1821 / 40 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Y {t F C 54 D

| a T Ce - : PreußisGe Staats-Zeitung. h 40W Stúck. Berlin, Dinstag den 5ten April 1821,

L Amtliche Nahrihten.

Kronik des Tages. h Im Kölner Res: Bi,

4 J- KK. HH. der Großherzog und die Frau Groß- | i der Wundarzt Alfer als praktischer Gebu j

4 E gin von Mecklenburg - Strelib sind am ies | Wohnort Die approbîrt worden. E t Ene S M. hier eingetroffen und auf dem Königl. Schlo}e in Abgereisi: Der Königl. Portugisische Gesandte äm Kaiserl, dazu’ in Bereitschaft geseßten Zimmer abgetreten. Russischen Hofe, Graf da Lapa, nah Frankfurt a. M.” Seine Durchlaucht der Statthalter des Großherzogthums | 5 S, v. Meyerink aggegirt dem Regt: Garde. du en, Fürst Radziwill, ist von Posen hier angekommen. | orps, gs Kourier nah Rom, O (8s

IL Zeitungs-Nachriwhten.

der Presse. Eine Strecke von: ungefähr. 500 Franz. Meilen, längs dem Ufer des Guadalquivirs ist zum Aubau dieses für ün- a austei enden Manufakturen höchst wichtigen Gewächses estimmt. k S

Paris, 24. März. Der Gesceß - Vorschlag über das,

Lissabon, 9. März. Der Deputirte Philantrope Fer- hat den Kortes folgenden Gese - Vorschlag 1n Betreff Jßsraeliten vorgelegt. 1: Vom Tage der Publikation des

Firetes sind alle Rechte, Freiheiten und Privilegien, welche

ets vom

ersten Könige von Portugall, den Jßraeliten gewährten ) in den Artikeln 65 und 66 der Verfügung, Geseb 2. i L enthalten sind, völlig erneuert, bestätiget und wieder gestellt.

"K 2. Eben so sind erneuert, und ihrer ganzen Ausdehnung Fh wieder in Kraft geseßt, diejenigen Vergúnstigungen, sshe unser Herr und König Johann i., denselben bei Bestàä- Mng der älteren Rechte, am 17. Jul. 1592 ertheilte und F Jahre 1422 noch hinzufügte. F 3. Hiernach fönnen alle Nachkommen der früher vertrie- en Jßhraeliten nicht nur, - sondern auch andere Jßraeliten W allen Weltgegenden, ohne Scheu nach Portugal fommen einèr achtungvollen Begegnung sih versichert halten. M Madrid, 12. März. Se. Maj. sollen mit dem Be- Mien der neuen Minister sehr zufrieden seyn. Der Mcéstand von 100 Mlllionen Realen auf die vorjährigen gaben hat einen Königl. Befehl veranlaßt, durch welchen Maj. die Municipal-Behöôrden für jede Verzögerung ver- vortlih macht, die in dèm Haushalte des öffentlichen Maßes Verlegenheit herbeiführt. : i Das bisher unter dem Titel „Regierungs-Zeitung‘/erschie- Me Tag - Blatt , hat gegenwärtig die Benennung ,„„Zei- q von Madrid/‘/ angenommen. - Das Gouvernement hat die nöthigen Maßregeln ge- nien, um diejenigen Staatsbürger angemessen zu beloh- , welche sich durch ihre Thätigkeit bei der Verhaftung elos verdient gemacht haben. Dieser ward bekanntlich her zu Herrera in Verwahrsam gehalten ; jet soll er zur Mifrontation mit seinen Mirschuldigen, in die hiesigen Ge- Mnisse gebracht werden. Dem Almoseniér Vinueza sind Mage Zeit: gegeben, um sich zu seinex Vertheidigung vorzu- iten , sein Prozess wird sehr eilig betrieben. Aus Lima en soeben Nachrichten ein ; sie enthalten eine Proklamation ‘Vice-Königes, um das Volk und -die Armee-zur Ver- digung zu enthusiasmiren; die Feindseligkeiten sollten trt beginnen. Gestern“ begingen die ‘600 Unteroffi- é aller hier garnisonirenden Truppentheile, zum Beweise l festen Eintracht gegen die Feinde des Vaterlandes, ein ihes Mahlz unter einem prachtvollen Baldachin war das nis Sr. Maj. des Königes u Ee, wie dieser den lus der Néligion umarmt; zur Seite Sr. Maj. die | nung, in der Hand das Geseb-Buch, und weiter unten Lôwe als Sinnbild des Schreckens für die Feinde der 1afung. D „Mehre bei Kadix geankerte Schisfe, aus Havanna fkom- haben die Nachricht mitgebracht, daß zwei Abgeordnete ars, auf dem Wege nach Madrid begriffen seyen, um vein Gouvernement zu unterhandeln. Man beabsichtiget wärtig den Baunmwollen-Strauch hier zu naturalisiten ; interessante Abhandlung hierüber befindet. sich unter

S: R000 8:5 Li t | |

nubte, alle Vorwürfe, die

in Betreff des Bud Jahr 1819, ‘zu treffende Re- glement, hat die heftiaiten Debatten vet ai vie \o- genannte liberale Parthei, unter dem Vorwandé, daß “die Minister das Vertrauen: der Nation verloren hátten úitid- tnit- din auch ihre Stellen verlièren müßten, diese Gelégénheit * be-

vürf sie ‘ihnen ‘wegen aüzeblihèr Ver- legung der fonstitutionellen Charte,‘ und wegen Ni{htbeach- turig der Würde und Macht Frankreichs bei der' gegenwärti- gen politischen Lage der Dinge in Jtalien, fortwährend macht, in elne Massezu sammeln, und aüf sie los zu s{leuder. Dies- mal waren die Hauptwortführer diéser Parthei die befañn- ten Generale Tarayre, Sebastiani, Foy; «und Demarcay. Der etste hatte vornehmlich behauptet,-daß die-alté Aristofta- tie wieder ihr Haupt erhebe, von einem Siege, den die Bar- barei wieder über ‘die Civilisation zu gewinrien strebe, und von dem Wiederaufleben aller Privilegien und ‘erblichen Uh- terscheidungeù gesprochen, und dabei gesagt, wein die: Aristo- fratie in einen Bund. gegén die Vöiker trete, man “wünschèn müsse, daß die Völker wiederum einen Bund gegen p [chtös- sen. Noch stärker drúte sich Demárcay aus, unb, indémer Alles widerhoite, was Tavrayre gesprochen, ertlärte- er: gerade hin: der Ursprung der Charte- sey uhregelmäßig, sie séy dem Voike- aufgelegt, und die Annahme gefodert worden. Hieges- gen trat nun mit allem Ernste der Fustiz-Minister auf. -Mic

Lebhaftigkeit warf er den Vorwurf , daß - die Minister die

Charte verlebten, auf jene Parthei selbst zurü. Wollt- Bie räht

‘jagte er, die“ Charte, so taftet selber sie nicht an, so nicht ihren Ursprung, so achtet die Ä (o ied

l lechte, die sie! ihrem Ur- heber- giebt. Aber Jyr verleßt sle durch die fals i A En, die thr dem Worte Souvérainitär gebt, dessen Sinn Jhr- gar nicht begreife.“ Jhr ‘nehtne’ es gleichbedoutend für Despotis- mus, sür eine Gewalt, die man umstürzen. darf. Aber wir haben seit- Jahren! die Erfahrung gemacht, daß gerade durch die Souverainitát des Königes, die Rechte der Unterthanen bewahre und geschüßt sind. Alle Rechte hatte die Nevolu- tion über den Haufen geworfen, eine Tyrannei ‘folgte dex anidern, eine stärzte die andere; aber endlich stieg die legitime Macht wieder! empor, und seßte an die Stelle der zerstörten Rechte, die Charte, die der König. der - Nation gegeben. So ist der wahre Ursprung und die Grundlage iufeèr repräs sentativen Verfassung. tet t Den 16ten d. M. verbreitete sich in Lyon dle Nachricht, daß in Paris Unruhen ausgebrochen wären ; um ‘diese Ge- rüchte zu R fügte man eine Menge lächerlicher 1 lugenhafter Erzählungen hinzu, und steigerte dadurch die Bee sorgnis' 8 Bewohner auf. das höchste; indessen beeilten a 0 ce Been g add diése Lag onkienen Ges rüchte jobald als möglich zu widerlegen. “Die Bewohner von Grenoble“ waten die altihe: Ls: ci bebncudiT ivor- den. Man ‘erzählte, dér König habe d |

e Krone niedergelegt, die dreifarbige- Kokarde sey in Paris aufgesteckt, ‘die Kont: