1871 / 182 p. 12 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 29 Nov 1871 18:00:01 GMT) scan diff

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Börsenbank

[M. 560]

Tiergeschäfte, Maschinen- und

BUTeaux: Jägerstrasse 1, I. Etage.

Wir beehren uns hiermit anzuzeigen, dass wir am 30. er. unsere Thätig. keit an der hiesigen Börse beginnen werden, Der Geschästskreis der Bank un.

ange.

sassf die in dem untenstehend abgedruckten Paragraphen II des Statuts lührien Geschäste,

Der zeitige Vorstand besteht aus:

dem Herrn L, M. Köhne als Delegirter des Aussichtsrathes,

Emil Frank | l Direk » » Benno Heimann \ Hrexloren,

von welchen je zwei zur Zeichnung der Firma berechtigt sind.

99 99

Dem Verrn J glieder des Vorstandes berechtigt ist,

Der Aufsichtsrath der Börsenbank für Maklergeschäste,

Martin Meyer, Vorsìilzender,

d, 5 des Statuts:

Zweck der Gesellschast ist der Betrieb von Bank- und Börsengeschäften,

vorzugsWweise die Vermittelung von Fondsgeschästen an der Berliner Börse gegen Courtage, (8. 706/11)

A othschild isl dergestalt Prokura er

heilt, dass derselbe zur Zeichnung der Firma Per Pprocura mit einem der Wit:

3001 Prospect

[M. 657]

Schlesischen Aktien-Gesellschaft für

Eiseugießerei-

Wagenbau vormals (l Schmidt ( (0.

Die über alle Erwartung rapid vor si gehende Entwickelung im Eisenbahnverkehr , der fast Úberall. eintretende Mangel an Eisenbahn-Betriebsmaterial haben dem entsprechenden Qweige

des Maschinen -Baufaches und dem zum besonderen Fabrikationszweige gewordenen Eisenbahn-

Wagenbau eine sehr große Bedeutung gegeben. Es is bisher noch nicht möglich getvesen , in Breslau denjenigen Bedarf an Material zu decken, den {hon allein Schlesiens alte Bahnen haben.

Der bis zu bedeutenden Dimensionen gediehene \chlesische Bergbau und desgleichen die

Eisen - Industrie, sowie deren von Tag zu Tag eintretende Erweiterungen stellen an den

Maschinenbau ebenfalls erhöhte Ansprüche, welche durch die Fabrikation von Görder- / Wasserhaltungs-, Walzwerks-Maschinen, Pumpen, Ventilatoren 2. 2. befriedigt iverden sollen. |

Der Ersatz dex hölzernen Konstruktionen für Brücken, Dächer und andere Hochbauten durh eiserne eróffnete den Aristalten für Fabrikation dex letteren ein großes Geld nub- bringender Thätigkeit. Nicht minder endlich haben die Anforderungen an Maschinen für alle übrigen Branchen der Jndustrie einen bisher ungeahnten Umfang angenommen. :

Diese Gesichtspunkte sind maßgebend gewesen, die unter der Firma C. Schmidt « Co. hier bestehende Eisengießerei, Maschinen- und Wagenbau-Anustalt in ein Aktien- Unternehmen umzugestalten, | E H |

Diese Fabrik wurde im Jahre 1853 mit ca. 40 Arbeitern als Eisengießerei gegründet und hat von dieser Zeit ab mit baldiger Aufnahme des Maschinenbaues und unter Hinzu- treten des Wagenhaues (1861) in anhaltend wachsenden Verhältnissen einen derartigen Um- sang erreicht, daß in diesem Jahre úber 850 Arbeiter bescháftigt waren. Die Fabrik war die erste, welche eiserne Eisenbahnwagen baute und ist darin an Leistungsfähig-

keit noch nicht úbertro}fen ; ihr wurde dafür auf der leßten internationalen Ausstellung

in Paris die Auszeichnung der silbernen Preismedaille zu Theil. Außerdem ist seit 1866, um den verschieden gestellten Ansprüchen zu genügen, auch der Bau hölzerner Waggons be- gonnen und betrieben. Die jetzigen, in neuester Zeit vollendeten Einrichtungen ermöglichen die jährliche Herstellung von 1400 Waggons und daneben von ppr. 60,000 Centner an Maschinen, Maschinentheilen, Kesseln, Brückenkonstruktionen, Gußwaaren 2A.

eine Leistung, welche im leßten Betriebsjahre erreicht wurde.