in welchem die A enthalten ist, daß die gegen den Kbgeordnetehr Profeiar Uy State arbe Ener es nene a 1 Eblingen voi 5. §
i ? :Unte ein Erfénnt- his des Kriminal-Senates in Eßlingen vom 5. ebt Me hin- länglich begründet anerfannt sey, und der Fall der Anwén- dung des s. 135 der Verfaßung eintrete. — Nach diesem § kann Keiner, der in Kciminaäl -Untersuchung sich befindet, in ‘der Stände - Versammlung sißen. Profeßor List verwahrte sich soglei dagegen, und theilte in einem mündlichen Vor- trage die näheren Umstände dieser Untersuchung mit ; „„Er sey von seinen Kommittenten, der Bürgerschaft in Reutlingen, ersucht worden über ihre Wünsche und Beschwerde hiti- sichtlich der allgemeinen Landes-Angelegenheiten, eine Petition zu entwerfen. Diesen Entwurf habe er lithographiren laßen. Die Polizei, hievon in Kenntnis geseßt, habe dié vorhande- nen Exemplare in Beschlag genommen und der Justiz - Be- hörde übergeben, welche eine Untersuchung gegen ihh elnge- leitet habe. Man habe ihn angeschuldigt, durch denselben die gesamte Staatsdienerschaft injutirt zu haben. Er aber wu dargethan, daß darin nichts enthalten sey, als längst efannte Beschwerden über die Verwaltung, und Verbeße- rungs - Vorschläge; nihts, was nicht ‘das Preßgejeß auszu- sprechen erlaube. Die Anschuldigung der Jhjurie zerfalle in nichts, weil gar kein Merkmal derselben vorhanden sey. Auf alle Fälle seße eine Kriminal - Untersuchung , welche zur Ent- fernung eines Repräsentanten erfodert werde, ein Kriminal- Verbrechen voraus. Eine Jnjurie sey aber kein Kriminal- Verbrechen 2c.// — Hierauf _ sprach Hr. Keßler gegen den Antrág des Geh. Rathes. Als der Abgeordnete List auf dié Abhängigkeit der Kriminal - Gerichte von dem“ Justiz - Mini- steriumiaufmerfsam machte, wollte der Präsident Weißhaar demn SprecherStillschweigen auferlegen, indem dies Persönlichkeiten seyen: Dieser aber erklärte dagegen, daß dieser Uristand zur e Ge wi, seiner Sache géhdre, und daß er als Abgeord- neter die Befugnis habe, darüber zu sprehen. Der ‘Präsi- dent trug darauf an, diesen Gegenstand der Legitimátions- Kommißion zuzuweisen , welches ‘aber von der Kammek ver- worfen, und dagegen eine besondere Kommißion niéderzusez- en beschloßen wurde. Die Abgeordneten Keßler und List haben sich ‘vorbehalten, in der morgenden Sißung über die- en Gegenstand noch besondere Vorträge zu halten. Da der Gegenstand für die Unabhängigkeit der Stände - Versaram- lung von - großer Bedeutung ist und allgemeines JFntereße érregt, so sieht man den morgenden Debatten mit gespann- ter Erwartung entgegen. f Wien, 3. Febr. Man glgubt allgemein, daß die zur Militair-Offupatión nach Neapel bestimmte Armee, unter Be- Fed! des Generals der Kavalerie, Baron Fritnont, in diesem ugenblick ‘bereits den Po paßirt haben wird. Dér Géneral Marquis Paulucci, "welcher son frúher bei der Makine diente, hat statt des verstorbenen Kapitain Pasqualigo das Kommando der in Venedig ausgerüsteten Flotille erháltén, und is vorgestern dahin abgegangen. — So wie ‘fcüher mit der Römischen Regierung, sollen nun auch mt Tosfkanä und Modena, Könventionen wegen des Durchmarsches derOestreich? schen Trnppen abgeschloßen worden seyn. — Der Duca di Gallo befand sich am 28." noch in Görz. — Einige wollen wißen, Se. Maj. der König Ferdinand werde unigesähr zü gleicher Zeit, wenn sich unsre Armee der Neapolitanischen Gränze nähere, in sein Reich zurückkehren. — JJ. MM. der Kaiser von U E und Rußland wollten eine kleine Reise tiach’ Jdria, Triest und vielleicht Venedig antreten. ___ Séit sehs Monaten wimmeln ‘die Franzöfischen Jour- nale, eins wie das andere, von falschen und unzusammen- hängenden Nachrichten über die Stellung und die Bewegungen dér Armeen in Jtalien. So finden wir in einem dieser Journale, einen Artikel aus Jnnsbruk vom 4. Jan., in wel- chem der Verfaßer «dieses Artikels, durch viele Briefe. áus talien, die Nachricht erhalten haben will, daß zwischen dem auptquaktière zu Treviso (wo doch nie cin HaupWauartier war) únd Zwischen Mailand ein äußerst lebhafter Kourier- Wechsel stattfinde; daß man zu Treviso den Erzherzog Rai- ner erwarte, der etliche Tage dort verweilen werde; daß viele Offizière von höherem Range dort aus Wien. eben angekom- men séyen; daß eine Truppen-Abtheilung an den Comer-See verlegt wörden sey, und der General Walmoden dort sein Hauptquartier aufgeschlagen habe; daß endlich die Kaiser von Oestreich und ‘Rußland V iténs zu Treviso eintrefsen würden. — Diese und andere Nachrichten von gleichem Schla- ge beweisen nichts, als die fruchtbare Einbildungs - Krast der Jtalischen Korrespondenten jener Französischen Jour- ale z au nicht eine einzige dieser Nachrichten ist wahr. Die hiesige Zeitung enthält folgende Anzeige von Seiten des ‘Direktors dér hiesigen K. K. Stertinvarte: „Wir beeilen- uns, den Astronomen eine so eben von Baron Zach aus Ge- nüa erhaltene wichtige Nachriht zur dffentlichen“ Kenntüis
mitzutheilen.“ “Den 21. Jah. entdeckte Pons in Marlia bei |
Lucca zwischen 6 und 7 Uhr abends im Sternbilde des: Pe- e einen sehr soiderbaren Kometen. Al Tag v Ent, eckung P ofs dieses Gestira als ein weißer, sehr gedräng- r Fleck, ganz dhne Kern, mit einer ganz kleinen Spibe 2s ons für den Anfang eines «sich eben bildendeu E es hielt. Pons konnte fkèine Ortbèestimmung machen, * q er er entwarf sehr genaue Konfiguratiouen mit deh benach- baxten Sternén. er Nébelfleck war indeßen nicht mit blo-
ßen Augen sihtbär/" zeigte sich aber sehr deutlich in’ einein | ; T: h n ei uten Ko Am folgenden Tage, dens. ‘San
metensuchet.
nicht im geringsten vön: seiner akte Stelle gefköitt genau 8. gpeingtan a Plabe, auf welchem L es den ehenden Tag gesehen hatte. - Dagegen hatte es gy igur sehr bedeutend geändert. Die den 21. kaun are Spibe-von einem Schweife hatte in 24 Sty sehr zugenommen, daß sie über, zwei Grade sich und in. demselben Verhältniße äuch breiter gewor Das Licht des Kometen, dder was das unbeweglig ist, nahm ebenfalls in 24 Stunden so sehr, zuy di gate, er werde in A Tagen schon dem utibe uge - sihtbar seyn. en 22. Jan. - stand der
zwischen den beiden Sternen x und U im f Sey es nun, das dieses Gestirn von einer ‘ganz eig tur ist, oder daß es Pons gerade im Augenblicke sein standes entdeckt hat, immer ist es zu wünschen, d züglich: jene Astronomen es verfolgen „. die. von der je nen reinen Witterung begünstigt werden, und- welche zu nôthigen Ynstrumente, einen guten Kometensud wenigstens eine parallaktische Maschine besiben, wel ser Sternwarte noch abgehen.‘
Ultimo „Januar galt hier der Berl. Schesl, 2 Rthl. 5 Gr., Roggen 1 Rthl. 1x Gr. Gerste 1 5 Gr., Hafer 25 Gr. Preuß. Kourt. Jn Lemberg ( Berl. Schefl. Waibßen 1 Rthl. 5 Gr., Roggen 21 G ste 13. Gr., Hafer 7 Gr. Preuß. Kourt.
Kopenhagen, 10. Febr. Durch ein Kanzlei-S vom Zten d. M. ist den Bauern orlaubt ‘worden, traide in Malz zu verwandeln. i
Seit der Trennung Norwegens von Dänemark, Anzahl der hier Studirenden mit. jedem Jahre grö] worden. Früher betrug die Zahl der Jnftribirten oh
allein. D Das. Museum fár Nordische Alterthümer, wel Jahre 1807 errichtet ward, hat seit der Zeit so zugen daß es schon. über 6000 Nummern zählt, und eins d| sten Antiquitäten-Kabinette in Europa geworden ist. Stockholm, 2. Febr. Die Deputirten, welche General - Staaten ernannt wurden, das: Rechnungs der Administcationen und öffentlichen Kaßen zu tk haben die Rechnungen des öffentlihen Schazes für d 18{7- untersucht, selbige in der vollfkommenjien Dri funden und die Adminisiratoren wegen ‘der Klarheit, in ihren Tableaus herrsche, mit Lobes-Erhebungen ü Aus dieser Revision geht hervor, daß nicht nur alle | Schaß ‘ausgejtellte Anweisungen, dem von den Gener ten festgesebten Budget gemäß, richtig gezahlt word sondern auch daß die Einkünste des Staates einen trächtlichen Ueberschuß geliefert haben, - nämlich im 1817 eine Summe von 5365,897 Reichs-Thalern, und iü
sehenen Ausgabeu verwendet worden sind er Y dle Kaße del Neichs-Schyziden-TilgungtkKarttotrs gef Die hiesige Königliche Akademie der Wißensch! hâlt jeßt neue mit der Bestätigung des Königes v Stäâtuten, und eine neue Eintheilung dér Sektionen den Gang dieser Geschäste sehr erleichtern wird. E fünftig neun Klaßen stattfinden, iu welche die Arb: der Wißenschaft eingetheilt sind, und jede Klaße" zäh 15 Mitglieder. Der neunten," welche die zahlreichste D erte im allgemeinen umfaßt, stehen d ¿ngestrôm, von Wette ehre Mil ley Staats Rarhes lad, Wetterstedt und mehre Mi __Seit Anfang d. J. hat die Regierung alle hier Zeitungen dem Porto teten, Sinn lleis \ der Argus, sagt bei dieser Gelegenheit, daß- die in d vinzen befindlichen Abonnenten der Stockholmer Zeitu ses Jahr gegen 250 pC. mehr, als im vorigen Jahre uns daß das den öffentlichen Bekanntmachungen hiedur Weg gelegte Hindernis um“ fo befremdlicher fey, Abgabe, der Staats-Kaße feine. 5000 Rthlr. jährlich el und der Land» Tag von 1615 ausdrücklich bestimn alle nüßliche Zeitungen portofrei gehn zu laßen. Seit 8 bis 10 Tagen haben wir außerordentlich Wetter. Es reguet täglich und alles zeigt an, daß |! zeitiges Frühjahr haben werden. Nach Ausgabe der 44 Distrift - Gesellschaften in land an die Haushaltungs-Gesellschaft des Lehns, demselben 1820, unter günstigen Umständen, 1920 Tonn! des urbar. gemacht worden, welche F des vorhin urbar! dens. dajelbse ausmachen ; doch so, daß der Aerbau g! noch „nicht. die Höhe erreicht hat, welche er bei frâf Vornahme der: Moor-Austrocknungen und Strom-Reini
könnte. - Zu- den beiden Schäfereien für Schottische d welche die Provinz schon bejaß, sind E g Aue, nod gefommen, und: aus der Wolle 20,000 Ellen Wadinal] Bedürfnis der Armee verfertigt worden. “ Die hieral vorgehende Aufnahme Jemtlands erscheint um o noth ger da feine Provinz im Reiche, ‘in Verhältnis z olfzahl, so: vieler Getraide-Einfuhr bisher bedurfte. deßen hät: sich, ungeachtet des obwaltenden Vorurtheiles denselben, der Kartosselbau bis zu 14,000 Tonnen ‘vel Der Profeßoë Cartoni, welcher bisher hier im I
zu Hôchstdeßen General-Konsul jn Schweden .und No!
9)
ah er das’ Géstitn wieder ; allein es wat; svndétbar genug, |
ernannt worden.
5o für-beide Reiche, jeßt aber weit über- 100 für Dárßtalien fort.
Pen
j jo m. :
1818, 524/759 Rthlrn , wovou 822,418 Kthlr. zu ut pon Baiern das Unglú,
Í Ponte Mole,
den, der ihm durch Schulter verrenkte.
jon Ponte
Werfüge, sich zuvor
und dadurch bewirkter Verbeßerung des Klimas eß
hen Sprach-Untcerricht gab, ist vom Könige von Sarl
n worden.
B T A
Pa Ct
„1ten Stúcke der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung,
vom 17ten Februar 1821,
¡hach, Der Dufka di Gallo, welcher si{ch bisher zu ufgehalten hatte, war am 28. Jan. durch einen Kou- n ihm der König schite, hieher berufen worden. Er zo. früh hier ein , und verfügte sich sogleich zu dem An demselben Abende wohnte der Dufa di Gallo einer inen Konferenz der hier anwesenden Bevollmächtigten ropäischen und der JFtalischen Höfe bei. Am 31. die Reise nach Neapel an. An demselbem Tage gingen en derselben Bestimmung ein Königl. Neapolitanischer hre andere Kouriere ab. Man schließt hieraus allge- uf die Beendigung der Verhandlungen. s Den o. v. M. verließ das K. K. Jnfanterie-Regiment ” welches bisher einen Theil der hiesigen Garnijon ge- hatte, unsere Stadt, und jebte seinen Marsch weiter An deßen Stelle rückten ein Bataillon x Gränzer, und eine Abtheilung des K. K. Jnfante- zimentes Beaulieu hier ein. Als diese Truppen LO n Kapuziner-Plaße aufgestellt hatten, erhoben sich Se. nser allergnädigster Kaiser mit dem Herzoge Franz odena, um dieselben zu mustern. Bald daraus erschien Fe, Maj. der Kaiser Alexander in der Uniform Seines hschen Jufanterie-Regimentes. Den beiden Kaijern de folgten Jhre Majestät die Kaijerin mit des Köô- n Neapel Majestät im offenen Wagen ; und eine gr0- ige Volkes strômte herbei, um die erhabenen Sou- in der Nähe zu schauen. Abends wurden die erha- äste im Theater unter Paufen- und Trompeten-Schall, zahlreich versammelten Publifum_ mit allgemeinem, en Jubel empsangen. Am Schluße der Vorstellung dete ein allgemeines wiederholtes. Lebehoch die Freude vesenden Volkes, welches die hohen Monarchen mit Merkmalen besonderer Zufriedenheit erwiderten.““ Am 22. Januar hatte Se. K der Kron- auf - einem Spazier-Gange von einem wüthenden Stiere angefallen einen Stoß mit - den Hörnern die Se. K. H. welche auf dem Rück- Mole nach Jhrem Hotel außerordentliche rzen litten, sind úbrigens außer Gefahr; das Schulter- ist wieder eingerenkt. 2 orenz. Am 24. Januar paßirte der ehemalige Nea- ische Gesandte am Madrider Hofe, Fürst Scilla aus Reise von Madrid nach Neapel hier durch. i: eapel. Graf Blacas, Französischer Gesandter zu Rom, on seinem Hofe die Ordre erhalten, bevor er sich nach Lai-
zu unserem Könige zu begeben, um demselben das Beglaubigunge-Schreiben zu überreichen, der König von Frankreich ihu zum außerordentlichen dten bei S. M. unsrem Könige ernannt. / n einer der jüngsten Parlaments-Sißungen beklagten sich Deputirte, daj die Kriegskommißion nicht regeimapzlg lich vom Kriegsminister einlaufenden Q ) | idigungs-Anstalten dem Parlamente mittheile ; gleich- thalte «der neuste, die wichtige Anzeige, daß einige jarbéiten an den Gränzen, aus Mangel an Geld für beiter, hätten eingestellt werden müpen. i: as Giornale Constitut. widerlegt das in mehren Blât- erbreitete Gerücht, daß der Neapolitanijche Konsul zu gezwungen worden sey, die Wappen seiner Regierung jehèn, und erflärt, daß der zu Triest anwesende Vice- l Giustini, seine Funktionen jo. wle vormals verrichte, allen Bandes Ange e mit den Oestreichschen den im besten Verhältniße stehe. der Sekretair de Luca erwähnte bei Gelegenheit der, \rinzen-Regenten zur Meublirung s:ines Pallastes, vom mente votirten 20,000 Dukati, daß diejer Fürst, der Va- er Aimen und Leidenden, seinem Hange, Gutes zu so unbedingt folge, daß seine häuslichen Verhältniße es selten empfänden, und er daher der wärmsten -Theil- der Nation um so würdigèr sey. Jh der Parlaments- g ‘vom 21. Jan. wurden die Mitglieder der permanen- deputation erwählt. Es sind die Herren Galdi Se- Nicolai, Berni, Borelli, Donato, Strani. Auch die er des Tribunals der ersten und 2ten Kammer wurden
aft gemacht. | / Benral B. welcher den Regenten auf seiner Jn-
Veneral Begani : ons-Reise begleitete, berichtet, daß die, durch Se. Königl.
it anbefohlenen, und bereits ausgeführten Verbeßerun- Gaeta zu einem der festesten Pläße der Welt gemacht ; und daß die Kasernen und die Hospitäler, so wie die
Berichte úber die |
(Aus dem Hestreihschen Beobachter.) Den neusten Nachrichten aus Neapel zufolge, steigert sich die Neugierde und die Unruhe der Partheien daselbst mit jedem Tage in Beziehung auf die Beschlüße, denen man stündlich aus Lai- bach entgegensieht.
Der General Wilhelm Dn war aus den Abbruzzen zu- rückgekehrt; die Hoffnung, welche er laut auf die Bewaffnung dieser Provinz aussprochen hatte, haben sih feineswegs ge- rechtfertiget.
Der Herzog von Kalabrien ist von einer Jagdparthie- welche er nach Mondragone gemacht hätte, zurückgekehrt. Auf seinem Wege begrüßte ihn das Volk haufenweise mit dem Ruse: Pace! Pace!
Die Sibungen des Parlamentes vom zeichneten sih durch mehre Angriffe aus, welche gegen den Prinzen-Regenten persönlich gerichtet waren. Das Parlament sollte seine Sißungen mit dem 30. Jan, enden.
Die Zahl der in Umlauf geseßten Gerüchte ist endlos. An einem und demselben Tage wurden ein halb Dubend ausgebro- chene Revolutionen in allen Theilen Europas, und das der Pest zu Liverpool in England, zu Tage gefördert. Am fol- genden Tage waren 50 Rußische Kriegsfahrzeuge durch die Dardanellen, und eine Englische Flotte durch die Meer-Enge von Gibraltar gesegelt. Kürzlich machten die auf der Rhede liegenden Französischen Krieg\chisse Manduvers. Eins dersel- ben lief in den Golf von Baja ein. Sogleich entspann sich das Gerücht, dasselbe habe 15/000 Mann Französischer Trups pen ans Land gesebt, wodurch die ganze Stadt in Bestür- zung gerieth. Vor ein vor dem Köntgl. Schloße, und feuerte Schildwache ab. Der Soldat erwiderte tenschuß, worauf der Schuldige entlief; die übrigen Schilde wachen feuerten ihm nach, jedoch ohne ihn zu treffen. Der Lärm der gefallenen Schüße zog eine Menge Neugieriger her- bei, welche sih jedoch bald wieder zerstreuten, ohne irgend einen Exceß zu begehen.
Warschau, 6. Febr. Jn Gemäsheit des Ufases Seiner Kaiserlih Rußischen Majestät vom 6. Dezember (24. November) 1820, wird sih der Senat in hiesiger Stadt am 24. d. M. versammeln, um die im Senate erledigten Stelz len mit neu zu wählenden Senatoren zu beseßen und diess zu vereiden.
Zante. *) Der diesmalige Jahres-Wechsel war für uns hôchsr traurig. Am 29. Dec. erdebte die Erde unter uns #o hestig, daß. mehre Häujer beschädigt wurden. Die Offiziere ei- nes Englischen Regimentes, die, von Malta fommend, hier gelandet waren, vereinigten sich in der Nacht auf den 29. Dezember zu einem fröhlichen Mahle. Die Geftell- schaft biieb bis gegen 4 Uhr morgens zusammen. Kaum hatten die Offiziere den Geselischaft - Saal verlaßen , als die Decke des Saales einfiel und das Haus zusammens- stürzte. Wären sié eine Viertel - Stunde länger geblieben, jo wüxden sie ohne Rettung verloren gewesen jeyu. Sie- ben Tage anhaltender, Wolkenbruch — ähnlicher Regen, mit dich- tem Hagel vonsungewö hnlicher Größe, ergoz sich vomHimmel her: ab, und sebte alles unter Wager ; in der Nacht am 6 Jan. end- lich brach das Erdbeben von Neuem los, und das mit 10 shaudervoller Kraft, daß eine Menge großer Häuser unter furchtbarem Krachen zusammenbrachen und sich in wenigen Minuten in Schutthaufen verwandelten ; die Zahl der schwer beschädigten Gebäude beträgt an 1000; sieben Bewohner wurdèn unter den Ruinen ihrer Häujer begraben, drei wer:
den noch vermißt. des neuen Zuchthauses zu
Posen. Die ‘Einrichtung en j Rawitsch ist so weit beendigt, daß Sträflinge darin aufge-
nommen werden können. / t Zu Dobrojewo, Samterschen Kr. is eine neue Kommu-
nal-Schule mit dem sten Februar eróffuet worden.
16. und 19. Jan.
Paar Tagen ging ein Mensch úber den Plaß eine Pistole auf ‘eine durch einen - Flin-
ad
“) Die Stadt liegt auf der Fnsel gleiches Namens, im J9- nischen Meere an der Küste Griechenlands. Sie ist eine der vor= züglichsten der sieben Fnseln,- welche gegenwärtig die VereinigtenStaa= ten der Fonischen Jnseln bilden, uud merkwürdig durch die Pech- Quellen, welche zwei Meilen von der Stadt Zaute aus einem tie- fen Moraste hervorsprudeln. Man sammelt das von ihnen zu Tage geförderte Steindl, das jährlich über 100 Tonnen beträgt, und zum Kalfatern der Schiffe gebraucht wird. Uebrigens werden in dieser fruchtbaren Jusel jährlich. im Durchschnitte a Tonnen Wein, § Mill. Pfund Korinthen, 60/000 Tonnen Olivendl und eine große Quantität Pommêévranzen und êimonien gewonnen. Die Stadt zählt 18,.die Jusel, 40,000 Griechische Bewohner; jene hat enge Straßen
s: und Mundbedürfniße im vollkommensten Stande ge-
und vier bis fünf Stockwerk hohe Häuser.
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