1821 / 67 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 05 Jun 1821 18:00:01 GMT) scan diff

noch-unzerstüten Körper für 100,000 Piaster abzuhandeln, worauf er gegen Nacht ins Meer geworfen, von halteneu Schiffern aber wieder ausgefisht, und nach Odessa geschast wurde, wo er auch seitdem angelangt ist. Maa er- wartete daselbst noch die Leichen von fünf hingerichteten Bischöfen, und das Russische Gouveruement hat in St. Pe- tersburg, wegen deren Beerdigung um Verhaltüungs-Regeln nachgesucht. j t

Die Griechen Jrs sich jekt, daß die gegen das Oberhaupt ihrer Kirche verübten Grausamkeiten viel dazu beitragen werden, um auch die Servier zu veranlassen, an ihrem Aufstande einen thätigeren Antheil als bisher zu neh- men. Sechszehn Griechische“ Kirchen sind theils êntweiht, theils zerstört und der Pallast des hingerichteten Patriarchen liegt halb in Trämmern. Sein Nachfolger, Namers

Emeny, sieht feinem bessern Schicksal entgegen, und ist be-/ |

reits bei dem Barte durch die Stadt geschleppt, und von den Janitscharen nur mit Mühe dem Pöbel entrissen worden. Ueber die Rüstungen und Unternehmungen der Griechen ur See, sind mehre ziemlich übereinstimmende Gerüchte im mlauf. Es sollen darnach bereits 105 bewaffnete Griechi- sche Fahrzeuge in den Gewässern des Archipelagus umher- shwärmen. Diese Zahl scheint niht übertrieben, wenn man darunter die Menge von Bartken mitbegreift, die von jeher in jener Gegend Seeräuberei trieben. S TSLNN große in Joja und Spezia ausgerüstete Schiffe, haben ihre Station in der Nähe der Dardanellen genommen, und bereits sechs Französische Schisse mit Waizen, aus Alexandrien für. die

Türkische Regierung bestimmt genöthiget, ihnen ihre La- |.

dung gegeu Vergütigung“ der“ Fratht zu ‘überlassen, obgleich jene -Sehiffe von einer Fregatte des Ali-Pascha von Egypten begleitet waren. Auch zwei türkische Fregatten und sechs Kanóönen-Barken sind im Jonischen Meere den Griechen in U gefallen. s ; i riese aus Varna bestätigen die Nachricht von den, von einer Amerikanischen Esfadre gegen Türkische Schiffe ausge- _ Übten Feindseligkeiten. Es werden sogar Beispiele angeführt, wo die bloße Nähe jener Florte,- den Griechen auf einigen Jnseln des Archipelagos wichtige Dienste geleistet hat. Auch haben die Amerikaner ihre Theilnahme an der Befreiung Moreas' durch Salven bezeugt. E : Ueber Ali:-Pascha hôrt man nichts. Nach einigen Grie- chischen Handelsschreiben scheint es zweifelhaft, ob er noch existire. 58 f O : Jassy ist nach den leßten Nachrichten noch ohne Türki- sche Besaßung gewesen, obgleich der Pascha von Jbrail sich mit einem Korps von 8 bis 10,000 Mann, nah Ausübung vieler Grausamkeiten, bei Galaz gelagert hatte. Es hèißt, daß der Fürst Hypsilanti mit seinem auf einige 40,000 Mann angegebenen Heere über die Donau gegangen sey ; auch soil ein gewisser Pendedefa ehemaliger Kaufmann noch mit einem Haufen in der Moldau umherschwärmen. Die durch die Türken abgeschnittene Kommunikation zwischen Kischanow und der Wallachei hindert jede Ankunft sichèrer Nachrichten von dort her. i Cattaro, 1. Mai. Der ganze Peloponesos hat s befreit. Die Häupter des Aufstandes, 12 an der Zahl, haben sich im Mit- telpunkte Messeniens zu einem bürgerlichen und militairischen Ver- waltungsrath für gahz Morea zusammengethan. Die Erzbischöfe und Papas ziehen an der Spibe des bewaffneten Volkes. Die Fah- nei und Flaggen führen auf der einen Seite ein rorhes Kreuz von Strahlen umgeben, auf der andern einen Phönix. Bei Anapli wo die Griechen den Angriff machten, war ein blutiges Gefecht. Dèu Wubhlina „) Witwe eines vornehmen Mannes von derx Insel Spezia, der 1811 in Konstantinopel enthauptet wurde, folgten ihr eitziger Sohtt, ihre Verwandten und viele Freunde, die sie auf ¿hre -Kosten gerüstet hatte, zur Einughme jenes Plaßes zur See; während in dem Rugen ce ihres Einzuges drei verit- tene Legionen zu Lande, nachdem fie ‘eine blutige Riederlage un- ter den Türken angerichtet, ebenfalls eingezogen. Diese drei Le- ionen führen die Namen: von Athen, von Macedonien und von Thessalien das Haupt - Jufanterie - Korps pas den Namen vou Lakedämon erhalten, Anführer desëselben- ist das Haupt der Mainotten, Petrobâis, unter ihm sehen Kolokothron, Chrysopathis, Andruzzo, Odysseus, Petron, Fürst von Maina uud mehre, die in Französischem, Russisthem und Englischem Dienste waren. Man versichert, daß 6000 Türken bei Anapli blieben und die Griechen 800 Mann verloren. Die Erbitterung war #o groß, daß matt Grie- cen und Türken todt, einem in des andern Armen, wie sie sich er- dolcht hatten, sand. Man spricht auch von einem Siege, den die Griechen im s{dnen Thale Tempe bet Larissa, mit gleichem Muth und gleichem Erfolge erfochten hätten. Petrobäis soll mit 25,000 Mann Über den Hexaämili, dei Engpaß dés Isthmos, vorgeschrit- ten seyn, um sich mit den übrigen Hellenen zu veretnigen. Alle Béwohner Attika’s haben Weiber und Kinder auf die Fnsel Sala- mis in Sicherheit gebracht und entließen sie mit den Worten: Fbr sollt Witwen und Waisen seyn/ kommen wir nicht als Sie- ger zurü.

„Ganz Aetolien und Phokis sind im Aufsiande. Die Armato- lis von Afarnanien, Agraphes und dem südlichen Thessalien haben sich zu Paradisis zu einer Eidgenossenschaft verbunden, um das Schwert nicht aus den Händen zu legen, bis sle die Barbaren aus dem Vaterlande vertrieben. Fbr zahlreichster Posten hält die Eng- âsse des Pindos beseßt, welche wichtige Stellung Ali ungemein egünstigt, indem -sie die in Epiros wider ihn stehende Macht auf der Lauer erhält und {wächt, und er ihr die Zugänge der Le- bensmitfel gänzlich abschneidet, so daß sie es nicht Tange mehr aus- halten dürfte. Die Sulioten haben Boinizza eingénommeùñ „- sie eze täglich Verstärkung aus Epiros, Akarnanien u. \#. w. Den

rfen wgr rad Flotte im Jonischen Meere ganz ¡unnüß gewor en, da sie fürchten mußten, daß die Matrosen sie den Griechen Éa E".

„*) Franzbsische Blätter nennen sie Robelina,

bereit ge--

überliefern würden.

über, eingelaufen, wo Psara herumkreuzen und sie bei Larissa sll Gazis erlangt haben.

Den Steg Die Monte handgemein, halten

dern den Pascha; dem Ali zu schaden -,

mehx Gi hat,

Die Reg erung in Morea ch unterwerfen würde thum, Religion und Glei

Türken antwortetén

négriner sind mit dem

Sie ist- îm Hafen -Gumenizza, C aber die Hydriotetit, C r u Fehr beschweren.

a von Skedra (@ dadurch Ober-Albanieir im Schach \ der ai seinen 56 6 als das ganze Heer des Großherrn. g damit ‘an, allen Ti, pH eine Proklamation Lebey, thheit vor dem els zu fichet grausamste Blutbad, daz

n, duirtch das

Weibern Kindern untd Greisen verübten.

Am 25. April v

Epirotischen Küste, und

werde.

ernahm man în Corfu eine Kanonade vermuthete darâus, daß Prevesa

Der alte Ali-Pascha, welcher den Namen Karà-Ali

den Bänn gethane

Ali) gngenommen, hat den Suligt,

allein die herrlichsten Versicherungen gegeben (er gilt s

einen Propheten bei

gang hes Ottomannischen die 60,000 Gewehre,

Konfiantinopel, 5. Mak. | Aprils, wurden der ankommenden ren hier immer weniger,

Nachrichten fúr die ten, daß die Fnseln tigste von allen, Ka

welche die Türken vertrieben und sich zu Meistern aller 2 macht hâtten. Besonders dieses o die Pforte, die Ausrüstung der Flotte

ibnen, da er ihnen voriges Jahr dey Reichs verheißen) sondern, was y Reserve hatte, Úberliefert,

Schon in der ersten 6 n Handel-Schiffe aus beid, und die Wenigen brachten nur f Pforte. Die aus dem Archipelagus y im Aufstande wären, und Ha men Etas ndien, ganz in der Gewalt der Gri

die ev in

empstndliche Ereig aufs hôchste zu beeil

dern kann uns indeß jene Begèbenheit nicht : ‘die Kandioti

teit mehr als alle Fusel Bewohner

geneigt seyu, ihr J

werfen. Außer den Bedrückungen, welche allen Rajag?s ohnehin

siùud, und außer de

bet ihnen angestellten Befehlshabern , hatten

n täglichen Erpressungen von den Thi sie noch jed

besonders durch die vorübergehende Antvesenheit des Kapudi

scha zu leiden, der bei Cauea vor Añker

Eilañden, die Steuer zu erheben, bung-Weise ift bekannt.

Koñfiantinopel zu fa ren mehr als Ottomannischen

alle anderen Gelegenheit, die Verwaltung einzusehen. Sie pflegten die]

gewöhnlich zu Frapiaos im Hafeit von ging, um von Kandien und den beua t, und die Türkische Steue! Die Kandtotischen Seeleute, well hren pflegten, hatten überdem scit lang Unvollfkommenhe|

Stadt und besonders das Serail- mit dem Bedarf ay

gen versehen ,

zu

Mauern des Kaiserl.

Bezirke desselben, T gepflänzt stehen, vor

déshalb hatten ste das Borrecht’, uta Schlosses und- den Fahnen, welche j ophana und der Vorsiadt Pera gegenüba Anker zu legen. Da es kein Vorrecht

mit dem nit au irgend eine Art Verpflichtung verknüpft

so mußten gewöhnlich jedesmal,

wenn man um Anzeichen von

teret zu unterdrücken oder die Würkungen \chon erklärtt

fiände unter den Janitscharen zu hemmen ,

reiche Hinrichtungen râil für nöthig geha Rúlladung für ihre aufnehmen, mit dèm

1 blutige und er Weile im Fnneren di lten hatte, die Kandiottischen Fahrzeu Orangen, die Leichname der Hingen ausdrüdlichen Befehle, sie uicht chel

bei nâächtlicher

der hohen See wieder auszuwerfen. “So vermied man, d

die Ufer des Bosphorus, wenn genommen haben würden ,

nen herangespült, v

wandten oder Freunde dere

ber ihren Tod kom

n fie diese verklagenden Spoll späterhin ‘die Anzahl derselben, errathen hâtten uud. war sicher, daß dl Unglüclichen, nicht eher zur Od men wurden , als allenfalls zu einer 3

das Úber ihren eigenen Häuptern s{webende S wert i ähnliches Loos drohen konnte. 9 |

Kändien ist

bietet nur zwei Suda an, wo höôchge liegen können.

Mehre Fam

| auf die Jnseln des Archipelagus. bewaffnete Griechische Handel. Schi

l eine wichtige Erwerbung Griechen und für die Pforte ein um so emp es deren Seeoperationen künftig äußerst

e die Auge ndlicherer Veil benachtheiligen fat

geräumige und sichere Häfen, nämlich M

bordete Schiffe eiulaufen und unter déi

ilien von Smyrna flüchten seit einig Im Hafen befanden sid e und waren beréit, de

sen im Falle der Noth sogleich nahdrüdckliche Hilfe zul

Die Türken waren Gouverneur suchte d

dem er Ruhe und Sicherheit für alle Bewohner

Hafen der Fnsel Psa ker und es trafen eh ten haben den Weg

von einer panischen Furcht ergriff er Flucht der Christen Einhalt ju Wi verspt. ra lagen 40 gut ausgerüsiete Schiffe en noch 25 Hydriotische daselbst ein; UN nach den Dardanellen eingeschlagen. V

an der Halbinsel vorbeisegelten waren sie Augenzeugen dit!

gerurg von blina. chere Nachricht von

a

Nauplia (Napoli Ein spâter in Smyrna

Nach langen Beraths

di Romania) durch dit eingelausenes Schiff bracht! der Uebergabe jenes wichtigèn Platei.

)lagungen im Divan wucde

seit, eine neue starke Armee aus Asiea kommett zu lassen. 6

Befehle sind deshalb

ben sollen an der Spihe ihrer Truppen eintreffen.

will x14 gleicher Zeit Donau, die andere i

sammeln sich. alle disponiblen Truppen in.

von dort über den

nitsharen, die in und bei Adrianopel sehen, sollen die D dièser Arnice bilden. Get f

nächstens ihren Ausz nungett.

an mehre Pascha’s ergangen. Me G zwèt starke Armeen aufstellen , die eint d n Macedóönien und Morea. Etnskweilel Rumelien und 6 Hâmus nach Bulgarien vorrüdcen.

Aus Konstantinopél sollen die Jani ug halten. Man besorgt dabei große l

Der Russische Gesandte hatte häufige Zusammenkünfi

den Ministern der Pforte, besonders mit dem Reis - Esfenit Paschà scheint seinen Prozeß gewonnen zu haben. Man hi

Vergleih-Vorschläge

nehmen, - wenn er si schränken will. Allein

Borschläge fürs erste

emacht und will ihn wteder zu Gnad! auf die Statthalterschaft von Alban man versichert , daß er alle ihm g& ausgeschlagen habe, und daß er ersl dd

Unterhandlungen eintreten will, wenn die: Türkische Trur?l

banien ‘géräumt haben werden,

Daf ein solcher erniedr#

Vorschlag bei der Pforte Eingang finden werde, ‘läßt sid

vermuthen.

(Schluß in dex Beilage.)

Wi 1

Ki B

E C L O Ae f

67stten Stücke der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung,

vom 5ten Junius 18221,

(S{hluß von Konstantinopel.)

Der Bestand des Türkischen Heeres ist gegenwärtig fol- x: Jnfanterie, Janitscharen 113,400; Kanoniere oder dgis 16,000; Bombardiere oder Ghumbaradgis 2000; ngis 13/000; auf europäishe Art exerzirte Soldaten o; Seesoldaten oder Leventis 50,000; Wallachen und auer Korps 6000; Soldaten für die Zelte, oder Ma- is 6000; Summe der Jnfanterie 226,400. Reiterei: Re- ßig bezahlte Spahis 10,000; Reitknehte und Bagage- ter 1000; aufgebotene Reiterei oder Zaims und Tima- 132,000 ; freiwillige leihte Neitex oder Deghlis 10,000 ; ve oder Gebedgis 19,000; Summe der Reiterei 172,000, ‘ima. Die Expeditions-Armee von Chili unter dem al. St. Martin, ist 5000 Mann stark; ein französischer zier Namens Dalsi steht dem Jngenieur-Wesen vor. Die ebesteht aus 9 Fregatten 2 Briggs und einem Fahr- uit Puflv2r; sie ist mit Lebensmittel auf 4 Monat ver- und führt 4000 Gewehre zur Bewaffnung der Bewo9oh- it sich, die Sr. Martins Sache ergreifen sollten, außer- uh 20 bis 3o St. Feldgeschüß im besten Scande.

E M G

nklam. Vor Kurzem {üttete ein Geselle, auf den Grau- ng der in Bornmühl befindlichen Holländischen Windmühle, ide zum abmahlen, Bei dem zu dieser Zeit sehr heftigen è sprang plôblich mit starkem Knall der obere Mühlstein, ein desselben zerschmetterte dem Gesellen beide Füße, {hlug dann die Wand der Mühle, die hoh auf einem Gemäuer steht, el in einer bedeutenden Streckte von der Mühle, zur Erde. Stein hatte den Unglücklichen durch die Mühlenwand mitge- wo dieser mit den zerschmetterten Füßen von dem Mühlen- x gefunden ward. Der herbei eilende Wundarzt hat die ation der Füße für nothwendig erachtet; indeß der Patient (h dieser Operation nicht unterwerfen, weshalb es sehr U bleibt, ob ex am Leben bleiben werde. Möge jeder MÚh- eifter, dem diese Zeilen in die Hände fallen, daraus Veran- ) nehmen, seinen Untergebenen die alte Regel , bei starkem , auf Windmühlen mit der höchsten Vorsichtigkeit zu verfah- on Neuem einzuschärfen. : rfurt. Durch die in den leßten Tagen des Monats April 1 Anfang des Monats Mai, an mehren Orten stattgefunde- hweren Gewitter, ist bedeutender Schaden angerichtet. Na- h sind die Feldfluren von Isserheilingen, Neunheilingen, enburg, Kirchheilingen und Marohterode (im Kr. Langen- durch Hagelschlag, und die Ortschaften Thamsbrück, Groß- klein-Welöbach (im nämlichen Kr.) durch Ueberschwemmung (sucht worden. Zu Groß-Welsbach betraf das Unglück gauz ers das Gut des Kammerherrn v. Berlcpsh. Das Wasser (uf dem Gute, bis an das zweite Stock: Scheunen und Ställe n ihrer Grundpfeiler beraubt, und ein Theil derselben ist ftingestürzt. Zu Klein-Welsbach sind außer der Flur, sâmmt- Mihlen vom Wasser zerstèrt worden. L Straußfurt (Kr. Weißensee) spielte der dreijährige Knabe gen Einwohners mit seinem fünfiährigen Bruder, in Ab- heit der Eltern in einer verschlossenen Stube. Leßterer band (einern ein an- die Wand festgemachtes Band um den Hals, t es wahrscheinlich nicht wieder los machen, und das arme ivurde auf diese Art erhenkt, Es wäre ein großes Glüd, 1 nah Mafgabe des Wadzckschen Fnstitutes in Berlin, in Dorfe, eine Anstalt errichtet werden könnte, wo die Eltern, t ihr Beruf nöthigt, sh mit Arbeiten außér dem. Hause zu en, während der Zeit ihrer Abwesenheit, ihre kléêténKin- a ficht einer versiändigen Person anzuvertrauen im Stan-

Vie Messe zu Kassel ist für die Fabrikanten des hiesigen De- is ziemlih günstig ausgefallen. Auf der zu Frankfurt a. pt es den diesseitigen Fabrikwaaren dagegen an Abnehmern

l 2. April sind in Gemäßheit der Allerhöchsten Bestimmun- en Organisation der Untergerichte in den, mit dem Preu-= nate vereinigten ‘ehemals Sächsischen Provinzen, vom 4.

v. J, in demjenigen Theile des hiesigen Neg. Bez , welcher

ih der Jlistizvflege zu dem Naumburger Ober-Landesge-

‘Bezirk gehört, die bisherigen Untergerichte aufgeldßt, und

at Stelle 1. ein Landgericht zu Erfurt, für die Kreise Er-

Begenrück, Langensalze, und Weißensee, mit 15 Gerichtsäm=

¿n 2. eine Landgerichts - Deputation zu Schleusingen mit

a tämtern errichtet worden.

ereußnach. Die Abschähungen des Schadens, welchen die

bemmungen vom 29. April, im Thale des Guldenbaches

lder Nachbarschaft aligerzchket haben, sind thres großen uUm-

Vegen, noch immer nicht so béendiget um das Ganze über-

aud anügenden Bericht davon geben zu können. Es bleibt

ewiß, daß Niemand dabei sein Leben verloren hat. Die egierung zu Koblenz bat den beiden Gensdarmen zu

; Altenhofen und Bell, welche sch durch Muth und

| furt a. M. lieferte für die

]

Geistesgegenwart vorzüglich ausgezeichnet haben, verdiente Beloh- nungen angewiesen, und diese, so wie das ahtungswerthe Beneh- men des Bürgermeisters Hosseus zu Stromberg, der sich immer da befand, wo die Gefahr am grdßefen und die Noth am dringende sien, durch das neuste Amtsblatt zur bfentlichen Kenntnis gebracht. Zugleich hat derselbe die Noth der unbemittelten Besißer der Theis- und Schubach - Mühle, die fast alles verloren hatten, durch eine schleunige Unterstüßung vou 400 Rthlrn. so zur rechten Zeit ge- holfen, daß nun, nachdem die Nachbarn das nôthige Bauholz un- entgeltlich anzufahren sich ervoten haben , diese beiden Familien- Väter in wenigen Wocheu ihr Geschäft werden fortseßen fönnen, Dabei wird es von ihnen und .von der ganzen Gegend mit dank- barer Rührung anerkannt, daß wir sehr glütlich sind, einem Frs sten jeßt anzugehören, der durch seine Behörden, den Segen sei- ner väterlichen Hand, schnell und kräftig dahin zu leiten weiß wo es Noth thut. Und wie denn eine Wohlthat unter gu- ten Menschen immer die andere aufregt, so hat auch hier die schnelle Königl. Hilfe noch anderen Segen gebracht, indem e ei- nige benacchbarte Gutsbesizer, unter denen Hr. Jaith zu Windes: heim und Hx. Oberts zu Entenpfuhl genannt werden, zu sehr an- COGE Beiträgen für die armen Wasserbeschädigten veranlasst T, S | Köln. Jm Laufe des verflossenen Monates ift bet der Seiden-Weberei, durch Versendungen in das Ausland, einige Leh- haftigkeit eingetreten. L:

Bei au Legen Buchdrucker Spiß ist die, eine Zeitlang eins gegangene Zeitschrift, Colonia, wieder erschtenen.

Marienwerder. Am 27. Mai hatten wir ein von Regen und Ha- gel begleitetes so heftiges Ungewitter, als sich die ältesten Leute nicht entsinnen. Bei diesem Aufruhr der Natur, wurde noch -an meh- ren Orten am anderen Tage bemerkt, daß der Regen, Bretter, Holz und Papiere, die demselben ausgeseßt waren, roth gefärbt hatte. Man fand da, wo man die dem Logel ausgeseßten Gegen- flände in die Stuben gebracht hatte, rothe, in den Dielen fark eingezogene Svuren der Fußtritte; und das sehr niedrig ziehende Gewölk schien Blüten-Staub von Nadel - Holz an fich gezogen zu habez - oder eine roth beizende Säure zu enthalten.

Minden. Aus dem Kreise Rahden werden günstige Mneldhe ten für den Absaß des dort in bedeutender Masse fabrizirten Lx vent-Linnens einberihtet. Die Ortsvorsieher aus Amelunxren, Wahrden und Godelheim, (Kr. Höxter) haven sih durch Anyflan- zung von Obstbäumen an dfentlichen Wegeu und Pläßen beson- ders thätig bewtesen.

Münster. Die Zahl aller Bewohner vom Civil - Stande im hiesigen Regierungs - Bezirke, betrug am Schlusse des Fahres 1820 500/104. Darunter waren: Kinder bis 14 Jahr 123,024; Personen bis 60 Jahr 207,940; alte Leute über 60 Fahr 29/146. Seruer fatholische Bewohner 326,055; evangelische 52/587 ; füdische 2462. Jm Jahre 2816, dem ersten nach rrichtung der biesigen Regierung, betrug die Bewohner - Zahl nur 347,537, folglich hat. in 5 Jahren die Volkmenge fich vermehrt um 12/567.

Vom Niederrhein, 25. Mai. Dié leßte Messe zu Franfk=- Baumwollen - Manufakturen in dey Bergischen Fäbrik-Gegenden, kein günstiges Resultat.

Der Umfand , daß diese Messe um fas einen Monat später wie gewöhnlich einfiel, hatte die ten ungewöhnlich vermehrt. Der Bedürfniß zu befriedigen wie sonst, indem die folgende Messe nun um so viel früher eintritt, weshalb eben nur das Nöthige gekauft wurde. Die Waaren-Vorräthe, welche Übrig blieben, waren dem- nach grôßer wie gewöhnlich, weshalb die Messe nicht günstig ge- naunt werden konnte. Jeder Landkrämer klagte über den alige- mein herrschenden Mangel an baarem Gelde, und über den großen Vorrath von Getraide, welches der Landmann nicht verfilbern fönne und folglih von Einkäufen abgehalten werde. Das gewdhn- lich in Wechsel-Zahlungen koursirende Geld, nämlich sogenannte Reichsmünze u. Brabanter Thaler, war selten. Das meifte bare Geld war Preuß. Kourant, das sowohl in ganzen Thalern als in Mün-

e bedeutend vorhanden war. Goldforten aller Art waren auch ort, so wie überall inTeutschland, in ungewöhnlich hohem Preise. Die hohen Wechselpreise auf London und Paris, sen den Spe- kulanten bedeutenden Vortheil, die Franzdfischen Goldsorten nah aris, die Friedrichsd’or, Dukaten u. dgl. aber, nah London zu enden, wo solche umgeschmolzen und mit der Präge der Landes- Münzen versehen werden.

Posdam. Manche misliche Anstalt, die nichts deo weni- ger in igren Folgen Großes und Nüzbliches versprach und-gewähr-« te, ist hon auf Aktien gegründet worden; aber eine solche, als u welcher jevt hier die FJdee aufgefa}st worden, wol schwerlich" je. Freilich werden die Jubaber der Aktien reiche Zinsen der gew lichen Art nicht {mecken: dafür will män aber auch gewdhnliche Aktien-Männer nicht, sondern nur einige von den Seltenen, welche, wenn sie fh glücklich fühlen, auch gläcklich machen möchten, und welche, den Bli nach oben, keinen Anstand nehmen, Saaten zu säen auch jen den fremden Schnitter. Kurz es ist die Rede vou

Waaren-Vorräthe aller Fabrikan= Einkäufer hatte aber nit das

einer Walsen- Versorg - und Erzteh - Anstalt auf Aktien, für die Hinterbliebenen von Berliner und Potsdammer Civil. Beamten. Selten kann der Staatsdiener, selten der Kommunal-Beamte viel erubrigen; und was er hatte wird und wurde zugesest in der Vor: