1821 / 32 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 15 Mar 1821 18:00:01 GMT) scan diff

ierigen Wolfe -ihren rechten Arin preis. est fommt die chwieger - Mutter elne Frau über Reden Jahr alt; aber muthig ußd entschlossen pat diese das Thier am Halse ; die Tochter stößt ihm zugleich den eln- mal zerfleischten Arm tiefer in den Schlund; und der Vater, der unterdessen im Hause die Flinte geholt, legt an, „und er- schießt das Ungeheuer, zwischen, Frau; Tochter und Enkel. Löndoù, 27. Febr. Jm Anfange dieses Sommers wer- dên Se. Maj: Jrland mit Jhrer Gegenwart beglücken ; nah der Rückkehr soll die Krönung stattfinden: Die Königin at Marlboroughouse nit , wohl aber Cambridgehouse, wo sonst die Damen Fib Clarence, die natürlichen Kinder des Herzogs von Clarence wohnten, gemiethet.

Bei dem gestrigen großen Koncert in Mansionhouse, welches nach Abzug der Kosten, der Erziehungs- Anstalt, zu de- ren Besten es gegeben worden, an 1000 Guineen ecinbrachte, saß die Königin unter..einem Pavillonz Lady' Hamilton zu ihrer Rechten, und eine ungenannte Dame zu ihrer Linken, hinter ihr standen Sir Robert Wilson und mehre andre Herrn.

Der finanzielle Zustand des Landes ist gegenwärtig fol- ender: Die fundirte und uneingelösete Schuld „von Groß- ritannien und Jrland betrug am 5- Jan. diejes Jahres, 801

Mill. 565310 Pf. Sterl. ; die jährlihèn Zinsen hierguf be- tragen 28 Mill. 64/721 Pf. Sterl. Als Tilgungs - Fond wird angenommen “e ionen 596,675 Pf. Sterl., die sih in

en befinden jollen. un Äla Lie ein Gemälde von Paul Rembrandt van Nhyn, in einer Auktion an die Reihe, fam, Lies dex Profla- mator, Ehre der Kunst, und nahm einen Hut ab ; die ganze Versammlung folgte seinem Beispiele, und so ward das Kunst- werk, bei entbidßtem Haupte versteigert. Ein Künstler ande- derer Gattung, ein Bierbrauer er and das gefeierte Bild

úr 7000 Pfd. (42-000 Rt.) Le Twists- hat . seit 1814/- und die des | Die Ostindische Kompagnie hat vor tarzem einen unge- wöhnlich - großen Diamant von Jundien erhalten. Er wird der Nassuck - Diamant genannt uno wurde mit der Bagage von dem Peishwa „der Maratten genomme?; er wiegt 558 Gran oder 894 Karat , und jeine Gestalt ist dreieckig ; er ijt von dem schönsten Wasser, und mit Ausnahme des Pitt-Dia- mantes, und des sich in den Händen des Kaisers von Russ land befindenden, der größte, der je in Europa gesehen ist. Weimar, 11. März. Bekanntlich leiter im Rußischen weiten Reiche die Kaiserin Mutter, alle öffentliche Wohl- thätigfeit - Anstalten, und isi dadurch die wahre Mutter ih- res Landes geworden. Der milde Sinn, die rein-christlihe Menschen-Freundlichkeit dieser erhabenen Frau, hat ji auf die.junge holde Kaijer-Tochter fortgeerbt, die Unker diesem Herzen gelegen die von der srühjsten Jugend auf, mit dem A biañe bekannt gemacht worden, daß wahres Fürstenglück \ih nur auf Tugend und «Voltliebe_ gründe, und dle aus dem fernen Norden die gütige Vorsehung uns geschenkt har. Einen neuen Beweis, mil welcher. zarten Sorgfalt, unjere hochverehrte Frau Großfürstin jede Gelegenheit ausnimmt, ich des Beispieles und der“ Lehre würdig zu zeigen, womit bie liebende Mutter sie zu. ihrem hohen Beruse ausstattete, aben wir jeßt in der Auffoderung erhalten, die von der ge- iebten jungen Fürstin, voi furzem, zur Errichtung einer Spar- Kasse unter Höchstihrem Schuße und ihrer Leitung, erlassen den i dig : ‘Stadt E aaen diese Auffoderung ; Und das ¡höônjce An- ebinde am Geburtsfeste diejer hochherzigen Fürstin, ebr. war gewis die Ueberreichung ver Statuten der errich- teten Sparkasse, welche an diéjein Tage (hren Anfang nahm, und bis heute wächst und. gedeihet. Mit Dank erkennen Weimars' Bürger, das heißt, alle Diejenigen - die eine ver- nünftige Sparsamkeit zu \häßen wissen, die Gründung die- ser menschenfreundlichen Anstalt und segnen die hohe, hoch- achtbare Frau, die, gern und mit Liebe Alles unterstüßt, was nüblich, gut, heilsam und zweckmäßig ist. Wer den Ar- men Geld spart, der erspart der Menschheit manche Thräne, ‘der: Tugend manche Versuchung, und dem Staate manche

Besorgnis. | i zl eine Bibelgesellschaft ist nunmehr hier gegründet, und die Statuten derselben, sind Ende Januar N uet worden. Wenn Weimar mit der Errichtung eines solchen nstitutes vielleicht später erscheint, als viele ‘andere Städte,

0 id dieses in dem Umstande, daß man das Bedürfnis des- er fühlte, weil nicht allein der Volksunterricht chulen weiter gediehen ist, (hnen auch durch Bibeln, seit einer

Jahren, im Lande verschentt und vertheilt wor-

is heute haben die Landstände nunmehr 60 Sißungen ehalten, und der Landtag selbst dúrfte wol noch bis zum nfang des nächsten Monates dauern. Der Geseßentwurf 9 (blösbarkeit der wanggesinde- Dienste ist angenom- ‘mnen, Der Wunsch, alle indirekten Abgaben aufzuheben, ‘Lonnte noch nicht erfüllt werden, da man des Ertrages derselben, bei dem taatshaushalte noch nicht “entbeh- xen konnte. Die größte Umsicht und Berat p erfò-

und giebt dem fleisch

von 7 zu 17 Mill. Pfd.

gelben weni n unsern das hiesige Waisenhaus eine große Anzah

Reihe von den r

‘derte natúrlih das neue Steuer - System und die Prüfung der vielumfassenden , müúhevollen Vorarbeiten der roßher-

oglichen Steuer-Zmmediat-Kommission. r

e r Schrift des getreuén Landtages vom 27- Febr. enthalten, nach Sen ‘die erfoderlichen Staarsbedürfnsse in Zukunft

des Großherzogthumes

| an allgemeinen direften Steuern, ein Drittheil von den Die Quantität des von Hull | Befißern durch “Nicht - Grundvermögen der Kattuns, von 9 zu 50 Mill. Yards zugenommen. | Steuern zu erheben seyn. wird aber auch das mitgeréchnet,

Achtzehn würdige und geachtere Männer unserer ;

am 16. |

sind, und Legionairs (den Neapolitanischen

Gewalt. eingetrieben wurde.

Die Resulcate die- Berathungen sind in einer unterthänigsten. Erfklärung-

t wovon File, Mee S éyraunen vèrdächtig scheinen, oder l ri heren Zei- he auf fich gezogen haben, jeden Augenblick be- at eine Menge achtungswerther Jndividuen be- eil in der Flucht zu suchen. Die Provinzial-

L 32. Dur Grundsfteuern, Len Máuner, die Gefa t,

2. Durch einige directte Abgabe,

5. Durch allgemeine direkte Steuern, i Bee alle Staats Too wes res Leistung eses! fe Pee mäßig treffen, gedeckt werden 08e. ieje Leistun Juchel h fie A ree 6 Gewerb- utid Geschäftsthätigfeit, F scheinen fest entschlossen, sich nicht zu schlagen; zwl-

: iv: Ka en, und die hnen Und den Legionairs besteht ewiger Zwist. Die g: Scaatóbieger E Tei Mer zwei Generale, denen die Vertheidigung der Gränze

An a nfStbung t Wut ist, zeigt deutlich von wem, und in welchem Sinne gens der Landtag für das sicherste Mittel, daß (Wählt wurden. Die Le der dortigen Machthaber roßherzoglihen Landschafts - Kollegium, nach al Mfortdauernd auf der Dehaupfung - daß der König in Grundsäßen, mit zweckmäßiger Benußung der îm wie Karl 1V. von Spanien einst in Pape a als Jahre stattgefundenen Abschäßnng geschehen môge. (Wener behandelt würde. Es gehört wol zu den selt- möglichst richtige Angabe des Einfommens von (WSymptomen dieser Zeit/ daß dieselben Karbonari7 wel- talien zu erhalten, daß ohne Noth nicht. zu sehr in Monaten den König, als wirklichen und leibhasten ciéllen Verhältnisse“ der Kapitalisten eingedrungen, unter die Aussicht der Alta vendita stellten, jeßt schlägt der Landtag Folgendes vor: Jeder Kapita Mene Rettung in thôrichten Proflamationen zu finden verpflichtet, bei seiner Angabe eine verstegelte DeflaMworin sie die Nation ausfodern, den König aus der überreichen , die eine spcificirte Nachweisung der v: enschaft zu Laibach zu befreien‘ a libls Kapitalien enthält, und die nur dann entsiegelt wilsffiba ch/ 2, März. Der bei Sr. Majestät dem Kö- Verdacht wegen einer unrichtigen Angabe entstanden Weder Sizilien akfreditirte K. K. Botschafter - (Biel diesem Falle soll der: Schnldige einer Strafe un. Vincent, hat heute seine Reise nach Florenz welche in dem Betrage dèr einjährigen Interessen Fen wo derselbe Se. Majestät den König erwarten verschroiegenen Kapitale bestehen könnte, mit Nat Höôchstwelche morgen von hier gens, Am des Steuer - Betrages. . sind die Konferenzen unter den hier anwesenden Bei Zusammenstellung der Abschäßungs - Sumsüten und den Bevollmächtigten der Ftalischen Höfe si ein ungefähres Verhältnis vom Grundvermögenen worden. Mehre der leßten haben uns bereits Nicht -Grundvermögen wie Eins zu Zwei ergeben, M/- und in wenigen Tagen werden nur noch die bei würde daher, heißt es in der Erklärung - Schrift, | ¡ser und ihre Kabinette / nebst den bei Allerhôchstden- Se. K H. jolches zu genehmigen geruhen sollten, ffreditirten Botschaftern und Gesandten, in unjeren

J illi S - | F Î S / | eyn. j bevorstehende Verwilligungs - Zeit, von der Bedarf n Russlands ist der Graf Pozzo di Borgo, her Gesandter zu Paris, als außerordentlicher Bot- hei dem Könige Dele E M in derselben nter das Nicht - Grund (hst von Seiten Frankreichs, der König.

ch was det Simi raf v. Blacas, akkreditirt. Beide H. H. Bot- haben uns ebenfalls heute verlassen. Äbgegangen chfalls : der Großherzogl. Tosfkanische Bevollmächtigte, eri-Corsini , und der : zwelte Königl. Sardinische Be- tigte, Marquis d’Aglië, welcher lebte ebenfalls bei nige Beider Sizilien in der Éigenschaft eines außer- hen Gesandten affreditirt ist. Die Abreise des l-Legaten Spinge it Marquis de St. Marsan ächten Montag \eslge] esl.

U uartierFoligno,*)27-. Febr. (Aus glaubwür- uelle). Die Oestreichsche Ármee hat ihre Bewegun- der neulich angegebenen Art fortgeseßt, und befindet

¿ in folgender Stellung. if dis Divisien Walmoden hat Rieti und Terni beseßt, Annäherung der Oestreich-

Grundsteuern , und zwei Drittheile Staatsbürger, durch El

Erwerbender, mit seiner und der Seinigen Thätigke| und erwirbt. ; Eine richtige völlig gleichmäßige Besteurung maßen ein Jdeal wird wol immer ein frommek bleiben ; auch unser Landtag sagt in dieser Erklärung „„Er bescheide sich, daß auch durch diese von ihm bezt Mittel, das Vollfkommene nicht erreihbar seyn werd nigstens aber ist diese wichtige Landtags - Arbeit ein cher. und múhevoller: Versuch zur Annäherung an el be - System , das die, von Zeit und Unglück auf di gewälzten Lasten leichter tragen helfen soll; wenn 4

tragen helfen.

Nürnberg, 7.. März. Jn etwa 14 Tagen | \ wir Madame Catalani , die lediglih aus besonderer \ch die Neapolitauer, bei run; 1 dem fünstsinnigen Närnberg, hier ein Konzert gebenWruppen, ohne Widerstand zu leisten, zurückgezogen

Stuttgart. Herr S. J. Kaulla hieselbjt ist F l nigl. Wärtembergschen, und Königl. Baierschen Hose Divisionen Wied-Runckel und Hessen-Homburg sind ernannt worden. eto; ei ee enera Lederer in Foligno, ein. Deta-

Wien, 5. März. (Aus dem. Oestreichschen. D in Seravalle habend. L utik ai Unsere neusten Korrespondenz- Iéachrichten aus R: Division Stutterheim ist gestern von Civita .Castel- halten die nachstehenden êäsnzeigen: Der Stand d fgebrochen, um sich bei Rom vorbei, nach Tivoli zu Armee war folgender: Die Division Stutcerheim b und von hier aus’ gegen Arsoli vorzugehen. i vm 22. Febr. zu Civita Castellana, am 21. traf dit r die Stellung des Feindes haben die neusten Nach- Villata zu Foligno ein, und hac vereint mit d?r an eine wesentlichen Veränderungen gemeldet, Bei Aquilaà angelangten Division Wallmoden daselbst eine mMtiglich Linien-Truppen und Milizen ein, und alles deu- Ausstellung genommen. Das Defilé von Serravall if hin, daß man noch nicht fertig und über dle zu welches die Straße von Tolentino zieht blieb durch Ey Vertheidigungs-Maßregeln noh nicht einig ist. theilung leichter Truppen beseut. Das Hauptqual Gränze ist von den Neapolitanern nur noch bei As- am 24. nach Foligno verlegt werden. Die Re}zcve4 Tronto überschritten, welchen Ort sie mit einer flel- Lederer sollte an demselbenTage zu Perugia, woselb;è dd heilung beseßt haben. : i Quartier am 23. stand, eintreffen. Mit beispieliose! Stimmung der Bewohner des Kirchenustaates ist sehr hatte die Armee demnach ihren Marsch vom ‘Po, is und die Karbonari durften hier wol Gegner, aber als 18 Tagen, bis in die Iähe der MNeapol?tani} che] hanger finden. Jn der That haben die Beroohner fortgesebt, und die beste Stellung zu jeder ferneren Marsche der Truppen eher Vortheil, als Nachtheil. unaufgehalten erreiht. Die Armee ist im besten engste Disciplin sichert ie vor Gewaltthätigfeiten ; und hat Verpflegung in Ueberfluss. Die Ste

juisitionen“ werden baar bezahlt, und da die Truppen Neapolitanischen Sreitfkräfte, aus einer unverhältnil

Regel bivouacquiren, }0 haben sie von dem Durchzuge Zahl Linien - Truppen, Milizen, welche meistens um e Ünbequemlichkeiten. Das Wettet ist den Bewe- Marsseil

ingemein günstig, wiewol man bis jetzt vergeblich sammengeseßt, war den 20. Februar folgende: Di: Fen Ztalienischen Sonne entgegengesehen hat. Die unter Wilhelm Pepe stand in den Abruzzen , das H schè Flotillé, unter dem Befehle des Marquis v. tier bei Aguila; der rechte Flügel unter dem Gener

h aus 2 Fregatten, mehren Penischen und nois vor Ascoli ; der linke unter dem Géneral Rusto|

H bestehend, ist von Ancona, wo sie seit dem 15. Fer dieser lebte dehnte sich bis Tagliacozzo aus. Die legen hatte, ausgelaufen, um die Neapolitanische Kü- unter Arfovito. bei St. Germano auf dem Gariglian

ngiren und die Straße von Pescara zu beobachten. sich auf einer niht minder langen Linie von Sora heil der Oestreichschen Reserve-Armee, unker dem aus. Die Division Ambrosio stand bei Kapua. |

M Bubna hat den Po überschritten Und ist bis Bo- waren 3000 Mann eingerückt, welche. das Römisdh

\tgerückt. j i auszupländern berufen schiènen. Sie haben 80,000 Febr. Bei den in den leßten Tagen hier

ddena, 15. i nen reguirirt, um selbige zum Unterhalte ihrer eigen indenen Truppendurchzügen, ritt der Erbherzog Ma- pen, über die Nèapolitanischen Gränzen zu führe

*) Bruder unsres Herzogs, jedesmal den verschiedenen Päpstliche Delegat hat bisher jede ähnliche Leistung entgegen. Ungeachtet unsere Stadt bisweilen so gorisch abgelehnt; hierauf fi ten sie die Portrioney ppen angefüllt war, daß sie der Hälfte der Bew9h- Scheine auf den Neapolitanischen Staatsschal zu

gleich kamen, so herrfchte doch die beste Orduung und da jedoh Niemand R Schèine annehmen: will, (0 Mir sind deshalb unjerem Erzherzoge ***) vielen Dank Foderung bisher. in 0 weit unbesriedigt, als sie !

welcher noch vor seiner Abreise nach Laibäch beson- “Jn Neapel defkretirt ! è bestimmte, welche mit allem Nöthigen " versehen Indessen sind alle Staats

Stadt in der Päpsilichen Delegation -Spoleto am Topinso. K. K. Feldzeugmeister.

flamirt das Parlament. leert, und die Unkosten der Revolution belaufen . si heren Quellen bereits auf A als - 40 Millionen Der stets gezückte Dolch der

übér die Hauptstadt vetbrelret, Die Ermopdung vet} aj.

Botschafter

Kano-

¿fte hat dumpfes. SF Franz dex Vierte Vaterbhruder-Sohn des Kaisers ‘von

werden mußten, damit sowol Jnfanterie als Kavalerie au ; genommen werden könnte. Nur die Offiziere wurden in Pri- vatwohnungen. einquartirt und die Generale speisten bei Hofe.

Venedig, 22. Febr. Des Königl. Preuß. Staatskanzs lers Hrn. Fürsten v. Hardenberg Durchlaucht, trafen gestern von Laibach hier cin, und werden in kurzem ihre Reise nah Padua fortseßen.

Rom, 21. Febr. Gestern kamen von Neapel die bisher dort gewesenen Gesandten des Oestreichschen , Russischen -und Preußischen Hofes hier an; sie waren am 10. dort abgereist, Den 15. rücckten 10,000 Mann Oestreicher in ¿Desaro ein- und seßten nach einigen Stunden Rast, ihren Marsch nach Fano weiter fort. Am nächsten Montage sollen 15,000 Maun da- selbst ankommen. Der Feldherr , welcher sie befehligt, kennt das Land recht gut, da er dem Feldzuge von 1815 beigewohnt. General Frimont_ isi von. Geburt ein Franzose; er wan- derte i. J. 1791 aus, und: trat später mit dem Korps von Bussy in Oestreichsche Dienste. Er diente mit großer Aus-_ zeichnung in allen Feldzügen des Revolutions - Krieges. nr Jahre 1815 war er Ober-General der Oestreichisch - Jtalieni-z schen Armee, wovon ein einzelnes Korps, unter dem Befehle des Generals Bianchi, den Joachim Murat bei Macerata aufs Haupt s{lug.

Neapel, den 15. Februar. Gestern verbrei- tete sih das (falsche) Gerücht, daß in Rom eine Revolution ausgebrohen und die Spanische -Verfassung ‘angenommen worden sey ; zugleich wurde eine Proklamation zum Verkauß durch alle Straßen gétragen. Kaum fann man sich den Lär- men und die Freude vorstellen, welche diese Nachricht hervor- brachte. Es leben die Römer! tônte es durch die Stadt ; alle Straßen waren mit Menschen überfüllt, und faum fonnte man der Proflamation häbhaft werden, deren mehre Tausen- de in wenigen Stunden abgeseßt waren. Abends - war die Stadt theilweise erleuchtet, und es wurden glänzende Abends Essen gehalten. So eben. jedoch erhalten “wir Briefe aus Rom, die auch nicht mit ‘einem Worte einer Revolution er- wähnen. Die Generale Filangieri, Carrascofsa und Pepe sind, wie es heipt, bereits: zur Armee abgereist, und am nähe isten Sonntag werden der Bürgergarde die Forts übergeben. . Die Lebensmittel steigen hier - beträchtlich. Von Genus&. . sind in den leßten Wochen -bedeutende Zufßendungen vot . Korn gemacht worden. :

General Wilhelm Pepe hat seine Entlassung als Obetrs-. - General begehrt und erhalten. Der Ober-Befehl wurde hier- auf dem General Filangieri anvertraut , unter welchem dan. Pepe dienen zu wollen erklärte. Das Parlament soll eins: gezwungene Anleihe von 5 Mill. Dukati beschlossen, und diz Regierung die von vielen begehrte Erlaubnis , Kaper-Schisse. auszurüsten, bis jest abgeschlagen haben.

__ Der Kriegsminister stellte dem General. Pepe, 80 Abschie- zu, welche unter 80 Individuen des zten Jägerbataillons,- deren gesebmäßige Dienstzeit verflossen war, vertheilet werden sollten. General Pepe gab sie aber zurü, weil feiner dieser. Jäger gegenwärtig austreten wolle.

Jn der Provinz Campania hat sich eiu Korps Freiwilli- ger zuPferde gebildet, welches „die neuen Fabier‘/ heißt. Ein. gleiches in der Provinz Salento, führt den Namen „„Salentis-. \che Husaren.‘ j

Das vom- Gen. Lieut. Caraccioli in Salerno, zu Ehre der Englischen Nation, angekündigte Gastmal hat nicht statts- gehabt und wird nicht statthaben; die- eingegangenen Subs- skriptions-Gelder sind verwendet worden, die mittellosen Les: gionairs und Milizen dieser Provinz zu bewaffnen und zu. bekleiden. : ,

Das Parlament hat sich in den leßten Tagen größtens- theils mit den Mitteln, schleunig baares Geld auf ubringen, beschästigt. Es wurde in Vorschlag gebracht, die Gefäße aus: den Kirchen der Hauptstadt und der Provinzen einzuschmel-. zen, alle in den geistlihen- und Stistungs-Kassen vorräthigen Gelder in Beschlag zu nehmen, den Bischdfen ein Zroangs- Darlehn von 1 Million, den Kaufleuten und Kapitalisten eins von 2 Millionen, und den Grundeigenthümern eins von 2 Million abzufodern.

_ Darinn daß ‘der berühmte Violinist und Kammer- Musiker Sr. Allerchristlichen Maj., Hr. Libon angekommen, um sich hier dffentlich hören zu lassen, finden die hiesigen Journale ein--\{chmeichelhaften Beweis, daß selbst in den Stürmen des Krieges, Néapel noch immer den Musen und schdnen Küns- stén ein wünschenswerthes Asyl bleibe. :

(Aus, dem Oester. Beobachter.) Am 14. Febr. verbreitete sich hier das Gerücht, daß allenthalben in der Päpstlichen Staaten Jnsurrektionen ausgebrochen und die Spas : nische Konstitution proklamirt worden sey. Ein zusamnmen- gerotteter ‘Pôbelhaufe erfchien sogleih vor. der Wohnung des Päpstlichen Konsuls, und verlangte mit wüthendem Geschrels. daß sich derselhe am Fenster Jn solle. Mit vieler Mühe- gelang es den Leuten des onsuls, die Menge zu überzeus- gen, daß ihr Herr nicht zu ause sey. Endlich zogen die: Meuterer ab, jedoch mit der Drohung, daß sie abends wies derfehren, und den, Konsul, falls er an ihrem Jubel keinen Theil’ nehmen wolle, zum Fenster hinabwerfen würden. Ges :

en Abend erschien ein Beamter der Municipal - Polizei in em Hotel des Päpstl. Nuncius, Msgr. Giustiniani, init dens « Bedeuten, daß Monsignore auf der Stelle sein Hotel- illumi-

niren solle, um seine Theilnahme an der reude des Neapoli. tanischen Volkes über die (geträumten) Fortschritte der Re - volution in den Päpstlichen Staaten zu bezeigen. Der Nun -

cius ließ jedoch sein Hotel schließen, und weigerte sich, so wi e