1919 / 149 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 05 Jul 1919 18:00:01 GMT) scan diff

Volk

Short I LVIK (T

antmwortlich einer Negierung

eilung

F t ie

pap den IMegenden

dertreiung

kannt sind, werden vor ibnen geheim gehalten, 8 gebt, geigen uns am besten die beflagenéwerten Borg Gt aus der „Post“ und aus der „Täc wir e aß, und zwar mit Wissen und mit egierung, ngen im Gange gemesen sind und 1 ind, eine YiT r den Polen auf der Grundlage einzelne Teile des Deutschen Reiches abzusplittern. Das zeige! ¡ie Bor- inge im Baltikum. In Niga sind allein 7090 Personen ersckossen worden unter dem Vorgehen, daß sie Bolsbhewisten seien, und in Lett- land ist durch unser Vorgehen ein Haß gegen uns erzeugt worden, der für alle Zukunft unsere Beziehungen zu diesem Lante vergiften wird. Reichskommissar Dr. Preu ß : Nach der S ie 1ch schon

im Ausschu

die unbedingte Aufrechterhaltung des

einzuseßen. Beschluß e Antrag H

lofung jede

Diktatur führen, sei

sind die D mit einem

scheinlichere, zu einer anders gearteten Diktatur Abg. Dr. vo n Delbrück (Duat.): D wir unter allen Umständen ab. Ueber die Zt i ) teinungen innerbalb meiner Fraftion geteilt. Jh werd Teil meiner Freunde dagegen stimmen. J Me

nung, durch die Bestimmung dieses Artikels

Westpreuße \tandigung

strebungen einzig und

Volksrâte,

n Kreise gibt, die den Gedanken einer Einigung und Ver-

mit den Polen propagieren, aber bisber sind diese Be-

id allein ausgegangen von einem leinen Teile der

die in Westpreußen, nibt au in Ostpreußen, über einen

dewissen Anhang verfügten: diese Bestrebungen sind - von allen

, ._ , 1 « C Drganen der Regierung mißbilligt worden, und auch der parlamen- tärishe Aktionsaués{uß hat auf das unzweideutiaste erklärt, d

gegen solcke hältnisse in

8. Armee im Bal war das in erster aller Klassen und dieselben Herren, von denen jeßt ansckeinend

Wird, sind

ihrer Parteigenossen diese Bitte vorgebracht. dent F ehrenbach bittet, auf diese Dinge, als nit unmittelbar zur Verfassung gehörend,

abgespielt h was sich ivo daran erinn für die deu

geklagt wird, d 1ch meinesteils am

genossen. dort abspiel

11 gegen di Daase: Bal

„Baltische Barone.) Jch kann mit dem Worte „Baltischs Barone nit den Daß verknüpfen, den Sie (nah links) damit ver- knüpfen. Jd sehe in ibnen ni&t nur die Grundbesißer, die privi-

l legierte Schicht sond

deuts{es V

haftes Bravo.) Wenn wir dur die Umstände leider

unsere Truppen zurü zuziehen,

leiht zur A das bedaure

Damit \chlie®t die

Artikel 35 wird unter Ablehnung aller Abänderungsanträge angenommen. Der Antrag Haase (U. Sog.) auf Einfügung eines Ar-

tifels 35 a

Die Abstimmung über Artikel 38, de gerungsrecht der Abgeordn spätet eingegangenen

Ueber Neichsr

Berichterstatter Abg. Dr. von Beratung des Ausschusses bat an d dre Eine Strömung wollte die Stellung und Verantwortlickeit es Prásidenten steigern, eine andere wollte sie beschneiden und redu-

zieren, mweil

Stellung gewinnen könnte.

Bli abw

egierung mit großer Mehrheit ang:nommen wurde. bon inzelbestimmungen ordnet die Gewalt und Stellung des Prâsi- denten des genaueren, fassung zurückgegriffen wurde, ent\Gloß sih der Aussckuß zu einem

Kompromiß. Reichspräsid ordneter. Artike ganzen de 35. Lebens

Deutscher ist. G j Das Nähere bestimmt ein Reichsgesch.“ Die Abgg. Ar nt ad t (D. Nat.) und Gen. beantra-

gen, statt „als Deuts

gleichheit entscheidet da3 Los“. Die Abgg. Frau Agnes (U. Soz.) und Gen. bean-

rage seitigen.

Abg. Haa3 (Dem.) beantrag k: Wenn keiner der Bewerber die Hälfte

erhält, so

l aase angenommen wird, 4 r: , Í Ä Fs Verantwortlichkeit der reaterenden Stellen bedeuten,

parlamentar! der Parlamentsmehrheit besißen müssen, beseitigt und wortungégefübl und jede Fretbeit

Abg. Winnig (Soz.): Mit Be Abga. Haase habe

Daase hat sih darüber beklagt, daß iebt bei de ¿000 Einwohner ums Leben gekommen sind. W

(Lebhafter allseitiger Beifall.)

Ann. DInNB DPAL T

_

; D . 5 L ck ' Fir i der Vage, mich fut

,

N Art. 35 mit großer Leidenschaft Sie so beschließen, so wird der Unerträglih aber wird es sein, wenn der Abschaffung jeder er wäre die Auf- eten Regierung und er würde \bließklib zu einer es des Proletariats, sei es, und das ift das wabr-

eingenommen habe, bin ih ni

tellung 7 - Aber immerhin, wenn rtraglich sein. r würde die

rAN L

T Men

1

würde der jHauptvorzug

[hen Systems, daß die Minister das Vertrauen jedes Verant-

Handelns unmöglih gemackt.

i x zug auf die Ausführungen des

i zu erklären, es ist richtig, daß es in Ost- und

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71

K P.

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Verhandlungen sei. Kurland und L

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Vann noch ein Wort über die Ver- : ettland. Wenn wir seit dem Abzug der tenlande wieder eine deutsche Streitmadht haben, \o Linie zurüCzuführen auf dringenden Bitten Parteien des letti5® (Hört, hört!) Und

err Haase informiert damals auch zugegen gewesen und baben mir im Namen (Hört, hört!) (Prási-

die

en Volkes.

mcht so ausführlih einzugeben.) Herr r Einnahme von Riga

as sich jeßt in Niga at, Tann man nur versteben im Zusammenhang mit dem, r dem Einmarsch dort zugetragen hat, und da möchte 1ch ern, daß mehr als 4000 unserer Volksgenossen ibr Leben tse Herrschaft Haben lassen müssen, und wenn darüber Menscenleben dort vernibtet worden sind, so klage

meisten um das Leben unserer aemordeten Volks-

Der Kampf, der si jeßt

Vernihtungékampfes, der

Deutschtums richtet. (Zuruf des Abg

L L1:CO v TIUDLCT. DUTUI DeS AUDA, 1

t, ist der leßte Akt des großen e leßten Reste des

[T ern au die Leute, die dort sei 700 Sahren ollstum und deutsce Kultur bohgebalten haben. (Leb-

gezwungen sind,

so bin ih überzeugt, das wird viel- usroltung des leßten Restes des Deutsktums führen und ih aufs tiefst- (Lebhafter allseitiger Beifall.) DVeiwrechung.

wird gegen die Stimmen der Antragsteller abgelehnt.

00, der das Zeugnisverei-

eten betrifft, wird wegen eines ver-

Antrages Ablaß verschoben.

den Abschnitt „Reichspräsident "und

egierun g“ berichtet

Delbrüdck: Die ausführliche sung der Regierung nit viel

S

er jonjst eine d:n Rechten des Parlaments abträgliche inne! „Das Ergebnis war aber, daß die grund- eicenden Anträge abgelehnt und die Konstruktion der Eine Reihe auf die

In den Fragen, wo nit Regierungs-

U. a. wurde das Argument

U. a gel ent mchckcht

s[chlechter gestellt werden

[ 41 bestimmt: ' „Der Reichspräsident wird vom utschen Volke gewählt. Wählbar is, wer daz jahr vollendet hat und seit mindestens 10 Fahren Gewählt ist, wer die meisten Stimmen erhält.

tend gemachbt, daß der durfe als ein

Abge-

„seit mindestens 10 Jahren Deutscher“ ist zu seßen

her geboren ist“ und einzufügen: „Bei Stimmen-

das Amt des Reichtpräsidenten überhaupt zu be-

der abgegebenen Stimmen

CZKRT A , L - R bein C t. & omo to N l | wait, Wer die meuiten Gtimrt nen Dat Bei r Welten AVAIF + Ea nnosr -y rot 4 4 1! ckl »y No E tonnen auch neue Bewerber zugelassen werden. E _ E E G n A N A N ry ari Hon | Y dg. Vr. P h111ÞpÞp (D. Nat.): Wir halten €s Tur unbedingt E 0s V; pPnPpn N 1 Arr nton orn a thron Die tleineren Staaten H 4, Cen FEICDSDPTAN nf UDTeEN C LUCTIETC C j i E ei ck Ca T Is ho It den „Luxus“ e Staatspraähtdenten verzichten. Uber j á * n L is M e S m Lb +4 4 ) ut Hei wieder in die Reibe der Großmächte treten Ìè 7 t or + yy

t\de- Nei

N 1

|

| erion 2 Ie rerden, Die Stellung des

| nicht mächtig 1, (Aka! b, d, U. Soz.)

| tevolutio! Im Volk ¡#t noch Verständnis für

| it vorhanden, Das Volk will regiert werden.

| r lezten Monate baben das Autoritätsgefühbl v « E or. ar Tal

en wollen aus en beseitigen und n einem Kollegium binett tyrannisteren. um die Palme des Revolution haben,

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wir die Minderbeitsberrschaft ciner kleinen Kaste.

die beste Sicherung gegen absolutistisde Gelüste.

ein ausgesprodener Parteimann sein und muß des-

L n Volk gemaäblt werten, Wenn ein Naturalisierter die

ste im Reiche einnehmen könnte, so fönnte au ein 30e elgier oder Engländer, ja sogar ein ZBulufkaffer oder rofta deutscher Reicbspräsideni morden. (Heiterkeit!) Wir E 18 bescheidene Verlangen, daß nur gewäblt werden darf,

alé «er gebo ist. Der Antrag Haas erneuert die Un- moral der Sticbwahl, die wir tar das neue Wahlgeseß glücklich be- seitigt baben. Nach diesem Antrag könnte ein ausgesprocener Partei- mann Reichspräsident werden, Nach dem Vorschlag des Aus\chusses können fich aber die Parteien auf eine Person einigen, die der Mehr- heit entspricht, Leider bat die Revolution uns einen ausgesprochenen Partei-Roichépräsidenten gebraht. Aber vom gesunden Sinn des Volkes und den politisten Parteien erwarten wir, daß später wieder

ße des Reiches tritt; denn es ist das tollste Kurio{um der Weltgeschichte, wenn an der Spike eines Volkes mit bürgerlicber Mehrheit ein ausgesprocbener |Sozialist steht, (Beifall vecbts.)

Abg. Haas (Dem.): renen, daß ein Deutscher, de verloren geht, nach De1 ein tüchtiger Mann ist, mit der höbsten Würde betraut wird,

y 44 4 d A ab . (Ab 5 ein bürgerliber Präsident an die Spike

Wir müssen doch mit der Möglichkeit

uns jeßt mit den abzutretenden (Be- tibland zurückehrt und hier, weil er die das

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20 bieten

deutsche Bo!k zu vergeben hat; sollten wir dem obne weiteres die Tür verscließen? Die Mehrheit meiner politisden Freunde steht auf dem

S (ub Ai t ITINDPUT

ft, daß dér Präsident des Deutschen Reiches durch das Volk, mcht durch das Parlament gewäblt wird, weil er eben eine selbständige und starke Kraft neben dem Parlament darstellen soll. Nun ist es natürli außerordentlich \ckwer zu sagen, welcke Art der Volksmahl

- Moöglichkeiten

die ribtige ist. Schon die Tatsache, daß es dazu fo unendlich viele gibt, spribt dafür, uns nicht jet \c{on 1n der Ver- fassu auf nur eine Möalichkeit festzulegen, diese vielmehr dem Wablgaeseß zu überlassen. Sollte die Mehrheit für den Vorscklag des Auss\cusses sein, so bitten wir, zum mindesten noch eine zweite Wahl zuzulassen.

Abg. Haase (U. Soz): Der Abg. Philipp hat aus feinen Herzen feine Mördergrube gemacbt: er will als Präsidenten cinen starken Mann haben, ‘von dem er hofft und annimmt, daß er es ein- mal unternimmt, in Deutsck{land die Monarchie wieder aufzuricbten. Ne Y "7 L L np 3 î 7 _

Deshalb will er als Präsidenten nit einmal einen Buürgeredelmann, sondern einen Mann aus dem urältesten Adel, Wil stehen auf dem

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entgegengeseßten |Standpunkt. Wir wollen (berhaupt feine persön- T Pin & : 94 ¿ t 4 L t A : 2 lie Sp1ße, die sih irgendwio zu einem persönlichen ¿tegiment aus-

h _—

bilden könnte, sondern wir verlangen an die Spiße des Reichs ein

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MReichskollegiuum. Wir wissen, daß unser ‘Antrag abgelehnt hoird, aber ibn ablehnen.

Ubg. Abg ß (Dem.): Wir müssen einen Präsidenten haben, der Figur darstellt von Kraft und Mark. Gerade aus demokratischen Pringipien heraus müssen wir dem Reichstag ein starkes Kontroll- organ an ie V vir nid : d bineintommen, wo der Präsident ledigli eine willenlose [Figur in der Hand des Parlamentes ist. Daß wir auf diesem Wege jemals wieder

_ Monarchie kommew Tönnten, ‘hal l Zeiten der Monarchie sind ein für allemal vorbei.

Abg. Dr. Quar ck (Soz.): Die Rechte lhat Hier wieder in fehr leitende Stellungen zum Auêt ruck bringen lassen. (Beifall links.) Die Unabhänigen haben dankentwerter Weise offen gugestanden, daß ihr einen Neich8präsidenten waren nur Verlegenheitseinwände. Die Wieder- tehr der alten Autoritätsberrschaft fst nit zu befürhten. Gerade die tatur ja die Autoritätsherrsaft. (Unruhe bei den Unabhängigen Sozialdemokraten.) Gerade |sie haben ja ihren eigenen Pistolen nit mohr getraut und ersut, Noskeë en eT i ann bestreiten, daß die Verfassung keine Spur von Er- innerung an die alte Monarchie enthält. Das ijt ein Verdienst der hervorgeht und das Volk ja auch ausschlaggebend für die Zusammen- sezung tes Parlaments ist, ist auch ein Dualismus zwischen dem Reichstag und dem Neichépräsidenten auêgescklosfen.

Nachdem Abg. Heinze (D. V.) für Beibehaltung des gegen den Antrag der Abgg. Arnstadt u. Gen. acsprochen hat, wird die Besprechung geschlossen.

Rur ck es c Cu 58

Nächste Sißung: Sonnabend, 2 Uhr (Fortseßung dieser Beratung).

Wir wir haben ihn gestellt, um unserer Pflickt zu genügen. Mvgen Sie nicht etwa_zu einer ‘Dekoration, zu einer Ruppe wird, fondern eine

die Seite seßen, damit wir nit in französisbe Zustände and d s zur M i halte ib für ausg:\dlossen; die unsch{öner Weise ihren Haß gegen jeden Aufstieg der Vo!ksmehbrheit i Antraa dem Volksempfinden nit entspricht. Haases Einwände gegen Unablbängigen begünstigen mit ibrer dauernden Empfehlung der "Dik- : ¿osftes anonen zu lbeTommen. (Heiterkeit.) Niemand Sozialdemokratie. Da der Reichspräsident áus der Bolfsabstimmung Reichspräsidenten eingetreten i und Abg. Siehr (Dem.) Die Abstimmung findet am Sonnabend ftatt. Schluß 7 Uhr 40 Minuten.

Preußische Landesversammlung. 40. Sizung vom 4. Juli 1919. (Bericht von Wolffs Telegraphenbüro.) Vizepräsident Leinert eröffnet die Sizung 1m 11/, Uhr.

Auf der Tagesordnung steht zunächst der Bericht des Verfassungsausschusses über die Ordensfrage.

Berichterstatter Abg. Dr. Bollert (Dem.) teilt mit, daß der Aus\{uß vorschlägt, die Verorbnung der vorläufigen Regierung, die die Abschaffung der Titel und Orden verfügte, wieder aufzuheben. Die Regierung habe selbst diesen Wunsch geäußert. Im übrigen würden die Fragen ja bald durch die Neichsverfassung geregelt werden.

Abg. Neumann (Soz.) erklärt si gegen die Aufhebung der Verordnung.

Abg. Ludwig (U. So):

Die Neaterunag will also wieder Orden erteilen. F

Freund Noske will den Militärs Orden geben für Verdienste gegen das eigene Volk. (Große Unruhe.) Diese Piey- mayze stnd das Kennzeichen des alten Systems. Weg mit diesem Kinderspielzeug! (Beifall links.)

Abg. Wildermann (Zentr.): Die Verordnung t so unklar wie mögli. Man muß einen Unterschied machen zwichen Titeln und Berufsbezeihnungen. Es ist besser, daß jemand nach etnem Titel strebt, als wenn er fich für jede Tätigkeit bezahlen läßt. (Lebhafter Beifall rehts und im Zentr. Zurufe : Vollzugsrat !) Abg. Schreiber (Dem.): Ein Volksstaat kann auf Titel und Orden verzichten. Etwas anderes it es, wenn es sich um Berufs- bezeihnungen handelt, Wir wollen aber, daß die heimfkehrenden Krieg8gefangenen die ihnen zustehenden Ehrenzeichen erhalten. Darum

hat eine zweite Wahl stattzufinden, Bei dieser ift ge-

klärung Besserung zu erzielen, die Bevölkerung muß einsehen lernen,

Abg. Dr. von Nat.): Die Regierung wünscht die Aufhebung. Wir brauchen a"so nicht päpsilicher zu scin als der J apt.

Aba: Dr, Leldis (D. V): freuen uns, caß die neue it nicht so fest verankert ist und au in dieer Frage aus» einanderfälit.- (Gelächter.) Der MNRedner bespricht autfübrlich Tie Frage der Amtsbezeihnungen. (Scblußtufe.) ad Hôre auf, wenn ich will. (Erneute S@Wlüßrufe.) Jckch rede nocch viel länger, wenn Di : Verordnung ist unklar.

aden o n Abg. Menzel (U. Soz.): Wir versteh ult. Der Feind steht rechts. und Arbeit glauben wir nit,

Mir

M L. Peehrheit

na den Worten des - | (Zürufe: Aber die Eisenbahner dürfen streiten

T; Du

Sie mich stören. (Große Unruhe.) E f j i ft Avbütetrat" ua e L olf nur ernähren, wenn wir arbeiten. Ist „Arbeiterrat" uach ein Titel:

Abêr alle müssen arbeiten.

- [ad g A «c Vf c d) 4 S N E, p c , « , Darauf wird der Antrag auf Aufhebung der Verordnurg Menschen arbeiten, kommen wir

haben: vir das tiefe Elend zu verdanken, in de inden. Deutschland darf niht in den Händen alisten bleiben; die Urbeitershaft muß aufger

ie Gesegzentwürfe über weitere Beihilfen zu Kriegs- wohlfahrtsausgaben der Gemeinden, über E D ui

rung des Staatsschuldenverwaltun 09ge M pE L {id in ihre eigenen Hände zu nehmen, um {n über Aenderung des preußishen Gerichtsfosten- u schaffen, für die das Dichterwort gilt : gesetes. aule Bauch, was fleißige Hände erwarben.

Zur ersten Beratung sieht dann ein Gesezentwurf Abg. Dr. Faßbender (Zentr.) beridte

zur vorläufigen Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsgeseßes. Danach soll bis zum 31. August die Neuwahl der unbesoldeten Gemeindevorstands- mitglieder und Kreisdeputierten erfolgen, ebenfo auch die der Amisvorsteher, der Deputotionen und Kommissionen in den Gemeinden und Krei\en, des Provinzialrats und des Bezir!8-

Polizeibehörden anzuweisen, den Straßenbandel

Hierauf wird aegen 5 Uhr die auf Dienstax, 1 Uhr,

An eine Versöhnung ¿wischen Kapital das sind Gegensäße wie Feuer und Wasser. Wir fordern eine geregelte Grzeugung. Die L-bensmittel- erzeugung darf nicht von einigea (Sroßgrundbefigern abhängen, die den Worten des Herrn von Oldenburg fozar streifen wollten.

(Aliseitige Zustimmung.) (Srneutes sehr richtig !) mit noch weniger als sech8s Stunden

gegen die beiden sozialdemokratischen Fraktionen angenommen. aus. Die Wissellshe Planwirtschaft genügt uns nicht. Nur der Jn dritter Lesung werden ohne Aussprache angenommen volle Sozialisnus schaft Arbeitslust. Der agratishen Politik

Verprassen darf nit der

Ausschusses für Bevölkerungspolitik, die Negierung zu ersuchen,

besondere mit Speiseeis, zu verbieten, und empfiehlt dessen Annalb\me. Fortseßung der Beratung

vertagt (vorher Anfraaen, kleine Vor- lagen und Anträge, nachher Etat für das Ministerium des

en die Nechtssozialisten

!). Wir können unser

Wenn alle

m wir uns jeßt be- von ein paar Kapi- ufen twerden, ihr Ge- Deutschland Zustände

t über den Antrag des | e „die mit Süßigkeiten, ins-

Jalern). ausschusses. / ; i a pier ) Die Vorlage wird ohne Aussprache dem Gcmeindeauss{chuß A

überwiesen.

Daravf wird die Aussprache über den Haushalts3plan für die Handels- und Gewerbeverwaltung fortaesett.

Unterstaatssekretär Neubaus teilt mit, daß der Handels- minister noch in Weimar beschäftigt fei, aber in der nächsten Sißung erscheinen werde. Die Hausangestelltenfrage werde reichsgeseßlich geregelt werden. E L E

Abg. Frahm (Dnat. Vp.): Eine sofortige und völlige Aufs hebung der Zwangswirtschaft ist natürlich unmöglich. Cine Uebter- ganzêzeit ist nötig. Aber was jeßt fommen soll, was uns a s lan» wirtschaft angepitesen wird, wäre noch schlimmer als der bisherige Zustand. Wie denkt das Handelsministerium über die Wissellschtn Pläne? Dernburg hat in seiner kurzen Minister berrlichkeit wenigstens den Versuch ¿zu einem bescheidenen Abbau des Zwancs gemacht. Kaum wurde das betannt, und sofort wurde die Wissellshe Denk- {ritt veröffeutliht. Diese Denk1chrift bat allenthalben ticfîte Gms- pôrung bervorgerufen. Werden diese Pläne in die Proris überseßt, wird Wissells Planwirtschaft der Dauerzustand, dann bekommen wir niemals wieder cin ftarfes Wirtschaftsleben, dann leb wohl, freier Handel.

Die deutshen Sparkassen im M Nach der neuesten Monaltéstatistik, die Nêéu1ch (Münster i. W.), Geschäftéfübrer fassenverbandes, in dessen Organ var der Monat Mai Die Nückgänge, die sih im April nur bei einzel vaben, nahmen im Mai einen größeren (Ursachen sind erklärlich : fie liegen w Lage uno nur zum tletneren Teil in

J

Monat Vai noch aut 100 Daran find die Sparkassen tadtishe Sparkasse in

Millionen Mark

Beriin verzeichnet einen

Berlin-Schöneberg cinen solchen von 17270

Tüchtigkeit der Arbeiter und der Beamten durdaus an. Aber von gleicher Bedeutung ist doch auch die Führung. Die Führung in ollen Industrien tnuß Freiheit haben, muß selbständig lein, um rade Gntschlüsse fassen zu können, um den Mut zu haben zu etnem großen

luß eine Beruhigung

Cs betrug die Zunahme der jéèsamten deutschen Sparkass uf die Kriegsanleihen):

Statistik und Volkswirtschaft.

„Svarkasse“ j tür die Sparkassen nit besonders günstig.

ohl hauptsächlich in der politischen : f der Arbeitslosigkeit. ‘ann der Zuwachs an Einlagen bct den teut)chen Spa:kafsen für den

in ungleihem Maße beteiligt.

(ahlungen über die Nücfzahlurgen in Höhe von 6 11 18095 000 ¿( Mehreinzahlungen im Mai des

»ageacn einen Uecbershuß der N ü ck zahlungen über 936 000 4 Mehrrückzahlungen

Abg. Dr. Kalle (D. V.): Wir müssen Grundlagen suchen, n Höhe von 6 123000 4 (geaen 2 um unsere Wirtschajt wieder aufbauen zu können. Alles andere ist m Mat des Vorjahres), die in Potsdam nebensächlih. Es bestehen nun die s{chwersten Bedenken, ob wir ! 123 000 M. Für den Juni muß leider mit wirtschaftlich auf dem richtigen Wege sind. Wir erkennen die (ang gercchnet werden. Doch darf man annehnren,

der Sparer mit si bringt. Spareinlagen bei den en (ohne die Abschreibungen

onat Mai 1919,

der Landesbankdirektor des Deutschen Spar- veröffentlicht,

nen Sparkassen gezeigt Umfang an. Die

Immer hiu

angenommen twerden. Die Ueberschuß der Gin - 3 000 6 (gegen orjabres), die in die in Cöln die Einzahlungen

M V

00,

„einen folchen von einem weiteren Nück- daß der Friedens-

Konjuntturs{wankungen kein Verständnis. Hier ist nur durch Auf»

Arbeitsstreitigleite

daß sie selbst durch folche törihten Maßnahmen am meisten ge- fährdet wird. Dem Projekt der Planwirtscaft des Neichswirtschafts-

* Zum Ausstand em „W. T. B.“ vom Vollzugsrat

En

Uibeitgeber u. Straßenbahn, Baurat ah

des Wissell|hen Entwurfs würde das aber verhindern. Auf den Praktiker macht dieser Entwurf den Eindruck eines Gebildes vou

grünen Tische. Alle folhe ZwangLorganisationen bergen die Gefahr und Direkttonsyertreter

ca konnte eine Einigung nicht rsfändnis zwischen den beiden Parteien der Hauptausschuß infolge der {hen Verhältnisse niht erst in

gleiche Bedenken wendet \ich gegen übertriebene Kommunalisierung, insbesonders gegen die angebli beabsichtigte geseßliche Kommunalr1- sierung des Lebensmittelhandels. Wir sind dagegen auch deshalb, weil wir dem Mittelstand und dem Kleingewerbe helfen wellen. Wir freuen uns, daß auch das Handeléministerium die Zwangswirtischaft so bald wie mögli wieder bejeitigt wissen will, und wir können nur bedanern, daß das frühere fkollegiale Verhältnis zwischen dem Neih und Preußen noch niht wiederhergestellt ist. Solange ks L Preußen noch da ist, darf es nit umgangen werden, es muß um Lien fügen. seine Meinung umsomehr gefragt werden, als das Neich ja gar nicht über Organe wie Handelskammern u. dergl. verfügt. Auch dem Handel er muß, um die Gütervermehrung zu errcichen, die freie Bewegung zurück- 10 gegeben werden, damit er wieder alle seine Kräfte auspannen tann; ,D nur wenn die Pioniere des Handels wieder in Tätigkeit geseßt werden, wird es gelingen, den Handelsverkehr zwischen Deutschland

inzwischen y

lehmern verlangte Wirtichaf{tsbeihilfe

Vereinbarung dürfte der Hauptauss{uß fn

Verband der Stra

; / ßenbahnen Privateisenbahnen

101 dem Vollzugsausf tellüng über

und dem Auslande wieder zu beleben und in Gang zu bringen. Aci wesentlihen Punkten nicht zutrifft. Dazu bedürfen wir tüchtiger, erfahrener, taktvoller Personen, dur rhEitgeberverbands haben niht etwa

sofortigen Einberufung des Hauptauss{husses neuen Schieds\pruches zugestimmt. Anfang an mit aller Entschiedenheit auf den day die in ihrem Vermittlungsvor|chlag Bedingungen als

Organisationen läßt sich das nidt maten. Die noîwendige Kontrolle des Wirtschaftslebens nah der sozialen Seite hin wird zwecks mäßig durch die Arbeitêgemein|chaften, derrn Bildung im Gange ist, geschaffen werden. Leider ist auch bier die Arbeit der Gewerk- schaftsführer bisher nur wenig von Erfolg gewesen, weil die Massen

die alten Zeiten der Vorherrscha\it Preußéns “im Netche wieder herbeiführen wollen, so müssen wir doch verlangen, daß Preußen

usses und an eine

, d, ' , - Fi P s Ï vor wichtigen Criledungen im Reih mindestens ge- f B Q) L a On Oas hôrt wird. Die beste Grundlage für den Wiederaufbau unseres L L ; Wirtschaftslebens sind die alten Grundsäße von Schultze-Deliksch: [aMmlung der Eisenbahnbeamte

für den Schüler. (Hört, hört! und Heiterkeit.) Unser einziger Neich-

Eisénbahner einstimmig die von teiligung am Eisenbahnerstreik a

wiederkehren. Steinig ist der Weg, der zur Höhe führt. Aber wic werden den Weg beschreiten, und dann wird sih auch wieder die alte

sind wir für Aufhebung der Verordnung.

deutsche Arbeitslust einfinden.

(Beifall )

die"Unbeschränkte Aufrechterhaltung des Eisenbah

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FHisikfo. Handel und Industrie liegen danieder. Der Außenhandel L 1919 1918 1917 ist zusammengebrohen. Es ist frazlih, ob er wieder aufgebaut werden 1m Million Mark

fann. Uebergroß sind die Steuerlasten und die Produktionskosten. L 1950 600 Ist es in einer solhen \ch{recklihen Zeit ratsam und zu R O 600 300 verantworten, Crperimente ‘zu machen, der Industrie neue Lasten E O 400 160 aufzuwälzen, Sozialisierung zu betreiben? Die Masse vers(ließt vil . E 700 600 2300 sich jeßt den Warnungen der Gewerkschaftsführer, zu lange hat man E NOO 450 300 ibr die Sozialisierung versprochen, jeßt will und muß sie sie haben. _— - Die Masse sieht die großartige Entwicklung der Industrie als 3250 3300 1660. etwas Feststehendes an, sie hat für die verheerenden Wirkungen der A

im Berliner Verkehrs der Groß

ministers Wissell licgt das ernste Bestreben, auf die Vermehrung der äte mitgeteilt : „Vor dem Großberliner Vollzugsrat haben am Gütererzeugung hinzuarbeiten, zugrunde, aber dieses Bestreben estrigen „&reitagnahmittag Cinigungsverhandlungen im darf nit unter geseßlichen Zwang gestellt werden; ist es irrig, Scoßberliner Verkehrs\t1eik stattgefunden. An den Werhand- dann muß wieder davon abgegangen werden kännen. Die Durchführung nahmen der gesainte Vollzugsrat sowie seitens der

a. Direktor Baurat Otto von der Großen Berliner Witting von der Hoch- der übrigen in Betracht kommenden

in sich, daß sie umgangen werden und so weit mehr Schaden als Berfebrs esellihaften teil. Seitens der Arbeitnehmer waren Nußen anrichten. Große Bedenken heat die Industrie auch gegen den BeTtreter des Trantportarbeiterverbandes, des Metallarbeiter- Geseßentwurf über die Betriebsräte. In der Betriebsleitung dürfen erbandes und Arbeiterräte _ der einzelnen Verkehrsgesell- nicht Perfonen mitreden, die keinerlei Verantwortung tragen, Das äften anwesend. Troy 74 stündiger intensiver Verhand-

erzielt werden. ergab fich nur darin,

] | einigen Wochen, sondern schon jeyt viéderum si mit der Frage beshäftigen joll, ob die von den Arbeit- zu zahlen ift.

usammentreten, und seiner Eat|cheidung dürften sih die beiden Par- Ll Die Wiederaufnahme des Verkehrs ist erst nah dem Spruch des Hauptausshusses zu erwarten.“ —= Demgegenübec teilt

: ( é „dem genannten Büro folgendes mit : über die gestrigen vertraulich geführten Verhandlun gen

chUuß von die das Endergebnis darf nicht unwidersprochen bleiben, da

Sie haben sich vielmehr von

ein unzertrennbares Ganzes

unter dem Druck einer Agitation stehen, welche sie unter Aus- müssen. Die erste Bedingung. der Arbeitgeber betraf die sofortige nußung der Zeitpsychose von diesen Jbeen abbringen will. Mögen jederaufnahme ter Arbeit; die zweite Bedinguug lautet die Negierenden in Preußen und im Neicke dafür forgen, daß zu A0 daß beide Parteien bereit sind, einen etwa neu zu den Schäden der übergroßen Not des Schicksals nicht noch ein sclbst- bis Sd Fd a Nauntaus usses als endgültig vershuldeter Sade hinzukomme, der uns das leßte Mark aus den eno anzujehen. Vie Arbeitnehmer haben aber weder Knochen faugt. (Beifall rets.) der sofortigen Wiederaufnahme der Arbeit zugestimmt, noch

Abg. Wi glow (Dem.): Wir sind nicht Gegner jeder Bindung, wollen es die Vertrauensleute allein auf sih nehmen, ohne wobl aber wehren wir uns gegen die Ungeheuerlichfcit der Wissellschen Eer iges S f gefamten Arbeitershaft den neuen Planwirtshaft. Ist eigentlich Preußen über den Inhalt der iedöspruh, dessen nnahme fie allerdings befürworten Wissellshen Denkschrift untercihtet worden? Wenn wir auch nicht würden, anzuerkennen. Bevor nicht über bie sämtlichen Bedingungen

eine Cinigung erzielt ist ist än einen Zusammentritt Wiederaufnahme des Betriebs nicht zu denken.“

Bundesbezirk Frankfurt-Main, einberufene V er -

beamten faßte gestern nah einer Melduna von „W. T. B.“ eine

Selbstbilfe und Selbstverantwortung. Die Mißstände in der qe- rc T Sat i i

werb8mäßigen Stellenvermitilung müssen bekämpft werden. Das Fot p f ließung, dia Gewer Gat iberibaaTa “und bi bie bildungsshulwesen ist segensreih und follte ausgebaut werden. jeßigen Notlage nicht als das L nete Mittel angesehen werde, die Allerdings wirkt der Berliner rortbildungsshulstreik nicht gerade Fa tigten Fotberin êutber Éfsénbabner zu int Es wird ermunternd. Die Jungens fordern Anhörung iu der Schuldeputation die Joforti 6 Durchfübrun des Mitbestimmungsrechts its dié und Bezahlung der Schulstunden, aber nicht für den Lehrer, sondern 2 a g g de gSre di -

moktatisierung der Eisenbahnverwaltung gefordert.

* E e A , A forti Bret 5) Not mpf tum ist unfere Arbeitskraft. Wir können nur wieder hochkommen, s Sr egoean, Maßnahmen Cut in Lebe I wenn wir arbeiten. Das stimmt die Gegenwart außerordentli Regelung der Gebälter der Gisenbahner und Hilfsbeamten und {lü trübe. Aber wir hoffen, daß wir durch diese bösen Zeiten hindurh- li ‘das volle Koalitionsrecht für alle Eisenbahner verlangt i kommen. Deutsche Urbeit und deutsche Tatkraft werden sich durh- Im Eisenbahndirektionsbezirk C a \ \ el ift K di L seßen. Die alte Pflihttreue von Arbeitern und Beam'en wird n rlenbazndirettionsbezirk G as sel ist, nahdem die dortigen

Frankfurt her angeregte B e - bgelehnt hatten, nverkehrs gesichert.

n.

E wird erliner Arbeiter-

und Untergrund-

Ein Ein- eränderten wirtschaft-

Infolge dieser allerkürzester Frist

, Kleinbahnen

sem gegebene Dar-

Die Vertreter des bedingungélos der zur Fällung eines Standpunkt gestellt,

enthaltenen drei betrachtet werden

des Haupt- f\chaftsbund deutscher -hilfs-

n und

Ferner werden

__ Dagegen wurden bet der gestern unter den Eisenbahnern in den Betriebswerkstätten in der Stadt Hannover er- folgten Abstimmung 5713 Stimmen für und nur 2469 Stimmen gegen den Streik abgegeben; 136 Stimmzettel waren unbeschrieben. Die Arbeitsniederlegu ng begann gestern abend 6 Ubr. Eine Mitteilung des Deutschen Eisenbahnerverbandes vom heutigen Tage besagt, daß der Betrieb im allgemeinen rube, daß nur einzelne Züge noch verkehrten und oon beute mittag an alles stillstehen werde.

Nath einer Meldung von „W. T. B.“ aus Heibelberg sind gestern früb auch die Beamten und Arbeiter der Main- Neckar-Bahn in den Ausstand eingetreten.

Kunst und Wissenschaft.

__ Die Preußishe Akademie der Wissenschaften hielt am Donnerstag, dem 3. Juli, statutengemäß ihre öffentliche

Sißung zur Feter des Andenkens ihres Stifters Leibniz. Den Vorsitz führte der beständige Sekretar der physikalish - mathe- matischen Klasse, Geheime Negierungérat Professor Dr. Plan, der die Siu q mit einer kurzen Ansprache eröffnete. Darauf hielten die seit der Leibn zsizung 1918 neu eingetretenen Mitglieder Geheimer Ne- gierungösrat rofessorDr. Heider, Professor Dr. Erhard Sh midt, Geheimer Ne 'erungsrat Professor Dr. Gustav Müller, Geheimer Medizinalrat Professor Dr. & i ck, Professor Dr. (arathéodory und Geheimer Regierungsrat Professor Dr. Küken t hal ihre Antritts- reden, die von den beständigen Sefretaren Geheimen Obermedizinalrat Protessor Dr. von Wald eyer-Harß und Geheimen Negiecungs- rungérat Professor Dr. Plan ck beantwortet wurden. Daran {loß sich eine Gedächtnisrede aut den am 27. Mai d. I. verstorbenen Botaniker Simon Schwendener von dem Geheimen Negierungs1at Profesjoc Dr. Haberlandt. Weiter wurde über Nreisangelegen- heiten das tolgende mitgeteilt:

Die 1515 aus dem von Miloscewskyschen Legat gestellte Preis- aufgabe „Geschichte des theoretischen Kausalproblems seit Descartes und Hobbes“ hat 2 Bearbeitungen gefunden. Den Preis erhielt Frau Glse Wentscher in Bonn am Rhein.

Nach dem Statut der von dem Grafen (später Herzog) Joseph Florimond de Loubat bei der Preußischen Akademie der Wissenschaften begründeten Preisftiftung soll alle fünf Fahre durch die Atademie ein Preis von 300) / an diejenige gedrudte Schrift aus dem Gebiete der ametrikanistishen Studien erteilt werden, die untex den der Afademie eingesandten oder ihr anderweitig bekannt gewordenen als die beste fi erweist. Die amerikanischen Studien werden zum Zwecke dieser Preiébewerbung in zwei Gruppen geteilt : die erste umfaßt die prä» kolumbische Aitertumskunde von ganz Amerika: die zweite begreift die Ge)chißte von ganz Amerika, insbesondere dessen Kolonisation und die neuere Geschichte bis zur Gegenwart. Die Bewerbung um den Preis und seine Zuerkennung beschränkt sich jedesmal, und zwar ab- wechselnd, auf die eine dieser beiden Gruppen und Schriften, bie inner- halb der leyten zehn Jahre erschienen sind. die deutsche und die holländische zugelassen. Die leßte Preiserteilung fand im Jahre 1916 statt und betraf eine Schritt über Volks- und Altertumskunde eines bestimmten Gebietes im nordwestlichen Meriko. Die nächste Preiterteilung muß demnah im Jahre 1921 erfolgen ; zugelassen sind gedruckte Schriften über folontale und neuere Ge- chihte von Amerika bis zur Gegenwart. Die Bewerbungsschriften müssen bis zum 1. März 1921 der Akademie eingereicht sein.

Schließlih wurde verkündigt, daß die Akademie die im Jahre 1906 gestiftete Leibniz-Véedaille in Geld an den Gouverneur von Deutschostafrika Dr. Schnee in Berlin und dieselbe Medaille in Silber dem Professor E. Debes in Leipzig, dem deutschen Privat- elehrten Professor Dr. C. Dorns8 in Davos, dem Profcssor Dr. ohannes Kirchner in Berlin-Wilmersdorf, dem Professor Dr. Gdmund von Lippmann in Halle a. S., dem Professor Lr. Frei- berrn von Schhrötter in Berlin-Wilmersdorf und dem Mecha- nifer Dtto Wolff in Berlin verliehen habe.

Theater und Musik.

Im Sqhillertheater Charlottenburg wird in der nächsten Woche allabendlih Alt-Heidelberg“ gegeben. Den „Prinzen Karl Heinz“ spieit Herr Ernst Laskowski, die , Käthe“ Fräulein Claire Selo.

Manuigfaltiges,

Ueber 70 deutshe Frauenverbände und -Vereine haben an den scheidenden Generalfeldmarshall von Hindenb uUrTg, wie „Wolffs Telegraphenbüro" mittelt, folgende Dankadres}e gerichtet: „Im Augenblick, da Euer Exzellenz nach den größten kriegerishen Leistungen, die unter Eurer Exzellenz Leitung je ein Volk vollbracht und von denen die Weltgeschichte nicht aufhören wird zu berichten, tas oberste Kommando nieder- legen, bitten deutshe Frauen, Eurer Exzellenz versichern zu dürfen. daß in den Herzen deutscher Frauen nie das Gefühl unauêlösch!liher Dankbarkeit dafür ersterben wird. Es wird in deutshen Frauen- herzen unvergessen bleiben, wie Sie, Herr Generalfeldmarschall, in den Tagen der größten Not das Vaterland aus den Händen der Feinde befreit und von Sieg zu Sieg geführt, es aber in den Tagen der größten Shmah und Schande nicht verlassen haben. Bis in alle Zukunft werden es deutshe Mütter ihren Kindern und Kindeskindern erzählen, wie in Ihnen, Herr Genera!- feldmarschall, der Netter des Vaterlandes erstand, und in den fernsten Zeiten sfollen kommende Geschlehter die Nuhmestaten Eurer Grzellenz verkünden und in dantbarem Herzen bewegen. Möchte dermaleinst zugleih mit diesen unvergleihlihen Taten Deutschlands Wieder- erstehung gefeiert werden! In unwandelbarer Treue und Dankbarkeit die Lau sên Frauen. *

Der Geschäftsführer des „Allgemeinen Verbandes deuts her Bauk- beamten“ Emonts, der wegen bolschewistisher Propaganda ver- haftet und der Staatsanwaltschaft zugeführt worden war, ist, nadh- dem die Straflammer die von ihm gegen seine Verhaftung eingelegte

Beschwerde zurückgewiesen hatte, gestern abend geflüGhtet, Emonts war, wie „W. T. B.“ berichtet, auf Antrag zu den Tarifverhandlungen zwischen den Bankangestellten uud den Bankleitern, die seit Deonnerstagabend im Reichäarbeits-

ministerium in der Luisenstraße stattfanden, beurlaubt worden. Gestern nackmittag gegen 54 Uhr verließ er den Verhandlungsraum, angeblih auf wenige Augenblicke. Als er nach längerer Zeit noch niht zurückgekehrt war, stellte einer der beiden Geritsdiener, denen seine Bewachung überttagen worden war, fest, daß Emonts ge- flüchtet war.

Im Wissenschaftlihen Theater der „Urania“ gelangt am Sonntag, Dienstag, Donnerstaa und Sonnabend der

mit plastischen Bildern der sch{önsten Gebirgêpartien Ober- bayerns ausgestattete Vortrag „Von der Zugspiße zum Wah-

mann“ zur Darstellung. Am Montag und Freitag wird der Vortrag „Die Insel Rügen" wiederholt und am Mittwoh wird noh einmal der Vortraa „Von Kopenhagen bis Stockbolm" gehalten werden. Außerdem finden Nachmittags 4 Uhr Vorstellungen zu kleinen Preisen stait, und zwar wird am Sonntag der Vortrag „Die Insel Rügen“ gehalten und an allen übrigen Tagen bis auf Sonnabend der Vor- trag „Der Vierwaldstätter See und der Gotthard".

Hannover, 4. Juli. (W. T. B.) Hente traf der General»

Als Shriftsprache ist

* Umstérdam 1423,00 G., 1425,00 B..

S) 7 BU

hörden anwesend.

Nes rgermeister Dr. Weber hielt eine Ansprache, auf ie Hindenburg

folgendes antwortete: „Viel berzliden Dank für den

freundlichen Willlommengruß. Die Zeiten sind \{chwer, aber sie müsen durhgehalten werden. Es iff nicht deutshe Art, zu ver- zagen. Auch ich hoffe auf eine bessere 2ukuntt. Jeder einzelne Deutsche muß dazu helfen. Jch kehre in tie Heimat zurü, urd es tit mir ein Lichtblick, so viel Wohlwollen und Güte zu fiaden, die Ausdruck findet in dem herrlichen Heim, das mir meine Mitbürger bereitet haben. Gruß und rielen Dank allen Mitbürgern.“ Der Feldmarschall begrüßte darauf die Derien der verschiedenen Abord nungen durch Händedruck, und unter dem Jubel einer riesigen

Nenschenmenge, die immer und immer wieder lebhafte S

IDattlonen Dbar-

brachte, sezte er die Fahrt na feinem neuen peim in der Seelborststraße

ck

fort. Anläßlih einer Kundgebung der hiesigen EStudcenten- schaf vor der Wohnung des Generalfeldmars{alls hielt dieser. eine Anspra@e, in der er sagte: „Jh danke der Studentenschaft für den herzlichen Willkommengruß in meinem neuen

Heim. Der Geist der deutschen wieder aufblühen wird helfen Sie

Jugend zeigt mir, daß Deutschlan ) zu alter Größe. Verzagen Sie nicht, und m{t, day unjere ¡Feinde uns nicht verachten, jondern

9 Und

achten lernen. Dann wird Deutschland erstehen zu alter Blüté, lo wahr ein Goit Lebt. Nockmals meinen herzlicen Dank, vor allem auch den Kommilitonen, die ih hier nicht persönlich be-

grüßen fann.“

Königshütte, 4, Juli. (W.T. B.) Wie der „Oberschlesiscke Kurier“ meldet, wurden in der Neichsbanfnebenstelle in Königéhütie Postb eamte, die beauftragt waren, 300 000 6 dorthin zu tragen, im Vorflur von drei Näub ern, die 1m Kraftwagen anfamcn, überfallen. Die Näuber entrissen den Beamten 280 000 6. Einer von ihnen wurde von einem hinzukommenden Neichébanks beamten angeschossen, so daß er liegen blieb,{die beiden andern ents tamen mit dem Naube unerkfannt im Kraftwagen.

Le E gegen die Lebensmitt

Die Volksbewegung ete Ung n Jbalten greift Unmerx ‘weiter um sh. In Forli fam es am letzten Montag zu shweren Ausschreitungen, bei denen viele Geschäfte aus- geraubt wurden. Obwohl die \tädtishen Behörden sofort den Ver- fauf der Waren zu halben Preisen angeordret dehnte sich die Bewegung rasch im Beziuk aus und ergriff vor allem a ch die Städte Faenza, Forlimpopoli, Bertinoro und Imola. Der in Forli angerichtete Schaden wird auf Millionen berechnet. Der Verk.uf ruht jeyt völlig. Waren im Weite von 8 V: llionen Lire wurden nach dem Nathauie gebraht, wo sie an die Ve- völkerung zu niedrigeren Preisen abgeaeben werten. Ale Straßen und Pläße werden von Milttär und Polizei beseyt gehalten. Alle während der Unruben am Montag Berha}tezen mus:ten wieder entlassen werden. In üÜncona und Florenz wurde ter General» streik erklärt. Die Provinzen Romagna und Emilia sowte die Marken sind von der Bewegung ergriffen, die e nen rolitiscben Charafter hat. Jn fast allen g'öôßeren Städten dieser Provinzen wurde der Genera!streik erflärt unter der Drohung, sofort zu gewalt- samen Witteln zu greifen, wenn die Forderung auf Herab|eßung ter Lebensmittelvreise niht unverzüglich erfüllt wird. In Genua kam es am Donnerstag zu Zusammenstößen mit franzö- sishen Soldaten. Die Franzo!en flüchteten {ließlich in einen Versammlungéraum amerikanisder Truppen. Die „Perseverariza“ bemerkt dazu, daß dics innerhalb weniger Tage der zweite derartige Zwischenfall in Genua sei.

liatton M4

Brunzsdbüttelkoog, 4. Juli. (W.T. B.) Unter Gloden- geläut lief heute abend der ruisishe Dampfer „Christian Neve“ und der bulgarische Dampfer „Constantin" mit 4000 aus Saloniki heimtehrenden Kriegern an Bord in die biefigen Schleusen ein. Der erste Transport geht heute abend nah dem Durcógangs- lager, Lokstedter Lager, ab. Der Nest wird hier untergebracht.

Amsterdam, 4. Juli. (W. T. B.) Den englischen Blättern

vom 2. d. M. zufolge hat die Negierung am 1. Juli ein Weiß- papier mit Berichten britisher Offiziere über die

wirtschaftlihe Lage in Deutschland veröffentlicht. Sit diesen Berichten wird die politisce RNuhelosigkeit baup sächlich auf die Unterernährung und ten Hunger zurückgeführt, die unvermeidlich ¿zum Bolschewismus führen würden. Ueber Schlesien berichtete die britishe Kommission, daß es eine wundervolle ficine Provinz mit ordnungsliebender, tazt arbeitenter und moralisch gesunder Bevölkerung sei. Das ganze Land bis zur Grerze tei rein deutsh, und es solite ihm gestattet werden, deuts zu bleiben.

Handel und Getverbe.

Deutsch-NumänisbeWirtschaft3verband E. hielt laut Melbing tes .W. L. B.“ gus Berlin am 27. Juni d, J. seine satzung8gemäß einberufene zweite ordentliche Mitgliederversammlung zu Berlin ab. Der Borsitende, Hantels- rihter Behrendt, erstattete den Jahresbericht, noch welchem die Tätigkeit des Verbandes, insbesondere auch die Cinziehungéttätig- keit seiner rumänishen Niederlassungen ih fehr befriedigend gestaltet hat, und der Erfolg noch günstiger gewesen wäre, hätte niht der Verband wegen des überstürzten Rückzugs aus Mu- mänien seine Arbeit daselbst bis auf weiteres einstellen müssen. Die Versammlung nahm den Kassenberiht fowie die Seststellung des Haushalts entgegen und erteilte dem Ausschuß; Entlastung. Ein- stimmig wurde der saßungégemäß ausscheidende V und Au

Der N,

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Vorstand \chuß wieder-, und an Stelle von zwei ausge|chiedenen Mitgliedern des Aus\chufses die Herren Direktor Nich. E. Pestel von der Direction der Disconto-Gesellshaft und Dire?tor Ullner von der Deuischen Erdöl A. G. neu binzugewählt. Auch die im Hinblick auf die éFriedensarbeit des Verbandes und infzlge veränderter Verhältnisse erforderlihe Sagungeänderung wurde einstimmig angenommen.

Berichte von auswärtigen Wertpapiermärkten.

Wien, 4. Juli. (W.T. B.) Der Verkehr an der Vorl ê ließ au heute cine einh.itlihe Kurêgestaltung vermissen. Er blieb eng begrenzt und vollzog sich in der Kulsse zu vorwiegend abae- \{chwächten Kursen, wogegen Schrankenwerte verhältnièmäßig besser im Kursstand bebauptet waren. Bemerkentwerte Kursstleigerungen erzielten nur Schiffahr1s-, Petroleum- und Orientbabnwerte. Am Anlagemarkt waren die Kurse gut behauptet.

Wien, 4. Juli. (W. L. B.) (Bdörsenschlußkurs e.) Türkische Loose 402,50 Orientbahn 1828,00, Staatsbabn 866,00, Südbahn 167,00, Oesterreihishe Kredit 553 00, Ungarische Kredit 976,00, Angl!obank 333,00, Unionbank —,—, Bankverein 290.00 L, Länderbank 398,00 er., Tabakaktien 1345,00, Alpine Montan 904,uUu, Wader Eisen 2520 00, Rima Muranyer 845 (0, Skodawerke 695,00, Salgo-Fohlen 820,00, Brüxer Kohlen —,—, Galizia 1620,00, Masten —,——, Lloyd-Aktien 3815,00, Poldi-Hütte 740,00, Daimler 494,00, Desterreidishe Goldrente 113,50, Oesterreihishe Kronen- tente —,—, Februarrente —,—, Mtairente —,—, Ungarishe Gold- rente —,—, Ungarische Kronenrente —,—.

Wten, 4. Juli. (W. L. B.) Amtliche Notterungen der Deutsh-Desterreichishen Devisenzentrale. Berlin 217 80 G., 218,30 B., Zürich 684,00 G., 685,50 B., Kopenhagen 823 00 G., 82450 B., Stockholm 885 50 G., 887,0 B., Christianta 777,50 G., 779,00 B.. Marknoten 216,05 G., 216 65 B. London, 3. Juli. (W. T. B.) Privatdiskont 28 Silber 532. Wechsel auf Amsterdam 3 Monate —,—, We@(sel auf

—_——

feldmarshall von Hindenburg auf dem hiesigen Bahnhof ein.

Zu seinem Empfang waren Vertreter des Magistrats und der Be-

Amsterdam kurz 11,794, Wechsel auf Paris 3 Monate 29,85, Wesel auf Paris kurz 30,26.