1821 / 23 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 22 Feb 1821 18:00:01 GMT) scan diff

2083 Schock Oxhoft-Boden, 1197 Schock Oxhoft-Stäbe, 3982 Schock Piepen-Stäbe, 5455 Stück Plänken, 1645 Schock Tonnen-Boden, 24,260 Schock Tonnen-Stäbe, 617 fer, 119 Kisten Leinen, 1342 Ctr. Röthe/ ‘578 Ctr. Sensen, 8214 inl. Taback, 117 Kisten Tabacks-Pfeifen, 20,251 Stück Tuch, 16g Ctr- inl. Vitriol, 3262 Ctr. Zink. 5 Búürger-Mei-

- 1: Stoalsun d. Dér inm“v. M. verstörbene fer Odebreht- zu Greifswalde, hat zur Veruehrung des dor- tigen Schul-Fonds, 500 Rthlr. ausgeseßt.

Das Gebäude der großen Stadtschule in. Greifswalde ist durch 2 neue Unterricht -Zimmer zweckmäßig erweitert worden.

Zu Gdöteniß auf Rügen, hat der dortige Gutsbesißer v. Kathen, ein Wohnhaus für den Schultntister, mit einer geräu- migen Schulstube, aus eigenen Mitteln erbauen laßen.

Sn der Beilage zum 21. Stü -dex- Allgemeinen Pr. Staats-Zeicung vom 2. Januar 1321 wird, unter der Ue- berschrift: „Waldenburg d. x6. Januar// vön der durch den hiesigen Kaufmann Hrn. Rausch errichteten Porzellan - Fabrik, so wie von der Eisen-Gießerei, welche der Kommerzien-Rath Hr: Treutler beiAltwaßer errichtete, Nachricht gegeben, und beiden Unternehmungen der Zwec? beigemeßen, dem Arbeit- Mangel und der Brotlosigkeit der Gebirg - Weber möglichst abzuhelfen. Die Unternehmungen Mert Mitbürger .— wrodo- von die des Hrn. Rausch bereits im Gange ist, und beisali- würdige Waare liefert, die des Hrn. Kommerzien - Rathes Treutler aber noch beginnen soll verdienen allerdings, als Gegenstände einer in hiesiger Gegend neuen Jndustrie, die öffentliche Aufmerksamkeit; allein auf den Zweck, brotlosen Webern Beschäftigung und Unterhalt zu geben, sind sie nicht berechnet, und fönnen es auch nicht seyn.

Zu Arbeiten, welche körperliche Anstrengung fodern, ist der von Jugend auf an eine sibende Lebensart in der Stube gewöhnte- Weber, in der Regel nicht fähig, und geht er dazu Über, so wird er untüchtig zur Weberei, welche zarte biegsame Hände erfodert.

Wäre es daher bei uns schon dahin gekommen, daß die Weber Beschäftigungen wählen müßten, welche. sie zur We- berei untüchtig machen , so wäre nicht nur der gänzliche Uns tergang der Linuen-Manufafcur entschieden, sondern es möchte au {werlich ein Ersaß dieses Verlustes, d. h. ein anderer Jndustriezweig, welcher nf Sechstheile der ganzen Bevölke: rung des Gebirges nährte, zu finden seyn. och stehen wir, Gott sey Dank! nicht an diesem Abgrunde. Alle Varerlands- Freunde. können wir daher versichern, daß es. den Webern an hinlänglicher Beschäftigung “in ihrem gewohnten Gewerbe, gegenwärtig nicht fehlt.

Zeiten der Noth erhalten, hat die große Mehrzahl der Ge-

birg - Kaufleute bewirkt, welche, fortsuhren, zu kaufen und“

den Webern Verdienst zu geben, als der auswärtige Absab stockéte und Verlust am baaren Einkaus-Kapital sehr gewöhn- lih war. Die Kaufleute machen darum, daß sie - der Krisis Opfer brachten, deren Nothwendigkeit zur Selbsterhaltung flar wak, feinen Anspruch auf öffentliches Preisen ihrer menschenfreundlichen Absichten; aber sie- freuen sich, mit pa- triotishen Gesinnungen die Ueberzeugung aussprechen zu fônnen, daß der Staat diejenigen 100,000 Thl., rociche die Gnade Sr. Maäj. u Unterstüßung der Weber im vorigen Jahre, laut öffentlichen Nachrichten angeroiesea hat, nun- mehro denselben auf eine minder günstige Periode rejerviren kann. Es ist von diesem Gelde bis jest noch nichts an die Weber ausgezahlt worden, und wenn sie dieser Hilse in jez- ziger Zeit nicht bedürfen, so möge die Königl. Milde unsres edelmüthigen Monarchen darüber so zu verfägen geruhen, daß sie ihnen zu Theil werde, wenn Stockungen eintreten, die um so weniger vorauszusehen sind, als die fernsten Er- eigniße oft so nachtheilig auf den Abjaß ihres Fabrikats.-ein- wirken. Die wohlthätige Absicht, unserer Manufafcur auf-

zuhelfen, fodert unsere innigste Dankbarkeit; und-diese ijk eben |

jo rein und herzlich, als es im Gegentheil unredlich seyn

würde, die glücliherweise jeßt eingetretene Entbehrlichkeit

des dargebotenen Opfers verschweigen zu wollen. Waldenburg,

d. 3. Febr. 1821.

Die Kaufmannschaft von Waldenburg und Wüste: Wal- tersdorff.

"Wißénschaftliches.

Beurtheliende Anzeige. Der Regierungs-Be irt Ma g- deburg. Geographisches , fiatistisches und Wovagrapvisches S anM buch. Auf Anordnung der Königl. Regierung zu Magdeburg, näch

amtlichen und anderen zuverläßigen Nachrichtehß aufgestellt. Mags Dag ros bei Ferdinand Rubach. (Quartfoëmat, XIT. 410 ak

_ Unter allen seither in Druck erschienenen topographisch - siati- fischen Uebersichten der verschiedenen R cglenúNgs M L an

welchen seßt noch Liegniß. Minden, Posen und Stralsund zurück--

geblieben sind, if die vorliegende nah dem umfaßendsen Plane ausgearbeitet, und wenn der anspruchlose Herausgeber , der Herr Major Karl von Seydliß, in der Vorrede äußert, daß seine Arbeit als mechanische Zusammenstellung amtlicher Nachrichten für ihn

keinen schriftsellerischen Werth hefunden kónne/ fo weiß doch feder“

j it

tet. Kup

' versagen, und die agasführliche “Darlegung des:

Daß die Manufaktut sich in den |

j NUnreurtchtere, daß es béiaWerken dieser Art zwar kein 9

der Erfindung) da egen aber das niht minder {häßensy ner sorgfältigen Präfung und oft sehr mühsamen Very gung der Materialien giebt. Jn dieser Beziehung - #0 wi der lihtvollen Zusammen#iellung eines sehr reichen Vo"rg Nachrichten konnen wir diejem Uitternehmen seren Beis dláte wird hinreichen, das ausgespréchene Ukkheil zu ‘bestätigen

Der erse Abschnitt enthält auf 59 Seiten eine allgen schreibung des Neg. Bez. Magdeburg nach den einzelney Thetlen, „thren. jiattsiiichen, geographischen Und topogy Berhältnißen mit kürzer Anführung des Geschichtlichen. det hier zugleich die genaue Besiimmung der geographi von 7 Städten, die Angabe der Gewäßer, der Beschuffez Bodens, setner mineraltifschen- und vegetahilischen PBVrodus lebersiht vom Zustande des Manufaktur- und Fabrikwes, Salinen und der Bade-Anfstaltea, ingleichen des Zwang- bdeit-Hauses in Groß-Salze. Dann folgt ein Verzeichnig handenen. Buchhandlungen, der üm Reg. Bez. erscheint tungen und anderer offentlichen Blâtter, und den Schluß shnittes machen die Flächeninhalis- und Bevölferungs-Ve gen, (diese nah dex NReligtons - und Geschlechts - Ve heit ,) die Staats-Cinfuünfte und der Viehjand.

Der 2te Abschnitt, (43 Seiten) von dex Staat svet handelnd, zerfällt ¿n 5" Kapirel:' von der Provinzial - Vet im Aügemetnen/ von. der Civil-Adiminitiration unter de rang, von der Jutilz, vom Post-und'vom Nilitgirwesen. Hie tagvetiarise Nachweisungen der Pfarr- und Fitial-Kitchen, Superinteadenturen geoidnet, der Forstceviere und Jus der Domaigen und threr- Pextinenzei, nebst dem Fiächen- ingietheu Veezetchnize dexr Baufretje und Waßerbau - Beis dec Syinnaiteu geitefert. / i

Jim zten Abschnitte (303 Sciten) werden . dier Toyog

der einzeinez lagndrgthlihen Kreise in folgeßdeti Unteralt gen gégcpen; Lage und Gränzen, Bejtandtheile, Fiddett: Zahl ver Ortschaften und Bewohner, Form, Bejchassenhe &ru@dtvarteit des Bodeus;5 Vityzucht, Bienenziucht, Fa Forfien, File, Kanále, Sâche, Seen, Brüchér, drtliche Y digfteiten, uud endlih das eigentliche Ortverzeichnis, “rait der Lage, der Knzahli der Kircheg, Bétyäuscr, Synaaogel ten, Gajlhofe, Krüge, Scheufkgäufer, einzelner Güter, Y Sczäfcreten, Nieetereien, Holländereien , Gias- und Gi Lhieerdten , AdöcCercien, Winde und Cafer-Mühlen. Kolonisten - Und sonütger Wohnhäuser und dexr Bewosn die Anzeige derx Vründherrschast, der Gerichtöbartait, d (äâchlichiten Nahrungs = Zweige, des Unifanges- und Ert Feldmgrtes unv der fBiejen. Um das Russinden der bewohnten Ortschaften zu erl tsi endli) Woch eit giphabetisches Gerzeichnis versetben (F ten) biuzüugesgt, wciches zugleich die Bezeichnung dev (Qualirät,) den &Sreis, die Bewohner und Hgufer-Zahl, di iche und gerichiliche Berhäitnis und den Lerritocial- Ber 1807 unv vor 1314. nahweijet.

Wes nun aych iu sdum{lichen Kreisen alle heim. 5 schnitte erwäyate Hiittheilunzenr nicht in gleicher Vollstä

paven herbeigeschafft weröen töanei, und übertgupt bei Ci

lung fiatiftijcher Dtacfcichten schon die Judtvidualität der tea Beazniten nothwendig einen Einfluß auf das Gesammg bert, so ist bier doch augenscheinlich in kurzer Zeit seh! leistet, und dieje gelungene Urbeit ein Beroeis, wteviel Einzelne det ernfierem len und beharciicher Thätigkeit

Die Buchhandiuitg in typographischer Hinficht 4 fiattuug des Wertes bas thrige beigerragen und die bei de fem Umfange verhältnismäßig geringe Antahl von Berich! und GSrgänzuugen, welche in dergleichen Schriften weit in anderen Entschuldigang vérdieuen, zeugt vortheilhaft súr retten Druck. bweichungen in der Schreibhart, wte: Bag!

At Y U &

hof, Barjeldshof, Brettenfeld, Breiteufelde, h r

Büäitnersöho0f, Budnerhof, Dam be ck, Dammbheck, Daf byrf, Dangesdorf, Engelivfort, Etigelforth, Etingen gez, Gerhof, Gehchof, Gishagu, Giteschau, G au, Hoédel sen, Hodeljen u. a, m. halten wir nicht für D ler , -soadern für Folgen einer zu nachsichtigen Behandlul lich“ vorkfommender Varianten, deren ¿4 großem Bervia wol ein Ziel gesezt werden sollte. Ene bedeutende An selven if gußerdem noch im zien Abschnitte gusdrücklich

Kb nigil iche Schauspiele.

Donnerst. 22. Febr. Nomeo und Julia, Trauersp. in 54 von Shakespear. rifo’s, Oper in z Abtheil., von de Jouy. Ballets vom Kêuigl. GBalletmeisier Telie.

Billets- zu -den-Logen 2c. (große Preise.) -

Ferdinand Cortez, oder: die Erobelu!

Musik von E

Wechsel und Geld-Kourse. Wien.

lehn mit Verlosung v. Jahr 1820, für 100 Fl. 1005 M. Bank-Aktien pro Stück 5384 in K; M. burg fúr 100-Fl.- Kour. 995 in K. M. Ujo.. -—

für 100 Thlr. B. 145 Br. 6 Wochèn. Lönkton, Fl. 10. Br. 3 Monat. K. “M. k. S, —- Konv. “M. pCt. 250,

Gedruckt hei Hayn,

Am 14. Febr. war der Mitcelpreis der Schuldverschreibungen zu 5 pC. 703 Konv. Münze. =

H ¿ S L V den Monarchen, die Spanische Konstitution zu pro-

Paris, für 300 Fr. Fl. "Wi

vruséóebéitishe S 25sten Stüke der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung,

vom 22sten Februar 1821.

MW ien, den. 15.ten F:# bru arx g!2 1,

: D 6: P, Ed (Mas: e ch vieljährigen politishen Stürmen ward das König- ¿apel im Jahre 1815, durch. unmittelbaren Beistand serlichen Wassen, unter die väterliche Regierung seines sigen Königes zurück geführt. guder losgerißenen Hälften der Sizilianischen Monar- einigten sich wieder, und die Wünsche aller Gutgesinn- en durch die frohe Aussicht aus einen dauerhaften Ru- befriediget. :

r leßte Zeitraum. der fremden Herrschaft hatte jedoch îr die Ruhe der. Jtalienishen Halbinsel längst ge- n inneren Feind roieder erweckt. Es bestand: seit meh- hren im Königreiche Neapel, wie in andern 'Jtalieni- indern, eine im Dunkeln wirkende Sekte, deren ge-

bere den gänzlichen Umsturz aller Ftalienischen Ver-

n als den ersten Schritt zur Ausführung ihrer aben- hen Plane betrachteten. Jn dem Augenblicke , wo durch dên verwegenen Versuch, Jtalien zu erobern, inkfenden Thron aufrecht zu-halten wähnte, gab ihm die ilung den Gedanfen ein, diese nämlichen Karbonari, rüher mehr als einmal bekämpft hatte, zu Hilfe zu und durch dieses unerwartete Bündnis ward ihre! n Kabalen eine Wirksamkeit , die sie sonst vielleicht 1gt:-haben würden, verliehen. Wachsamkeit der Königl. Regierung, ihr unverkenn- esireben in alle Zweige der Landes-Verwältung die hien Verbeßerungen einzuführen, und die allgemeine 1g für einen Monarchen, der dur väterliche Güté en seiner Unterthanen gewonnen hatte , vereitelten der ersten Jahre, die nah Wiederherstellung. der digen Herrschaft verfloßen, ‘alle ferneren Unternehmun- r Sekte; uud sie würde mit der. Zeit, wie manche | Verbindung, in Ohnmacht und Vergeßenheit ge- yn, wenn nicht die Begebenheiten, wovon das Ks- ISpanien im Anfange des Jahres 19320 der Schau- M, ihr einen neuen Aufschwung gegeben hätten. Sie lcè jeßt ihre. Thäcigfeit, und vermehrte durch die an- E Kraft fanatischer Bearbeitung der Gemüther , in bit ihre Zahl und ihren Einfluß so sehr, daß die Ge-

| die Landes- Polizei nicht mehr stark genug waren,

alt zu thun. Sie verbreitete mit rastlöfer Geschäf- 1e Geist des Misvergnügens, eine feindselige Stim- gen die Regierung, und eine leidenschaftliche Sehn- t) Neuerungen unter allen /Klaßen eines bis dahin und gnügsamen Volkes, und es gelang ihr endlich, berredung und List einen Theil des Militairs seiner untreu zu machen. - Auf dieses strafbarste aller Mit- et, brachte die Sefte in den ersten Tagen des Mo- . die Revelution zum Ausbruche. i veschichte dieses Ausbruches kann nicht richtiger Und diger erzählt: werden, als es ‘in folgèndèêm , vom n Minister der Auswärtigen Angelegenheiten, gleich tritte seines Amtes, an die Neapolitanischèn Gesand- ALAVPWANGGAn Höfen erlaßenen Cirfular-Schreiben is, der Nacht vom 1sten zum oten“ so heißt es wört- esem Schreiben „„verließ der rößere Theil des :Regiinentes Bourbon seine Standquartitre in Nola,

e: die dreifarbige Fahne auf, mit der Jnuschrift: Es

Konstitution! die Farben waren die der Sekte der i, welche seit einiger Zeit eine Gährung im König- terbielt, und täglich dringender fonstitutionelle For- hrte. Diese Sekte hatte inder Armee Str. Maje- cle Projelyten gemacht, daß die Truppen, welche die ls aus Nola zur Ordnung zurückführen sollten, zu ergingen. Der Abfall dieser Truppen ünd einiger ter der Garnison voi Neapel, gleichzeitige Bewe- n den Provinzen , | die Jnsurrektionen einiger Ort- „bewiesen Sr. Majestät, däß es der Wunsch des ‘y, eine fonstitutionelle Regierung zu erhaltén. Der ließ demnach am 6. eine Proklamatiotïi , worin er

unt zu machen 2c. 2c.‘ i E ér erste Sieg war“ nur ‘das Vorspiel ‘eines ‘zweitén kden Schlages. - Am folgenden Tage ziväahngen die

und foderteu Sr. Majestät, den ‘Mikifstern , den Beamten und den ‘Truppen einen ftierlihen Eid in- einem Augenblicke des “Schreckens urid der Ver- ohne irgend ¿einen vorbereitenden Séehritt , zum eb des "Königreiches erhobene Konstitution ab. |

König hatre, als Er das erste Versprechen vön Sich

Ausßerste gethan, was zur ünmittelbäven BéeruUhi- aufgewiegelten Gemäther geschehen konnte, und ob-

- Majestät uicht entging, wie thöôriht“ uttdvettn&s?"

nspruch war, die Grundlagen einer neuen Stääts-

g in ache Tagen zu Stande gebracht zu sehen, o |

De euftilig 4 f

Die beiden so lange'

binnen acht Tagen die Geuiidlage einer“ Könstitu- *

die Regenten aller

| Rede und

VurG dié Resultate êr #0 ( i 1g al y lutibp#iler des gesellschaftlichen Gebäudes, aufs Wesentlich-

Ap

blieb doch Hoffnung, zu reiferen Entshlüßen zu gelangen, went der erste Taumel ‘vorüber seyn würde. Die zweite Fo- derung hingezen,-— die der ‘unverzüglihen, Annahme. eines, in einem fremden-Landè , untér ganz bésonderen Umständen und Drangsalen, vor aht Jahren niedergeschriebenen , auß dae Königreich Beider Sizilien völlig unanwendbaren Sta- tutes, das weder der König Selbst, noch Seine Minister, noch, mit Aú#Fahme einiger Vetshwornen „. irgend ein Ne- ápolitaner andérs âls aus Zeitungs-Artifeln kannte, von dem in: Neapel, als es ‘proklamirt ward, nicht einmal eine Uebers - seßung zu finden war, diese Foderung trug den Stempel ihres Ursprunges und der unrechtmäßigen Mittel, wodurch sie allein erzwungen wérden fonnte zu offenbar an sich, als daß von nun an über die wahre Lage des Monarchen und des Staates noch irgend ein Zweifel hätte bestehehen fönnen. Nur“ shwere Drohungeùû, oder förmliche Gewalt konnte einem An- trage von dieser Art, der das Wohl des Landes nicht wêniger als die Würde des Monarchen aufs Spiel seßte, Eingang ver-, schaffen; nur der Wun sth, großem Unheile uird größen Verbrechen. vorzubeugen, fonnte Sr. Majestät eine augenblickliche Zustim- mung zu einer #0 raschen, so verderblichen Maasregel entreißen. Diese Erklärung, die einzig mögliche eines sonsk unerflärbaren Vorganges, würde durch sich selbst gerechtfertiget seyu, wenn-auch; nicht, wie doch wirklich der Fall ist, unwidersprechliche That- Sachen sie bestätigten. :

Nachdem solchergestalt dor Hauptstreih gelungen, und die Königl. Macht gänzlich zerstört war, bemächtigten sich die Häupter ‘der Sefte und ihre“ brauchbarsten Mitarbeiter in den ersten Revolutious-Szenen, sofort der ausschließenden Herr- haft. Den Widerstand, den das Königreich Sizilien ihreu eigenmächtigen Unternehmungen entgegensebte, )chlugen sie durch Blutvergießen und Verwüstung zu Boden. Um. ihrer usurpatorischen Gewalt einen Anstrich von Gesebmäßigkeit zu geben, {ufen sie unter dem Namen eines National-Parla- mentes ein Werfzeug, womit sie in wenig Monacen alle beste- henden Rechte und Ordnungen zertrümmerten, und. ohne ane dère Vollmacht, ‘als ihr eigenes Gucbefinden,, durch zwillfür- liche, von feiner Erfahrung bewährte, dem Kaxafkter wie den Bedürfnißen der Nation widersprehende Formen, alle politiz. {en und bürgerlichen Verhältniße zerrißen. i

“Der ‘König, durchdrungen von dem Gefühle, daß ein so- annatürlicher Stand der Dinge nicht von Dauer (eyn fônne indeß jeder unzeitige Versuch, dem Uebel ein „Ziel zu \ez- zen, nur Seine Höchste Person, Seine Familie und Sein Land neen Gefahren preisgeben werde, ertrug in stiller Erzebung das ‘ihm zu Theil gewordene unverdiente Misge- \chick. Älle verständige Männer im Lande, selbst der größte Theil Derer, die von der Erwartung eines beßeren Ausgauges . betrogen, die Revolution begünstigt hatten, jebt einstimmig überzeugt, daß die vdn der herrs&enden Partei, ohne alle: Rúcksicht auf das Wohl des Ganzen, blos zuk Beförderung ihret selbsilüchtigen Zwecke ausersehene Verfaßung, nur, Un- heil“ und “Verderben ‘zur Folge hâben fêönnte., waren zunx - Stillschweigen vérdammt. Dié Masse des Volkes, von, den. ersten efúnstelten Rausche bald erivacht, durch fehlgeschiagene Hoffnungen gebeugt, nicht ohne, Vorgesühl härtevrer „Widere-- wärtigfkeiten in einer nahen Zuküufst, sgh der Eiitwickelung des Schauspielés mit stummer. Besorgnis entgegen. S0. ers; flärt sh die scheinbate Ruhe , ‘mit welcher Jenes ohnmáächtige . Paëlament den Willen seiner wahren "Koinumittenten, elner fleinen Anzahl zu jedem Gemwaltskreiche bereiter Despotèn, vollzog, und Schritt vor Schritt das Königreich zur Ausflôds - sung führte; die Ruhe, unter deren trüglichem Schleier oh- nehin die ausgelaßenste Anarchiè jeden Ueberresi. der dffentli- hen Wohlfahrt verzehrte, und über deren wahrè Beschaffen- heit feine auswärtige Régierung sich einen Augenbli äus ichen fonnte.

d "Die Begebenheiten in Neapel hat f gänz .J! den lebhäftesten Eindruck gemacht, Eitie Revolution, die von. ; verborgenen Fanhüätikern veranstaltet, Und. dur. eidbrüchige - Soldaten vollführt, in wenig Tagen „einen Köuig ; seiner Macht und seiner Freiheit beraubt, und Zwei U Mo cles nen Abgrund von Verwirrung gestürzt hatte, foderte. an und-_ für sih, und welche Gestalt sie ‘auch weiter annehmen. m hte, benachbarten Staaten zu erústey Bêsorg- dei Urhebérn. dieser Revolution aus et sprochenen Maximen, die Leichtigkeit, womit sie ‘solche “durch, „, Schrift in“ älle . Theil2 Jtaliens verbreiten, fonn- tenz der Anblick ihrer täglichen Verhandlungen, dle, steigeud& Zuversicht ihrer auswärtigen Bcwunderer- E dazu ge: ck eignet, das Gewicht jener Besorgniße zu verstärken. Kein &talièeñischèr First ‘dürfte ‘sth verbergeti , däß“ er itinere Friede und die Wohlfahrt seiner Staaten, durch das Beispiel wie ciner so gewaltsamen Erschütterung aller

hatten auf gänz Jtalien. -

nißèn äuf. Die ‘von

]te bedroht waren,