1821 / 45 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 14 Apr 1821 18:00:01 GMT) scan diff

Abgaben. Dieser Ort würde durch gedachte Einrichtung, die Niederlage LoR dine T Mengé Waaren“ werden. Moreno Guerra {lug jugleich vor, “in der Méerehge von Gibraltar eine Douanen-Linie zu ziehen, um die Kontrebande u vermeiden, welche von dort äus, sich über alle unserè süd- ichen Provinzen verbreitet. : Cte f

Unser andel [iegt .unbes&hreiblich danieder ; täglich fommt

man miè“K und EinsprüHen gegen den neuen Ze d gegop d \ sirepges Verbote sin , welhe die Absicht zu haben ‘inte uns von dem brigen Eürópa zu trennen. ie Engländer, wélche #5 unserer Ausfuhr - Artikel uns ab- nehmen , drohen, alle Handel -Verbindungen- mit uns aufzu- heben, wenn wir diése béshränkenden Geseke nicht mildern.

Nachrichten aus Buenos Ayréès, die bis zum z1sten De- zember gehen, lauten: Die von dem diesseitigen Gouverne- ment, zum Versuche gütlicher Maßregeln, dort hingesendeten Bevollmächtigten, sind in das. Gebiet der Republik nicht ein-

elassen worden ; man fam indessen dahin überein , daß diese

bgesandten- sich, mit den Bevollmächtigten des Gouverne- ments von Buenos - Ayres, nach Monte Video begeben soll- ten, wo die Verhändlungen zwei Monate währten. Unsere Agenten machten zur Grundbedingung: die Annahme der Spanischen Konstitution in ganz Südamerika, zu dex sich die Amerikanischen Bevollmächtigten- sofort verstkayden, jedoch un- ter der Vorausseßung, daß ein Prinz von Geblüte in Peru residire ,. und dasselbe zum Zentral - Punkte einer-Mouarchie mache, die ganz Südamerika umfasse, und daß die Versamm- lung der Kortes' in der neuen Hauptstadt ihren Siß nehme. Da diése Klausel Spanien auf immer von seinen Kolonien trennen würde, so ist. solche von den diesseitigen Deputirten nicht angenommen, und die weitere Unterhandlung gänzlich abgebrochen worden. :

Die zu Lima, zwischen dem Vice Kdönigé Perueala und dem General St. Martin, Befehlshaber der Chilier Garni- son, stattgehabtèn ‘Unterredungen hatten feinen besseren Erfolg. Unterstüßt durch den Admiral Cochrane, welcher ein bedeutendes Geschwader kommandirt, bereitet sih San Mar- tin seinen Siß zu Lima, dessen Befestigungs-Werke keinen lan-

en Widerstand aushalten mögten.. Hingègen' wird sich die Armee nur im äußersten Nothfalle in die Stadt zurück Nu

Nach unserm diesjährigen Staatskalender sind für die Nedaktion des Diário der Cortes ein Direktor, vier Re- dafteurs, zwölf Geschwindschréiber, drei Korreftoren und drei Schreiber ernannt. Unter den Rittern des Ordens vom Gol- - denen Vließe, ist der Herzog Albert von Sachsen (geb. 28. Nov. 1738) der älteste, und Ludwig von Bourbon (geb. 9. Jul. 1820) der júngste. Unter den Großkreuzen vom Orden Karls lil.

ind Lord Exmotth, der Fürst Härdenberg, der Prinz Gort- Fo atof 2e. mit. aufgeführt. Der Königin Marie-Louifen-Or- den zählt 112 P Me Amerikanische Orden Jsabellens

atholischen, 64 Großfreuze. m Ie i v4 März. ‘Der General-Lieutenant Mo-

reno is gestern vom hier abgegangen, um das Portefeuille

des Kriegs - Ministeriums zu übernehmen. Sein Andenken

im Königreiche: Gallizieu wird nie erlöschen. : E “Dan law in Spanien ábliche Leichentuch. (in der Lan- dessprachhe Morta- ja. genannt) womit jeder Todte vor der Beerdigung bedeckt wurde, war nichts anders als ein altes Mönchkleid , das frúher jedesmal mir 60 Fr. bezahlt werden mußte, jeßt aber für 15 hergegeben wird. Man schlägt ge- enwärtig: vor, diese Mönchsdecke, künftig mit dem Chren- Rocke eines gedienten Soldaten zu vertguschen und den Er- trag: davon, zur Bekleidung der Truppen. zu verwenden, der “sich auf nicht weniger als 5 Millionen Fr. jährlich belaufen würde. T | | Bayonne, 24. März. Die Spanischen Zeitungen spre- hen insgesammt von einem Französischen Armee-Korps, das sih an der Gränze aufstellen soll; von ¡chwerem Geschüß, das von hier nah Tolouse, zur Umgießung in kleinere Artillerie- Stúcke, gebracht worden seyn soll u. dgl m.; es kann jedoch versi- chert werden, daß weder hieran das geringste Wahre jey,noch ix- gend eine Truppen-Bewegung skättgefunden habe. . Paris, 4. April. Ju der Sibung der Deputirten-

ammer am aten April - wurde bekannt gemacht, daß von |

der Kommission zur Prüfung des diesjährigen Budgets, der Herr von D nelöine int Berichterstatter über die Ausgaben, und Herr la Bourdonnaye über die Einnahmen ernannt wor- den. Die Sibung am zten war wiederum sehr bewegt, wie L E stiauast zum Vortrag. gebracht werden, deren

ch die Parteien blos bèdienen, um dies und jenes, was sie auf dem Herzen, haben, an den Tag zu bringen, gleichviel, ob es zur Sâäche gehöre oder nicht. So veranlaßte diesmal das Begehren eiùiger Bewdöhnet von Paris und Versailles, daß eine. Anzahl von Persouen. und Beamten von verschiedenem Nange in Anklage gesekt werden möchten, jene Bewegung. Die Berichterstattende, Kommission war der, Meinung, daß di® Denuncetátion pas uhbestimmt auf feiner Thatsache, auf feinem authentischen Belage beruhe, daher sie darauf antrug, das. Begehren nicht zu beachten, sondern zur Tagesordnung überzugehen. Aber die Mitglieder der linken Seite, nament- lich Manuel, CEhauvelin, Girardin wölsten durchaus wissen, was der ei ente und nähere Juhalt der Petition sey. Dâs ‘lebhafteste. Reden und Gegenteden hierüber nahm fast die ganze Zeit diéser Sißung ein, und am Ende wurden die Anträge auf das. Verlesen der Petition, verworfen und das Gutachten der Kommission angenommen. i i

_-Gegen das. Ende der Sißung_ trug Hr. de Ae den Bericht dex Kommission übex die Proposition, des De

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Syryeis, wegeg Vexäuderung in dem Reglement vor, ur esen sollt nun im der nächsten Sibung die Debatt Die Fakultät füe die Rehtswissenshaft in Gkèno aufgehoben weil die Studirenden daselbst an det de

Unruhen Theil genommen haben. :

__Die Municipal: Versananluugen-dèr vórzdglichéren Ô j des Reiches, halten hereits die Deputirte zue Beîwi der Taufe des Hepzogs iy Bordeaux ernaunt. De de la Ferronnaye, Franz sisher Gefändter am Russisch( fe, ist gestern von Laibach hier angelangt.

__ Ueber die Auftritte in Grenoblé erfahren wir jeßt nähe tails. Als dort die Nachrichten von den in Piemont äusgè nen Unruhen am 16ten März ankamen sirômten auf allet ßen Neugterige und Betheiligte hin und her und das Wo, Menge nahm #o Übechand , daß es der Vorsicht gemä durch ein Bataillon des 16tren Linien «Regimentes, die Fort raux und Bèauvoisier beseßen zu lassen, Am 20sten {hon man fich deutlicher; Ler Ruf „nieder mit der Charte, es l) Konstitution von 179211!// durchtônte alle Straßen: dreifärbig nen flatterten auf allen dentlichen Pläßen. Der Oberst des Linien - Regimentes, welcher das Volk in unübersehbarer nach dem Kasernen- Playe des Regimentes anstúrmen sah, seinen Soldateu einen dichten Kreis zu s{hließen, stellte die mitten hinein, rief „Soldaten, auf diese habt ihr Eurèm { geschworen : Es leve der König!// ließ, als diese den Ruf y holten, zum Angriffe trommeln, und-rückte dem rasenden | im Sturmschritte entgegen, der mit der Loosung „/es lebe d ser, es lebe die Konstitution, nieder mit der Charte, “/ den geilüchteten Präfekten packte, ihn mit Schimpfwörtern b und ihn zu erdolchen drohete. Doch machte ihn das Mitlita frei, zersireute das Volk, und stellte am 27sen die Nuhe her. Dem General Lacroix wollte ein junger Unbesonneuet dreifarbige Kokarde aufdringen, und ihm zumuthen, „es Konstituteon“/ zu rufen. Der entschlossene General antworte mit einem Sâvel =- Hiebe queer über das Gesicht.

7. April. Der Preußische Geschicht - Maler, Hr. T hat seinen heiligen Michael vollendet. Die Kunstliebhabe

schönen Arbeit große und aufrichtige Achtung. Hr. F ebenfalls ein Preuße und ein Künstler von vielem T ist wiederum mit einem historischen Gemälde beschäftigt sen Gegenstand Herkules und Hylas“ sind. Vorigen S hat Hr. Dr. Witte in der lutherischen Kirche des Bi gepredigt, und zwar mit ausgezeichnetem Beifall, u. vor sehr AUicaitbea Gemeinde. Seine Rede war nicht wi politischen als ‘theologischen Juhalts. Die Dinstag( des Hrn. vou Langlès, werden diesen Winter mehr | von hiesigen und auswärtigen Gelehrten besucht. Si ein sehr angenehmer Vereinigungspunkt für Freunde d teratur. Aehnliche Abende hält Hr. Malthe Brün. sind dieselben gastronomischer, indem sie bisweilen mit stattlichen Dinér beginnen, und bisweilen mit einem gl] den Balle endigen. Der Dänische Dichter Hr. Bat veranstaltet hier eine Französishe Ausgabe seiner fän chen Werke. Mit Ungeduld siehet man der Ueberseßun Camoens entgegen, wovon Hr. Lefebüre, den sein G; die Reisen, den besten Dichtern beigesellt, schon treflid: ben geliefert hat.

Jn Spanien sieht es, glaubwürdigen Reisenden zuf die eben von daher kommen, sehr unruhig aus, und es allgemein , daß die Parteien nächstens zu. Thätlichkeitet gehen werden.

Perpignan, 5. April. Unter 19 aus Spans Dienste. verabschiedeten Militairs, die von Majorka fom hier durch gingen, waren Franzosen, Jtaliener, Pierno1

ländèr entlassen werden soilen.

London, 5. April. “Die Diskussionen über die Ÿ Steuer beschäftigte das Unrerhaus heute vorzüglich. Melli seßte die Nothwendigkeit auseinander, diese S| zum Besten des Ackerbaues aufzuheben. Der Gegenst nicht unwichtig, denn, wird die Steuer wirklich aufge! so entsteht. súr - die Finanzen dadurch ein jährlicher A von. 9,800,000 Rthl. Hr. Ward sprach gegen die Aufh weil diese Steuer zur Unterhaltung der Armee, und z haltung des Staatsfredits unentbehrlich sey. Ob dil zur zweiten Lesung kömmen solle, blieb noch unentschiel

Gestern ging- die dritte Lesung der Katholiken : Bl 216 gegen 197 Stimmen durch, und ist nun ans Ob: ergegangen,

j K hig Viktor Emanuel war von Nizza nach Mon abgereist.

__ Das Kriegschiff Seringapatnam zu Plymouth hat eisernen Mast mit Zubehör bekommen, welcher vier viel, als ein: gewöhulicher aushalten soll. Die Furcht, 1 Einige äußern, daß: ein solcher den Bliß anziehe , wir! Sachkundigeu nicht beachtet.

Die Reije, welche Se. Maj. der König, gegen Ende desZ Monates in ihre teutschen Staaten antreten werden, if Calais, Brüssel, Frankfurt und Kassel festgesebt. Det| Münster. hat, heißt es, nah Hannover gemeldet, daß der nar zwischen dem 1. und 10, August daselbst eintreffen |

Kons. auf Rechnung 724. Schaßkammerscheine 5 0 Pm. Bankstock auf Oeffnung 2242, ¡f

Brüssel, 6. April. Dem J. Graham zu Rott

N auptstadt des, in der Sardinischen Gra aft Nizz0 e Eadiekibuies glei es R i E einem

e | pdutirtén | Felsen, dicht am Mittelländischen Méere.

D ERC 1E A S R T P E E «G S L R

Kunstkenner, welhe das Museum besuchen, zolleu d

Polen, Teutsche und ein Russ:2. Es scheint, daß all: M

Fn neusten

Ledorgerberei ohne Eichenriude, ein Privilegium auf 5 E 11 a5 i i

; is bemerkenswerth, daß és zwei Belgier waren, welché wirab der Oestreihschen Armee 1815 und 1621 gegen [j fomimandirten und sich Antrodoco’s und Aguila's be- ten. Im Jahre 1815 befehligte den Vortrab det “Baton Flètte von Fletténfeld, ein geborner Brüßler ; fehligt ihn der Major ron d’Aspre, ein geborner

utwerpei, zo. März. Ein Fremder bezog gestern, dem wahrscheinlich falschen Namen v, Steven, einen ¡ Gásthof, und ließ, um eine anschnlihe Summe frem- (dmünzen umzusebßen, einen Wechsler herbeiholen ; der e hatte auf dem Tische seines Zimmers eine bedeutende [Rollen ausgebreitet, von denen zwei, welche Goldstücke ten, entfaltet wären, und eröffnete dem Wechsler, daß iere von der Rothschildschen Oestreichschen Anleihe zu fau- absichtige , und außerdem noch 4000 Fr. in Napo; ‘or zu haben wünsche. Der Wechsler erbot sich, ihm zu verschaffen, und stellte sich gegen Abend mit 195 dachten Obligationen zu 100 Fl. und der verlangten e von 4000 Fr. in Napoleonsd’or wieder ein. Der e besichtigte Alles, fand nichts zu erinnern und shickte Bezahlung an; er legte mehre Rollen hin, zählee, „és ist noh nicht genug , ich werde das Uebrige aus Koffer holen‘“, ging mit den Papieren und dem in das daranstoßende Zimmer, und soll noch wieder n. Der Gesammtbetrag der also entfernten Summe sich auf pur Fr. T Versuche zur Entdeckung des rs waren bisher fruchtlos. : ist (bei Uerersen im Holsteinschen). Der Oefonom hieselbst hat 2, vom Landes-Gevollmächtigten Mohr in rdithmarschen aufgezogene Ochsen gemästet die wol ex im nördlichen Teutschland, ihres Gleichen gehabt ha- Sie sind von ausgezeichneter Schönheit und Größe, egen beide zusammen ohngefähr 7000 Pfund. Beide sind , Schlächter, Beck und Martens in Hamburg verkauft. dassel, 6. April. Der Geheime Kriegrath v. Canstein, n Schloßhauptmanne, und der bisherige Kammerherr v. ausen, zum Hofmarschal bei Jhrer Königl. Hoheit der

rstin ernannt. Bs : y ad A P 7. April. Der bisherige Vice- Prásideut \nigl. Öber-Regierungs-Kollegiums, Staatsrath Freiherr miz-Grollenburg, ist zum außerordentlichen Gejandten vollmächtigten Minisier am Königl. Baierschen Hofe t worden.

enf, 2g. März. Zu Turin ist alle Ordnung aufge- e vorigen Minister haben sih insgesammt geweigert, Stellen wieder anzunehmen ; der Fürst de la Cistierna ie sich. noch hier; die Fürsorge für seine Familie, und bsicht für alle mögliche Fälle seine Person zu sichern, n die Ursachen seiner Entfernung. Auch die Grafen di und Caval, ehemalige Minisier des Königes Ema- ind hier angefommen,-so wie 20Offiziere der Königl. Leib- , meistens Savoyardén, die sich in ihre Heimat begeben. dien, 7. April. Se. Königl. Hoheit der Prinz Leo- nd bei Sr. Maj. dem Könige zu Florenz eingetroffen. Monarch stand im Begrisfe, die Reise nach Neapel eten. ä A

m Beweis, mit welcher schamlosen Frechheit die revo- ire Sekte, bei aller Evidenz der Thatsachen, die heit entstellt, mag ein Schreiben aus Bologna vom 24. dienen, welches folgende Srelle enthält: „Wir sind hne Nachrichten über den Gang des Neapolitanischen s. Alles, was wir wissen, ist, daß dic ODestreicher ge-

Wen worden sind; es ist aber zu verwundern, welcher

l fie sich bedienen, um ihre Niederlage zu- verbergen.“ die neusten Nachrichten aus Piemont und Savoyen weit eher auf eine rücfgängige Bewegung, als auf ein hreiten der Revolution. Jn Savoyen, welches seine glihfeit an den erlauchten Herrscherstamm, unter des- jepter es so viele Jahrhunderte hindurch glücklich lebte, läugnete, hat der revolutionaire Geist, der in einigen 1 von Piemont waltet, keinen Eingang gesunden. ie Bewohner von Turin wurden noch immer von den n Rebellen, die sih vorzüglich in ‘der Citadelle nieder- haben, bedroht und geängstiget. Die angeseheneren ute wollten am 26sten ihre Gewölbe nicht dffnen. Ein der revolutionairen Polizei - Behörde nöthigte sie da- chon haben mehr als dreihundert Familien die Haupt- verlassen. y le AueAbrer baben das Gefängnis der Generala, zwei # von Turin, geöffnet. ie Konskribirten werden häufig von den Studenten, der Revolution eine sehr thätige Rolle spielen, zum verleitet, und rufen dann im Rausche: Es lebe die ütion! Allein sobald die Wirkung des Weities verraucht ‘uen sie ihre Thorheit und ergreifen die Fluht. h 25stten. März abends traf zu Alessandria ein Kourier deshèn des Prinzen von Carignan an den dortigen neur Ansaldi, aus Novara ein. Dieser ließ den Kou- è Gefängnis werfen, mit der Erklärung, wenn der eine Antwort haben wolle, so möge er sie selbst in dria abholen. i y Nachrichten zufolge war \rignan am -2gjten März, von Novara. zum Herzoge \èvois nah Modena abgereijet, und auch wirklich am. u dieser Städt eingetroffen. :

der Prinz-

Zu Genuazshwebte man am 24; in der è- Angst, dáß es den zahlreichen Galetren-Sklaven- co main è/ ihre Ketten zu spcengen, dié Wache zu überwältigen, und Mord und Plünderung in der Stadt zu verbteit:n, Abér glücklicherwéise ward die Wache bei Zeicén von diesem efährlihen Vorhaben unterrichtet , und, ünter Bei- ftand der Trüppen gelang es, dasselbe zu vereiteln. Einige und. zwanzig der -Verwegetisten dieser Missethäter wurden iu einen festeren Kerker gesperrt, und den übrigen doppelte Fesseln angelegt. Zu gleicher Zeit wurden die Wachen verstärft, und Kanonen, mit Kartätschen geladen, gegen den Baguo, worin sich die Uebelthäter befindén, aufgeführt. A + __ Die Forts von Genua waren fortdauernd blos von Li- nien-Truppen besebt ; übrigens versah die National - Garde zum Theil dei Dienst der Linien-Truppen. Sie bestehe ‘aus 6 Bataillons, wovon 4 aus der Stadt und 2 aus. den Vor- Städten. j; i i _ Der Gouverneur Des-Geneys befindet sich -noch immer in der Wohuung des General-Jntendanten im Palazzo. Der Kaiserl. Oestr. Gesandte in Turin war nach dei erfolgten, gegen sein Hotel gerichtèten Auftritten, über den Berg Cenis vorerst nah Genf abgereist. Bereits hatte ér aber Genf wieder verlassen, um über den Simplon nach Mailand zu reisèn.

_. Annecy (im Savoyischen Herzogthume Genèévois.) Das Savoyarden-Jufanterie-Regiment, welches beim Ausbruche dex Revolución, zu Alessandria in Besatung“ lag, und von fei- nem Obersten der anfangs der Staatsveränderung abge- neigt gewesen war verlassen wurde, wußte nicht, welche ‘Partei es in einer Sache, wovon es feine Kenntnis hatte, nehmen sollte, weswegen viele Soldaten desselben sih ent- |chiossen , gar feine zu nehmen, sondern in ihre Heimat zu- rück zu kehren. “Sie zogen daher in beträhtliher Zahl aus Piemont in ihre väterlichen Gebirge zuruck. Obgleich von den Banden der militairischen Disciplin geldset, weil keine kfompetente Behörde da war, die ihren Gehorsam hei- schen konnte; obgleich ohne Geld; obgleich gezwungen, sich fast durhzubetteln, durch einsame Dörfer, die sie hätten brandschaßen können: betrugen sie sich dennoch so ordentlich und friedlich, als ob ihr Oberst an ihrer Spise marschire; und begingen, jeder Versuchung ausgeseßt, weiche dringende Noth und. anscheinende Ungestraftheit herbeiführen, nicht diè mindeste Aus)chroeifung. Alle stimmten darin überein , daß sie ihre Fahnen verlassen, weil es- ihr Oberst gethan habe, und daß. sie willig zu denselben zurückkehxen wollten, wenn sie ge- sezmäßig dazu aufgefodert würden. Die: Regierung zu Tuz rin hatte unter diesen Umständen gemeint, das Klúgste zu wählen, und. die Zurückgebliebenen auch nah Chambery bez ordert, um dort das Regiment wieder zu formiren, damit ih: ren eignen Landsleuten diese voranfommenden Haufon als eine Avantgarde erscheinen sollten! i Wie weit sich die Gedanken der Piemontesischen Revolu- tionaire versteigen, erhellt aus folgendem Ausdrucke eines ihs rer Anführer. Der junge Graf St. Marsan, rieb von den Usern des Ticino, der zum Theil die Gränze gegen Mailand bildet: Mein Pferd hat aus dem Rubikon gé- trunken. : : 453 Folgendes „ist die frevelhaste Proklamation des Kriegs- und See-Ministers, Grafen Santore di Santa Rosa, aus Turin: vom 24. März, (von der die Times sagen, daß es entweder die Handlung eines Unsinnigen oder vielleiht das verwegenste Produft sey, das je aus einer Ministerial-Feder geflossen.) /¿Karl Albert, Fürst von Carigüano, von: Sr. Maj.- Viktor Emanuel mit der Autorität eines MOREReNt, - HESEE G ernannte mich onrch sein Dekret vom 2isten d. M. zum Kriegs- und See- Minister. Fch bin eine geseßlich konsittuirte Behörde, und bin unter den schrecklichen Verhältnisse des Landes verpflichtet, mei-' nen Waffengefährten die Stimme eines treuen Unterthans des Königes uud eines rechtlichen Piemontesers vernehmen zu lassen. Der Prinz Regent verließ in der Nacht vom 22ften zum 2zstew d. die Hauptsiadt, ohue weder die Nattonal - Giunta noch seine Miüister von seiner Abreise zu benachrichtigen. Kein Piemonteser muß einen Fürsten wegen seiner Absichten beschuldigen „dessen li- beraler Sinn und Hingebung an die Sache Ftaliens, bis iebt dis Hoffnung aller Güten gewesen sind. Einige wenige Verräther. ihres Landes, mit Oestreich vervündet , haben durh Berläunmdun- ‘gen und jede Art von Betrug cinen jungen Fürsten Ln en, dem es fúr ftúrmische Zeiten an Erfahrung mangelte. if in Piemont eine Deklaration, gezeichnet von unserm Könige, Karl Felix, zum Borschein gekommen: allein ein Piemontesischee König: in der Mitte von Oesireichern, die nothwendig unsre Feinde find, ist ein gefangener König. Was er sagt, kann und darf nicht als: von ihm ausgehend betrachtet werden. Laßt ihn. in einem Lande: sprechen, wo er frei ist, und wir wollen uns als seine Kinder bee: weisen. R : U : Fhr Piemontesischen Soldaten! ihr National. - Garden! Be- gehrt Jhr Bürger-Krieg? begehrt Jhr den Einbrnch der Fremden ? wünscht JFhr Eure Felder dde gelegt, Eure Städte und Märkte ge- plundert oder in Flammen zn feben? wünscht Fhr Euren Ruhm zut verlieren und EureFahnen zu entehren? Dann nur zu; lasst die Pie# montesische Arme sich gegen Piemonteser erheben, Brüder sich"- gegen Brüder stellen! Befehlshaber von Korps, Offiziere, Subal=- ternen_ und Soldaten! Es ist keine andre Wahl, sammelt Euch um Eure Fahnen ; eilt sie in die Gestade des Ticino und des Po zue anzen! in das Lombardische Land, das setne- Feinde verzeh= pfl wird , sobald es Eure Vorhut erblickt. Wehe dem, den eine ren andre Meinung úber die inneren Staatsangelégenheiten, von die- sem nöôthwendigen Entschlusse abhalten würde; er verdiente nicht, trerpaurat dr L G sRTOR noch den Ehrennanien eines iemontesischen Unterthans zu tragen. V Bad crigeGPedena Diese Epoche ist eite Europäische! Wir fte-

{1 hen nicht allein.

Frankreich, genug gedemüthigt von dem ODefir. -