1871 / 169 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 14 Nov 1871 18:00:01 GMT) scan diff

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semaphorischen Stationen an der deutschen Küste in Erwägung zu ziehen, erklärte der Bundeskommissar Oberst Meydam:

In Bezug auf den Antrag, elektrosemaphorische Stationen an der deutshea Küste zu errihten, wollte ich mir enige Worte erlauben. Die deutsche Telegraphenverwaltung hat nit veratsäum*, ihre Auf- merfksamf.it der Errichtung von el«ftrosemaphorishen T-:legrapßhen an den Küsten zuzuwenden. Solche Staticnen sind seit dem Jahce 1867 in der Errichtung begriffen, wie der Herr- Antragsteller gef1gt Lat, an der sranzösischen, spanischen und poctugiesischen Küste, Das System der S'gnalisirung läßt jedoch noch viel zu wünschen übrig. Wan fann nur chifffriite Depeschen, die aus 2, 3 oder 4 Zeichen bcstehen, von ten Schiffen aus an die Stationen üb.rmitteln. Es bedarf zur Dechiffrirung eines kompl'‘zirtin Wéêrterbuchs des code commercial, welches Herr Larfkins îm Austroge des »hoard of trade« heraus- gegeben hat. Der greße Vortheil dcsselbin biftett darin, daß es all- gemein angenowmen ist. Ein anterer Nachtheil ist jedo ter, daß mit Flaggen signsolisirt wird mit 18 ver'chiedenen Flaggen) welche 18 Konsonanten entsprewen. Bei ungünstiger Windrichtung ist eine Flagge eine Linie, und es ist das Zeichen ker Flagge schr {wer zu erkennen. Dieser Umstand in Verbindung wit dem fompli- zirten Systein des Dechiffrirens hat den Erfolg gehabt, daß von den eleftcrosemapherishen Stationen ein unerwartet ge- ringer Gebrauh gemacht ist; beispielsweise ist bei Havre nah acht Monaten , während welchen {hon die elektrosemaphorische Station an ter Küste bestanden hat, erst die erste Depesche aufgegeben worden.

Ju Folge dessen hat tie englische Negierung slch genöthigt ge- sehen, etwas Anderes zu versuchen, nämlich Schisfe außerhalb der Häfen zu stationiren , welche durch Kabel in einer Verbindung mit dem inländischen Telegraphenneß stechen, und. den Seefahrern z1 ge- flatten, daß sle in Worten ge\chriebene Depeschen an Bord dieser Schiffe abgeben und sle von dort aus telegraphiren lassen. Nichts- destoweniger sind aber bereits jeßt Verhandlungen eröfsnet, um zunächst an cinigen Orten, z. B. in Cuxhafcn; einen eleftrosemaphorishen Dienst einzurihten. Elne Telegraph-nstation besteht in Cuxhafen ; dleselbe zoird voraussihtlich in nähsler Zeit in Verbindung gebracht werden mit einem semaphorishen Dienst, allerdings auf Grundlage des Systems der Decchiffrirung und des cods commercial, den die Zu- kunft vielleiht verbessein wird. _ i

Da die Sache nun im Gange is und die Zweckmäßigkeit elefktro- semaphorischer Stationen nah demselben Bedüufniß beurtheilt werden mus, welches zur Ercichtung anderer Stationen vorliegt, so kann nur Schritt vor Schritt die Sache verfolgt werden, und ih möchte debhalb azheimstellen den Antrag fallen zu lassen, da die Sache jedenfalls

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Das »Amtsblatt der deutshen Reihs-Telegraphen- Verwaltung« Nr. 21 enthält: Versügung vom 10. November 1871: Einlösung der Darlehnskässen - Scheine zu 25 Thalern, 10 Thalern und 5 Thalern.

Die Nr. 45 des »Preußishen Handels-Archivs« hat folgenden Jnhalt: Gesehgebung: Oesterccich: Konsularkonvention vom 11, Juli 1870 zwischen der österreichisch - ungarihen Monarchie und den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Verort nung der Ministerien der Finanzen und des Handels, die zollamtlihe Behant- lung der fupfernen Patrconenhülsen betreffend. Belgien: Uttribut des Zollamtes Momignies. Statistik: Zollverein: Uebersicht der im ersten und zweiten Quartale 1871 zum Eingange verzollten oder zoll- frei abgefertigten Gegenstände, verglichen mit dergleichen Abfertigungen im esten und zweiten Quartale 1870. Großbritannien: Handelé-

ftaltfinden fönne. Es bega% ih daher cine Deputation, bestehind aus Mitglicdern des Vorslandes und d:s WPereins, 40 an der Rabl, nach Potsdam, dort vom Bahnhofe nach dem Parfe von Babelsberg, am Flatow-Thurme vorüber, auf die Lenné-Höhe, wo der Hofbaumeisier Persius die Deputation empfing. Theils auf dem Bahnhofe, theils auf der Lenné-Höhe, haite sich auch eine Deputation des »Vereins für die Geschichte Poisdam®Le« der Berliner angescchlossen, und cine große Zabl von Theilrehmenden, über 300 Personen, um- stand den bereits bis zum cberen Stoclwerk fertig dastehenden Bau. Unter den Anwesenden befanden sch auch der Königliche Ober- Hof- Bau-Rath Sirack, ter Hof-Vau-Rath Eotlgetreu und der Geheime Hofrath und Hofstaattsekretär Bußler, welche in amtlichen BVeziehun- gen zu den Bauten am Schloß und {m Park Babeléëhberg steben. Nachdem der Hofbaumeister Persius Alles geordnet, trat’ die Deputa- tion des Berliner Vercins in das Jnnere des Baues, und der zeitige Bo1sißende desselben, Geheime Hosrath Schneid.r, richtete eines den Vorgang e klärcnde Ansprache an die Versammelten, in welcher auf die Bedeutung dieses Aktes landesherulicher Gnade sür die Hauptstadt hingewiesen, geschihtlihe Daten zusammengestellt und dann die Urfsunde verlesen wurde, woelhe nun in eine blechcrne Büchse eingelöthet, in die Vertiefung des Grundsteins gelegt und #0- kann verinauert wurde. Im Augenblicke der Ein'enkung entblößten alle Anwesenden das Haupt, Als die Anwcsen- heit der Männer bekannt wurde, denen Berlin und Potsdam wäh- rend der Regierung Sr. Majestät des Kaisers und Königs so viele s{öne Baunmerke verdanker, wurden die genannten l öheren Baubeamten gebeten, die Reihe dêr üblichen Schläge mit dem Ham- wer zu beginnen, denen dann die Mitglieder der Berliner Deputation folgten. Cin slürmisches Lebehoch auf des Kaisers und Königs Maje- stät, als Landes- und Baubtberrn, folgte dem leßten Schlage, und em- pfatl nun der Vorslgende des Berliner den Mitgliedern des Potsdamer LVereins den sorglihen und pietätvollen Schuß des nun bald ganz vollständig nieder erstandenen, so denfwüdigen Vaus- werkes, Nach der Yiü\kchr von BVabelöberg vereinigte in din oberen Sälcn des Bahnhofögebhäud.s eln bereitgehaltenes Fistessen die Mit- glieder beider Deputctionin; nach welchem der Kreibgerichts-Rath a. D. Grieben und der Geheime Hofrath Schneider Vorträge über die Be- deutung der Rech!ss; ruchstätten im Miltela!t.x füx die Entwickelung eines freien und unabhängigen Sinnes der Städte hiülten, Juin nächßen Sommer werden die Besucher des Parks von Babeléberg sich überzeugen können, welch ein für die Gislichte Berlins fofthares architeftonisches QDenkmal die Gnade Sr. Majestät des Kaisers und Königs vor der V raichtung i ewahrt hat.

In der jüngsten Sihung des Kollegiums der Geincinde-Beroll- mächtigten der Stadt Bayreuth kam ein Brief von Richard Wagner zur Verlesung. Jn demselben fragt Nichard Wagner an, oie N) Tuoui Die Stabl Bayceuth becrefss Ueberlassung eines passen- den Bauplayes für das von ihm zu errichtende Theater verhalten

würde und giebt dabei an, daß das Gebäude eine Bccite und Tiefe

von je 200 Fuß einnehmen würde. Ferner erkundigt sich Wagner, wle es mil den Quartlerverhältnissen in Bayreuth autsleht, es würden ungefähr 200 Künstler auf circa 4 2ionate und außerdem während der Fesispiele abwechselnd an 2000 Fremde unterzubringen sein, Weiter macht Wagner die Mittheilung, dasi die Vorstellungen nur von T geladenen und von den Patronen, gegen Eniróe aber von Niemandem besu{t werden könncn, daß aber eine bestimmte Anzahl von Pläßen auch für Ein- wohaer Bayreuths zur unentgeltlihen Benußung reservirt werden würden, Das Kolleg'um der Gemeintebevollmächtigten beschloß in Vnbetracht der großen Vortheile, welche der Stadt Bayreuth aus den Wagnerschen Festspielen erwachsen werden, dem Komponisten Betreffs des Bauplapyes in jeder Beziehung an dle Hand zu gehen; sollte die Stadt aber einen passenden Play zur freien Ueberlassung nicht haben,

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(In Tausenden von Thalern.)

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(Verglichen mit Ende September 1871.)

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Septbr.

verkehr von Penang im Jahre 1870, Belgien: Handelsbericht des Konsulats zu Lüttich für das Jahr 1870. Jtalien: Der Handel Jtaliens mit dem Audlande im Jahre 1869 und 1870 (Schluß), Niederlande: Jahresb:richt des Konsulats zu Macassar für 1879, Mittheilungen: Berlin. Berlin. Emden.

dann bei der Erwerbung eines andern hülfreihste Unterstüßung zu leisten Richard Wagner, welcher Ende dieses Monats nah Bay- reuth kommt, wird von einer Deputation der Gemeindekollegien be- Ait grüßt werden; die bevorstehende Ankunft Wagners steht mit der Bau- «ona, Pape ung in Verbindung und soll dann mit dem Baue selbst m nächsten Frühjahr begonnen werden.

Gewerbe und Handel.

Côln, 13. November. (Köln. Z.) Auf einer gestern hier statt- gehabten Arbeiterversammlung wurde mitgetheilt, daß weitaus der größte Theil der Arbeiter, w: lche kürzlih ihre Thätigkeit in der Rhet- nischen Central - Maschinenwerkstätte der Rheinischen Eisenbahngesell- {haft eingestellt hatten, dieselbe unter den \rüheren Bedingungen wic- der aufgencmimen haben.

Rheda, 10. November. Jn den Cigarrenfabriken von Ernst Höpker, Karl Wistinghausen und Dörrien u. Grimm haben gestern nach einer Mittheilung der »Rh. Ztg.« sämmtliche Arbeiter die Ar- beit eingestellt, weil die Fabrikanten ihnen die geforderte Lohnerhöhung nicht bewilligen wollten. Die Fabrikherren haben in Folge dessen ihre ¿Fabriken geschlosscn. Chemniß, 13. November. Dem »Chemnißer Tagebl.« zufolge is der Strike der Mashinenarbeiter als beendet anzusehen, da heute vier Fünftel derseiben bedingungslos die Arbeit wiederaufge- nommen haben. Die Bedingungen, welche von den Fabrikherren vor Ausbruch des Sirike den Arbeitern gewährt worden waren, treten nunmehr allgemcin in Kraft.

__— In Valencia haben die Bäcker die Arbeit eingestellt. Mi- litärbäer sorgen imwischen für den Brodbedarf der Stadt. ODrei- hundert der Strikenden wollten die Väcker der umliegenden Ortschaf- ten verhindern, Brod nach Valencia zu bringen, wurden aber durch Kavalerie daran verhindert,

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723

Kassen-

Status der deutschen Banken Ende Oktober 1874. ?

und fremde

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1739 1 14/723

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Kunst und Wissenschaft.

Der »Verein für die Geschichte Berlins« hatte wie bereits mitgetheilt, eine Dankadresse an Se. Majestät den Kaiser und König gerichtet, in welcher der Vorstandund die Mitglteder desselben ihren unterthänigsten Dank aussprachen, daß auf Allerhöchsten Befehl die aus Berlin von dem P'aße vor dem Neuen Rathhause entfernte Herichts- laube, das einzige Bauwerk aus dem XI[]. Jahrhundcrt, welches sich in der Hauptstadt bis auf die Jeßtzcit erhalten hatte, im Park von Babelsderg, und zwar auf der Len: 6. Höhe, von weit her sichtbar und das gan e Havelihal übershaucnd, wieder aufgerichtet, und dadurch dieses merktivürdige Bauwerk der Nachwelt erhalten werden solle. Qualcich spra der Verein die Vitte aus, daß Seine Majestät gestatten möchten, diese Dankadresse in den Grund- flein des wieder aufzurihtenden Vaucs mit einlegen zu dürfen. Als die Allerhöchste Genehmigung in gnädigster Anerkennung der Bestrebungen des Vereins für die Geschichte der Vaterstatt und somit eing?eifend in die Geschichte des Vaterlandes, exfolgt war, seßte sih der Vorstand des Vereins in Beziehung zu dem, mit dem Wiederaufbau der Gerittlaube beaufiragten König- lihen Hof Baumeißer Persius, und wurde von diesem benahrichtigt, daß nach Ancrdaung des Obérr-H3aus- und Hof-Marschalls Grafen Püdler, die Grundsteinlegung am 12. November Mittags, eifolgen werde, die Einlezung der Dank-Adresse in das Fundamcnt der mitt- leren Bronzesäule des gewölbten Erdgeschosses also um diese Zeit

ckgefaufter eigener Aktien.

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umfaßt diejenigen Banken, deren Bilanzen regelmi Stü

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