1821 / 25 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 27 Feb 1821 18:00:01 GMT) scan diff

er Rechnung ersucht, er ihr aber entgegnet, daß er ihr siatt des Drltngrei Geldes, mit einer Kugel auf den Kopf dienen werde. Die an ihn abgeordneten Polizei-Diener fanden bei ihm zwar zwei scharf geladene Pistolen und zwei Säbel vor ; indes mußte er, da es ihm unmöglich war, die verlangte Kaution für beide Fälle von 2000 und 500 Pf. zu erlegen, und die nöthigen Bürgen zu stellen, welche für ihn mit glei- cher Summe hafteten, sich bequemen, in das Zuchthaus abge- führt zu werdén. _ :

“Herrn John Smiths im Unterhause gemachter Antrag : „Sr. Maàj. eine Adresse zu überreihen, worin das Haus seine Meinung zu erkennen gebe, daß es unter den bestehenden Umständèn sehr geräthen wäre, den Namen Jhrer Mäjestät in die Kirchen-Gebete wieder aufzunehmen , als eine Maß- Regel, die dazu beitragen würde, das Misvérgnügen im Pu- blifum Über diesen Gegenstand aus dem Wege zu räumen“ ward durch Stimmen-Mehrheit verwörfen. Bel den äußerst lebhaften Debatten hierüber, sprah fein einziger Minister ein Wort. Die Oppositions-Parthei redete fa allein, und E sonderbar genug, ihren beständigen Gegner, Hrn. Wil-

erforce, diesmal auf ihrer Seite. A i

Die Morning - Chronicle empfahl vor einigen Tagen zuk Unterstüßung der Neapolitanischen Freiheit, nicht allein hier Truppen auszuheben, sondern auch eine Subskription zu er- dffnen, wie dies früher bei der Jnsurreftion in Polen statt- gefunden hatte. Heute enthält dies Blatt folgenden Arti- fel: „Wir sind unterrichtet, daß ein Oberst : Lieutenant, wel- ér ehedem zum Stabe gehörte, und nun auf halbem Soldé steht, damit umging, eine Brittische Legion von 5000 Matin, ur Unterstäbung Neapels zu errichten, und deshalb mit dem Neapolitanischen Kriegsminister in Unterhandlung, getreten war. Er wandte sih vermittels des Sekretairs für die Jn: neren Angelégenheiten, an. die hiesige Regierung - begleitet mit einem Briefe, welcher seinen Plan auseinander jeßte; zu seinem: Misvergnügen erhielt er aber die Antwort , datirt vom 20. Jan., daß es Sr. Maj. gefalle, die Bitte nicht zu gewähren.‘ A0

Hei einem Feuer, welches neulih in einer der bedeu- tendsten Buchdruckereien in Caxton, Grafschaft Cambridge, entstand, und durch welches das ganze Gebäude in Asche ge- legt wurde, sind folgende Gegenstände theils verbrannt und geschmolzen, theils völlig unbrauchbar geworden: 12 Drucker- Pressen, 120 Kupferplatten - Pressen, 400 original- ‘gestochène Platten, 700 Rieß Papter, 10,000 Sebungen Stereotyp- Druck, 15,000 Pfd. Lettern, 2 Patent - hydraulische Pressen und z Millionen verschiedener Zahlen.

Der neue Plan zur Verfertigung von Banknoten, der în der menschenfreundlichen Absicht gefasst worden, dem Ver- brehen der Verfälschung ‘durch, Unmöglichkeit des Nachah- mens zuvorzukommen, wird, nachdem einige unserer ersten Künstler mehre Monaté damit bescháftiget worden, und die Bank bereits fast 100,000 Pf. Unkosten davdn gehabt, wahr- scheinlich aufgegeben werden. Ein geschiéter Steinstecher hat, wie man vernimmt, eine so vollkommene Nachahmung, der neuen Banknoten hervorgebracht, daß auch nach ‘der gênau- sten Beobachtung fein Unterschied hat entdeckt werden können.

Für - die erste westliche Durchsahrt nach der Behr:ng- Straße wird eine Belohnung von 25/000 Pf. zu bewilligen, in

orschlag gebracht werdeit. 7 S E ufenden Noten der Bank

voi England betruü- 26,043,330 Pf. Sterl.

20,765,460 ¿ 23,563,080 /

Grafschaft Westmeath unter außerordentliche

en: L 1820, den 18. Jul. - ;¿ e ae ¿ 1821 é . eor. ¿ OVler Baronien in der Jrischen sind der Ee nrue wegen, lizei- Aufsicht geseßt worden. ps ae O der béfannte Verfasser der, von der Königin den verschiedenen Deputationen ertheilten Antwor- ten, giebt nun éine - vollständige Sammlung aller Adressen unk ihrer Béantwortutigetiy 11 Druck heraus, die mit dem Bildnisse dèr Königin geschmückt seym wird. Nach dem Kourier wohnte Bergami in Paris auf dem

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Boulevard der Jtaliener, im föstspieligsten Viertel der Resi?

Seine Beköstigung besorgte: Brizzi, der berühmteste

denz. C (gl, der Séiue. Tochter ist in einer Erzieh-

Ftalienische Restaurateur. Anstalt in Rue blaoche, und wird allgèmein la petite Baronne genannt. j Als si der berühmte hiesige Komiker Matthew neulich mit E seinex Freunde in einer kleinen Stadt unweit London befand, kam er auf den Einfall, der Gesellschaft einen Scherz zu bereiten ; demzufolge ließ er in dér Stadt das Ge- rúcht verbreiten, das er willens seh, vom Balkon des Wirths- Hauses éine Rede úber Parlaments-Reform zu halten; es _ währte nicht langè,-so_ vérsamweltè sich, vor dem Wirthshause eine große Menge Radikal-Reforuer. Herr.Matthew zeigte sich nun dem Volke und wurde wmnit größem Jubel émpfangen; er sekte sich in Pósitur, machte’ die heftigsten Gestikulationen ; und betonte unter seinem halblaut gemurmelten zusammenge- würfelten Gewäsch, die Worte: Parlaments - Reför m, Königin, drückende Abgaben, National-Schuld und Lord Castlereagh. Hierauf verbeugte er sih Und verließ den Balkon, Das Volk äußerst zufriedèn gab: seinen Beifall ‘durch ein dreimaligès Hurrah B erkennen, ging aus- einander und ein jedér wunderte sich Übér die große samkeit dés Hérrn Matthew. i i Bankstos vei Cöns. auf Rechnung 724. Schäßzkäime

merscheine 6 Schill. Prämiuum.

hat Equipagè uud Dienerschaft

eredz |

Îverpool 15. Febr. Die Meinung, daß der ige: Grade nôrdlich vom Aequator in das Aj Meer èrgieße, hat sich durch den K. Großbritannischey u Ashantee **) pen, Dupreès bestätigt. Er erhj usfunft von verschiedenen, über die Richtung des g Stromes vollkommen unterrichteten Ufer-Bewöhnery ben, dié nah Ashantee in Handels-Geschästen gekön ren, und fand diese Entdeckung für Unser kausmännj ternehmuüngen so wichtig, daß èr selbst nah Englan reiste, um unserèk Regierung davôn pérjönlich Mit u macheñ, und die därauf zu éröffnenden Spekulati Antrag zu bringen **). E

Die Herren Gordon, zu Edinburg und Heard zy toù în Sussex, sind für die Erfindung einex tragbai Lampe, patentirt wörden. 2 E ;

Brüßel; 18. Febr. Jn dek geheimèn Sißuütg d tèn Kammer der General-Staaten vom 15. Febr., in des Civil-Gesebuchès, ward nach langen und lebhaf batten wegen der Rechte der Ausländer, dèr A des Entwurfes, mit 77 Stimmen gegen 12 dahin aj men, daß die Ausländer in dem Königreiche der Niet alle bürgerlichen Rechte genießen sollen, von denen f das Geseß nicht ‘ausgeschlossen sind.

Das Kauffartei - Schis} Baronin van de Capel| 1000 Tonnen, is aus Batavia, in 95. Tágen ner reihen Ladung. a Kaffee und Zuckéx angek das Kauffartei - Schiff Clara, das 15 Tage früher y tavia abging ist gleichfalls mit einer noch größeren Kaffe, Zucker und Reis zu Ostende angelangt. Bi beträchtliche Schiffladungen waren an das Haus vai

u. Sohn zu Gent gerichtet.

Frankfurt, a. M. 15. Febr. Der Mangel an Ge häuft das Geld nothwendig an einem Orte, so viel und Kapitalien jest müßig liegen. Da #0 viele Ka angeboten werden, so sinkt. der Zinsfuß. Auf der BÿY man tagtäglich Wechsel der besten Häuser, zu Z pCt. Ÿ anbieten. . Der Waaren- und Wechsel-Handel deckt fi Arbeit - Lohn ; die Anlegung derx Kapitalien auf Gr rentirt zu \{chlecht; auf Errichtung von Fabrike selbst mit Schaden verknüpft; natürlich bleibt de mit Staats-Papieren noch die günstigste-Gelegénheit nußung der überflüssigen Gelder; aber auch dieser | in den. gegenwärtigen Zeitumständen mit Ungewis| Unsicherheit verbunden. Viel wurde in den leßten Zeil in Spanischen Papieren gethan, in denen man das ( 10 pCt. anlegen fann, und noch weit mehr zu gewinn nug hat; aber in der vorigen Woche brachte auf ein) unerwartete Nachricht, daß viele falsche Koupons in seyen, große Bestúrzung auf der hiesigen Börse hérvF Spanijchen Fonds fielen bedeutend. doch balò durch Nachrichten vom Hause Hope in Amß wieder beruhigt, indem sich bei näherer UntersuchuneF dings ergeben hate, daß falshe Spanische Koupons F Handel gekommen seyen, die Zahl derselben aber 1 beträchtlich sey, daß sie-leiht auszumitteln schn würde stellte sih das Zutrauen bald wieder her. Die Oest Metalliques befinden sich im Kourse vor’ 70 pCt. D des ersten Rothschildschen Lotterie: Anlehus bleibt notirë.

Karlsruhe, 16. Febr. Die provisorische : Vet vom 5: Nov. 1819, wird in allen denjenigen. Punkt hoben, durch welche das Preßgeseß des teutschen But 20, Sept. 1819, überschritten ijt. Dagegen tritt di Bücher-Cenjur-Ordnung vom 19. Dec. 1803, die bis zu Sept: 1819, als alleiniges Gejeß bestanden, in“ allen| gen Vorjchriften, welche durch das obgedachte Bundt feiné Abänderung erlitten haben, in ihre vorige“ K Giltigkeit: A 13 i

Kaßel. Unterm 9. d. M. ist die, durch die Vel vom 17. Sept. 1819, bestimmte Durchgangs - Abg Preußischen Transito-Gute aufgehoben worden. (} Fürstenthum Hanau nebst Fsenburg, und für das ( zogthum Fulda, ward diese Durchgangs-Abgabe bet 16: Nov. 1819 uhd 8: März: 1620 aufgehoben.

Mainz,. 17. Febr. An. die Stelle des Herkn 0 von Obrien, ist Herr von: Bubna als Oberster des K. gimente von Kerpen hier angekommen. :

—— Die durch den Tod des Herrn Sturß erledig! sideitenstelle des Öbergerichtéès, ist durch Herrn Ober) Rath Hadamar beseßt wörden.

__ Die Favorite, dieser. einst durch seine herrlich! berühmte Garten, der seit der Belagerung vou 1/ Schafen zur Weide- diente, wird nah einem- sehr g( vollen Piané bepflanzt, wodukch wir auf betden der Stadt, Spazier-Pläge erhaltèn, welche keine an muüthiger besißen fann. Schon _ ist auf dem Alba

“Der grôößtè Steppenfluß des inneren Afrika.

O Dte Hauptstadt des- an j Reger-Staates Tonauroah, imJFinntèren der Goldküste von L und der äußerste Punfít der Nord-Afrikanischèn Karagvautel die Guáneà-Küste: T8 i A j ***) Bödrstehender. Artikel. ist uns, wdrtlich: von unsere

spondenten aus. Liveèpool- mitgetheilt. Wir bemerken - dies e i P der nôthigste

ausdrüdctlich, weil ér Notizen euthält, varche mit. dèteit: aus dem Quart. Rey. XLV. gèzogènèn, sehr lesenswerthel in Nd. 33. des Literarischèn- Konversatións-Blüttes, nach

Q T1) S Ee Indessen wur Folge dieser Anordnung

Gold- und Elfenbein |

von welchet* sich fächerärtig Alleen slèn. Richtungen ausdéhuen, deren jede durch ein ¡2 Gemälde geshlößen. wird. Die großentheils be- Anpflanzung det Ebené wird durch ein Bassin vet- è werdet, da. man uité? dem. ehemaligen Porzellan- ¿ine Quelle entdet hat. _ | K: ¡6 bûhl, *) 11, Febr. Jm November v. J. trat hier jer strengste Winter ein; der December aber brachte éttér, und seit dieser Zeit sind die von der Sonne län- chienenen Flächen frei von Schnee. Der. Januar istckden. Mai ; auf. dem Jochberge findet das Vieh auf idé jon ununterbrochen seine fräftvolle Nahrung: Frühalpeir können Schafe und Ziegen, selbst die Nacht h, im Freien gelassen werdèn. Déx Grund diéser logischen Seltenheit, liegt wahrscheinlich. in dem dies- Worherrschen dés Südwindes. ailand, 8: Febr. Der. Barometer. hat, heute bei üns îte Höhe, welche hier je beobachtet worden ist, um 2 überstiegen. : tockholm, 15 Febr. Am 7ten übergab der Justiz- , dèm Hofgerichts- Fisf.xi , das Protokoll des Verhöò- sches vor dem Ober-Statthalter der Hauptstadt, mit árber Nikolaus Brygger , von Gothland gébür- tt. fand Genannter Brygger hat sich. selbst angéè- daß ér sih im Jahre 1811, und zu der Zeit, als sich hlischè Flotte an der westlichen Küsté dieies Königret- fand, habe bräuchen lassen, mehren Pérsonen, welche chweden befanden, Briese, das Jnteresse des thema- dniges Gustav Adolph betreffend, zu überbringen, und in den Jahren 1852, also nah- Erlassung des aus- hen Königlichen Verbotes jeder Gémeinschast mit deni je und seiner Familie, mündliche Unterredungen mit Adolph und der vormaligen Königin. gehabt habe. esem Bekenntnisse gegen sich selbst, hat Brygger noch fen von Rosen, Gouverneur von. Gothenvurg ange- daß dieser ebenfalls mehre Privat - Konserenzen mit Adolph im Jahre 1811, auf einer Jnsel in den Schee- Gothenburg gehabt habe; er fügt noch hinzu, daß ialige Königin verschiedene Briese an den. Grafen geschrieben habe, welche durch ihn an den Grafen t worden wäreii. | ; M bald der Graf Rosen von dieser gegen ihn gemachten benachrichtiget war, richtete er an den König die tvolle Bitte, daß Se. Majestät geruhen möchten, eine e Untersuchung dieser Angaben zu befehlen, damit Unschuld beweisen könne, und nachdèm der Justiz? | die Bekenntnisse und Anklagen Bryggers, im Bei- Königes, zu Prototoll genommen, befahlen Se. Ma- der Prozeß den Gerichten übergeben werden solle. ist der Hofgerichts - Fisfal die Sache unverzüglich vor Gericht zu-brin-

andellé. angelegt ,

Veaistragt,

m, nach Maasgabe der Geseße, die - strengste Untersu-

S

Zu veranlassen. Diesem gemäß hat sich gestern das ht zuni erjtenmale versammelt. Brygger, welcher im [Schlosse selbst, gefänglich anfbewahrt wird, ist gestern verhôrt worden. Der Fiskal legte ihm-die Klage- in Gegenwart sämmtlicher Richter vor, Seine Ant- sind sehr schwankend, abèr im Ganzen weichen sié c von jenen, dem Ober -Statthaltèr gemächten Mit- en ab. Außer dem Grafen Rosen sind noch ange-

jn Einverständnisse mit dem vormaligen Könige und

amilie gestanden zu haben: der General-Lieutenant

la Gardie, der Graf von Stenbock, der Englische Robext Coller und mehre Andere. Graf von Löôwenhjelm, unser Gesandter am Franzd- Hofe, und der Baron von Stjerneld, unser Gejandter ischen Hofe, haben Befehl erha'ten, sih auf ihre Po- der zurück zu begeben, und werden uns den 18. d. M.

Englische Gesandte am hiesigen Hofe, Herr von d hat amtlich erklärt, daß Großbritannien an den eli der vereinigten Souverains gegen; das: König- Mapel, feinen thätigen Antheil nehmen werde. / Linköping in Ostgothland, wird im August, ein Lust- att finden, dem der König und der Kronprinz bei- werden. ne Majestät werden sich in kurzem nach Norwegeti um deu Storthing zu schließen. 6 Einnahme bei dem Gothenburgischen Konfiskations- ; die sich 1819 auf 77,140 Rthlr. belief, war 1820

¡41 Rehlr. j ; ; L istiauia, 13. Febr. Nach dem Storthings-Berichté Bötanische Gärten in diesem Jahre voilendet. Der Jues Reichshospitals. wird sobald als möglich ange- Ueber die Volksunruhen im Herbste 1828 in einigen des Reiches, wird Einiges angesührt, selbige aber nicht drtert, und nur gesagt, daß sie durch. salsche Vor-

V. St. is der: Freundschafts- und Handelstkrästät 1818 ratificirt. Das Silberwerk, zu_Kongsberg twährend' betrieben , und giebt guté Hossnung. So angewiesenen Fonds hinreichten, ist die Armee mik wendigsten Wasfen und, Montirungs-Sachen versé- edarf der Kriegsbédürfnisse ange-

Wslich Lamberg{he Städt im Tiroler Unter-Junthäl. Das

der Niger mit dem Nil. ein und derselbe Fluß seyn [G nnene Kupfee und Silber beträgt jährlich über 100,000

ganz übeeeinzustimniea- scheènen

i über staatsbürgerliche Verhältniße veranlaßt waren.

| tin réiches Leben, und sein

schafft worden. Der nach dem Kriege vorgesundeue allgemelle Mangel sowol bei der Armee, D ind dón zuk Bert beldiaugn des Landès nothwendigen: Festungen und Arsenälen: istinzwl- schei durch sölchèés noch nicht hiureihend gehoben. - Die Au; lage eines Haupt-Etablissemeits der Marine: beiHorten,-und einèr großen Werft daselbst, tsst angefangen. —ch -—-- ___ Se. Maj-- har ünterm 20. an den, Storthing Höchstdes- selbèn gnädigsté Proposition zu folgendém: Beschlusse: ergehen lassen, Nach dèm 1. Jan. 1822 soll die Norwegische Bank pflichtig seyn, bei ihrer Hauptkasse täglich zu den bestimmten Stunden ihre Zettel, went selbige präsentirt werden, “gegen Silbèér in Bärren ümzuwechseln, : und zwar nach dem geselz- lichen Verhältnisse von 1 Mark fein: Kölnisch Gewicht für 94 Speciesthl., doch mit: dex Einschränkung, daß Umwechselung nicht sür kleinere, Summen als 74 Species- statt- finde, (w9- für 8 Märk fein Silber gegeben wird, wogegen die: Bauk zugleich von demselben Datum' an pflichtig jeyn soll, an dem nämlichen Orte und zur nömlichen “Zeir-und in demselben Verhältnisse, äuf: Vekrlangenz Zettel der Bank gegen Silber abzugeben, doch untér derx nämlichen Einschränkung rücksicht- lich dèr Summe, wié oben Nach dem: 1: Jau. 122 solè len alle Steuern:ait die Staatskasse odér Kömmune-Abgabenz insofern sie einen Speciès übersteigen; nur in. den Zettela dèr ‘Bank entrichtet werden. Die Direktion der Bank wird ermächtigt, gleichfälls-Zettel auf # und # Spee. Thl. odek auf bo und 24: Speé, Schill. aüsfertigen zu lassen.

__ Die Wallder Saline wird mit diesem Frühjahre wieder in Thätigkeit geseßt, -- Jn der Nacht aufden 5. hat in Bergen ein so heftiges Erdbeben Bg daß die Schlafenden durch die Bewegung der Betten gewecckt. wurden,

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Seiner, ihn vevrehrènden Gomeinde, feinen hoffnungs vollen Kindern, seiner Gattin, mit dex er in der glücklichsten Ehe lebte, seinen zahlreichen Freunden, und der Stadt, in welcher er sich durch Liebe und Treue einen Wirkungskreis von seltener Größe gebildet hatte, ward am 25. Febr. d. J., in seinem zgjien Lebens - Jahré entrissen, Gottfried August Ludwig Hanstein, Dóftor der Theologie, Königl: Ober-Kon- sistorial-Ratb, Propsi zu: Köln ai der Spree, Ritter des Ro-- then Adler-Ordens zweiter Klasse. Als: Känzel-Redner und: Seelsorger, als Geschästsmann , als: Tröster und Helfer der Arinen und Bêédrängten, als Schriftsteller und Dichter ‘aus- gezeichnet, leistéte er durch sein. männichfähès Talent, ebet: so Außerordentliches, als durch die unershdpflih reiche Kraft seines frommen, liebevollen und heiteren Gemüthes; ‘und. wie er die Kunst verstand, mit seiner Zeit aufs weiseste hauüszu- halten, so auch die, dem Lében die helleren Seiten: abzuges- winnen, und durch eine sich gleih bleibende Heiterkeit "der Seele, in seinèm Jnneren eine Kraft zu érzeugen , die jeder: Änjtrengung gewächsen war. Zee : Geboren 1761 déi 7. Sépt. zu Magdebürg, wo sein Va- tet, ein Mann von unèrmüdeter Arbeitsamfeit und tréfflichen Keuntuissen, Kriminalrath war, hatte er an dem ausgezeich- nèten Funk einen Lehrer, der es, wie Wenige, verstand; Geist und“ Gemäth seinèr Schüler zu erwecken. Vom Jahre 1779: bis 1782 |tudirte er iÿ Halle, und leistete dann, als Kol-- laborator an der Domschule, bis 1787, dur seinen lebendigen Eifer, und jein großes Lehrtalent, welches sich unter anderen auch in den mathématishen Wissenschaften bewährte, seiner Vaterstädt grope Dienjte. Hierauf zu einem Predigt-Amte nach Tangermünde berufen ; éntwickelte sich sein herrliches Rednek - Talent aufs \höônstèé, und, seiner Gemeinde - ein Setèlsorgèr im strengsten Sinne des Wortes, bildete er sich dèu segenkeihsten Wirkungskreis, * zu Hause kämpfend mit mäaticher (chwercn Sokge, theils ‘das jahrelange Kran- fen-Lager jeiner langsam hinsterbendêén Gattin, theils der Verlust höffnungsvouer Kinder stin Hêtz “bedrängte. Das Jahr 1605 führte ihn näch Brandenburg an der Havel, wo er besonders Gelegenheit hätté, für das Schülwesen nüblich zu werden ; aber jon i: J. 1805 ‘verließ ét diese angenehme- ren Amtsvéerhältnisse 'und trät, äls Tellers Nachfolger, in Prédigtämt vei der Pétri-Geémeltide allhier an, ward in das Ober- Konsistorium gerusen, und wirkte nun in einem weitausge- déhnten Wirkuüngs-Kreise, äm schönsten und Er tgeesten in der Zeir, die Kreis- und die Provinzial - Synode in Berlin zusammentraät, besonders für die Béfdrderung der Union, mit Eifer und Unbefangenheit des Geistes, mit Milde und! Festigkeit, nie voni Menschenfürht geschreckt, niè von Menschen-Gefauüsuchr beéstochen, immer seiner Ueberzeugung getreu, Wie er als Känzel-Redtier sich téinen Beifall errun- gei hat, der 16 Jähre_ hindurch Probé hielt, wie er als Mitbegründer des Louisen-Stiftes, als Rath im Armen-Di- refcorium, àâls Fürbitter für Verunglückte, den Segen seines Lebéns zu erhöhen, und seinem Herzen gnug zu thun wußte, uhd- wie er, auch àls Schriftsteller dur - ganz Teutschland wirkte, als Verkünder der reinen Chrijtusreligion, dessen sind wir dankbare Zeugen gewesen: So war deny seiu- Leben Andenken wird ein gesegnetes seyn bei allen Güten utiid Frömmen. : f Berlin, 26. Febr. Der Komet ist: jebt, bei heiterer Luft, zwischen 7 und 8 Ubr abends, am westlichen. Himmel, rechts unterwärts beim Algenib im Pegasüs, sehr deutlich init bloßen Augen zu sehen. Er hat einen lebhaften Kern, ünd sein Schweif ist, gérade auswärts gekehrt, etwa 4 Grad

lang. Am 24. um 7 Ühr abends, war seine gerade Ausstei-