1821 / 56 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

nd nicht erlauben, die heilige Taufhandlung Sr. K. H. des uard Bordeaux selbst zu begeheh ; es wird daher der Keadjutor Sr. Eminenz dessen Amt versehen.

Am 14. verwüstete ein heftiges Ungewitter von starfen Schloßen begleitet , die Weinberge, Getraide-Felder und Frucht- báume von 20 Gemeinden des Departements du Gers.

Anf dem Wege, den die Königl. Familie bei der morgen- den Feierlihkeit nehmen wird, sind die Fenster zur Beobach- tung des Zuges fast sämmtlich ior theuer, einige sogar für

n Preis von zoo Fr. vermietyet. | : E “dla E April. Jun Glasgow hat die Feier des Ge- burtstages Sr. Maiestät sehr traurige Folgen gehabt , indem das wilde und unbändige Betragen des Pöbels am Abend in einen völligen Aufruhr ausartete. Die Garnison der Stadt und ver- schiedene Rolontair - Korps machten zur Ehre des Tages - mehre militairische Uebungen, wobei sich aus allen Ständen an 50/090 Personen als Zuschauer versammelten. Bis dahin war alles ziem- lich ruhig gewesen; abends aber durchzog der Pôdbel die Stadt, schoß und warf Schwärmer und Raketen in großer Menge nach allen Seiten in die Fenster der Häuser und in die Mitte der SUß- änger. Dem Gefängnisse gegenüber wurde ein großes Freuden- euer angezündet, zu welchem Endzwecke man sich zweter D0nnen Theer bediente, und die Pallisaden, womit der ofsfeie Plas einge- faßt ist, abzubrechen anfing, um das Feuer zu. unterhalten. Der Magistrat der Stadt verfügte ih mit einigen Oragonern -hin/ um dem Unfuge zu M im der N n ilfe, inwÚu nd Koth; eine Kompagnie Fus e ko J / SGU R S Pôbel und: mehre vou den. Solda-

auch dieser widerseßte sich der Pôvel und mehre vi N a S verwundet: eudlih ershieu eine Verstärkung Drago-

denen es gelang, das Volk zurückzutreiben, aver einige hun- dert Mánner, Weiber und Kinder wurden bei dieser Gelegenheit, unvermeidlich üÜbergeritten. Die große Retirade des Pdbels ging nun über eine p E ein -Schwibbogen brach und die

Úrzte über Hals und § : _glú

Weise liche tief E Mehre Verunglückte wurden mit gebroche- nen Armen und Beinen uach dem Hojpital gebracht ; Viele sollen an den erhaltenen Wunden gestocden seyn. V Der Pöbel abseuerte, waren mit Kugeln geladen.

Fn Edinburg fielen am nämlichen Tage und den Soldaten, in den Straßen ähuliche Unordnungen vor. Mehre der Unruhstifter sind gefänglich eingezogen und werden ihre verdiente Strafe erhalteu. i i E 4 Stati endet Städten des Reiches iff übrigens der Geburts- tag Sr. D e fesilichsie und frohsie begangen worden, bejon- u Manchester. S 4 2D Rocgestcen wurde im Theater von Drury - Lane, Lord Byrons neues Trauerspiel :,, Marino Faliero, oder der Doge von Venediìg/‘‘

egen den Wunsch des Herausgebers und des Verfassers, aufge ührt, der in- der Vorrede ausdrülich erklärt hatte, daß es für die Búhne nicht bearbeitet sey. Diejer Vorfall wurde dem Pu- blikum durch gedruäte Zettel im Schauspielhause früh genug vor Anfange des Stúctes bekannt gémacht, und es wird nun zwischen dem Herausgeber und der Theater-Dicektion ein Prozeß entstehen. Das Publikum nahm die Vorstelung talt auf, verleßte aber nicht die bem -verdienten Dichter schuldige Achtung.

Mir haben hier jeut viel Wärme mit Gewitterluft; vorge- fern 80 Grad nach Fahrenhett. Fn eintgeu Gegeuden Englands ist das Quedsilber in diesem Thermometer während z Tage von á5 bis 70 Grad gestiegen. Jn der, vom Bischof von Winchester

herausgegebenen Lebensbeschreibung unsers großen Pitt, fiaden sich

Vaters, Lord Chatam an seinen Sohn, (Pitt) von der Zeit, als diesec sich auf der Univerfïtät vefand. Un- ter andern schreibt er: „Sey nicht zu fleißig, mein lieber Sohn, Und úberarbeite Dich nicht; Du has noch Zeit genug, ein voll- Fommner Mann zu werden; bedenke, daß Dir nur die Encyklopâ-

verschiedene Briefe des

die noch zu fiudiren Übrig bleivt, und wenn Ou diese inne hast, gleich dem Alexan-

was kannst Du dann noch lernen? Du wirtl, der, einer andern Welt bedürfen, um sie zu bestegen. Den 22fen Sept. 1777 acht Monate vor seinem Tode schloß der Vater seinen Brief mit folgenden Worten: Mich verlangt nach Ruhe, Dich aber bitte ih, unter meiner besten Enipfehlung an Aristoteles, Ho- mer, Thucidtdes, und Xenophon, die Civilisten und das Völkerrecht

nicht zu vergessen. j V om einem Pamphlet in der Form eines Briefes, welches den

Titel führt: „Der König an sein Volk,‘ if schon die 20fte Auflage erschienen und 20,000 Exemplare siud bereits vergrifen.

Ein hiesiger Rechenmeister hat ermittelt, daß, wenn ein Far- thing*) (der vierte Theil eines Penny) auf Zinsen ausgelichen wird, während 1820 Jahren das Kapital, mit Fnteressen auf Fnteressen, 2910 Quintillionen Souverains betrat.)

Der Herzog von Sussex i von der hiesigen Freimaurer - Loge wieder zum (Kroßmeister erwählt worden.

Die hlesige Sekte der Methodisien is jeßt beschäftigt, eine Substription zu bewerkstelligen, um dadurch die Mittel zu erhal- ten, die in England und Jrland sich aufhaltenden Zigeuner zur Annahme der Chrisilichen Religion zu bewegen, deren Anzahl 328,000 betragen soll.

Thomas Dolby, ein Verkäufer von Karrikaturen, is gestern in seinem eigenen Hause, wegen der Bekanntmachung einer Schmäh- schrift auf den König arcetirt worden. :

5-pCt. kons. 724. 5 yCt. Navy Bank - Stoks 2135.

Kours auf Hämburg gemacht zu 38, 5. i Nach heute hier eingehenden Span. Privat-Briefen, sollen die Kortes eine Aushebung von 500,000 Mann dekretirt haben, wovon 4 Armeen zun aktiven Dienste errichtet werden sollen. Alles deute auf. die Besorgnis. eines feindlichen Angriffes von Außen, und es würden die schärfsten Vertheidigungs-Austalten getroffen.

Brüssel, 2. Mai. „Der Gejeß '- Vorschlag in Betreff eines neuen Abgabe-Systems, und eiu zweiter wegen Einfüh- xung einer neucn Apotheker - Ordnung, ist an die Behörden zur Prüfung befördert worden. Zur Jnstandhaltung der

107.

*) 275 Pfennig în Preuß. Kour.

*) Souverains sind eigentlich unter den Englischen Landes- «Münzen nicht bekannt. Ob ‘vielleicht Guineen 7 Rthle 8 Gr. Vf Preuß. Kour.) hierunter gemeint seyn dürften, wird sich

urch’ die, müßigeren' Rechnungs-Dilettanten freigestellte Nach- Rechnung dieses leinen Exempels, ermitteln lassen.

opf in den Fluß, der glüflicher |

Mehre Pistolen, welche zwischen dem Pöbel |

worden. Vom Besserwerden unseres öffentlichen Kredits z

sichersien der Umstand, daß verschiedene Staats - Papi mal die Syndicarbons von der sten Serie beinah, ftehen. eider scheint die Güterverlosungssucht, di her in einigen Theilen Teutschlands grassirre, auch hter zy Eingang zu finden. Mehre Güter im Lüktichschen werden n auf dem Wege der ‘Lotterie ausgespielt werden. Das gro von der lezten Güterveriosung in Böhmen, uämlih Groß-4 ist einem hiesigen reichen Privatmanne zu Theil gewordeh diesem noch verschiedene ansehnliche Geldgewinne. S; Vervote der fremden Assekuranz-Gesellschaft hat sich die 34 heimischen , zumal in Belgien, sehr vermehrt. Unläng ¡wei neue sehr gelungene Lrauersviele, nämlich: Montigy Willem en Diek van Holland erschienen, beide führen unz aus der vaterländischen Geschichte vor. Hr. Jsae Dacos Mitglied der Portugisich-Jßraelitischen (Kemeinde zu Ams Advokat und einer der vorzüglichsten Zöglinge unseres | Bilderdyfs, kaum 25 Jahre alt, hat in Holländischer Spra Sammlung Gedichte herausgegeben, welche ihm einen v chen Rang unter den heimischen Sängern geben. Das

ters aufgeführte Französische Original - Trauerspiel La n Gu1llaume premier, dessen Verfasser ein Belgier ist, mw Beifall aufgenommen. Der große Franzöfische Roscius,

wird in unseren Mauern erwartet: man jagt sogar, daß eine aidere neue Tragddie von nämiichen Fnhalte, als der fans der befannte Dichter Arñault angegeben wird, q

werde. Altenburg. Der aus dreizehn adelihen u bürgerlichen Mitgliedern bestehende Landtag, machte Herzoglichen Durchlaucht den Anirag, die bisherige y

| ständishe Verfassung des Herzogthumes, den Einsicht

Foderungen des Zeitalters gemäß, zu vetändern, und rathung der Lanves-Wohilfahrt künstig Ständen, von gewählt, anzuvertrauen. Bisher waren sechs Siebenthä Grundbesißer gar nicht vertreten, und der Antrag nicht ohne Aufopferung persönlicher Vorrechte geschehen. selbe hat bei dem Herzoge eine günstige Aufnahme gef Die definitive Entschliezung ‘wird den Ständen auf | sungsmäßigem Wege mitgêtheilt werden. Baireuth. Einige Rabbiner hatten sich beif lassen, den lobeinswerthen Entschluß verschiedener Gesellen und Lehrlinge, an den Jüdischen sogenanntn Feiertagen zu arbeiten, Hindernisse in den Weg zn Diesem Unwesen ijt die Regierung des Ober-Mainf durch eine strenge Polizei-Versügung begegnet. Oresden, 6..Mai. Die heute zu Florenz vollzogey máählung des regiecenden Großfherzoges von Toskang, 1 Prinzesstn Maria, zeiten Tochter des Prinzen Maximili jüngjsien Bruders unseres Königes, wurde auch am hiesigen! Hoje gefeiert. Es war für diejen Tag große Gala uúûd Hofe angesagt; 1x der katholischen Hofkirche wurde vormii Uhr, in Anwesenheit der Hdôchsten Herrschaften. von dèm

brosianischen Lobgesauges von der Königl. Hoftapelle, mit i nonenschusse von der Schanze der Vaierwacht, und dem| Gewehrfeuer der um die Kirche aufgesteltean 7 Bataillons terie von der hieïügen Gacnison begleitet. Fn den Luth Ktrchen ward, nach Ablejung der deshalv angeordneten Dan jener Lobgesang evenfalls angestimmt. Des Köntges Maj. na 1 Uhr sodann die Giüctuwuache des diplomatischen Kory Minisieciums, der Generalität und aller übrigen bofähigel vom Militair und Civile im Thronjaale an. Eine ét Familien - Mittagtafel, bei welcher auf dem goldenen ©et speist und von der Königl. Hofkapelle ein Koncert gau ward, beschloß die Feierlichkeiten dieses Tages. Unsere 6 war sedoch jo wenig in der Kirche als bei der Kour und Tas wesend, da sie nux ecst von einer nicht unbedeutenden Krd wiever hergest. llt is und alle Anstrengungen aunoch veri muß: Bewegungen zu Wagen in den schönen Morgenstunt sich Di-cselbe jedoch bereits dreimal schon gemacht, und es einem Rücfalle nichts mehr zu befürchten. Der Borabend 10, d. M. fallenden Geburtsfestes dieser geliebten ¿úrstin y desmutter, soll auf dem Linkeschen Bade, als Dankfes glückliche Wiederherstellung, durch ein großes Konzert, So Seuerwerk würdig und ganz vorzüglich gefeiert werden. Am Sonntage, den 29. April hatten wir hier und in gegenden von mehren Meilen, nah einer anhaltenden Troctenheit, sehr schwere Gewitter; an mehren Orten

Kreisstadt Bauzen in der Ober - Lausiß waren die Fol größten ; denn 25 Häuser wurden daselbsi in der Gegend dei jes Ortenburg, ein unaufhaltsamer Raub der Flammen ul benachbarte Häuser wußten niedergerissen- werden, um id Einhalt zu thun. Seit diesem Tage haven wir täglich sil witter gehavt, die durch das Zünden des Blipes, so wil Schloßen, welche vorzüglich die Gegend um Nossen un) heim trafen, mehr oder minder Schaden verursacht habet.

Der kürz ih aus dem Arreste von hier în seine Hül Grimma entlassene vormalige Unter-Kanonier Fischer; wegen der îm vergangenen Fahre hier verüvten beiden Ra thaten in Verdacht war, jedoch für unschuldig erklärt 1 neuerdings von der Polizei, in hiesiger Gegend als V aufgegrifen, und als solcher wieder zu Arrest gebracht wol und in wiefern nun das Gerücht, welches sih allgemein il kum verbreitet hat: daß nämlich der wahre Mörder Kaltos neue gegen ihn ausgesagt, und ihn der Mittheilnahme bes haben solle, gegründet ist oder nicht, läßt sich bet dem 00 Stillschweigen der Gerichts-Behdrde, so wenig bestätige! derlegen, und muß sich in der Kürze um so mehr auftlärl ne Hinrichtung von Kaltofen im nächsten Monate schon l 0

“Londoner dentlichen Blättern nah, sollten fich{ dort d der Sächsischen und Preußischen Wolle verbessert haben, !

Mauermann, unter Assisitenz der übrigen Geistlichkeit, ein ches Hochamt gehalten, unò um 11 Uhr die Aufführung it Wffen seyn. : losen hain. **) Am 27. April ward hier zu dem

Wamilien.

Landstraßen sind neue sehr zweckwäßige Einrichtungen g ¡4 nicht so. Die Wollpreise sind in England noch immer

dert die nämlicheu, wie vor einem Jahre; von Bestellun- dergleichen Wollen - Gattungeu aus England , is wenig- Sachsen ‘weder etwas zu verspúren, noch etwas zu erwar- befanntlih die Englischen Woll - Kommissionairs keine eben, wohl aber jedes Frühjahr zu häufigen Einsendun- olle einladen und anrathen, um diese alsdann an die en Manufakturisten, gegen Kommissions - Provifion für der teutschen Absender zu verkaufen. Fe mehr Wolle fen und Sachsen auf dergleichen Einladungen der Engli- ommissionairs nun eintaufen, desto mehr mússen diese leßh- lle gegen Provision zum Verkaufen bekommen. Mögen {[- Preise bei Ueberführung des Englischen Marktes als- n welche ste wollen, die Verbreitung solcher günstigen

)ten durch die Englischen Blätter, hatte doch ihren guten ; Madam Catalani hat vorgestern !

ankfurt, 4. Mai. es Konzert, bei nicht sehr vollem Saale gegeben. Der t fostete 4 Fl.*) Gestern sang dieselbe bei einem Feste, der Franzèsische Minister Resident, v. Reinhard gab. esse naht sich ihrem Ende. Der Detail-Verkauf für gegend machte sie ein Paar Tage lebhaft. Jm Durch- ist man damit sehr unzufrieden.

asel, 2. Mai. Die besondere Militair - Gerichtsbar-

d fúnftig auf die Strafrechts:Pflege, mit Einschluß

njurien - Sachen eingeschränkt; auch sollen derselben lien der Militair-Perjonen ferner niht unterworfen Die den Militair - Gerichten hiedurch entzogene Rechts- soll zu den gewöhnlichen Gerichts-Behörden übergehen, ar: zu den Ober-Gerichten in Ansehung aller Offiziere, chsten bis zum untersten Grade, des Unter- Stabes, derer im Range ihnen gleich stehenden Militair-Perfso- nebst den Frauen, Kindern oder Witwen derselben ; Unter : Gerichten hingegen in Ansehung der Militair- n, vom Feldwebel, (diesen einschließlich) abwärts, nebst

üinchen, zo. April. Gestern wurde bei Hofe das hohe St. n- Ritter-Ordensfest feierlich begangen. Mit dem Ritter- wurde der Freiherr vou Fmhoff, und Se. Durchlaucht der arl Theodor von Thurn und Taxis begnadigt.

F. M. M. der König und die Königin wer-

am 10 Mat, nach dem Lufstschlosse Tegernsee verfügen, von | 2** S j 4 ; E || aus, und täglich vermehrte sich der Zulauf von Unzufriedenen, ohne:

jun. eine Reise in die Schweiz unternehmen , und sodann Baden begeben. Se. K. Hoheit der Kronprinz 12ten hier eintreffen.

hrend der Ostertage wurde in einer Militair - Kasse ein hl von 10,000 fl. größtentheils in Golde vegangen; bedeu- |

ummen in Papieren blieben dabei unangetaftet.

e bekannten Júdischen Häufer Kaula haven für die Russi-

ß zum 7ten des kommenden Monat Mai werden

Ftalien bestimmte Armee, große Lieferungs - Geschäfte men. F die Kat-

} Oesireich und Russland in Wien erwartet, wo auch stps_

Kdnig von England sich einfinden wird. T A : [S Rom soll bereits die Beisltmmung SL. Päpstlichen Hei- ber einige Modifikationen des Baierschen Konkordat s hier

) Soo l- , einer in ganz Süd - Teutschland , neuen medizl- Anstalt, der Grundstein gelegt ; Se. Majestät der König ine bedeutende Summe zur Einrichtung dieses heilsa-

niticutes angewiesen.

vemahlin, aus dem Graäfslichen Hause Rhode -

ittgenstein. Der Graf Johann Franz Karl Lu d- u Sayn und Wittgenstein hinterließ am 6. Oft. 1815

Wun- als Wittwe (geb. 1784.). Diese starb am 27. April, ben unmündigen Kindern beweint.

orms, 24. April. Heute wurde hier das dreihundert- è Gedächtnis - Fest des Erscheinens des Reformators, Martin Luther, vor dem im Jahre 1521 hier gehalte-

ein, und dfter zündete auch der Bliß, doch in der Hat:

dhstage, und der von diesem Gottes-Manne dabei nun Standyaftigkeit und Beharrlichkeit in Vertheidi- ‘iner Lehre, hoch gefeiert. Sämmtliche Geistliche und ¡Vorstände der benachbarten evangelischen Städte ineinden waren dazu eingeladen, und fanden sich durch tionen dabei ein. ;

rau. Die Redaktion ‘der hiesigen Zeitung giebt in ih- tigen Blatte folgende Erklärung:

üde der oft völlig ungegründeten Anklagen und Verdäch- n, Überdrüssig des fortwährenden Auflauerns, der Bearg- g und geflissentlichen Falschdeuterei Über jedes unbefangene [fftige Wort, mit Unwillen erfüllt über die kränkenden limyfungen, womit man alles Ehrgefühl aufs Empfind=- 'etwundet: habe ich den entschiedenen Entschluß gefaßt, die el Zeitung mit Ende dieses halben Jahrganges nicht mehr et zn lassen, indeni ih sie unter solchen Verhältnissen fer-

t fortseßen möchte.“ H. N. Sauerländer.

lcern. Wie in Zürich und Bern, so hat auch hier der v. Glenk, auf 8 Jahre die ausschließliche Befugnis

; Salzquellen aufzusuchen, u. auf 60 Jahre das aus- enußungsreht; hach 15 Freijahren bezieht die

ng den Zehnten vom reinen Ertrage; Kosten und Ge-

s Unternehmens liegen auf Hrn. v. Glenk.

i 14 Gy.

V

|

diesen Artikel bedeutende Bestellungen gemacht worden s.

Preuß. Kour. - Narftfleen im Baierschen Jsavr-Kreise; die hiesige Mes- e liefert jähclich 300, die Saline 140,000 Lentner. Dieser efigeit 2810 ein Theil der Reichenhaller Soole/ 7 Meilen art: in der Nähe befinden sich der berühmte (Hesund- Due ring, eine Goldwäsche im Fnn, und eine

Die meisten. dentlichen Blätter beschäftigen si jeßt mit großen Verhandlungen, welche ile ene und Frankreih stattfinden sollen. Diese Verhandlungen sind eben so gegründet, als die Siege der Neapolitanischen Karbonari ; eins wie das andere dieser Gerächte war und ist blie E das T stets in Bewegung zu er-

aiten, da der Uebergang von Bewegung zur ‘dn

leicht von selbst ergiebt. E Ne ute Ee E Weder an diesen Verhandlungen, noch an ihrem bisher nur leise berührten Zwecke ist ein wahres Wort. Der Graf v. Nesselrode war nicht einen Augenblick zu Paris; erx hat Laibach nte verlassen. Der Kaiserl. Russische Oberst - Kam- merherr, Graf Narischkin, ist nie in diplomatischen Geschäf- ten verwendet worden, und er hat blos zum Vergnügen eine Reise nah Paris unternommen. Der - Königl. Französische Gesandte, Graf de la Ferronnays hat die lesten Augenblicke des Aufenthaltes Sr. Russisch - Kaiserl. Majestät außer Jh- rem Reiche benußt, um eine furze Reise nah Paris zu ma- chen. Er ist dajelbst mit dem Karafter eines Botschafters befleidet worden, weil sowol der Graf Pozzo di Borgo, als auch der Kaiserl. Oestreihsche Gesandte zu Paris, Freiher vz Vincent, denjelben Karakter erhalten hatten, als sie in gleis cher Eigenschaft den König von Neapel, von Laibach bis zu dessen Rückkehr in sein Reich, zu begleiten berufen wurden. Nie ist ein Ansinnen an Frankreich für den Einzug oder den Durchzug fremder Truppen ergangen. Dies ist reine Wahr- heit; das Gegentheil davon reine Erdichtung, und gehört, mit allen darauf gebauten Folgerungen, ins Reich der Fabeln. __ Am 24. v. M. starb hier im 77sien Lebensjahre der be- rühmte Russisch Kai). Wirkliche Staatsrath und Leibarzt Dr J: P. Fränt; / Wien. Die hiesige Zeitschrift? der Wanderer, enthälce über den Anfang und Fortgang des Aufstandes in der Wal-

Wien.

werden |

| 1000 Arnaguten gegen Theodor Wladimiresfo aussandten.

| der Stadt unter Wasser geseht wurde.

lachei und Moldau, ein Schreiben aus Bukarest v. 6. äpr.,welches

| der Oestr. Beobachter vom 1. d. M. liefert, und also lautet z

¿Seit dem Lode des leÿten Fürsten erregte ein gewisser Theo=- dor Wladimiresfo eine Revolution der Panduren oder anbe rsol datei und der Bauern-în ver Kleinen Waliachei. Dies mußte ihnr um jo i¡eichter werden, da er im leyten Kriege diese Panduren als &rettorps kommaudirt hatte. Die Revolution brach in Zeruecz-

jedoch großes Aufsehen zu erregen, indem die Bojaren die Unter=- drúcinng dieser Revolte für eine äußerst leichte Sache hielten.

| Dieje Geringjchäßung dauerte bis Anfang März, wo die Bojaremr

eblich, durch die Ausbreitung der Unruhen geängstigt, ungefähr C7 beis wartete man aber auf Nachrichten von seiner Besiegung und endlich erfuhr man, daß viele Arnauten zu ihm übergegangetr wacen. Am 10. März kam man hier in Kenntnis des Auf- standes zu Galacz, in welchem die Griechen unter Anführung eines- gewisseu Wassili ¿Laravia, mehre dort befindliche Türken ermor= beten, wobei auch Feuer in der Stadt ausfam, das -inige Maga=- zine verzehrte. Hierauf begab sich Caravia mit ungefähr 200 Grie-- chen von Galacz nach Focksany. Am 11. März erhielt mam: die Kunde, daß ein Sohn des. Fürsten Hypsilanti, der iu der- Russischen Armee gedient und einen Arm vertoren have, plöblich- aus Bessaravien nach Vassy gekommen sey: dort habe er alle (Grie=- chen in Aufstand gebracht, und proklamirt, er wolle das Türkische- Joch Úber Griechenland abschütteln. Auch versvrach er Ordnung. und Sicherheit, und kündigte an, daß er auf dem Marsche nah. Bukarest begriffen jey. Alle diese Nachrichten veranlaßten: hier eine unveschreibliche Verwirrung. Am 12. März fingen die- in Aemtern und Würden stehenden Bojaren an, sich zu flüchten... Diejes Beispiel fand Nachahmung, und binnèn 10 Tagen flüchte=- ten sich alle Personen, dietm Stande waren, Wagen aufzutreiven, nach Kronstadt. Lügenhafte Gerüchte von Annäherung des Caravia,- Hypstlanti 2e vermehrten die Flucht, und veranlaßten die Kauf= leute, ihr Lager zu packen und fîe in Kelleru, Kirchen und Klöster zu verbergen. Alle Häuser und Gewölbe wurden geräumt und: verrammeit, die Menjchen flüchteten sich in umliegende Klöster oder“ nach Kronstadt, und was hter blieb, schloß fich in deu Klöstern ein-- die mit hohen Mauern ungeoen sind. Unsere Stadt, mit einer Bevölkerung von Z0/,000 Seelen, glich von nun am einer Eindde. Alle Geschäfte lagen danieder; nichts wnrde gekauft und verkauft- als Gewehre, Pulver und Blei, da jeder Bürger bei der aufge= lôsten Ordnung sich vor dem Gesindel fürchtete, welches nichts zu: verlieren hat, und sein Heil in der linorduung findet. Alles be» wafínete sich und die wenigen Menschen, die man am Tage in den: Straßen sah, gingen mit 5linten, Säbeln und Pistolen herum. Raubgesindel hatte sich auf den Landstraßen gelagert, und plüt- derte und mishandelte die sih von hier mit Hab und Gut flüh- tenden Bewohner. Täglich hôrte man vom Lande die Kunde neuer Beraubungen, und Viele der Geflüchteten kamen nackt und evr= bärmlich gemishaudelt hieher zurück. Die in den Klöstern versam= melten Menschen hatten diese Oerter so überfüllt, daß die meisten unter freiem Himmel kampiven musten; die Hôfe wimmelten von Flüchtlingen, die, einer unfreundlihen Witterung preisgegeben, frank wurden. Kinder unterlagen häufig den Beschwerden: it einem hiesigen Kloster begrub man binnen zehn Tagen 20 Kinder Die Ang und Verwirrung, welche diese Begebenheiten über uns brachten, ist keiner Beschreibung fähig. Sie dauerte zehn Tage, und wurde durch ein Schneegestöber und das Austreten des durch die Stadt laufenden Flusses vermehrt, wodurch ein großer Theil er | j Endlich verschwand diese Plage. Die Leute sahen, daß weder Theodor-noch Caravia noch Hypsilanti ankamen: sie erholten ch von threm Schreckten und Viele gingen wieder in ihre Quartiere. Doch blieb noch alles Hab und Gut dort, wo es hinterlegt worden war, und kein Gez schäft wurde gemacht, welches auch jeßt noch der Fall ist. Die Men=- schen treiben sich unbeschäftigt auf den Straßen herum: täglich werden Lügen ausgehecckt, die neue Lügen am anderen Tase ver= drängen. Es durfte nur Einer laufen und. schreien: die Türken fommen! so lief ihm ein ganzes Quartier nah; #0 sehx hatte sih der Schrecken aller Gemüther bemächtiget. Einige noch zurückgebliebene Bojaren ünt die Bevollmächtigten des neuen Fürsten Kallimachi, die eben angekommen waren, su hten die Stadt