1871 / 157 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 31 Oct 1871 18:00:01 GMT) scan diff

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Namen der Offiziere und Mannschaften verzeichnet, welche bei St. Privat den Heldentod fanden; es sind dies der Major und Commandeur Falkenstein v. Fabeck, Hauptmann v. Massow, Seconde-Lieutenants v. d. Hagen, Graf zu Dohna, Baron v. Buddenbrock, Feld-Assistenzarzt Dr. Frank v. Lichtenstein, 2 Portepee-Fähnriche, 1 Sergeant, 8 Unteroffiziere, 11 Gefreite und 91 Schüßen. Die linke Seite trägt die Namen der bei Le Bourget Gefallenen und an ihren Wunden Gestorbenen : Seconde-Lieutenants v. Reclam, v. Haugwigß, Graf v. Schlieffen und v. Langenbeck; 7 Unteroffiziere, 9 Gefreite und 55 Schüßen. Die Kosten des Denkmals und des ganz gleichartigen, bei St. Privat aufgestellten, wurden aus freiwilligen Beiträgen von Angehörigen und Freunden des Bataillons gedeckt. Nachmittags gab das Offiziercorps des Bataillons ein großes Festessen, zu dem auch die Mitglieder des Vereins ehemaliger Gardeshüßen eingeladen waren.

Der Beitritts8vertrag desDeutschen Reiches zum Gotthardvertrage wurde, vorbehaltlich der Genehmigung des Reichstages, am 28. d. M. Mittags von dem Fürsten von Bismarck, dann von Graf Launay für Jtalien und Oberst Hammer für die Schweiz unterzeichnet, Die Ratifikationen sollen zu Bern (Schweiz) am 31. Oktober ausgewechselt werden,

Die vereinigten Aus\Hüsse des Bundesrathes für Justizwvesen und für Rehnung8wesen, sowie der Aus\{chuß desselben für Handel und Verkehr hielten heute Sigßungen ab.

Im weiteren Verlauf der gestrigen Reichstags- sißung, in welcher die erste Berathung über den Reich8haus- halt-Etat für 1872 fortgeseßt wurde, gab der Staats - Minister, Präsident Delbrück mit Bezug auf die Bedenken des Abg. Lasker noch weitere Erläuterungen der Vorlage. (S. unter Reichtag®Langelegenheiten.) Der Bundesbevollmächtigte, Staats- Minister Graf Roon, erkannte das Wohlwollen der Laskerschen Kritik an, dessen einzelne Irrthümer zu berichtigen er sich für die Spezialdiskussion vorbehielt. Daß der nächste Etat eine größere Forderung für das Heerwesen bringen werde, wolle er schon jeßt offen erklären, (S. u. Reichstag8angel.) Der Abg. Richter erkannte die Vorzüge der Vorlage an, knüpfte jedoch an die einzelnen Etats noch weitergehende Wünsche. Namentlich verlangte er in der Marineverwaltung größere Ersparnisse. Allerdings habe man für das Ober-Kommando der Marine, das während des Krieges vollständig verschwunden war, nicht wieder einen selbständigen Etat aufgestellt. Weiterhin bemängelte der Redner die niedrige Ansehung der Einnahmen aus den Zöllen und Verbrauchsfteuern. Bei Vermeidung dieses Fehlers hätte man die Matrikularbeiträge verkürzen und dafür in den Einzelstaaten die Zeitungsstempel-, Salz- und Makhsl- und Schlachtsteuer aufheben können. Der Verlängerung des Provisoriums des Militäretats erklärte er sich bereit zuzustim- men, jedoch unter der Bedingung, daß die Präsenzstärke inner- halb der Cadres durch Verkürzung der Dienstzeit auf zwei Jahre verringert werde. Es sei dies eine Forderung, für die auch hon ein hervorragendes Mitglied der freikonservativen Partei in der Presse agitire. Der Minister Graf Roon bemerkte dem Vorredner, daß das Ober-Kommando der Marine während des Krieges keine8wegs verschwunden , sondern sehr thätig gewesen sei. Was die Person des Ober-Commandeurs selbst betreffe, so sei derselbe allerdings fern gewesen, aber nur, um an den Gefahren des Krieges direkt vor dem Feinde Theil zu nehmen. (S. unter Reichstags-Angelegenheiten.) Der Abg. Bebel erklärte, daß er besondere Wünsche niht aussprechen wolle, da dies doch zwecklos sei. Er wolle nur auf Grund der gehörten Reden konstatiren, daß eine eigentli oppositionelle Partei im Hause nicht mehr existire, Er finde die Erklärung sür diese Erscheinung darin, daß die liberale Partei durch Stärkung der Militärmacht sich ges die ihre Existenz bedrohende sozialistische Bewegung zu chügen suche. Der Abg. Dr. Mohl protestirte gegen die von dem Vorredner vertretenen Grundsäße und {loß sich im Uebrigen den Wünschen der Abgg. Lasker und Richter an. Nachdem der Abg. Graf Bethusy - Huc sich dagegen verwahrt, daß man die freikonservative Partei für alle von einem Schrift- steller dieser Partei ausgesprochenen Ansichten verantwortlich mache, wurde die Diskussion geschlossen. Die Ueberweisung der Borlage an die Budgetkommission wurde mit großer Majori- tät abgelehnt, und die nächste Sizung auf Dienstag 1 Uhr anberaumt. Ï

Die -heutige zwölfte Sißung des Reichstages, welcher am Tische des Bundesrathes dec Reichskanzler Fürst von Bismarck, die Staats-Minister Delbrück, Graf Roon, Camphausen, von Pfreßschner und mehrere andere Bevollmäch- tigte * beiwohnten; beschäftigte sich zuerst mit der ersten Berathung über den Geseßentwurf, betreffend die Ueber- weisung eiserner Vorschüsse im Betrage von 6,270,000 Thalern für die Berwaltung des Reichs- heeres. Der Abg. Hänel erklärte sih mit dec Bewilligung der geforderten Summe prinzipiell einverstanden, wünscht

Pr E aen

jedoch mg Me le : verwaltung in den Etat aufgenommen und beide Vorl nebst der, die Schaßscheine betreffend, gleichzeitig behandelt zu schen. Der Staats-Minister Camphausen begründete die Höhe der geforderten Summe und erklärte sih mit der Befriedigun der vom Vorredner ausgesprochenen Wünsche einverstanden falls das Haus Werth darauf legen sollte. Eine Ueberweisung der Vorlage an eine Kommission wurde nicht beliebt Nachdem sodann der Geseßentwurf über die Einführung des Norddeutschen Bundesgesetes, betreffend die Maß regeln gegen die Rinderpest, in Bayern und Württem- berg ohne Debatte in erster und zweiter Lesung genehmigt worden, trai das Haus in die Berathung über den Geseß-Ent- wurf, betr. die Gotthardbahn, die dur den Staats-Minister Delbrück durch einen, die Motive der Vorlage erläuternden Vortrag eingeleitet wurde.

Der Geseßentwurf wurde s{ließlich in erster und zweiter Be, rathung einstimmig genehmigt. Um 25 Uhr wurde die Sißung ges{lossen, und die nächste Sißung auf Donnerstag 12 Uhr an- geseht. Auf der Tages-Ordnung derselben steht die dritte Lesung der heute in zweiter Lesung genehmigten Gesezentwürfe, Petitionsberichte und der Antrag der Abgg. Büfing u. Genossen, betr. die Einführung von verfassungsmäßigen Quständen in sämmtlichen Bundesstaaten.

Ueber | die Wirksamkeit der hiesigen Bri efposst- Sammelstelle während des Krieges gegen Frankreich ent- hält ein im nichtamtlihen Theile des neuesten »Postamts- blatte8« veröffentlichter Aufsaß folgende Mittheilungen: Beim Beginn des &eldzuges wurden von der Sammelstelle täglich ca. 30,000 gewöhnlihe und 1500 Geldbriefe an die mobilen Truppen abgesandt. Der Verkehr steigerte sich indeß in der Weise , daß bereits Mitte Oktober im Durchschnitt täglich 80,000 gewöhnliche und 2000 Geldbriefe zur Absendung ge- langten, zu deren Bearbeitung ein Personal von 114 Beamten und Unterbeamten erforderli war. Am stärksten ist der Ver- sendeverkehr in derjenigen Periode gewesen, während welcher von dem General-Postamte gewöhnliche Geldpostbriefe bis zum Gewicht von 8 Loth zugelassen waren. Qu jener Zeit. sind durchschnittlich täglich 130,000 bis 138,000 gewöhnliche und d Geldbriefe an die Truppen in &rankreih befördert worden.

Die Absendung der Feldpost erfolgte mit dem um 830 Uhr Abends vom Anhalter Bahnhofe na &ranffurt am Main abgehenden Courierzuge. _Da mit diesem QJuge die oft erst nach 6 Uhr Abends eingelieferten zahlreichen Zeitungsexemplare (3—4000 Stück) noch mitgeschickt wurden, so verblieb zum Ab- schließen, Verlesen und BVerpaken der nach Hunderten zählenden Kartenschlüsse nur die kurze Zeit von 7 bis 72 Uhr Abends,

Zum LTransport der geschlossenen Briefbeutel von dem Lokale der Sammelstelle bis zum Anhalter Bahnhofe sind bis Ende August v. J. täglich 2 bis 3, Mitte Oktober sogar 6 bis 7, später bis zum Januar d. J. 5 bis 6 zweispännige große Güterwagen erforderlich gewesen.

Auch die bayerische Postverwaltung hat sich vom 1. November ab dem Postmandatverfahren angeschlossen. Es findet mithin diese Einrihtung nunmehr in ganz Deutsch- land Anwendung.

Der Kaiserlich russishe Reichskanzler Fürst Gortscha- toff ist hier angekommen und machte am folgenden Tage dem Reichskanzler Fürsten Bismark einen längeren Besuch.

Der Minister-Resident des Deutschen Reiches anr Kaiser- lich brasfilianishen Hofe, Julius Alexander Aloys Saint- Pierre ist am 12. Oktober in Gütersloh gestorben. -

S. M. Dampfkanonenboot »Cyclope is am 29, d. M. Behufs Außerdienststellung von Kiel nah Danzig, und S. M. Linienschiff -»Renown« am 30. d. M. zum Probiren einer neu fonstruirten Lafette in See gegangen.

Breslau, 30. Oktober. Der Minister des Jnnern Graf zu Eulenburg traf gestern früh auf dem hiesigen Central- Bahnhof ein und wurde dort von dem Polizei - Präsidenten empfangen. Nach kurzem Verweilen seßte der Minister seine Weiterreise nach Trachenberg fort, um daselbst mit dem Fürsten Haßfeld wegen des im Klostergebäude zu Trebniyß zu errichten- den Landarmenhauses zu konferiren.

Wiesbaden, 27. Oktober. Jn der heutigen Bürger-Aus- {ußsizung nahm die Kommission in der Frage der Erwer- bung des Kuretablissements für die Stadt und der künf- tigen Unterhaltung des Theaters die Vorschläge der Regierung an und machte andererseits den Gegenvorschlag,- daß die Regie- rung siatt der 100,000 Thlr. sich mit 46,000 Fl. begnügen solle, d. h. so viel es sie selbst gekostet, um in den Besiß der sämmtlichen Kurhaus-Akftien zu gelangen. Die Gemeinde will dann die übrigen 129,000 Fl. als Theaterfonds anlegén, da das jehige Theater dem Bedürfniß nicht mehr entspreche. Der Bericht ward einstimmig angenommen.

Betriebsfonds für die Reichs. E

M gen, 29. Oktober. 1 E Residenz wieder bezogen und wird solhe während des bevor-

; Summe an die Intere | l i, : T nannten und aus 4 von den Kreisausshüssen erwählten Mit- gliedern bestehende Kommission bereits Beschlüsse gefaßt.

+ interimistisch den Vorsiß im Ministerium.

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Sachsen-Meiniugen-SDildburgbaunsen. Meinin-

Der Herzog hat mit der Herzogin die

stchenden Winters niht verlassen. Die Rückkehr der

E 4 Familie von ihrer Besizung am Lomevr - See

eht shon für die nächsten Tage bevor. Nach einem zwischen

- dem Königreich Preußen und der hiesigen Regierung abge- E \{lossenen Vertrage werden die von den meiningenschen Ge- richten erkannten Festungshaftstrafen auf der Festung Magde- 2 A zur Gewährung von Beihülfe an die seiner - 24 aus Frankreich au®gewiesenen Deutschen bestimmten

vollzogen. Auf das Herzogthum find von der na

umme 6275 Thaler gekommen. Wegen Vertheilung dieser enten hat die aus 3 vom Herzog er-

Aus dem Wolff’ schen Telegraphen-Büreau. Wien, Dienstag, 31. Oktober. Die »Wiener ZJeitung«

veröffentlicht in ihrem amtlichen Theile ein Kaiserliches Hand- E schreiben an den Grafen Hohenwart, in welchem der Kaiser die E von demselben gestellte Bitte um Enthebung vom Amte ge- nehmigt und gleichzeitig ihm, sowie den Ministern Dr. Habie-

tinek, Dr. Schäffle und Jirece? für ihre mühevolle Ausdauer und Hingebung den Kaiserlichen Dank ausspricht. Diesem

Schreiben sind Kaiserlihe Handschreiben - an die drei genannten -

Minister beigescblossen, durch welche dieselben ihrer Aemter ent- hoben werden. Ein ferneres Handschreiben des Kaisers Üüber-

# trágt dem Finanz-Minister v. Holzgethan, der seine bisherigen

Funktionen beibehält, bis zur Neukonstituirung des Ministeriums Mit einstweiliger Leitung der Geschäfte find beauftragt: Für das Ministerium des Fnnern Sektion8chef v. Wehli, für das Kultus-Minisierium Fiedler, für das Justiz-Ministerium Sektions8chef v. Mitis, für das Handels-Ministerium Sektionschef v. Wiedenfeld und für das Ackerbau-Ministerium Possinger von Choborski, Bern, Montag, 30. Oktober. Die auf der biesigen Tele- graphen-Konferenz vereinbarte und vom 1. November d. J. eintretende Gleichstellung der Tarife für die telegraphische Kor-

F respondenz auf den verschiedenen Wegen nach Jndien seßt Fest, daß die einfache Depesche von 20 Worten von London über # die Türkei nah Jndien 112 Fres. 50 Cent. kostet, ebenso wie E Über die indo-europäische Linie durch Rußland und Persien, + wie über Malta und das Rothe Meer-Kabel. Auch die # Transittaxe bis Indien für die darüber hinausgehenden Tele- # gramme wird für die drei Hauptwege eine gleihförmige sein.

ernerweit sind auf der biesigen Telegraphen-Konferenz neue elegraphen-Verträge zwischen dem Deutschen Reich mit Oester- reih-Ungarn, so wie mit den Niederlanden abgeschlossen worden.

Im Verkehr nah beiden Seiten hin werden die bisherigen Vereins8zonen beibehalten und tritt vom 1. Januar 1872 nur eine Steigerung der Tarifsäße von 10 und 20 Sgr. anstatt 8 und 16 Sgr. ein. Was das Deutsche Reich angeht, so werden © die Zonen und Tarife des Norddeutschen Bundes auf das ge-

sammte Reich8gebiet ausgedehnt, : London, Dienstag, 31. Oktober. Einem Telegramm des

»Daily Telegraphe zufolge soll Thiers es bestimmt abgelehnt

haben, seine Forderungen bezügli des Handelsvertrages zu

modifiziren und dem Handels - Ministerium die nöthigen Mit- theilungen darüber haben zugehen lassen.

Versailles, Dienstag, 31. Oktober. Wie in varlamen-

tarischen Kreisen versichert wird, beabsichtigt die Regierung, der + Nationalversammlung bei Beginn der nächsten Session einen © neuen Geseßentwourf, betreffend die Reorganisation der Armee, vorzulegen.

Konstantinopel, Montag, 30. Oktober. Von amtlicher

Seite geht den Journalen die Mittheilung zu, daß die im Haushalte des Sultans eingeführten Ersparungen mehr als 2 Millionen Frcs. jährlich betragen. Eine fernere offizielle Mittheilung zeigt an, daß Kommissäre in die Provinzen ge- sandt werden sollen, um sich über die Lage und die Bedürf- nisse der Bevölkerung zu unterrichten und darüber Bericht zu erstatten, in welcher Weise die Befehle der Regierung zur Aus- führung gelangen.

Bukarest, Montag, 30. Oktober. (Wolffs Tel. Bur.)

5 (Ausführlicher Bericht.) Die Thronrede , mit welcher die neue

der Kammern durch den Fürsten Karl in Person er- öffnet wurde, gedenkt zunächst der leßten Anleihe, welche im

5 Lande aufgebracht worden , und hebt die Bedeutung derselben

hervor, da sie die bisherigen finanziellen Schwierigkeiten besei-

F ligt und die Lebensfähigkeit des Landes bewiesen habe. Die # Nede weist sodann auf die Reformen hin , welce nothwendig # Um Finanzsysteme einzuführen seien und empfiehlt deren An- 7 nahme. Bezüglich der Eisenbahnfrage wird betont , daß diese

Angelegenheit bereits mehrere shwierige Phasen durchlaufen habe und nunmehr definitiv geregelt werden würde. Die Thronrede {ließt mit der Erwartung, die Deputirten und Ab- geordneten würden den Beweis zu liefern wissen, daß, welches auch die Lage sein möge, worin die Nation si befinde, dieselbe doch niemals aufhören würde, sih der Geneigtheit der hohen Pforte und des Wohlwollens der Großmächte würdig zu zeigen.

Das Amtsblatt der DeutshenReihs-Postverwaltung Nr. 47 enthält Folgendes: General - Verfügungen vom 26. Oftober 1871. S{lußzeit für Packete ohne Werthangabe und vom 25. Oft. Postdampfschiffverbindung Kiel-Korsoer, sowie eine Bescheidung vom 26. Oktober: Bücherbestelizettel betreffend.

_ Vereinsthátigkeit.

Stuttgart, 30. Oktober. Jn der heute stattgehabten Genera l- versammlung des württembergischen Vereins für Unter- stüßung der Invaliden wurde ein Statut angenommen, demzu- folge der Verein künftighin einen Zweigvercin der Kaiser: Wilhelms- Stiftung für deutsche Jnvaliden bildet.

Gewerbe und Handel.

Breslau, 31. Oktober. Die drei Schußkomites in ter rumä- nischen Angelegenheit, hier, in Berlin und Wien haben, dem Ver- nehmen nach, unter Bezugnahme auf die Publikation des Staats- fommissars Rosetti und auf die Artikel 4, 5 und 6 des rumänischen Eisenbahngeseßes vom 17.,/29. Juli, respektive auf dic darin angezoge- nen Bestimmungen der rumänischen Eisenbahn-Konzession eine gleich- lautende Erklärung an die Fürstlihe Regierung in Bukarest zu Hän- den des Ministers Creßulesco ergehen lassen, durch welche sie si in formeller Weise als die einzigen Organe der Obligationsbesißer bereit erklären, in die Nehte und Pflihten der Konzessionäre zu treten und die Bildung der Aktiengesellschaft für vie rumänischen Bahnen in die Hand zu nehmen. E

Brüssel, 28. Oktober. Nach einem der »Liberté«, dem Organ der Sozialisten, zugegangenen Telegramm aus Gent ist die Arbeits- - einstelung der dortigen Maschinenarbeiter eine allgemeine geworden ; die Zahl dex strikenden UNrbeiter beträgt etwa 3000.

Fortsetzung des Nichtamtlichen in der 1. Beilage.

Telegraplieeche Wititerungeterichte v. 81, Oktober,

Bar. |Abw|Temp.|Abw r: Allgemeine P. L.v.M.| R. An Mind,

10898 02,4 1,0/—2,s O., schwach. 1 4/—1,9/O., s. schw. —1,2/NO., sehwach, —1,9/0., schwach. NO., schwach,

St. ; Me is rrübe.

bedeckt, Regen. bed., Neht. Reg, bedeckt. bedeckt, Nebel. bewölkt.

ganz -bedeckKt. bedeckt. !) trübe, Nebel. bedeckt, Regen. trübe.

heiter.

heiter.

bezogen. bedeckt.

wolkig.

bedeckt, neblig. trübe.

sebr bewölkt. fast bedeckt, bedeckt, bedeckt. 2) bedeckt,3) heiter,

6 [2eme . 7 |Kónigsbrg. |338,6/+1,7

6 Danzig ««.|337,9/+0.9

7 Cöslin e. 1338,0/+2,56

6 |Stettin....|338,6|+1,s8

» |Putbus ff«..1|339,7|+1,2 SO., schwach, » |Berlin...«- 337,0 RER 0., schwach, » |Dosen «.. -. 335,3 ;3/0., s. schw.

[Ratibor ... 328,1 0,3 SW., mässig. » |Sresleu ... 332,2 NW., s. schw. » Torgau „334,3 0,5/NO., mässig. » 339,3 —1,2/SSO., mässig. ». [Vrior.…... [000,6 NO,, mässig,

7 |Flensburg. 338,1 O., mässig.

6 [Wiesbaden 332,8 O, schwach,

7 |Wi!heta:8h,/333 0 |O., mässig.

6 |Bremon « (389,8 O., sehwach.

» | S7eserleuchth. (337,5 OSO., lebhaft. 8 |Brüssel ... 339.3 NO., schwach, » [Haparanda 328.5 N., schwach. » [Petersburg 340,8 |W., mässig.

» Riga [340,6 O., schwach.

» |Stockholm.|339,9 SW., schwach, » |[Skudesnäs. 340,3 N O, schwach, » [Gröningen 338,2| /O., mässig. bedeckt.

» |Helder ...1[337,8| 080, lebhaft. alies

» |Hernögand |338,5/ 0., s. schw. fast bedeckt, » |Christians. |340,2| NNW., mässig. Regen.

» |Helsingör.| | P

| OSO., schw. Frederiksh.| | | | |0S80., schw. —) 1) Neblig. Nachts schwacher Regen.

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(lian —4) 2) Trübe, Reif. 3) Nebel,

tern Regen. Max. 6,1. Min. 3,5. ‘) Gestern Nachmittag O, e Steben S, Strom S. *) Gestern Nachmittag SO. schwach,

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 1. November. Jm Opernhause. (204. Vorst. Die Hugenotten. Oper in fünf Abtheilungen nah Scribe. Musik von Meyerbeer. Ballet von P. Taglioni. Valentine: &r. Grün, als Gast. Raoul: Hr. Lederer, vom Großherzogl. Theater in Darmstadt, als Gast. Königin: Frl. Lehmann. Urbain: Frl. Grossi. St. Bris: Hr, Salomon. Nevers: Hr. Schmidt, Marcel: Hr. Fricke, Anfang halb 7 Uhr, M.,-Pr.

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