1897 / 84 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 08 Apr 1897 18:00:01 GMT) scan diff

e ab Hamburg 6,34). Andere Aenderungen:

“ab Hamburg 12,48 nah Berlin is durchweg 7 Minuten

4D ab Berlin 1,15 nack@ Hamburg durchweg 25 Minuten

| t. Zug 58 fährt 15 Minuten später, 1,30 von Berlin L.

nah Hamburg. Zug 556 fährt 23 Minuten ns 3,47 von Hamburg

E bor nah I. Zug 24 fährt 37 Minuten später, 5,14 von

: En Klosterthor, wo er Anschluß an den Kölner Snéllzug

D erbält, nah Kiel. Zug 1014 fährt 41 Minuten später, 5,45 von Hamburg Klosterthor nah Tondern.

Bremen, 8. April. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. SO. „Labn“ 6. April Mtgs. von New-York .n. d. Weser abg. i *, v. New-York kommend, 7. April Mtgs. Dover Be SD. „Spree“, n. New-York best., 7. April Mrgs. Dover : Pal ert, PD. : e A nah Brafilien beft., 6. April in ahia angek. . „Hohenstaufen“ 7. April v. Bahia n. Hamburg abg. PD. „Wittekind“ 7. April Vm. Reise v. Vigo n. Southampton fortges. PD. „München“, v. Baltimore kommend, 7. April Mrgs. Dover passiert. PD. „Mark“ 7. April Nm. Reise v. Antwerpen nach Southampton fortgeseßt. PD. „A ache n“ 7. April Mrgs. Reise v. Philadelphia n. Baltimore fortges. RPD. „Prinz-Regent Luitpold“, 7. April Mtgs. Neise v. eapel n. Genua fortges. RPD. „Prinz Heinrich*, n. Ostasien best., 7. April Nm. in Neapel angek. RPD. „Bayern“, n. Ost- best,, 7. April Nm. in B T)KI angek. NPD. „Preußen“,

, Ostasien kommend, 7. April Nm. in Antwerpen eingetroffen. Hamburg, 8. April. (W. T. B.) Hamburg -Amerika- ite. PD. „Holsatia“, von Hamburg kommend, ift gestern in

. Thomas eingetroffen.

London, 7. April. (W. T. B.) Castle-Linie. D. „Tan- tallon Castle“ hat auf der Ausreise heute Madeira passiert. D. „Harleh Castle“ ist auf der Heimreise heute in Delagoa-

Bay angekommen. Rotterdam, 7. April. (W. T. B) Holland-Amerika - Linie. D. „Amsterdam“, von Rotterdam nach New-York, ist

heute Vormittag in New-York angekommen.

Theater und Musik.

Theater des Westens.

Der Mann im Monde“, eine der erfolgreihsten Possen des vor kurzem aus dem Leben geschiedenen Autors Eduard Jacobfon, welhe einst mit Ernestine Wegner in der Rolle des munteren Kanzlei - Raths - Töchterhens Wera ein beliebtes Repertoirestück des Wallner- Theaters war, wurde gestern Abend auf der Charlottenburger Bühne zum ersten Mal aufgeführt. Ein wenig alt und fadenscheinig ist zwar das niht für die Dauer bestimmte Gewebe der Handlung ge- worden, aber der frishe Humor, der dem Werk innewohnt, verfehlt auch heute seine Wirkung nicht, und wer einen harmlos - heiteren Theaterabend verbringen will, wird hier noch vollauf seine Rechnung finden. Freilih if 8 dazu unumgänglih nöthig, daß die führende Rolle der Wera einer Darfstellerin übertragen wird, welche im stande ift, das Interesse des Publikums einen ganzen Abend hindur festzu- halten, und dieses Haupterforderniß hatte die Direktion in weiser Vor- At erfüllt, indem sie Fräulein Willi Walden als Gast dafür gewann. Fräulein Walden, welche über eine jugendlih anmuthige Erscheinung, temperamentvolles Spiel und für die Posse völlig hinreichende Stimm- mittel verfügt, war bisher nur denjenigen bekannt, die einmal dem Belle-Alliance-Theater einen Besuh machten, wo sie seit geraumer Zeit wirkte. Das Theater des Westens darf daher das Verdienst für ih in Anspru nehmen, ein frishes und viel versprehendes Talent aus der Véerborgenheit hervorgeholt zu haben. Die junge Dame hat, aus dem, was sie gestern leistete, zu s{ließen, die Mittel dazu, si über die enggezogenen Grenzen des Soubrettenfahs hinaus zu einer Darstellerin ersten Ranges zu entfalten. Unter den übrigen Familienmitgliedern des Kanzlei-Naths Liebetreu ragte nur noch das - urwüchsige Fräulein Ella Gabri hervor, welches die chüchterne Tochter mit dem Zungenfehler mit entsprehender ODrolligkeit verkörperte und nur bedauern

ließ, daß die Rolle ihr so wenig Gelegenheit gab, ih f bethätigen..- Der Kanzlei-Rath selbft E i Herrn Rohland cinen vorz Gen, ertreter, und der mit dem Neckn Mann im Monde“ belegte ‘Rittergutsbesißer wurde dur Herrn Halm mit der “nöthigen Eleganz und Laune dargestellt. übrigen Mitwirkenden ‘m fe : l einé’ Köchin niit etwas derber/' aber’ recht witksamèr Komik“ gab. Das ublikum zeichnete namentlich Fräulein Walden“ unddie erwähnten auptdarfteller durch lebhaften Beifall aus und belustigte sich über die neuen wißigen Kuplets, wélWhéL Herrmann eigens für diese Neu-Aufführung der Posse gedichtet hatte. heater Unter den Linden.

Als vierte Operette des Strauß-Cyclus ging gestern „Prinz Meth usalem“ in Scéne und fand eine ziemlich günstige Aufnahme, die aber Tediglich dem musikalis@en Theil zu verdanken ist. Das halb in Vergessenheit gerathene Werk_ gewann wieder neues Leben dur die reizvollen, anmuthigen Melodien und die Frishe und Urfprünglihkeit der musikalischen Erfinduna, welhè die [chöpférishe Epoche des Komponisten bezeihnet. Die gefällige musikalische Form, die geschickte Instrumentierung und die graziófe Rbythmik der Tanzweisen und Gesänge fesselten und ergößten die Hörer wie in früheren Zeiten und halfen die Mängel des Librettos überwinden. Die Darstellung war wenigstens in den Hauptrollen durhaus lobenswerth, doch machte sich an einigen Stellen in Nebenfähern eine gewisse Unsicherheit bemerklih. Die belustigende Komik des Herrn Hanno als Herzog Sigismund und der dèrbe, beweglihe Humor des Herrn Wellhof als Cyprian thaten ihre Wirkung troy der Oedheit der Handlung und der flachen Späße; auch die Herren Steiner und Klein als Trombonius und Vulcanio sind mit Anerkennung ihrer gefang- lien und schauspielerischen Leistung zu nennen. Von den mitwirken- den Damen hatte Fräulein Sigl als Pulcinella einige hübsWe Momente und sang besonders die lyrisGhen Par- tien mit gewinnender Wärme. Fräulein Cornelli on Methufalem) war gut bei Stimme, hätte aber den jungen, fröhlichen Prinzen durhch temperamentvolleres Spiel noch mehr in den Vorder- rund rücken können. Fräulein Elise Schmidt, die nun siebzigjährigé

ünstlerin, gab die Rolle der Sophistika mit der gewohnten drastischen Laune. Die Regie hat sih durch die prächtige Ausftattung und dur eine interessante Balleteinlage um das Gelingen der Borstelting ver- dient gemacht.

Im Königlichen Opernhause geht morgen Mozart's Oper l es Hochzeit“ in der neuen Rococo-Ausstattung unter Kapell- meister Dr. Muck's Leitung und in folgender Beseßung in Scene: Graf Almaviva: Herr Baptist Hoffmann vom Stadt-Theater in Hamburg, Gräfin: Fräulein Hiedler, Figaro: Herr Krolop, Susanne: Fräulein Dietrich, Cherubin : Fräulein Rothauser.

Im Königlihen Schauspielhause wird morgen Dr. Leo Ebermann's Drama „Die Athenerin“ zum 6. Male gegeben. Die Damen Fräulein Poppe und Frau von Hochenburger, fowie die Herren besPa iet Molenar, Ludwig und Keßler sind in den Hauptrollen eshäftigt.

Herr Heinrich Morwiß, der vormalige Leiter des Opern- Unternehmens im Belle-Alliance-Theater, hat mit Herrn Baumeister Sehring einen Vertrag Sgstmlolian, wona er während der Monate Juni, Juli, August im Theater des Westens eine Opernsaisou veranstalten wird. Soweit als mögli sollen in Berlin bereits bewährte Mitglieder und Gäste beim Engagement bevorzugt, und Chor und Orchester dem großen Rahmen entsprehend zusammengestellt werden.

Der Verein „Freie Bühne“ veranstaltet am Sonntag, den 11. d. M., Mittags 12 Uhr, im Deutschen Theater mit Ge- nehmigung der Aufsichtsbehörde eine öffentlite Vorstellung. Für Nichtmitglieder is eine beschränkte Anzahl von Billets von héute ab an der Kasse des Deutshén Theaters zu den üblihen Abendpreisen dieses Hauses (ohne Vorkaufsgebühr) zu haben. Zur Aufführung ge- langen „Am Ende“ von Marie von Ebner-Eschenbach und „Grete?s Glück*“ yon Emil Marriot.

ecknamen „Der

Untér den è noch Frau Albrecht genannt sein, welcchè

Der Köni Schauspieler Herr Ludwig He an Merander-Lheate „in Si Peterobar a Vir Gétiptel bete der glänzènde E olg desfelben veranlaßte die Direktion, das Geisel noch weiter zu verlängern. j

Mannigfaltiges.

In ‘der am’ 3. d. M. unter dem Vorsiß des Kaminerherrn

B. von dem Knesebeck abgehaltenen Sitzung des Feen E S der deutschen ‘Vereine vom Rothen Kreuz, welcher au der Kaiserlihe Kommissar und Militär - Inspekteur der freiwilligen Krankenpflege Graf zu Solms - Baruth beiwohnte, wurde nach Erledigung geschäftliher Mittheilungen zunächst über die Erwerbung des Terrains für die Neuanlage des Depots die und der Vorstand zur weiteren Ausführung ermächtigt. Die 2 est ubfasung über die Bewilligung eines Beji- trages für ein von der Kaifer-Wilhelm-Stiftung zu“ gründendes Invalidenheim wurde nach eingehender Debatte ausgeseßt. Der Genoffenschaft freiwilliger Krankenpfl-ger im Kriege, welche zur Zeit bereits 2081 Mitglieder praktisch ausgebildet hat und im Ganzen über 5389 Mitglieder verfügt, wurde eine Iahresbeihilfe von 14 C000 (A zur Bestreitung der. Kosten für die Ausbildung weiterer Kranken- pfleger bewilligt. Dem fühlbaren Bedürfniß eines geeigneten Ls über die gesammte Thätigkeit der Véreine vom othen Kreuz fol in Verbindung mit dem Ständigen Ausshuß des Verbandes der deutschen Frauen - Hilfs- und Pflegevereine vom Rothen Kreuz durch Herausgabe eines entsprechenden, in Carl Heymann?s Verlag hierselbst herauszugebenden Werkes abgeholfen werden. Dem Vaterländischen Frauenverein in Straßburg i. E. wurde als Beitray zu den Kosten für die Be- a, von Bedarfsgegenständen für die freiwillige Kriegskranken- pflege die Summe von 500 / und dem Vaterländischen Frauen- verein zu Meß die gleihe Summe zur Beschaffüng eines Sonnen- segels für die dortige Lazareth-Baracke des Mathildenstifts bewilligt.

Vor dem Verein für die Geschichte Berlins hält am Sonnabend, den 10. April, Abends 74 Uhr im Bürgersaale des Rath- hauses Herr NRegierungs-Assessor G. G. Winkel einen #ffentlichen Vortrag „über patriotishe Erzeugnisse des Kunstgewerbes aus der Bi Friedrih'8 des Großen“, unter Vorlegung solcher. Der Zutritt teht Jedermann frei. Anmeldungen nimmt entgegen Dr. H. Brendicke (Berlin W. 35, Kurfürstenstraße 41).

„Die 10 Berliner Unfallstationen würden - im Monat März in 1460 Fällen, gegen 1205 im gleihen Monat des Vor- jahrs, für erste Hilfe in Arspruch genommen und zwar 1269 mal bei Unfällen und 191 mal bei plößliwen Grkrankungen. In den Sta- tionen wurden 1354, außerhalb derselben 106 Personen behandelt. Die Stadt Berlin hat den Jahreszushuß an die Unfallstationen von 1000 auf 3000 M erhöht mit der Begründung, daß die Ein- ridtungen für erste Hilfe und den Krankentransport der Stadt werth- volle Dienste leisten.

Leipzig, 7. April. In der Pfingstwoche, und zwar vom 7. bis 10. Juni, wird hierselbst der Allgemeine Deutsche Jour- nalisien- und Schriftstellertag stattfinden. Seine Majestät der König Albèért von Sachsen hat demselben huldvollst sein Proteftorat gewährt; das Ehren-Präsidium haben die Herren Kreis- hauptmann von Ehrenstein, Ober-Bürgermeister Dr. Georgi und Ge- heimer Hofrath Dr. von Gottshall übernommen. Die Einladungen nebst dem Programm werdcn voraussihtlich Anfang Mai zur Ver- sendung gelangen.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

x

La) e t o et os o

t vom 8. April, Morgens.

00° d E e ti La

sp.

red. inMillim.

Stationen. Wind. | Wetter. Drama

in 9 Celfius 59C.=4%NR.

Temperatur

Anfang 7ck Uhr.

Bar. auf 0Gr.

u. d. Meeres

bededckt halb bed. wolkenlos wolkig bedeckt halb bed. wolkenlos bedeckt

bededt bededckt Regen bedeckt bededt wolkig bedeckt Nebel halb bed. bedeckt

wolkig bedeckt

SSW SSW

Belmullet . . Aberdeen Christiansund ODSOD Kopenhagen . OSHO Stolholm .| 765 |D aranda . | 775 |SSOD t. Petersbg.| 774 |O Moskau . . . | 772 |ONO Cork, Queens- WSW NNW

Lorzing. arbeitet.

Anfang 7 Uhr.

DO bD ck DO DD i DO S O PIOUNNIOPTRRMRPRNA-Y D D IDNDONY

A ...| 764 Cherbourg . | 761 a] 009 4 702 amburg . .| 761 winemünde | 763 Neufahrwafser| 764 Memel . .. |_762 E TOL arlsruhe .. | 762 Wiesbaden . | 761 München .. | 762 Ghemniß .. | 762 Berlin .. , | 762 E e el O1 Breslau . .. | 763 wol Sle d'Aix . . | 764 wolkig T L000 (M wolkenlos Triest... . | 759 |ONO bedeckt

Uebersicht der Witterung.

Am höchsten is der Luftdruck. über Nordwest- rußland, kandinavien“ und Südwest - Europa, während Depressionen westlih der britischen Inseln und über Südost-Guropa, die lehtere das östliche Mittelmeer einbegreifend, lagern. Eine flache Theil- depression, südli von der Nordfee gelegen, beeinflußt die Witterung von fast ganz Deutschland. Hier ist das Wetter ruhig, vorwiegend trübe und ziemlich Fühl, wenn auch im mittleren Binnenlande Er- wärmung stattgefunden hat ; im Süden fiel überall,

_Tonst vereinzelt, Regen. Deutsche Seewarte.

G E: P E 5

wolkenlos wolkig

bO V5 D E D Ft D b DO O E H DO t O C O

jak

burg. Freitag:

Anfang 7ck Uhr.

Königliche Schauspiele. Freitag: Opern-

. 86. Vorstellung. Figaro’s Horhzeit. Komische

per in 4 Akten von Wolfgang Amadeus Mozart. nach Beaumarchais, von Lorenzo Daponte. (epang von Kni ge-Vulpius. In Scene gesetzt

vom Ober-Regisseur Teßlaff. Dekorative Eiurichtung wom Obér-Inspektor Dirigent: Kapell-

Sonntag,

randt.

meister Dr. Muck. offmann, vom Stadt-Theater in Hamburg, äls ast.) Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. Abonnement B. 15. Vorstellung. in 3 Aufzügen von Leo In Scene gesezt vom Ober-Regisseur Max Grube.

Sonnabend: Opernhaus. 87. Vorstellung. Undine. | im Romantische Zauber-Oper in 4 Akten von Albert Text nach Fouqus6's Erzählung frei be- Tanz von Emil Graeb. Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 98. Vorstellung. 1812. Schau- spiel in 5 Aufzügen von Otto von der Pfordten.

Deutsches Theater. Freitag: Johu Gabriel Borkman. Anfang 7ck Uhr. Sonnabend: Die versunkene Glocke. ———

Sonntag: Die versunkene Glocke.

Berliner Theater. Freitag (30. Abonnements- Vorstellung): Das neue Gebot.

Sonnabend: Kinder der Bühne.

Sonntag, Nachmittags 23 Uhr: König Heinrich. Abends 73 Uhr: Das neue Gebot.

Lessing - Theater. Freitag: Erstes Gastspiel von Franz Tewele. offizielle Frau. Friedrich Erdmann-Jesniter. Anfang 74 Uhr.

Sonnabend: Gastspiel von Franz Tewele. Seine offizielle Frau.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr (volksthümliche Preise): Die Ehre. (Max Loewenfeld als Gast.) Abends 74 Uhr: Gastspiel von Franz Tewele. Seine offizielle Frau.

Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten-

yon Léon Gandillot.

Sonnabend: Zum ersten Male: Ein An geneher Gast, Schwank in 1 Akt von Georges Deutsch von Jos. Schürmann. Hierauf: Affociés,

Ueues Theater. Direktion: Sigmund Lautenburg. Theater. spiel des Herrn Willem Royaards vom Königlich

iederländishen Theater in Amsterdam. Trilby. Schauspiel in 4 Akten von Du Maurier und Potter, deutsch von E. L Sigmund Lautenburg. Anfang 74 Uhr.

Sonnabend: Trilby.

Nachmittägs 3 Uhr: Zu Preisen: Marcelle.

(Graf. Almaviva: Herr Baptist Das Stiftungsfeft.

97. Vorstellung. Sonder- Die Athenerin. Ebermann.

hof Zoologischer Garten.) Monde. Anfang 7{ Uhr.

spiel des Herrn Gustav Kadelburg. Frau. Sonntag,

Mann im Monde. Gast.)

Direktion: Julius Frißsche.

Anfang 7F Uhr.

Strauß. Regie: Herr Glesinger. Kapellmeister Korolanyi.

Sonntag, Preisen: Der Bettelstudent.

Vorbereitung: Der

Zum ersten Male: Seine | In

Lustspiel in 4 Aufzügen von von C. Herrmann.

Freitag : nant.

Leßte Aufführung.

G. Serpette und V.

Affociés. Lustspiel in 3 Akten

Deuts von Max Schönau. Buchbinder von Jean Kren.

ourteline.

BPentral - Theater. Alte Direktion: Richard Rur tag: Emil Thomas a. G.

Schiffbauerdamm 4 a. / 5, Ein fideler Abend.

Freitag: Gast-

und W. Manrstädt. Meistern, arrangiert von

Anfang 74 Uhr.

ederer. In Scene gefeßt von

Schluß ‘der diesj

halben | ruflih Sonntag, den 18. April.

Schiller-Theater. Freitag, Abends 8 Uhr: Sonnabend, Abends 8 Uhr: Das Stiftungsfest.

Theater des Westens. Kantstraße 12. (Bahn- Freitag: Der Mann Wera: Willi Walden als Gast.)

Sonnabend, Nahmittags 4 Uhr: Kinder-Vorstellung. Hänsel und Gretel. Abends 7F Uhr: Gast- Die berühmte

l Nachmittags 3 Uhr: 4 Preisen: Gastspiel des Herrn Gustav Kadelburg. Die berühmte Frau. Abends 73 Uhr: Der (Wera: Willi Walden als

Theater Unter den Linden. Behrenstr. 55/57. Freitag: Cyclus. 4. Abend. Prinz Methusalem. Burleske Operette in 3 Akten von Wilder und Delacour, bearbeitet von Carl Treumann. Musik von Johann Dirigent: Herr Anfang 7F Uhr.

Sonnabend : Prinz Methusalem. Nachmittags 3 Uhr:

Cognac - König.

Vaudeville-Operette in 3 Akten von Victor Léon

und Ludwig Held, für die hiesige Bühne bearbeitet Musik von Franz Wagner.

Thalia-Theater (vorm. Adolph Ernft-Theater). Dresdenerstraße 72/73. Direktion: W. Hasemann. Frau Lieute- Vaudeville in 3 Akten von P errier und A. Mars. Deuts von H. Hirschel.

Roger. Anfang 7} Uhr.

Sonnabend: Zum ersten Male: Heirath auf Prove. Posse mit Gesang in 3 Akten nah Gerö- Gefangstexte von

Gustav Görß. Musik von Leopold Kuhn.

Jakobstraße 30.

Vorleßte Woche. Fret- Leopold Deutsch a. G. Burleske dramatif in 1 Vorspiel und 3 Bildern von J. Freund Musik von verschtedenen Julius Einödshofer.

Sonnabend und rgan Tage: Ein fideler Abend. hrigen Possen-Saison unwider-

Konzerte.

Konzerthaus. Karl Meyder - Konzert. Freitag: Vorleßter Wagner-Abend.

Saal Bechstein. Freitag, Anfang 74 Uhr: Konzert von Florence Fraser (Gesang). Mit- E Fräulein Auguste Gös - Lehmaun (Klavier).

Architektenhaus. Sonntag, Anfang 8 Uhr: UL, Soirée yon Sven Scholaúûder.

Bei halben

Pirkus Renz. Karlstraße. Donnerstag, den 15. April 1897: Abschieds-Vorstellung.

Freitag, Abends 74 Uhr: Große brillaute Vor- ftellung. Durchschlagender Erfolg! Aus der Mappe eines RNiesengebirgs - Phanutasten. Außerdem: 6 Trakehner Fuchshengste, dressiert und vorgeführt von Herrn Hugo Herzog. Die doppelte hohe Schule, geritten von Frl. Wally Renz (Tochter des Direktors) und Frau Robert Renz. Miranda, engl. Vollblut, dressiert und vorgeführt von Herrn W. Nowland. Einfache und doppelte Baguette- sprünge über Hindernisse, ausgeführt von 12 Ungarn. Auftreten der berühwten Künstler-Familie Agouft vom Krystall-Palast in London, in einer neuen und originellen Jonglierscene, betitelt: EinPariser Neftauraut.

Sonnabend, Abends 77 Uhr: Aus der Mappe eines Nieseugebirgs-Phautasten. Auftreten der berühmten Künstler-Familie Agoust.

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Kaethe George mit Hrn. Prem.- Lieut. Otto von der Gablenß (Berlin). Frl. Johanna Sukfüll mit Hrn. Staatsanwalt Oel- \chlaeger (Wien—Berlin). Frl. Gertrud Biebendt mit Hrn. Architekten Hermann Hammer S

Verehelicht: Hr. Lieut. Walter Herrmänu mit Frl. Margarete von Lucanus (Berlin).

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Nittrmeistér von: Willih (Potsdam). :

Gestorben: Fr. Geheime Arhhiv-Rath Mathilde Gollmert, geb. Logé (Berlin). Fr. Major

Anna Szmula, géb. Gröhling (Friedewalde). Hr. Landgerihts-Sekretär und Prem.-Lieut. d. L. Friß Buresh (Strehlen).

Strauf-

Bei halben

ufik von

Revue

Verantwortliher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags» Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen | (einschließli Börsen-Beilage).

Erfte Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

M 84.

Berlin, Donnerstag, den §8. April

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualität

Außerdem wurden am

mittel

T ] ] gering | h

Marktort (100 Kg)

| gut Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Ver- Durb- Markttage kaufte a1 (Spalte 1) preis nach über-

Schäßung

1 Doppel- verkauft

f

nie | bô- | nie | drigster | fter || drigster | ster

M M | M

Doppel-

t Doppel- ¡entner Geis zentner

(Preis

unbekannt)

hödj-

100 kg

Do S

Das a. O. L Bromberg . Limburg a. L. Ms Dinkelsbühl . Schweinfurt . Braunschweig . Breslau

Neuß

F

bak fred O O 0

-

| l SS

b

bund: pak B OD

= Q = U Ra J

Frankfurt a. O. . Stargard . Li Paderborn . Limburg a. L. Ma s Dinkelsbühl . Scweinfurt . Braunschweig . Breslau Neuß

[Ey s D (as)

E L

T M E 2.8 =J

rankfurt a. O. . targard . e a Limburg a. L. Dinkelsbühl . Schweinfurt . Braunschweig Breslau

| 16,20

| 12,50 | I 12,50 |

Cos = S S =“Y

Elbing d A | Us Frankfurt a. O. . |— | 12,40 | 12,60 |

b LABAO

12,80 | eit f 12,77 || 14,40 | 13,50 |

12,90 |

Stargard . A Bromberg . Paderborn. . . do. Saathafer Limburg a. L. Nel ie Dinkelsbühl Schweinfurt . Braunschweig . Breslau Neuß

| 12,60 1000 14,00 | 14,30 13,00 ||

| 13,00 12,50

= zuu “J

13,80

12,00 | 12,10 | 12,30 |

T (on zx u Â

10,85 11,60 11,96 10,66 14,50

10,78 |

|

12,30 8,69 16,43

12,27| 3.4.

12,46 | 3.4. 12,40 | 5.4.

12/75 13,50 13,11 11,97 14,69 |

33 386 | 1170 11189) 7.4

Bemerkungen.

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt.

\chnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

Der Durch-

Ein liegender Strih (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis niht vorgekommen ist; ein Punkt (.) in den leßten sechs Spalten, daß entsprehender Bericht fehlt.

Königreich Preumfßen.

Bei Verwendung der in Kapitel 121 Titel 38 des Staats- haushalts-Etats ausgeworfenen Mittel „zur Unterstüßung unvermögender Schulverbände bei Elementarshulbauten“ und der zu dem gleihen Zwecke wiederholt extraordinär bereit gestellten Fonds ist bisher stets an dem Grundsatze festgehalten worden, daß die roi gewährten Gnadenbeihilfen sub - sidiärer Natur seien.

Die nothwendige Folge dieses Grundsaßtes ist, daß in der Praxis die ganze Bauausführung und Abrechnung solcher Elementarshulbauten wenigstens in allen den Fällen, in denen die gewährte Gnadenbeihilfe den Betrag von 5000 M übersteigt aus der Hand der hbau- pflichtigen Gemeinden in diejenige des Staats übernommen und erst nah stattgehabter Abrechnung endgültig festgestellt wird, in welcher cGbhe die Staatsbeihilse zur Auszahlung ge- langen darf.

Hieraus haben sich Unzuträglihkeiten nach mehrfacher Richtung ergeben.

Die baupflichtigen Gemeinden empfinden es als unbillige Härte, daß die in Aussicht geftellte Gnadenbeihilfe niht in voller Höhe zur Auszahlung gelangt, wenn i bei der Bauausführung Ersparnisse gegen den Kostenanschlag ergeben, während sie selbst die übernommenen Ver- vildtunari ungekürzt erfüllen müssen. Die Folge hiervon ist, daß die Gemeinden nicht das sonst in ihren an- deren Angelegenheiten vielfah beobachtete rege Jnteresse zeigen, durch eigene Leistungen oder durch Annahme niedrigerer Preis: fe für selbst gelieferte Rohmaterialien die Bauausführung billiger zu gestalten, weil sie wissen, daß Ersparnisse nicht ihnen, sondern zunächst dem Staat zu gute kommen.

Die Königlichen Baubeamten sind mit mechanischen und _Rechnungsarbeiten überlastet. Denn ihre gegenwärtige Vefpflihtung umfaßt niht nur die Aufstellung der Bau- projekte und Kostenübershläge sowie die Bauüberwachung, sondern bei den zahlreichen, verhältnißmäßig die Mehrzahl aller in Betracht kommenden Fälle bildenden Schulbauten, zu welchen Lia im Betrage von mehr als 5000 # erbeten werden, auch die Ausarbeitung der ausführlichen Entwurfszeihnungen und Kostenanshläge sowie die Ver- dingung , auleitung und Abrechnung. Die Folge dieser ZOLE ist, daß sich vielfah die Vor- bereitung und Ausführung dringlicher Volksshulbauten in die Länge ziehen. Namentli) treten häufig Verzögerungen der

Abrechnung und damit Hinausschiebungen der Auszahlungs-

termine der staatlichen Gnadenbeihilfen ein, welhe un- erwünschte Verwickelungen aller Art zur Folge haben.

Die Königlichen Regierungen endlih werden bei ihren Verhandlungen mit den Gemeinden und insbesondere bei resolutorisher Feststellung der denselben aufzuerlegenden Schulbauleistungen dadurh behindert, daß der Betrag der zur Auszahlung gelangenden Gnadenbeihilfe niht von vorn- herein feststeht und bei den Verhandlungen den Gemeinden auch nit vorläufig mit einiger Sicherheit bekannt gegeben werden kann. Außerdem werden die Königlichen Regierungen häufig von den Bauunternehmern über das Maß der ge- währten Staatsbeihilfe hinaus in Anspruch genommen, weil diese auf Grund der mit den Königlihen Baubeamten ge- schlossenen Bauverträge den Staat für die Bezahlung ihrer ge- sammten Forderung verantwortlih machen.

Um in allen diesen Beziehungen eine durchgreifende Ab- hilfe zu schaffen, soll der Grundsaß der subfidiären Natur der Guadenbeihilfen zur Unterstüßung unvermögender Schul- verbände bei Elémentarshulbauten fortan_ beseitigt werden. Zu diesem Zwecke ist von uns im Einverständniß mit dem Herrn Finanz-Minister in Aussicht genommen, daß

1) der Staat bei allen Elementarschulbauten, für welche Gnadenbeihilfen bewilligt werden, aus der verwaltenden und bauausführenden in-* eine lediglih aufsihtführende Stellung zurüktritt, und daß : i

2) die Gewährung der Gnadenbeihilfen an die unver- mögenden Schulverbände in festen Beträgen erfolgt.

Zur Durchführung dieser grundsäßlihen Aenderungen, welhe, wie wir hoffen, namentlich einerseits die wünschens8werthe Entlastung der Königlihen Bau- beamten herbeiführen, andererseits das Jnteresse der baupflihtigen Gemeinden an einer zweckmäßigen, aber mög- lichst billigen Bauart und Bauausführung ihrer Schulgebäude beleben und ihre Selbstverwaltungsthätigkeit erhöhen werden, ordnen wir hierdurch Folgendes an: ,

1) Die Mitwirkung der Königlichen Lokalbaubeamten bei Elementarshulbauten, zu welhen Gnadenbeihilfen aus Staatsmitteln beantragt werden, hat in Zukunft aus- hließlich nach den anliegenden Bestimmungen vom heutigen

age, die Anfertigung der Baubeschreibung und des Kosten- überschlages sowie die fernere Berichterstattung an die Mb lihen Regierungen unter A und nach Maß- gabe der Anlagen 2 und 3*) zu erfolgen.

Da die Königliche, Lokalbaubeamten hiernah fortan grundsäßlich von ihrer bitherigen Verpflichtung zur Anfertigung

1897.

der ausführlichen Entwürfe und Kostenans läge, zur Verdingung und Leitung des Baues sowie zur Rehnungslegung in dem für Staatsbauten maßgebenden Umfange bei Schulbauten ent- bunden find, und die Verpflihtung zur Anfertigung der aus- führlichen Entwurfszeihnungen und Kostenanschläge auf die Seite 8 Absay 2 der Anlage 1**) bezeichneten Ausnahmefälle beschränkt ist, so werden dieselben bei der auf diese Weise herbeigeführten Entlastung von Schreibwerk und mechanischer Rechenarbeit in der Lage Cin ihre volle Kraft und Sorgfalt der Ausarbeitung der Vorentwürfe und der Ueberwachung der Bau- ausführung zuzuwenden. Daß dies geschieht, ist aber auch das nothwendige Korrelat der Entlastung, weil anderenfalls Nach- theile für die Volksshule unausbleiblich sind. Demzufolge müssen wir die Königlichen Regierungen dafür verantwortlih machen, daß eine besonders eingehende und sorgfältige Prüfung der Vorentwürfe und Kostenübershläge sowohl hinsihtlih des Baubedürfnisses, wie auch bezüglih der Anschlagshöhe er- folgt, und daß die Regierungs- und Bauräthe sih ab und zu durch örtlihe Besichtigung von Volksshulbauten davon überzeugen, daß die Lokalbaubeamten bei der Ueber- wahung der Bauausführung, namentlich bei der leßtén Revision und Abnahme des fertigen Gebäudes, mit größter Gewissenhaftigkeit verfahren.

Jm übrigen werden die Königlichen Regierungen, um die Entlastung der Baubeamten nicht illusorisch zu machen, mit besonderer Sorgfalt darauf zu achten haben, daß die Zahl der Ausnahmefälle, in welchen die Königlichen Baubeamten wegen Mangels geeigneter anderer technisher Kräfte den Bauver- pflihteten die ausführlihen Entwurfszeihnungen und Kosten- anschläge kostenfrei anzufertigen haben, auf das allergeringste Maß beschränkt wird.

Um Abweichungen von den genehmigten Entwürfen und Baubeschreibungen, die in der Regel nur bei weniger zuver- lässigen und weniger tüchtigen Unternehmern vorkommen werden, von vornherein möglichst zu verhüten und den Lokal- baubeamten die Möglichkeit zu geben, sih über die Zuverlässig- keit und Tüchtigkeit der von den Gemeinden in Aussicht ge- nommenen Bauunternehmer zu äußern, haben die Königlichen Regierungen dahin Vorsorge zu treffen, daß die Bau- verpflichteten dem Lokalbaubeamten das Ergebniß der Ver- dingung mittheilen, wonach der Baubeamte berechtigt und ver- pflichtet ist, auf die Zurückweisung und den Auss{luß-un- geeigneter Unternehmer bestimmend hinzuwirken.

Demgemäß darf der Zuschlag erst ertheilt werden, wenn der Lokalbaubeamte Anstände nicht zu erheben hat.

2) Die Bewilligung der Gnadenbeihilfen erfolgt in Zu- kunft in festen Beträgen auf Grund der von den Königlichen Regierungen, bei einem Betrage der Staatsbeihilfe über 30000 M von der Zentralinstanz (Ministerium der geist- lihen 2c. Angelegenheiten), festgestellten Vorentwürfe, Bau- beshreibungen und Kostenüberschläge. Es is mithin in Zukunft ausgeschlossen, daß die gewährten Gnadenbeihilfen deshalb herabgeseßt werden, weil bei Feststellung der im Auf- trage der Gemeinden ausgearbeiteten ausführlichen Projekte und Kostenanschläge oder bei der Ausführung Ersparnisse eingetreten sind, insofern der Bau dem genehmigten Projekt nebst der Baubeschreibung cntspriht. Sorgsamer Prüfung bedürfen dabei allerdings die Kostenübershläge nah der Richtung, daß niht die Preisansäße zu hoh gegriffen, sondern den voraussihtlich Vei der Verdingung gestellten Forderungen an- gepaßt werden.

Die vorstehenden Bestimmungen treten vom 1. April 1897 ‘ab in Kraft. Bezüglich der zur Zeit vorliegenden An- träge auf Erwirkung von Gnadenbe1hilfen, sowie bezüglich der bereits bewilligten Gnadenbeihilfen bewendet es bei den bis- herigen Bestimmungen.

3) Für die geschäftlihe Behandlung der nah den neuen Bestimmungen vorbereiteten Anträge auf Gewährung von Gnadenbeihilfen bestimme ih, der Minister der geistlihen An- gelegenheiten, hierbei noch Folgendes :

a. An Stelle der bisherigen Vorshlagsnachweisung, der tabellarishen Uebersicht über die Verhältnisse der betr. Ge- meinde (Runderlaß vom 15. Februar 1890 U. ITT A. 22586TI), der Prästationsnachweisung und des besonderen Gutachtens der Finanz-Abtheilung sind Vorshlagsnahweisungen nah dem anliegenden Formular aufzustellen und einzureichen.

b. Da in diesem Formular die Ee R für die diesseitige Beurtheilung maßgebenden Punkte der Bau- beschreibung und des Kostenüberschlags aufgenommen sind, will ih von der Einreihung der Vorentwürfe , Bau- beshreibungen und Kostenübershläge bis auf weiteres in den Fällen absehen, in welchen die zu gewährende Gnadenbeihilfe den Betrag von 30 000 #6 nicht übersteigt. Jh muß mir dabei jedoch vorbehalten, in besonderen Fällen jederzeit die Einreichung der bautehnishen Unterlagen anzuordnen.

Ein Begleitberiht braucht der Vorschlagsnachweisung nur beigegeben zu werden, wenn die Königliche Regierung dies ihrerseits für wünschenswerth erachtet, oder wenn die Nach- weisung für den besonderen Fall z. B. wegen Beschränkung der Staatsbeihilfe auf einzelne zum Schulverband gehörige Gemeinden der Ergänzung bedarf.

Diese Erleichterungen werden, wie ih hoffe, zu einer Beschleunigung des Verfahrens bei Schulbauten und zu einer Verminderung des Schreibwerks beitragen. Sie weisen den bautehnishen Beamten ein größeres Maß der Selbständigkeit gu, welches die Verantwortung, aber auch die Arbeitsfreudig- eit erhöhen wird. i

Um aber auch die Königlihen Regierungen in den Stand u seßen, mit größerer Sicherheit und beschleunigterer

nitiative die Verhandlungen mit den betheiligten Ge- meinden führen und die Vorbereitungen für die von ihnen in Aussicht genommenen Schulbauten schneller treffen zu können, werde ih in Zukunft, ohne in denteibilien einzugreifen, für die Erwirkung solcher Gnadenbeihil die bei mir eingehenden Anträge als B n- nehmen, soweit die Gesammtsumme der befürworteten Anträge den der Königlichen Regierung zugewiesenen Antheil an den Fonds zur Unterstüßung unvermögender Schulverbände

*) Die Anlagen 2 und 3 find nicht mit abgedruckt. *) Spalte 5, Absah 4 v. o.