1821 / 17 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 08 Feb 1821 18:00:01 GMT) scan diff

ter den nämlichen Bedingungen einlaufen, wie in die úbrigen üdlihen und westlichen Häfen. Der dort seyr lebhaft eâáußerte Wunsch, mit Französischen und audern Eurdpäischen ÄBaarén recht bald versehen zu werden, läßt úber den glückli- chen Erfolg einer dahin zu- machenden Handel - Spekulation keinen Zweifel übrig.

Dén vom Dr. Olbers in Bremen am Z1skein v. M. zu- erst bemerkten Kometèn , will der hiesige Astronom Nifkolet, schon am 21xsten v. M. entdeckt haben.

London, S. Fan. Auf die Azußèrung des Hrn. Tierney im Un- terhause, den Wunsch wegen Entläßung der Minister betreffend, entgegnete Lord Castlereagh unter andern : „„Es is dem Hause befannt, daß fein Minister sich zeigen darf, wenn er das ZU- trauen des Landes verloren hat, und weder ih noch meine Kollegen wünschen im Amte zu bleiben, wenn wir das Zu- trauen des Königes, des Landes oder des Hauses verloren haben sollten; aber so-lange, als wir dies Zutrauen besien, wird uns nihks vermögen, von unserer Pflicht abzuweichen. Diesen Augenbli geht zwischen mir und dem sehr achtbaren Herrn noch Alles freundichaftlih zu; allein es wird die Fra- ge aufgeworfen werden, ob die gegenwärtigen Miniskec oder der sehr achtbare Herr mit seinen Freunden, die Geschäfte des Landes leiten sollen. Jch selbst werde die Entscheidung die- ses Gegenstandes vor das Haus bringen, und fügle weder ein ungeziemendes Zutrauen, noch ein beflommenes Mistrauen wegen des Erfolges.

Das hiesige Ministérial-Blatt. der Kourier, giebt folgen- des Privat-Schreiben aus Paris, Bergamis Aufenthalt be- treffend. „Diese berüchtigte Personage hat aufgehört, Paris mit ihrer Gegenwart zu beglücken. Jn den hiesigen Jour- nalen herrshte großer Widerspruch über die Ursache jeiner Abreise. So viel ist gewiß, daß zu derselben, von Seiten der Regierung fein Befehl ertheilt worden ist, denn obgleich seine Wohnung immer von neugierigen Menschen umgeben woar, welche herbeistrômten, um zu betrachten, so ging es doch dabei ganz ordentlich zu, und die Polizei fand feinen. Grund, sich in die Sache zu mengen. Seine Wohnung auf den Boule- vards, wurde indeßen hald so allgemein bekannt, däß er sich gezwungen sah, mit seiner ganzen Suite einen ruzhigerey Zu- fluchtsort in der Straße St. Michauliere zu suchen. Seine gewöhnlichen Gesellschaftev hier waren Offiziere auf hatbem Solde, roelhe unter Bonaparte und Márat gedienzt hatten.

Die Geschichte der Königin von Cugland, welche vor furzem hier in 2 Bänden herausgefommen, hat bzdentendezh Abjak gefundèn. Der Verfaßer giebt besondere Nachrichten úber ihr frúberes Leben.

Der Kourier tadelt die heftig, daß jene der günstigen

Morning -Chronifle Aufnahm:, welche der Kd- Parlaments - Haujèz, bei dem diese aber nur, und zwar

dag Se. Maj., im Gan- Enthusiasmus bei allen Klaßen sich gleich und

nig, auf seinem Zuge nach dem Volke fand, gar nicht erwähne, in 6 Zeilen oberflächlih anzeige, U gut aufgenommen worden, indeß dech der

úr die Person des Königes, laut offenbart habe.

Brüßel, v. zo. Jan. ist gestern hier angefommzn.

Das Naticnal - Schiff Almelo , unter Kapitain Smith, war den 17ten Oct. v. Josepha, angehalten worden ; derKapitain wurde indeßen mit g10o- ßer Artigkeit behandelt und man begnügte sich zu fragen, ob kein Spanisches Eigenthum am Bord seh, und gab auf die ver- neinende Antwort, nur seiu Bedauern zu erkennen, sich in die Nothwendigkeit befunden zu haben, diese Förmlichfeit in Ausübung zu bringen.

Aus London wird gemeldet, daß die Königl. Münze in voller Thätigkeit begriffen is, und solche Maasregeln se- nommen worden sind, daß im Laufe des Jahres 182:=10 Mil- lionen Guineen geprägt werden fônnen

Darmstadt. Einer der Hauptgegenstände der Bera- thungen der, am 9. v. M. wieder eröffneten Sißungen der zweiten Kammer der Landstände, ist unter andern die Ver- zinsung und Tügung der Staatsschulden, worüber der neu? Gejeß:Entwursf vorliegt.

München, 29. Jan. Gestern ward das Namensfest J. M. unsrer allergn. Königin feierlihst begangen. Went {ich sonst die getreuen Bewohner der Hauptstadt, an diesem Tage nur zu lauten Freuden versammelten, wie ganz anders muß- ten unsre Herzen heute gestimmt seyn, da wir die hochverehrte Landes-Murtter tiefbekümmert über den Gesundheit - Zustand der jüngsten Prinzeßin wißen. Der nächste und glühendste unserer Wün)che, die wir heute für Jhrer Maj. Wohlseyn zum Himmel schicken, ist daher der, um baldige und glückliche Wiederherstellung der geliebten Prinzeßin, an deren Kranken- Lager unser Königl. Monarch und Seine erhabene Gefährtin, das rührende Beispiel der zärtlihsten Eltern-Liebe geben.

Jn voriger Woche hatte die erste Sißung des von Sr. Maj. dem Könige angeordneten Minister-Rathes statt, welcher der König selbt beiwohnte. Jn derselben kamen zwei für die Nation sehr wichtige Gegenstände zum Vortrage, über die Einführung des Landrathes im ganzen Umfange des Kô- “arau und über die volle Trennung der Justiz von der

olizei.

Schwerin. Von des Großherzogs K. H., ist ein allge- meiner Landtag zu Malchin auf den 7. Februar angeseßt. Die Landtag- Propositionen; worüber berathschlagt werden soll, sind: die ordinaire Landes-Kontribution; die Bedürf- niße der allgemeinen Landes : Receptur-Kaße; endliche Be- schließung über die Ausgleihung der Kriegs - Unfälle; er-

Der Staats-Minister Appelius

und Times |

neuerte Berathung über die Mittel zur Unterhal Bundes-Kontiügentesz weitere Berathung über die, legenheir der Aufhebung der Guts-Unterthänigfkeit, q leßten Landtage, zur weiteren Bearbeitung ausgeseßt Punftz ; weitere Anordnungen wegen Verbeßerung de und Land-Straßen, nach den ersien Beschränkung der. Defensionèn, Und beßere Einricht Straf-Anstalten ; auch nothwendige Vermehrung des Eintommens der Kriminal-Räthe. E

_ Weimar, z. Febr. Unsere verehrte Frau Großh ist, von dem unglücklichen Armbruche völlig geheilt, zy de aller Bewohner öffentlich wieder erschienen.

Se. Königl. Hoheit der Großherzog, haben dey händler, Hrn. Friedrich Wilmans în Frankfurt , di goldne Verdienst-Medaille, mit der Eriaubnis solche then Bande des Ordens vom weißen Falken zu trage reichst verwilliget. :

Ueber unsern Landtag ist in Jena (bei Bran) ein erschienen, unter dem Titel: „Der Landtag des Grieß thumes Sachsen-Weimar Eiienach 1820; Verhandlung | die Oeffentlichkeit der Sißungen, aus der Minery | ders abgedruckt.‘/ Diese Schrift erregt hier vieles Y und "findet Leser in allen Ständen. Der Verfaßer den Großherzog, welcher in dem Dekrete vom 4. Feb sagt: „Immer dringender wi: d die Oeffentlichkeit v und in der That scheint sie nur das Mittel zu seyn, welches ein freier Verkehr zwitchen den Vertretern d kes und dem Volfe selbst hergestellt und der Zweck eint sentativen Verfaßung vollständig erreicht werden Fany, den Berathungen des Landtages vorzugrèifen , ohne jh heit der Präfung und Erörterung beschränken k wy glauben Se. K. Hoheit dem getreuen Landtage nur uf Zeugnis schuldig zu seyn, daß Sie in seinem bisherigen Y Wirken, in seinen Arbeiten und gemachten Ersahéungu Grund gegen die Annahme der Otffentlichkeit nicht 4 fónnen.// Unmöglich, jagt der Verf. diefer Schri | eine Regierung vecstäudiger und edler sprèchen ! Ei der solchen Antrag machen darf, und zu folchem Zott kann nur Einen Gedanken verfolzen, das Wohl jeines Ein Minijcerium, das einen jolchen Antrag nicht zu braut, weiß gewis, wo es steht und wohin es will, können von einer solchen Regierung begangen werk fann sich verzählen, sie kann jich selbst verrechnen: rois ijt, sie hat eia fehr gutes Gewi en.

Und der Schluy des Dekretes scheint ‘zu beweistt

legentlich gewünjcht habe, denn jie kann sich nur zwi de denten , keit verioeigern möchte. -

Verdienstiih für die Oeffentlichfeit ist immer,

J. durch den Jnfurgenten-Kreuzer }

roayrnehmen fann.

Die Rejultate der 11ten bis 2gsten Sißzuüng #4 die Errichtung einer Sparbank ; die Fortbewiiligung Y herigen Summen für die Akademie in Jena unù dai nasium; die Aufhebung des Spielkarten Monopols; | richtung’ einer Versorg - Anstalt für die Staatsdient wen und Waisen, anstatt der seitherigen Penjionin selben ; ‘die Ablödsbarfkeit der Zwang Gefinde-Di?njtei Herzogthume 2c. Die gegenwärtigen Sizungen h

eine aügemeine, gieichmäßige Besteurung auf den Gt im vorigen Jahre geschehenen Abschäzung aller D! des Landes, und man ist äußerst gejpannt auf die N der Diskupionen uno Berathungen, welche seicher dal halten worden sind | Wien. Nachrichten aus Laibach zufolge wär | Duca di Gallo endlich erlaubt worden, von Görz n bach zu fommen. Es hieß, er solle bei mehren Kon zugezogen werden, um sich von der Einstimmigkeit de! \hen Hôfe in Hinsicht der, wegen Neapel bej Maas - Regeln zu überzeugen, und sodann mit dem tum nah Neapel abgehen. Fürst Ruffo, welcher sid Haus Bourbon große Verdienste erworben, ist dem men nach, von Sr. Majestät dem Könige Ferdinand| tig empfangen worden , hat aber das Portefeuille der litanischen auswärtigen Angelegenhe.ten niche übern “Um in allen Provinzen. des Oestr. Staates, ein 0 miges System- der Verleihung aussc{chließender Privile Entdecungen, Erfindungen und Verbeperungen im der Jndujtrie einzuführen, und durch dasselbe auf d! munterung des Erfindungsgeistes, und auf die Beleb Nätional-Betriebsamkeit günstig zu wirken, haben S! am 8. Dec. v. J. ein allerhöchstes Patent erlayen/ chem, in 6 Abschnitten, über die Gegenjtände der aut] den Privilegien, über das Verfahren zu Erlangun) ben, über die mit dergleichen Privilegien verbunden" theile und Befugniße, über die Privilegien. Taxen, Anfang, die Dauer, den Umfang, die Kundmachung® Privilegien, über deren Einregistrirung, über dai fahren bei entstehenden Streitigkeiten und über dle Sanktion des neuen Systemes die näheren Bestim? A worden. die Zahl der im Dec. v. J., in den hiesigen dfe! Wohlchätigteit- unnd Humanität-Anjialten, unterstubl

zum Theil ganz verpflegten “Personen , beträgt 22,016

4 im vorigen“ Jahre ang Verbeßerung des Kriminal-Prozeßes, bg

sten unterstüßen. d E f von Ali errungenen die Regierung die Einführung der VD-ffentlichkeit red

Zweck nit erreicht haben. aus welchem man die Annazme der Of Mehr nachdrüctlih abgewiesen. E | (Wenedig. Landtag von den Disfuzionzn öruccken läßt, itidem miualigo, bestimmt, bereits davon eine Erregung des Jnterepes und Gemeissacht im Adriatischen O. „Jan.

Wichrigjte dés jebigen- Landtages zum Gegenjtande, (t zige Beste 3 cia, von Paris, zu sich nach Laibach berufen habe, . Der Ritter de Angelis zum |

zchluße des v. F. befanden sich unterandern, im allgem. en-Hause 1484, im Bürger-Spiral 1140, im Waisen- 2157, im Findel-Hause 6623 Judividuen. aibach, 25. Jan. Da seit dem 15. d. M. die Witte- ununterbrochen milde war, so begaben sich die hier den höchsten und hohen Fremden häufig in die [chô- ngegenden diejer Stadt. Besondets wurden die Spazier- in den Lattermann’ schen Alleen von JFhren Majestäten, aiser vot Rußland und dem Könige von Nzagpel mehr- in den Mittagftunden besucht. Jhre Majestäten, un- ergnädigsier Kaiser und unsere allergnädig|te n. vor einigen Tagen den Waßerfail bei Kaitenbrunn in sein. Se. Mazestät unser allergnädigster Kaiser fah- rt, mehrmals in der Woche Audienzen zu ertheilen. o, hatten die Deputirten des Handelstandes von Triest erhóchste Gnade, Sr. Majestät wie auch der Kaijerin ¿c vorgestellt zu werden. Heute geruhten Se. Maje- ¿ Deputirten der Stadt Laibach, welche Allerhöchztden- die pflichtschuldige Treue und. Ergebenheit der Laibacher r, und den ehrfurchtvollen Dank der Stadt, für die die Anwesenheit des Kongreßes ihr zufließenden großen eile zu Füßen legten, huldreih aufzunehmen. 4s riet, 153. Jan. Unjere Verbindungen mit den Häfen gnigreiches ‘Neapel und der Junsel Sizilien sind noch) abgebrochen, blos hat man mehren unjerer ersten Kaus-

Kaijerin, '

in ihren Operationen mit den Reapolitanern, große Bor- mpfohlen. Unsere Schifffahrt und unser Handel lei- h der gegenwärtigen Epoche namhaft durch die úble

gzeit und durch die häufigen Stürme auf dem Adriatischen -

jedoch ist der Waarenabsaß nach dem Juneren nicht áchtlich. Nach Wien gehen von hieraus 4tarke Sendungen olonialwaaren und südlichen Yroduften ab. Zum Früh- erwarten wi

die Nordameritaner, mir denen unser Handel nach und mmèer lebhafter wird. Durch die rastioscu Bemüúühun- es Grafen von Lüßow - unjeres Botschafters zu Kon- pel, haben unjere Kaufleute seit kurzem manche Be- hungen in der Türkei erhalcen. Unser Handel mit der e wird daher auch immer ausgedenter und umsaßen-

Die Blotade des Forts von Janina ijt aufgehoben 1, und die Truppen die in deu Gegenden {tationirt , haben si gröztentheils . zerstreut. Die mit dem è gegen Ali beauftra. ten Paschas jollen unter fich in

Vernehmen stehen, und. einander gegenseicig nicht im Daraus mögen wol hauptsäch Me n-

Vortheile hergeleitet werden Die Servischen Abgeordneten jollen zu Konstantinopel Die ‘Pfortè hat das Ve- , ihre Truppen aus den Serkvischein Festungen zurückzle-

Der K. K. Oberste und Schiff - Kapitain das Kommando über die OVestreichsche Meere zu übernèhiuaen, starb hier Es ijt derselbe, der im J. 1617 die Frau Erz- Kaiserl. Hoh. nach Brasilien sührte.

Des Kronprinzen von Baiern K. H-- he nur am Hofe und bei den Großeri Roms zu Jehen, n auch bei den Gelehrten und Künjtlern. Europa fennt kreits als einen ‘der ersten Menschen-Freunde und Mä-

in Leopoidine Kom, 153. Jan.

eapel, 16. Jan. Éin vom Fürsten Cariati aus Pa-

shgeschiter Kourier hat die Nachricht gebracht , daß der

den Fürsten Cimitile von London, Und den Marchese

Regent hat demzufolge den ¿ftsträger in Franfreich ernannt, auch el è Person nah London, senden. Der Justizminister dein Parlamente an, daß die vier von der Provinz mo gewählten- Deputirten, diese Funktion förmlich me- egt hätten. Hr. Arcovito meinte, man solle Palermo der Art, wie es die Mäßigung der Regierung .mis- je und ganz Sizilien in Gährung erhalte, unter. P Regierung jeßen. Es wurde beschloßen, ein Gejeß über derpflihtung der Deputirten zum Ausharren auf ihrem 1 abzufaßen. Auch der Pràâtor von Palermo , Fürst rrebruna, joll seine Entlaßung begehrt haben. | Der Regent har für die Dauer .des Krieges die Errich- eines Korps von Freiwilligen Zu Pferde genehmiget. n 2. hatte die erste Prüfung der Zöglinge des hiesigen graphischen Jnstitutes statt. Ge)chichte- Geographie, ketrie, Architektur, Landschaftmalerei, Figurenzeich und endlich Kenntnis des theatralischen Essektes mit eñnographischen Malerei, sind die Hauptunterricht -Ge- inde diejer Anjialt, von der die hiesigen Journale be- en, daß auper Neapel, alle Residenzen Europas feine e aufzuweisen hätten. as große Konjeil des salem, welches sich im Französischen Blättern,) ein Schreiben von dem Kai- n Oestreich erhalten, worin démjelben angezeigt wird, wénn die Ereigniße die Ruhe im Neapolitanischen un- hen föônnten, Se. Majestät diesem Orden eine Freistatt enedig oder in einer Stadt Jhrer Erbstaaten anbdten. ‘(Aus dem, Oestr. Beobachter.) : Jn demselben Verhäitniße, als sich der dffentliche Geist Provinzen mäßigt, steigt in der Haupt|tadt.Zle Ver- theit der Sektirer.

Sestern umlagerten dieselben hausenwe.)e

und wird auch eine

Ordens des Heil. Johannes von

die Zugänge

wir starke Sendungen von Koloniai-Waaren |

| Neapolitanerx, laut aus.

, Mi- |

Neapolitanischen befindet , hat,

zum Parlamente, und foderten mit großer Heftigkeit und den stärksten Deosungen von den Deputirten, weiche si zu der Sißung begdäben, daß die Modifitationen der Spanischen

‘Konstitution, welche bisher die Sanftion des Regenten nicht erhalten hätten, ohne weiters zu Geseben erhoben werden

sollten. Zugleich verlangten sie, daß die Forts vou den Linien- Truppen geräumt, und die Vertheidigung derselben den Mi- lizen übertragen, so wie, daß die Königliche Garde ganz auf- gelöst würde. Jun den Straßen fielen heftige Scenen zwischen den Soldaten und den Karbonari’s vor. Es sind zwei Vorstellungen des Kardinal-Erzbischofs von Neapel, die eine an das Parlament, gegen die Beschrän- kung des Artikels der Spanischen Verfaßung, welcher: die katholische Religion als die Einzige, weiche der Staat áner- kennt, gerichtet ; die andere, an deù Prinzen-Regenten, gegen die Ausdehnung der Freiheit der Preße auf alle Gegenstände der Moral und der Religion, im Druck erschienen. Da sich mehre’ Karbonari’s bei den weltlichen Behörden darüber be- schivertea, daß ihnen in der Beichte die Abfolution úber Fälle versagt würde, welche die Statuten des Ordens als er- laubt erfennen, so haben der Minister des ÎJnneren, ssto- wie der Ausschuß der dffentlichen Sicherheit, Cirfular-Noten an die Bischöfe erlaßen, um sie aufzufodern, diesem Skandal abzuh:isen. Judeßen scheint der Kardinal. Erzbischof von dem Parlamente in Anklagestand gesest werden zu jollen. Nach allen aus Sizilien eiulaufenden Berichten, dauert die Gährung daselbst fort, und spricht sich diesmal nicht allein zu Palermo, sondern jelbjt zu Meßina und an andern bedeu- tenden Orten aus. Das Dekret des Parlaments, welches alle Feudal - Rechte aufhebt und sómit den Besibstand der Mehrzaÿl der Eigenthümer des Grund und Bodeus, mit Einem Schlage vernichten soll, macht die Gährung aligemein- und dieje spricht sih in dem Ruje nach Unabhängigkeit „nicht von der Krone, sondern von dem administrativen Éinfluße der

Das Parlamenr und‘ die Regierung haben andrerseit gegrúndete Bejorgnizèe, nicht einmal auf die Neapolitanijchen Truppen, welche nah Sizilien übergeschisst wurden, réchnen zu édunen. - Die vollkommenste Jundiscipttn herrscht’ unter densclben, und es sind bereits zum Ausbruche reife Kompiotte entdeckt worden, in welchen fich die Soldaten mit ‘dem nie- deren Pôbel, úber Plunderungs-Projzcce verichwor?n hatten. Der von den Soldatea vorge\chüizte Vorwand ist“ stets“ das Ausbleiben des versprochenen Soldes. - Die Organisation der Guardia di S1 urchzza rüdt nit vorwärts- und eben so“ we- nig die Entwaffnung des ‘Pôbeis. i '

Jn dieser Gefahr drohenden Lage der Dinge haben die g Bataillone Neapvolitañijcher- Linien-Truppen, - welche von dek Zahl der 16 in Sizilien befindlichen Dataillowe, zur Verthei- digung des Königreiches Neapel herbeigerujen werden: joll- ten, den Befehl erhalten, in Sizilien zu verbleiben. „Hier wißen wir nun nicht, wie diese Lücke an der Gränze ausge- füllt werden soll. Wenn es übrigens nur auf diese einzige Lücke in unjern Vertheidigungs- Maasregeln anfäme!

Seit mehxen Tagen har das Königl. Franzöjishe Linien? Schif} Jean Bart, auf unserèr Rhede Anker geworfen.

Stockholm, 26, Jan. Nur, wenige . der vorangeganz genen Jahre föônnuen jowol in Absicht der Fülle als dec vor- züglichiten Güte der . Acferbau-Erzzeugniße dem verslopen?:n gleich gestellt werden. Nicht ein e unjerer Proviuzen. befindet ch in der Lage, Unterstüßung an Gercraide. zu beoursen, der größte Theil derseiben aber hat einz:n anjehnlichen Ucberfluß- Auch die Lein- Ernte isi im Ganzen höchst erfreulich aus- gefallen. ;

Der Königl. Ordonanz-Offizier, Lieutenant Wejdemann ist als Kourier nach Christiania abgejandt worden, um die Rede Sr. Maj., mit welcher der Gouverneur von Norwegelck Graf von Sanudels, den Storthing im Namen Sr. Maj. ers dfsnen wird, dahin zu überbringen.

Heute, am Geburts-Tage des Königes war große Tafel bei Sr. K. H. dem Kronprinzen. Am Abend ijt auf dek Börje groper Subjstriptions-Ball von 900 Perjonen, den Ses K. H. mit Jhrer Gegenwart beehren werden.

Seit einiger Zeit folgen die hier durchgehenden Rußischett Kouriere mit vorzüglichec Lebendigfeit auf einander. Das unter dem Namen „„ällgemeihe Magazin-Einrichtung‘“ hier bestehende Jnstitut hat dem Staate, jeit den lesten 6 Jahren, einen effektiven Verlust von 900,000 Reichsthalern Banïo, odek 150,000 Rehlr. jährlich zugezogen. Die Ausfuhr der Erbje# i ohne Erlegung des Ausgang - Zolles nachgegeben worden

Eine aus dem Staatsratye und Adnural, Grafen vou Cederstrôm und den Generalen Freiherrn von. Bijörustjerna- Cardell und Sparre bestehende Komite,. ist, jo. eben ernannt worden, um einen Plan zur Befestigung der Insel Gothland

zu entwersen.

Warschau. Die-im 7, Stück der St. Z. von hiekàus mitgetheilte Nachricht, daß die neue Regulirung des Hypo0- theïen-Wésens, im Königreiche Polen, im Februar d. J. ihren Anfang Ren werde, daß zu diesem Behufe in jeder Woy- wodschaft Hypothetken-Kommipionen niedergeje6t wären, und daß die prâkulsivische Frist bis zum 1. Februar 18282 sestgejeßt sey, bedarf einiger Berichtigung. i

Jene Regulirung hat nämlich, zufolge des Reichs-Tags- Béschlußes vom *# April 1818, héreits dein 1. Jul. 1819. be- gonnen und ist in dem Zeitraume vom 1. Jul. 1819 dis zum 1, Juli v. J., in der Woywod]chaft Majovien, und in der Zeit vom 1. Jul. v. J- bis zum 1. Januar c., in der Kali-

cher Woywodschaft beendigt»