1897 / 94 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 22 Apr 1897 18:00:01 GMT) scan diff

Argentinische Republik. Suli. Bau eines Zentralbahnhofs in Buenos Aires. “anshlag ca. 25 Millionen Fr.

Theater und Musik,

Im Königlihen Opernhause geht morgen Viktor Pans. mann’s Oper „Enoch Arden“ in Scene. Herr Bulß singt die Titelrolle,

äulein Ggli die Anni, E LEOP den Henrik; Kapellmeister

uer dirigiert. Hierauf folgt Mascagni's „Cavalleria rusticaná“ unter Kapellmeister Dr. Muck's Leitung (Santuzza: Frau Sucher, Turiddu: Herr Sylva). Den S{luß bildet das Ballet „Phantafien im Bremer Rathskeller* mit den Damen dell'Era und Urbanska.

_Im Königlichen Schauspielhause gelangt morgen Shake- speare’'s „Komödie der Irrungen“ zur Aufführung. In den Haupt- rollen treten die Herren Purshian, Matkowsky, Hartmann, Vollmer, Keßler, Oberländer und die Damen Lindner, von Hochenburger, von Mayburg auf. Hierauf folgt Moliòdre’'s Komödie „Der eingebildete Kranke* (Argan: Herr Vollmer, Toinette: Frau Conrad).

Im Deutschen Theater wird Gerhart Hauptmann's „Ver- funkene Glocke“ morgen zum 75. Male egeben. Am nächsten Dienstag gelangt das Schauspiel „Die Unehrlihen“ von Gerolamo Rovbvetta zur ersten Aufführung. Der in Italien als Dramatiker und Roman- {riftsteller geschäßte Autor gilt neben Giacosa, Bracco und Verga als Vertreter der modernen veristishen Bewegung. E

Das Hoyer’ sche Lustspiel „Kinder der Bühne“ wird am nächsten Sonntag im Zentral-Theater von dem Personal des Berliner Theaters in der ursprünglichen Beseßung dargestellt werden.

Im Saal Bechstein wird morgen Abend (8 Uhr) unter dem Programmtitel „Märchen-Vorträge“ Frau Seer Selma Nicklaß- Kempner Kompesitionen von Adalbert von Goldschmidt fingen. Der Komponist wird dabei am Klavier mitwirken. |

Im Konzerthause veranstaltet Herr Kapellmeister Meyder morgen, Freitag, den leßten „Wagner-Abend“. Der Schluß der

Vor-

" Konzert-Saison findet am 27. April statt.

Die „Musikalishe Jugendpost“ begann am 1. April das zweite Quartal (Preis 1,50 4) ihres 12. Jahrganges. Aufgabe dieser eitshrift ist es, den Musikunterricht der Jugend zu unterstüßen, ihr inn und Verständniß für die Tonkunst zu erschließen und durch Bilder aus dem Leben der großen Tonmeister die Verehrung für diese zu weden und zu nähren. Die Zeitschrift bringt ferner be- lehrende Aufsäße, Erzählungen, Märchen, Gedichte, Spiele und Râäthsel. Die zahlreihen Musikbeilagen bieten leichte, melodiöfe Klavierstücke für zwei und vier Hände, Violinstücke mit Begleitung des Pianoforte sowie Lieder. Alle Nummern sind gefällig illustriert. Die Verlagsbuhhandlung von Carl Grüninger in Stutt- gart ver- sendet auf Wunsch gratis und franko Probenummern.

Mannigfaltiges.

Die „Freie photographishe Vereinigung“ hielt am Dienstag im Königlihen Museum für Völkerkunde ibren 60. Pro- jektionsabend ab. Zunächst sprach Herr Dr. med. Krone dcker über Kaschmir. Nah einigen einleitenden Worten, in welchen der Redncr die Lage und Umgebung von Kaschmir skizzierte, wurde die Route beschrieben, welche der Reisende einschlug, um dort- hin zu gelangen. Vön Lahore, der prahtvollen Hauptstadt des Punjab, welde auf jenem Wege zu passieren war, wurde eine Reihe von Ansichten vorgeführt. Sodann ging die Reise über die Muney - Hügel hinab in das Thal des TJehlam- Flusses, des westlihsten der „fünf Ströme“, und das lange gewundene Thal aufwärts bis zu der flachen Thalebene von Kaschmir, dur welche sich der Oberlauf des Jehlam-Flusses s{längelt. Dann

folgte eine Bootéfahrt den Jehlam aufwärts bis zu der pittoresken Biuserm Kaschmirs, Siniagar, dem indishen Venedig, von deren ä

äusern, Brücken, Hindutempeln und Moscheen eine Reihe von An-

chten gezeigt wurden. Den Schluß bildeten Aufnahmen der Um- gebung Siniagars, besonders solhe aus den eigenartigen Maghul- Gärten am Osftufer des Dhal-Sees. Herr Geheimer Medizinal- Rath, Professor Fritsch berichtete hierauf über die Expedition zur Untersuchung der Austernbänke im Wattenmeer der Nordsee im vorigen Jahre. Es handelte sich dabei vornehmlich darum, festzu- stellen, ob der Versuch, französishe Brut daselbst einzubringen, Fort- schritte gemacht habe oder nicht, sowie Oertlichkeiten zu ermitteln, wo

, ähnlich wie sie an der Küste der Bretagne besteht, Aussicht auf Erfolg hätte. Das Ergebniß der mehrtägigen Untersuchungen war bisher niht sehr „günstig, obwohl an mebreren Stellen eine größere Zahl der früher eingesetzten französischen Austern angetroffen wurde. Es war interessant zu beobachten, daß die Frémdlinge ihren eigenthümlihen, etwas 4 iefwinkligen Umri zu Gunsten der mehr cundlichen holfteinif. Form auf- gegeben hatten. Der Vortragende legte kurz die lungsverbältnisse der Aufter und die Schwierigkeiten dar, welche ihrer künstlihen Vermehrung entgegenstehen, unter Vorführung einer Anzahl von Projektionsbildern, welche gelegentlih der Erpedition auf- genommen wurden. Derselbe Redner spra ferner über Raphael's „Adam und Eva* im Original und Kupferstih. Der Vortragende griff auf ein Bild zurück, welches er gelegentlich des Vortrages über die Methoden zur graphischen Darstellung der Verhältnisse des mensch- lichen Körpers vorgeführt hatte. Dasselbe war zur Erläuterung der Anwendung des goldenen Schnitts aus Zeising's Preportions- lehre entnommen, wo es als „Raphael's Eva“ bezeichnet steht. Es hat si bisher nicht feststellen lassen, wo sih das Original dazu befindet; vermuthlich ist dasselbe ein Entwurf zu Raphael’s bekanntem Bilde „Adam und Eva“. Gelegentlih dieser Nachforshungen f\tellten sich jeßt merkwürdige Verschiedenheiten nicht vur dieser Figur und des Originals des Oelbildes, sondern auch der Darstellungen der verschie- denen Kupfersiteher, welhe es vervielfältigten, und des Originals sowie unter sih heraus. Die Vergleihung dieser verschiedenen Darstellungen lehrt, bis zu welchem ganz unerwartet großen Maß sich die einzelnen Künstler Abweichungen gestatteten. Es liegen ein deutscher, ein italienisher und ein französisher Stich vor, die alle das Thema in ihrer besonderen Weise variieren.

Der Kaiser Wilhelm-Thurm, welchen der Kreis Teltow zu errichten beschlossen hat, kommt, der „Nat.-Ztg.“ zufolge, auf dem im Grunewald, 81 m über dem Wasserspiegel der Havel, liegenden Karlsberg zu stehen. Auf einer 4m über dem: Rücken des Berges liegenden quadratishen Plattform wird sih in einer Höhe von 11 m der Unterbau des Thurms erheben, der eine Gesammthöhe von 56 m erhalten wird. Zwischen den die Thurmseiten abschließenden

innengiebeln wird der eine Kaiserkrone tragende achtkantige

pißhelm agel Das Bauwerk wird als Ziegelrohbau mit dekorativen Versatstücken aus Sandstein aufgeführt. Rings um den Thurmschaft läuft ein breites Band mit einer der Idee des Bauwerks entsprehenden Inschrift in Riesenlettern. Vier Spihy- bogenportale gewähren den Zugang zum Innern des Unterbaues, das zu einer mit Kreuzgewölben überdeckten, offenen Halle ausgestaltet wird, in deren Mitte die Kolossalbüste des verewigten Kaisers ihren Play findet. Im Thurm emporsteigend, wird man zu einer zweiten offenen Halle gelangen, deren Fußboden 365 m über der Grundlinie des Bauwerks liegt. Vier weitgespannte Bogen, denen Balkone vor- gelagert werden, werden eine umfassende Fernsiht eröffnen. Die Her- stellung des Bauwerks, dessen Plan Baurath Shwechten entworfen hat, erfolgt auf Kosten des Kreises Teltow.

Im neuen Vogelhause des Zoologischen Gartens sind jeßt wieder einige sehr merkwürdige Vogelarten neu ausgestellt. In einem der mittleren Käfige befinden sich drei „Schwalbenwürger“, Artamus superciliosus, aus Neu - Süd - Wales. Der deutshe Name „Schwalbenwürger“ bezeihnet würgerartige Vögel, die an Schwalben erinnern. Früher stellte man diese Formen auch zu den Würgern; später gloubten einige Ornithologen ihnen einen Plaß in der Nähe der Pirole anweisen zu müssen, und andere wieder hielten sie für Staare. Die Vielseitigkeit, die sich in der äußeren Erscheinung und noch mehr im Wesen der Artamus-Arten aus\priht, macht sie gerade interessant. Ihre langen Flügel erinnern an diejenigen der Shwalben, die Füße sind dencn des Pirol ähnlich, der kegelförmige, vorn schwachhakig gebogene Schnabel ist derjenige eines Würgers. In der Freiheit fangen sie Insekten, wie die Schwalbken; auch ihr Flug ist \{chwalbenartig, wenngleich ist zwitshernd. Sie fklettern den Seitenwänden und ‘der Dece ihres Käfigs herum; dann wieder, wenn sie fißen, glaubt man eine Schwalbe vor si "zu haben, und sobald sie sich auf dem Boden fortbewegen, wird man unwillkürlihß an einen Staar erinnert. Neichenow nennt die hier ausgestellte Art „Holzschwalben“ nach dem von den Engländern gebrauchten Ausdruck. Sie sind fo groß wie unser „Segler“, oben grün, unten rothbraun gefärbt. Die

die Lege von Brutpl

nit fo gewandt; ihre Stimme

wie die Spechte an

Entwicke-

Kopfseiten und die Kehle färben bei den im aa deng aure vg ward chde e har aus; der e Vedilden Thiere charakteriftishe weiße Augenbrauenftrih ift vorläufig noch kaum

angedeutet.

In dem Kindergarten für taubstumme Kinder, straße 16a hierselbst, sind mit dem Vierteljahrswechsel wieder einige Pläye frei geworden. Anmeldungen taubstummer Kinder im Alter von 3 bis 7 Jahren werden Wochentags von 9 bis 1 Uhr im Kindergarten selbs oder Nachmittags von 4 bis 5 Uhr von Dr. meg. Th. S. Flatau, Potsdamerstraße 113, Villa 3, entgegengenommen, Unbemittelten können Freistellen und Unterstützungen gewährt werden.

Cassel. Die 38. Hauptversammlung des „Vereins deutscher Ingenieure“ findet hierselbft in der Zeit vom 14. bis 16. Juni statt. Neben den laufenden Vereinsgeschäften stehen auf der Tagesordnung : die Frage der r das Roften von Fluß- eisen und Shweißeisen, Vorschriften für Kefselwärter im Falle des Er- glühens der Kefselwandungen, Normalvorschriften für Aufzüge, Normalien zu Mat eo für hohen Dampfdruck; ferner ein Antrag: „Der Verein möge beschließen, dahin zu wirken, daß auf jeder Technischen e NGute für das erste Studienjahr eine Vorlesung über Ingenieur-

tathematik- in elementarer Behandlung eingerihtet werde“; endlich Anträge auf Aenderung des Gesetzes, betreffend den Shußz von Gebrauchsmustern. Für größere Vorträge, deren Titel noch mit- aetheilt werden soll, find der 14. und 16. Juni bestimmt. Ein Aus- flug nah Münden, zur Tillyschanze und zum Andreasberg is für Donnerstag, den 17. Juni, tin Auésiht genommen.

Klausenburg, 21. April. Von einem bei der Ortschaft Dáncs belegenen B erge löste sich, einer Meldung des ,W. T. B.“ zufolge, ein etwa 120 Morgen großes Stück des Abhbanges los und riß einen großen Theil des Ortes mit sich fort. Alles, was im Wege lag, Häuser, Hürden, Menschen und Thiere wurden unter den Erdmassen begraben.

London, 21. April. Nach einer bei Lloyds eingegangenen Meldung aus Wellington, Neu-Seeland, ist das englishe Schiff „Zuleika“ bei Kap Palliser untergegangen. Von den Per- fonen, die sich an Bord befanden, find nur neun gerettet worden.

Paris, 22. April. In der Mili

In der Militärpatronen-Fabrik zu Vincennes sind, wie „W. T. B.“ meldet, vier Soldaten dur

- eine Explosion |chwer verwundet worden.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Konstantinopel, 22. April. (W. T. B.) Einer offi: ziellen Kundmachung zufolge haben alle griehishen Schiffe vom 17. April ab binnen 15 Tagen die türkishen Gewässer zu verlassen. Die Leuchtthürme des Golfs von Saloniki, Karaburun und Apanoni hören von heute ab in fünf Tagen auf zu leuchten, und von diesem Termin ab ift der Eintriit in den Hafen von Saloniki zur Nachtzeit für alle Schiffe verboten.

Eine Depesche des Kommandanten des II[. Korps meldet: Bei Pravista nächst Kavala kam es zu einem O teN mit einer griechischen Bande. Dieselbe erlitt einen Verluft von 42 Todten und 28 Gefangenen.

Kanea, 22. April. (Meldung der „Agence Havas“,) Die Lage verschlimmert sich täglich. Die hier ausgeschifften mohamedauischen Flüchtlinge sind von aller Habe entblößt. Der Gouverneur vertheilte an dieselben je ein Pfund Brot. Jn Kandia befinden sich 30000, in Rethymon 10 000, in Sitia 8000 Flüchtlinge, welhe nach der Türkei gebracht zu werden verlangen. Der Gouverneur hat dieses Verlangen abgeschlagen. Jnfolge des herrshenden Nahrungsmangels sind Zwischenfälle zu befürchten.

(Forisezung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Wilhelm Mars In Scene ge

t vom 22. April,

Wetterb Morgens.

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FuSsticana.

Dirigent: Kapellmeister Sucher. Cavalleria

Musik von Victor Hansmann.

dner. Ï sept vom ODber-Regisseur Teplaff. burg. Leßte Woche! Freitag:

(Bauern-Ehre.) Oper in 1 Auf-

Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten- Affsociés. spiel in 3 Akten von Léon Gandillot.

Gesangstexte von Gustav Görß. Musik von Leopold Kuhn. Anfang 734 Uhr.

Sonnabend und folgende Tage: Heirath auf Probe.

Lust- Deutsch von

M 94.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Slaals-Anzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 22. April

Verichte von deutschen Fruchtmärkten.

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Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) släglidier ier Schätzung verkauft Doppel- zentner (Preis unbekannt)

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Bemerkungen. er Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durh-

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzent {Gnit!spreis wird aus den unabgerundeten Zahlen Mache i

Ein liegender Strich (—) in den Punkt ( , ) in den leßten sechs Spalten,

Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der b daß entsprehender Beri ht fehlt. s ad

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Stationen. Wind. Wetter.

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Bar. auf 0Gr. Temperatur

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Uebersicht der Witterung.

Die Luftdruckvertheilung i auf dem ganzen Gebiete gleihmäßig und daher die Luftbewegung \{chwach. Ein barometrishes Maximum kiegt nord- westlich von Schottland, während der Luftdruck, über Südwest-Europa und über dem Rigaischen Busen am niedrigsten is. In Deutschland, wo Regen

- gefallen ist, ist das Wetter trübe und etwas wärmer, ndessen liegt die Temperatur fast überall noch unter

dem Mittelwerthe. Deutsche Seewarte.

2 wolkig 2 wolkig 2 wolkig wolkig Regen heiter Regen

769 767 759 758 760 769

Steinmann.

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Regen | Dunst | halb bed. | 3 heiter

3|bedeckt

wolkig | wolkig | 3 halb bed, | Negen | bededckt | 3 |bedeckt | bedeckt | beiter

Neégen | bedeckt | wolkenlos Regen

3'/bedeckt

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760 761 761 760 761. 761 760 762 762 798

mit Uebersetzung. Max Grube.

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Sonnabend:

aas | Lessing - Theater. Freitag: Leytes Gastspiel

von Franz Tewele. Sonnabend: Erstes Gastspiel von Julie Kopasct- Karczag. Neu einstudiert: Waldmeister. Sonntag: Gastspiel von Julie Kopasci-Karczag.

Theater.

Königliche Schauspiele. Opern- haus. 97. Vorstellung. Enoh Arden. Oper in 1 Aufzug. Dichtung frei nach Tennyson von Carl

Freitag : Waldmeifter.

zug von Pietro Mascagni. namigen Bolks\tück von G. Verga. geseßt vom Ober-NRegisseur Teßlaff. Kapellmeister Dr. Mut. Nathskeller.

Schauspielhaus. Abonnemert B. 16. Vorstellung. der Jrrungen. William Shakespeare. von Karl von Holtei. In Scene geseßzt vom Ober- Regisseur Max Grube. Der eingebildete Kranke, Lustspiel in 3 Aufzügen von Jean Baptiste Molière, Benutzung der Wolf Graf Baudisfin’schen In Scene ge}eßt vom Ober-Regisseur Anfang 7&4 Uhr.

Baus: 98. Vorstellung. Haschisch. Dichtung von Arel Delmar. Musik von Oscar von Chelius. Der Maurer. Komische Oper in 3 Akten von Auber. Text nah dem R eN vom Freiherrn von Lichtenstein.

ï.

109. Vorstellung. studiert: Viel Lärmen um Nichts. 5 Aufzügen von William Shakespeare, überseßt von August Wilhelm von Schlegel und Ludwig Tie. Anfang 7x Uhr.

Sonnabend : Opern Oper in 1 Aufzuge.

Schauspielhaus.

Deutsches Theater. sunkene Glockte.

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198.

Lustspiel i Für die

t nah dem gleih- In Scene Dirigent : Phantafien -im

8 Phantastis@zes Tanzbild, frei nah Wilhelm Hauff, von Emil Graeb. Musik von Adolf Steinmann. Anfang 7F Uhr. Vorftellung.

Dirigent : Musikdirektor

Sonder- Die Komödie n 3 Aufzügen von Bühne eingerichtet

Neu ein- Lustspiel in

Worituri.

Das Ewig-Männliche.) Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Die Weber. Abends 7} Uhr: Die versunkene Glocke.

Freitag : Anfang 7F Uhr.

Die ver-

CTeja. Fritzchen.

Toledad.

Berliner Theater. Freitag (32. Abonnements-

Vorstellung) : Wilhelm Tell. Sonnabend: Renaissance. Sonntag, Nachmittags 2F Uhr : König Heinrich.

Abends 7+ Uhr: Renaifsance.

Anfang 7{ Uhr.

Anfang 7F Uhr.

Max Schönau. Vorher: Ein angenehmer Gasft. Schwank in 1 Akt von Georges Courteline. Deutsch von Emmerich von Bucowicz. Anfang 7# Uhr. Sonnabend: Affociés. Vorher: Ein an- genehmer Gast.

In Borbereitung: Vaterfreuden. 3 Akten von Hirschberger und Klitscher.

Neues Theater. Schiffbauerdamm 4a. /5. Direktion: Sigmund Lautenburg. Freitag: Gast- spiel des Herrn Willem NRoyaards vom Königlich Niederländishen Theater in Amsterdam. Trilby. Schauspiel in 4 Akten nach George Maurier und P. Potter, deutsh . von Emanuel Lederer. In Scene geseßt von Sigmund Lautenburg. Anfang 74 Ubt.

Sonnabend: Trilby. :

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preifen : Marcelle. S

Schiller-Theater. Freitag, Abends 8 Uhr: Der lebte Tag. Bauernehre. Der ein-

gebildete Kranke. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der leßte Tag. Bauernehre. Der cingebildete Kranke.

Schwank in

Theater des Westens. Kantstraße 12. (Bahn- bof Zoologisher Garten.) Freitag: Gastspiel des g Gustav Kadelburg. Zwei glückliche Tage.

nfang 7F Uhr.

Sonnabend: Dieselbe Vorstellung. :

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr : Bei halben Preisen : Corpsgeift. Abends 74 Uhr: Gastspiel des Herrn Gustav Kadelburg. Zwei glüeliche Tage.

Theater Unter den Linden. Behrenstr. 55/57. Direktion: Julius Frißsche. Freitag: Dér Cognac-König. Operette in 3 Akten von Victor Léon und Ludwig Held, für die hiesige Bühne be- arbeitet von Louis Herrmann. Musik von Franz Wagner. In Scene gesezt vom Regisseur Herrn Glesinger. Dirigent: Herr Kapellmeister Korolanyi. Anfang 7x Uhr.

Sonnabend: Der Cognac-Köunig. Ballet.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: Die Fledermaus.

Thalia-Theater (vorm. Adolph Ernst-Theater). | Dresdenerstraße 72/73. Direktion: W. Hasemann.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei ermäßigten

Preisen: Frau Lieutenant.

Konzerte,

Konzerthaus. Karl WMeyder - Konzert. Freitag: Leßhter Wagner-Abenud.

Philharmonie. Freitag, Anfang 8 Uhr:

Konzert des Philharmonischen Chors mit dem

E Orchester. Dic.: Siegfried E

Saal Bechstein. Freitag, Anfang 8 Ubr: Märchen (Musik von Adalbert v. Goldschmidt), vorgetragen von Selma Nicklafi-Kempnuer.

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Familien-Nachrichten. Verlobt: Frl. Katharina Stolzmann mit Hrn. Kammer - Direktor Werner Raeck (Breslau— Noßla a. H.). Frl. Margarete Hooy mit Hrn. Gericyts-Assessor und Prem.-Lieut. d. L. Ernst Knaudt (Liegniß). Verw. Fr. Clementine von Kommerstädt, geb. von Nömer, mit Hrn. Ritt- meister z. D. Hans von Kommerstädt (Schönfeld b. Greiz i. V.).

Verehbeliht: Hr. Hans-Barthold von Bassewiß mit Maxa Freitn von der Sol (Coburg). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberlehrer Dr. Gröhler (Breslau). Hrn. Landrath Bartels (Glay). Hrn. Amtsrichter Dr. Max Frohwann (Gleiwiß). Eine Tochter: Hrn. Pfarrer Lic. Severin Gemmel (Afsaunen). Hrn. Pfarrer Blazajewski (Borken, Ostpr.). Hrn. Karl von

den Steinen (Neubabelsberg).

Gestorben: Hr. Superintendent Hermann Delze (Ziesar). Verw. Fr. Pastor Franziska Nießsche, geb. Ochler (Naumburg a. S.). Fr. Hedwig von Zißewiß, geb. von Puttkamer (Schöneberg). Hr. Graf Otto Schwerin a. d. Hause Wolfs- hagen (Berlin). Hr. Prem.-Lieut. a. D. Erich von Schramm (Reichenstein).

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Oruck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt- Anstalt Berlin 8SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sechs Beilagen

rcitag: Heirath auf Probe. Posse mit Gesang

n 3 Akten nah Gerö-Buchbinder von Jean Kren.“

(einschließli Börsen-Beilage).

Statistik und Volkswirthschaft.

Nad E euro elon

at en stati en Ermittelungen des Vereins deut Eisen - und Stahlindustrieller belief sh die R beifear produktion des Deutschen Reichs (ein\{l. Luxemburgs) im Monat März 1897 auf 979 233 &; darunter Puddelroheisen und Spiegel- eisen 140 913 t, Bessemerroheisen 57 582 t, Thomasroheisen 288 124 L Gießereiroheisen 88 614 t. Die Produktion im Februar 1897 betrug S N im Aar P t. Vom 1. Januar bis 31. März

)( wurden produziért 996 t gegen 1513481 t i i

Zeitraum des Vorjahres. g 1 E

e Om Eo anen in Preußen 1890— 96. __ Zu den im Jahrfünft 1890—94 in Preußen stattgebabten 15 Dampffaß-Erplosionen kamen 1895 und 1896 L Be in den sieben Jahren 1890—96 im Ganzen 21, durchscnittlich jährli also 3 Dampffäfser, zerstört wurden. Es handelte sch dabei um 9 Kartoffeldämpfer, 2 Holzkocher, je 1 Farbholz-, Garn-, Sulfit- ¿ellulose-, Stärke-, Stroh- und Lumpenkocher, je 1 Gefäß zum Er- wärmen von Preßplatten, zur Lösung von Rohweinsteinsäure, zum Abscheiden von Ammoniak, zum Ausziehen von Ceresinrückstanden und von Gerbstoffen, zum Reinigen von eue und zum Bleichen von Geweben, endlich um 1 Ammontiakgefäß einer Eismaschine. Damp Fee ften Jahre A die Ln der explodterten äfser un lejenige der dabei verunglückt i folgender Weise: N

explodierte Dampf- fässer

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1890 N I 1892 499 1804 A 18 A 10G S Di zusammen 21 33 8 13 le größte Zahl der Explosionen wie der verunglückten Personen entfiel also auf das Jahr 1893. Von milien O ersonen erlitten 36,36 v. H. den Tod sofort oder verstarben binnen seit Lunden nach der Verleßung, eine hohe Verhältnißzahl, welche die L 1889 in Feruden eingeführte strenge amtlihe Prüfung und Ueber- ahung der Dampffässer allein hon zur Genüge rechtfertigt, / Den früheren Mittheilungen über die von 1890 bis 1894 tplodierten Dampffässer läßt die „Stat. Korr.“ jetzt ebensolhe über è sehs in den beiden lezten Fahren zerstörten Dampffässer folgen. 1) Ein zylindrisher Holzkoher aus Flußeisen, mit feuétfestei

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Steinen ausgemauert, explodierte am 22. Januar 1895 in et Holzschleiferei und Lederpappenfabrik zu Speele, Kreis Münden. Eine Perfon wurde getödtet, eine andere {wt verwundet, während drei Perfonen leichte Verleßungen erhielten. Der Grund der Explo- E Beit E ns gent werden; es wird eine lerh ehandlung der zur Herstellung de o E pu aede angenommen. A s in zylindrishes Gefäß aus Kupfer zum Ausziehen vo ° stoffen explodierte in einer Gerberei zu Wandsbek, m E p S N de A et S A verwundet. Als wahr- nliche Ursache zu starker Dampfdru i j . erihluse ermittelt : pf bei manzelhaftem Deel ) Ein zum Dämpfen von Kartoffeln verwendetes zylindris{- kegelförmiges Dampffaß (Henze-Apparat) aus Scbniieberifen t 4 eisernem Konus in einer Brennerei des Dominiums Szczuczyn, Kreis Samter, wurde am 23. Oktober 1895 dadurch außer Gebrauch gesetzt, daß Der Mannlochvershluß-Deckel, welher dur zu starkes Anziehen der Bügelschraube \hadhaft geworden war, dem Dampfdrude nicht mebr widerstehen konnte und fortgeshleudert wurde. Ein Mann wurde so stark verbrüht, daß er innerhalb 48 Stunden starb. : 4) Bon einem Kartoffeldämpfer, wie der vorher besriebene, in einer Brennerei der Gemeinde Scharkow Kreises Tost-Gleiwiß zer- sprang am 5. Dezember 1895 der gußeiserne Deckel in zwei Theile, welhe durch das Dach des Gebäudes geschleudert wurden, Perfonen jedo nicht verlegt haben. Der Unfall wurde wie der vorige durch ein übertriebenes Anziehen der Deckelschraube veranlaßt, infolge dessen a Mere E Nang E da der Decktel, welcher in der è nen Gußfehler zeigte, dem Da - halten founte zeig mpfdrucke niht mehr stand Gin eisernes zylindrishes Gefäß mit abgerundeten welches in einer Kattunfabrik zu Eilerburn, Kreis Died N Bleichen von Geweben diente, riß am 12. März 1896 unter beftiger Detonation an einer Stelle auf, die sih vorhec schon äußerlich als M a, j e aue, VA es Sprödigkeit des ote diesen organ eile 6 5 warde leid rbre : gang beschleunigt haben. Ein Mann i as flußeiserne Ammoniakgefäß einer Eitmaschine in einer Bierbrauerei zu Halle a. S. hatte zwei gußeiserne O veribine von denen der eine am zylindrishen Haupttheil, der andere an dem zylindrischen Ansaß desfelben saß. Der erstere sprang am 28. Mai 1896 in zwei Theile, wodur zwet Personen leiht verleßt wurden. Der Unfall wird auf Spannungen, die im Deckmaterial nah dem Gießen voraussihtlich dur zu shnelles Erkalten entstanden waren, R R N as b s ergie iernah, daß allein bei vier von biesen sechs Seil bes P also bei F derselken, die shadhafte B usthalen heit bezw. fehlerhafte Behandlung des Vershluff es den Grund zur Zerstörung von werthvollem Material und zur Verleßung ja Tödtun von Men]chen bildete. Der alte Erfahrungssaß, daß der Verschlu die schwächste Stelle des Dampffasses bildet, wird hierdurch wiederum

- Absckluß; Julius Rodenberg beendet die

1897.

bestätigt, sodaß auf die Herstellung wie auf die Handhab \{lusses der Damvffä iht habung des Ver- verwendet werden osiber niht genug Aufmerksamkeit und Vorsicht

Literatur.

Die Festrede, welhe der Ober-Präsident d preußen, Staats-Minister D. Dr. von S. s bei beri Se Se feier der Königlichen Akademie der Künste, am 20. März d. J., ge- halten hat (s. Nr. 69 d. Bl.) ift unter dem Titel Wilbelm dor Große in seinen Beziehungen zur Kunst" jeßt im Verlag von E. S. Mittler u. Sohn, Königliche Dofbudibcmbes hierselbst als Brochure erschienen (Pr. 1 4 75 4). Eine Reihe von urkund- S E im Mertiaus alle Aeußerungen des ver- l zu Fragen un erten ä seiner Eo beschäftigten 2s Aae v n E 7 rasrecht und Strafprozeß. Eine Sam wichtigsten, das Strafrecht und das Strafverfahren wur i Fes seße. Zum Handgebrauch für den preußischen Praktiker erläutert und herausgegeben von A. Daltcke, Ober - Staatsanwalt. Sechste, ver- mehrte und verbesserte _Auflage. Verlag von H. W. Müller in Berlin. (Preis geb. 7,50 4) : Ie mehr die reichsgerihtlidhe Iudikatur, deren Verwerthung in dem Kommentar unerl ßlich ift ans{chwillt und je größer die Zahl der- Geseße wird, deren Kenntniß dem Kriminalisten in der täglichen Praxis unentbehrlih ift, um fo shwieriger wird bei jeder neuen Auflage dieses Buches die Lösung der Aufgabe, den Inhalt desselben den Anforde- rungen des Praktikers entsprehend zu vervollständigen, ohne die Grenzen eines bequemen Handbuches zu überschreiten. ‘Um diefer Schwierigkeit zu begegnen, sind in der gegenwärtigen Auflage die von der taatsanwaltschafi zu machenden Mittheilungen nit wieder zumzAbdruck gebracht worden. Der hierdurch gewonnene Raum ist in erster Linie dem Kommentar zu gute gekommen, welcher bezügli aller Gesege vervollständigt und erheblih erweitert worden ist; sodann aber haben au das Reichsgeseß zum S der Waarenbezeihnungen vom 12. Mai 1894, das Reichsgeseß zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs bom 27. Mai 1896, die Strafvorschriften des fog. Depotgefeßes vom 5. Juli 1896 und das preußische Fischereigeseß vom 30. Mai 1874 Plag finden können, sodaß jeßt im Ganzen 26 Straf- geseße, von denen einzelne durh kleine neuere Gesetze ergänzt worden zum Abdruck gelangt sind. Auf die Herstellung korrekter Gesezestexte ist wiederum Bedacht genommen, und so wird das Buch au in seiner E S wie den nickchtrechts- e zetbeamten, mt8anwalten u j Preußen Ee T p rat A e Strasprozeßordnung für das Deutsce vom 1. Februar 1877 und das Geridtsverfasiuno R vom 27. Januar 1877 mit den Entscheidungen des Reichsgerihts herausgegeben von Dr. P. Daude, Geheimem Re ierungs-Rath, Universitätérihter bei der Königlichen Friedrich Wilhe ms-Universität Berlin. Vierte, vermehrte Auflage. Berlin, Verlag von H. W. Müller. (Preis geb. 4 6) Wie des Verfassers Ausgabe des Strafgeseßbuchs, fo ift auch die vorliegende Ausgabe der oben ge- nannten Gesege aus seiner „langiährigen staatsanwaltschaftlichen Thätigkeit entstanden und hauptsächlich für die Praxis bestimmt. Auch sie soll das eingebendere Studium der reihsgerichtlichen Entscheidungen durhaus nicht entbehrli® machen, sondern sle bezweckt vorwiegend dem Praktiker das zeitraubende Nachsuhen in den umfang- reihen Samnalungen zu ersparen und ihm die vom Reich8geriht an- ier gere R gedrängter Fassung vorzuführen. Das om Juristenstande auch in de î N werden. : ch r vierten Auflage willkommen „Der Ruhm“, Roman von Heinri Vollra - macher. (Berlin W., Deutsches Verlagshaus Bong u. Co. ore geh. 3 H, eleg. geb. 4,50 H) Dieser Roman behandelt in interessanter Schilderung der Sitten der modernen Gefellschaft die Tragikomik der Jagd nah dem Ruhm. Mit Schärfe werden an dem Schicksal eines jungen Bildhauers die gewissenlosen Mittel gegeißelt dur welche manche Tageêgrößen \ich in Mode zu halten su en. Aber der Autor liefert nit nur einen fogenannten Künstlerroman fondern er dringt tiefer ein und shildert in psyhologischer Entwickelung die Wirkung einer auf unlauterer Basis erworbenen sozialen Stellung auf den menschlichen Charakter, die Konsequenzen, die von der Unwahrheit zum Verbrechen führen. Die humoristisGe Veran- [agung des Autors kommt dadur nebenher zur Geltung, daß er die Ge}ichichte eines jungen Liebespaares hineinfliht, die in ihrem Ge- müthsgehalt und in_der Frische ihrer Darstellung über das Ganze en N Mete i im Ernst und Heiterkeit sind somit n jenem richtigen Maße ineinander gemischt, wi i s lichen A E R DE der „Modernen Kunst“ (Berlin W., V von Richard Bong; Pr. 60 §) bringt von dem Festakt zur 200 jäbcigas Jubelfeier der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin ein farbîßes Erinnerungsblatt nah einer Aquarelle von H. Binde. Gewählt V der Moment, da der Präsident Ende die Ansprahe an eine Majestät den Kaifer hält. Die Pracht, mit welcher die Aus- s{müdckung der Rotunde des Alten Museums erfolgt war, und der Glanz der Versammlung kommen in dem doppelseitigen Bilde zu einer guten malerischen Gesammtwirkung, der man nur in den Porträts festere Konturen wünshen möchte. Ein vortreffliches rylo- graphisches Kunstblatt is der doppelseitige Holzshnitt nah H. Danger?s ergreifendem Bilde „Die Uebertretung von Christi Gebot“. N t minder wohlgelungen find A. Kaufmann's „Frühling im Walde“ und die große Originalzeihnung von C. F. Weyßer, welhe eine Ansicht des E Hofbräuhauses in München nah seinem Umbau giebt. Im ext finden die Memoiren Friedri Haafe's sowie der anziehende Roman „Knospenzauber“ von Fedor von Zobeltiß thre Fortseßung S I A aide L eint Bühne und Leben der Gegen- art tin thren vers{chiedenen Erscheinungen und Ha L E g Hauptyvertretern zum (Berlin,

Im Aprilheft der „Deutshen Rundschau“ Gebrüder Paetel) giebt der Straßburger Autbacpaltce Sees Gerland lehrreihe Aufschlüsse über Ziele und Erfolge der Polarforshung indem er auf die bedeutenden Fortschritte der Erdkunde in den legten fünf Jahrzehnten hinweist und die Aufgaben andeutet, die nah den großen Entdeckungen der Gegenwart noch ihrer Lösung harren. Als cinen Nachklang zur Centenarfeier des Geburtstags Kaiser Wilhelms 1. giebt Paul Güßfeldt die Eindrüde persönlicher Begegnungen mit dem großen Kaiser wieder, der tiefen Trauer gedenkend yon der die Welt bei feinem Heimgange ergriffen wurde. Eine groß angelegte Darftellung von Weltcharakteren beginnt Hermann Grimm mit einer auf liebevollstem Nachempfinden beruhenden Charakteristik von Goethe's „Iphigenie“. Eine Reihe früher begonnener Beiträge finden in dem Heft ihre Fortsezung oder ihren Abschluß, Osfip ubin’s M bret "Sue L, wird Ne his um ein ales Stück f ; E. PUbner’s Beitrag zur Geschichte der Philippinen : das Lebensbild von Jacobo Zobel de A C um f erliner Anfänge seiner „Erinnerungen aus der Jugendzeit*. Als Chroniken reihen sich diesen Beiträgen an: eine reihhaltige Uebersiht über die Ereignisse der Berliner Theater von Karl Frenzel, eine politische Rundfe au und eine literarishe Rundschau, in der F. X. Kraus „Drei Dante-Jllustra

tionen* bespriht und die außerdem noch kleinere literarische No sowie Anititen von literarishen Neuigkeiten enthält. [0 Es