1821 / 15 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

St. Petersburg. Nach vollendetem Umbau dekr Un- teren Etage in ‘déer Kaiserl. dffentlihen Bibliothek, wird diese nunmehr wieder dem Publifum geöffnet. Dinstags haben Die Zutritt, welche sie blos in Augenschein zu nehmen wünschen ; Mittwochs, Donnerstags und Freitags aber Die, welche fom-

"men, um nachzuschlagen, zu excerpiren und Manuskripte ein-

zusehen.

Eine ununterbrochene Reihe zwatzigjähriger (1772 1792) /

Wetterbeobachtungen hat folgènde Resultate gegeben. Ba- rometer; größte Höhe = 29,21 Par. Zoll - den 27. Nov. 1774. *) leinste Höhe = 26,78 den 23: Nov. 1784. Ue- berhaupt leidet hier das Barometer im December die größte “Aenderung ; die mittlere Höhe ist am größten im Mai, am kleinsten im Julius. Thermometer. Größte Kälte =208 Delisle oder 30xs Reaumur, den #4. Sept. 1772. Größte Hike = 100° Delisle oder 26è Reaumur, den 7. Jul. 1786. Mitt- lere Temperatur des Morgens und Ahends, durch das ganze Jahr 149°, 7 Delisle, fast genau der Gefrierpunkt. Der leßte Frôst ist beständig zwishen dem 1. April und 12. Mai gewesen ; im Durchschnitte fällt er auf den 25. April; der er- ste auf dem 27. Sept. Jedes Jahr hat hier im Durchschnitte 112 vollkommene Wintertage, da es beständig friert, 194 Som- [mertage, da es gar nicht friert, und 59 Herbst- oder Früh- lings-Tage, da es blos morgens und abends friert. Der mittlere oder wahrscheinliche Zeitpunkt, da die Newa zufriert, ‘ist der 14. Nov., und, da das Eis aufgeht, der 10. April. **) Bor dem 16. Okt. und nach dem 12, Dec. ist sie nie zuge- froren, und vor dém 22. März und nah dem zo. April- nie aufgegangen. Sie ist im Durchschnitte 218 Tage schiffbar, und 147 mit Eis bedeckt. Winde. Jedes Jahr hat im ‘Durchschnitte 69 ganz stille, 166 gelinde, 103 windige, und 27 stürmische Tage. Wecstwind ist der herrschende, Südwind der ‘feltenste. Jul. und Aug. haben die meisten (6), der Januar die wenigsten (5) windstillen Tage. Am meisten herr]cht der Nordwind im April, der Ostwind im Julius, der Südwind im November, der Westwind im August.

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___ Berlin, An 3o. Jan. feierten die hiesigen Fustiz-Dffi- dianten das Amts-Jubiläum Sr, Exc. des Hrn. Justiz-Mini- sters von Kircheijen.

Mit Allerhöchster Genehmigung Sr. Maj. des Königes, ward zur Erinnerung an diesen seltenen Tag, im Sißungs- Saale des Königl. Kammer-Gerichtes, ein für die Mitglieder desselben, von Hrn. Prof. Rauch in Marmor gearbeitetes Brustbild, im Versammlungs-Zimmer des “Königl. Stadtge- richts aber, ein für die Beamten und Justiz - Kommißarien desselben, vom Hrn. Profeßor Wilhelm Schadow, in Lebens- Größe gemaltes Bild des gefeierten Jubelgreises aufgestellt.

Die Vorgeseßten-dieser Kollegien sprachen dabei vor dem versammleten Personal derselben, Worte der innigsten Hoch- achtung und Dankbarkeit für ihren allgemein verehrten Chef.

Stng hatten sich hiesige Justiz - Beamten von allen ‘Klaßen nahe an 300, zu einem festlichen Mahle bei Jagor unter den Linden vereiniget, bei welchem auf das Wohl Sr. Naj. des Königes, Sr. K. Hohéit des Kronprinzen und des Königl. Hauses, des hochverehrten Jubel-Greises und der Preuß. Ju- stiz, mit dem lebhaftesten Enthusiasmus die Gläser gelecert wurden.

Außerdem hatten sich die Bureau - Beamten des FJu- stiz - Ministeriums und der Jmmediat - Justiz - Organija- tious - Kommißion, 536 an der Zahl, im großen Saale des Börsenhauses zu einem festlihen Male versammelt, fanden ihre Unterhaltung für Geist und Gemüth vorzüglich darin, daß sle, was, fern und nahe, für diesen Tag der Feier herzlih und meistens gelungen versaßt und gedichtet war, verlasen und verlesen hörten, zum Theil auch mit schöner, nicht von Fremden bewirfter Justrumental - De- gleitung absangen. Die Scene, da man gegen das Ende des Festes das, was so vielfältig schon der Stoff der allge- meinen Unterhaltung gewesen war, die treuesten Wünsche fúr die lange Lebensdauer des gefeierten Jubelgreijes und für sein ungetrübtes, freudenreihes Aiter, in einige kräftige Worte zusammen faßte, und Verehrung, Liebe, Freude und Hoffnung in gewohnten Formen, die aber für diesen Fall neu erfunden zu seyn schienen, ausdrückte: diese Scene wur- de dadurch noch feierliher und erhebender, daß an ihr zwei Beamte des erst gedachten Bureaus Theil nahmen, welche durch Kranfheit vrrhindert gewesen waren, dem \hônen Fe- É in seiner ganzen Ausdehnung beizuwohnen, die sich aber File aus ihren fernen Wohnungen auch hatten herbei sühren

aßen.

__ _Alsder Gefeierte am 31. Jan. nachmittags 15 Uhr von Cam- mer wieder hier anlangte, sand er in seinem Arbeitzimmer, welches er bei jeglicher Heimkehr zuerst zu betreten gewohnt ist, die Beamten seines Bureaus versammelt, die ihm eine auf das viel ‘gefelerte Ereignis geprägte Gedächtnis - Münze und ein Gedicht mit einigen von Ehrfurcht und Liebe einge-

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*©) Die Data sind nah dem alten, die ganzen Monate und Jahre aber, nach dem neuen Style genommen. R Un v. J, ging das Eis'auf, den 5. April, und der Strom am 27, Okt, zu.

| gesagt, und was ihm dargebracht wurde.

gebenen Worten überreichten. Mit gewohnter Gi mit sichtbarer Rührung nahm der Jet gres af ucch ein tatióm des Bürger-Rettungs-Anstitutes fand sich ein, reu Dank für das werkthätige bisher der Anstält ¿ Wohlwollen, und die Wünsche der Betheiligten , Sr, darzubringen. Hierauf ward dem Jubelgreije die All Kab. Ordre mit den Jusignien des Schwoarzen Adler; eingehändigt.

Arnsberg: schen Aemtern Bellenberg und Bidefkop und meistens aus Juden bestehenden bereits mehre Mitglieder eingefangen. ___ Trier. Die Gemeinden hiesigen Negieruüngs - fahren in der Aufbietung ihrer Kräfte zur Herstelluy beßeren Zustandes ihres Haushaltes und ihrer Jnstit lobenswerthem Eifer - fort. Besonders ausgezeichnet sich hierin die Gemeinden zu Kanzem, Wiesingen un wern, wélche zwéi Drittheile der Grundarbeiten eines temental-Weges durch das sogenannte Griesber-Loch nér-Walde, zu dem Kosten-Betrage von 1916 Rthlr. y haben, obgleich die beiden leßtgenannten Ortschafte einen, vor einigen Jahren erlittenen Brand, sehr zurü men find,

Von Seiten der Gemeinden wird alles Mög! Tilgung ihrer Schulden gethan, und im Kreise V! sind bisher für die Summe von 600,000 Fr., Mittel zur den-Tilgung ausfindig gemacht und größtentheils dey bigern schon ausgêzahlt worden.

Von der seit einiger Zeit în dg O gebildet h Räuber - Ban)

Wechsel- und Geld-Kourse.

Wien. Am 24. Jan. war der Mittelpreis derl Schuldverschreibungen zu 5 pC. 713 Konv. Münze. lehn mit Verlosung v. Jahr 1820, für 100 fl. 110} M. Banfk-Aftien pro Stück 53z{ in K. M. burg fúr 100 fl. Kour. 99 Br. Uso. Hambukg | Thlr. B. 1422 Br. 6 Wochen. London, Pf. St., F Br. 5 Monat. Paris, für z00 Fr. Fl. 117 Br. k Konv. M. pro Cnt. 250.

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Königliche Schauspiele;

Donnerst. 1. Febr. Der gerade Weg ist der beste, Y 1 Aufzug, von Koßebue. Hierauf: Haß allen Frauen , Lus Aufz./ von Castelli. Und: Dex Lügner und sein Sohn, P Aufzuge.

Freit. 2. Feby. Othello, der Mohr von Venedig, D Abtheil , mit Tanz. Musik vou Roßiat,

Sonnab. 5. Febr. Fn Potsdam: Zweite uud leßte dit Redoute.

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bis zum 5. Febvr., nachmittägs um 5 Uhr -beiin Kastell Deesen im Schguspiel-Hause zu Potödam, und abends 4 Eröffnung an dex Kaße zu haven. 22M

Dev bekannte Haupt-Eingang bleibt nur allein für d fen, der Seiten-Eingang durch den Thorweg für Zuschauer welche für den zweiten Rang à 12 Gr: und für den dritte à 8 Gr. ebenfalls bei Herrn Deesen zu haben stnd.

Einem Jeden is zwar erlaubt, uach eignem Geschmal Fen, Domiito?s oder Charafter-Masfen ánzulegen, tedoch 1 anftändig geëleideten Masken der Eintritr geliattet; Führen dey Waffen aller Art den Masken untersagt. f

Fede Störung des allgemeinen Vergnügens durch U! feit oder Beleidigung, namentlich durch Auszischen oder À meln einzelner Masken, wird streng gerügt werden.

Wenu man mit der Maske vor dem Gestcht vorher Saal eingetreten ist, dann ift es erlgubt, sich dajelbst eben in den Logen zu demuskiret. :

Béi dieser Redoute findet der Mitgebrauch des Konzel! für die Masken fiatt, und gelaugt man dahin durch eîne | Theatex aufgestellte Treppe. )

Die Bezorgung von Erfrischungen und Getränken hat stellan Herr Deesen Übernommen.

Der Anfang der Redoute ist um 7 Uhr abends; d! morgens um 4 Uhr. E A k; M A

Dinstag, 6. Febr. Erste diesjährige Redoute im Königl.

ause. O \ Cinlaß-Billets zu 16 Groschen für jede Person, sind bi tag nachimnittags 5 Uhr bei dem Kastelan Heren Satt! Overnhause, und abends nach Eröffnung des Hauses an d den Kaßen zu haben. i s

Es finden zu dieser Redoute die bet den aurtes Cd Vorstellungen gewöhnlichen zwei Eingänge statt; der 6 Universität « Gebäude, und der andere dem Bibliothek - 0 gegenüber.

Für diese Redoute sollen auch Zuschauer-Billets zu del des dritten Ranges verkauft werden, und sind daher diese. gegen Bezahlung von 12 Groschen für das Stück, vot i morgens 9 Uhr, bis nahmittags 5 Uhr, bei dem Kastellal Sattler im Opernhause zu haven. agr

Während des Aufenthaltes in den Logen sieht es eint frel, fich zu demaskfiren , jedoch niht während der Anwesel

aale.

Die Kaße wird um g Uhr geöffnet. Ende der Red!

5 Uhr.

Medakteut

Gedruckt bei Hayn,

Einlaß-Billets zu 16 Gr. für die Masken,/ sind vom Wonen zu bewegen, von welchen

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reußisde St

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meine

aats- Zeitung.

158

Stud. Berlin, Donnerstag den zten Fébruaë 182i.

Zeitungs-Nachrichten.

Aa 8 T:#:0--d,

Hiesige Blätter widerrufen die

adrid, 11. Jan. der Verhäàftung des . Herzogs del

tete Nachricht von

Se Die patriotischen Zirkel halten feine Sibungen mehr,

versammelt sich doch jeden Abend eine Maße .Men- 1 dem Kassee-Hause la Fontana de oro, die si be- , patriotische Lieder zu: singen, und den ‘oft wiederhol- { „es lebe die Konsticution// érschallen zu laßen.

vei bis dreitausend Manu Linien-Treuppen sind von sel Leon in der Nähe der Residenz angelangt ; úber ventlihe - Bestimmung ist noch ‘nichts befannt. Aus ßa wird gemeldet, daß der Prozeß der Marquisin de ind mehrer änderer,- in Folge ‘der leßten Unruhen, vek- r Personen, mit der größten Thätigkeit instruirt werde. er Minister der Auswärtigen Augelegenheiten, Doti de Castro hat durch die öffentlichen Blätter, die Sum- 1 60 Unzen Gold demjenigen geboten, ‘der den Be- 1 führen im Stande: wäre, daß während seiner Ver- g eine einzige Anstellung von ihm bewillizt / worden è ist dies einer der in der Adreße der‘Fonda. de Malta igten Minister, auf deßen Entseßbung angetragen war. man. versichert, ist der zum -Alkáde de Barrio (Re- )mthißarius) ernannte Herzog von Meédinag-Cêli, | von unicipälität zu Madrid: in Strafe genommen worden,

b auf die an ihn gerichteten Fragen, um ihn zur An-

Volfswahl ihm übertragenen ibn zu entbinden, die brigkeit nicht ermächcigt ist, durchaus feine “Antwort eben wollen. Die Munizipalität hat hierauf ‘die Läge che, Sr. Maj. vorgestellt. Durch die Ernennung des s zum Polizei-Kömmißarius, wollte das Volk iha für her befleidete und jeßt verlustig gegangene Stellung quazil -mäyor der heiligen Jnquisition encschädigen. s allen Gegenden der Halbinsel gehen Nachrichten y geschehenen festlichen Feier des Jahres-Tages der Kon- sn ein. Auf dem Konjtitutions-Plaße zu Kadix sah fu allegorishes Bild, wo General Riego seinem. Vater- die: Freiheit bietet. | ex Verkauf der National-Güter wird fortwährend sehr betrieben. Das Journal „„Constitutionai““ hat seit ei- Tagen zu erscheinen aufgehört; die offizielle Zeitung d, verkündete nur die einstweiligé Einstellung deßel- uf einen Tag; es is jedoch seit dem nicht wieder er- Ì 1 Folge der Berathschiagung der Kortes vom Monat F, wegen Errichtung. eines prachtvollen Ehren-Denf- uf die feierliche Cides-Leistung Sr. Maj. vom 9. Sul. n dem großen Sißungs-Saale;, hat die Akademie der von St. Ferdinand so eben ein Programm publizirt. Dpanische Künstler sind aufgefodert, dabei zu fonkurri- Die Urlaubs-Gesuche der Offiziere wegen zerrütte- sundheit, nehmen so sehr Ueberhand, daß der Kriegts- er einen Königl. Befehl excrahirt hat, wonach alle einen Urlaub suchende Offiziere: gehalten sind, sich vör den al-Jnspefteur der betreffenden Waffengattung zu stellen irzuthun, daß: ihre Gesundheit nicht in einem soich¿in gelitten, daß sie dadur ai die künftige Fortseßung Funktionen verhindert werden könnten; entgegeigejesteh sind sie genöthigt, den Abschied zu nehmen: _ uis Viktoria wird gemeldet, daß der Geteräl Quéßada iner Hast entsprungen sey. : i leapels Angelegenheiten. beschäftigen Unsere Liberaleii tdentlich';--Neapels Verfaßung ist ja ein Kind: der un- »_ geht es an die Ehre und-an das Leben des Kindes, htet man auch natürlich für das Leben der Mutter. ürden ohne Zweifel gleiche Zärtlichteir für die Portugi- Konstitution empfinden, wenn nur der Nationalhaß Jedes Gefühl von Liebe erstite, Wir: wißen von Lißa- ler weniger, als an irgend einem Orte des Kontinents elten auch die meisten Nachrichten erst über ¿Londoti is. K, die Untersuchung gegen dei vörmaligen Obersten der

dieser durh die

Kavallerie: und Käminerdiener des Königs, D: Jose Buseñ- gol, und seine Mitangeklagten wiöd eifrig betrieben, Dét ObexstBusengöl wird nämlich beschuldigt, am 21: Nov., än dein Tage, . wb déx König von Esfurial zurückkhrte, Gêld unter das Volk ausgétheilt und Letite geworbên zu haben, um in der Nacht den Konstitutions-Stein umzustoßen. Allein ‘die bisherigen Untersuchungen geben kein bedeutendes Resultat, Paris, 247 Jan. Jn der Sißung der Katümex. dev Deputirten am 28., wurden zuförderst Gefeß-Vorschlägé über einige Gegenstände, die lediglih eirizetne Städte Frankreichs und ihre Privat-Arigelegenheiten betreffen , kurz diskutirt und angenommen; alsdann trug der Ministéèr des Innern sechs, ebenfalls die Angelegenheiten einzelner Kommunen zum. Ge- genstand habende Gese6-Enrwürfe- vor, “und endlih wurde

| nach éiniger DiSÆußion über dié, der Stadt Mans zu bewilli-

gendé Erlaubnis; |eîn Kapital ‘von 160,000 Fr., zum Behuf einér neu zu erbaüénden Hálle zu ñegociren, diese Bewilligung durchStimmen-Mehrheit und damit die ganze Siber beschloßen. Der bekarinte. Gen. -Donnadieu, Mitglied der Deputir- ten-Kammer, ist, wiè dèr Moniteur meldet. aus der Liste der | disponiblen General-Lieutekaänts estrichen. Vor Kürzem hatte: eine Pariser Zeitung die Nachricht vou eittem, dem Siégelbè- wahrer de Serre plô6lih zugéstößeüen héftigen und wahr- scheitlih ihn: an Ausübung seiler Funktionen Zzänzlih hin- dernden Uebelbefindeh verbreite. Der Monitéur vom. 25. Jahr. zeiger" dagegen“ ati, daß’ die Unpäßlichkeit, die ihn bêéfal- len, sehr leicht sey und ihn auch nicht Einen Tag abgéhalten habe, sich seinen Amtspflithten zu widnien. E i Der berühmte Engl. Exminister Canning ist in Paris angekommen. Bei Gelegenheit ‘der Debatten über die, den Ministern provisorisch zu béewilligénde Erhebung der séchs Zwölftheilé: der bisher“ bestehenden Steuer, nahm auch der Deputirte de Vaublane das Wort Hr. de Vaublané war [hon Mitglied des gesebgébenden Korps, das nach Auflösung der ‘ersten’ fonstituirenden National-Versammlung dès J: 789, im Sept. 1791 gebildet wurdé, und im Lause deßen bekannt- lich. die Hauptstürme der Revolution gegen das Königthum begaúiiien und am Ende, unterstüßt durch diè Mächt dèr Klubs, namentlich der“ Jafkobitier, dev Voiksgesellschaften ller Air und der sich ganzgegen die, obgleich konstitutionelle, bestehen? de Ordnung der Dinge, auflehneudeæ# Pariser Städt-Obrig- feit, nämlich des sogenannten Geméinde-Räths, wirklich ge- langen, ohngeachtet ihnen einé. bédeutende* Mäjeriträt in dem gesetzgebenden Korps, für dié Erhaltung des Throns utid der Orduung muthig entgegenfämpsre. "Hr. de Vaiblane gehörte zu dieser Majorität und zeichnèeté sich- nicht blos durch furcht- loses, fräftiges Benehmen gegen die Anmaaßungen der Klubs, und die andringenden Volksmässen ‘aus, fondern auch durch eine Beredsaméeir, die danals úbéráll anerfannt und béwun-_ dert wurde. Jm J. 1816, näch der zweiten Wiederhekstellung der Bourbon|chen Dynastie, finden wir ihn als Minister des Jkinern, und es schien ihm in Ausübung dièses Amts beson- ders darum zu thun zu leyn, die gakize spetielle Verwaltung es Staats, den anexkantitesten und bewährtésten Anhängern der Bourbons anzuvertrauen, und däher soviel als möglich aus den Prôfekturèn und Unterpräfekturei, die Freunde ‘des bis

| dahin gegoiteneh Systems, sey: és als Anhätiger Bonapartes oder auf irgend eine Weije als“ den Grundjäßen der Revo- lution ergebene Leute bekannt, zu entferne; Da er durch | die Ausführung dieser Maasregel, wis naturlich, séhr dié An? | sichten und Ansprüche der zahlreichen liberälen Parthei ver- lebte, und auch in der That manche brauchbäre Männer da- durch den Geschäften entzogen wurden, déshalb ‘auch Diffe- renzen - zwischen ihm und den andern Ministern entstanden, jo jchied Hr. de Vaublane bald“ wieder aus dem Ministerium und nicht lange nach sein Ausscheiden gewann diejenige ministerielle Ansicht, welche mehr zu - der liberalen Parthei sich hinneigte, entschièden die Oberhand, bis seit dem Frühling vorigen Yahres wieder“ andere Grundsäße, namentlich eine Annäherung der Minister an die Mit- glieder der ‘rechtén "Seite der ' Kammér,“ der eigentlichen jogenanuten Rojalisten, das herrschende System wurden. Dies vorausgeseßt , werden nachstehende Aeußerungen des Hrn. de