllingsfürst, L. Vize-Präsident; von Weber, 11. Vize-Präsident. __ Vorsißende der Abtheilungen: Graf zu Eulenburg, Vor- sißender der I. Abtheilung, Dr. von Rönne, Vorsißender der Ii. Ab-

tbeilung, Fürst von Hohenlohe-Scbillinasfürst, Vorsißender dec 111. Ab- tbeilung, von Bonin, Vorfißender der 1V. Abtheilung, von Benniasen,

Vorsißender der V. Abtheilung, von Frankenberg-Ludwigstorf, Vor-

sißender der V1. Abtheilung, von Denzin, Vorsißender der VI[l. Ab-

theilung. Quästoren: Prinz Handjery, Dr. M. Barth. Schriftführer: von Puttkamer, Freiherr von Unruhe - Bomst, Stavenhagen, von Schöning, Eckhard, Eysoldt, Freiherr Schenck von

. Stauffenberg, Dr. Lieber.

Statistische Nachrichten.

Vom Central-Bureau des Deutschen Zollvereins is die pros- visorishe Abrechnung über die gemeinshaftliwe Ein- nahme an Tabaksieuer für die Zeit vom 1. Juli 1870 bis ult. Juni 1871 (Eratejahr 1870/71) aufgestellt und den Vereins- regierungen mitgetheilt worden. Nach derselben dat die Bruitocin- nahme dieser Abgabe überhaupt 249,098 Thir. gegen 240,907 ‘Thlr. im Vorjahre betragen, ist also um 8191 Thir. oder 2,4 pCt. gestiegen. Im Einzelnen treffen hiervon auf: den bisherigen Morddeutschen Bund 140,715 Tblr. gegen 111,603 Thlc. in 1869/70, Bayern 64,781 Thlr. gegen 87,913 Thlr, Württemberg 2023 Tblr. gegen 1185 Thir., Baden 124,373 Thir. aegen 121,829 Thlr. und Hessen (Prov. Starkenburg und Rheinhessen) 17,206 Tblr. gegen 18,376 Th!r. Von den deutshen Bundesstaaten hat Preußen die erheblihste Ein- nahme mit 130,927 Thlr. gehabt und hier der Ectrag um 27,680 Thaler gegea das Vorjahr gestiegen. Von den einzelnen Provinzen fommen bierbei baup!sächlih in Betraht: Brandenburg mit 43,491 Thaler, von welchen allein 35,056 Thlr auf den Reaierunçcsbezirk Potsdam treffen, Pommern mit 24,595 Thlr, Schlesien mit 10,692 Thlr, Sachsen mit 10,365 Thlr , Westpreußen mit 9500 Thlr., Hannover mit 9154 Thlr., die Nheinprorirz mit 8560 Thlr.; Hessen-Nafsau mit 3779 Thlr , Posen mit 3141 Thlr. und Ostpreußen mit 1044 Thlr., außerdem die bei Preußen ciarechnenden fremden Sebiete (Anhalt, AUftadt und Oldiêleben 1c.) mit 6585 Thlr. Vou den üßriaen norddeutschen Staaten weisen: Sachsen 112 Tblr., Thü- ringen 4219 Thlr. Mecklenburg 4108 Thlr. und Braunihweig 1349 Thlr. na. |

Von dem oben angegebenen Brutto - Ertrage kommen in Abzug 47,723 Thlr. Bonifikationen für expo»rtirten Tabak und 52,365 Thir. Erhebungs - und Verwaltungskosten (15 pCt der Einnahme), so daß aiso 249,010 Thlr. zur gemeinshaftlichecn Theilung gestellt worden siad. Nach Verhältniß der Beoöikerung erhalten hiervon: der bis- herige Norddeutsche Bund 191,790 Thlr, Luxemburg 1300 Thlr. Bayern 31,366 Thlr, Württemberg 11,562 Thlr, Baden 9319 Tblr. und Hessen für die Provinzen Starkenburg und Khecinhessen 3673 Tblr. Bayern, Baden und Hessen müssen hiernach zur Erfüllung der An- theile der übrigen Vereins#staaten von ihren Einnahmen resp. 19,198 Thir., 97,354 Thlr. und 9908 Thlr. berauszahlen.

St. Petersburg, 25. Oktober. Na dem inx »Reg.-Anz.ch« veröffentlichten cffiziellen Bericht siand vom 1, Januar bis zum 1. Juli d. J. auf sämmtliten Eisenbahnen Rußlands 8,308,637 Personeu und 438,318,506 Pud Güter befördert worden. Die Brutto-Einnahme betrug für diese Zeit 45,784,580 R. 35 K. (9,312,644 R. 64 K. mebr als für die gleiche Zeit des Jahres 1870).

TFelegraphiseche Wittercuncgeherichte v. 28, Oktober, Bar. Abw|Temp.|Abw Orts P LirM/ R |temei „s. |839,6/+12,7|— U,s Bénigstrg. |339,1|+2,2 0,2/—4,3|NO., stark. Danzig .«./338,6|+1,6 N., schwach. |bedeckt, neblig. Cöslin „.../338,4/+2,9) 2,7|—2,0|/8., schwach. bedeckt. Stettin... ./3388,7|+1,9 SO., schwach. |hedeckt. Putbus «..1335,6/+1,0 SO., still, bezogen. Berlin... - 338,8 /+1,4 O., schwach. ¡ganz bedeckt.!) Pagen... .|336,0|+1,6 —1,4/0., s. schw. |trübe.?) Ratibor .…../329,9| 0,6 NO., schwach, |Nebel, reslau... /333,0|+0,s /SO., mässig. bedeckt. Torgau « ««|334,2/+0,5 2,7/0.. mässig. |bed., Neht. Reg. Münster ff . |399.4|/+0,8 SW., s. schw. |zieml. heiter. 2) 339,6 +1.1 O., mässig. Nebel, Trier... 329.5 —2,1 S., schwach. trübe, Nebel. Flensburg. (336,8 S8O , s, schw. trübe, Nebel. Wiesbaden 333,3 O., sahwach. bedeckt, Zisior Haf. 236 6| |SO., mässig. trübe. Wilhelms, /336,7| - SSW., schw. |trübe, neblig. Bremen .…. 336,5 SO,, sehwach, bedeckt, neblig, Teaerieuchth. 336,1 - S., mässig. trübe. Brüesel ...1336,4 SO., s. schw. |bedeeckt. Haparanda |333,9 W , schwach. (bedeckt. Petersburg [340,5 SW.. mässig. bedeckt. Riga |340,4 |SO.. mässig. |bedeekt. Moskau .… . |335,1 NW., schwach. bedeckt. Stockholm. /338,6| -- SW,., sechwacbh, bedeckt.) Skudesnäs./324,9| SSO., stark. [Regen. Gröningen |337,3 S,, still, etwas trübe. | Helder ...1/336,9 SSO., s. schw, Le |Hernösand |335,1| SSW., mässig. fast heiter. Christians. |338,1| S8O0., schw. |Regen. Helsingör . SO., schwach. —S) |Frederiksh.| | SW., schwach. S)

E | Allgem eine Fimmsleartsicht neiter. bedeckt.

Wind.

|[SU., mässig.

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LBWLBLBCWEEWIMYLN|íAU Q] A A {U WANYNDNAYO

L E L ELT I

Landtags - Angetiegenheiten. Im 1. „und 2. Schbleswig-Holsteinshen Wahlbezirk

G sind die Hofbesißec Krüger - Beftoft und Ahblmann - Wertheraünde zu 4 Mitgliedein des Hauses der Abgeordneten wiedergewählt worden.

Das »Amtsblatt der Deutshen Reihs-Pofsiverwal-

L tung« Nr. 46 enthält eine General-Verfügung vom 25. Oftover 1871:

Bestimmungen Über die Dienst-Uniform der Postbeamten und Post- Unterbeamten, sowie über die Montirungen der Postillone.

1} Gestern Abend Regen. 2?) Gestern regnerisch. 3) Gestern fast ununterbrochen Nebel. #4) Nebel. Max. 6,9. Min. 4,7. *) Gest, Nachmittag SSO. mässig. Strom S, Strom S. §) Gestern Nachm.

SSW. mässìig.

Königliche Schauspiele.

Sonntag , 29. Oktober. Jm Opernhause. (201. Vorst.) Auf Begehren : Joseph in Aegypten. Musikalishes Drama in 3 Abtheilungen von Duval. Musik von Méhul. Benjamin: