1821 / 64 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 29 May 1821 18:00:01 GMT) scan diff

den, was uns aber abgeschlagen wurde; wir sollten nux fortfahren zu

arbeiten. Gewalt ge | Muth wieder an die Arbeit; doch es ward immer schlechter, wir erhielten nihts, ich ward krank vor Gram, und als ih kaum her- estellt war, ward der gute Gottfried krank, und der Kummer riss fon fort zu einem besseren Leben , wo ihn kein Tyrann mehr mis- handeln kann. Der Gedanke , vielleicht etwas für seine Familie thun zu können, erhielt mich, ich kämpfte mich durch alle Unan- nehmlichkeiten durch, ohne Geld, ohne Freund, nur umgeben von den Schranzen diéses Königes. Nach einigen Monaten rourde ich plôzlich von der Arbeit vor den König gerufen: ich sollte be- scheinigen, daß ein Gemälde, welches Gottfried in Auftrag des Limonade und des Dupuis gemacht, schlechte Arbeit sey. Da ich dies nach der Wahrheit nicht konnte, wurde ich eingesperrt u. mußte aht Monate schrecklich leiden, mit 20 bis zo Negern ên einem Loche, wo, wenn es regnete, ih im Wasser lag, und um Mittag vor Hiße nackt gehen mußte. Doch ich kam mit dem Leben davon. Als ich- freigeworden, sagte mir der Duc de St. Louis, - der Kdnig wolle mih, wenn ich ersi - meine Arbeit fertig mache, fortshicken. Sie fingen endlich an, mich zwei bis dret Monate lang P bezahlen , dann ließ man es wieder beim Alten, fo daß ich in vier Jahren nicht mehr als 600 Gourdes erhalten habe, n einem Lande, wo man den Tag nicht unter 2 Gourdes leben ann. Schlechtes Leben, Mangel an allem, machten , daß ich faÎ êmmer krank war. Jch bin in 22 Jahren nicht hier (am Kap) ge- wesen, man durfte nicht aus Sanssouci. Hr. Jta nebst sechs Kin- dern, Frau Vogel und ihr Sohn waren fon todt ; Hr. Berxtias ist vor Kummer umgekommen. Da Hr. Vogel nach des braven Jsta Tod die mechanischen Werke nicht vollenden konnte, befahl der Köuig, ihm täglich zwei Batanes siatt aller Nahrung zu reêîchen; in Furzem starb er vor Hunger und Elend. Hr. Tro und gamilie und Herr Neuber aus Kassel wurden nah Fort Royal geschickt/ der leßte um eiu Schloß zua bauen; doch baid nah ihrer Ankunft wurden ihre Papiere durchsucht uud Hr. Neuber ins Gefänguis ge- jéßt, als habe er einen Plan von der Citadelle gemacht; der Lyrann hat thn dort verhungern lassen. Es wurde mir freundschaftlich zu verstehen gegeben, der König habe große Lusi, mir den Kopf ab- {lagen zu lassen, und nichts könne mich retten, als ein st{war- zes Mädchen zu nehmen (nicht zur Frau eigentlich). Jch eutschloß mich dazu, worüber mich wol kein Billiger, der weiß, wie hier die ganz allgemeine Sitte isi, tadeln wird,-*) und nahm ein recht hübsches und gutes Mädchen, und der König, als er das erfuhr u c’est un’bon blanc, Uebrigens äußerte sich fei Wille bei bm, mich für meine Arbeit zu bezahlen, bis der ausbrehende Auf- ruhx ihn zum. s{chändlihen Selbsimord brachte... Jch- werde in-einigen Monaten nah den Vereinigten Staaten gehen, unter- dessen sende ih meine Zeichnungen, die ich in diejen Fahren zu Stande gebracht, in meine Heimath; es sind Lanbschafteu, Ansich- ten, Pflanzen, Tachten und das Bild des gewesenen Königes, U. sie dürften es, wieich hoffe, verdienen, durch den Steindruck verviel- fältiget zu werden, wodurch ih in den Stand geseßt würde, et- was für meine Angehörigen und zur Bezahlung meiner kleinen Schulden zu thun. ‘/ / :

Die es, wie diese braven Teutschen, bei deten an demagogi- che Umtriebe auf Hayti nicht zu denkeu war, am eignen Leibe er- ahren haben, daß Christoph ein Tyrann gewesen, denen wird es Hr. Dr. Pfeilschifter ‘mit aller seiner, größtentheils aus den Krea-

turen des gewesenen Königes geshöpften Belesenheit s{hwerlich ausreden können. f

Kaisers -Augst (im Kanton Aargau an dem Ausfluße der Ergolz in den Rhein). Am 10. gingen zwei Schisse mit Schweizer-Kolonisten, über Holland. nach Nord-Amerika ab.

Wien. Nachstehendes ist die (im vorigen Stücke er- wähnte) Cirkular - Depesche, mit welcher die (bereits mitge- theilte) Erklärung an sämmtliche, bei den auswärtigeu Höfen und Regierungen akktreditirte Geschäfts - Träger übersendet

worden ist. : Cirkulgr-Depesche. Laibach, 12. Mat 1821.

Der Zusammentritt der verbündeten Monarchen und ihrer Ka- binette zu Troppau, veranlagt durch die Begebenheiten, weiche die rechtmdtige Regierung in Neapel zu Grunde richteten, war dazu bestimmt, sich Über den Standpunkt zu vereinigen , aus welchem die Hôfe jene unglücklichen Vorfälle zu betrachten hätten , einen gemeinschaftlichen Gang fesizuseßeu, und in' einém Geiste der Ge- PeEE eit, der Erhaltung, und dèr Mäßigung Maßregeln zu be- beschließen, die Jtalien gegen einen allgemeinen Umsiurz, und die benachbarten Staaten gegen die drohendsten Gefahren sichern könn- ten. : Dank der glücklichen Uebereinsiimmung in Ansichten und Gesinnungett, «welche zwischen den drei erhabenen Monarchen herrschte, war diese ersie Aufgabe bald erfüllt. Klar ausgespro-

ene, mit wechselseitiger inniger Ueberzeugung angenommene

rundsäße, führten zu Entschlüssen von gleicher Beschaffenheit ; und die während der ersien Konferenz aufgestellten Grundlagen sind in dem ganzen Laufe einer. durch die merkwürdigsien Neful- tate bezeichneten Vereinigung unabänderlich befolgt worden.

Nach Laibach verlegt, nahm diese Vereinigung, durch die Ge- genwart und Mitwirkung des Königes Beider Sizilien, und die allgemeine Beistimmung der Ftalienischen Fürften zu dem von den verbündeten D angeitommenen Systeme, einen bestimmteren Ka- rakter an. Die Monarchen überzeugten O es die bei dem Schicksale der n N Halbinsel am nächsten interessirten Re-

Fer gen. der Reinigkeit Jhreer Absichten Gerechtigkeit angedeihen eßen, und daß ein Souverain, welchen Treulosigkeit und Gewalt, in- dem sie Seinen Namen für: ihre Unternehmungen zu misbrauchen ge- ne indie peinlichsie Lage verseßt hatten, mit vollem Vertrauen èn die Maßregeln einging, die diesem Zustande moralischer Gefan-

*) Christoph hatte in seinem ganzen Lande keinen Geisili- Gen mehr. Den leßten, welczer Erzbischrf von Hayti hieß, ließ er voriges Fahr vergiften. Fn der Republik waren einige, und ießt

f ein vom Papste geweihter Bischof angekommen.

t vor Recht, sagten wir, und gingen voll:

genschaft ein Ende mathen, und zugleich seinen treuen yj nen die von sirafbarèn Faktionen ihnen“ geraubté Ruhe un fahrt wiedergeben sollten:

‘* Die Virkungen dieser Maßregeln haben sich bald gj Das durch die Empdrung errichteke Gebäude, eben \o geh in seiner Zusammenseßung, als verwerflih in seiner Gri von der überwiegenden Mehrheit in der Nation verdammt der Armee, die man- zu seiner Vertheidigung gebildet hatt bestimmt waren es umzuwerfen, die ader blos dazu gedient seine Nichtigkeit an den Tag zu legen, eingestürzt: Die t ßige Macht ist wieder hergesielit , die Faftionen sind zerstrey Reapolitanische Volk ist von der Tyrannei jener verwegey trüger erlôsi, die thm untex träumerischen Erwartungen | Freiheit, die härtesten Bedrückungen zufügten, ihm zum gj ßenden Vortheil für ihren Ehrgeiß und thr e Habsucht, un Opfer auflegren, und mit starken Schritten dem unheilbary eines Landes, dessen Wiedergeburt sie ohne Unterlaß im führten, entgegen gingen.

Dieses wichtige Werk ist vollendet, sd weit es durch dj schläge und durch die Mitwirkung der verbündeten Mächte hen fonnte, und geschehen durfte. Jeßt, da der König! Sizilien in den vollen Genuß seiner Rechte wieder einge bleibt den Monarchen nichts übrig, als die Beschlüsse, dit Souverain selbst fassen wird, um seine Regierung auf siche damenten zu gründen, und durch iveise Geseße und Fnftity das wahre Juteresse seiner Unterthanen, und die dauerhaft fahrt seines Königreiches zu sichern, mit Fhren lebhaftesg ichen zu begleiten.

__IJm Laufe dieser großen Verhandlungen zeigten sich als einer Seite die Wirkungen jener weit verbreiteten Y rung, die seit langer Zeit an dem Untergange aller dur geselischaftliche Verfassung, welcher Europa so viele Jaht) von GlUcE und Ruhm verdankt, gestifteten Autoritäten heiligten Rechte gearbeitet hatte. Dgs Daseyn dieser Vi rung war den Monarchen uicht unbekannt; aber unter det rungen, welchen Ftalien seit den Katasirophen des Fahre preisgegeben war, und in der unruhigen Bewegung, die si dort aus nah allen Seiten fortpfsanzte und aile Köpfe hatte sie sich mit zunchmender Schnelligkeit entwickelt, unl wahren Karakter offenbart. Die finsteren Pläne der Urhe! s)ser Komplotte, und die unsinnigen Wünsche threr verbl Anhanger sind nicht, wie mgn früher hätte glauven kännen diese oder jene Regierungsform, die etra ihren Defla am häufigsten zum Stoffe dient, gerichtet. Diejenigen Staat che Veränderungen in ihrem Regierungs-Syfteme angenonn ben, sind ihren Angriffen „nicht weniger ausgeseßt , als dit alte Verfassungen die Stürme der Zeit überlebten. Rein archien, beschränkte Monarchien, Fbderativ - Verfassunget bliken, nichts is ausgeschlossen, nichts findet Gnade vor da bannnngs - Beschlüssen einer Sekte, die Alles, was sich ü Horizont einer erträumten Gleichheit, in welcher Gestalt | seyt mag, erhebt, als Oligarchie behandelt. Die Häupts heillosen Bundes, gleichgiltig gegen jede feste und bleiben tische Form, haben den tiefsten Grundlagen der Gesells( Krieg angekündiget. Alles Bestehende Über den Haufen zu mit dem Vorbehalte, irgend Etwas, wie es ihrer zügellose tasie oder ihren verderblichen Leidenschaften der Zufall dl wird, an dessen Stelle zu seßen: .das is der ganze Fnbegt Lehre, und das Geheimnis aller ihrer Kabalen.

Die verbündeten Souverains musten nothwendig zu i berzeugung gelangen , daß diesem verheerenden Strome ! Damm entgegengeseßzt werden könnte. Alles rechtmäßig hende erhalten: das mußte der unwandelbare Grun rer Politiï, der Anfang- und der Endpunft ihrer sämmtli s{lüsse seyn. Sie durften sich nicht aufhalten lassen di eitle Geschrei der Unwissenheit und der Boßheit, welche! tlagte, die Menschheit zu einem Stillstande, zu einex Es verdammen zu wollen, die den natürlich fortschreitenden 0 Civilisation hemmen, und jede Vervollkommnung des gest lichen Zustandes unmöglich machen würde. Nie haben di narchen die mindesie Abneigung gegen wesentliche Verbesse noch gegen Abstellung der Misoöräuche, denen die besten Ri gen nicht entgehen können, geäußert. Ganz andere Gesil haben ste jederzeit beseelt, und wenn die Ruhe, welch und Völker sich von der Widerherstellung des Friedens it versprechen zu können glaubten, nicht alles das Gute gef welches man erwarten durfte: so war der Grund davon die Regierungen ohne Unterlags thre Gedanken auf Vol gegen die Fortschritte einex Faktion weuden mußten, die ich her Jrrthum, Misvergnügen und fangtische Neuell verbreitete, und die in kurzer Zeit zweifelhaft gelassen habt ob überhaupt noch irgend eine gesellschaftliche Ordnnng! solle. Die heilsamen oder nothwendigen Veränderung Gesehgebung und Verwaltung der Stagten dürfen nü! freien Willens-Bestimmung, von dem aufgeklärten, Überlei! schlusse Derer, welchen Gott die Verantwortung für den 0 der ihnen anvertrauten Macht “aufgelegt hat, ausgehel was sich von dieser Linie entfernt , ührt nothwendig zu! nung, zur Zerrüttung, zu weit unerträglicherem Verde die Uebel, welche man heilen zu wollen vorgieht. Die chen, von dieser ewigen Wahrheit durchdrungen, haben fäl sland genommen, fïe mit Offenheit und Nachdruck aus} Sie haben erklärt, daß sie, ohne je den Befuguissen und abhängigkeit irgend einer ee Grmbigen Macht zu nahe l ‘jede angebliche Reform, die durch Empörung und offent bewirkt wird , als geseblich ungiltig, als unvereinbak " Grundsäßen, auf welchen das Europäische Staatsrecht 1 trachten. Sie haben im Sinne dieser Erklärung die E von Neapel, die von Piemont, selbsi jene entfernteren die unter Umständen von sehr verschiedener Art, doch herbl durch gleich sirafbare Veranstaltungen, dem ösilichen Es absehliche Verwüstung bereiten. |

Schluß in dex Beilage.)

Ms Europäische Publikum mit den Gesinnungen und Grund-

haßt, ist bei der ersten Berührung régelmäßtger Streitkr{i

r Piemont Cs Revolution.

Ne werden hiemit heauftragt,

B=:0:4::4 0:28 -€

V 64sten Stüke der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung.

vom 29sten Mai 1821;

(Schluß der Cirkular-Depesche.) i Monarchen sind um so mehr entschieden, Sich nie von ysteme zu entfernen , als Sie die Ueberzeugung haven, Festigkeit , mit welcher Sie es in diesem tritishen Zeit- hehaupteten - die wahre Ursache des glückliches Erfolges nfirengungen für die Wiederherstellung der Ordnung ün M gewesen if. Die dortigen Regierungen haben gefühlt, nichts für ihre politische Unahhänhigkeit , no für die g ihrer Rechte zu fürchten hätten, indem sie einen Bel- thten, der ihnen auf die einzige Bedingung , ihre eigene ¡u vertheidigen, geleistet ward. Durch gegenseitiges Ver- t Jtalien gerettet; durch per va allein ist ein Brand er- den, der ohne die Dazwischenkunft der verbündeten Mäch- {chône Land von allen Seiten verzehrt, und das Übrige auf lange Zeit bedroht haben würde.

ts hat die Stärke jenes moralischen Bandés, welches die it Îtaliens an die Veschlússe der Monarchen knüpfte, er dargethan, als die {nelle und glückliche Auflösung Verschwörer , zum

Femde, hatten diese neue Frevelthat vorbereitet, und, um

¡usezen, das verabscheuungswürdigse aller revolutionairen |

cil Pfe gerufen, indem sie die bewaffnete Macht/ die cin- ge hafen ist, der oberíten Aurorität zu gehorchen , und tliche Ordnung zu schüzen, zum Aufruhr verleiteten. Eine erei, die unertlärvar seyn würde, wenn irgend etwas un- r sevn könnte, so lange die volitischen Verörechen i Eu-=- immen finden werden , die sie vertheidigen dürfen, zwang onacchen, der mit vollem Rechte die Achtung und Liebe nterthanen besaß, von einem Throne zu sieigen/, den seine en geziert hatten. Ein. beträchtlicher Theil der Truppen irch das Beispiel und die Ränke einer kleinen Zahl -besessener Menschen, in den Abgrund gezogen; und das hret der Feinde alles gesellschaftlichen Wohles ertönte von ptsiadt in die Provinzen. Die zu Laibach vereinigten Mon- ießen es keinen Augenblick unbeantwortet. Fhr Bund zu denen, die mit der Gefahr wachsen, und stark werden. timme wurde gehört. ges daß sie nicht verlassen waren, un þ úbriggebliebenen Hilfmitteln, um die Verderber des Va- s und des National - Ruhmes zu bekämpfen. Die reht- Gewalt , obgleich in- ihrer Wirksamkeit gelähmt, wußte chte zu behaupten, und da die Hilfe im entscheidenden Au- e erschien, so war der Sieg der guten Sache schnell vollendet. t ward in wenig Tagen befreit; und. von dieser auf den mehr als einer Regierung berechneten Revolution blieb ls die shmähligen Sriunerungen, welche die Urheber der- uf ihrer Flucht begleiten. haben die verbündeten Monarchen, dur. unverrückte Be- keit in den Grundsäßen und dem Gange, die seit den agen ihrer Vereinigung fes standen, den Frieden in Jta- eder hergestellt. Fher unmittelbarer Zweck ist erreicht. Kei- Schritte die dazu geführt haven, hat ihren früheren, von it und Rechtlichkeit ausgegangenen Erklärungen wider- n. Diesen werden sie treu bleiben auf welche neue Probe tsehung sie auch noch stellen niag. Mehr als jemals ver- h in Gemeinfchaft mit allen anderen Souverains und Veév- dw rechtmäßigen Macht, den Europäischen Frieden , nicht et die Verirrungen und Leidenschaften, die in den hdheren lissen der Staaten ihn stören könnten, sondern auch, und em, gegen die unseligen Versuche, welche die civilisirre én Grâueln einer allgemeinen Anarchie vreisgeben wÜr- {hüßen, werden sie nie einen so erhabenen Beruf dur e Berechnungen einer gemeinen Politik entweihen. Da in hsteme, zu welchem Sie Sich hekennen , Alles klar , offen, hig ausgesprochen is, \o legen se es vertrauenvoll dem itten Urtheile aller Regierungen vor. Die ießt geschlossene entuuft soll im Laufe des künftigen Jahres erneuert wer- die Dauer der Maßregeln zu bestimmen, die im Einver- je mit allen Ftalientschen Höfen, und namentlich mit denen el und Turin, zur Befestigung der Ruhe in Jtalien als dig erkannt worden sind. Die Monarchen und ihre Kabi- erden bei Erörterung dieser Frage in demselben Geiste ver- ‘der sie bisher geleitet hat. Beweggründe von unbestreitba- ewichte , und durch die Resultate volikommen gerechtferti- tten die Sonverains veranlasst, auf die Vorfälle in Italien } zu nehmen ; Sie stud weit entfernt, diesen Einfluß über nzen der srengsten Nothwendigkeik ausdehnen zu wollen. Sie vielmehr keinen aufrichtigeren Wunsch, als den, daß die Um- die Thnen eine so traurige Pflicht auflegten , sich nie wie-

uern mögen. : L

it haben für núßlih gehalten, in dem Augenblicke, wo die hen Sich trennen, die während der leßten Verhandlungen en Grundsäße, in vorstebender Uebersicht zusammen zu fas= „e diese Depesche dem Minister swärtigen Geschäfte an dem Hofe, bei welchem Sie beglau- ind, mitzutheilen. :

und griffen zu allen ih-

ie echalten zugleich eine in dem nämlichen Sinne abgefasste-

i Ministern und Bevollmächtigten der verbündeten Höfe un- hnete und zum Druck heförderte Deklaration, die den Zweck

Sofort fühlten die treuen Diener

säßen bekannt zu machen, von welchen die hohen Souverains be- seelt sind, und welche ihrem politischen Gange zur unwandelba= ren Richtschnur dienen werden. |

Unterzeichnet: Fürsi v. Metternich.

Neapel 2. Mai. Einige Jndividuen, welche die Em- bleme der verbotenen Sekte der Karbonari auf der Brust tru- gen, wurden ôffentlih ausgestäupt.

Täglich werden Karbonari durch die Gassen gepeischt.

Die auf 6 Mill. Duk. abgeschlossene Anleihe hat nicht hinge- reicht für die Bedürfnisse der Regierung, sondern auf 16 Millionen erweitert werden- müssen. Die Jnskriptionen werden dabei zu bo pCt. angenommen. Die Regierung verpflichtet sich, die Zins sen stets in flingender Münze zu bezahlen und in drei Jah- ren keine neue Rente zu freiren. Der Domainenverkauf zu deren Abtrage beginnt hon nächste Woche. Allé Glieder der - gegenwärtigen Regierung, auch der Polizeiminister sind Theil- nehmer. Vorgestern ging ein Expresser nah Rom zux Einhos lung des Königlichen Fiat ab. . Gestern unterzeichnete Herr Karl Rothschild den Kontraft und sandte sofort Kourierck nach Paris und Wien ab. Auch Hr. Torlonia in Rom ist unter den Darleihern. p A

Stockholm 15. Mai. - Der Königl. Preuß. Artilleriez Major Jenichen ist am 11ten d. M., zum . Ritter des Schwert-Ordens ernannt worden. i

Warschau 21. Mai. Se. Kaiserliche Hoheit der Groß- Fürst Konstantin sind Seiner Majestät dem Kaiser gestern ènt- gegen gefahren.

Krakau 13. Mai. Beim Ausgraben eines neuen Ka- nals entdeéte man hier eine alte Wasserleitung, welche durch einen großen Theil der Stadt. führt. i

Die Arbeiren am Monumente des Kosciuszko haben eis nen schr {nellen Fortgang.

Das hiesige Theater wird in der Kontraktenzeit zu Jo- hannis, ein neues heroishes Drama in Versen und mit Ge- sang, unter dem Titel : Kosciuszko an der Seine, aufführen.

St. Petersburg, 8. Mai. Se. Maj. haben folgen- den Ufas an den dirigirenden Seßat erlassen: -

„Da. Wir die neuen Beweise ausgezeihneter - Dienste, welhe Uns Unser außerordentlicher Gesandter und bevoll-. mächtigte Minister bei der Ottoinanischen ‘Pforte, Geh. Rath Frhr. v. Strogonow giebt, belohnen wollen, und um ihm Un- sere Erkenntlichkeit für die beständige Sotigfalt, welche er auf die Erhaltung der friedlihen Beziehungen Russlands mit dem Morgenlande, in Gemäßheit der Grundsäße des Systemes der allgemeinen Politik, auf welchen die Ordnung in Euroua beruhet, bezeigen wollen, so haben Wir ihn zu Unserem Wirk- lichen Geh. Nathe. ernannt. :

Gegeben zu Laibach, den z1. März (12. April) 1821.

Alexander. - „Der Staatssekretair, Graf v. Nesselrode.‘#

Laut dem Russischen Hoffalender, giebt es nur noch zwei Großfreuze vom St. Georgs-Orden, den König von Schwe- den und den Herzog von Wellington. Eben so giebt es im Russischen Reiche jeßt nur noch einen Feldmarschal, und zwar in der Person des Herzogs von Wellington.

Am 11. April fuhr die erste Sommer - Diligence von Moskau nah Petersburg, und von da nach Mosfau ab.

Witebsfk (689 Werste von Petersburg) 26. März. (7.

April.) Gestern wäthete hier ein solcher Orkan, daß mehre Dächer, und unter diesen das eiserne der Himmelfahrt-Kirche, theils ganz abgedeckt, theils schr beschädiget wurden. Heute ging pes die Dúna auf, und zertrümmerte die Schiss- Brücke. Czernowiß (Hauptstadt in der Bukowina) 11. Maiï. Täglich kommen hier Griechische Familien als Flüchtlinge aus der Moldau an. Die Zahl unserer Häuser beträgt erwas úber g00, und jeder Bewohner beeifert sich, den Geflüchteten Obdach zu „geben, aber die Quartiere reichen nicht mehr zu. Der K. K. Oestreichsche Agent Hr. Raab, traf am 4teu aus Jassy hier ein; kurz darauf famen mehre angesehene Boja- ren - Familien aus derselben Gegend nach; für wenige schlecht meublirte Zimmer bieten ie den Tag zwei Dukaten Miethe, aber Alles ist überfüllt; Viele müssen „weiter reisen. Die K. Oestr. Post-Expedikion und das Bureau des genannten Hrn. Agenten sind vor der A D in Jassy zurückgeblieben.

Zu Rustschuck, nach auderen Nachrichten „aber, zu Sili- stria, und wieder nach anderen, auf beiden Punkten zugleich, sind die Türken über die Donau gegangeu ; Es daß sie am sten in Jassy einrúcken würden. Das Schrecken