1821 / 58 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 15 May 1821 18:00:01 GMT) scan diff

Kornausfußhr vorgeschlagenermaßen mit einer Mehrheit vou 128 Stimmen angenommen. E E F 04

Die Feier der Rückkehr Sr. Maj. des Königes in die Mitte seines Volkes am 5. Mai, ward diesmal durch dle Erôffnung des Kanals von St. Denis verherrlicht. Eine Deputation des Municipal - Korps mit dem Präfekten des Selhe-Départements, Grafen Chabrol an der Spike, begab ih zum Könige; SUfey erwiderte . auf- die schr gehaltvolle (nkéde des Präfekten : © F

11G ertei stets mit neuer Gnugthuung die Glüdckwün- {che meiner guten Stadt Paris; die Eröffnung des Kanals von St. Denis, die Sie mir ankündigen, is mir eine sehr erfreuliche Fahresfeier: Jh hose, daß die Erdffnung des Kanals de l’Ourcq Zu der bestimmten Zeit gleichfalls fiatthaben- und daß eben so die Beendigung des Kanals St. Martin erleben werde. Diese nüßlihhe Unterznehmungen - werden. zur Wohlfahrt meiner mix so theuren Hauptstadt wesentlich beitragen. Nachdem ich, durch meine Unpäslichkeit so lange von dem Vergnügen zurückgehal- ten worden, mein Volk zu sehen, is es mir doppelt süß gewejen, dieses Bedürsnis meines Herzens in den leßten beiden Tagen be- sriedigen zu können. Jh hade mich in seiner Mitte des innigsten Genusses erfreut. Jch glaubte auch heute noch diejes Vergnügen zu haven, doch weiß ih nicht, ov die Witterung es erlauben wird ; es ist verdrießlih, dieses sagen zu müssen, - allein die Rücksichten der Gesundheit, müssen denen des Vergnügens vorgehen. “Sa- gen Sie indessen meinem Volke, daß meine Gefühle für dasselbe dadurch in nichts geschwächt werden, und daß, wenn es meinen Augen auch nicht gegenwärtig, der Gedanie an jene Wohlfahrt nic doch ets vor der Seele ist, und ih hier (auf das Herz zet- end) es trage. / i 4 ‘Die gesammten Prinzen und Prinzessinnen unseres er- habenen Königs-Hauses, den jungen Heinrich in ihrer. Mitte, erhöhten den Jubel der an jenen Tagen der allgemeinen Feier veranstalteten Festlichkeiten, durch ihr unerwartetes Er- scheinen an allen dazu bestimmt gewesenen öffentlichen Ver-

nügensorten. A j 5 Se. Maj. haben dem Minister des Jnneren, Grafen

Simeon und dem Staats - Minister Grafen Beugnot, das große Band der Ehren-Legion, und den General-Lieutenants Grafen Souham, Digeon und de Lagrange, das Groß- Kreuz desselben Ordens verliehen ; dem Finanz-Ministerium sind un- ter anderen 172 Ritter-Kreuze zur Vertheilung überwiesen.

Besonders . glänzend - und prachtvoll war das Banquet und der große Ball auf dem dazu befonders eingerichteten Stadthause, welche die Prinzen und Prinzessinnen der Königl. Familie mit ihrer Gegenwart beehrten. /

Dem Gesandten des Königes von Neapel, Grafen Ca- stel - Cicala haben Se. Maj. das Groß - Kreuz des Heiligen Geist-Ordens verlieh i

Herzog Decazes soll wirklich seinem Gesandtschaft-Posten zu London entsagt haben. Unter den eifrigsten Werbern um

denselben nennt man die Grafen Molé und Laforet.

Der allgemeine Manufaktur - Rath hat sich gegen die, von Einigen begehrte Herstellung der Kaufmanns - Korporationen und Kunst- und Handwerk - Gilden erklärt.

Die bronzene Statue Heinrich. des Vierten auf dem Pont neuf if allerlei Kritiken ausgeseßt. Kenner behaupten, der Gaul ey fein eigentliches Reit- jondern ein Kutschpferd, und die Ge- Fhichte desselben beweist, daß sie nicht Unrecht haben. Als das Werk unternommen wurde, fehlte es an einem Modele. Zum Glück waren die Rosse welche den Preußischen Tciumphwagen ziehn, noch nicht nach Berlin aufgebrochen. Eins von diesen Pferden, in Gips abgegossen, diente zum Muster. Auf keine Weise kann sich das Monument Heinrich des Vierten, mit dem wahrhaft unvergleichiichen des großen Kurfürsten auf der sogenaitnten Langen Brücte in Ber- lin messen.

Zu dem Balle im Hotel de Ville haben die vier Klassen des enftitutes nur zwei Einladungen erhalten. Die Mitglieder war- fen das Loos; das launige Glü? bestimnite die cine Einlade-Karte einem lahmen Mitgliede, die andere einem podagrischen „das noch über dies gewaltig an Hühneraugen leidet.

Beurnonvilles Leichenzug erregte Aufsehn. Er ist ein merk- würdiges Beispiel, wie man ohne Geburt zu hohen Ehrenstellen gelangen kann. Seiner Geschmeidigkeit und einigen Zufällen verdankte ec die Marschalwürde. Sohn eines Grobschmidts, ging er als Gemeiner nach Ostindien, wohin man ehemals gern die uttgerathenen Kinder sandte, und kam als Unter-Offizier zurü. Eine Gaunerin , die ein Spielhaus führte, namens Linieres ernannte ihn zu ihrem Wappenhalter, Friedensfürsten *) und oândelausfechter, und kaufte, damit er in leßter Eigenschaft bei

treitfällen mit Ehren auftreten kèônne, eine Schweizercharge für ihn in der Maison de Monfsieur, wodurch Beurnonville Haupt- mannsrang bekam. Dumouriez, der mit dem Kern aller Liederlich- Xeit Umgang vpflog, wählte Beurnonville zu seinem Waffen-Ge- fährten und {hob ihn bald darauf ins Kriegsminisierium, wo er an thm ein folgsames Geschöpf hatte. Sobald Dumouriez niht mehr mit günfligem Winde segelte, ließ ihn Beurnonville im Stich und als ihn Dumouriez deshalh an die Oefireicher auslieferte, erwarb Beurnonville das Verdienst eines Revolutions-Opfers. Bei seiner Rückkehr aus der Oestr. Gefangenschaft wurde er „auf alle Weise befördert. Später suchte Bonavarte den Adel seines Machwerkes und den alten, durch Ehen zu verschmelzen. Beurnonville wurde mit einer Person aus der Familie Duras verheurathet, die früher Durazzo hieß, und mit einem altfürstlichen Hause verwandr zu seyn wähnt. Jn der Folge äußerte die Familie ihre Unzufrieden- heit,daß sie den búrgerlichenBeurnonville in ihren reinblütigenSchooß hâbe aufnehmen mússen, und um dieß einigermaßen wieder gut zu machen, ward dieser zum Marschal von Frankreich ernannt.

Hr. Crawfurd, aus einem alten Schottischen Geschlechte, kehrte 1780 mit einem fast ‘unernmeslihen Veemdgen ans Ostindien zu- rúck/ durchreiste Jtalten, Teutschland und Holland, und ließ f daun hier für immer nieder.“ Eiten großen Theil seiner Reich- thúmer- verwendete er auf die Sammlung aller Original-Portraits historisch - merkwürdiger Personen, vornehmlich in Frankreich. Er

*) Greluchon,

ich ;

vom

starb, und diese hôchsi iftteressante Galerie, die durchaus f sammen bleiben sollen, ward zum Besten der Erben, aukti vereinzelt, vorher aber, zur öffentlichen Schau ausgeste]

Ludwig Al. und weiter zurü, ging diese sehen3werthe Y Reihe, unter denen fih mehre Meisier-Werke von Leonh. dg

M egierung der Vereinigten Staaten hat durch den | at eine Schulden-Bezahlung von 40 Mill. Dol- nommen. : i "Gouverneur der Jonischen Jnseln, Sir Thomas d, ist hier angefommen.

Tizian, Porbus, Vandyk, Lebrun u. A. befanden. Am voli e Brasilianische Provinz Maranhao mit 150,000

sien war die Sammlung in Bezug auf die Regierungs - wigs XlV. Fhn sfelbit in allen Perioden seines Lebens/,ckse nerale, Minisier, Hdflinge, Maitressen, Hofdamen, #0 wie d

ter und Gelehrten seiner Zeit, Alles fand man da nebei ej

Für das Studium der Geschichte und der Mode ein unüy reiches Feld. Zufall, Laune und Liebhaberei hatten bei dies steigerung ihr freies Spiel. pan ging unter 500 Fr. weg;

zen Auktion betrug ungefähr 150,000 Fr.

Kaum wax hier. kund geworden, daß Gerard seine, nad

lin bestimmte Corinue beendigt und zur dfentlichen Schau stellt habe, als Alles in die Werfsiäte des Künstlers eilte, Meisterrwoerk in Augenschein zu nehmen. Das Futeres}se der die dieses Wesen geschaffen hatte, und der Ruhm des Künÿ regten allgemeine Neugierde. Man wounschte zu sehen, oh

Züge der Schriftstellerin, die sich selb in ihrer Corinne s

Das that er my

in dem Bilde derselben beibehalten have.

lich nicht; für ein schönes Bild wäre es auch eine unaW

Aufgabe gewesen: sondern er stellte die neue Muse, iugendlit im weißen Gewande, über welches ein purpurner Shawl[ auf dem Gravmal Virgils siyend vor, mit der Leier in d und in Begriff, einen begeisterten Gesang ançustimmen. ihr ist im reinsien antifen Geschmacëe, und doch wußte di ler unvermerft, ohne daß man den Sprung grell fühlt, v9 den ganz modernen Kostümen reisender Engländer und Ei rinnen das Auge hinüber zu führen, die etroas im Hinte und einige Stufen tiefer auf dem (Zravmale stehend, unte resf- gekfleideten Ftalienern und Griechen ihr zuhdren.

Kinsons Portrait der Herzogin von Berry im Wittwe wande, daß seit vorigem September im Museum hangt, if allein ein ganzes Trauerspiel, so rührend und ergretfend Künstler den stillen, tiefen Schmerz, die religieuse Resigna sprechender Aehnlichkeit dar.

Die Zahl der Bade-Anftalten hat in Paris, seit ein Pa ren, unglaublich zugenommen. Man findet deren in allen tieren und in einigen mehr als eine. Zu verwundern ist, neuen Ansialten den älteren feinen Avbruch thun. Allein | \{chmack am Baden bat um sich gegrifen. Selb Profes] die sonst das ganze Fahr lang an kein Bad dachten, nehm eins bis zwei die Woche. Bei der feinen Welt gehört es ten Tone, wöchentlich einige Bäder zu nehmen. Auch ÿ Dampfbäder, wie das Pochhammersche in Berlin, sind iekbt| geführt. Von dem Zulaufe, den die Schauspiel - Häust weiß, außer Paris wol keine andere große Stadt in Eur) giebt außer den großen Theatern noch zeh# bis zwolf Wink nen von nicht geringem Umfange, deren Vorstellungen nie i! lichen Blättecn angezeigt werden, und dessen ungeach:et | ihnen nicht an zahlreichen Besuchern.

gedrängt vol. Die Pläße im Parterre kosten-6 Sols | zende TLoiletten sind just nicht an dec Tages-Ordnung. Y

Zwischen-Aften werden zum vielfältigen Behagen der U}

Matikäfer losgelassen, die um die Lúsires gaukeln.

Lond on, 4. Mai. Der Prinz Ratrafé von M far und sein Sekretair erschienen gestern bei Hofe in talischer Tracht, ohne Strümpfe, Sandalen anstatt der 6 beide trugen Mäntel. Se. Majestät, die Königl. und der, Prinz Leopold waren in Militair - Uniform dieser Fete befanden sich 7 Herzoge, 11 Herzoginnen, u quis, 42 Grafen, 53 Geräfinnen, 29 Lords, 18 Admirl Generale 2c.

Der Banquier und Kaiserl. Oestreichsche General sul, Hr. N. M. Rothschild, bezahlt seit dem xen M halbjährigen Jnteressen der von ihm übernommenen O: [he Anleihe, wovon die Obligationen in flingender zahlbar ausgestellt sind.

Die Brittische und fremde Bibel - Gesellschaft ha J. eingenommen 89,154 Pfd. Sterl. Die Ausgabe! Ben. 784000 Pfd. Sterl. , wovon 26,279 Pfd. Sterl, Anschaffung von Bibeln verwandt worden sind.

Der bekannte Chemiker Accum hat England verlassi seinen Feinden sonach das Feld geräumt.

Das nachgelassene Vermögen des kürzlich hier c nen Hrn. Pieschell , eines Magdeburgers von Geb läuft, sih auf 350,000 Pfd. Sterl. Derselbe trieb hi ter der Firma von Pieschell und Brogden einen sehr | breiteten Handel nah Russland und war ein intimet? Herzoge von Gloucester. Er hat diesem, 20,00 rf M vermacht und eine Schuld von 6000 Pfd S! assen. Sterl. vermacht, der Kirche in Magdeburg aber, (nach | öffentlichen Blättern) O Zen Pfd. E ABaNA

Die Unterhaltung der Truppen kostete dem Lai! Jahre 1820 9 Mill. 500,216 Pfund. Jn diesem Zeh tragen die Kosten 163,496 Pfd. weniger.

Unsere gesammte bewaffnete Macht belief sich im 1792 auf 74,231 Mann , jebt, nach 6jährigem Friedel! 250,000 Mann.

Von 8100, jeßt auf halben Sold stehenden M

föônnen oder wollen 4400 nicht dienen, und die übrig!

werden in neun Jahren zum vollen Solde gelangen. Der Antrag auf eine Bewilligung von 121,265 zu Bestreitung des, Unterhaltes der auf halben Sold 9 sremden Offiziere, und zu Unterstüßung der Witwe Waisen solcher Offiziere , ging im Unterhause durch.

*) Marie v. Rabutin, Marquise von Sevignëé, ei rit geb, 1626, + 1696. e Maxquise von Sevignë, eine berühmte B

Die reizende Marquise de Y i z“ die geistreiche schône Sey wurde dagegen bis 1900 Fr. hinauf getrieben. Der. Erlds j

: t , . Im Theater des 8 : z- B. wird alle Abende zweimal gespielt, und immer is dekden à

Seinem ehemaligen Associé hat er nur 100

ern, hat am 6ten März die Portugisishe Verfassung men. dem vorgestrigen Königl. Lever herrschte unter den nden Equipagen eine solche Unordnung, daß der Kut- Wi: Lord Sidmouth, den Wagen des Herzoges von Cla- warf. s Verbot der Waffen- und Munition- Ausfuhr er- ch auf die Asrikanischen Häfen im Mittel-Meere nicht. f die sehr heftigen Anmerkungen des Hrn. Hutchin- Wi Spaniens von auswärtigen Mächten bedrohte Lage, dessen Vorschlag, diesem mit gewaf}neter Hand zur h eilen, antwortete Lord Londonderry sehr kurz: Er Wunt über den Gang, den das geehrte Mitglied ein- n; denn er- habe von demselben einen Antrag auf ersebzung unserer Ausgaben erwartet, statt dessen das Mitglied Kredit - Vota in Vorschlag bringe und zu ind Schußbündnissen rathe. Das geehrte Mitglied hn entschuldigen, daß er seinen Vorschlag nicht an- auch die Gründe für die Nichtannahme nicht weit- ntwickele. Der edle Marquis ließ sih dann in eine digung des Benehmens der K. Regierung ein, und be- e, es erscheine nichts in dem Verfahren der verbün- Souveraine, was zu irgend einem Argwohn Anlass das Russische Heer hab? sich lediglich auf Ersuchen des þ von Sardinien und des Kaisers von Destreich in Marsch und g2he daher diese Armee - Bewegung, Spanien in Meise an. Wh mehren Ministerial-Blättern speisten die Herzoge von nd von Leinster, am 28. v. M. mit Sir Francis Burdett ag. Die beiden Töchter Burdetts erregten durch die Pracht ¡uges, in der sie bei dem Königl. Drawing-Noom in Bu- -House erschienen, allgemeines Aufsehen: und an diesem h auszuzeichnen, wolite etwas sagen, denn die ersien Da- Reiches strahlten in einem Glanze, von dem die Krouitië uxus noch kein Beispiel hat. Großbrittanien wurden in den leßten 10 Fahren nach) d-Wales 13,725 Verbrecher transportirt, im Fahre 1820 us Jrland wurden in den lezten 10 Jahren nach. Neu- les 4212 Verbrecher transportirt, im Fahre 18320 = 845. inem jährlichen Pferde- Wettrennen haben Se Mai. eîi- der Städte Newmarket, Donkaster, Vork, Richmond, ry, Jpswich, Nottingham, Guilford , Winchester, Linkoln, danterbury, Lichfield, New-Kafile, Asfot - Heath, Chelms- arwick und Karlisle 100 Guineen geschenkt. ern waren hier bereits neue Kartoffeln auf dem Markte:

z2 Schil. pr. Pfd. verkauft. E meint, die zu Neapel gegen die konstitutionellen

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els ergriffenen strengen Maßregeln , seyen eine Ehre, wel-.

è Theater-Helden, die eine Arie zu singen , ein Ballet zu Mund Macaroni zu ess:n, beßer verstehen als für thre Sache n und zu sterben, keinesweges verdienten.

fstoé 225. Kons. auf Rechuung 727 Geld. Schahb-

Scheine 6 Schill. Pm.

úussel, 4. Mai. Der Eigenthümer des Vrai Libéral

sechstägiger Haft wteder in Freiheit geseßt worden ; evenotte sit noch.

«sburg, 6. Mai. Der Ritter von Reichenbach legt em unteren Waßer-und Brunnenthurme, ein sehr ver- Wie Waßer-Schöpfwerk an. Näder und Röhren sind von ¿n Das Fundament von Marmor; die Brüche von t haben dazu Maßen geliefert, von denen einzelne 150 Centner wiegen.

\da, o. Mai. Gestern und heute haben alle hiesige diener, geistlichen und weltlichen Standes, vor dem vollmächtigten Kommissair, Präsidenten Freiherrn von (d, den Huldigungs- Eid abgelegt.

innover, §8. Mai. Die auf den 15. d. M. angeseßt e Wieder-Versammlung der allgemeinen Stände des eiches, ist bis zum 24. d. M. hinaus geseßt worden. irlsruhe. Der am 21. Oft. 1819 auf die Einfuhr nzôsishen Weine provisorish gelegte Retorsions - Zoll ehoben, jedoch nur soweit diese Weine zu Kappel am , und zu Breisach in das Großherzogthum eingehen. des, am 5. Oft. 18186 vorläufig bestimmten Eingang- snd an diesen beiden Eingang - Stationen zu erheben : lder*) Wein vor dem Ablassen 21 Fl „**) vom Fuder nach Vlassen 22 Fl. Auf der ganzen úbrigèn Rheingränze jranfreih, bleibt das Retorsions - Geseß vom 21. Oft.

seiner Kraft. Die Durchfuhr Französischer Weine l direft stattfinden, und es muß der Transito - Zoll lben sogleih für die ganze Route an der Gränzstation t und erhoben werden. ipzig, 10. Mai. Unsere Messe scheint die Zufrie- der Verkäufer nicht sehr zu verdienen. Jn Tüchern iden - Waaren sind indessen einige Geschäste gemacht

Uttgart, 3. Mai. Se. Königl. Majestät sind in der Nacht von Höôchstdero nach Weimar unternommenen h erwünschtem Wohlseyn wieder hier eingetvoffen.

mar. Binnen 4 Jahren sollen sämmliche Lehne ; Erblehn oder freies Eigenthum verwandelt werden, it gegen eine Entschädigung, bei Mannlehngütern von

91 Berl. Quart. à 14 Gr. Preuß, Kourant,

5 pCr., bei Mann - und Wei 5 j S Weiberlehnen aber von 23 pCt, des

Wien, 1. Mai. Ueberall, wo sich bei Emvf t Mai. | i 0 pfang des Befehles zum Rümarsche die Russischen Truppeu bebiden, sollen sie sogleich ihren Rückmarsch antreten. Gleichzeitig EE n. See in: bey C E mehre Kriegsrüstun- , welche man in der lebten Zeit verdo inge: E L ppelt hatte, einge: urin. Ein unvorhergeschens Ereignis be:chleunigte den bruch, und man fann mit Zuversichr sagen, das Mislingen dee E lution. Der Prinz de la Cifterne, ein junger leichtsinn:ger Mann, hatte sich lange in Paris aufgehalten, und dié Gesellschaf ten der dastgen Liberalen frequentirt. “Der Autorkißel fam ihm daselbik an, und er gab eine kleine, an sih sehr unbedeutende Bros shure/, uber Censur- Uebung in Jtalien , heraus. Gleih uach Erz scheinung der Schrift reiste ein Französisher Kaufmann, dén la Cisierne fannte, Namens Leblanc, nah Turin, und Cisterne ér- suchte denselben, einen kleinen Ballen dieser Schrift mitzunegmen, Leblanc, der nicht einmal den Jnhalt derselben kannte, war wil-. liíg dazu, und ließ ihn in seine Wohnung tragen. Die Polizei bes merkte dieses, und in der Meinung, dieser Ballen enthalte vieles leicht Profklamationen wurde die Sardinische Polizei am Pont: ? Beauvoisin *) davon benachrichtigt, und Leblanc dort verhaftet. Man ofnete das Paket und fand nun diese Broschüre. Allein Cis sierne hatte die Unvorsichtigkeit begangen, und ohne Leblanes Wis«

sen/ ein langes Schreiben an den Marquis de Prié eingelegt, wo-

| rin er demseiben die Leute in Piemont nannte, unter die er ene

Schrift vertheilen solle, rote aucy ein langes Verzeichni * PRer- jonen “in Franfkceich, welche eine O E Bleis wünschten, und im Falle sie da seo, vielleicht unterstüßen würden. Dieser Brief wurde hieher gesandt, und nöthigte die Verschwogr«.- nen, ihr Vochaben eher noch ins Werk zu seßen, als Nachrichtew von Neapel angelangt waren. Den Prinzen von Carignan, einen Jungen lebvenöwürdigen Mann von 21 Jahren, Günfiling des Vols kes, aber, wze 10 viele Andere-vom Freiheitschwindel ergriffen, stellte man an die Spiße, wie er denn son seit langer Zeit von dem ganzen Plan gewußt haben soll. Da man die Königin, thôriccht* gzuug, fur das Haupt der sogenannten Ultra’s und einer Partei hielt, giaubte man hiedurch seiner um so gewisser zu seyn, Fr jeine Person ohne alle Selvjiändigkeit, ließ er sich von seinett - Umgedungen zu dem Schritte verleiten, der das Unalúck des Lan=-- des gemacht hat. ällein faum langten die ungünstigen Nachrich=- ten aus Ieapel an, als seine Umgebungen, die größtentheils aus ehrgeizigen Männern bestanden." den Kovf verloren, und ihn vérs- mochten, gegen eben die Revolution aufzutreten, deren Hauptor= - gan er anfänglich gewejen. Seine Entfernung brachte die ganze: Maschine, die emals populair, war, ins Stocen. Die Festigkeit- des Herzogs von Genevois trug hiezu auch nicht wenig bet. Man. figg an (m Geheim zu negoziren und nur Diejenigen, welche gleich aufauglich fompromittirt, und junge Leute, die voll Enthusiasmus für eine ihnen unbekannte Konstitution waren, beharrten ent= schieden dabei, und zogen sich nah Alessandria. Man ergreift: slrenge Paßregeln. Allen Soldaten bis zum Korporal ist vergeben z. glein gegen ODifiziere und Civilisten ist die Regierung unerbittlich. Viele iind in den Gefängnissen. - Der Gouverneur von Genua, deS Gencys, hat sich von einer sehr edeln Seite gezeigt; denn auf: Bitten eben der Genueser, die ihn \o bitter gekränkt hattén , hat er allen seinen Einfluß verwandt, um die fremden Truppen von Genua entfernt zu halten. Wenn schon Viftoc Emanuel si{ch entschieden gegen die Annahme der Krone iräáubt, so ist man doch. allgemein überzeugt, daß er wieder auf den Thron steigen wird, dg. der Herzog von Benevois in keinem Falle darauf bleiben will. Der heftige Mijral **) der seit 8 Tagen herrscht, hat mehre: der mit Flüchtlingen nah Spanien abgegangenen Schiffe, an die Küste getrieden. Der Oberst Palma, der in Alessandtia figu--: rirt hat, tft gesirandet und von Sardinischen Kavabiniers sogleich gés sangen genommen. Zwei Schiffe, die mît den Häuptern, dent Grafen St. Marsan, S.1nta Rosa“ ¿c. nah Spanien gehen woll« fen, wurden genotytzt, in Antibes einzulaufen. Man hat ihne nicht vetstattet, die Stadt zu verlassen, und auf Verlangen des Koniges i ein Koucier nach Paris :bgegangen, um thre Ausliefes- rung zu begehren Der biesige: Spanische Konsul de Féerrert: war sogieich, als die Konstitution zu Turin proklamirt worden;- als Kourier nah Madrid geeilr: Am-: 28. März verließ er Madrids- und ging mit Depeschen an den Spanischen Besandten nach Turirt: ab. Von da wolire er sich wieder auf seinen Postèn nach Nizig begeben, als er am 10. April, (o wie er das Gebiet von Nizza bee trat, von deni Karadinters verhaftet wurde, die ihn über die Gránze: nach Frankreich esfoctirten. Zu gleicher Zeit wurde das Spanische: Wappeu Uber der Konsulat-Wohnung abgenommen. Man ist neu« gierig, was Spanien zu dieser Sache, die wahrscheinlich vom Kö=- nige jelbs gusgeht, indem derselbe noch immer in Nizza is - sagett: wird. : Venedig. In Corfu und auf den übrigen Jonischew Inseln, sind Generale, Majors und viele angesehene Ce Beamte gefänglich eingezogen worden, weil sie eine Bittschrife an den König unterzeichnet haben, das Verfahrens des Sir Thomas Maitland und die Mittel betreffend, die - dieser -an- wendete, um die Annahme der Verfassung zu bewirken. Lebtge- nannter ist befanntlih nach London geeilt, währscheirlich um die- ser Anklage zuvorzukommen. Dieses Ereignis steht der folossalett erzenen Büste des Sir Maitland sehr grell gegenüber, welche von den vornehmsten Bewohnern der Jnjel Zante, bei Thor- waldsen 1817 bestellt, von diesem gefertigt, und atn 18. Febr. auf demPlake aller Heiligen zu Zante aufgestellt worden, ist. Ni zza/ 25. April. O hat hier seit seiner Ankun Niemand sehen wolien, reitet aber dfters aus, wobei er vom Volke mit Ehrfurcht und Freude empfangen wird. Die wiederholten Bitten seines Bruders haben ihn nicht vèrmögen können, diè Krone wieder anzunehmen: auch will ér Turin, wo er sich in der Nähe das Lustschloß Moncaliere vordehaltèn, vorerst nicht wiedet sehen, sondern um drei bis vier Wochen nah Lucca und Modena

*) Der wesil. Theil dieser vom Flusse Giers (Guyéers). dürch- \{nittenen Stadt, is der Hauptort eines Kantons im Fra Dep. Jsere ; der östliche géhört zum Saïdift, Herzogthume Savoyeti **) Der kalte Nordwesiwind längs der Südfüste v. Franfteich: