bewog den Eigenthümer, - eine genauere Untersuchung dieser Quellen durch mehre Apotheker und das Kollegium medicum anstellen zu laßen. Ju 14 Pfd. fanden sich im Durchschnitt 6ZGran liste Bestandtheile. Das Resultat#der bei dem Kolle- gium medicum unternommenen Untersuchung war in 14 Pfd. Medicinal-Gewicht a 16 Unzen: j Salz-Säure, Kalk- und Bitter-Erde Salzsaures Natron . .‘, Eisen-Oxyd L Abn D EAE Bitter-Erde 25 Kohlensaure Kalf-Erde z 45 Extraktiv-Stoffff s L s e ¿
Jm August 1819 eröffnete der Besißer dem Publikum ein neu angelegtes Bade-Haus von 11 Wannen, in denen 1494 Bâder gegeben wurden. Jm folgenden Jahre bauete der Eigenthümer 20 Stuben, 1 Salon und 1 Billard - Zim- mer, vermehrte die Bade-Kabinzts bis auf 22, die Wannen bis auf Z1, legte ein Touche- Regen- Tropf- und Sturz-Bad an, so wie eine Dampf-Maschine zu Erwärmung des Waßers, leitete das warme und falte Brunnen-Waßer durch Röhren bis in die Bade-Kabinets, und stellte zugleih einen Oekonomen zur Bequemlichkeit der Gäste und Bereitung der Ziegen-Molken- Kur an. — Jm Sommer 1820 wurden 7000 Wannen, und 626 Touche-Bâder gegeben. Nach der geführten Liste haben
ih dieses Jahr: 629 Personen hier gebadet. Alle Zimmer elbst die Garten-Häuser waren mit Bade-Gästen besebt, unter welchen sih auch eine junge Dame aus den Nord-Amerikani- schen Frei-Staaten befand. Der Salon ist ringsum mit un- ter Glas geseßten Mteesen von gesund gewordenen Bade-Gä- 2 deforirt, unter welchen sih geheilte Nerven-Kraakheiten, ähmungen, Gicht, Augen - Krankheiten und epileptische Zu- fálle besonders auszeihüen. Ciu Wannen -Bad kostet 4 Gr., ein Touche-Bad 6 Gr., ein Zimmer mit 2 Fenstern wöchent- lich 1 Réhl. und 1 Quart Ziegen-Molken 8 Gr. Der Brun- nen seßt bei der Versendung kein Eisen ab. Die Kiste à 24 Flaschen fostet 5 Rthl.
Kochem (Reg. Bez. Koblenz). Vor Kurzem wurde hier ein zweckmäßig angélegtér neuer Kirchhof eingeweiht. Es macht den Behörden und Bewohnern alle Ehre, daß sie schon vor Publikation der Allerhöchsten Kabinets-Ordre vom 27. Aug. d. J. beschloßen hatten, vön dem Franz. Geseké des S5sten Prämial, 1oten Jahres der Republik, abzugehen. Die- ses Gesebß befielt nämlih, daß bei gemeinschaftlichen Kirch-
dfen jede Konfeßion einen abgesonderten Plaß und selbst elnen besonderen Eingang haben müße, während jeßt hier oh- ne Unterschied der Religion, die Todten. in Einer Reihe fort begraben werden, indem wie der hiesige kathol. Pfarrer und der Bürgermeister sih ausdrückten, der Unterschied der christ- lichen Konfeßionen der brüderlichen Eintracht keinen Abbruch thun müße, welche das Wesen des Christenthums ausmache.
Köln. Das “handeltreibende Publikum hiesiger Ge- gend, wird setir einiger Zeit mit einer außerordentlichen Menge kupferner Scheide - Münze überhäuft, welche aus dem Nas- sauschen und von Frankfurt a. M. eingeführt , bisher zu einem Werthe von 7 Stüber kursirte. Nach einer ahgestell- ten Untersuchnng gehen 55 Stück von dieser Münze auf ein Tupfernes Bergisches 12 Stüber - Stück an Gewicht. Die leinen Kaufleute. führen darüber niht nur laute Klage, sondern verweigern auch häufig die Annahme der fraglichen Münze. — Bei dém Fabrifwesen haben sich besonders die Sammet-Fabrifen in ihrer Betriebsamfkeit gehoben. — Die den Oen iesiger Stadt zugekommenen Unterstüßun- gen, betrugen im Nov. täglich 1032 Portionen Suppe, uünd an Gelde überhaupt 1441 Rthlr.
“_ Koblenz, 25. Dec. Die unter dem Namen der Wi e- nèr Sänger bekannten vier Musiker, welche theils ernste theils fomishe Gesänge ohne Jnstrumental - Begleitung aus- führen, und in Paris lange Zeit waren, haben sich im hiesi en Theater hören läßen. Sie sind mit dem Luftspringer ahier associirt,” welher in seinem Fache ‘eine selten gese- hene Virtuosität entwickelt. A - Minden. Je schwieriger es dem Land-Geistlichen, be- fonders dem fatholischen wird, [9 bei - geringen Scellen, die nôthigen Mittel zu einer fortschreitenden Ausbildung im N die S Wißenschaften zu verschaffen, um so erfreulicher t die Stiftung des Genexal - Vikars v. Schade zu Höxter, der nach seinem Tode, seine ausèrlesene Bibliothek den Land- Geistlichen der Diöcese zum Gebrauche überlaßen hat. __ Trier. Uns isk nun, dur Verwendung der hiesigen Régierung, die so lange und so sehnlich gewünschte Wohlthat u Theil geworden, unser Eigenthum gegen Feuer - Gefahr ern zu fônnen, indem allen Jnsaßen unsres Regierungs- Sezirfes der Beitritt zu der Koblenzer Feuer-Versicherungs- Se Hase von jeßt an geöffnet ist. Das Regierungs-Amts- latt No. 82. enthält die Statuten, welche die Grundlage er zu Koblenz seit mehren Jahren bestehenden Anstalt bil- den, und giebt zugleich eine Uebersicht der Beiträge welche die Mitgliéder der Gesellschaft bisher entrichteten. Aus die- m amtlichen Nachweise ergiebt sich, daß, nach einem Durch- “ schuitre von 9 auf einander folgenden Fahren, jährlih nicht mehr 1.0 Kr. 5 Pf. von Hundert Gulden, d. h. etwas über 7; pCt. beigesteuert wurde. Zugleich ersieht man daraus daß über z. pCt. Beisteuer nie gefodert werden darf, und da zu Ende 1819 der versicherte Kapital - Werth 10,320,549 Fl. war, die Zahl der versicherten Gebäude aber 55,195. Zur Erleichterung des Beitrittes hat die Koblenzer Gesellschaft
5 Gran. 4 J 6 5 á
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ben. — Rubel pr. Petersb. z Wochen
den Bewohnern. unsers Reg. Bezirkes súr das- Jahr einen doppelten Termin (den 1sten Jan. und den 21sten À und zugleih eine eigne mit der Koblenzer aupt-Bi Tee n - Kaße in Verbindung stehende Kaße in d gestattet.
Das Geschichtlihe der Koblenzer Braud-Versichery Gesellschaft ist kürzli! dieses. Seit“ 1806 bestand in Herzogl. Naßauschen Ländern eine Brand-Assekuranz-:A welche sich über den c g Theil des nunmehrigen Kol zer Reg. Bezirkes rehter Rhein-Seite erskreckte, jeden Yj sechs Wochen nah dem Unglücke vollständig vergütete; jährlich einmal ausschrieb ; eben so bestand eine folche fú Fürstl. Naßauschen Länder, deren Beiträge nach jedem By Schaden einzeln ausgeschlagen wurden. - Mit Anfang Jahres 1816 wurden diese: beiden, für die nun Preußisch wordenen Landes-Theile, in Eine zusammengeschlageu, y einstweiliger Beibehaltung des Herzogl. Naßauschen S tes. Mit dem Jahre 1817 trat Wekblar, ein Abspliß Aschaffenburger Brand-Versicherungs-Socitetät , ebenfalls
lenzer Reg. Bezirkes, bis jet mit 15,486 Gebäuden 6,252,676 Fl. Kapital:-Werth.
Es hat sich nach verschiedenen aus der Gegend Kleve hieher gekommenen Nachrichten, dort das Gerücht Abtretungen einzelner Landes - Theile an benachbarte j ten verbreitet. Wir können indeßen aus guter Quelle die sicherung mittheilen, daß dasselbe völlig ungegründet ist.
Wechsel- und Geld-Kourse.
Hamburg, 2. Jan. Amsterdam kurze S. à 1041 Cent 2 Monat à 1055 pCt. für 2 Mon. Geld bis 105 — London f. S. 537 Schill. 5 Den. 2 Mon. 37 Schi Den. 7 Den. beßer zu machen. — Paris 2 Monat à Schill. zu laßen. — Bordeaux 2 Monat à 26#; Schill. f — Breslau 6 Wochen a 4175 Schill. 2 Monat zum n ten Kours zu laßen. — Prag in effectiv 6 Wochen 146: — Augsburg 6 Wochen à 145 pCt.- 2 Mon. foursm| Geld und Briefe. — Franffurt 6 Wochen à 1455 pC Mou. zum notirten Kours zu laßen. — Leipzig z. M. 1
pCt. Geld.
_Louisd’or à 11 Mrk. 47 Schill. zu laßen. — Holländ| Dukaten, neue fehlen; nominel à 7? pCt. — Gol marco a 1033 Schill. zu laßen. Dänisch Grob K 1234 pCt. — Hamburger Grob Kour. 123? pC. Fein Sj a 27 Mrk. 11 Schill, — Silber in Sorten 13 ¡Lth. 5 a 14 Lth. 9. Gr. 27 Mrk. 105 Schill. begehrt. — Preuß Münze a 27 Mkt. 5 Schill. zu laßen.
886 pro Cnt. desgl. à 5 pC. 81 — 813 pCt. à 797—81# pCt. — Norwegische a 76 pCt. — Oesterr. Anl. das Loos ohne Umsak. :
Berlin den 5. Jan. London. z Mon. war heute Rthlr. 15 Gr. zu haben, a 1 Gr. aber zu loßen; auf inclusive 5 Mon. fix. a 7 Rthr. Briefe. — Hamburg 2 M a 1514 pCt. Briefe und Geld; eher zu haben als zu laßen. — Amsterdam 2 Mon. à pCt. Briefe, 1453 pC. Geld. — Paris 2 Monat à g22 Briefe, 82 pC. Geld, — Augsburg 2 Mon. à 104® pC. ferirt. — Frauffurt a. M. 2 Monat 1042 pCt. Briefe Geld. — Wien in 20 Kreuz. 2 Mon. aà 1047 pCt. zu dáto à 282 pC,. Y fe, # pE. Geld; auf 6 Mon. Zeit à 292 pC. Briefe, 29 Geld. Diskonto a 5 pCt. mehr Briefe als Geld. Staats-Schuldscheine 677 pCt. Briefe und Geld. — Pu Prämien - Scheine täglich nach Erscheinen à 101 pCt. | auf Präm. a 10212 pCt. inclusive 1 pCt. Präm. zu haben. Norwegische Anleihe, der Hamb. Avista Kours à 150 Cent gerechnet, in großen Apoints à 773 pC. zu habet 762 pCt. zu laßen ; kleine Apoints à 77 pC. Geld. — El Anleihe pr. Kaßa und auf Zeit inclusive 1 Mon. fix. 78: | zu machen. — Oesterr. 5 pr. Cnt. Obligationen pr. K und Gs Zeit inclusive 1 Monat six. à 75È pCt. zu haben. Oestr. Anleihe in Loosen, à 100 Fl., pr. Kaßa 1132| Briefe, 115 pC. Geld); pr. med. und ult. dieses 115: | Briese, 7 pCt. Geld; pr. med. Februar à 115 pC. und ult. Februar a 1127 pC. zu laßen. |
Königlihe Schauspiele.
Sonnabend, 6, Jan. Donna Diana, Lustsp. in 31 theilungen; nah dem Spanischen ; des Don Augustin Ÿ reto, von C. A. West. | / __ Sonntag, 7. Jan. Klein-Rothkäppchen , Feen-Oper il Abtheil, ; nah dem Französischen. Musik von Boyeld) Ballets von Telle. (Hr. Rôökéel, Sänger des Ständisd Theaters zu Prag: Baron Rudolph, als Gastrolle.)
“ Montag, 8. Jan. Der Geizige, Lustspiel in 5 Abth Hierauf : Das shlechtbewachte Mädchen (L« lille mal gard! Ballet in 2 Abtheil., von d’Auberval. Für das hiesige Kou Schauspiel eingerichtet vom Königl. Solotänzer Hoguet. |
Am Sonnabend den 1zten Januar wird im Königlid Schauspiel-Hause zu Potsdam eine Redoute statt findèn,- welcher Billets für die Masken, à 16 Gr. Kourant, Mittwoch den 10. an, bei Herrn Deesen, Kastellan des
erten
dachten Schauspielhauses, zu haben sind,
{rnsberg zu ernennen; dem vormaligen Kreis - Direftor mann, die erledigte Land - Rath - Stelle des Goldap-
Dänische Anleihe, erste Abth. à 6 pro Cnt. Zinsen 4) pCt. zweite Abth. F Anleihe à 5 pro (| von fl. 100 à 109i}
furze Sicht‘ à 1512
erster Instanz
Redakteur Hi
Allgemeine
reußische Sk
422
und seit 1818 allmälig auch die linfe Rhein-Seite des
I: A mt 14G:
Kronik des Tages. | Se. Maj. haben den bisherigen Ober -Landés - Gericht s- h Sack zu Magdeburg zum Direktor des Hof- Gerichtes
Kreises im Reg. Bez. Guütnbinnen zu ‘verleihen, und Diplom, durch welches der Adelstand des Justtz - Kom- us-Rathes Andreas Christoph Gizyci zu Pojen, aner- t. wird, zu vollziehen geruhet. Im Bezirke- des K. Kammer-Gerichtes die bisherigen Referendarien Krause und Hey, zu Kammet- chts-Asseßoren ernannt worden. Im Reg. Bez. Potsdam
x bisherige Ober-Prediger, Superintendent Wolff, zum Ober- jger in Trebbin ernannt, und dadurch zugleich der Sib der rittendentux dermalen von Zoßen nach Trebbin ‘verlegt en.
Fin Hammschen Ob. Landes -Geir. Bez.
t bisherige Ob. Laudes-Ger. Referendarius Zimmermann,
I. Zeitungs-
A u an D
adrid, vom 20. Dec... Leider hat sich in Kadix ‘eine lzu offenfundig bestätigte Mishelligkeit zwischen der un- baren Volks-Obrigkeit „und den Mitgliedern der Volfs- nale entsponnen. .Féne- hat eine Bitt - Schrift an | König gerichtëét und Sr. Majestät darin von den da- stattgehabten Volks -Bewegunzen Nechenschaft ‘abge- welche einzig die Bestrafung der Urheber ‘des Gemez- vom 10. März zum Gegenstände hat und die -Rich- einer strafbaréèn Langmuth ‘gegen dle- n und des. anscheinénden Willens beschuldigt, die ver- ‘ten Verbrecher und alle Diejenigen, die durch ihre Lebens- e sih ‘als Feinde des fonstitutionellèn Systems zu er- m gegeben haben (wörunter ‘selbst mehre öffentliche mte) ohne vorhergegangenes Erkenntnis wieder ‘in Frei- zu seben. Die Mitglieder der Gerichts-Tribunale, die sich in r Bittschrift angegriffen sehèn, haben in einer anderen jabe an den König, jene Behauptungen für grundlose Ver- ¡dungen erflärt. | A 4 Auch die Studirénden fangen jebt an ‘sih in die dffent- n Angelegenheitén zu mischen. Zu Q in Arragonien kten dieselben, eine an einer Haus-Thür ‘neben dem Kon- tions-Stéine hangènde eiserne Kette wahrnehméend, die- Zeichen der -Knechtschaft wegnehmen zu woüen, deßen edoch von Seitén der Orts - Obrigkeit überhoben wur-
Fah- it den Worten: „die Konstitution ‘oder dén Todt i“, und bén sich ‘in diésem Aufzuge zu dem Ort-Vorstéher. Von die- Und ‘dem Géneral Perina rwourden sie’ jedoch mit dem ‘ver- fen Unwillen empfangen, und er ‘ließ ihnen die Fahne, die tin Signal des Aufruhrs erflärt ward, sofort wegneh- Vergeblich bemühten sie sich, solche wieder zu erlän- “und ‘diè Lauterkeit ihrer Absicht darzuthun : der General ihnen nur Vorwürfe zurück, éitén fam; ‘der General -Marsch ward geschlagen, und ) hartem Kampfe erst endigte sich die Sache durch theil- s Verhaftung der Studenten, deren Ueberrest ‘nach Sar- ga geslüchtet ist. Man erwartet, daß die nahe Ankunft zum General - Kapitain -der Provinz ernannten Géne- Biegd , dergleichen unangenehmen Vorfällen für die Zu- s vorbeugen werde. r At ti j) :
«Der Kriegs - Minister hat der bei seinem Ministerium ihirten -Kommißion von Generalen aufgegeben, die Re-
.Zeug-Haus-Kommandanten bereit
der Eigenschaft als bevollmächtigte Minister, die nischen Gesaudten an den dortigen Höfen,
worauf es sogar zu Thât-
itè über einen ihnen zur Prüfung ‘vorgelegten Geselze
aats-Ztitunag.
Stùck. Berlin, Dinstag den 9ten Januar 18221.
Nachrichten.
zum Justiz-Kommißarius bei dem Kött. Land - und Stadtgerichte zu Oortmund ernaunt worden. Jm Frankfurter Reg. Bez.
ist der Bau-Londufteur Leipold ‘als Bauinspektor am riedrich Wilhelms-Kanal angestellt worden. - p s §e
Angekommen: Der Rußisch Kaiserliche Feld-Fä@ als Kourier ‘von St. Betertbaee A IMREDE [RAE Heute wird das 1ste Stück der diesjährigen Geses-Samin- Tung ausgegeben, welches enthält, unter | No. ‘634. die Allerhdchste Kabinets - Ordre ‘vom 4. Nov. 1820, ‘die Aufhebung des Unterschiedes zwischen der Wolle von ‘den Schafen der Adlihen ‘und Nicht- Adlichen im Herzogthume Sachsen ‘betreffend; No. 635. die Verordnung über die anderweitige Organi- sation der Gendarmerie, und unter E No. ‘636. ‘die Dienst -- Instruktion für die Gendarmerie. : Beide vom zo. Dec. v. J. Berlin, den 9. Jän. 18221.
K. Preuß. ‘Debit-Komtoir für ‘die Allgem. ‘Geseß-Samml.
Nachrichten.
Vorschlag, ‘wegen der Civil - Rechte ‘des Militairs, ‘der Kom» mißion zur Organisation der Kortes zu übergeben.
Die Provinzial-Kaßen-Vorsteher haben den Befehl er- halten, die ‘nöthigen Fonds zur Ergänzung ‘der Munictions- Vorräthe und :der Reparatur der Mi zur “Disposition der zu ‘halten.
Vom 1. Jan. 1821 ab, wird ein Journal ‘unter dem Titel des „„Konstitutionel// hier erscheinen.
Die Regierung hat beschloßen, zur grögeren Erspatnis, alle jeßigen Ambaßadeur-Postén aufzuheben, und ‘nur an we2
„nigen Höfen solche durch bevollmächtigte Minister ‘und Ge-
schäfts - Träger zu erseben. Von dem bei den auswärtiget- Gesandschaften attachirten 45 Personen sollen etwa nur 5 beibehalten werden. Zwei Ernennungen nah dem neuen Sy- steme sind bereits bekannt, nämlich die des General Alava zu Paris und des D. Bardaji zu London; diese ‘werden in beiden Spaxs Marquis ‘von Santa-Crux und Herzog von Frias ablösen.
Paris. Jn der Sibung der Deputirten-Kammer vom 27. wurde zuförderst eine Bothschaft des Königs “vorgelesen, wonach der Deputirte Ravez, der bekanntlich unter ‘den *vor- geschlagenen Kandidaten die meisten “Stimmen hatte, zum Präsidenten ‘der Kammer bestätigt ward. Alsdann \chritt man zur Wahl der vier Vize:Präsidenten; die -Herren de Bouville, ODhifflet, Blanquart de Boilleut und Bonnet er-
T5 : : as _ ____ s\hieiten die Mehrheit der Stimmen und wurden ‘sogleih zu» Sogleich *versanirnelten sich die Studirenden, sämmtlich |grúnem Bande geschmüci, unrer Vöëtragung einer
Vize-Präsidentur proflamirt. Zu Sefkretairen wurden ‘dur Stimmen-Mehrheit die Deputirten Mousnier-Buißon, ‘Castél- bajac, ‘de Wendel und -de Kergolay erwählt.
Ju der Sißung der Deputirten-Kammer am ‘2g. trat der vom Könige bestätigte Präsident Rävez sein Amt an und hielt eine -furze Anrede, worin er gelobte seinen Pflichten überall treu zu bleiben, die sonothwendige heilsamè Autorität des Reglements, die Freiheit der Meinungen und die Rechte eië nes jeden einzelnen Deputirten aufrecht zu erhalten. — Die linkeSeite verlaugte den Druck dieser Rede, aber der Präsident Felbst erklärte sich dagegen, weilt es nicht gebräuchlich sey, dergleie chen Aeußerungen-die bloß seine Gesinnungen und seine Ges lübde bezeigen solltén, besonders drucken “zu ‘laßen... Dann wurden die drei Quästoren der Kammer erwählt ; inglei{hen die Kommißion für die Redaktion der Dank-Adreße, ‘die deè Petitionen, und der Rechnungs-Ablegung. - /
Am 26. des abends empfing der König die große Depu- tation der Pair-Kammer, welche ‘ihm nachstehende Dayfke
Adreße überreichte. „Eurer, Majestät Unterthanen, die Pairs vön Frankreich, legén zu den Füßen des Thrones, die Huldi-