1821 / 49 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 24 Apr 1821 18:00:01 GMT) scan diff

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i i 6 i in den Sißungen 1 äsid j Modisikatiorien fm Reglement if man ay 1 g | betrugen 2500 Pf. Sterl. Se. Maiesiät der Fönig sändten i

Sterl., Se. H. Prinz Leopold 50, die Diréktoren des Tkinity:

der Deputirten - Kammer vom. 10, 11, 12. und 13, noch nicht zum völligen Schluße gekommen. Sehr heftig sprachen gegen alle weitere Einschränkungen der Redefreihet, und die dem Präsidenten der Versammlung zu wverleihende größere Macht, um den Rednerw Maß und Ziel zu sebey, die Hrn. Bignon und de Corcelles. Der lebte erlaubte sich geradehin zu erflären, daß, wenn dte in Rede stehenden Vorschläge ange- nommen würden, die Wahrheit aus dem Schooße dieser Ver- fammlung flichen, und ein dem freisten, edelmüthigsten Volke auf der Erde, dem Französischen, verhaßtes und seiner Natur fremdes lihtscheues System des Argwohns und der Furcht überall eingreisen werde. Wegen diejer und noch anderer stärkerer Aeußerungen, trugen mehre Mitglieder dar- auf an, daß er zur Ordnung gerufen werde, und, ähnliche Anträge wurden wechfelweise gegen Redner, die im- umge- kehrten Sinne sih Ausfälle gegen die Absichten der linken Seite erlaubten, gemacht. Aber mit allem Reden und Gegenreden wurde am Ende in der Sißung vom 15, doch der erste Ar- tikel, wie ihn die úber die Sirieysshe Próôposition Bericht erstattende Kommission in Antrag gebracht, dahin lautend : daß der Präsident allein die Macht habé, dem Redner, wenn er sih von dem eigentlichen Gegenstande entferne, zur Ord- nung zu rufen, und daß nur dem Redner allein, der in die sem Falle sich zu rechtfertigen verlange, das Wort gestattet werden solle, mit bedeutender Stimmen-Mehrheit angenom- men. Hierauf begannen die Debatten über den zweiten Ar: tifei unò sollten in den nächsten Sibungen fortgeseßt wér- den. Endlich ist auch der längst erwartete Bericht über den Gese6- Vorschlag wegen der Organisation des Municipial-

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Wesens, und der Konseils desselben, vom Hrn. Pardessus ab--

gestattet. Der Druck und die Vertheilung desselben an die Mitglieder der Kammer, behufs der darüber zu eröffnenden Berathschlagung, ist beschlossen werden. :

In der Königl. Druckerei brach am 13. ein heftiges Feuer aus; der größten Anstrengungen ungeachtet, vermochte man noch um 8T Uhr abends nicht, dasselbe zu. dämpfen.

Die Frau Herzogin von Berry K. H.. ist nach ihrem Lustschlosse Rosny abgegangen.

Der Minister des : Königl. Hauses hat gegen das Er- kenntnis des hièsigen Königl. Gerichtshofes, das ihn zur Zah- lung von 1,400,000 Fr. als den Rest des Kaufgeldes der Domaine Adam, an den Legatarius des verstorbenen Prin- zen von Conti, Ritter Desgravier verurtheilt, das Rechts- Mittel der Kassation eingelegt. s 1 / on

Gestern starb der Pair und vormalige Marine-Minister Vicomte Dubouchage in einem Alter von 72 Jahren.

London, 253. April. Spätere Nachrichten sind hier von Ma- nilla angekommen. Am x1sten Oktober wüthete dajelbst ein fürch- terliher Sturm ünd es regnete den ganzen Tag in Strdmen, #0 daß ein Theil von Manilla überschwemmt wurde. Am nächsten Tage fiel indessen das Wasser wieder,“ ließ aber eine Màsse úvel- riechenden Noders zurück - der die Luft verpestete und eine epide- mische Kranfheit erzeugte, welche alle Lage Hunderte von Men- \chen hiuwegraffte. Die JFngevornen glaubten die Franzosen hät- ten den See und den Fluß vergiftet ; sle beschlossen deshalb nicht allein alle Franzosen, sondern auch des Plünderns wegen, alle Úbrige Fremde zu ermorden. Die Regierung hat den üUnglüctli- chen, die dem Tode durch die Flucht entgingen, einen Wohnsih in der Citadelle angewiesen und die schärfslen Maßregeln ergriffen.

Briefe aus Bayonne sagen, daß die Spamschèén Kortes damit umgehen, 600,000 Mann Truppen ins Feld zu stellen, im Falle die auswärtigen Mächte feindliche Absichten gegen Spanien hegen sollten.

Gefstérn ist hier durch einen Exprejjen die Nachricht von dem am sten d. im Schlosse Stuart, Grafichaft Dorn , in Frland er- folgten Tode des ehcwürdigen Zziährigen Marquis von London- derry augekommen. Dercselve war zweimal verheurathet , ersilich mit Lady Sarah Frances, Schwester des Marguis von Hertford, mit der er den jeyigen Staatssekretair Viscount Casilereagh er- zeugte, und zweitens mit Lady Frances, Schwester des Marquis von Camden, mit der er den jeßigen Brittischen Ministec am Wiener Hofe, Lord Stewart erzeugte. Der verstorbene Marquis siand einst an der Spiye der Gemeinen des Königreiches, indem er viele Fahre hindurch die reiche Grafschaft Down repräfentirte : er wurde im Jahre 1789 zun Baron, im Fahre 1795 zum Vis- count, im Fahre 1796 zum Earl, und endlich im Fahre 1816 zum Marquis ernannt. Lord Castlecréagh, nunmehriger Marquis von Londonderry, erbt alle setne Titel, da aber selbige alle Frländisch sind, \o stchet es dem jeßigen Besitzer: (Lord Caftlereagß) ufolge eines Artikels in der Union - Akte frei, entweder seinen Siy im Hause der Gemeinen zu behalten, ‘oder demselben zu entsagen, und ich dadurch zum repräsentirenden Pair von Frland zu qualificiren. Wir glauben, Se. Herrlichkeit wird jenes vorziehen, so daß dem Lande dadurch nicht setne Dienste im Hausé der Gemeinen entzo- gen werden, in welchem er sich so lange und so rühmlich ausge- zeichnet hat. /

Ein Privat - Brief aus Tunis vom 24ften Máârz zeigt den Ab- schluß des Friedens zwichen Aigier und Tunis an.

Gesiern wurde die glänzende Krone, welche zur Krönungs- Feierlicikeit bestimmt iff, nah der Fuwelen- Kammer im Tower gebracht. Sie ist weit grdßer, in einem erhabeneren Style und unolçcih glänzender, «als die früheren Kronen, Sie ist 15 Zoll hoch und oben mit einem diamantenen mit Perlen beseßten Mal- teser -Kreuze geziert; vorne befiudet sich ein Sapphtr des reinsten Hiwmel - Blaues, 2 Zoll lang und 1 Zoll breit, und hinten ein Zubin, den Eduard der Schwarze Prinz, und Héinrich der zte bei den Siegen vou Poitiers und Aginéourt trugen.

Für die s&warzen Flete, welche sich im Krönungs - Mantel befinden, find aliein 26,000 Astrachansche Lammfüße erfod erlich ge- wesen. Der Kürschner hat für Ausbesserung und Verschönerung der Krönunas=Gewänder/ die über 20,000 Pf. Sterl. kommen, al leiu 11,000 Pf. Sterl. erhalten.

(estern hielt die Societät zur Errichtung eittés {wimmén- den Hospitals auf der Themse, ihre erste Sißung in London Ta-

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verne. Der Bischof von“ Chester präsidirke, nnd diè Subffti

(einer Ansialt zu Versorgung der Wiiwen Und Kinder Matrosen , die auf der See verunglückt sind) 200, diè Of Kompagnie 100, die Royal Exchânge Assekuränz- Kompägy Und - die Bank 100. Se. Mas. werden das Hospitäl dur jährlichen Beitrag von 100 Pf. Sterl. unterstüßen.

Das Vilduis dés Papstes, gemalt in Oëél vot Präsidenten der Maler - Akademie, Sir Thomas Lawkenee, auf der Ausfiellung in Somméerset-House allgêmeine Beroun

Der Júüdische Ober - Rabbiner hat ein Bittschréiben ( Ee von Cantexbury, wégen einer Füdishen Eman erlassen.

Die Radikals sind in Verzweiflung, daß sie zur Bêzahij dem Sir Francis Burdett auferlegten Geldfirafe, bis jebt Summe von 5883 Pf. Sterl. eingejammelt haben.

Heute herrscht hier das Gerücht, daß Lima vom Géüey Martin und Lord Cochrane, nach einem überaus hart Kampfe genommen worden.

Herr Chriflie, der den Hrn. Séott im Duelle êrschó\s, if in der Old-Bailey, von der Anklage des absichtlichen Moi) der Jury freigesprochen worden. -

Oie Debatten im Parlamente beschränkten sh blos aus Gegenstände und sind für das Ausland uninteressant.

In St. Martins - Lane befindet sch ein nichf privi| Balljaal. Die Polizei arretirte daher vorgestern eiue gan versammelte elegante Gejellschaft. Es ward gerade ein R zer getanzt, als die Polizei-Diener eintraten: die Must vers pidblich : die Herrn protesttrten, die Damen weinten: mußte Alles fórt auf dîe Wache, und den Morgen darauf Poliz¡ei-Büreau; hier erkläcten sämmtliche Aufgegrifeue, däß der Eigenthümer des Zalisaales, uicht privilegirt sey, u1 richtet gewejen zu seyn :ch jedes erlegte einen €chiîlling, un nach Hauje, um sich von der, auf der Wache sehr schleczt v ten Nacht wieder zu echolen. ;

Miß Fell, ein lievenswürdiges Mädchen von 17 Fahre eht am 20. v. Li. avenòès, von einem Y nach Hause, und eilt, bali heim zu kommen, weil der Brud Gehira-Fieber frank liegt: ihr Weg führt sie lags dem hin; dec hohe Felspfad ift schmal, fie tritt fehl und ver\ch in den Avgrund hingb: die Eltern, úver thr langes Aus unruhig /; senden Boten mit Laternen aus: alle kehren ohne | der. Unterdessen lag das arme Mädchen auf einer kleinen Meere rund umfloßenen mit Moos bedeckten Ansel: Der f ihrer schwachen Stimme, ward vom Brausen der Brandun täubt, und erschöpft von Angst und Kälte ¡lief sle endlil Am folgenden Morgen sah sle wol Schiffe auf der hohe aver ihre heiser gewoivene Stimme drang nicht bts zum Bi selien. Ju dieser schrectlichen Lage blieb sie drei lange Ta kam zufällig ein Fischerboot in ihre Nähe: die Fischer ba ste und retteten die der Verzweiflung schon halb Preis glücklich. Die Freude des Wiedersehens tödtete die Mutti

die Tochter hatten aver jene drei furchtbvaren Tage, und iff

Tod der geliebten Mutter so tief gewirkt, daß sie in Wahn fiel, und fich selbst das Leben nahm.

Unsere Blätter nehmen es dem Neapolitanern schen, einige PBereicherung der

daß unter ihren Windbeuteleien sie sich auch zu sagen haben „„ Soldaten zur See wären nur die Englän Lande nur die Meapolitaner.‘/ und verbitteu sich deri Vergleiche. i

Alderman Wood trug. im Unterhause auf eine an, den als hôchjt kläglih geschilderten Zustand der 0 nisse von Jlchester, in welchen gegenwörtig ein verfol triot, Herr Hunt shmachtet, zu unteriuchen. Herr behauptete dagegen, dies Gejängnis, als er es selb te, in gutem Zustande gefunven zu haben.

Zu Liverpool hat sich eine Gejellschaft von Gel gebildet, welche Reisen in fremden Weittheil-n gemd ben, mit der Absicht, die erworbenen Kenntnisse und gu Erfahrungen sich wechselseitig mitzutheilen, und in ew zes zu sammeln. Da viele gelehrte nnd ausgezeichnet! jonen, Glieder dieses Veyeines sind, so kênnen die gl Folgen für die Wissenschasten erwartet werden.

Aus dem Kirhenbuche von St. Leonhard im Kil Shoredirsch ergiebt sich, daß daselbst am 24. Jun. d! res 15838, ein Mann, Namens Carn beerdigt wurde, | Jahr alt geworden war.

Der Präsident Boyer will auf St. Domingo do liche Cigenthum verkaufen und eine neue Verfassung el

Wie es heißt, wird auch der Herzog von Glouct|l Reise nach dem Kontinent machen.

Die Fabrikanten zu. Spitalfields lassen jet ein \ Kleid für die Königin zum Geschenk verfertigen, well Schönheit und Pracht noch von keinem übertroffen l

Z Proc. Kons. 72. 5 Proc. Navv. 1072, K Hamburg 38. 7.

_ Gibraltar, 22. März. Wir hdren heute aus Tanger, daß Kaijer von Feß u. Marocko Muley Jömael, am Morgen des 1 Tetuan, in seinem Bette, von einem seiner Mittister rodt | und ganz im Stillen in dem, an den Palast: gränzendel begraben worden if. Der. Gouverneur Ash Ath erhtelt hievon Nachricht und machte. den Tod des Kaisers int dl! dekannt. Am folgenden Tage wurde der Bruder des verl Kaisers vou seinen eigenen Truppen als Kaiser proklamirt denn diejer sogieich den Gouverneur und eitten Juden Israel gefangen nehmen ließ. Ein, 200 Mann starker waffneter Mohren und Juden stellte sh vor dem Palaste verlangte, daß die beiden Aan etten fret gegeben wü! neue Kaiser ‘ließ 7 von ihnen in den Palast kommen, und er sie angehört hatte, sie sämmtlih für ihre Verwegenh nadicen. Sobald Muley Jsmaels Tod in Tanger bekan versammelte sich das Volk, und etwa 100 Mann bemächtl

des asses A OEN Tanger und Tetuan, um den neu eine

aufs Haupt zu schlagen ; sie griffen ihn auch wirklich a1t/

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dem

Tesse, wozu die Buden,

einem furjen Kampfe die Flucht ergreifen, wobei sié

y Mrde E unt und als Fluchtlinge nach Tangér zurück- *Xi Tanger wußte man von der Krankheit des Kaisers

ael, denn er hâtte nach diéser Stadt gesandt und einen langt , vas ihm indessen der Gouverneur abschlug. Je-

¿r hatte vérsprochén, eine freie Exrportation aus der Bar- jen Erlegung der früheren gexingern Zoüavgaben, zu ers und in diesex Hinsicht ist sein Tod zu beklagen. | asfel, 16. April. Dem Freihrn. C. C. Six voùü ist diè von ihm nachgesuchte Eitlassung von dem Fi-

nistekium mit Júbegriff der Stellé als ObekzDirek-

Tilgungs-Kasse, éhrenvoll bewilligt, und die Verwal- zèr Funktionen einstrveilen dem General-Sefretäir des

Ministeriums, Hrn. Noél Simons, übertragen worden. r Ober-Gerichtshof hat das Urtheil des Gerichtes zu

t bestätigt, wodurch der Redakteur und der Drucker

Sittärd erscheinenden Récueil de nouvelles, Leven-

d Albert, wegen beleidigenden Tadels über Haändlun- K. Preuß. Regierung, der Strafe von Zoo Gul-

d, im Falle der Jnsolvenz/ zu sehsmonatlihém Ge-

verurtheilt worden. i ; ; :

t Ee 17. April. Unsre Messe is seir wenigen in vollem Gange, und es sind zu derselben noch eine | von Fremden aus allen Gegenden eingetroffen. Mehre

nten Langer-Waaren aus Sachsen und der Schweiz, 17 ausgeblieben, doch fehlt es an Konkurrenz in diesen

nicht, und verschiedene Häuser haben bereits einen (nfang in Geschäften gemacht, troß des ungünstigen ; und der Feiertage der Juden, welche immer einen grd- Betrieb in die Geschäfte bringen. Die Haupteinkäuser heine treffsen indessen grwöhnlich erst im Laufe und zu hieser Woche ein. Jm Papier-Handel ist es dagegen stiller geroorden, und der Kours der Metalliques zwischen ) 72 schwankend geblieben. Für Rechnung einer Nor- Macht wurder bedeutende Summen über Augsburg italien remittirt. Unter den Sehenswürdigkeiten die-

welche einige Jahre an ein E Muchtes Stadt-Ende verlegt worden waren, wieder an lh- N Stelle, dem lebhaften Parade - Plak aufgeschlagen efindet sich diesesmal eine, hier noch nicht gesehene

úrdigkeit, nämlich zwei lebendige Krokodille.

s neue Bibliothek-Gebäude, dessen Grundstein am Oft. v. J. gelegt worden erhebt sich nun aus sei- ndamenten und wird diesen Sommer unter Dach ge- erden, und so die Schäße der hiesigen Bibliothek, bisher im Rômer enge zusammenge})peichert waren, el- gemessenen Aufstellungsort gewinnen. Ss steht dann arten, daß solche, durch Anjiellung eines eigenen Bi-

Fars, dem Publikum werde gemeinnüßiger gemacht wer-

Î der bisherige, unser würdiger Professor Mathià, dieses ur nebenbei versah, und dicsem Geschäft nur an etnl-

wenige Stunden widmen konnte, ukid daß

Bibliothek verwendete kleine jährliche

( Die Herausgabe cines Ka-

des bereits Vorhandenen, worunter seltene Werke sind,

in besonders verdienstliches Werk für das gelehrte Pu- Die Rede geht hier noch immer, der König von

g werde vermehrt werden.

Weich werde im Laufe des nächsten Sommers Wiesba-

suchen, und sein Absteig-Quartier in Tavels neuem fe eb, wo Zimmer und Bäder äußerst ge|chmack-

erichtet sind. E A I N V tréren Reilüdiéne für das hiesige Stadtmili- borunter nur solche Jndividuen ausgenommen werden, ex Dienstpflichtigkeit in der Heimath Gnüge _geleistet ist das Werb- oder Handgeld auf 100 Fl. geseßt wor- Die Dienstzeit ist 6 Jahre, der Soldat erhält jährlich und das lebte Jahr 75 Fl. überdies täglich 12 Kreu- d 17 Pfund Brot. / A7

er R uter Hr. Moriß von Bethmann ist Mitdirek- siger Bühne geworden. Legionen Handlungs-Briefe den heute den Einzug der Oeskreicher in Turin.

r| Metternich hat dem Abbê Hennecart, Verfasser urnal de Francfort, eine goldene Dose zustellen lassen. annover, 17. Apr. Unter den Se. Maj. den König gust d. J. hieher begleitenden hohen Brittischen Staats- ten, nennt man auch die Lords Castlereagh, jebt Mar- on Lndonderry, und Lord Liverpool. Wie es heißt,

alsdann auch, außer Jhrer Maj. der verwittweten in von Würtemberg, Se. K. H. der Kurfürst von Kassel, der Fürst von Lippe-Bückeburg 2c. hier ein- , 96 Se. Majestät auch den Gesundbrunnen zu Pyr- besuchen werden, beruhet noch zur Zeit nur auf Sagen. n die Bergbau-Behörden des Harzes, werden in Bezie- auf die Ankunft Sr. Maj. des Königes, behöôrige An- get erlassen werden. Hi: ; ie am 11, d. M. frúh morgens zu London abgefertigte raf hier bereits am 14. d. abends 8 Uhr ein. Die ahrt von London bis Hannover ist also in 90 Stun- nd so schnell gemacht, wie sie noch nie stattgefunden hakt. a\sel, 16. Äpril. \ Der bisherige Brigade. Chef, Ge- ajor v. Müller, ist zum Kommandanten allhier , der ieutenant v. Romrod ¡aber zum Kommandanten in

‘ernannt. : und Kammerherr v. Schleréth zu

er Regierungsrat z ist Voit der ibm isher übertragenen Aufsicht Q

aftlichen Schloßgebäude im Großherzogthume irt, und solche dem Majór und Kammerherkn Grafen jenstamm übertragen.

ruppen bet threr Annäherung nach Tetuart þ/ lem Geh, Staatsminister v. Schmerfeld sind die beideti

“Ministerial, Departements dex Justiz und dés. Junérei; dem

Géheiniéèn Stäätsminister v. Wißleben, das Ministerial - De- partemént der Finanzen, und dem zum Géheimen Staatsmi- nister ernannten Geheimén-Rathé v. Schtüinke, das Ministè- riál-Departement der Ausroärtigéin Angelegénheitei Und dés Hauses übertragen worden.

Leipzig, 19. Apr. Dié Ekkvärtungen, in Hinsicht der bevorstehenden Ostermessé sind bei dem hiesigen fausniännischen Publikum sehr verschieden. Einige versprechen si{h einz séht gute Messe, und nicht ganz öhié Gruidz; denn es sind schön vorläufig wichtige Spekulationen ; besonders auf Leinwand, Leder und dergl. gemacht und mehreré Speditéürs und Mäkler dazu beauftragt wekden. Andere séhen wiedèr eitem sehr geringen Verkehr entgegen, besönders die, welche viel init Griechen und Türken verhandeln, weil man fürchtet, daß diese, wegen dex jeßigen Beitumständé gänz wegbleiben durften. Uebrigens sieht man täglich einé unglaubliche Menge Kaufmannsgüter hiér anfomineu, und wenn sich die Käufer zahlreich einstellen, wie és mit den Verkäufern den Anschein hat, so dürfte sih Leipzig wol eiter sehx größén Messe zu ersreuen haben. E

Mit dem berüchtigtei Köp}f schien es, scinis unechödr- ten Betruges ungeachtet, dennoch einen baldiáèn und fúr ihn auch leidlichen Ausgang nehmen zu wollen ; äâllein neuere ent- deckte Betrügereien scheinen der Sache eine andere Wendung zu geben, und er befindet sih deshalb, seit einiger Zeit, in engerer Verwahrung; auch {öpft man Vékdacht, däß er, wenn auch nicht alleiniger Thäter dès bei deni Banquier Rei- chenbach verübten Diebstahls, doch Theilnehmer „désjelben ge- wesen jeÿn dürfte. Man hät ihm deshalb die Schrift, auf Kalkwand gekribelt, welche im Reichenbachschen Kamin ent- deckt worden ist, zur Rekoguition vorgezeigt, welche er auch gesehen und gelesen zu haben nicht geleugnet hat, übrigens aber von dem ganzen Vorgange durchaus nichts wissen will.

Bern. Jun kommender Winter - Sißung soll von den Mit- gliedern unsres großen Räthes , Über den Entwurf eines Hand- werê= Reglements berathen werden. Die in 400 Aktensiücken ge- nau erwogene Frage, ob die, seit 20 Fahren bestehende unbedingte Gewerb-Freiheit zum Vortheil des Publikums und des Staates gereiche, beantwortet der Bericht der Handwerk - Polizei-Kommis- ston verneinend, indem er sich auf die Erfahrung uud vorzüglich auch auf die „fasi aus allen Theilen unsers Kantons eingelangten nnzähligen Bittschriften des Handwerk-Standes/“/ beruft. Das Patent-System, hält er dafür, könne im Grunde doch keine rechte Aufficht und Kontrolle Über den- Handwerksiand gewähren: dieset thue hingegen die Zunfteinrichtung, wofern sie mit der nätürli- chen Billigkeit und den Juteressen des Staates in Uebereinstimmung bleibe, und wenn ihre alien Misbräuche und Uebel nicht wieder

ins Leben gerufen würden. : Chur. Der König der Niedérlände hat am 16. März die Konvention wegen Neorgänisirung des. Katholischen Schweizer-Regimentes ratifizirt. |

Neusohl*), 7. Apr. Die Russische durch Ungarn nach Jtalien marschirende Armee, oll 150 Tausend Mann star seyn.

Turin, 4. April. Der Matguis von St. Marsañ befindet sich jeßt zu Nizza bei dem Könige Emanuel. Die vorigen Mis nister, Graf de Valaise, de Lodi, de Saluces, so wie Hr. de Lavalle, erster Bearater im Departeméeit- der Auswärtigen Angelegenheiten und Post-Direktor, befinden sih zu Genf. Der Graf de Balbe lebt entweder auf seinem Landgute oder in der Provence. Alles, was zum alten Ministerium, zum alten Hofe, zu den hohen Stellen in den Garden oder nicht dienstthuenden Korps gehörte, ist hier und da auf seinen Güs tern zerstreut, Einige sind außer Landes gereist uud nur eine fleine Zahl befindet sih zu Novara oder zu Modena. Turin selbst ist ganz entvölkert; man hört fast keine Equipage mehr rollen; der Handel stockt besonders, die unteren Klassen lei- den gleichfalls darunter, sind unzufrieden und wünschen die Wiederkehr der alten Ordnung der Dinge. Alles, was im Zeughause geblieben, wurde, nahdém man die Citadelle hin- länglich ausgerüstet, weggetiommen, und zur Armee der Fd- derirten gebracht. B s

9. April. Die Giuntà hát heuté Folgèéndés erlassen :

¿¿Bürger! die von' dem Grafen von Latour befehligten Korps und dié Oestr. Truppen nahen sich der Hauptstadr. Die Giunta, welche sich mit Erhaltung der öffentlichen Sas che beschäftigt, und bisher Anarchie und Bürgerkrieg verhüë tet hat, vertraut heute die Sorge für die gute Ordnung und die Ruhe der Bürger dem Dekurional-Korps äi. Die Bes wohtuer werden benachrichtigt, daß, zur Sicherung ihrer Rus- he, die Bewachung der Citadelle der Nationalgarde übergese

ben ist. V Márentini, Präsident. Dalpozzo.

Livorno, .6. April. Der ehémáligé Néapolitanische Konsul hieselbst, Hr. Desperati , ist vor kurzem von Sr. Majestät dem Könige als fjolcher wieder eingeseßt worden. Die Berichte von dem Aufstande der Griechen, wélche uns zur See über Malta zukommen, habet unter den hier anwe senden Kaufleuten dieser Nation, große Sensation erregt. Verschiedene nach der Levante befrächtete Schisse wurden wie- der ausgeladen. Mat sagt, die ganze Jhsel Candia sey itz der Gewalt ihrer Griechishen Bewohner, nachdem dieselben sih aller festen Pläße bemächtigt habeu. Schon seit einiger

*) Freie Bérásiadt in der Ungárshen Gespannschaft Sohl, mit M Béêè1. 1h unter ändern monatl. 100 Centner Berg-

Grün nach Wien;