1821 / 60 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Dem größten Theile der Landbewohner.. ist die durch den Gene- xal Empecinado- verfúndigte Amnestie, sehr willkommen. St. Sebastian, zo. April. Nach Aufhebung des zu Salvatiera - befindlihen Korps von circa 500 Mann, find nun auch noch die Trümmer desselben die, an 200 Mann stark einen selbstständigen Heerhaufen formirt hatten, von der National-Milij: aufgehoben worden. Die - Milizen und National-Garden verfolgen die Feinde der Konstitution mic unermüdlichem Eifer. ; | Paris, 9. Mai. Jn der Sißutng der Deputirten- Kammer am 7. trug Hr. de Bonald den Bericht der Kom- mission vor, welche zur Prüfung des Geseßvorschlages über die Errichtung von- zwölf neuen Bisthüúmern, und zur Ver- mehrung der Fonds behufs des Unterhaltes der geistlichen Beamten angeordnet worden. Jn Allgemeinen ging er da- von aus, daß es: wohl Privattugenden oder wenigstens Ge-

wöhnungen geben fônne, die den Tugenden ähnlich seyen,

aber ohne Religion gewährten solche keine Sicherheit für die öffentliche Ordnung der Dinge, und fein Vertrauen auf die Glieder der Staatsgesellschaft. Nicht, wie manche oder sogar ganze Sekten meinten, sey die Religion blos in und für den einzelnen Menschen, sondern sie müsse als Sache der ganzen Gesellschast und für: das Junteresse der Gesell- schaft betrachtet werden. : i

Näheres aus diesem Berichte, liefern die Französischen Zeitungen bis ' jeßt nicht : er ist übrigens zum Druck beföôr- dert und soll dann an alle Mitglieder der Kammer Behufs, der darüber zu eröffnenden Diskussion vertheilt werden. Jn Ansehung der Anberaumung dieser Diskussion wurde nach einer ziemlich lebhaften Debatte, und mit dem Widerspruche der linfen Seite und des daranstoßenden Theiles des Zen- trums der Versammlung beschloss:n, daß sie vor der Ver- handlung über das Geseß wegen der Dotation geschehen solle.

Se. Maj. empfingen gestern den diesseitigen Gesandten am Russischen Hofe, Grafen de la Ferronnaye in einer Pri- vat-Audienz ; demnächst wurden Sr. Maj. die beiden hier an- wesenden Badischen Prinzen vorgestellt, worauf Höchstdiesel- ben die Aufwartung sämmtlicher fremder Gesandten annah- men. Der Herzog von Bordeaux hat bereits die zwei ersten Zähne erhalten, ohne daß dies von Folgen auf die blü- hende Gesundheit des Prinzen gewesen fey. Der Maré- chal-de-Camp der Marine-Artillerie ist zum General-Lieute- nant ernannt. Das Groß-Kreuz der Ehren-Legion erhielt auch der Gouverneur auf Martinique, General-Lieutenant Graf Donzelot; zu Groß-Offizieren desselben Ordens wurden érnannt: die Contre-Admirale Jafob und Graf d’Augier.

Ein'hier kürzlich angekommener Chinesischer Mandarin, ist eifrig mit Erlernung der Französishen Sprache beschäf- tigt. Seine Bestimmung ist, sih mit einer Auswahl junger Franzosen nach Cayenne zu begeben, und sie dort im Theebau zu unterrichten. ;

Marseille, 23. April. Schiffernachrichten enthalten, daß die Türken von mehren Jnseln im Archipelagus vertrieben worden sind, und daß die Griechen sich mit der Hoffnung schmeicheln, ihre Unabhängigkeit wieder herzustellen. Auch in Livadien*) sollen Unruhen ausgebrochen seyn. tan sagt, daß Agenten des befanunten Ali Pascha, den Griechen im Ar- chipelagus und auf dem festen Lande, bedeutende Geldsummen haben zukommen lassen, und daß überhaupt dieser wichtige Gegner der Pforte viel dazu beigetragen habe, die Jnsurrek- tion der Griechen, die zwar schon lange verabredet seyn soll, zu befördern. Einige wollen auch behaupten, daß Engländer sehr .thâtig dakei gewesen wären, und daß diese sowol, als Amerikaner, den Griechen Artillerie, Munition und viele Kriegsbedürfnissen hätten zukommen lassen. Auch befinden sich viele fremde Offiziers bei den Griechen.

Nachrichten aus Sinyrna **) zufolge herrscht auch dort, so wie in den Küstenländern von Kleinasien überhaupt, eine große Gährung, die mit einem nahen Ausbruche droht.

Londón, 8. Mai. Am 82. überreichten der K. Nieder- ländische, der Kaiserl. Oesireichsche und K. Spanische Bots schafter, der K. Baiershe und Sächsische Gesandte Sr. Maj. in Privat-Audienzen, Schreiben ihrer Souveraine.

Da fküärzlih zu zweienmalen die Ehre der Ritterschaft ershlichenerweise beim Lever erlangt worden ist, haben Se. Maj., um solchen unziemlichen Prafktiken künftig wirksam zu- vorzukommen, befohlen, daß fünftig feine Person, Sr. Maj. beim Lever durch den aufwartenden Lord, um die Ehre der Ritterschaft zu empfangen, vorgestellt werden soll, wenn nicht der Wille Sr. Maj , dem aufwartenden Lord vorher \chrift- lich durch einen der Haupt-Staats-Sekretaire Sr. Maj., an- gedeutet worden.

Es ist eine Proflamation, die Ausprägung von Sove- reigns betreffend, beschlossen worden. Wie man vernimmt, wird die Krönung am 12. vor fich gehen. ¡Die Vill wegen der früheren Baarzahlungen der Bank, hat die K. Sanktion erhalten, und es ist sofort vollständig mit derselben verfahren worden. Es meldeten sih zwar nur Wenige, um Goldmünzen zu empfangen, vermuthlich aber blos, weil die Sache noch nicht recht herumgekommen war; Ban- quiers aber nahmen, anstatt der fleinen Banknoten, welche

Provinz der Europdischen Türkei Jonischen Meere, mit R mei

Jun.

_*) Auh Hellas genannt ; wischen dem Aecgäischen und Hriechischen Bewohnern. |

#*) Unter den hier befindlichen 120,000 Bewohnern, zählt man

23/000 Griechen, 7000 Armenier und 120,000 Juden ; die Uebrigen

Türxken. sind

| Rechnung 74, wozu Abgeber. Präâmium.

flalt so

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e sonst e holen lassen, nihts als Sovereigns, ofort in allgemeinen Umlauf kommen dürften. S( Pfundnoten bei ihnen gar nicht mehr zu haben, a mehr i der Bank, welche künftig keine mehr ausgeh¿ außer wenn weiterhin Mangel an Münze sh äußern Man rechnet darauf, daß alles, während der Uebers mung mit Noten bei Seite gelegte baare Geld, nun zum Vorschein fommen werde, welches man auf 6 bis Pf. Sterl. im Belaufe schäßet. Bankstocf 2252 K Schaßkammerscheine z

Zufolge Nachrichten aus Ceuta vom ux121ten hieß es daselbst, daß Myley Seid am 10. mit 107000 in Feb einrücken, und daß sich einer seiner Brüder mj Mann mit ihm verbinden wurde. Von Tetuan ay er den gewesenen Gouverneur und dessen Sohn als gene mit sich hinweg geführt, und von den Jsraelitisd wohnern daselbst eine Kontribution von 35,000 Piast ben. 55 gefangenen Mohren von der ihm entgegen g Partei waren auf sein Geheiß die Köpfe abgeschlagy den. In vergangener Woche ward ein fköniglicher B(F

und Mad. Julie (Fémme de chambre der Mad. Yy nach Kuxhaven zu bringen. Es wurde diesen Persoy einer 11wöchentlihen Seereise, und nachdem sie 3 Wi Bord des im Hafen von Spithead" liegenden Schif bracht hatten, weder zu landen erlaubt, noch i stattet, irgend Jemand vom User sehen oder sprecheû zu

Wie bedeutend die Ausfuhr von . Wollen - Man Waaren abgenommen hat, beweist der folgende, dem Uni vorgelegte Bericht.

I. J- 218186 wurden ausklarirt für 9,047,950. Pfd 1819. für 6,099,694. Pfd. Strl. 1320. für 6,279,164. Pfd

FÚr die Forstbesizer und Holzhändler im Norden der Preuß, ten, dürste folgende Ueberficht nicht ohne Interesse seyn. N neusten Besiimmungen, ist auf das einkommende Holz fd Zoll gelegt. In

Engl. |,

Pr.Kour.è9 E l

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R G Gat E H Gt V R A E G S L C Si PERBE V Zt L T u C T E

Bauholz, föhrenes, zahlt pr. Load *)

eichenes

Dielen von 16 221

von 6 16

über 21 Fuß i

Ends untex 6 Fuß

Battens von 16 21 Fuß

von 6 16 Fuß

Ends unter 6 Fuß

Stäbe unter 56 Zoll : E

von 36 und unter z0o Zoll .

von 50 und unter 60 Zoll

von 6o und untex 72 Zoll

Über 72 Zoll ; - : ; :

Masten u.Sparrenv.6 u. unter8Z3.Durchm.p.Stck v.8u.unterZZ. . i y

v. 12u. darüber pr. Load

Uber 24F. u. unt. 4Z. y. Hundert

unter 22 Fuß : i

1 arne o ‘l ö . h SUß vom Hundert j

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Eichene Planken

26| -|-{2 Über 5 Fuß 2 18 i | / L ° ° ° 43110) = Ï ( Brässel, 11. May. Auf der lebten Amsterd! Börse stiegen die Obligationen der aktiven Schuld y pCt. Zinsen, auf 463; die Obligationen der ausgeseßten( wurden seit einigen Tagen zu 177 pCt. abgeseßt, 1 dazu gehörigen Loose, von denen jährlich eine bestimy zahl eingezogen wird, stehen jeßt 322. bis zzz. Serie der Syndikatbons hält sich auf 992 bis 100., 1 zweite Serie, deren Zahlung erst ult. December 1g digt wird, ist von 96Z auf 977 gestiegen.

Die in dem zu Nürnberg erscheinenden Korrespubl von und für Teutschland aufgenommene (in der Staats} bereits widerlegte) Nachricht, daß 80,000 Preußen nal Rheine marschiren würden, giebt hiesigen Blättern die lassung zu der Aeußeruug, daß ein so Leichtgläubiger, | der Korrespondent von, noch Korrespondent f ú r Teuts nennen solle; und daß dieses lächerlihe Gerücht , wah! lich von einem Agioteur oder einem Agitatenr herrührt

Aurich 6. Mai An dem großen Kanal in Nort hollatl 20 wies Una tlimE Daculdprel La sollen gelan(

/ j earbeiter. i mehre Millionen fostenr. e E O N

Die beabsichtigte neue Anlage eines Hauptkanals durd Ofifriesland, zu ungefähr 500,000 Rthlrn. veranschlagt, schei! cher Hinderniße halber, zur Ausführung nicht kommen zu!

Vot Greetsyhl aus soll, heißt es, eine Paret-Boot- ab England eingerichtet werden Wird die Ober-Ems si}! macht, f kann jene Einrichtung für die Westphälischen u. Rh

von 4 und unter 6 Zo

Wi I) A Y N "u

E wg E S Lattenholz unter 5 Fuß : : Z

vinzen fehr wichtig werden. Die Hauptveranlassung zu die der Umstand gegeben haben, daß die Knrhaven im- Winter, zu Zeiten des Eisganges, Scien ; Greetsyhl hingegen an der Ley liegt ,

Auf unserem leßten Pferdemarkte galt ein Paar der au

*) Load oder die Last enthält,je nachdem das Holz did 150 O Fuß à 4 Boll Die bis'600 Fuß à 1 Zoll Die

Fahrt vou ul oft sehr bel die niemal

: »!-|. 1 Ins Banat abgegangen jeyn ; ; z| - | -| Wh sollte, werden mehr nachfolgen.

fan den Pruth vorrücken lassen.

-Pferde 45 bis 50 Friedrichd'ox, 14 bis 16 das heste l gen Vers S cas beste Dragonerpferd. nsere reichen éndler im D Wenden machen große Geschäfte nach h, Frankreih und Jtalien. 8 Tage nach Ostern, 3 Tage ¡ngsten,, den 10. August und den 17ten September sind un- Haupt - Ros - Märkte, und Pferdeliebhaber wird es nicht e zu besuchen. ) e i X ießen. Zu Vermeidung künftiger Reibungen zwischen x und Studenten, werden wir, heißt es, ohne Gar- leiben, und eine, aus der Mitte der Bürgerschaft ende Stadtgarde wird den erfoderlichen Dienst ver-

Er

assel Den 28. d. M., als zum Geburtstage Sr. K. Kurfürsten, wird von Seiten der Afademie, die öf- ¿ Kunstausstellung hier eröffnet. ipzig. Die Buchhändler pflegen einander ihre Ver- e a condition zu geben ; was sie nicht abseßen, ge- einander in der nächsten Messe wieder zurück Der- unverkauft zurücklommende Bücher nennen sie Krebse. esem, dem Buchhändler hôchst widrigen Artikel, sandte x Messe, der Buchhändler Brummer aus Kopenhagen ein und zwanzig Centner. Die auswärtigen Sorti-

Portsmouth gesandt, um Gentilini (Diener von BusKändler tragen die Fracht - und Rückfrachtkosten von

ach Leipzig, und es ist ihnen daher nicht zu verargen,

sie, von Leipzig sehr entfernt, die gewöhnlichen Laden- twas úbersteigen, oder wenigstens den, das ganze Buch- geschäft ruinirenden Rabat nicht bewilligen. 12, traf Se. K. H. der Prinz Friedrich August von nebst Höchstdero Frau Gemahlin, Kaiserl. Hoheit hier

jen. Die vom Hrn. v. Collin, Erzieher des Herzo- 1 Reichstadt, und dann vom vormaligen Gesandschaft- r am Bundes-Tage, Hrn. v. Buchholz redigirten bücher der Literatur werden mit Ende d. J. auf- die Kronif der teutschen Literatur, und die ländischen- Blätter sind schon eingegangen. Da- vird, unter Redaktion des Hrn. Hofrathes v. Genb,

litishes Journal erscheinen, das die Herrn Ad. | , Fr. Schlegel, Werner, v. Haller, Pilat und Buch- |

geschlossenem Vereine, durch ihre Beiträge verherrli- rden. :

r bis daher in der praftischen Heilkunde so scharf ver- Magnetismus, soll unter gewissen Beschränkungen und ten erlaubt seyn.

. Hofrath Ritter v. Hammer hat von dem Schah rsien, den Orden -der Sonne und des Lôwen erhalten ; iche Minister des Schah haben dieses, in den Jahr- n der diplomatischen Relationen Oestreichs mit dem sehr interessante Diplom unterzeichnet.

Bis jebt sollen 5 Oestreichsche Jnfanterie- und 3 Kava- FNegimenter an die östlichen Gränzen Siebenbürgens

h im Fall es aber nothwen- ¿ep Pl Re Ge- S Graf Wittgenstein, hat ein: namhafres Korps seiner 7 Graf Wittgenstein, h A De O alben Truppen zusammenziehen ; allein sie hat ihre dis- n Streitkräfre bereits nach Aibanien ge)chickt, die dort ¡diger sind, als je, weil starke Korps von Anhÿyangern gen sie im Felde stehen. e L Nachrichten aus Semlin vom 22. April zufolge Pascha von Bosnien mit 5o0co Mann Türkischer n an der Gränze Serbiens angekommen, und hatce urchmarsch, so wie die allgemeine Entwaffnung aller ner von Serbien, von den zusammenberusenen Di- rstehern begehrt. tan glaubte nicht, daß die Ser- h) diesem Verlangen sügen würden. | e ibah, 11. Mai. Die Abreise Sr. Maj. des Kaisers land ist bis übermorgen ausgeseßt worden. Aller- eselben werden nicht über Wien, jondern gerade nach ehen, und Jhren Weg von dort über Kaschau und u fortseßen. Des Kaisers von Oestreih Maj. noch bis zum 21. d. M. hier bleiben, und vor Jhrer eine aus Mailand erwartete Deputation empfangen. ie Generale Vincent und Pozzo di Borgo sind aus ieselbst eingetroffen, und werden beide mir dem Karak- erordentlicher Botschafter bekleidet, nach Paris zurük- Bei dem Könige von Neapel haben von Öestreich- dtite der Graf Fiquelmont, und v. Russischer, der Herr von ihre Stellen eingenommen. : “Rom wurde der Herzog von Kalabrien am 9. er- Der König von Neapel war gesonnen, seine Reise d. M. anzutreten, und in Begleitung seines Sohnes, fentlichen Einzug in Neapel zu halten. r neue König von Sardinien befand sih nah den Nachrichten in Reggio. Es hieß, daß er dort oder in eine Zusammenkunft mit seinem Bruder, dem Könige Emanuel haben, und sich . sodann nach Turin begeben

drenz 6. May. Se. K. K. H. der Großherzog von ì reisete deù 24sten v. M. der Erlauchten Braut, in Marie Ferdinande von Sachsen, und deren Va- Arezzo entgegen. Am 26sten v. M. trafen sämmt- hste Herrschaften hier ein, und besuchten, vom Prin- der Prinzessin von Carignan begleitet, am Abend auspielhaus: Die Vermählung wird heute vollzogen

rma, 20. April. Am 17. d. zogen zwei Detasche-

dnigl. Karabiniers und Piemontesischer- Dragoner,

m Marsche von Modena nach Turin hier durch. Sie-

hatten bei den leßten Unruhen Genua verlassen, und sich nah Modena begeben, um Sr. Königl. Hoh. dem Herzoge von Genevois ihre Dienste anzubieten, und kehren “jeßt in den Schooß des Vaterlandes zurück. Unsere Regentin hat die Ausfuhr der Schaafwolle aus ihren Staaten erlaube. :

Turin, 1. Mai. - Nah Mailänder Briefen sind alle

Auffoderungen an den Obersten Pepe, zur Uebergabe von Ci- vitella del Tronto vergeblich gewesen, und es werden nun Anstalten getroffen, - das Fort zu stürmen. __Nom 268. April. Die Neise des Königes Beider Sizi- lien Maj. nach Neapel, wird in der ersten Hôlfte des Mai erfolgen. Der Abbate Jnglesi , vom Bischof Dubourg, aus Louisiana nach Europa gesandt, um zur Erhaltung der Eta- blissements, welche die Bekehrung wilder, dort befindlicher Völkerstämme zum Zweck haben, Beiträge zu sammeln, er- hielt in Laibach von den anwesenden Monarchen und ande- ren hohen Personen, die reichlicchste Unterstüßung.

Neapel, 25. April. Das Journal Beider Sizilien vom 22. April sagt: Ungeachtet der langen und beschwerlichen Reise genteß unser anbetungwürdiger Souverain die volikommenfte Gesundheit. Sein Aufenthalt in der Hauptstadt des Chriftenthumes, wird füe die Bewohner derselben ein ewig denkwürdiger Zeitraum bleiben, indem sie in diesem Monarchen die Tugenden des großen Hein- rih und die Frömmigkeit des heiligen Ludwig vewunderten. Wer kann das Verlangen aller Neapolitaner ausdrücken, ihren Monar- chen und Vater wiederzufehen. Der Tag seiner Rückkehr wird für uns ein Tag des Friedens und der Wonne seyn. Der Himmel scheue ihm Glück und erhalte ihn lange zum Heile seiner Völker. _ „Unter den zahlreichen Kanzel - Rednern, welche während der. Fasten - Zeit das Volk von Neapel erbauten, rühmt das Journal. Beider Sizilien besonders den Pater Maestro Bellogrado, vom Dominikaner- Orden, dessen Beredsamkeit mit jedem neuen Fahre unter neuen Gestalten erscheine, und welcher in seinen Redên die Stärke des Ausdruckes eines Fenelon, und die chmeichelnde Ueberre=- dung eines Bossuet, mit der vollkommensten Ergebenheit für König und Thron vereitiige.

Auf Veranlassung der Sardinischen Gesandtschaft wurde in" Neapel , Palermo , Messina, Bari und Tarento , wegen der durch. die Königl. Piemontesischen und K. Oestreichschen Truppen schnell und glücklich beendigten Empörung in* Piémont, das Te Deuux gesungen, und die Gesandtschaft-Hotels an drei Abenden erleuchtet.

In Sizilien ist von dem Statthalter, Kardinal Gravina, ein firenges Manifest gegen die geheimen Gesellschaften erlassen worden“

Jm Theater St. Carlo wird nun ein Stü, die RÜückehr. aus dem Felde, gegeben. : : ;

Kopenhagen. Der Hauptmann Fries hieselbst, hat durch öffentliche Proben, die Gediegenheit seiner Ersindung, Bauholz unverbrennlich zu machen, dargethan. Wenn bier die Unverbrennlichkeit auch nicht im strengsten Sinne - des Wortes zu nehmen ist, so wird doch durch den Friesischen An- strich so viel bewirkr, daß das damit versehene Bauholz nicht so schnell Feuer fängt als das gewöhnliche, und daß, wenn es selbst von Flammen rund-umspielt wird, und am Ende den Feuer - Stoff in sih aufnimmt, keine helle Flamme, son- dern nur eine langsame Verfkfohlung stattfindet. Bei einem, von solchem Holze erbauten Hause fann daher, wenn es in Brand geräth, die Feuer- Gefahr, mit einigen Eimern Wasf- ser abgewendet werden, wo bei anderen gewöhnlichen Gebäu- den große Löôschapparate erfoderlich sind. }

Christiania, 4. Mai. Bei der Direktion der, durch Gebrüder Benecke negozirten Anleihe, sind an Zoll- und Kon- sumtions-Jucraden sür den Monat April d. J., 47,723 Reichs-

Rthlr. 36 Schillinge Norweg Spezies eingegangen.

St. Petersburg, 27. April. Gestern frúh brach das Eis der Newa auf, nachdem dieselbe 5 Monate und 17 Tage belegt gewesen. Wie immer, so fanden auch diesmal bedeutende Wetten wegen der Zeit, wenn dieses uns wichtige Natur-Ereignis eintreten werde, statt. Kranke, die in diesen Stunden sich eben in gefährlicher Krisis befinden, segnen ge- N nach der Erfahrung aller hiesigen Aerzte, das Zeit- iche.

Korfu, zo. April. Die Mainotten in Morea sind von ihren, den Türken unzugänglichen Bergen herabgekommen - und eine Abtheilung ihrer Schaar belagert Misicra, das alte. Sparta, die andere dringt auf die POa! Tripolizza vor. Einige Bischôfe, von den -Papas ( verheurateten Priestern, welche den kirchlichen Dienst verrichten) begleitet „- ziehèn an der Spiße der bewaffneten Bewohner dieser Kreise. Die Greise, Weiber und Kinder der reichsten Familien haben sich nach Zante geflüchtet. - Wie - die Jusurgenten der Moldau

und Wallachei, haben auch dié auf Morea, den Türken, die sich sriedlih verhalten würden, Sicherheit und Schuß zu- gesichert. Kowno 2. Mai. Die Kosaken waren von ihren Gränz- Kordons sämmtlich abberufen; ihre Bestimmung lautete nah Nea- pel. Da indessen die Angelegenheiten daselbs eine andere Wen- dung genommen haben, so sind die Kosaken angewiesen, nach th= ren vorigen Standorten an die Gränze zurückzukehren, und. es ha- ben solche auch hon wieder hie und da ihre vorigen Quartiere bezogen. ; : Das Sakensche Korps , welches hisher am! Duieper befi Mohilow “gestanden, hat sih seit einigen Tagen nah Rossein u. Schaulen zu, herunter gezogen. Wahrscheinlich wird dieses Korps nach Bessarabien an die Gränzen der Moldau marschiren.

Konstantinopel. Am 29. März benachrichtigte der Reis= Effendi sämmtliche, bei der Hohen Pforte akkreditirteu Botschafter und Gesandten der auswärtigen Hesredas sich die Pforte, r g dene ihrer Unterthanen am Bord fremder Fahrzeuge zu entfliehen versucht hätten, zéndthigt sehe, von dem ihr traktacenmäßig zuste=- hènden Rechte der Visitirung aller durch das Schwarze oder durch das Weiße (Aegäische)- Meer segelnden Kauffahrteischiffe, Gebrauch. u machen, und daher ihrerseit Kommissaire ernannt habe, die

: diese Visitation, einzig und allein zu obgedachtem Zwe(ke, und