1897 / 80 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 03 Apr 1897 18:00:01 GMT) scan diff

‘eigentli Tmproperia“ von die deuti al gzu A grn A ssor Becker in gesept) ließ F : große Stimme voll und prächtig dur den weiten Raum 7 Deer K ster Alfred eye trug einige Violinstücke vor, während ofefsor Dr. Re glänite und auf seinem Instrument die herrlichsten Klangwirkungen Die der Sing-

gestrige Aufführung des „Messias“ durch den Chor Akademie unter Herrn Professor Blumner's Leitung ifft als eine durhaus mustergültige zu bezeihnen. Mit großer Hin- gebung entledigte sich der Chor seiner Aufgabe, zugleih mit Sicher- eit, Präzision und frishem Klange. Die volksthümlih gewordenen Melodien diefes Oratoriums, das Händel binnen vierundzwanzig Tagen entstehen ließ, wirkten bei fo ausgezeihneter Wiedergabe wieder herz- erhebend und gewaltig. Nur ein vorzüglich auf geistlihe Musik eingefhulter Gesangverein wie die Sing-Akademie, welhe laut Programm den „Messias* an diesem Abend zum zwetiunddreißigsten Male zur Auf- führung brachte, ist im stande, Chöre wie „Wahrlih, Er trug unsre Qual“, das „Hallelujah* und den Schlußchor des Werkes \o0 vollendet zu Gehör zu bringen. Fräulein Anna Münch, eine in Frankfurt a. M. sehr geshäßte Sängerin, zeigte sh im Besiß eines glockenreinen Soprans; sie weiß namentli die hohen Kopftône überaus weich zu gestalten. Jn der Arie „Er weidet seine Heerde“ entfaltete sih besonders der eigen- thöômlihe Schmelz und Liebreiz ihres Organs. Dex sympathische Alt des Fräulein Mathilde Haas aus Mainz bot dazu mit seiner intenfiv dunklen Klangfarbe den denkbar günstigsten künstlerischen Kontrast. Die beliebten Sänger, Herr Karl Dierich und Herr Salomon Smith unterstüßten das Konzert durch edlen Vortrag ihrer Tenor- resp. Baß-Recitative und -Arien. Gleichfalls am gestrigen Abend fand in der Philharmonie ein Konzert des Sänger - bundes des Berliner Lehrervereins unter der vortrefflichen Leitung seines bewährten Dirigenten, Professor Felir Schmidt statt. Der Männerhor trug mit gewohnter Sorgfalt einstudierte Lieder und Gesänge von Kreußer, Buck, de Haan, Vierling, Kienzl, Schumann, Löwe, Schubert, Volkmann und Silcher vor, bei denen wieder die Reinheit und Schönheit der Klangwirkung und die Wärme des Ausdrucks zu loben war. Das Kienzle Lied „'Naus* mußte unter dem lebhafien Beifall der Hörer wiederholt werden. Die Sängerin Fräulein Schröder zeigte in der Arie aus „Wilhelm von Oranien“ von Eckert und Liedern von Jensen, Dannstrôm und Andern, die sie ebenso ver- ftändnißvoll und warmherzig vortrug, starkes musikalishes Empfinden. exr Professor Waldemar Meyer betheiligte fich an den künst- erishen Darbietungen des Abends durch ¿wei Geigen-Solovorträge und in Verbindung mit den Herren von Stransky- Greiffen- fels und Sa cks durch die tehnish tadellose und im Vortrag ge- \chmadckvolle Wiedergabe des D-moll-Konzerts für zwei Violinen mit Klavierbegleitung von F. S. Bach.

Die junge, begabte Pianistin C éleste ainparé aus Ant- werpen, die si bereits vor cinigen Tagen im Saal der Philharmonie mit Erfolg hören ließ, gab gestern im Saal Bechstein cin Konzert, für welhes sie ältere Bidton von Rameau, Secearlatti Bach, ein Rondo von Mozart, zwei Sonaten von Beethoven und Neueres von Chopin, Tinel und Thomé zum Vortrag gewählt hatte. Sie glänzte in ihrem Spiel wiederum durch tehnische Sicherheit und einen sehr Träftigen Anschlag: Vorzüge, die sie durch Studien im Pariser Konservatorium erreicht hat. Für den Vortrag der großen Sonate op. 111 von PVeethoven fehlt ihr jedo noch die Reife des Verständnisses; es is bei sorgfältiger Fortseßung ihrer Studien indessen au hierin das Beste für die Zukunft zu erhoffen. Das nit allzu zahlrei erschienene Publikum spendete lebhaften Beifall.

Im Köntglihen Opernhause geht morgen Lorßing's Oper „Undine“ mit Fräulein Eer in der Titelrolle unter Kapellmeister Dr. Muck's Leitung in Scene. Am Montag findet auf Allerhöchsten

Vittoria, in \{chön abge- Stuart (von Pro- räulein Helene Bratanit sh

tônen.

mann wieder als Orgelvirtuo®e

Befehl der vierte Gesellschaftsabend statt. Zur Aufführung gelangt, neu einftudiert, Auber's Oper „Der Maurer“. Die Beseßung lautet : Leon von Merinville : Naval z Irma: Fräulein Egli ; Noger : Herr S4 j tiste: olop; Henriette: Frau Herzog; Zobeide: Fräulein Krainz; Frau Bertrand: Frau E Usbeck: Herr Krasa; Rica: rr Schmidt. Hierauf folgt das Ballet „Phantasien im Bremer B rzg er“, in welhem die Damen dell’Era und Urbanska auf- C en.

Im Ne uen Königlichen Opern - Theater gelangt morgen zu ermäßigten Preisen Gustav von Moser'ss Schwank „Der Bibliothetar*“ zur Aufführung. Die Damen Seebach, von Mayburg, Hausner, die Herren Molenar, Keßler, Oberländer, Herter, Arndt und Vollmer sind darin beschäftigt.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Brach- vogel’'s Trauerspiel „Narciß"“ in folgender Beseßung gegeben : Marquise de Pompadour: Fräulein Poppe; Doris Quinault: Frau von Hochenburger ; Herzog von Choifeul: Herr Ludwig; Narciß Rameau: Herr Grube. Am Montag geht „Zopf und Schwert“ von Gußkow in Scene.

Der Spielplan des Deutschen Theaters weist für die nächste Woche folgende Vorstellungen auf: worgen Abend: „Einsame Menschen* ; Montag: „Die versunkene Glocke“ ; Dienstag: „Morituri“; Mittwoch: „Die verjunkene Glocke“ ; Donnerstag: „Einsame Menschen“ ; Freitag: „John Gabriel Borkman“; Sonnabend und nächstfolgenden Sonntag Abend: Die versunkene Glocke* ; Montag, den 12. April: „Sinsame Menschen“. Als Nachmittagévorstellung bringt der morgige Sonntag „Hannele’s Himmelfahrt“ in Verbindung mit „Blau“; am nächstfolgenden Sonntag fällt die Nachmittagsvorstellung aus, da an diesem 2E eine Matinée der „Freien Bühne“ stattfindct.

Im erliner Theater geht in der nächsten Woche die Novität „Kinder der Bühne“ morgen, am Dienstag und Sonnabend in Scene. „Kaiser Heinrih“ gelangt am Montag und „Renaissance“ am Mittweh und Montag, den 12. April, zur Aufführung. E. von Wildenbruh's Schauspiel „Das neue Gebot* wird mit Max Pohl als Wimar Knecht am Donnerstag zum ersten Mal gegeben und am Freitag (30. Abonnements-Vorstellung) und nähsten Sonntag wieder- holt. Als Nachmittagsvorstelung zu herabgeseßten Preisen wird morgen „Uriel Acosta“ und am nächsten Sonntag (zum 165. Male) „König Heinrih* aufgeführt.

Im Lessing-Theater beginnt am Freitag der nächsten Woche Franz Tewele sein Gastspiel in Friedrich Erdmann JIeßniter?s Lust- spiel „Seine offizielle Frau“, das in freier Anlehnung an den Roman von Henry Savage, aber unter Ausscheidung aller peinlichen und abenteuerlihen Momente, die Hauptmotive der Erzählung ¿zum Mittelpunkt von aen heiteren Situationen macht. Der Ibiever Künstler wird in dieser Novität am Freitag, Sonnabend und Sonn- tag auftreten. Der weitere Spielplan der Woche if folgender- maßen festgeseßt: Montag und Donnerstag kommen „Niobe“ und „In Civil“, am Dienétag „Madame Sans-Gône“ mit Agnes Freund und Gustav Kober als Gästen zur Aufführung, während am Mittwech Hermann Sudermann's Schauspiel „Die Ehre“ mit Max Loewenfeld als Graf Trast wiederholt wird. In der gleihen Be- seßung gelangt „Die Ehre“ als Nachmittags- Vorstellung sowohl am morgigen, wie am nächsten Sonntag zur Aufführung.

Im Schiller -Theater wird morgen Nachmittag Kreter's Bolks\tück „Der Millionenbauer“ noch einmal gegeben, Abends kommt Rosegger's Volksschauspiel „Am Tage des Gerichts“ zur Aufführung. Am Montag und Mittwoch finden Wiederholungen von Retchel's Schauspiel „Die Bildhauer“ statt. Am Dienstag geht Reuling's Tragikomödie „Die gerechte Welt“ in Scene. Am Donnerstag ift die exste Aufführung von G. von Moser's dreiaktigem Schwank „Das Stiftungsfest“ angeseßt. Am Freitag und Sonnabend wird diese Vor- stellung wiederholt.

Im Theater des Westens wird Gustav Kadelburg nur noch dreimal als Gast den „Reif-Reiflingen“ spielen, und zwar morgen Abend, am Donnerstag und am nächsten Sonntag Nacbmittag. Am Mittwoch wird Jacobson's bekannte Posse „Der Mann im Monde“ zum ersten Mal gegeben und am Freitag, nächsten Sonntag Abend

und nächsten Montag wiederbolt. Am Dienstag Abend wird Nuscha Bute nach Beendigung ihres erfolgreihen auzwärtigen Gastspiels um erften Mal wieder auftreten und zwar in einer Wiederholung es Philippi’shen Schauspiels „Der Dornenweg“. Am Montag wird Max Meßner’s Schauspiel „Korpsgeist“ zur Darstellung gelangen.

Im Thalia-Theater bleibt auch in der nächsten Woche noch der Schwank „Frau Lieutenant“ auf dem Repertoire, da wegen Er- krankung der Frau Bach-Bendel die bereits angesezte Novität „Die Drillingsmutter“ vom Spielplan wieder abgeseßt werden mußte. Am Ende der Woche geht dann zum ersten Male „Heirath auf Probe“, Pose mit Gesang nah Buchbinder und Ramer von Jean Kren,

usik von Leopold Kuhn, in Scene.

Von der burlesken Posfenrevue des Central- Theaters, „Ein fideler Abend“, in welcher jeßt Emil Thomas und Leopold Deutsch auftreten, findet morgen dre drittleßte Sonntags - Vorstellung statt, da am 18. April die diesjährige Possensaison thren Abschluß findet.

Der berühmte Komponist Johannes Brahms ift, „W. T. B.* meldet, heute früh in Wien gestorben. Brahms wurde am 7. Mai 1833 in Hamburg als Sohn eines Musikers ge- boren und erhielt durch Eduard Marxsen in Altona seine Ausbildung als Pianist, als welcher er bereits 1847 erfolgreih in die Oeffent- lihkeit trat. Im Jahre 1853 unternahm - er als Krlavyier- begleiter eines ungarishen Geigers eine Reise, bei welher Gelegenheit Joachim auf ihn aufmerksam wurde. Mit dessen Empfehlung ver- sehen, kam er gelegentli% einer Rheinreise in demselben Jahre nah Düsseldorf zu Robert Schumann uad erregte durch den Vortrag feiner ersten Kompositionen (Sonaten für Klavier) die höchste Be- wunderung des Meisters, welcher derselben in einem begeisterten Artikel in der „Neuen Zeitschrift für Musik“ (28. Oktober 1853) Ausdruck gab. Schumann war es, der den jungen Komponisten zuerst weiteren Kreisen ewpfabl und damit jene Partei {uf, welche ihm seitdem zu bedeutendem Nuf und gegenüber der {hafen Oppo- sition, die ihm früh entgegentrat, auch zu bewundernder Anerkennung verhalf. Nachdem sich Brahms dann kurze Zeit bei Liszt in Weimar auf- gehalten, übernahm er die Stelle eines Chordirigenten und Musiklehrers bei dem Fürsten zur Lippe in Detmold, in welcher er mehrere Jahre verblieb. Jn der Folge lebte er anfangs in seiner Vaterstadt, dann seit 1862 in Wien, wo er 1863 Chormeister der Sing-Akademie wurde. 1864 legte er auch diese Stellung nieder und lebte dann eine Reihe von Jahren abwechselnd an verschiedenen Orten (meist in Hamburg, in der Schweiz und in Baden-Baden) in eifriger yroduktiver Thätig- keit, zugleich als Pianist öffentlich auftretend, bis er 1869 seinen Aufenthalt dauernd in Wien nahm. 1872 bis 1875 war er daselbst Dirigent der Konzerte der „Gesells(aft der Musifkffreunde“; im Juni 1874 wurde er zum Mitglied der Akademie der Künste zu Berlin er- nannt, die Universitäten Cambridge (1877) und Breélau (1881) verliehen ihm die Doktorwürde honoris causa; 1886 wurde er stimmfähiger Ritter des preußishen Ordens pour le mérite für Kunft und Wissenschaft, 1889 Ehrenbürger der Stadt Hamburg. Brahms hat auf allen Gebieten der Musik mit Ausnahme der dramatischen Hervorragendes geleistet. Von seinen Kompositionen haben einzelne Lieder und Klavierstücke, namentlich aber die von ihm bearbeiteten „Ungarischen Tänze" weiteste Verbreitung gefunden; außerdem „Das deutshe Requiem“ für Solo, Chor und Orchester, das „Triumpblied“ und das „Schicksalslied“ und mehrere Werke für Kammermusik. 1877 erschien seine erste Symphonie (in C-moll), 1878 die zweite (in D-dur) und ein Violin-Konzert.

wie

Nach Schluß der Redaktion eingegaggene Depeschen.

Wien, 38. April. (W. T. B.) Der Kaiser empfing heute Vormittag den Grafen Badeni.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

E E E S E E E E R R E R S E E S N A S E E E (5 I Set A C E R E R A NS S A L A N 2ST O E m E R O) S N RIE E S D E R N O E TSRE A R M R L E E S E C R A R G:

Wetterberiht vom 3. April, Set in Uhr Morgens.

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red. in Millim.

Stationen. Wind.

Temperatur in 9 Cel

5G.

74 Uhr.

Belmullet . . Aberdeen Ghristiansund Kopenhagen . St. Petersbg. Mosfau

Cork, Queens- | t 5 SSO Cherbourg . SSO 0 S E, 93 |NNW amburg .. W winemünde WNW Neufahrwafsser NNW Memel NNO R SO inster . SW Karlsruhe SO Wiesbaden . W München W Chemniy .. WNW ¿ WNW

Berlin WNW

Wien i Breslau . . : WNW

e Aix. W A io NO bedeckt Triest as ONO . 3|bedeckt 10

¿ Sena Schnee. 2) Gestern un und Schnee. 3) Reif. 4) Thau. *) Reif. 6) Nachts Schnee. 7) Gestern Regen und Schnee.

Uebersicht der Witterung.

Während die Depression, welche gestern über dem nordöstlichen Deutschland lag, südostwärts nach der südwestlichen russischen Grenze fortgeschritten ift, ist westlih von Irland ein neues Minimum erschienen, welches seinen Wirkungskreis bereits über die Britischen Inseln ausgebreitet hat und - au die Witterungsverhältnisse Deutschlands beeinflussen dürfte. Am höchsten is der Luftdruck über Süd- west-Europa, in Deutschland, wo allenthalben Regen oder Schnee gefallen ift, is bei nördlicher bis west- liher Luftstrômung das Wetter kühl und trübe,

ellenweise haben Nachtfröste stattgefunden. Zu

ünchen liegt die Temperatur 7 Grad unter dem

Miittelwerthe. Deutsche Seewarte. O R N R S R MEA T O Ma A A T Theater.

Königliche Schauspiele. Sonntag: Opern- haus. 81. Vorstellung. Undine. Romantische

bededckt halb bed. Schnee wolkig bededckt Nebel

OSO N WSW

W ONO SO

Anfang 73 Uhr. Montag:

bai s D I D DO S DD bt DD H

wolkig bededckt heiter bededil) bededt beded12) Regen Nebel Regen Dunst) wolti( 4) halb bed.5) bededck16) heiter Regen?) wolkig bedeckt

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Opernhaus.

tag: Die Athenerin. Othello.

Frauen.

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Uo O M! P A S O D L hs S H D D I p ps jf C

24 Uhr:

Gastspiel von

In Civil. Dienstag: Freund.

burg.

Anfang 7F Uhr.

ext nach Fouqué's Erzählung frei Tanz von Emil Graeb. Ober-Regisseur Teßlaff. Dekorative Einrichtung vom Ober-Inspektor Brandt. Anfang 74 Uhr. Schauspielhaus. 92. Vorstellung. Narziß. Trauer- spiel in 5 Aufzügen von Emil Brachvogel.

Neues Opern - Theater. Schwank in 4 Aufzügen von Gustay von Moser.

Opernhaus. 82. Allerhöchsten Befebl: Letter Gesellshafts-Abend. Neu einstudiert: Der Maurer. Phantafien im Bremer Rathskeller. Phantastisches Tanzbild, frei naà; Wilhelm Hauff, von Emil von Adolf Steinmann. Schauspielhaus, Schwert. Anfang 7F Uhr. Dienstag: Der Freischütz. (Max: Herr Emil Götze, Königl. Kammersänger, als Gast.) Mittwoh: Cavalleria rusticana. Maurer. Anfang 7 Uhr. Creltag : Figaro’s Hochzeit. Sonnabend: Undine. onntag: Tannhäuser. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. Dienstag: Das Wintermärchen. Mittwoch: König Heinrich UV. 1. Theil. Donners- König Heinrich UV.

Neues Opern- Theater :

Deutsches Theater. Sonntag, - Nahmittags 24 Uhr: Hannele’s Himmelfahrt. Vorher: Blau. Abends 7F Uhr: Einsame Menschen.

Montag: Die versunkene Glocke.

Dienstag: Moritari. (Teja. Fritchen. Das Ewig-Männliche.)

Berliner Theater. Sonntag, Nachmittags Uriel Acofta. Kinder der Bühne.

Montag: Kaiser Heinrich. Dienstag: Kinder der Bühne.

Lessing - Theater. ( 3 Uhr (volksthümliche Preise): Die Ehre. (Max Loewenfeld als B Pn Abends 7} Uhr: Leßttes

uguste Cyprienne. Hierauf: Ju Civil. Montag: Niobe.

Madame Sans - GSne. ustav Kober.)

Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten-

Sonntag: Affsociés. yon Léon Gandillot.

Montag: Affsociés,

4 Akten von Albert Lorzting. bearbeitet. In Scene geseßt vom

Ueues Theater. Direktion: Sigmund Lautenburg.

deutsch von E. Lederer. Sigmund Lautenburg. Sonntag, Nachmittags 3 Preisen: Marcelle. Montag: Trilby.

Anfang Der Bibliothekar.

Schiller-Theater.

Vorstellung. Auf

racb, Musik | Am Tage des Gerichts.

Anfang 8 Uhr. 93. Vorstellung, Zopf und

bof 3

Der

Donnerstag: Undine. | 3h ends 71 Uhr:

burg. Reif-Neiflingen. Montag: Corpsgeist. Dienstag: Der Dornenweg.

2. Theil. Freitag: Sonnabend: U8S12. Sonntag:

Sonntag: Wohlthätige Direktion : Julius Fritsche.

Cyclus. Die Fledermaus.

von Joh. Strauß. Montag: Die Fledermaus.

Abends 74 Uhr: Dresdenerstraße 72/73.

rau Lieutenant. Ferrier und

tag: von A. Mars. nfang Uhr.

Sonntag, Nachmittags | Montag: Frau Lieutenant.

Prash - Grevenberg. Alte

BPentral - Theater. (Agnes Freund.) Hierauf: (Agnes | Ein fideler Abend. und W. Mannstädt. Meistern, arrangiert von Julius Anfang 74 Uhr

Lustspiel in 3 Akten Deutsch von Max Schönau. ruflih Sonntag, den 18. April.

Schiffbauerdamm Sonntag: Gast- spiel des Herrn Willem Royards vom Königlich Niederländishen Theater in Amsterdam. Schauspiel in 4 Akten von Du Maurier und Polier, In Scene geseßt von Anfang 74 Uhr. Uhr:

Sonntag, 3 Uhr: Der Millionenbauer. Abends 8 Uhr:

Montag, Abends 8 Uhr: Die Bildhauer.

Theater des Westens. Kantstraße 12. (Bahn- Zoologisher Garten.) Sonntag, Nachmittags Uhr: Bei halben Preisen: Gastspiel des Herrn Gustav e Die berühmte Frau.

astspiel des Herrn Gustav Kadel-

Theater Unter den Linden. Behrenstr. 55/57. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: Der Mi Ein Tag in Titipu. Abends 73 Uhr: Strauf- Komische Operette mit Ballet in 3 Akten von Meilhac und Halévy, bearbeitet von C. Haffner und Rich. Genée. Musik

Ballet. Mittwoch: 4. Abend: Prinz Methusalem.

Thalia-Theater (vorm. Adolph Ernst-Theater): Direktion: W. Hasemann. Unwiderruflich leßte Sonntags- Aufführung. Vaudeville in 3 Akten

. Hirschel. Musik von G. Serpette und V. Roger.

In Vorbereitung: Heirath auf Probe.

Jakobstraße Direktion: Richard Sul. Vorleßte Woche. Sonn- tag: Emil Thomas a. G. Leopold Deutsch a. G. Burléske dramatishe Revue in 1 Vorspiel und 3 Bildern von J. Musik von verschiedenen

Montag und folgende Tage: Ein fideler Abend. Schluß der diesjährigen Possen-Saison unwider-

4a./5. Konzerte.

Konzerthaus. Karl Meyder - Konzert.

Sonntag, Anfang Uhr: Gesellschafts-Abend.

Montag, Anfang _7è Uhr: Beethoven: Abend.

Mittwoch, den 7. April : 6000. Konzert im 30. Jahre.

Trilby.

Zu halben f F Saal Bechstein. Sonntag, Anfang 7ck Uhr: LV. Soirée des Quartetts Udel.

Montag, Anfang § Uhr: Konzert von Alice

Nachmittags Moir (Klavier).

Birkus Renz. Karlstraße. Nur noch kurze Zeit! (Jubiläums - Saison 1896/97.) Sonntag: Zwei große Vorstellungen. Nachmittags 4 Ubr (ermäßigte Preise und 1 Kind unter 10 Jahren frei): Tjo Ni En mit dem beliebten Schellen- spiel. Abends 73 Uhr: Aufführung der Novität: Durchs(hlagender Erfolg! Aus der Mappe eines Rieseugebirgs-Phantafteun. Eine romantisch- phantastishe Handlung von Direktor Fr. Renz und dem Greßherzoglih hessischen Hof - Balletmeister August Siems. Außerdem die hervorragendsten Nummern des Repertoires.

Montag, Abends 7x Uhr: Aus der Mappe eines Riesengebirgs: Phantasten.

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Hanna Freidank mit Hrn. Admi- nistrator Rudolf Jaershky (Berlin—Falkenberg b. Weißensee). Frl. Alice Stargardt mit Hrn. Gerichts-Affessorx Heinrich Lesser (Berlin).

Vereheliht: Hr. Gerichts-Assessor Felix Näu- mann mit Frl. Camilla Philipp (Camenz).

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Oberst-Lieut. von Wedel (Darmstadt). Hrn. Landrath Bogislaw von Klißing (Obornik).

Gestorben: Hr. Konsul Carl Ludwig Sahl

(Sydney i. Australien). Hr. Superintendent

a. D. Hermann Krätichell (Charlottenburg).

Hr. Dr. jur. Carl Schmid (Dresden-Blasewik).

Hr. Hofe Schauspieler a. D. Fernando Schwing

(Berlin). Amélie Freifr. von E geb.

Freiin von Korf (Jablonken i. Ostyr.). Hr.

General-Major Berthold Gemehbl (Karlsruhe).

Hr. General-Lieut. z. D. von Bülow (Stuttgart).

30 Hr. Rittergutsbesißer und Lieut. a. D. Richard Î Pflug (Lanske b. Schwerin a. W.).

kado, oder:

Sonn- Deuts von

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen (einfhließlih Börsen-Beilage), „c Flagge geytp- b,

Freund

Einsdshofer.

S R is F S S Ia F

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zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Erste Beilage

Berlin, Sonnabend, den 3. April

Verichte von deutschen Fruchtmärkten.

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gering | mittel | gut

(100 kg)

ie- höôdj- | nie- bhô- nie- velestér ster | drigster | ster drigster

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Gezáhlter Preis für 1 Doppelzentner

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kaufte Menge

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b 100 kg

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b \{läglicher Schäßung

verkauft Doppel- zentner (Preis unbekannt)

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15,10 ags | 2A | 15,40 15,00 |

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16,40 | 16,60

14,70 | 15,20 14/80 | 15,30 |

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11,33 | 10,90 | 10,95 11,20 | |

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Allenstein .

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16,66 20,80 | 17,35 15,90 | 16,20 15,80 | 16,30

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Gerste.

Hafer.

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13,60

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3,50 1B 6 376

19,00 14,40 13,20

12,60 22 261

Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark

[chnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berrQuen reise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist; ein

Ein liegender Strich (—) in den Spalten für

Punkt () in den legten ses Spalten, daß entsprehender Bericht fehlt.

Personal-Veränderungen.

Königlich Preufische E o i

weisung der beim Sanitäts-Korps 1m ona

la 197 eingetretenen Veränderungen. Dur Ner-

Ae des General-Stabsarztes der Armee. 3. Februar.

Dr. Krumbein, einjährig-freiwilliger Arzt vom 2. Garde-Feld-

Art. Regt., unter gleichzeitiger Verseßung zum 3. Magdeburg. Inf.

Regt. Nr. 66, zum Unterarzt ernannt und mit Wahrnehmung einer bei seinem Truppentheil offenen Assist. Arztstelle H.

5. Februar. Die nachstehend aufgeführten Studierenden der Kaiser Wilhelms-Akademie für das militärärztlihe Bildungswesen werden vom 15. Februar d. I. bezw. die drei Le tgenannten vom 15. März d. I. ab zu Unterärzten des aktiven Dienststandes ernannt und bei den genannten Truppentheilen angestellt und zwar: Dr.

illebrecht beim Inf. Regt. Nr. 143, Dr. Wagner beim 1. Bad. eld-Art. Regt. Nr. 14, Hinye beim Inf. Regt. von Horn (3. Rhein.) Nr. 29, Dr. Ahlenstiel beim 4. Bad. Inf, Negt. Prinz Wilhelm Nr. 112, Dr. Miekley beim Feld-Art. Regt. Nr. 15, Dr. Kroner beim Inf. Regt. von Stülpnagel (s. Branden- burg.) Nr. 48, Förster beim Inf. Regt. Freiherr Hiller von Gaertringen (4. Posen.) Nr. 959, Dr. Graf beim 2. Rhein. Feld-Art. Regt. Nr. 23, Dr. Coßmann beim Inf. Regt. Nr. 98, Dr. Kre yber beim 1. Hess. Inf. Regt. Nr. 81, Dr. Aderholdt beim 1. Hannov. Inf. Regt. Nr. 74, Dr. Kettner beim Inf. Negt. Frei- herr von Sparr (3. Westfäl.) Nr. 16, Dr. Fronhöfer beim 1. Pomm. Feld-Art. Regt. Nx. 2, Dr. Noetel beim Niederrhein. ü). Regt. Nr. 39, Dr. Rieck beim Füs. Regt. General-Feldmarschall Prinz Albrecht von Preuhen (Hannov.) Nr. 73, Dr. Casper beim Snf. Regt. Prinz Louis Ferdinand von Preußen (2. Magdeburg.) Nr. 27, Dr. Riemer beim Grenadier-Regiment Kronprinz Friedrich Wilbelm (2. Sthles.) Nr. 11, Br aaf ch beim Anhalt. Inf. Regk. Nr. 93, Dr. Thalwiyer beim Füs. Regt. Königin Sena ig] Holstein.) Nr. 86, Dr. Herford beim 1. Großherzogl. Hef. Inf. (Leib- Garde-) Regt. Nr. 115, Dr. Spaethen beim Großherzogl. Meck- lenburg. Gren. Regt. Nr. 89, Dr. Budde beim Inf. Regt. Nr. 130, Dr. Kramer beim Inf. Regt. von Alvensleben (6, Brandenburg.) Nr. 52, Dr. Boether beim Gren. Regt. König Wilhelm I. 9. Westpreuß.) Nr. 7, Dr. Rudolph beim Inf. Regt. Nr. 141, üller beim Fnf. Regt. Prinz Moriß von Anhalt-Dessau G: E Nr. 42, Küster beim Gren. Regt. König Friedrich II. ä .;) Nr. 4. E ie Dr. Blüher, Unterarzt vom Jnf. Regt. von der Marwitz (8. gr Nr. 61, zum Inf. Negt. Graf Schwerin (3. Pomm.) Nr. 14 verseßt und mit Wabrnehmung einer bei diesem Truppentheil offenen Assist. Arztstelle beauftragt. i \ 11, Februar. Neuhaus, Unterarzt vom Niederrhein. Füs. Reat. Nr. 39, kommandiert behufs Ablegung der ärztlichen Staais- prüfung zur Kaiser Wilhelms-Akademie für das militärärztliche Dl dungswesen, unter Belassung in diesem Kommando vom 1. Mär d. S. ab zum Inf. Regt. Graf Bülow von Dennewiß (6. Westfäl.). Nr. 55 verseßt. Dr. Druckenmüller, einjährig-freiwilliger Arzt vom Niederrhein. Füs. wcegt. Nr. 39, Dr. Lindner, e njähri . freiwilliger Arzt vom 5. Rhein. Inf. Reat. Nr. 6b, unter gleih- zeitiger Verseßung zum 8. Rhein. Inf. Regt. Nr. 70, Dr. pie Nedden, einjährig-freiwilliger Arzt vom Kür. Re t. Graf Geß E Rhein.) Nr. 8, unter gleichzeitiger Verseßung zum 6. hein. Inf. Regt.

r. 68, zu Unterärzten ernannt und mit Wahrnehmung je einer bei ihren Truppentheilen offz-ey Assist. Arztstelle beauftragt.

XIUL. (Königlih Sächsisches) Armee-Korps. Kadetten-Vertheilung.

98. März. Unteroff. Ja

s itpold von Bayern, He | I Prinz-Regent B eit Roßbach beim 6. Inf. Regt. Nr. 105

Art. Negt. König

beim 12. Inf. Regt. 4. Inf. Meât. Ne. Kadett Fran ke t v. Dettingen bem. Kadett Frhr. v. Reitenstein Kadett Exner beim 7. Inf. v. Gentil de Lavallade Kaiser Wilhelm, König von

Bat. Nr. 15, Kadett Pans e Kadett v. Jvernois (Hubert)

beim Karab. Negt., l R Ne 179, Kadett Heinemann beim 8. ais Prinz

Fohann Georg Nr. 107, 6. Inf. Neat. ( Kadett v. Harbou beim

üs.)

(Horst) beim Schützen- ( L

inder beim 2. Ulan.

1. (Leib-) Gren. Regt. Nr. 100 Kadett Müller v. Berneck (Ehr-

Nl (A t: in î hart) beim S (üs) fle Tag Kadett Vieweg beim 7. In-

Claus beim 9. i fanterie-Regiment Prinz Georg stein (Ernst N beim 1. Kadett v. Werl ho

Garde-Reiter-Negt., Kadett v. Sch önberg (Hans)

Wilhelm I1.- von Württemberg, Kadett

Nr. 134, Kadett Kirs\ch beim

ä beim 13. In L ar D Ei Sf Regt. Nr. 133, 2 zu charakteris. Port. Fähn-

Peschel beim 9. In richen ernannt.

XELL. (Königlich Württembergisches) Geri

te der Militär-Verwaltung. 30. e : Ks pl e, Schwe nk, Werkmeister, zu Garn. Bau- warten mit dem Titel Garnison-Werkmeister, Sonnentag, Militär- Anwärter, zum Garn. Bauschreiber, ernannt.

Durch Verfügung des Kößle, ‘Ubre Werkmeister,

; fmeister, dem Garn. Baubeamten zu Schwenk, Garn. Werkmeis Ls E a

des 1V. Beztëeks,. zunächst in Münsingen, zugetheilt. Kaiserliche Marine.

burg, Sonnentag, Garn.

Offiziere. Ernennu \ezungen. eimar, 29. zum Inspekteur der 2, Marine-

ilhelm II. E N E R e i Bat. . 12, Kade er 4. l Gefe. Frhr: v. Wel beim t au “E Nr. 13, Kadett Scheffler Nx. 177; ] 102 Prinz-Regent Luitpold von beim Fuß-Artillerie-Regiment Nr. 12, 10. Infanterie-Regiment

Preußen, ; L 9. Jäcer-Bat. Nr. 13, Kadett v. Waßtdorf (Albert) beim 3. Iäger-

¿ 105 Köni A “s nf. Regt. Prinz Johann Georg Nr. 107, Kadett Tempel bei demselben Regt., Kadett v. Minckwiß

Willy) beim i 1 Kaiser Wilhelm, L von Preußen, Kadett ring beim 11. Inf. Regt. Nr. 139, ortes fre. x

ade ; : Nr. 17 Kaiser Franz Joseph von Oesterreih, König von Ungarn,

Mâärz. Hoffmann,

16,00 16/66 16,80

15,78

10,90

11,66 1427

10,64

12,37

11,00 14,88

31:3,

30. 3. 96. 3. 26. 3.

12,45

12,50 13/50 15,94

12,30

12,00 13,49 15,86

1186 | 11,82 | 2.4.

abgerundet mitgetheilt. Der Dur-

oby beim 3. Inf. Regt. Nr. 102 “rk, Kadett Notbe- beim 83: Felde Kadett Mohrmann beim beim 4. Inf. Regt. Nr. 103,

Gefr. Fiedler (Hermann) beim Bayern, Kadett ogs a beim 1. Königs-Hus. Regt. Nr. 18, Regt. Prinz Georg Nr. 106, Kadett (Kurt) beim 2. Gren. Regt. Nr. 101 Unteroff. Wilsdorf beim

beim 2. Königin-Hus. Regt. Nr. 19, beim 1. Jäger-Bat. Nr. 12, Kadett Kadett Rothlauf beim 14. Inf.

dett Grabau (Lu beim n ‘Wilhelm IT. von Württemberg,

Regt. Prinz Georg Nr. 108, Kadett Nr. 18, Kadett v. Criegern beim

Georg Nr. 108, Kadett

Nr. 106, Kadett Frhr. v. Hammer- (Leib-) Grenadier-Regiment Nr. 100, 9. Grenadier-Regiment Nr. 101

Ziegler und Klipphausfen beim

1. Ulan. Regt.

Boxberg beim Inf. Regt. Nr. 105 König inze ag es Dou edt: j . Regt. Prinz Friedr ugu

L n f Ret 9e 178, Kadett

beim 6.

ieas-M inisteriums. 30. März. “aa Garn. S Sen u Ulm, udwigs- Garn. Baubeamten

en und Ver-

i ôrderun Kg ane Os ontre-Admiral,

1897.

M ——————————

in, 31. März. Tirpis, Kontre - Admiral, Chef dex e unter Entbindung von dieser Stellung, zur Vertretung des beurlaubten Staatsfekretärs des Reichs-Marineanits fommandines, y. Diederichs, Kontre-Admiral, zum Chef der Kreuzer-Div. ernannk. Plüddemann, Kontre - Admiral, Vorstand ter nautishen Ab des Reichs - Marineamts, Bendemann, Kontre - Cre Ee \pekteur des Torpedowesens, von dieser Stellung entbu i Büch s el, Kontre-Admiral, Direktor des Marine - Departements s Reichs-Marineamt, mit der Wahrnehmung der Geschäfte e o urlaubten Staatssekretärs des Reichs-Marineamts bis zum Ea ven des Kontre-Admirals Tirviy in der Heimath, Credner, / s zur See, Kommandant S. M. Schul\chiffes „Blücher“, ree [2 lassung in dieser Stellung, mit 2 Es des fehlenden In- efteurs des Torpedowesens, beauftrag! V Abschiedsbewilligungen. Weimar, 29. März. ¿ Fose Kapitän zur See, beauftragt mit Wahrnehmung der Ges Be, e Inspekteurs der 2. Marine-Jnsp., unter Verleihung des as ters als Kontre-Admiral, mit der geseßlichen Pension zur Disp. gestellt.

Deutscher Reichstag.

204. Sigzung vom 2. April 1897, 12 Uhr.

Auf der Tagesordnung steht zunächst der Antrag des Abg. diele anR von Sonnenberg (Reformp.) und Gen.:

„Die verbündeten Regierungen zu erjuchen, einen Gesetzentwurf vorzulegen, wona bei allen gerihtlichen Vereidigungen von arteien, Zeugen und Sachverständigen die konfessionelle Eidesformel wieder ingeführt wird.“ : ' Í 7 (hs den Anfang der Sißung wurde in der gestrigen

ummer d. Bl. berichtet. : 7 Nach dem Abg. Dr. Lieber (Zentr.) nimmt das Wort der Abg. Lenzmann (fr. Volksp.): Der Antragsteller hat si aller- dings sehr maßvoll gehalten, aber er hat do von dem Judeneid gesprochen, und ih hoffe, daß troy der Zusage des Abg. Lieber die Parteien fich nit auf den Antrag einla}sen werden, weil er den Judeneid betrifft. Der Norredner hat ja den Antrag acceptiert, niht weil, sondern tro en er ein antisemitisher ist. Den Antragstellern kam es hauptsählih auf den Judeneid, nicht auf die konses jonelle Ausgestaltung des Christeneides an. (Zuruf des Abg. Gr äf e (Reformp.): „Verleumdung! ) Ein solher Zuruf i} eine parlamentarishe Flegelei! (Präsident Freiherr von Buol: Ich muß den Ausdruck „Verleumdung“ als höchst ungeeignet bezeichnen! Vom christlichen Standpunkt aus As der Eid nicht aufreht zu erhalten; denn es heißt in der Bibel : E Rede sei: ja, ja, nein, nein; was darüber ist, das ist von Uebel. Wenn der Eid als Mittel zur Erforschung der Wahrheit wirksam sein foll, dann muß es nicht dem Ungläubigen freigestellt werden, die konfessionelle Formel wegzulassen ; es darf dem Juden nicht gestattet werden, bei Adonai zu oren. Denn durch folche Abänderun wird ein Eid \s{ließlich zu einem Nichteid. Es kann e ee haupten, er 1ei Dissident oder Jude, um den Eid nicht in der kon- fessionellen Form schwören zu müssen, und sich dadurch vor m Meineide zu hüten. Man \{chärft nur den Gegensaß wien en Konfessionen, und FdN mr der H s „Genen pet effsteigert. ir haben den einheitliche , ns, Ce E Fudeneid beseitigt ist. Die Meineide haben nicht zu-, sondern abgenommen. Die Novelle zur Strafprozeßordnung hätte die Eide vermindert, aber wer hat denn dieselbe zu Fall ge- bracht ? Der Reichstag kann nichts Anderes thun, als die Antisemiten mit ibrem Antrag allein aen und dadur manifestieren, daß er den fessionellen Eid nicht will. E 5

e 1 Graf von Bernstorff (Rp.) hält es im Gegensaye zum Vor- redner für nothwendig, zur konfessionellen Eidesformel zurüdckzukehren. Gelegenheit dazu wird, fährt Redner fort, gegeben werden bei der dem- nächst zur Verhandlung fommenden Novelle zur Zivilprozeßordnung. Da die Novelle zur Strafprozeßordnung wohl nicht zu stande kommén dürste, so müßte wenigstens die Frage des Eides geregelt werden. Daß eire Vershiedenartigkeit durh den konfessionellen Eid eingeführt wird und sich eine Konfession für besser hält als die andere, das liegt nun einmal daran, daß wir verschiedene Konfessionen im Staat haben. Die Eidesleistungen sollen möglichst vermindert und beseitigt werden ; aber ein religionsloser Eid ist kein Eid mehr. Deshalb wollen wir dafür sorgen, daß der fonfessionelle Eid wieder in feine Rechte eins geseht wird. A 6a. Gri

dent Freiherr von Buol: Als ih den Nbg. Gräfe wegen tand s S imerte, hatte der Abg. Lenzmann, nah dem mir vorliegenden Stenogramm, feinem Gegner bereits zugerufen, daß er sih einer „parlamentarischen Flegelei" \{huldig gemacht habe. Ih glaube, der Abg. Lenzmann hätte mir einigermaßen Zeit lassen soilen, meine ‘Rüge auszusprechen, und solange feine Aeußerung zurückhalten mün Sch muß diese Art der Zurückweisung nachträglich ebenfalls ernstlich tadeln. : : ; 5

ba. Dr. Osann (nl.): Die Verschiédenheit der Eidesformel be- clebt in hen a Bundesstaaten nicht; es würde also diese Vers \chiedenheit vou Preußen in die anderen Bundesstaaten übertragen. Eine Begründung habe ih vom Antragsteller nicht gehört. Einzelne Fälle, welhe au auf andere Weise hätten aus der Welt gé- \hafft werden können, lassen einen Schluß auf die Allgemeinheit niht zu. Wir häben einen einheitlihen Eid, und ih bin zweifel- haft, ob das Reichsgericht es zulassen wird, daß auf die Dauer in Preußen eine Ausnahme davon gestattet wird. Wenn man in dieser Beziehung grundsäglih verfahren will, fo E man alle H fessionen berüdcksihtigen und die ihren Wünschen entsprechen en Eidesformeln zulassen. Die Eidesformeln sind nicht aus dem Bes- kenntniß hervorgegangen. Wir können daher nicht für den Antrag stimmen. E s A

; all (d. konf.) : Wir billigen die Tendenz dieses Antrages,

die e E Bi V emlüsdie ist, sondern der Antrag foll nur wieder das christliche Element betonen. Fn dieser Beziehung stimmen wir überein mit dem Zentrum und der Reichspartei und mit dem über- wiegenden Theil der christlichen Bevölkerung Deutschlands. Die Ein- führung des interkonfessionellen oder konfe\sionslosen Eides ist eine Konzession an das Judenthum. Der antisemitische Beigeshmack des Antrages ist also von anderer Seite, niht von uns verschuldet worden. Wir theilen den Standpunkt des Zentrums, daß der Eid ein eminent religiöser Akt ist, ohne den die Justiz garnicht aufkommen kann. Wenn wir eine konfessionelle Eidesformel wünschen, so wollen wir feinen Zwang ausüben auf die Anders läubigen; wir wollen nur das Verhältniß umkehren, daß alle Angebörigen einer Konfession das Necht haben sollen, nah ibrer Konfession zu schwören, die Anderen mögen den Eid na der jeßigen neutralen Form lei Lenzmann hat auf den biblishen Standpunkt : wäre gut, wenn alle Menschen ih auf den Standpun e stellen würden; aber die He rift nimmt auch Rücksicht auf die Schwäten und Fehler des menschlichen Lebens. Der Fehler, den m - in den siebziger Jahren gemaht hat, muß wieder gut e und der Eid wieder mit dem Ernst und der Dee um L werden, wie er es früher war. Den Glauben an Gott t len auch : und die Mohamedaner, aber es besteht doch ein Unterschied zer diesen und den Christen. Ich hoffe, daß der Antrag von der

Insp. ernannt.

angenommen werden wird.