1821 / 68 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 07 Jun 1821 18:00:01 GMT) scan diff

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\ t reichlich erfolgen! *

Se nd M p berehnet und passend für die Hitterbliete- nen der unteren arbeitenden Klassen, und das mit Recht; se em- angen hier ohne Schwierigkeit die Erziehung und Bildung threr bisherigen Sphäre, und oft eine bessere. Aber die Kinder der hè- heren Cioil-Klassen- einer jorgfältigeren Erziehang schon gewohnt, treten, weir dex Vater Gers arm slirbt - nur mit Schmerzen und gar nicht immer mit zlúcklichem Erfolge, in eiue. Sphäre zu- rüúck/ der ste sh {hon entnommen gewejen zu seyn bewuüsi find und bleiben. Diese Lücke zu füllen, zunächst für den Berliner und Potsdammer Regieruugs - Beztrk, ist der Z3weck des ncuen Civil- Wáisen- Hauses zu Potsdam. Zu diesem Zwecke, werdeu freiwillige Beiträge, in Liegenschaften und Baarem angenödmmen. Eiñe Gave von 50 Rthlrn. und drüber erwirbt dem Geber eine Aftie. Das Recht des Aktionairs dieser Klasse besteht darin, daß er Siß und Stimme in der General-Versammlung hat, daÿ seine Empfohlnen vorzüglich berücksichtiget werden, daß seine Kinder vorzugweise aufgenommen werden (und dieser Gabe vox 50 Rthlrn. steht gleich die Zeichnung von 5 Rthlrn. jährlich, auf lebenslang.) Die EAftionairs von drittehalb Tausend Thalern und drúber, ha- hen: in-dex Austalt ein Stipendium zu vergeben, .in der Art daß sie und ihre Nachkommen zu ewigen Zeiten eine Stelle frei besez- zen. Sobald 12,000 Rthlr. beifammen sind, wird zur Eröffnung der Anstalt geschritten. Die Zeglinge erhalten Wohnung, Feurung, Licht. Kost, Kleidung, ärztliche Hilfe und den freien Untercicht tn der höheren Bürger - Schule uüd dem Gymnasium zu Potsdam. Fhre Freistunden , körperliche etage , Spaziergänge 2c. leiten eigens bestimmte Lehrer. Jn die Anstalt seibst werden nur Kug- ben aufgenommen: für die Töchter der Aftionairs wird durch Er- ieh-Gelder an die Mutter, oder weun diese auch niht mehr levt, urch Austhun aufs Land zu einem g g Geisilicheu und sont gesorgt. Ein Zehntheii der jährlichen Zinsen wird immer zuni Ka- pital geschlagen, behufs der eiterung der Anftalt. Zujammeit- ebracht sind schon 4070 Rthlr., wet Ver wackere Unrernehmer, Schul - uüd Regierungs-Rath von L ürk, mit 500 Rihlen. den Anfang gemacht hat. Derselbe nimmt Beiträge an, untex Addresse : úr das Civil-Watsenhaus in Potsdam. Möchten

Dri er. Die Acker - Kultur und der Wetitbau vervollkomuen {sich immer mehr; die erstere insdefondere durch allgemein vermehr- ten Klee- und Luzerne-Bau, der leßtere in Folge der einträglichen Fahre 13:3 und 1319. und der außerordentlich hohen “Preise des inländischen Weines. Mit dem Acterdaue schreitet auch die Viehzucht in der Veredlung fort; namentlich sind auf der Eifel wieder Ziel. fitere von Birkenfelder Race angeschaft worden. Ackerbau und Viehzucht würden sich aber noch merklicher vervollkomuen, wenn der Absaßy der Produite, Über dessen Mangel überall geklagt wird,

ésichert wäxe Bei Hilbringen, im Kretse Merzig, ist eiue neue ges der oie eingerichtet worden, welche in einer Stunde g Schef- fel: Gips mahlt und starken Absaz findet. Das Bleiwerkx zu Blei- alf liegt fortwährend danieder: auch die Eisenhütte zu Merkeshau- sen (Kreises Prüm) scheint einzugehen, seitden der bisherige Pach- ter vor kurzem weggezogen ist, Dagegen herrscht auf den übrigen Hüttenwerke Thätigkeit , welche e wohlfeile Berabreichüng von Steinkohlen und Kohlholz unterstüßt wird. Das Werk zu Geislautern hat neulich eine Niederlage in Trier angelegt und födert die übrigen Werke zum Wetteifer auf.

Die En daß fich dex Bichhandel einigermaßen heben würde, ist wieder vershwunden, indem die vor einigen Monaten von Handelsleuten gemachten Ankäufe gufgebdrt haben. z

Ungeachtet der Preis des Weines von 1318, 1819 im Fallen ist, finden sich doch noch wenig Käufer, daher auch der Weinhandel so lange danfederliegen wird, bis cin Misjahr oder eiùe bedeutende Preis - Verminderung eintritt. Der Wein voi 1820 hat wegen sei- ner schlechten Qualität fast gar keine Aouehmer, und die Weinbauer müssen thn entweder selbsi trinkea oder zu Essig werden lassen, so daß kein reiner Ertrag Übrig bleibt. | : |

Der 24. April, der Tag, an welchem im vorigen Fahre das Dorf Roden vei Saarlouis, in Asche gelegt wurde, war auserse- hen, um unter die abgebrannten das von des Königs Maij. Aller- gnädigst bewilligte Geschenk von 3000 Nthlr. zu vertheilen. Nach einem feierlichen, mit Dankgebet geschlossenen Gottesdienste, kün- digte der Landrath die frohe Botschast an, und ließ die Vertheilung sofort vornehmen. Die Armen erbieiten einen ganze, die minder bedürftigen einen halben, die Vermögenden einen Viertel Antheil. Die Beschenkten vereinigten sih zum tiefgefühlten Danke gegen den Allerhöchsten Wohlthäter. Sämtliche bisherige Schenkungen betra- gen 15/184 Rthlr. Diese reiche Beisieuer hat die Mittel gewährt, ven Ort chon jeßt beinahe völlig herzustellen. Obgleich die vori-

en Baustellen, mit wenigen Ausnahmen beibehalten worden sind? o hat man doch nicht unterlassen, durch die Errichtung der neuen Gebdude größere A ORENE zu bewirken, und dur ihre nun- mehrige Anlage mehre Sicherheit gegen ein ähnliches #unglüd vorzukehren.

Nebevr die merkwürdigen Krankheitsfälle Kdnigl. chirurgischen Klinif zu Halle,

hat der Dirigent, Hr. Prof. und Negierungsrath Dr. Wein- Hold, seinen gewöhnlichen Saat vom Winter 1820 21) eliefert, und wir ziehn davon qus, was für unsere Leser von In- eresse scheint. Jn zwet Fällen ward die Amputation des Oder- Schenkels und zwar mit zwei Lappen mit Glück verrichtet. Eine funfzigiährige Frau war in einer Sandgrube verschüttet, und mit en Beinen fast kreußzweis so utigeschidt hervorgezogen worden, dáß beide ODberschenkel auf eine gefährliche Art verrenkt wurden; sie blieb hilflos aht Tage lang in threr Behausung, und später elang es nur das rechte Bein wieder einzurichten. Jn zwei Fäl- en von chronischer Hüftgelenkentzündung ward daz Glühetsen auch hiox wieder mit Erfolg angewandt.

in der

Cte tcädiremekumde C I T I T E Tina qmm A R aae

Dasselbe Mittel beim |;

warzen Staar auf det entblêsten Schädel angebrachi warten S Ba wo Sée Desorganisation des Gehiy

Grunde zu liegen schien; in einem zweiten Falle bewirkte «E

fallende Besserung. Nachdem auf der Pfeilnath des Koy;, Haare abgeschoren waren, wurde ein Längenscnitt von 4 durch die Kopfbedeckungen gemacht, ‘und das Glüheisen up bar guf. den: Schädel geseßt. Die Wunde heilte in 4 9 Der sogenannte Wurm am Finger kam häufig vor; einma nem fo vorgerückten Grade, daß von der Spiße dês Zeigeg bis zur Handwurzel eingeshuitten werden mußte. - Außerdey den noch 180 Personen an Knochenbrüchen , Verreukungez, s{chwÜüren, Augenentzündungen, Verwundungen , Quetschun \. w. behándelt.

Wechsel-und Geld-Kourse.

Hamburg, 1. Jun. Amsterdam kurze S. 16! Cent 2 Mon. 1062 pC. Briefe. London k. S. 4 l

6 Den. 2 Mon. 37 Schill. 5 Den. sehr begehrt und

25 Den. besser bezahlt. Paris 2 Mon. 262; Sj Bordeaux 2 Mon. 26x Schill. Geld und Briefe. hagen k. S. 261 pCt. Breslau 6 Wochen 411 2 Mon. z# über not. Kours. bézahlt. - Wien in es 6 Wochen 1457 pCt., Prag in efllectiv 6 Woh pCt. 2 Mon. zum not. Kours begehrt. Augsburg (4 hen 1457 pCt. zu haben. Frankfurt 6 Wochen 14 2 Mon. zum not. Kours zu lassen. St. Pete Mon. 68è Schill. Geld. f Louisd’or 11 Mrf.,65 Schill. zu haben. Hollui Dufaten, neue fehlen; nominell g pCt. Gold aly 1047 Schill. zu lassen. Dänisch Grob Kour. 1j Hamb. Grob Kour. 123 pCt. Fein Silber 27 113 Schill, Silber in Sorten 15 Lth. 5 Gr. à 1 9 Gr. 27 Mrk. 12 Schill. sehr begehrt. Prei Münze 27 Mrk. 6 Schill. zu lassen. Diskonto 5 Briefe. Preuß. Prámien-Scheine à 194 Mrk. zu haben, viel Geld, und für mehre Posten auch 194 Mek. bezah Norwegische Anleihe à 5 pCt., 772 Briefe, 76) Geld, für flcine Apoints 777 gemacht. E Dänische Anleihe, erste Abth, a 6 pCt: Zinsen 9 pCt. desgl. 5 pCt. von 5000 Mrk. 82 . 027 PCt. j Abth. 5 pCt. von 4000 Mrk. 81. 335 pC. ohue Uni HDestr. Anl. das Loos v. 100 Fl. 109 Fl. pr. fi ohne Umsaß. 112 . 115 Ff. pr. ult. Decbr. desgl. Py Loose v. Fl. 250 - 99 . 100 Fl. Geld und Briefe.

Dienst. , 5. Fun. Fm Opernhause: Wallensteins Tod, spiel in 5 Abtheil. , von Schiller. (Hr. Mayer, vom Grof Hoftheater zu Karlsruhe: Wallenstein.)

Im Schauspielhause: Kein Schauspiel. ]

Die Vorstéllung für Mittwoch den 6. soll durch den F Abend erscheinenden Schauspiel - Zettel angezeigt werden.

Mittwoch , 6. Jun. Fm Saale des Kdnigl. &chaufspidl Drittes und leßtes Infirumental - Kon,?rt durch Mitwirfi Hern Alexander Boucher und desen Gattin Celeste Bou ster Theil: Ouverture. Polonaise füc das Basset-Horn, vol

Beer, vorgetragen vom Konzertneister Hrn. Schalt, an!

Militatrisches Konzert für Bioline, geseßt und vorgetragl| Hrn. Alexander Boucher. Zweiter Lheil : Variarionen l Lhema aus der Orxer: Cenerentola, von Rossini, vorgetra] dem Basset-Horn von Hrn. Schalk. Harfen-- Solo über eit fare, mit Variationen und einer Einleitung (leßtere voi Celeste Boucher, ) vorgetragen von derselcen. Einfaches} für Violine, von Hrn. Alex. Boucher komponirt, variirt 1 thm vorgetragen. Auf Begehren: Ouett - Konzertante für} forte und Harfe , eigenthümlich erfunden und ausgeführt 1 Celeste Boucher- tba dieses Duo allein, auf beiden T ten vortragen wird. i /

Einlaß- Karten à 1 Nthlr., sind im Billet-Verkauf Lebte-Straße Nv. 11. bei dem Kastellan Hrn. Adler in sptelhause (Eingang Tauven-Straße), bet dem Kastellan H ler im Opernhause und am Eingange an der Kasse zu hat

Anfang 7 Uhr: Ende 9 Uhr. Die Eröffnung des Eingil üm 6 Uhr.

Thermo- meter. A. 26° 5/10‘/‘/11° + F. 26° 3‘— ‘125 °+ M.28° 27 8//19° + A. 28° Q 41 15 ° j F. 26° 1— 11 ° 4. M.28°—“ 8/173 °+ A. 27°11/10‘‘/15 °+ F. 27°10/ g 15° -+ j M.27°10‘—‘‘|193 °+

Meteorologische Beobachtungen,

v.23, Un v. L. Jun.

Barometer. Witterun

gestirnt. hell, angenehm. Sonnensch. wolk. i

. [tritbe. ¿ trübe, Sonnen. * trübe, Sterublit hell, angenehm, * wolf, schwule..

Go O

v. 3, Jun.

v. 4. Jun.

SSESS

( Nedaktel!

Gedruckt bet Hayn,

Allgemeine

teußische Staats-Zeitung.

63 Stúdck. Berlin, Donnerstag den 7ten Junius 1821,

L Amtliche Nahrihten.

Kronik des Tages.

gekommen: Der Getteral -Mafor und Divisions -Kom- jy Graf Henkel v. Donnersmark von Torgau. gereist: Seine Exzellenz der wirklihe Geheime Staats- S E und dex Polizei, Freiherr v. Schu ck mann, arlóbad.

Der Königlich Dänische außerordentlihe Gesandte und bes vollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Graf von Reventl-ow nach Dännemark. /

Der A Merinas e Slefe Prsfdens von Stein nghch Bromberg.

Durchger eis: Der Kaiserliche Russisch Feldjäger Beselex. als Kourier von St. Petersburg nah Eins. |

ITL. Zeitungs

U La

adrid, 19. Mai. Die Stärke der Armee soll für fende Jahr auf 16,595 Mann gebracht. worden, und r das stehende Heer 15,095 Mann und für die Ma- tillerie 1500. Das bisherige Rekrutirungs-Reglement deutende Abänderungen erlitten; das frühere Privile- des Adels und einiger anderer Stände, sich gegen Erle- on 20,000 Realen, dem Metilitair - Dienste entziehen zu , is aufgehoben ; ferner sind die niederenOrdens-Geiskt-

der Refrutirung unterworfen, felbst wenn E C AIEE A en geistlihen Würde belehut werden sollten; eben so die Koönatigliche S:G:a u fsp-(-6:4:0; fran geist

und Beamten des vormaligen Juqulfitions-Tribunals. if den Bericht der Geseß-Kommission ist die, von Sr. verlangte Verlängerung - der Sißungen der zeitigen mlungen der Korces, auf einen Monat, angenommen. er Vorschlag des Deputirten Tapia, die betreffenden ¿Verhandlungen des ehemaligen Jnquisitions-Tribu- denjenigen Jnteressenten aushändigen zu lasen, die

ansuchten, entiveder um irgend ihnen daraus erwach-

nsprüche zu begründen, oder um durch ihre Aufbewah- 1 den Familien, noch in späteren Zeiten das ungerechte ren diejes peinlichen Gerichtshofes zu beweisen, ward Geistliche Kommission zur Prüfung verwiesen. e. Maj. haben nach Anhörung Jhres Staatsrathes, erbot der Geld-Ausfuhr nach Rom sür Dispensationen sahen und andere Kirchliche Verwilligungen sanktionirt. rch eine Königl. Verfügung vom 3. Mai sind die ge beim Militair abgeschafft. i : z l Krieges - Fregatte „„die Perle‘/ und die Brigantine ‘sind im. Hafen von Cartagena, von Neapel zurück- ei; das Schiff „der Krieger// ist dagegen: behufs ei- Meparatur, zu Mahon geblieben. i le Stadt Vittoria hat den, gegen die Jusurgenten von tierra sich ausgèezeihneten Offizieren, neun Ehren-Degen n, us den Vorschlag des Deputirten Quintana, haben die verordnet, daß alle dem Königl. Hause attachirten {u gehalten seyn sollen, Spanische Namen anzunehmen. "e Minister der auswärtigen Angelegenheiten, bishe- esandte am Französischen Hofe, D. . Bardaxi ist in ht vom 14ten von Paris hier eingetroffen. Jun der vom 15ten fam der General Wilhelm Pepe in Ma-

Infantin Charlotte K. H. Gemahlin des Jnfanten Paul Bruder Sr. Majestät, ist von einer Prinzessin ) entbunden, die den Namen Jsabelle erhielt. atis, 27. Mai. Jm Fortgange der Debatten über schädigung der Donatarien spra der General Foy leine Annahme des Geseb - Entivurfes, und wie si 1s erwarten ließ, mit lebhaftester Belobung ‘der Kriegs- etjenigen, denen die Donationen gegeben worden, (t Verdienste um das Vaterland. Eigentlich war seine ‘richtet gegen den Vortrag des Herrn Piet, welcher ttbesserung des Gestb - Entwurfes in - Vorschlag -ge- nämlich dahin, daß der Fond cine Domaîïne- des * und die Disposition über solchen dem Kd- diglich allein verbleibe, um damit denjenigen , welche digung bedúrften , zu Hilfe zu kommen. * Gegen die- "e der General Foy das Grundprinzip des Geseb-

Nachrihten.

Entwurfes, daß Allen zur Betonung ihrer Dienste ein Ge--

schenk gegeben wäre, und daß also Allen nah dem Verluste desselben ein gleiches Recht zur Entschädigung zukomme, gel-" tend zu machen ; dâbei behauptete er ‘mit lauter Zustimmung eines ansehnlichen Theiles der Versammlung, daß die Do- natarien Einer für den Andereh sehen, und daß der Wohl- habende dem Bedürftigen mit Seit beispringen werde.

Jn Ansehung des wesentlichen Juhaltes des Geseß-Ents- wurfes nahm hienächst Hert Piet- seine vorgeschlagenen Ver- besserungen zurü, und bequemte si{ch zu der von Herrn For- bin des Jssarts vorgeschlagenèn , welche ganz bestimmt die Entschädigung nur auf die Donatarien der áAten, 5ten und 6ten Klasse, also mit Aussc{luß aller derer einshränkt, wel- che die beträchtlichsten Schenkungen erhalten und sonst im Besiße eines guten Vermögens wären. Ueber die Annah- me dieser anderweiten Verbessecung erhob sich demnächst eine lebhafte- Debatte ; besonders aber daruber, ob sie noch weiter diskutirt oder die Sikung ges{lo}en werden solle. Endlich wurde durch ein Skrutinium ausgemittelt, daß unter 292 an- wesenden Votauten 154 für die Verlängernng der Diskus- sion und 1583 dagegen stimmten, worauf also mit Mehrheit von 16 Stimmen die weitere Verhandlung und die Verlegung derselben bis zu einer anderen Si6ung beschlossen wurde.

J. K. H. die Frau Herzogin von Berry ist gestern Nacht wieder in den Thuillerien eingetroffen.

Am 1. Jun. wird die 16te Ziehung der Pariser Stadt- Obligationen ausgeführt. :

Madam Catalani is gestern hier angelangt. |

Ju den Häfen zu St. Malo und St. Servan- sind in d. J., 70 Fischer-Fahrzeuge von 9156 Tonnen mit 2760 Men- schen zum Fange des Kabeljau ausgerüstet worden. .

Die Herzogin von Angouleme begiebt sich zum Gebrauch der Bäder nah Vichy.

Die Bankzertel zu Rio Janeiro sind etwas im Kredit ge- fallen. Man behauptet, daß der gewesene Bank - Direktor Targini ein Deficit von zo Millionen hinterlassen habe.

Die Rekrutirung unserer Armee beträgt in diesem Jahre 140/661 Mann; davon erhält die Königl. Garde zu Fuß 10,800, die Linientruppen zu Fuß 92/000, die Königl. Garde zu Pferde 5734, die Linien- Kavalerie 20,500, die Artillerie der Kdnigl. Gar- de 1179, die Linien-Artillerie 8156, das Geniekorps 2049, das Suhrwesen 195. i ;

Amsterdam, 29. Mai. Nach hier, die Herrn Hope und Kömp. eingegangenen Nachrichten haben die Spanîschet Kortes, in Nücksicht der Bezahlung der Juteressen von der Hols- ländischen Schuld beschlossen, daß am 1sten Januar die schul- digen Juteressen vom 11ten September 1820 an, bis zum lebten December 1820 bezahlt, und daß vom 1sten Januar 1821, die laufende Rechnung der Juteressen der anerkannten Schuld in Holland eröffnet werden folle. j t

Brüssel, 5o. Mai. Se. K. H. der Prinz Friedrich sind gegenwärtig vom Haag zurückgekehrt. Me

Dresden. - Ein erfreuliches Resultat der diesmaligen Läandtagsverhandlungen ist die, von der Sicherheit und vom Kredit unserer Staatspapiere, den sprechendsten Beweis ab- legende Operation, die ganze Sumtne von 5 prozentigen Staats- Papieren (6 Millionen Thaler) auf 4. pEt. zurüc{zubringen. Da jeder Besißer solcher Papiere, wenn er sich ARAEaagli® zur Reluition u. zum Austausch auf 4 Prozentige Papiere mel- det, und sich in Leipzig odex hier in der Steuer -Expedition