1871 / 173 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 18 Nov 1871 18:00:01 GMT) scan diff

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deutschen Münzen in Deutschland Zugang gefunden hätten? Der

ja damit nur gesagt sein, daß man die guten Wirkungen, die

würde aiso jeßt Münzen in das L info

sid vordecsagh dah man f as Land hineinlocken, von dencn man Meint mir doch entschieden ein unrichtiger We ;

daher, daß die Bedenken, die dem Anschluß an. das ite Sre empfehlen zu können. An, U n so zéedeniond inde daß hon dann, wenn mit | ] nfenwährung für Deutschl b j

lihfeit verbunden wäre, man sehr zweifel ee eie ma eem 2A Minister Camphausen das Wort:

zu dieser Uebereinstimmung entschliefie Unzuträglichkeiten, die, Nas a idlieban könnte. Und bei den großen

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rag der ein wichtiges Grundprinzip der von den verbündeten Re-

3962 : und der Verdacht enistehen könnte, daß sie nicht vollwichtig wären, | gierungen aufgestellten Vorlage übcr den Haufen sioßen würde , nich eingezogen und umgeschwolzen werden sollen. Die übriuen deuishen anzunehmen.

Staaten, namen:!lich auch die süddeu!schen Staaten, sind edenfalls mit

Was die zweite Frage anletrifft, chb Gulden oder Mark

roßen Umschmelzungen vorgegangen; ich will die Zahlen nt -auf- | so diese Frage allerdings nicht von fo durchgreifender, aber

ühren, weil die Zeiiperioden, um die es sich dabei handelt, schr ver- | do immerhin von nicht zu unters{ähßender Bedeutung. Qu:

nächst , meine Herren, muß ich doch auf das, was der Har Abgeordnete des fünften . bayerischen Wahlfceises als nicht be = achtenöwerth bezeichnet bat, zurücfkommen, daß nämlich die Maik genau der halbe Guiden ist, daß also doc in der That nicht abzuschen ist, wie man irgend welche Zwecke, die nian mit dem Gulden verrichten will; niht auch mit 2 Marfüücken verrichien könnte. Ulso begründete Bedenken gegen die Mark scheinen mir wirkli nicht vor. honden zu sein Wenn in den Staaten der süddeutschen Währung

chieden sind. Für Preußen \peziell möchte ih aber doch bemerken, daß in den 106 Jahren von 1764 bis 1870 ausgemünzt worden sind oan Goldmünzen, Silber-CEourantmünzen und Scheidemünzen zu- sammen über 476 Millionen Thaler an Werih, daß in den 50 Jaßren ron 1821 bis 1870 - eingezogen 52 Millionen Thaler an Werth, so daß also in diesen 50 Jahren etira 11 pCt. der gesammten Aut- münzung der vorhergehenden 1C0 Jahre zur Einsckmelzung gelangt find. Haben sich also die Deutschen Staaten der Erfüllung ihrer Ver- flihtung, die Vollhaltigfeit der Münzen zu sichern, nicht entzoge?, f fragt cs \sich nun, wie es in der Beziehung mit Frankreich sieht. Die Auzmünzung scheint in Frankreich nickt ganz so genau zu

fein woie bei uns. Es sind Proben von der hiesigen Münzdirektion quit großentheils neuen 20-Frankstücken angestellt und die haben tr- geben, daß sie im Durch‘chritt nur einen Feingehalt ron 899 ftatt von NO0Tausendiheilezi hatien. Einzelne Stücke sind also noch weit geringer. Auch an dem normalen Gewicht der Münzen fehlt nit Unerÿcbliche®, so daß schon bei diesen greßentheils neugepiägten Münzen si eine Differenz von dur{chs{nittlich ci: ca 2j pro mille herautgesteilt hat, Es fann sich dabei nur um neue Müozen handéiln, wenigstens um nichi allzu alte, weil bis zum Jahre 1830 die älteren französischen Münzen wegen der damalizen Wertbvariation zwishen Gold und Silber viel?:ah eingeshmolzen irorden sind und es sih fast nur um die seit 1820 auszeprägten Goidmünzen handelt. Eine Bestimmung, daß die nit mehr vollhaltigen Goldmünien eingezogen werden follen, besieht in Frankreich nicht. Es ist dem Publifum überlassen, die nitt vollwihtigen Münzcn nicht anzunehmen; dadur aber vers@winden fie nit aus dem Verkehr, sie laufen fort, denn es giebt Viele na- mentlich unter den minder gebildeten Klassen der Bevölkerung, die fh der Annahme nicht eatziehen woüen und nickt entziehen können. Sie werden nicht aus dem Verkehr vershwinden, ohne daß irgend eine hestimmte Maßregel dazu ergriffen wird.

Ja England wird do in der Art wenigstens dem Umlaufe der unterwerthigen Münzen entgegengetreten, daß die Bank von England die vnterwerthigen Stücke zerschneidet und sodann dem Eigenthümer die Stücke zurückgiebt, so daß dieser den Verlust zu tragen bat; troß- dem i} dort die Unterwerthigfeit der umlaufenden Münzen so weit gediezen, dafi der Schaßkanzler Low e im Jahre 1869 ertlärte, es werde wobl eine Einziehung sämmilicher englisher Geldmünzen nicht zu umgehen sein, und zwar auf Rechnung des Staates, wenn nicht die Valuta sinken solle Denn, meine Herren, der Werth der Münzen richtit fich nicht nach dem Werthe des einzelnen Stücfes, sondern nah dem Durchschnittswerthe derjenigen Stücke, welche im Umlauf sind, und woenn von authentischer Seite berichtet wird, kaß circa ein Drittel der englischen Goldmünzen unterwerthig is, so is man damit so weit Sadießeny daß allerdings cine Pa ogaims k Ne avm ist, Meno midt nis (Fintiefuung erfolat, Jn England besteht das ew nicht im Verkehre bleiben. Es if nicht ein Peivil-giuur b Bn daß sie unterwerhige Stücke einziehen darf, sondern Jedermann is in England geséplich befugt diejenigen Goldmünzen, die ibm als Zablun angeboten werden, und die unterwerthig find, zu zersneiden, zu zersck p gen, oder das Gepräge zu beseitigen und sie dem, der sie ihm zur Zahlung angeboten ,- zurüczugeben. Aber géhandhabt wird “diese Vorschrift gewiß sehr wenig, und das liegt in der Natur der Sace, denn es würde schr unangenehme Auëeinanderseßungen mit den Zahblenden aur Folge haben, wenn der, der die Zablung erhält, diese halb- amilihen Funktionen übernehmen wWcllte. Es geigt aber das Beispiel von England,“ wie wenig es nüten könnte wenn man die Aufsicht über die Vollkaltigfeit der Münzen dem Publikum überlassen wollte. Daß ohne das Einschreiten des Staats

die französischen Münzen nah und nah abgenußt und verrinoert werden müßten, wird hieznah nickt bezweifelt werden fönncn. Was würde nun die Folge sein, wenn diese Münzen gleihwerthig mit den

Herr Abgeordnete für Nalen meint, sie würden wieder in ibr t

ch A i E land zurüctsirömen. Jh wüßte nit, wodurckch cine solche Stdmune, veranlaßt werden sollte. Das einfache Zurücfwweisen der Münze bei einer Zahlung nüßt nihts. Kann man sich nicht einmal gegen die eigene Münze, wenn sie unterwerthig geworden ist, \{chügen, fann die Bank in England ni@ckt die unterwerthigen englischen Stücke beseitigen wie würde man da aus dem deutschen Verkehre die unterwerhigen französishen Münzen lediglich dadur, daß man dem PVublifum zu- mutkete; sie niht anzunehmen, forishaffen können? Wollte man eben ein Gejeß erlassen, welches diese fremde Münze verbôte, so würde

man von der Münzeinheit wün{cht, wiederum beseitige, man

später wieder fortschiden muß. Das

beiden Herren Redner glaube ich mich dessen entt

vaghi l t 3 E Uebergang zum Frankensystem im o n anzuführen erlaubte, der | dürfen, gegen die Unzweckmäßigkeit der Kreirung e!

ganz Deuischland und in D VETRL e A, Ee by alia nalen Münze noch ein Wort zu verlieren. Jch h

Land, herbei\ühren würde , scheint mir in de i i ir er That die iFrc aweifelhaft zu sein. Jch bitte Sie daher, meine : pad gin d Dee

auf den G lden Werth g legt wird, fo scheint dabei tec Name viel mitzuspielen; dieser Name aker müßte gerade die Staaten der süd deutschen Währung bestiuimen, eine andere Münze zu wählen, Denn, wenn für cine bekannte Sache cine andere Sache substituirt wird, o findet man sich in das fremde Verhältn:ß wat s{wieriger hinein,

für die reue Sache auch ein andezec Name gebraucktt wird. Der

also immer eine Umrechnung stattfinden müssen, und die ift immxr schwieriger aus einem Guiden uad Kreuzer in den andern Guiden

wenn Sie den Galden ftatt der Mark wählen sol‘ea. Als enischel- dend aber, glaube tch. bei dieser Frage das hinileiten zu müsscn, daß

allgemeinen M-iaung dies nit richtig sei, daß der Kreuzer sehr wohl als fleinsie Múuze gelten könne, so möchte ih doch an das Urtheil jedes der Herxen appellicen, der jemals dem fleiaen Marktverkehr

Dinge, die sich in Norddeutscland auf 1, 2, -3, 4 Pf ab-® die halben und Viertel - Kreuzer.

seitig als genügend kleinste Münze angeschen wird, daß Bay-rn sich & zu dem Wunsche bewogen gefunden ha, daß auch eine Theilung des f Pfennigs noh statifiaden dürfe wie wollen Sie da bevaupten; k DA S. reu eE erige ernt er aper ui, Wwusi man ihn ns j und wenn sie niht vollständig bis in die kleinsten Rechnungen ees e e f L d M en! R n is mehr ira aud z : U É des E 4 zu dürfen. | R Lan statt adlih komme ich noch auf einen Nebenpunkt, Es 5 s{lagen, statt des Pfundes das os ZO s vorg mut ee Bie SON aus eiti a4 g e ee ver, Best len. Da eint gleichgültig zu fein, da cia Vf 1 (g M a aber forréfier ist unbedingt die Nennung des rung A T Ge E O 0A S ist EUTLEEN bemerk, daß F | es Kilo bildet, also auch der Ä V als ein nech. nach Erlaß der neuen Mocß- R B twi@edorduun L eretigter anerkannt. Es isst aber außerdem im Art, 8 der Maß- bei den in Act. l des Vilnzvertrags von 1807 Se mageicdts verbleibt d f ' {vertrages von 1857 gegebenen B ; Allo, das dert gegebene Münzgewicht ist ausdrü@lich A L G Dlunb = 00 ramm fall der Buben e lgen oda 1 M m soll der Ausmünzung zur Grundlage tienn Ed aud fue Vielen Bes M E L aat ejngcfid / l : eck eine selbständi i T leber Bsabtea wte d mali ha Barn E orden, es wird überall in d E Men und Tausendtheilen des Pfundes E, aud dié Bote F ad darnach geführt, und es wäre jedenfalls eine Unbequemlichkeit 4A zivar eine nicht ganz geringe, wenn dies für die zukünftige Aus- münzung angeordnet werden sollte. Jedenfa(l®, meine Herren, scheint

mir hier, wo man ein neues Münzsyîtem schaffen

: roi! 1 zu Uy auf diese Gewichte frage, die von der Mil tg QA F zu Guntien des Pfundes als Münzgewicht entschieden ist, nochmals \ zurückzukommen und die Bezeichnung von Pfund in Kilo umzu ,

wandeln. Jh glaube also auch die Annahme dieses Voischlages nicht

Nach dem Abg. Dr. Braun (Gera) nahm der Staats- If

Weine Herren! Nach den ausführlichen Darlegungen dex leßten :

‘oben erachten zu È ner sog. internatio- ave in diesem Augen-

blide nur deshalb noch um das Wort gebefen, um im le blicke noch. eine frästige Fürbilte für die Annie p ehten Augen- |

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legen. JH kann da auch im allgemeinen pur bestäi

nahme A Mark Ce L ! en g E exschiedener Herren, die mit den Verhältnissen in SüdbeutsYländ 96

wenn man für die neue Sache den aiten Nun braucht, als wenn

künftige Gulden wird einen Gulden zehn Kreuzer des früheren be- H tragen ; der künftige Kreuzer wird 7/4 des frühecen betragen ; es wird

und Kreuzer als aus einem Gulden in die Maik und aus dem Kreuzer in den Pfennig. Für die Staaten der Thalermwähcung, welche, wie ich wiederhoit bemerfin muß; do 2, des getammten Reichs bilten, G ist die Maik enis@ieden viel kequemr!, ihre gesammten Münzen, cin- F {chließlich der Scheidemüinzen, könen fortan rubiz foectbestehen, ebenso wie biéher, die Theile des Tkalers siad fortan Theile der Maik, das 2 Thalerstück wird eine halbe Mark, tas ‘Z Tha!kerstück wird £4 Mark, Für diese Staatin würde es eine en:sch!ed: ne U“ bequemlichkeit sein,

das Dezimaisystem gestört wird, wenn Sie den Gulden stait der Mark nehmen. Bei der Mark führt ie Dizimallheilung auf den Pfennig als die kleinste Münze, als diejenige Münze, unt-r die hinab nichi getheilt zu werden braucht; bei dim Kreuzer dagegen müssen Sie noch weiter th:ilen, Kein deutscher Staat fann mit dem Kreuzer als A kleinste Münze fertig werden. Wenn behauptet wird, daß nah der

scine Aufmerksamkeit ¡ugewendet hat: es giebt da erstaunlich viel stufen, und in Süddeutschland haden Sie doch noch überall *

: Bedenken Sie ferner, È meine Herren, daß selbst der Pfennig noch nicht all i

Pfunde oder Kilo geprägt werden

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u bekannt find, uns vorhin vorgetragen worden i, Wir müssen bei Keeirung einer neuen Münze doch vor allem darauf Werth O ein völlig klares, offenes und unzweideutiges Verhä'tniß zu haben. Das haben wie undvestrittner und unbestreitbarer Maßen , wenn wir die Mark in der vorgeshlagenen Weise annehmen. Woslen wir ftatt dessen den Gulden wählen, dann könnte es ja gewissermaßen sckcheinen, ass wenn das Verhältniß ebenso klar wäre, insofern als der Gulden das Doppelte der Mark ist. Das Verhältniß wird aber verwischt, und wird recht eigentlich verwischt, wenn ns als ein Bestimmungê- grund für die Annahme des Guldens statt der Mark empfohlen wird, daß man in Süddeutschland bereits mit dem öFerreichi chen Gulden

annt fe. : dh Meine Herren, um mit dem österreichischen Quiden bekannt zu \ein;, muß man {ih vergegenivärtigen, daß es dieser Gulden dreierlei Arten giebt: der eine Gulden ift der Gulden in Papiergeld, das is derjenige, den wan fennen lernt, wein man heutzutage Oesterceich besucht; der zweite Gulden ist der Silberzulden, wie er in Ueberein- stimmung mit dem Mänzvertraze von 1857 ausgeprägt worden ist, und wie er beute in Oeßerreih ni&@t mezr zu finden ift. Jch kann versichern , ih bin vor wenigen Monaten in Oesterreich gewes:n, und auf meiner ganzen Riise habe ih nicgends einen silbernen Gulden in die Hand bekommen, Der dritte Gulden ist derjenige ; der in Oesterreich die Zukunft haben wird; das is der Soldgulden , das ifft ein Theil des jeyt in Sold ausgeprägten 8-Guldenfiücke8, und da ist mit Recht darauf aufmerksam gemacht j daß dieses in Gold aus- gepräzte 8-Guldenstuk nit etwa gleich ist den 16 Mark, die hier ausgeprägt werden sollen, daf 10 Goldgulden nicht etwa gleich sind dem Betcage von 25 Fre®., fondern daß fle nux einen Werth reprä- sentiren voa 24 Francs 69 Centimes. Wenn Oesterreich denselben Weg einschlagen lite, wie wir) daß es in Zukunft der Goldwährung das Uebergewicht cinräumt, dann wird es ret eigentlih und dauernd der zukünftige österreihiswe Gulden \scin. Kann es nun empfohlen werden, sich diesem Antrage anzuiließen, verdient es da nichi in jeder Hinsicht den Voczug / das völlig flare und unzieideu ige Verhältniß anzutehmen , was Ihnen der Gesegentiour} vorilägt? Wenn nun dazu tomatty daß mit der Annahme des Gesegeotwurss 4/; der Bewshner tes Deutschen Reiches rei den alten Gewohnheiten iehen bleiben können; daß für sie der Uebcrgang in die neue Währung so fehr als irgend möglih und thunlich erleißtert wird, wena nit cätfernt béihauptet werden kann, daß Süddeu!sland dur die Annahwe dicses Systems aucch nur der geringste wirkl:he Schade zugesügt würde, dann sch{eint sich doch Alles zu vereinigen, damit Sie dem Sysiem der Mark den Vorzug geben. L Sl

QJu §. 2 erklärte der Staats -Minister Camphausen mit Nücksicht auf A Amendement, die Mark

icht in Grofchen zu lheuen: i E Sette Fratüt Bei der Regierungsvorlage ift es selbiredend die Nbfiht E daß dic Mark in 100-Theile geiheiit werden fol, Ss ift ‘als selbstverständlich betrachtet worden, daß bei Vnnahme der Dezimalrechnung, wozu das neue Gescy den Anlaß giebt, man \ich da der Ausdruck2weite bedienen werde, daß mzn die Zahlen schreibt

und beim Absay der Mark ein Komma mas, 0 daß das Weitere Fur Bruchtheile der Mark sind. Jndem wir von dieser Ansicht ausß- gegangen sind, haben wir zugicich gewünscht, die Bezeichnung Groschen heizubehaliceau. Es ist dies cin eulschiedener Vorzug; den das neue Munzsystem gegen das gegenwärtig in Frankreih ZUr Ae kommende System haben wird. Jn Frankreich hat man den Fran

in 100 Centimes getheilt und dat es bis zum heutigen Tage noch) nicht erreicht, daß man einen Namen für 10 Centimes gefunden hätte ; während die Bezeichnung Sous fortwährend in Anwendung geblieben ist und die Preise nah 12 oder 15 Sous oder in ähnlicher Weise he- rechnet werden und niht na 60 oder 75 Centimes. Wir betrachten es dader als einen wirklichen großen Borzug useres künftigen deut- \{chen Münzsystems, daß wir für 10 Pfennige cine besondere Begeich- aung haben wecden uater dem Namen Groschen. Der Zwec, der in der Vorlage erstrebt wird, wird meines Erachtens vollkommen errei wenn wir dem Amendeinent, das von dem Herrn Abg. Miquél. ge-

cs bedarf dazu gröfcrer Stücke. Das 30 « Markstück bietet in dieser Beziehung ein sehr geeignetes MünzsiÜk dar, und voa den beiden Gründen, die der Heir Vorredner gegen das 30 - Martkstück angeregt hat, ist, wie ih glauve, der erste, daß man daraus nicht eine Rolle von 100 Mark bilden könne, wohl in der That fein solcher, der bei dieser Frage von Entscheidung scin könnte. Erhcblicher, wie i (laube, ist der zweiie Grund, den der Herr Vorredner selvs|t mehr als cinen idealen, wie einen wirkichen bezeichnet hat. Es ist das 30 -Marksück vielleicht unerwünscht, weil man in ihm den Repräsentanten des Tha!ersystems sicht und die B-sorgniß hegt, daß mit der Annahme des 30 - Markñücks die Thalterwährung stabilitirt würde, die in dem vorliegenden Geseßentwurf ihren Auetdruck nichi gefunden hat. Jh glaube nun aber, meine Herren daß diese Betorgnifß, deren volisiaa- dige Beseitigung ja bei der weiteren Eatwicelung des MünzsystemsS in der Hand des Reichstags liegt, niht davon abhalten 1oll, einer Münze die. Zustimmung zu geben, die an sich unzweifelhäft zweck- mäßig ist, die zwecknäßig sich zu den Münzen sowohl des Thaler- \systeins als des Guidensystems verhält, die cine für eine Goldmünze sehr angemessene Größe besißt, und die nach meiner Ueberz:ugung im der That cine unerläßlihe Ergänzung der übrigen in dem Entwurf vorgesehenen Goldmünzen bildet.

Demnächst der Bundeskommissar Geh. Ober - Finanz- Rath Meine cke:

Meine Herren! Es wird gesagt, das Dreißigmarkßück sei nit nöthig, weil man Alles, was man durch dasselbe erreichen woliee auch durch Zwanzig- und Zehnmarksiücke erreichen könne. Das is vollfommen richtig in der Theorie, nicht in der Praxis, denn die Zehnmarksiückc werden sehr flein wie neulih einec der Herren Äbgeordneten bemerkte, nicht ganz so groß wie ein Silbergroschen mit so kleinen Münzen zablt man nit gera, und es wicd Jhnen befannt sein, daß auch in ¡zrankreich die Zehn- und Fünffrankenstücke nit allzu gern genommen werden.

Es wird ferner gesagt, die Dezimalthcilung werde durch das Dreißigmarkstück gestört. Auch das kann ich nur in beschränkten Maße zugeben. Die Dezimaltheilung muß aufreht erhalten wer- den bei der Rechnung, man re&net nur nach Mark und nach Zehntel- und Hundertclinark, und da kommen dre:ßig Véark als cine Besonderheit nicht vo:7 bei der Zahlung aber kommt es darauf an, welhe Stücke bequem zu haudtiren siad, und da ist das Dreißigmarkfstück im Gegensaß zu dem Z-hnmarfsiück als ein beson- ders bequemes zu bezeichnen, es würde die Größe des Doppel- Friedrisd'ors habn, der Jönen ja Allen bekannt ijt.

enn ferner gesagt ist, die Dreiß:gmatksücke würden die Zehn- thaler- Banknoten gewissermaßen vercwigen, se; glaube ic, kann man acrade umgefchrt sagen: hat man ein passendes Goldstück zu zehn Thaler, dann Rit E e S E Le Lana 1E A e —————— aar 6A, a r 2 ie ckehv-_23

ünfthaler - Piptecshen "fr" "Au P As. P L A R daher au aus di sen praftishen Gründen nur em- pfchlen, das Dreißigmarfkstück A da : ierauf der Reichskanzler Fürst v. mardck:

F C mir zu bemerfk.n, daß das 30-Martkstück, gerade weil es zehn Thaler repräsentirt, als eia Uebergangsstadium faum ent» behrlih sein wird. Es lassen sich Gewobnhciten/, die eingewurzelt sind, nicht so ra‘ch beseitigen; man wird Jahre lang noch das Be- dürfniß haben, na Thalern zu réchnen und die Thalerrechnung in die Markrechnung überzuführrn. Von den anderen Golèstücken von 10 und 20 Mark geht keines mit dein Thaler gerade auf, und wer 100 Thlr. zu zahlen hat, dem wird es noch lange ein Bedürfniß ieine das in 10 in hundert Thaler gerade aufgebenden Stückea zu thum. Diese Sachen lassen fih in der Theorte sehr rasch verwirfiihn) aber man muß dem praktischen Leven eincs aroßen Theites des Reiches wenig- stens doc) auc eincBerücksichtizung schenken, sonst erschwert uian demneuen System den Eingang in das praktische Leben So is das Widerstreben gegen die Metermaße einstweilen noch cin ziewlih allgemeine 7 die rorstverwaltungen können si vergewissern, daß üverall die Kauslcute mit Petitionen kommen, sie einfinocilen mit den Metermaßen zu Vver- schonen , und daß diejenigen Forsten im Absagz zurückstehen , wo be-

‘Ut i, unsere Zustimmung geben. Von Seiten der verbündeten N téttigen E gegen dieses Amendement , welches ihren Juten- zonen entspricht, durchaus fein Bcdeukea erhoben werden. E

Im Laufe der S n 0 der Staats - Minister 1phausen noch einmal da ort : 24 Ln dem A Herca Vorredner nur bemerklich mahcn, taß, wenn es praktische Veripaltungbbeamite geben solite, die nach E claß dieses Geseßes und nachdem dessen Ausführung so weit ver- wirfliht wäre, daß die Renung auf dessen Grundlage geführt werden kann, noch nah Mark, Groschen und Pfennigen rechnen sollten, sie alstann die Anweisung erhalten würden, dics gefälligst bleiben zu lassen. Das v.rsteht sich ja ganz von selbsi, wénn wir zum Decimal- ivsiem übergehen wollen, daß man von der Bequemlickkeit des Deci- malsystems Nußeu haben will, und der Ausdruck Groschen ist hie nur beibehalien worden ia dem Sinne, um eine Bezeichnung {Ür

10 BVfennige darzutieten. Jh gl Ube, daß der Ziveck der Regierungs- vorlage bereits zu Grunde lag, daß dex vollständig erreiht wird durch

das Ämendement n L Mone bid u:d ih lann

Sale daber nur no@mals zur Annagl elei, gidighaklh i g, 3 erklärte über den Antrag Mohl und Bam- berger , das 30 - Markstück ¿u fireichen , der Staats - Minister R eti Ich habe entgegen dem Anirage des Abgeordneten

für Weagdeburg Sie zu villen j das 30 - Vartsiück anzunehmen. Es unterlicgt nach den Erfahrungen aller Länder, die Goldcirkfulation

Haben, feinem K -veifely daß Münzen von dem Werthe des 10- und

20 - Franksftücks nicht ausreihen, um das Bedürfaiß zu befciedigen,

‘mmt auf Metermaßen bestanden wird. Das is ein Uebergang®- Pin: af sich gebea wird, aber wir sind dech bier nicht dazu, um den Empfindungen und Gewohnheiten der Bevölkerung Gewalt an- zuthun, foendern um ihr den Uebergang zu erleichtern und deshalb möchte ih Sie dringend bitien, schenfea Sie den Bevölkerungen, die nach Tbhalera zu renen gewöhnt sind, auf einige Jahre man kann es ja \pâter immer ändern diejenige Berücksichtigung daß man unter den Gan E eine hat; die in den Thaler auf-

ht da es so leicht sein fann. ) E h Ueber den Antrag des Grafen Münster zu Y. 5, das Bildniß des Kaisers T H zu prägen, erflärte der

„Minister v. Mittnachi: |

S ap Nachdem die Bevolimächtigten von Bayern und von Sachien hon bei der ersten Lesung für den §. 5 der Vorlage ge \procten baben, hat nunmebr gegenüber dem Antraze Graf Munster auch der Vertieter der württembergi]hen Regierung an der Seite der acnannten B-vollmächtiaten Stellung zu nehmen. Die ǧ 5, 6 und 7 des G seß-Entrwourfes nämlich, welche ja in gewisser Ridttung zu- sammengchöôren - sind hei vorgegangen aus einem gemeins@afstlicen Antrage d¿r Bevollmächtigt-n von vier Bundesregierungen welchem Antrage schon in den früherén Verhandlungen des Bundes7a?heDe wenn ih nicht irre, zwei weitere Bevollmächtigte beigetneten find, während {ließli nach Bornahne einizer weiteren Amen- dirungen die Vorlage in ihrer 1 p’gen Gestalt als Ganzes cinen WidaispruchÞh von keiner Bun desregierung_ erfahren hat.

Ich sage damit nicht mebr, als was ohnedem längst bekannt ge- worden ift, ich führe es an, um zu konstatiren ; daß man gegen das