1821 / 62 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 24 May 1821 18:00:01 GMT) scan diff

aris, 14. Mai. Das Jouráal de Débats enthält iMircubaa faffabs, den die neulich bei Gelegenheit der Tanfe des Herzoges von Bordeaux und der Jahrfeier der Rücfkunft des Königes startgefundenen Feste, veranlasst ha- ben. „Viele Feste haben wir im Laufe dér Revolution erlebt, nicht ein s derselben war volfthümlih; mitten im Geräusch

gewahrte man Stille, und Trúbflhn in déx lauten Lustigkeit.

Die Republik, immitten ihrer Verbrechen, das Kaiferthum in feinen Feiumphen geboten Freudeli - Aeußerungen; man tanzte um die Schaffotte herum, mh illuminirte für die Todten, man suchte zu vergessen, daß es feinen frohen und freien Ver- ein ohne das Familien-Jnteresse geben fann, und dieses Jn- teresse war zerrüttet und zerstört. Mit dem Vater dés Va- terlandes ist die Heiterkeit seltter Kinder zurückgekehrt. Die Bourbons haben uns die Freuden der Häuslichkeit und die wahren Volffeste iviédergebrächt. Frankreich ist vielleicht ge: genwärtig der gesundeste Theil Europas, es hat fennen ges lernt diese Theorien des Uebermuthes, es hat durch die Praxis erfahren, was jene Doftrinen kosten, welche noch so manche Völter, durch ähnliche Erfahrungen nicht belehrt, verblenden. Glücflich ist es aus den Wogen der ungebundensten Licenz und der Eroberung - Wuth, in den heilbringenden Hafen des geseßlichen Zustandes gerettel/ und hat die YederuglungeE seines Ruhmes in seine alten Gränzen eingeschlossen. Dás Französische Volk ist aller dieser Ausschweisungen überdrüßlig ; der bloße Gedanke einer Revölution macht es zitkern. Un- sere Soldaten wollen nicht mehr die Ehre von der Treue sondern. Wir haben einen König, wie man ihu haben muß, einen solchen, von dem msn sagen kann, wle von Heinrich dem Vierten: „Seine Majestät veschüßt hein Königreich ge- gen die Tyrannei, sein Volk gegen das Ausland, dle Gerech- tigkeit gegen dit Unbill, und das Resultat seines Wollens muß einer so guten Sache nothwendig entsprechen, und dén Untergang aller Derer, die sich ihr widerseßen, zur Folge ha- ben.‘ Dieser König hat uns Jnstitutionen gegeben, ange- messen dem Geiste des Jahrhunderts, und von einer Beschaf- fenheit, daß sie den Feinden der Legitimität auch nicht den geringsten Vorwand zur Verläumdung übrig lassen. Gnugsame Sreiheit súr alle vernünftige Menschen; nirgend Unterdrü- ckung, reelle Fortschritte in der Wissenschaft der guten Ver- roaltung, indem sie Wechsel in die Ruhe bringen, erleichtern sie den Gang der Ordnung. Der Faftion, die uns abermals in Aufruhr bringen wollte, darf man nun dreist ins Antliß schauen ; (sie vermag nicht ihr eigenes Misbehagen und die Glúckseligkeit Anderer zu ertragen, eln farafterisches Merkmal, das der Schlechtigkeit und dem Neide ausschließlih einge- prágt ist. Weun úbrigens die Revolutionssüchtigen durch die Geburt unseres Prinzen niedergeschlagen sind, jo darf man darüber sich niht wundern. Jn der Politif ijt ein Kind éine ungemeine Macht; es hat weder die Vorurtheile noch persönliche Feindschasten wider sich; es verkündet eine andere Zeit, es dfffnet die Thore einer neuen Welt, es verbindet das Interesse der Natur mit dem Interesse der Kinder, es ist der Mittelpunkt aller Hossnungen, denn jeder betrachtet es nach seinen Wünschen. Und wenn nun dieses Kind zugleich ein Kind des Wunders ist, der jüngste Zweig eines Stam- mes, den man den Untergang bereitet hatte, das Kind- einer heldenmüthigen Muttrr, der Sohn eines Fürsten, der es zwar nicht mit Augen sah, der aber im Augenblice seines erhabenen Todes seinen Erben voraus verkündete, dann ge- winnt alles ein außerordentliches, fast übernatärliches Anje- und die von Schmerz und Freude gemishte Empfindung ist gleichmäßig geeignet, in einen Bund zu vereinen, Alle, die von Mitgefühl für das Unglück oder nur mit Glücfshoffnuun-

gen fúr die Zufunft belebt sind.

Jn der Deputirtenkammer wird jest der Geselz - Vor- schlag wegen der Vermehrung der bijhöflihen Sißze und Erhöhung der Einkünfte der Geistlichen lebhaft verhandelt.

Ritter Hefktor d’Agout ist zum diesseitigen bevoumächtig- ten Minister am Schwedischen Hofe ernannt.

Am 12. d. fand in Gegenwart der Prinzen und Prin- zessinnèn des Kdnigl. Hauses, unter Herbeiströmung einer unzähligen Menschenmasse aus allen Ständen, die Eröffnung

des Kanals von St. Denis statt. | E

Der Prinz von Mecklenburg ward Sr. Maj. am 12ten d. M. vorgestellt, Der diesseitige Gesandte am Hofe zu St. Petersburg, Graf de la Ferronnaye, wird in diejen Ta- gen zu seiner Bestimmung abgehen.

Fn diesen Blättern is des Malers Frank erwähnt worden. ‘Sein vortrefliches Oelgemälde ist 67. Fuß hoch, und 85 Fuß breit. Es stellt vor die Beerdigung des Thebaner Fürsten Polynices, und der unglücklichen Familie des Kadmus/, durch seine Gattin Arzia und seine.Schwester Antigone. Die Gründe, welche den Verfasser gerade diese Begebenheit zum Gegenstande seines Gemäldes haben wählen lassen, sind: daß nach seinen Begriffen, Gatten- und Ge- schwister - Liebe, wenn sie bis zum Heldenmüthigen sich erheben, würdige Gegenstände der hdheren Poesie und Kunst sind, und weil sie eine Menge Bedingungen in sih schließen, die dem Küns1ler ein hinreichendes Feld erdffnen , auf welchem er seine Kunstfähig- keit vielseitig entwickeln kann.

Nachdem der unglückliche Oediy aus seinem Vaterlande ver- ‘wiesen war, kamen seine beiden Sdhne Eteokles und Polynices,/ wegen der Erbfolge darin Überein, abwechselnd ein Fahr ums an- dere zu regieren. Eteokles war der erste, der den Thron bestieg. Als nach Äblauf des Jahres er sich aber weigerte, ihn seinem Bru- der für das folgende Jahr abzutreten , suchte dieser egn seinen kreulosen Bruder Hilfe bei den übrigen Griechischen Fürsten. Er fam auch an den Hof des Adrastus, König von Argos, dessen Toch - ter Arzia sich in ihn verliebte, und die thm der Vater zur Frau gah. Dieser versprach ihm nicht allein alle Hilfe, ihn in seine

Nechte wieder einzuscßen, sondern verwandte sich au

f den anderes Fürflen, wodurch Pokyuices in den add wurde, an der Spiße eines ansehnlichen Heeres vor Tj ziehen. Fnzwolschen vertheidigten sich dic Thebaüer mit Muthe und nit solcher zzartnäctigkeit, daß auf beide Sej Meyen umfamen , oyne daß dadurch das geringe ej vurDe. ( legenheit ein Enèe zu macheu, {lug Polynices seinen einen Zweitampf vor, den dieser annahm, und worin h Leven verloren. Kreon, ihr Oheim, der sich sogleich des bemeistert hatte, hielt dem Eteokles ein fürsiliches Leich gängnis, den Leichnam des Polynices vefabl er âber bej Strafe, als den eines Rebellen „unbeerdigt auf demFelde den( Hunden zur Speise, liegen zu lassen. Dieser grausame j menschliche Befehl vermochte inzwischen nichts Über die | nichts über die Schwester des Pölynices; beidè beredetét der Nacht die lebte theure Pfl:cht an dem geliebten Todte füllen. Die heldenmüthigen unglüctlichen Frauen wur ergriffen und auf Kreons Befehl hingerichtet. Ueber dies, Begevenheiten sind freilid die Erzählungen der Geschi ber nicht ganz Übereinstimmend.

Der gewähite Augenbli ist, wo der Leichnam auf déj der (Gruft liegt und uun eingesenkt werden soll. Die Zeit

sier Morgen, die Sonne noch mcht über dem Horizont Buch

gone, die Schwester, hat, in Schmerz versunken, unter Vi yeißer Thränen, den oberen Theil des Leichnams des Bruders chou in die Hdhe gehoben und stúzt 1hn- gegen j ein alter treuer Diener / ‘den, wie vorausgeseßt ist, die j ihrer Hilfe mit sich genommen -haben, steht schon mit Fuße in der Gruft, und hat die übereinandergeschlagene todten Helden gefa}t um ihn einznsenten. Fit diesem en Augenblicke der ewigen Trenuung von den geliebten U unterliegt die Gattin dem Schmerze; voll Verzweiflung | sich auf den Entseelten, drückt dessen kalte Hand an iht die gewaltsame Bewegung entblôßte Brust, um glei darch ih¿e Empfindungen în ihn überzuströmen, tbn zu er ihir wieder zu beleven, und umfasst mit der anderen Han Racken, als wolle sie sich aufs neue auf immer miz ihm gen; das nase verweinte Auge stiert schmerzlich die theut des Gesichtes an, die bevenden Lippen versagen der Spra Dienjt, sie kann nur schluchzen. Umsonst zeigr ihnen der al von Mitleid und Theilnahme bewegte Diener eine Schaa neter Männer, aus der Ferne vom hochgelegenen Thebe zufommend; umsonst ermahnt und bittet er sie, zu eîlen y Zeit zur Rettung zu verlieren. Sie sehen, sie kennen fahr, sie fürchten tein anderes Ungiúct, als das der Tre immex von dem, was ihnen das Liebsie im Leben, was i ihre Welt war. Komposition und Farben - Ton des Gemäldes sind e sie der Gegensiand fodert, auch is alles ausgelassen, 1 nothwendig dazu gehört, damit nihts mäßiges die Aufm vom Empfindungs- Zustande der handelnden Personen abj , Die in Hintcht der Bufgabe großen Schwiertgkeitet Künstler glüclich Überrounden. rmêt eine ordentliche Werftsiatt zu miethen.

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In dem Tan;

(Huinguette, der des Winters nicht zu erheißen, kämpfte X frei von seinen Zufällen.

Zugluft und Nheumatismus. Ein paarmal fede Woche, | seine Ardveit einstellen und das Gemälde an die Wand l den Tänzern Play zu machen. Ohne den Beistand dei Schlavrendorf wäre er gar nicht im Stande gewesen, di zu bezahlen. Als endlich alle Hindernisse besiegt , das. fertig und von der Kühkstler - Kommission zur Ausstellun migt war, bekam es dennoch keine Stelle in der Galerie} einmal im Kataloge. Troß des ihm bewilligten Rechtes 1 nicht zugelassen. Zu einer Privat-Ausstelung in der des De. Gall lud er durch Karten ein. Unter Dr. Gal Schädeln aber stand das Gemälde sehr s{hlecht, und in il tigem Lichte. Gegenwärtig befindet es sich um etwas bejser in der Rue de Montblavec ‘No. 55 bei einem Kiavier-Fabrifanten, Namens Philip, wegen Mangel al ohe ahmen. i N

Ein ander Preussisher Künstler, Maler Chorîis, der pitain Koßebue auf jeiner Reise um die Welt begleitet |( Vogage pittoresgue 2c, heraus, wovon das achte Hest dies erscheinen wird. Das Werk macht seintem Talente ul Geschmacke große Ehre.

Die Zahl der gedeckten Märkte und Passagen zu. Sie sind den Eigenthümern sehr vortheilhaft. Dis Läden in den Passagen haben dreimal mehr Absaßz als Dafür bezahlen sie denn auch viel hdhere Miethe. Bei] Wetter, und besonders im Winter gewähren diese ml Scheiben gedeckten Passagen herrliche Zuflucht. Schade, d nichts der Art bestsßt.

Auf den Boulevards zwischet der Rue Montmartre i! Fauxbóurg Montmartre stehen jeßt vier zierliche eisert! jeder mit fieben Laternen versehen. Sie werden dur leuchtet. Es ist ein Versuh. Der Gasbehälter befindt Montmartre und scheint zu eittem weit größerem Zwet!

London. Jn unserer Steuerverfassung it immer alles! rechnet, die Arbeit und den Verbrauch mit Abgaben zu bele) das Vermögen stets frei bleiben und sich “desto leichter | fônne. Die Grundfteuern sind gering, und man hat sie als unveráänderlich ehende Rente bebandelt, daß man | allgemeine Ablösung unter sehr vortheilhaften Bedingun! gelassen hat. Dagegen werden durch Abgaben vom a! Getraide, die Preise auf einer solchen Höhe gehalten, deb! Wirthschaft im Fnneren, nicht nur die auf ihr liegende! entrichten, sondern auch der Pachter bei den seit den le ßig Jahren ganz ausnehmend Segelgerten Pachtgelder!)/ die jüngsten Zeiten bestehen konnte. Dabei wird aber den Grundbesiger und Pachter seine genthümer, durch mehre Umstände sehr erschwert , ind! Theils die Armensteuer pot jährli 43 Millionen ® trägt) nah der Grundfläche der Felder und Häuser {l anderen Theils die Konsumtionssieuern den Familien, d Grundeigenthümer, einen größeren Antheil von dem: Arheit wegnehmen/, als den Besißern großer Güter - ! Landwirthschaft fabrikmäßig betreiben. Cine die kleineren Besißungen und Pachtungen immer mchr Massen zusammen gezogen werden, und Diesenigen/,

age Lgen die großen

Dem weitecen Blutvergießen sür seine persönlich

eise von hier nach London anzutreten, Inigl. Akademie der Wissenschaften zu London, der Em-

ner Ankunft im Luftballon zu dung, zugesichert ist.

Abreise unsers Allerhöchsten. Hofes aus i dem 13, und 20. d. M stattfinden.

Folge dag |

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, förinen, in die besiklose Menge übetgehen. Viele deu es vereits vortheilhaft, Ackerland, welches nicht den Erträg gewährt, 1n Schafweidett zu verwandeln ; und gesehén, daß im Fahre 1818 dié Marquise von S:afford, der Grafschaft Sutherland tm Nord-Schottland,/ zu die- fe mehre tauseud Menschen aus, ihren visherigén Pach- etrieb und fünf Kirchdörfer vernichtete. Die ließ die, tern gehortgen Häusern taxiren, bezahlen ünd abbrennen. en dieses Zusßaldes müss. guf der einen Seite, Römische Ia nund in Allgemeinen eine tmmere stárkere Vermógeits- ie, auf der and:ren aber Armuth seyn. p. J. wurden hier 25,158 getauft, 19,348 bégräben und 88 tet. i ¿ ufi: f gaitze Nâtional - Vermögen Großbritännieas beläuft auf zooo bis 4000 Mill. Pfd. Stèrl., die ganze fut- unfundirte National-Schuld alf 950 bis 1000 Mill. Pf. e National-Einkommen auf 550 dis 600 Mill., die Volks- uf ungefähr 16 Mill. alle Staats - und Kommune-Avgä- etwa 100 Mill. Pfd. die Münze zum Umsay itt Metall zier auf etwá zo Mil. Pfd. und eben so viel seßen dié [Banken in Umlauf. Ohne die Náätionalschuld wäre nur e Umsay - Kapital erfoderlich. Zu welcher Höhe aller bür- Nahrungs - Betrieb erhoben sey/ ersieht man vornehmlich Buchhandel. Die Lust, Bücher zu kaufen; und das Ver- TS die fostbarsien herauszugeben, übertrifft in Vergleich mit F-átur anderer Länder, alle Vorstellung, So kostet z. B. s neuste Ausgabe von Humes history of England 805 id Suickes Don Quixotie it 4 Bänden, mit Kupfern, lr. Friedrich Webbe, der seit kurzem aus Jtalien jurücgekehrt den. Plan gemacht, diè Ftalienischen Converzationis in ) nachzuahmen, und demnach in seiner glänzénden Wohnung gham-Place, einé literarische Abendge]felischaft im hdôchsten erôfnnen, wo man die neusten Bücher / Kunfstsachen und le finden, und sich über dieselben in freiem Gespräche un- n soll. Diese Gesellschaft soll zugleich ein Mittelpunkt o gebildete Fremde sïch mit den Gelehrten und Schöngei- f Hauptstadt zusammenfinden. Auch Frauen nehmen Theil r Gesellschaft, die bereits begonnen und wie man aus dem nise der Besuchenden sieht, von allem besucht wirè, was ersten und glänzendfsien Zirkeln gehört. nn mat der hier kürzlich erschienenen Biographia curiosa, halerie seltsamer Menschen, Glauben beimessen darf: #0 ge- imuel Chilton zu den merkwürdigsten Erscheinungen. Dte- vier Fahre lang an periodischer Schlafsucht, und lag ein 1, dann 17 Wochen in tiefem Schlafe. Während der leßh- t flôóßte man ihm mittels eines Feder - Kieles, den man bine Zahnlücke siecte, von Zeit zu Zeie ein wentg Tiènto=- in. Sein Arzt beobachtete ihn, als er vom 17ten August gten November s{lief, und retzte vergebens die Nase des es mit Salmiaë- Geist und Nießwurz. Am genannten No- - Tage erwachte er plöôplih und antwortete auf die Frage tter nach seinem Befinden: Gott sey Dank, recht wohl.

Ér war nicht vermdgenWMsdarauf fiel er wieder in Schlaf und erwachte ers ganz ge-

Februar im folgenden Jahre. Seitdem Etuem Kinde von sieben Mo- unweit Lymington, das einige Tage gelitten ad seine Mutter eine beruhigende Arzenei, worauf es in chlaf fiel und erst nach drei Wochen erwachte. - Un- Sonderlingen schen wir den redlichen Krämer Thomas

m Anfange des

YBenninaton,

der sich durch beharrlichen Fleiß aus der Tiefe emporarl- t- Tag fúr Tag sein spärliches Mahl in seinem Laden - Stüb-

1 -einem Bogen Lapier aß, aber/ troß dieser anscheinenden t, im Stillen freigebig Wohlthaten spendete, und bei seci- ode im F. 1816 ein Vermögen von 300,000 Pfund Sterl. eß.

annover, 19. Mai. Seit kurzem ist die Einrichtung en, daß bei jeder Poststation ein zu Eintragung etwanit- eschwerden der Reisenden bestimmtes Buch niedergelegt oll, durch welches die Gen. Post - Direftion von etwa ften Mängeln in Kenntnis gesebt, und ihr auf dieje es môglich gemacht wird, die geelgnete Untersuchung kmedur eintreten zu lassen.

atléruh e, 14. Mai. Gestern sind JJ. H.H. die Herrit afen Wilhelm und Maximilian, von der nach Paris gemach- ise, in erwünschtem Wohlseyn zurückgekommen. Bald dar- fen Se. Mai. der König von Würtemberg hier ein, und im Gasthofe zum schwarzen Bären ab. Heut vormittag ma- irte die hiesige Besaßung, in Verbindung mit den zu Ra- d Bruchsal liegenden Fägern undDragonern im Feuer, in wart Sr. Mai. | A2 R

15. Mai. JFhre Hoheit die Pots Amalie sind gestern ünhen in hohem Wohlseyn hieher zurückgekommen.

e Mai. der König von Würtemberg wohnten nach dem ge- Mnduvre, im Kreise der Großherzogl. Familie, der Mit- afl im Schlosse bei, und kehrten bald darauf náh Stutt- túck. Allerhrchstdieselben waren blos von einem Adjutan- m Ober-Stallmeister General v. Münchingen, begleitet: then, 12. Mai. Se. K. H. der Kronprinz ist, aus Fta- rut, in erwunshtem Wohlseyn gesiern zu Nympfenburg

minen. ürnberg. Nach dem hier heräusfkomménden Korré- Teutschland , hat der hiesige Mecha-

nten von und für Leinberger , das Problem der horizontalen Leitung der

llons aufgelôst, und erbietet sich, in einem Luftballon sobald ihm von

der auf diese Entdeckung geseßten 20,000 Pfd. Sterl. London, als Preis seiner

ten, 15, Mat. %. Kaiserl. Hoh. die Frau Erzherzogin Hen- Gemah in Sr. S L Geb, des Erzherzogs Karl, sind vor-

glúcklich von einem Prinzen entbunden worden. O Alervic Laibach durfte

loren z, 7. Mai. Gestern ward hier die Vermählung K. Hoheit des Großherzogs mit der Prinzessin Ma |

tis; Ebches . Sr, K. Höheit dés Prinze Maximilian von Sachsen“ gefeiert, D:n Abend dieses Lstlichen Táâges würk- deti auf dem Thurme von Palazzo - Vecchio, Freuden - Feuér atigézundét, und. die Kuppel der Domkirche erleuhtét. An deli folgenden Tägen waren Wettrennen mit Kutschen und Wagen, masfirté Bälle, große Jlluminationen im Kasinò und S eror aie ige Gärten. . Den Armen wurde Bröôt: sgetheiit, mehre dürftige Mädchen aus j ¿ini Verbrecher begnadigt. ge Mädchen ausgestattet, und einige

Zenua. Der hiesigè Sénáât erneuert durch ¿i j * mächungq vom 28. April; dás bereits in Folge ARettda Gestgs mt hende Vervot, Terzerole; Stilète, Dolthé, Stoctdegen und derz gleichen Waffen mehr, sowohl zu trägen, als auh nur in den Wohnungen aufzubewahren. Zugleich werden dié daräuf geseßten Strafen, nämlich für das Tragen solcher Gewehré zehnjährige, und für deren Aufbewahrung fünfiährigé Galeeren-Strafe, in Er- innerung gebracht, und die Bewohner vor Schadent gewarukt.

Am 28. April sind die Fregatte Christine, Kapt. Castel-Vecchio, und die Korvette Triton, Käpt. Graf de Viro, von hier nach Villafranfa (bei Nizza) abgesegelt, um dort den König Viktor Emanuel nah Viareggio an Bord zu nehmen, don wo ch déë- selbé zu einem Besuche seiner Tochtèr, der Gemahlin des Erb- Prinzen von Luca, begeben will. Es heißt auch, daß Se. Maje= ität etne Unterredung mit dem Herzoge von Genevsis haben werder. Der König Viktor Emattuel wird auf dieser Fahrt von einer ¿ran- zöfischen und Englischen Fregatte, die sich bereits zur Disposition Sr Mai. im Hafen von Biliafranka befanden, begleitet.

Mehre Staatsgefängene sind, unter Eskorte der Gendarmerie, voi hier nâh Turin abgeführt wsrden. Es befinden sich darun-ch ter: der Kapitain Gârello, der während des leyten Aufruhrs, Ma: jor des Regimentes Genug geworden war; dér Oberst desselben Regimentes, Kapt. Palma, der zu Monaco verhaftet wurde; der Major Crezac vott der Legion, geroesenes Mitglied der (revolütio=- baTin idi: LRiT DIER M DUR eint Gemeiner, der L Kas=-

( odtéte, weil dieser sh den Rebelien wi : i- T mas C4 Tat fonte: j | P IERIE, Me E

Wie es heißt, sollen sämmtliche Trupyenkorps, dié das Lager von Novára bildeten, beibehalten, die Nei Gsenter B Monferrato, Alessandria;, und Marina, âber wie auch die Legion, aufgelöst, und n¿uen Régimentern einverleibt werden.

Neapel. Durch ein Königl. Dekret vom 25. April wird ver- ordnet, daß Niemand sih im Namen irgend einer Stadt oder Pro- vinz, als Deputirter beim Könige vräsentiren soll, wenn er nicht zuvor, in der Haupfiadt, von dem Polizei-Minifter, und in den Bros vinzen, von den Jntendanten Erlaubnis dazu erhalten hat, weil wie es im Eingange dieser Verordnung heißt dergleichen Depuz tátionen aus Männern bestéhen müssen, dere untädelhäftes Bes lea jeden Verdacht der Heuchelei oder der Versiellung aus=-

Von Palermo wären der Fürst von Butera, d ; Cumiîia und der Abvate Scina als Deputirte um “dtde nad Rom ábgeschitt worden, um Sr. Maj. die Huldigung der Treué und L p R ODeN,

_ Die Oestretichiche Eskadre, unter dent Komman Mare quis von Paulucci/, lag bei Mánfredonia vor tee B S auf der Rhede von Neapel zurückgebliebenén Englischen Kriegs- Fahrzeuge waren näch den Küsten von Griechenländ abgesegelt. G Das Jourtial Beider Sizilien nennt in einem seinér tiéusten Blätter, dié Versammlung der Kortes in Spanien E ohné A von Geseßmäßigkeit fkon- tituirte ; den König aller Rechte beraubende Vers, von D : E Ea

ie Deputation, welché Sr. Majestät die Huldigung d Stadt Neapel nah Rom brachte, ward auch ut Audienz bei Sr. Heiligkeit, im Quirinalischen Palaste, eingeführt.

on Masfredonia wird des Oestreichschen , dort stationir- ten Geschwaders, und ihres Kommandanten, des Marquis Paulucci, welcher ein Zögling dee Neopolitanischen Marine- Schule ist, sehr rühmlih erwähnt. Die Oestrelhschen Sol- daten fommen nur in Massen von 30 bis 40 ans Land, und betragen sich stets mit dem Anstande und der Nüchternheir, welche zu allen Zeiten die Oestreichshé Armee auszeichnete.

Vot der Regierung sind bestimmte Marktpläße angezeigt, wo auf Veranlassung derselben; Mehl zu möglichst billigen Preisen LOSBN wird. î Sir Egerton Brydges, der sich seit Fähren in Ftal é hält und das Studium der Ftalienischen Literatur, nit Erei aue Liebe treibt, giebt hier ein Journal in Englischer Sprache-her- au wovon 3 rar T Eentlare abziehen ast, um danmtiit seine in Ftalien reisenden Landsleuté zu Uünterhalten u Es führt den Titél: Res LTESNG, » 10. 008, AOFOERS

“Widdin, z. Mai. Däs in der Moldau befindliche Griechische Heer ist in Z Korps getheilt worden, mit welchen sih Hypsilänti nah Sylistrien begeben will, um sich der Ufers Gegenden des Schwarzen Meeres zu bemächtigen. Theodok Sludzier beabsichtiget die Donau zu passiren, Nifopol zu be: lagern und sich sodann näch Sofia zu begeben, um den Aufs stand in Bulgarièn und Serbien zu verbreiten. F Mit dem Fürsten Hypsilanti hat sih nunmehr auch der Fürst Katitekuzen, ein Abköômanling der ehemaligen Griechi schen Kaiser - Fämilie verbunden.

Mosfkáu, zo. März. (11. April.) Gestern hielt die Mos- fauer Abtheilung de: Russishen Bibel - Gesellschast, unter dem Vorsiße ihres Vice- Präsidenten , des hiesigen Metropoz liten Serafim , ihre achte General, Versammlung. Die An zahl der Besuchenden belief sich auf tausetid Personen.

Bochn ià. (Kreisstadt i Galizien.) Von déx Unäar: schen Jufanterie sollen, heißt es, 10 Bataillons nach Jtalien aufgebrochen seyn, auch soll die leihte Kavalerie in Ungarn Befehl erhalten haben, sih in marjhfertigen Stand zu eben. Aus Mähren sind 2 Bakaillohs Jäger ‘na Jtalien marschirte, und in den Oestreichschen Staaten ist die gesammte beur: laubte Mannschaft einberufen worden und wird geäübtr,