1871 / 176 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 22 Nov 1871 18:00:01 GMT) scan diff

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endlich ob der Reklamirende fih im Besiß einer Bewei8urkunde, Quittung , récépissé 2.) befindet, unter Anführung des Da- tums und der Nummer derselben.

Desfterreich - Ungarn. Wien, 20. November. Der Großfürst-Michael von Rußland hat gestern Wien verlassen, Abends mit Gefolge Graz passirt und sich weiter nach dem Süden A i

Das »Reich8geseßblatt« veröffentlicht eine Verordnung des Justiz-Ministeriums vom 27. Oktober 1871, betreffend die ee selseitige Vollstreckung civilgerichtliher Erkenntnisse und Ent- scheidungen in der österreichisch - ungarischen Monarchie und in den vereinigten Fürstenthümern der Moldau und Wallachei.

21. November. Die heute stattgefundene Konferenz der verfassungstreuen Abgeordneten soll, gutem Vernehmen nach, einen für die Mission des Fürsten Adolph Auersperg günstigen Erfolg gehabt haben. Heute Abend fand Ministerrath statt.

Pesth, 20. November. In der Reich8tags8sißzung theilte der Präsident mit, der Abgeordnete Ludwig Binder, welcher zum Gericht8-Präsidenten ernannt wurde, habe auf die Aufforderung, sein Mandat niederzulegen, brieflich erklärt, daß er den Richter-Eid noch nicht abgelegt und die Ernennung noch niht angenommen habe, daß er abwarten wolle, bis die Gerichts-Organisation ins Leben getreten ist Und sih wegen der Annahme dann entscheiden werde, das Mandat jedoch jetzt nicht niederlege. Hierüber entstand eine heftige Debatte. Ghiczy be- hauptete, Binder, der bereits bei Beseßung der Ober-Richterstelle amtlih vorgegangen, mithin Präsidentenpflichten erfüllt habe, wolle cinfach das Gescy umgehen. Er beantragte, Binder amt!- lih aufzufordern, seinen S1 unverzüglich einzunehmen, den verlesenen Brief jedoch drucken und auf die Tagesordnung seßen zu lassen. Diese Anträge wurden angenommen.

Hierauf folgte die Fortsezung der Berathung über das E

Na einem Telegramm aus Agram ist Marx Cuic, einer der Führer des Oguliner Aufstandes, nebst as Genossen C Ee dep G e ian worden. Auf

/ er entsprungen war un verborgen hielt, w 1000 Fl. Prämie gesetzt. E

Scbweiz. Bern, 21. November. Der Nationalrath beschloß in fortgeseßter Berathung des Bundes-Nevisions8entwourfs, daß der Bund zur Erlassung der Borschriften über das Banlk- wesen, sowie Über die Ausgabe und Einlösung von Banknoten iu R u ü

ur, 20. November. Die ständige Kommission hat den am 31. Oktober in Basel abgeschlossenen Vertrag, d a den Bau einer Bahn von Chur üver den Splügen nach Lecco ge- nehmigt und beschlossen, eine von der Bevölkerung aufzubrin- gende Subvention von 4 Millionen Frs. zu beantragen, sowie dahin zu wirken, daß die Gemeinden sich zu unentgeltlicher Abtretung von Grund und Boden verpflichten.

_ Niederlande. Haag, 18. November. Die Königin der Niederlande ist vorgestern Abend nach ciner etwa zweimonatk- lichen Abwesenheit im Auslande von der Schweiz und Jtalien hierher zurückgekehrt

Großbritanuien und Frland. London, 20. No- vember. Der frühere Marine -Minister Mr. Childers wird nah mehrmonatlicher Abwesenheit von England in einigen Tagen wieder hier zurückerwartet. Er hat während seines längeren Aufenthalts auf dem Kontinent seine frühere Gesund- heit va B i

Der Deutsche Botschafter am hiesigen Hofe, Gra pie “A wird zum 22. d. auf scinen Posten hier V0

_— Wie die »Army and Navy Gagzeîle« mittheilt, find be- reits mehrere Abänderungen in den B ino des Könie: lichen Erlasses über die Heeresreform 2c. beschlossen worden. Es war nämli ursprünglich beabsichtigt , daß das Majorskommando ein fünjähriges sein, und daß der Betreffende in den Ruhestand treten solle, falls er nah Ablauf dieses Termins nicht avancirt sei, Diese Bestimmung, sowie eine andere, daß die Komman- direnden über die ihnen untergebenen Offiziere periodische Rap- porte einreihen sollen, sind neuerdings aufgegeben worden. bee In s T C a der S iw in Qukunft die Kosten

ilitärmusif-Corps tragen un in die Offizier-Kasinos auf keine Weise einmischen soll. f If /

Frankreih. Paris, 20. November. Das » Journal officiel« veröffentliht ein auf Res des Ministers des Jn- nern , Casimir Perier, erlassenes Präsidialdekret vom 18. No- vember d. J., durch welches für das Ministerium des Jn- nern eine neue Organisation angeordnet wird. Nach derselben

(ungerechnet die Abtheilung für die algerishen Angelegenheit bestehen: Kabinet des Ministers, Dircktion des rieen und RechnungLwesens, Direktion der Departemental- und Kommunäl - Angelegenheiten , Dirsktion der Gefängnisse und erer e aid E O Sicherheit. Durch diese erung werden eam 4 ioelids erspart e und ca. 200,000 Frs. Die Zahl der Petitionen um Auflösung der Natio nalversammlung und Wahl einer konstitu \ ; lung A sich 4 d has 500. H E s —_— Die Krieg8gerichte haben seit leßter Woche ihre Thätig- keit beschleunigt. Die vierzehn Kricgsgerichte zu Versailles, Fontainebleau, Rambouillet, St. Germain und Chartres haben in acht Tagen über etwa 1200 Jnsurgenten abgeurtheilt. Viele Freisprehungen sind erfolgt. Es wird demnächst noch rascher gehen, da die Zahl der Kriegsgerichte auf 23 gebracht werden sol. Alle aus den jüngsten Verhaftungen herrührenden Ge- L A O i P dort nah den Pontons ge- en, mit Ausdnahme derjeni i eule it l jenigen, deren Prozeß bereits In militärischen Kreisen will man wissen,-daß bis 1, Januar 1872 die Verschmelzung der En den gleibezifferten neuerer Schöpfung, d, h. mit den während des Krieges ins Leben gerufenen Marsch- und Depot-Regimen- tern vollständig bewirkt sein soll. Die gesammte Armee solle al8dann aus 150 Jnfanterie-, 50 Kavallerie- und 30 Artillerie-

- Regimentern bestehen, und dieselben würden in zehn großen

Lagerformationen über das ganze Land vertheilt werden. Di Oertlichkeiten für diese zehn offenen Lager seien bereits ewäblt so daß nux noch deren Kommandanten zu ernennen blieben.

Spanien. Madrid, 20. November. (W. T. B.) Der Ministerpräsident hat mehreren en bitaliften die Ertlärung abgegeben, daß die Regierung zur Zeit einen Abzug auf die Coupons der Staatsschuld nicht eintreten lassen werde, und daß, wenn die Cortes den ihnen vorliegenden Antrag, einen Abzug n - Bet Luß bin u LOA A T mente : n sollten, doch jedenfa o Sn C n ' i aid _— 21. November. Nachdem der König das definitive Ver- bleiben des Minisieriums im Amte, Lnácates bes KonMlitis, der im Kongresse durch die vereinigten Radikalen, Karlisten und Republikaner hervorgerufen worden war, beschlossen, is de Blas, ehemaliger Gesandter in den Niederlanden, zum Minister des Auswärtigen ernannt worden.

_ Italien. Rom, 21. November. (W. T. B.) Der König ist heute hier eingetroffen und wurde am Bahnhof vom Prin- zen Humbert, den Ministern, den Spißen der Behörden und der Nationalgarde empfangen und von- einer sehr zahlreichen Volksmenge- in enthusiastischer Weise begrüßt. Die Stadt ist beflaggt. Die Großfürsten Michael, Nikolaus und

Georg und die Großfürstin Anastasia sind gestern in

Neapel angekommen.

Türkei. Der Ferman des Sultans an d t, en Be von Tunis lautet nach der Wiener »Presse« wörtlich: Y »An den Vali dec Provinz Tunis, der mit dern Oëmanic-Orden erster Klasse in Brillanten und dem Medschidje erster Klasse dekorirt ist. An meinen Vezier Mahomed Sadyk Pascha! Wir kennen deine lobvenewerthe Aufführung, die von dir geleiste- ten Dienste, so wie die Redlichkeit und Loyalität, welche du gegen

standtheil Unseres Reicbes bildet, und die dir, wie früher deinen Vor- gängern, von der Kaiferlichen Regierung anvertraut de n Tag Sa Han. adi d eine ausgezeichneten Eigenschaften lassen Uns hoffen u den betretenen Weg fortwandeln wirst a daß du Un / Le * deine Bemühungen auch ferner dem Wohlstande und der Ruhe der Lur hay abm es qus Sierex Le rtanen widmen wirst, immer 3 e 1} und des Vertrauens würdig zei dir i, U, O E L EERE A Unser aufrichtizer unsh i} ; diese wichtige Provinz Unseres Neiches im Genusse der größten Sicherheit und e Bes zu E und zu wissen, daß das Vertrauen der Einwohner zu dir im Wachsen O Mie E ae Wir Unseren souveränen ¡ niema nsere Unterftüßung und U Fes pg R agen E fas s N Dem in deinem Rapport gestellten Verlangen gemäß, beKätigen Wir dich in deiner Würde eines General - Gouverneurs N Provinz Tunis, welche ihre ab antiquo innegehaltenen Grenzen au fezner beibehält. Wir bewilligen dir auch das Recht der Erblichkeit und A gene E: ndem Wir, wie bereits gesagt , die Zunahme des Wohlstandes und des Reichthums der Kaiserlichen Provinz wie auch Tan loe bewohnenden Unserer Unterthanen wünschen, dabei aber den nicht er- freulihen Zusiand und die Bedürfnisse der Bevölkerung berüksichti- B erlassen wir Unseren getreuen Tuniensern, geleitet vom Gefühle er Großmuth und der Sorge für ihr Wohlergehen , die Zahlung

wird das Ministerium, statt aus 6, nux aus 5 Abtheilungen

jener Kontribution , die sie von jeher Unserer Regierung als einen

Uns seit .deinem Verwaltungé-Antriite in der Provinz, die einen Be- -

Tribut ihrer Unterthanenschaft entr und legitimen Bande , die die P Pestandtheil Unseres Reiches bildet müssen die Khutbes

9 auch weiter , Unseren Namen tragen y orm und dieselben Farben

Souveränetät knüpften,

eincs Krieges zwischen der

vinz ein entsprechendes Hülfsfkentingent stellen. his jeßt bestandenen Beziehungen au Bedingungen ergeht Unser Befehl: Das Erbrecht in der Würde eines G vinz Tunis wird deiner Familie wird bevollmächtigt, innerhalb

diesen

tärishen, Finanz- und Aèmin

zuseßen, unter der Bedin der heiligen Gesehe und

der Person und \preend geleitet werden.

Der-Generalgouverneur von Tunis w Auslande zu unterhalten, wovon die 8 sich um internationale Verträge , um die Aenderung der

ie nur von unseren gehel-

gewisse Beziehungen zum ausgeschlo

ligten

gliedes der Familie, dasselbe m

auch den Titel Vezier und Muschir verleih i fehl, von Unserem Divan geschrieben und mit Unserer Kaiserlichen

en sind, in welchen e politischen Jnhalts, um Frieden oder Krieg Grenzen, Überhaupt um Dinge handeit, d Souverainetätsrechten abhängen.

i Postens des Genera!-Bouverneurs wird ein Kaiserlicher Menschur, auf die Voistellung des ältesten Mit- it der Jnvestitur bekleiden, sowie ihm en. Dieser souveräne Be-

Im Falle der Erledigung des

behalten

ertheilt.

ung jedo /

Hat versehen, wird unverzüglich abgesendet werden.

Wie crklärt, haben Provinz nichts Anderes

des Vilajets und die Konsolidirung der Position d milie, und deswegen wollen Wir die Mittel verme geeignet find, den Wohlstand,

Klassen der unter Unsere zu begründen. 1 Ziele mit allen Kräften

Da einerseits die a

Unserer unbestreitbaren R:chte y seits die beständige Sicherste und der allgemeinen Rechte Unterthanen die Bedingungen Privilegium verltehen wurde , so mu

als dingungen unverleyt erha der deiner Familie, die n der Spiße der Geschäfte guna zu \{äßen wissen,

det Alles aufbieten , um

Wir in Un

Unser souveränerx zusteuern imnögest. bsolute und permanente UAusrechterhaltung die Wir auf Tunis haben ; anderer-

die hiermit euch gewährt 1 die Bedingungen gewissenhaft zu erfüllen

sih befinden werden , werden ird,

und dadurch Unsere Gewogenheit zu verdienen.

Gegeben 3 Schaban

Nußland nund Polen.

vember. D Kurzem mission zusammentrete

für das Reich zu berathen. 2 Qweck wurden im Direktorium für das Münzwe

vorigen Jahre entworfen. Wie es heiß Rubel geprägt werden, früheren Silber-Rubel, bis 1860 über 45 Mi und umgeprägt wurden, wodurch

land gänzlich entzogen

des statistishen Bureaus erlassener allgemeine Volkszählung im g die gleichzeitig im ganzen

Juni k. J. stattfinden betreffenden Bureaus

den Liften sollen außer den Rubr fession, Nationalität, Sprache, stand, nun auch noch Rubri fungen über den Bildungkstand u. Zählung und Notirung der Nutz-,

später exfolgen.

Schweden und Norwegean. vember. Der schwedish-norwegische Gesandte in derik Due hat sein Gesuch um Man Minister für Norwegen, Sibbern,

bewilligt erhalten. Que übernehmen.

Dánemar®k.

»Fädrelandet« schreibt, begiebt

nah Griechenland,

und die Prinzessin Th che sie nah Dänemar man an, daß die R

Kopenhagen, | ch der König über Enç Wahrscheinlih werden Ihre Majestäten yra einige Monate in Jtalien zubringen, In diesem Falle nimmt

1288.

Abdul-Aziz/ Sultan-Khan.«

St. Petersburg, 20. No- ernannte um über ein neues Münzgeseß Die nöthigen Vorlagen zu diesem en bereits im t, sollen wieder Silber- aber in geringerem Korngehalt, als die Seit von 1856 lionen über die Grenze wanderten fie dem Verkehr in Ruß- Ein bezüglich der Reform Ukas verordnet zugleich eine anzen russishen Reiche, Zeit vom 15. bis 18. Die nöthigen Vorarbeiten in den- sollen {hon im Januar beginnen. In iken für Geschlecht, Alter, Kon- Beschäftigung und Vermögens- ken zur Eintragung von Bemer- \. w. enthalten sein. Eine Last- und Luxusthiere soll

wird hier eine bereits Ny von denen allein in der

wurden.

Reiche in der soll.

sagt r

k zurückkehren. ückkehr nicht vor dem März

ihteten. Als ein Zeichen der alten rovinz, welche einen integrirenden an Unser Khalifat und Unsere und Münzen, wie bisher \so wie die Flagge dieselbe soll. Ferner muß, im Falle

Türkei und irgend einem Lande, die Pro- Endlich müssen alle frecht erhalten werden. Unter

eneralgouverneurs der Pro- Der Generalgouverneur der Grenzen, die die Gerechtigkeit, Billigkeit und das Jnteresse ziehen, alle Beamte des Scheri (die mili-

islrativbeamten) zu ernennen und ab- daß die. Verwaltung im Geiste aßungen des Reiches, welche die Sicherheit des Eigenthums verbürgen und dem Zeitgeiste ent-

ird ermächtigt, wie bis jeßt

serer väterlichen Sorge um - die

im Auge, als die Verbesserung des Zustandes er regierenden Fa-"

hrt sehen , welche die Ruhe und die Rechtssicherheit aler Autorität gestellten Einwohner von Tunis Wille ist daher, daß du demselben

ung der Güter, des Lebens, Unserer in diejer Provinz wohnenden des Erbrechts bilden, das deiner Familie ßt du sorgen , daß diese Be- sten werden. Sowohl du als alle Mitglie-

ach dem Geseße der Thronfolge-Ordnung an die Begünsti- und ihr wer-

Stockholm, 16. No- Wien, Frie- Abschied von dieser Stellung der zurückgetretene Staats

werde den Posten des Herrn

18. November.

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Fâlle

der Ehre

Kom-

Wie England

stattfinden

wird. Am Donnerstag fand die zweite Herbsijagd im Hasen- gehdlz statt. Von den Mitgtiedern des Königöhaus s nahmen der König, der Kronprinz und die Prinzen Johann und Julius daran Theil.

Amerika. New-York, 19. November, (per Kabel). Der Großfürst Alexis von Rußland is nach einer sehr stürmischen Fahrt gestern um Mitternacht am Leuchtschiffe an- gekommen. Das landwirthschaftliche Departement berichtet, daß die Aus\ichteu der Baumwollenernte in diesem Monat besser als im Oktober find und den mäßigen Erwartungen vom Juli und August völlig entsprechen. Vernichtende Frôste haben nicht stattgefunden.

90. November. Der \{wedische Konsul in Ha- vauna ist verbannt worden. In ganz Mexiko sind, Be- rihten von dort zufolge, bedenkliche Revolutionen ausgebrochen. Die Armee ist mißvergnügt, die Gouverneure der Provinzen legen ihre Posten nieder, überall herrscht Bestürzung und die

Regierung istj paralysirt.

_— 21. November. (W. T. B.) Zu Ehren des Groß- fürsten Alexis haben vielfahe Ovationen stattgefunden. Es wurde eine Revue abgehalten, bei der 10,000 Mann unter den Waffen waren. General Dix hielt eine Ansprache an den Großfürsten, in welcher er namentlich die Verdienste des Kaisers Alexander um die Civilisation hervorhob. Jn seiner Antwort betonte der Großfürst die freundshaftlihen Beziehungen zwischen Rußland und den Vereinigten Staaten, die so fest und dauerhaft begründet seien, daß Nichts sie stören könne. Morgen begiebt sich der Großfürst nah Washington, um dem Präsidenten Grant einen Besuch abzustatten.

Berichten aus Utah zufolge hat Brigham Young seine Reise bis fast zur südlichen Grenze fortgeseßr. Dem Vernehmen nach sind Schritte im Gange zur Ausgleichung der Schwierig- keiten mit den Mormonen auf der Basis eines künftigen Ver- bots jeder Polygamie. Den Mormonen ist sehr viel daran gelegen, von den jeßt obwaltenden Schwierigkeiten befreit zu werden, sowie auc die Zulassung Utahs in den Staatenbereich der Union herbeizuführen, und man glaubt, sie seien geneigt, die Vielweiberei aufzugeben, wenn sié sich dadurch diese Zwecke sichern können. Die Einzelnheiten des von ihnen beantragten Ausgleichs sind bis jeßt noch nicht in die Oeffentlichkeit gelangt.

Aus dem Wolff'\chen Telegraphen-Büreau.

Wien, Mittwoch, 22. November. Hiesige Morgenblätter bestätigen übereinstimmend daß in der gestern stattgefundenen Konferenz hervorragender Mitglieder der Verfassungs8partei, welcher Fürst Adolph Auer®perg beiwohnte, der Beschluß gefaßt wurde, das Programm des Fürsten zu unterstüßen. Als even- tuelle Mitglieder des Ministeriums Auerêbperg werden genannt: von Lasser, von Stremayer, Dr, Glaser, Dr. Unger, Ritter von Chlumeyßtki, Dr. Banhans8, Dr. Dereiel,

Rom, Mittwoch , 22. November. Die Gesandten Portu- gals und der Niederlande am italienischen Hofe sind hier ein- getroffen und werden ihren bleibenden Aufenthalt hiec nehmen. Der »Opinione« zufolge wird der bisherige Präsident der DePu- tirtenkammer, Biancheri, auch für die jeßige Session als Kan- didat für die Präsidentschaft der Deputirtenkammer seitens des Ministeriums bezeichnet. Das Journal »Voce della Verità« versichert , daß nächsten Freitag wiederum Ernennungen , und zwar größtentheils italienischer Bischöfe erfolgen würden.

Snviciienüemmeiziemittedtanw at

Verkehrs - Anstalten.

Wien, 21. November. Die »Wien. Z.« veröffentlickt die Kon- zessionsurkunde vom 22. Oktober 1871 für die L.komotiveisenbahn von Lemberg über Stryi und Skole an die galizish-ungarische Grenze am Beskid, dann von Stryi nah Stanislawöw.

London, 20. November. Einer Depesche aus Hongkong zu- folge ist das Kabel der Great Northern Company zwischen Shanghai und Nagasaki gerissen. Die British Australian Telegraph Company hat von Kapitän Halpin ein Telegramm empfangen, welches die glüdcklich bewerkstelligte Legung des submarinen Kabels von Port Darwin nah Banjoewangie auf der Insel Java meldet.