1821 / 39 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

leistenden Eid auf die Konstitution entgegenzunehmen, die wir par anare ler theils um mit ras an den Bekathün- en theilzunehmen, welche, nach Vorschrift der Konstitution Eintritt des Parlamentes erfoderlih macht. i Diese Junta kann în Fällen der bwesenheir oder bei stigen Sübetimgsgbitiben ; in der Anzahl vou Sieben,

E «22h :

aus nacstehenden Judividuen: Agosti, de

Bruno, Fürst v. Citerna, Costa,

ns R ahn __ Sie ht aut ree Chilini, ano, Maugenta arquis ni, Jano, Maugenta , pw Pareto Piarenza Graf Serra di Albugnano, Mar- is Serra Girolano. ; den Unser erster Staats-Sekretair für die Jnneren Angele- enheiten is mit der Ausführung gegenwärtiger V-rsügung ragt. A N zweite Proklamation des Prinzen Regenten enthält unter andern völlige Amnestie fár jeden bisher stattgehabten Antheil an politischen Ereignissen, unter der Bedingung, daß Alles zur Ordnung und zum Gehorsam zurúückkehre ; es ist strenge verboten, ahnen aufzustecken und Kokarden zu tragen , die an Gestalt und Farbe von denjenigen verschie- den sind, welche von 4 die Piemontesische Nation unter der Regierung des erlauchten Hauses von Savoyen ausge- zeichnet Haben, : han atl Der Prinz Regent und sämmtliche Militair- und Civil- Behörden haben den Eid auf die Konstitution abgeleitet ; die Stadt war glänzend erleuchtet. i Vor kurzem ward ein gewisser Leblanc, der wahrschein- lich der geheime Agent der aftion war, zu Turin verhaftet. Man entdeckte in einem, an seinem én angebrachten ge- heimen Verschlage, eine beträchtliche Metige Papiere, worun- ter eine gewisse Anzahl Proklamationen ; die an dem Tage der verabredeten Jnsurrefktion dienen _sollten. dieser Entdeckung wurden mehre Personen festgenommen. Auch ein Posibeamter, Namens Verra. Der in der Zwi- \chenzeit von Paris abgereiste Prinz von Cisterna wurde zu Pont-de-Beauvoisin verhafter und nah Feneftrelles abgeführt. Der Prinz von Carignan is ein junger Mann von 28 Fahren. Er soll mit großer Sorgfalt von dem Prinzen von Talleyrand erzogen worden seyn. eneral Giflenga war im Sahr 1812 Oberst îm Dienste von Bonaparte und Offizier der Ehren - Legion. Jm folgenden Jahre ward er zum Brigade - General promovirt und zum Baron ernanul. Erst im Jahre nishe Armee aufgenommen. 16. März. Der Regent täglich durch Kouriere Alles, legenheiten zuträgtk. Er hat die

berichtet unserem neuen Könige was sich in Regierungs-Ange-

administrative Verfassung eingeholt, und darauf folgende De-

aration erhalten : f Wir g cut in Kraft unserer Würden, aufgefo- dert von B R: dem Prinzen Regenten, erklären : daß die egenwärtigen Verhältnisse jo wichtig, die Gefahren ‘eines B rger : Krieges \d drohend, die Wünjche des Volkes so laut geäußert sind, daß wir glauben, es sey für das öffentliche Beste und wegen des Dranges der Umstände, unerlässlich, die Spanische Konstitution, mit den Modifikationen, welche Se. Maj. der König und die Volksrepräsentanten für zweckmäßig erahten werden, bekannt zu machen. i “Furin, im Pallaste S. K. H. des Prinz Regenten, den x3: März ‘1621, Z Unterschriften des Stadtrathes: Unterschriften der Generale 2 und Chess der Korps. :

Sobald die Arbeiten der provisorischen Junta so weit vorgerückt sind, foll ‘der - Tag festgésebt werden, an welchem die Truppen feierlih dem Regenten und der Konstitution den Eid der Treue leisten. “Bis dahin ist àllen Autoritäten, geist- lichen und ‘weltlichen Standes, befohlen worden, ihre Aemter niht zu vetlassen, t l | Zeit, die alle ihre Treue in Anspruch nimmt, zu verdoppeln.

Neay el, 6. März. (Aus dem Oestr. Beobachter.) Mak glaubr, daß in diesem Augenblicke die förmliche Verèinmtgung von Pontecorvo und Benevent (zwei Päpstliche Enklaven. 1m Neapolitanischen Gebiete) mit dem Königreiche vollzogen seyn wird.

Ein vorgestern abends i i jutant des General Wilhelm Pepe brachte die Nachricht, daß sich dieser General, ohne Lebensmitte und ohne Geld, În einer Stadt und Gegend, wo alle Uuterstüßung mit Hiise der Bajouette erpresst werden muß, nicht lange mehr werde halten kdnnen. Die Nachrichten, welche. wir aus dieser un- glücklichen Stadt erhalten, sind jammervol, u. die Bestürzuzig ere reihté den hdehsten Grad, als man erfuhr, daß den Faml- lien-Häuprern Befehl ertheilt worden, im Fall eiaes Rückzu- ges mitzuziehen, und Alles, was sie nicht mitnehmen köunten, zu zer Len. Die Stadt Ae büßt mit bittern Thränen das Vergehen, eine aut, konstitutiónelle Stadt zu seyn. Pepe cheint vieh über 2000 Mann regulairer Truppen, und unge-

ähr ooo Miliz-Soldatetr bei sich zu habèn,* diè, ohne mil tairische Disciplin dem Feuereiser ihres Heerführers schlecht entsprechen werden. Zu Civita Ducale und Agtrodoco hatten die Neapolitaner große Noth; man verbreitete unaufhörlich je beunrußhigendsten Gerüchte, und es \cheint, daß die feind- che Division vou Rieti, sich zwischen gestern und heute in

aus Aquila hier ein grey tee Ad-

Pio, Marentini, Mar- }

me Abseßung gefodert.

In Folge

1815 ward General Giflenga wieder in die Sardi-

Meinung des Stadtrathes, so wie der r enéralè und Kommandanten über die künftige politische und

sondern vielmehr ihren Eifer in dieser

rúcfenden Kolonne die Spike zu bieten. Auf der Str en den- Trontô, wo nah Pepe’s Plan der Haupts olgen sollte, ist noch Alles ruhig, und man bietet Al um Milizen und Legionairs zu bewaffuen: Ein ge, Strich durch die Rechnung ist es jedoch, daß die Be gen, die Marken würden si alsogleich an die fonstity Sache anschließen, so ganz und gar nicht in Erfül gangen sind. iz :

“Die Requisitionen von Geld und Pferden und lich von Lebensmitteln für die Gränz-Provinzen, wer

rôgter Strenge beigetrieben, und tragen sicherlich n bei, den Enthusiasmus derjenigen u vermehren, n

zu leisten gezwungen werden.

Der neue Kriegminister, General Colletta, - is nach San Germano abgegangen. i ¿2108

Die Division der Garden hat eine rückgähgig: gung gemacht, und sich zwischen Teano und Mignay stellt, wo Carascosa ein verschanztes Lager für 12/00 errichten läßt. Die Arbeiten an diesem Lager habi d. M. begonnen und sollen am 25. vollendet seyn, Lager scheint die Central-Position dieses Generals, uh was úber S. Germano gegen Ceprano vorgeschoben nur fleine Tirailleurs-Korps zu seyn. Die Truppen, zu Ponte-Corvo eingerückt waren scheinen zu dies gehört zu haben. ; :

Gegen den Minister Gallo hat sich ein ZBetergis hoben und die hohe Versammlung (das Parlament) | Man macht ihm den Vorivi genug gethan zu haben, um Spaniens Beistand zu |

Die dffentliche Ruhe ist hier zwei Tage Hinte von Legionairs gestört worden, welche endlich gest Gaéta eingeschifft wurden.

Mehre Provinzial-Jntèendanten sind versekt wdi ter andern Troya, der Redakteur der Minerva - Nis

| dem die Jnteidanz von Basilikata übertragen wdrig

(Der Oestreichsche Beobachter liefert - unterm 4 die Armee-Nachrichten aus dem Hauptquartierè Fri 12. März, die mit den am 24, März in der St. j nen, im Ganzen völlig gleihlauten.) : * 9. Márz. Der Prinz Regent und der Pi Salerno gingen gestern mit. einem beträchtlichen von Generalen und Offizieren, zur Armee. Vorgt ließ dér Prinz Regent noch zwei Protlamätionen a wohner der Stadt Neapel und an das Volk Beider Vom Kriegschauplaze melden unser Zeitungen Oestreichsche, aus 2 Fregatten, 5 Briggs, Z -Kanonit und 2 Bakken bestehende Flottille, im Hafen von Ank Der Minister der Auswärtigen Angelegenheiten! dem Parlamente in der leßten Sißung úber eine Z tunft, welche er so eben mit dem Französischen träger gehabt, der ihn aufs neue benachrichtigt N seine Regierung, nachdem sie erfolglos versucht , die tanishen Angelegenheiten noch gütlih beizulegen, ditf Neutralität beobachten werde, Der Beitritt der j schen Minister zu den Berathschlagungen in Lai blos eine Versöhnung beider Parteien Hherbeifühtß nicht aber Beipflichtungen zu feindseligen Abfichuß das Königreich Neapel bezweckt. Gedachter Gesil ger verweilt, gleich dem Englischen, fortwährend hi Stoctholm, 16. März. Der Präsident des s Kollegiums, Kommandeur desNordstern-Ordens, Freihni Edelfran6 ging gestern mit Tode ab. Er war eint Zeit Direktor des hiesigen Theaters, richtete eine V Anstalt hier im Lande ein, und war der : erste, Gebrauch der Feuer- und Dampfmaschinen einführt: selbs eine Spinnmaschine im Großen erfanden und! en lassen, Und auf seinem Betrieb wurde eine L schaft: Akademie errichtet. 1508 Alle Regimenter werdèn dieses Jahr eine Zu kunfe von 15 Tagen, für die Befehlshaber und Offiz eine von 12 Tagen, für die Refruten und die Beweh! ben. Außerdem werden auch Uebuñgslager bei Lit Schonen, und e Malmen in Ostgothland starthabt Der Schädel des berühmten Cartesius, oder: ing vor furzem, in der Bücher: Auktion .des verewik essor Sparrmann für 15 Rthl. Preuß. Cour. weg." Der Staats-:Sekretair, Baron Ehrenborgh, ist | sidenten bei dem neuen Hofgerichte in Christtanstadt 6

om 1nd

Kölu, 21. März. Das unterm 20. Nov. ‘v. F „den hiesigen iti Gözze ergangene \ 104. der Staats-Zeitung abgedruckte) Erkenntnis den Ausspruch des Revisions, und Kassations-Hofes® lin vom 9. Febr. d. J. vernichtet worden , weil d Sache abgehôrten Zeugen Jsraetitischen Glanbens, in, fentlihen Sibung des Assisen - Hofes, keinen Eid weniger einen solchen, wie ihn der §. Sue. der Fraß Kriminal: Prozesordnung vorschreibt, geletstet , on versprochen haben, die ganze Wahrheit und Nichts 48

eit zu sagen. Dic neue Justruktion des Prozesses ist!

ssisenhof zu Aachen verwtejen. : Die Seiden - Fabrikation vermehrt sid tend. Auch in der Stadt Mühlhèim haben sh dit

—.

Marsch gejebt: habe. - Auf der Straße von Carjoli standen

1500 Mann, Soldaten und Milizen, Um der über Tivoli vor-

und Sammet-Maunufakturen seit kurzem sehr gehoben

»

E rcellenz verweilten eine kleine Zeit bei

B cilag Bee

zgster Stücke der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung,

vom z1sten März 1821,

Berlin. Am 25. d. M. beging eine große Anzahl der )

ten des Königl. General Post - Amtes, und des Hof- smtes die Feier der funfzigjährigen Dienstzeit eines ih- e häßten Mitbeamten , des Königl. Geheimen General- mt - Kalkulators Herrn Feld - Postmeister Kemnib.

Fine Gesellschaft von mehr als hundert Personen, wor-

| die Herrn Geheimen Post-Räthe, und einige der al-

eu bewährten Freunde des Jubel-Greises, hatte sich in Saale des Hof-Trakteurs Herrn Jagor versammelt, ihn rwartend. Kurz vor Ankunft desselben, wurde der Ge- aft das G'úck, Se. Excellenz den Chef des gesammten jesens, Herrn General Postmeister 2c. von Seegebarth ten zu sehen. Se. Excellènz empfingen den Jubel- , und übergaben demselben eine Allerhöchste Königl. hets-Ordre, welche ihm, mit der Ertheilung des Hofraths- ters, den lebenslänglichen Genuss seines vollen Ge- Allerghädigst zusicherr. . Mit der tiefsten Ehrfurcht hrung empfing der würdige Greis die Zeichen der Aller- n Grade. Er verehre, sagte er, „„die Huld und Gnade Allergnädigsten Königes und Herrn, mit dem Gefühle efsten, „nur mit- seinem Leben endeuden Dankbarkeit.‘ eilte Tafel , wäh- velhet dem Könige, dem Vaterlande, dem Chef des inten Postwesens, und dem würdigen Jubel-Greise, mit siasmus ein Lebehoch gebracht wurde. Musi unnd Gesang erhöhten die Freuden des Festes ; ines Gedicht, welches mit einem Strauße von Frühlings- n, dem Jubel-Greise überreicht wurde, enthielt Worte, Herzen entflossen, zum Herzen dringend. Und so endete est mit denjenigen Empfindungen, die es veranlasst, und hatten, mit Danëtbarkeit, Ehkfurcht, und Liebe. dönigsberg i. d. N. Seit dem Herbste des Jahres besteht, wahr scheinlich bis jeßt uur einzig und al- m Fönigsberger Kreise, Frankfurter Regierungs - Be- durch eine gütliche Uebereinkunft zwischen dem Land- Bayer ukhd den, zur Jastandhaltung der Land- und raßen gescklich verpslichteten Kommunen, die Einrichtung, ß die leßtgenannten, nahdem zuvor von ihnen, die deu reis durhscneidenden Land- und Poststraßen, in ihren tho- igen und leimigen Stellen, in kouvexer, dem Ablaufe es Wassers günstigen Form, nach der Lokalität möglichst erade, und in vorgeschriebener Breite vorgelegt worden aren, die Erhaltung und stete Besserung derjelben, den m Landrathe in- Vorschlag gebrachten, aus der Zahl er noch rüstigen Jnvaliden neuerer Zeit gewählten Ju- viduen überlassen haben, welche nah näherer Anleitung er ihnen ertheilten, unten folgenden Dienst: Jnstrufktion, unmzehr seit 4 Jahren zwecgemäß und erfolgreich, ihren unftionen nachkommen, und dem reisenden Publikum, der uten Straßenpolizey, auch besonders dem Fortgange der Al- en, die allerwesenclichsten Dienste leisten. Den, mit der éts nur unvollkommen erreichten Straßen-Erhaltung bis ahin häufig belästigtenGemeinden, ist eine unendlicheErleich- rung erwachsen, wenn sie jeßt jährlich zur Besoldung der Straßenwärter, nur einen hôchstunbedeutenden Geldbeitrag utrihten, ohne, oft zu den dringendsten Arbeitzeiten, ch, dieser Arbeit wegen, aus ihren Wirthschasten ent- nen und versäumen zu müssen, und auch den Juvali- in ist dadurch eine neue Art der Versorgung geworden, le bis jet kein Angestellter abtreten will, und zu der ch viele Aspiranten melden. 1, Déx Post- und Landstraßenwärter Königsberger Krei- elcher nur aus der Zahl der um das Vaterland entweder tine lange Diensizeit, oder durch Wunden aus den leßten - Jahren verdienter und invalide- gewordener Krieger ge- verden soll, ist diejenige im Kommunal -Dienste des Kreises Person, welche uur unter der is Kontrolle der ee Herren Wege-Polizei-Kommissarien, und unter der generel- cht des jedesmaligen Kreis-Ländrathes fungirt. 2. Die ihm zur steten Aufsicht vom Landrathe anvertraute è Weges in untadelhaftem Zustaude, wie es das 19. Stück ifsblattes der Kdnigl. Regierung zu Frankfurt von 1314 tibt, zu: evhalten, und auf alle muthwillige oder unvorsich- ‘[châdigungen des Weges, der Allcen, der Brücken und Weg- / genau acht ju haben, ist seine allgemeine Pflicht. 3. Speziell liegt ihm ob, diesen allgemeinen Verbindlich- folgendergeftalt zu gnügen. Der Straßen - Wärter soll ) auf dem ihm anvertrauten Theile der Straße unabläßig ermüdét- damit beschäftigt seyn, die abgerundete Form, al- stig, um dem Regen - Wasser Abfluß zu verschaffen durch pen der Erde von beiden Seiten, an den Stellen, wo es

“Mrd, zu erhalten , die tief R (Keleise stets zuzu-

damit sich kein Wassex darin sammle, jede, auch die gee

ringsie Vertiefung in dex Ober-Fläche der Straße auszufüllen un bedeutende FEIRN gen zu plauiren: dem Ee E O Wasser, #o weit es irgend thunlich wird, durch - Aufgrabung: dex Seiten-Rinnen , Abfluß zu verschaffen und in die Niederungen rechts und links der Stcaße abzuleiten , darauf zu: wachen, daß die Brücken und Geländer derselben , so wie die Rinnen, welche die Straßen durchschueiden, stets in sicherem und untadelhaftem Zustande erhalten werden, und die behbrigen zur Frftandhaltung- derselben verpflichteten Gemeinden, gütlich auf die etwanigen Mängel und Ah- helfung derselben aufmerksam zu machen; auch darauf zu sehen, daß die sich unter den Brücken etwa seßcende Erde herausgeschaft werde, damit dadurch keine Hemmung des Abflusses fiatt finde: je- den Stein, jede Wurzel, auch die kleinsten, aus dem Wege zu {af= fen, die etwa hineinhangenden Baumzweige, welche die Wagen der Reisenden hindern tönnten, abzuhauen ; die Väume der Alleen siets im Auge zu behalten, sie in der Wurzel fe zu machen, in gerader Linie zu richten, im Herbste und Frühjahre, wenn sle von den JFu= teressenten gepflanzt werden, darauf zu schen, daß sie in shnur- gerader Linie geseßt werden, die Wasser-Reiser der Bänme abzu= puyen, damit der Baum uicht wieder ausgehe, und darauf genau: zu schen, daß weder die Bäume muthwillig beschädigt, noch durch unvorsichtiges Fahren, oder durch das an der Straße weidende uud auf derselben getriebene Vieh ruinirt werden, endlich auch darauf zu wachen, daß den Wegweisern kein Schade zugefügt werde. __§. 4. Jn Beziehung auf Alleen wird Jedem, der einen Frevel dieser Art eutdect- für den bei der That betroffenen muthwilligen Baumschänder, eine Belohnung von 10 Thln.: zugesichert : für etnem solchen, der durch unvorsichtiges Fahren dem Baume Schaden zu=- fügt, 26 Gr. Kour. versprochen ; und soll jeder Hirt, dessen Vieh (als Ochsen, Kühe, Pferde, Schweine, Schaafe und Ziegen ) cit- weder durch Schäuern oder Benagen den Bäumen nachtheilig-wor=, den/ 1 Thl. Kour. erlegen, weil es zuvörderst läng zu Jedermanns Kenntnis gekommen ti, welche Strafe der Baumschänder zu er- warten hat, und weil es audrerseit Sache jedes Straßeu-Wärs- ters wird, die Hirten, welche in der Nähe der Straßen ihr Vieh weiden, vor diesér Strafe zn warnen. g. 5. Die dem Strafenwäcter nöthigen Handwerkzeuge zur ordnungsmäßigen Erhaltung seines Weges kesiehen in x. einem

| Spaten, 2. einer mit Eisen beschlagenen Schüppè, 5. einer Hacke | 4. einer fiarfen hölzernen und einer eisernen * Harke, - 5.“ einem | Kummkarren, welche er sich sogleih anzuschaffen und zu * benußet -

hat.

F. 6. J. es Pflicht der auf diese Art versorgten Juvalidett, die Reisenden mit Rath und That zu unterstüßen, ihnen bei Un- glücksfällen behilflich zu seyn, und sich gemeinschaftlich zur Seite zu stehen, wenn diese und jene Arbeiten die Krâfte eines Mannes übersteigen, wohin unter anderen des Ausbrechen und Förtivälzemn großer Steine gehört, die noch bei den Anlagen der Straßen hîe und da ausgebrochen oder weggewälzt werden müsen.

S Ersaß fúr diese Arbeit, die in keinem Punkte die Kräfte der Juvaliden übersteigt, wird jedem, der seine Pflichten treu, redlich und zur Zufriedenheit des Kreis - Landratbes, erfüllt, ein jährliches Gehalt von 55 Thl. Kour. (fünf und fuuzig Thalern) zugesichert, welches er am jedesmaligen lezten Tage des Monates mit 4 Thl. 24 Gr. Kour. in meinen Bureau in Empfang nimmt; und hat Derjenige, der einen ganz besondern Fleiß beweist und vor- zugliche Verbeßerungen auf seiner Strecke Weges vornimmt, wozu z. B. das fußhohe Aufkarren des Sandes auf Lehm - oder Thon- Boden, das Befestigen der Seitenwände der Straßen, die den Nachs fall drohen, mit Raasen 2c. gehdrt, am Schlusse ieden Jahres eine

Ae angemessene Belohnung zu erwarten. Dagegen aber eht es

F. 8. Nach vorhergegauger Ueberzeugung, daß der Staßenwärter seine übernommene Pflichten und Verbindlichkeiten nicht. erfüllte, dem Kreis - Landrathe unbedingt zu, thn sofort seines Dienstes zu entseßen, ohne daß dec Entfernte auf Entschädigung Anjprüche machen kann. :

C. q. Als äußevres Kennzeichen, daß der Staßenwärter alsKommu- nal-Officiant angestellt sey, und damit er von einem jeden als sol- cher erkannt und gtater werde, erbält derselbe einen Hut mit einem gelben Schilde, worauf die mit schwarzen Buchstaben gra- virte Juschrift „„Straßenwärter Kdnigsberger Kreises“ Kch be- findet, und soll ein jeder, wenn der Fond dazu hinreicht, anck mit einem grautuchenen Mantel bekleidet werden.

Königsberg; den 1sen Oktober 1817. _

Königl. Landrath Königsberger Krèifes. (L. 8.) Bayer. :

uUetder die Vertheilung des Acker- Bodens von Frankrei.

Das SJournal des Debats enthält eine Angabe der die Acker- Vertheilung von Frankreich, welche das Bäreän deé Katasters bekannr gemacht hat, und die au in diè hiesigen Zeitungen aufgenommen worden.

Nach dieser Uebersicht enthält Frankreich Fo Millionen

ektaren steuerbares Grundeigenthum, \d in 115 Millionen arcellen getheilt ist. Da die Hektare, oder der metrithe