1821 / 81 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 07 Jul 1821 18:00:01 GMT) scan diff

Gou Spazier- Fahrt rückehren, mit dèr Miene des höchstät ohlseyns. - 1 Sve R | : Einer der Offiziere, die mit ihren Truppen der Französi- schen Burschenschast den Weg nach Pere Lachaise vertraten, na- mens Wolf, soll im Duel gegen einen Studenten verwundet seyn. Mediziuer , Fristen, Küäustler, Alles übt sih im Fech- ten, Schießen, Raufen. - | i _ Bei dem’ zunehmenden Wohlstande- des Landmaunnes, 24 gen- die ländlichen Grundstücke zu ungeheuren Preisen. Da- egen sind die um Paris befindlichen Land - und Lusthäuser gar ehr in ihrem Werthe gefallen. Vor einiger Zeit, als der Städter zu gedeihen begann, wollte er, sobald nur einiges Ver- mögen zusammengeraf}t war, eine Campagne besißen, um dort Sonntags wenigstens den- Meister zu spielen. Auch ohne Ein- ladung Sowlemkbe ihm ein Segen von Freunden zu, „mit dem utmüäthigen V rfe die Freuden des Landlebens zu theilen. Die fostspielige Erfahrung hat ihn gewißige. Jeßt sucht er. sein Landgütchen zwanzig Stunden von-Paris. So weit fährt fein Pot de chambre, und besserer Fuhrwerke bedient sich die Klasse der Biedermänner nicht , welche im Sommer, um der \{chdônen Jahrzeit auch froh zu werden, sih bei den in der Stadt gemachten Winter -Bekanntschasten,z in . der Umgegend von E gemüthlicher Weise wochenlang einguartiren. achrichten aus St. Domingo zufolge, soll sich der Prä- Kdèént Boyer kürzlih mit Mlle. Joute, einer Kreoëin aus Mar- tinique, verheuratet haben. Es ist nicht die erste Tochter die- fr Jnfsel, welche am Traualtare einem solchen glänzenden Glúcte entgegen ging. :

Bor :Mcvah reiste ein Englischer Quäfer durch Burgund; ein Kutscher ward beim Sturze vom Pferde so beschädiget, ihn der Ur in einem Städtchen zurücflafsen mußte. Er

empfahl den Verunglückten . der sorgsamsten Pflege und gab den nöthigen Kosten-Vorshuß. Bei seiner Rückkehr erfuhr er, daß sich der Maire ganz besonders um den Leidenden verdient gemacht z der Quäker beschenkte daher den braven Mann unter anderèn auch mit einer Bibel in Französischer Sprache. Der Maire erflärte dies für das liebste Geschenk, versprah das Buch fleißig zu lesen, und wunderte sih, daß es in Französi-

er Sprache zu haben sey. L D (9 Man hate daß ein Festtag, Franfreich dreißig Millionen,

Franks foste, indem um soviel weniger gearbeitet werde.

London, 27. Jun. Die vorgestern im Ausschusse des Unter-Hauses auf den Vorschlag des Hrn. Wallace genehmig- ten drei Resolutionen sind: Ki j

¿¿Daß Erlaubnis gègeben werde, 1) gewisse Statuten, in ‘Betreff der Einfuhr ‘oder Ausfuhr gewisser Artikel nach oder . von England, im Handel mit dem Auslande, aufzuheben odér zu ändern. 2) Eine Bill einzubringen zur näheren Ectlärung und Aenderung gewisser Geseße zur Vermehrung der See- und Schiffahrt im Einfähren oder Auesühren von Waaren. 5) Eine Bill einzubringen, um eine wirksamere Einrichtung zum Auflegen und Bewahren von Gütera ohne Abgaben - Zahlung zu trefssen.‘‘ i :

Bei den näheren Diskussionen hierüber, dürfte es, wenn der Bericht \. Z. in das Haus kommt, wol zu jehr lebhaften Debatten kommen. Vorläufig meinte Hr. Sykes,- das Sta- tut Karls IL., das heilige Palladium des Englischen Schif- fahrt-Juteresse aufzuheben, müsse große Besorgnisse erregeu , be- sonders da seit langem nicht der sechste Theil unserer Schisse in Fahrt sey. Die Meinung des Hrn. Wallace, daß bei fcei- em Welthandel, die Brittischen Schisse doch den Vorzug be- halten würden, da ‘siè wohlfeiler gebaut werden könnten, als andere, ward in Zweifel gestellt, und D. Browne behaaptete, daß die Aufhebung des Transito-Zolles auf fremde Linnen, den Ruin der Jrishen und Schottischen Linnen - Manusaëtcuren offenbar nach sih ziehen werde. Hr. Baring entgegnete :‘/ der Zweck bei der Herstellung freier Ein- und Ausfuhr ijt, Eug- land zum Haupt - Waaren-Lager der ganzen Welt zu machen. Ob einige Leinweber in Jrland uhid Schottland, wenn sie mit den Ausländern die Konkurrenz nicht halten können, ihre Stühle unbeschäftigt lassen müssen, darf nicht in Anschlag ge- bracht werden; und daher ist zu wünschen, daß nicht allein die Zölle von Linnen , sondern auch die von Glas, Eisen, Tôpfer-Waaren u. a. m. aufgehoven werden.

Es werden jeßt in der Múnze 1000 goldene Krönungs- Medaillen, eine jede 4 Pfd. Sterl. an Werth, geprägt, welche an die Die vertheilt werden jolien. Andere von Silber und Kupfer werden zum Verkauf geschlagen.

Zehn Regimenter , Jnfanterie und Kavalerie werden bei der Krönung ein Spalier von 5 Reihen biiden, in welchen fich der Zug von Westminster-Hall nah der Abtei bewegt, mithin werden viele Zuschauer, auf der Straße, vom Zuge jelbst, nicht viel zu schen bekommen.

Die Muster zu den Einlaß-Billets in der Westminster- Abtei während der Krönungs-Feierlichkeit, sind von Herrn Con- greve angegeben. i

Jn der Westminster Halle sind Siße für 3000 Zuschauer angebracht worden. : |

Der Krönungs - Tag wird im ganzen Lande durch Bälle Routs, große Gastmale 2c. gefeiert werden , und die Haupt- stadt die Nacht hindurch illuminirt seyn.

Die Korporation von Dublin wird für 3000 Pfd. Sterl. hinter dem Mausion House einen großen Saal bauen, in wel- chem sie Se. Maj. den König zu bewirthen gedenkt.

Eins der Schiffe unter den Befehlen des Kommodore Sir T. Hardy, wird von der Súd-Amerikanischen Station aus, ver- suchen, durch die Behrings Straßs zu dringen, in det Hoff-

nung, daselbst dié beidên von Kapitain Parry befehligten deckuns-Schiffe zu treffen. M Jn Lincolnshire stieß ein junger Mensch, auf der Sti am hellen Tage, einem Geistlichen „, den er im freundschaäf sten Tone ansprach, ein ellenlanges Messer in das Herz; Ursache dieses Verbrechens, und die Person dès Mörders; nach vollbrachter Schandthat entsprang, sind. unbekannt, # Eüx junger Jrländer steht in Begriff, von Dublin | nah“ Afrika zu segeln, um mit den -Betivohnerü des Li Foulahs, einen Handels - Traktat abzuschließen. Er wird von der Regierung gesandt, sondern unternimmt die Reise eigenem Antriebe, blos weil es bekannt ist, daß jenes Volk @ Flinten, Pulver und Tuch braucht, und dagegen Elfen Reis und andere Produfte giebt, auch weil dér König Foulahs .erflärt hat, daß. er feine. weiße Sklaven von den ropäisch ? Afrikanischen Besißunges rauben lasse würde, y er eine andere Waare wüßte, die der Europäer im Tausch del «annähme. Diese Expedition ist sehr gefährlich, da Weg nach Temboo, der Hauptstadt, durch tiefe Wälder g in welchen dem Reisenden die unwegsamen Sumpfgege eben so beschwerlich sind, als die Herden der dort hause wilden Thiere. i Eine ganz neue Mode hat unsre Spar-Sucht aufgeby Nicht selten geben junge unverheurathete Eleganrs, in | Wohnungen, sehr glänzende Dejeuners.. Um nun die Uj bleibsel, die in ihrer Junggesellenwirthschaft unbenuut bl, würden, nicht vergeblich zu bezahlen, machen sie mit dem J teur dergestalt den Kontraft, daß sle sich alle Schússeh toiegen lassen; nach aufgehobenem Frühstücke werden die S| selu dem Lieferanten wieder zurückgewogen, Und das wai ran fehlt, erhält dieser nach dem bedungenen Preise bez Seit man zu Dublin die Gewisheit von der Ankunft Majestät hat, sind die Miethe um 50 pCr. gestiegen. Nachrichten von Jamaika zufolge, hacte ein junger My

regen. Der Plan war, alle Weißen zu ermorden und I des Landes zu erklären. Die Jnsurrektion' wurde if Neger entdet, denen man den Vorschlag auch gemacht h die aber ihren Aufseher zu sehr liebten, um sich zu dergl zu verstehen.

Herr Pently wird wahrscheinlich einige Zeit mit (in No. go. d. Z. erwähnten) Gesellschaft des Cove Theaters, außer in Hannover, auch mehre Vorstellunget Hamburg geben.

Brüjh el, 29. Jun. J. M. die Königin siud nach & abgereist.

__ Der bei der Pariser Verschwörung vom 19. August plicirte Französische Oberstlieutenant Maziau, ijt nebst jd Frau, verhaftet und nach Lôwen gebracht worden.

Die Gräfin von Surviiliers, Gemahlin des Jos. B parte, ist von hier nah Aachen abgereist

Aus Amsterdam wird gemeldet, daß das Hannôöve Schi, Johanna Aibeg, Kapitain Ruyl, mit einer La) Biantwein 2c. nach Bremen bestimmt, auf der Höhe Wight côllig verbrannt sey.

.„ Nördlingen, 29. Jun, Heute sind Se. Maj. der nig von Baiera, unter dem Namen eines Grafen Haag, von hier nach Baden -Badehñ abgereist.

_ Wien, 23. Jun. Vorigen Montag starb hier nach | wierigem Leiden, die Färjitin Pauline von Schönburg, Get lin des Fürsten Eduard vou Schönburg, ziveitgeborne Tol des Fürsten Joseph von Schwarzenberg, im 21ften Fahre res eliters. Sie hâtte befanntlih im zwodlfren Jahre | Alters (1810) das Ungiäck, bei dem schrecklihen - Brände E lyres Oheims, des verstorbenen FM. Fürsten Karl Schwarzenberg, schwer beschädigt zu werden. Dies ist

dritte harte Unglücksfall, der die edle Fürstl. Schwarzenl|

jen-Teschen leidet jeit einigen Tagen sehr an gichtischen Sch zen, die bei seinem hohen Aiter (85 Jahre) einige Bejo! erregen.

Bruneck *). Der Berg Gianais hier in der Näh vom Zahne der Zeit mürbe geworden, in Stücken geborstt zerfällt. Seine kolossalen Trämmer haben sich nach la gesenêt und haben den Abteibach so angeschwellt, daß Seèe, 10 Klafter tief, 600 lang, und 85 breit, das ganze! bedeft. Häuser versinfen, Fluren verschwinden, und die E thümer dieser zeitlichen Glücksgüter ringen, in wetnigeu ten verarmt, verzweiflungvoll die Hände gen Himmel.

Modena, 20. Jun. Der König Karl Felix von & nien war am 5., der König Viktor Emanuel âber am 4. Jul Lucca angekommen. Dort verweilten die Königlichen B! unter manchen, von der Herzogin veranstalteten Festen Lustfahrten bis zum 14. bei einander. An dièsem Tage der König Viktor Emanüel hieher zu seiner Gemahlin

Der König Karl Felix verweilte einige Tage

ager in L empfing daselbst am 16. von dem FML. Gtafes von Bi die Schlüssel von Alessändria, und veiste am 18: nach ü Stadt ab, wo er, nah éiner zu Pistoja init dem Großh und der Großherzogin von Toskana gehabten Zusammenk heute eintraf. |

Rom. Um den, im Päpstlichen Gebiete überhand neh den Räubereien ein Ende zu machen, hat der hiesige beschlossen, daß künftig der Dienst der Linien-Truppen unl

Gensd’armerie sich darauf beschränken solle, für dis Sicht!

*) Fm Pustercthale in Tirol.

S P R I 6 S S E R 4p 5 ORDRE A 1 E Db Pt R S R E M V0 A L P ch p Q r F x 2 At E ker 7 4 f: M Ä L d

versucht, einen Aufcuhr unter den Negern in Kingston zu l c) E ts » s U Wbotten zwei Handel -Städte, Karl Johann - Stadt, Ds- Stadt gegrúndet z da jedo feine von beiden die Bevôlke-

iebt noch nichr existirt hat.

in dem kurzen Zeitraume von nicht vollen 9 MonatenVon der Moldguschen Gránze,/, 17. Jun.

pdfraßeu zu wachen und dié' Reiséndén* zu “%eschüken. die Räuber Jagd: zu machen, werden in jedem Distrifte jagnién wohl-bewaffneter und M L vezaiter Jäger er- jede-von 120 Mann; Allen Räubern, -die sich inner- ines Monates ergebén werden, ist das Leben versprochen. gleich sind [wel Prevotal-Hôfe errichtet wörden ,' deren nzen ohne Appellation in '24Stunden vollzogen werden: deapel, 13. Jun. Um,. wie das Journal Beider Sizi- (t, der dffentlichen Erziehung eine andere Richtung zu / haben . Se. Maj. eine Junta von weisen Männern t, welche den friedlichen Sib der Musen reinigen und her Ansteckung. bewahren werden. i | hedachtes. Journal eifert sehr heftig. gegen die, bei Be- gdes Festes der Midonna dell’ Arco, stattgefundenen nalien, und lôsst der weinberauschten Menge nur . darü- s verdiente Lob zukommen, daß sie. bei der Heimkehr am de, dem Könige ünd Vater Ferdinand ein einstimmiges hnunterbrochenes evviva brachte. j ) Der König ist am 11. von seinem Lustschlosse Capodi- , nach Neapel zurückgekehrt. i ben erwähntes Blatt seßt den Almanach, welchen Don e in Neapel / für das Jahr 1821 herausgegeben, über aschen- Bücher, welche im Laufe der neusten Zeit, in reich, Teutschland und Jtalien herausgekommen sind. Stofholm, 26. Jun. Dem General-Lieutenant Baron ose ist das Kommando des Lagers in Norwegen, und General - Lieutenant, Baron v. Boye das bei Linköping lagen. Die Abreise Sr. Maj. nach Norwegen ist von neuem oben, indem sich nicht absehen läßt, daß das Storthing Im noch vorliegenden vielen Arbeiten vor den 15. bis 20, è werde beendigen fönnen, b | Der Norwegische Staatsminister v. Anker ist bereits Sr. nach Christiania voraus gegangen. _ i | Vor zwei- Jahren wurden in der Schwedischen Provinz

[und Ausdehnung erhalten hat, die man von den lhnen die Gründungs-Afte bewilligten Freiheiten und Privile- erwarten fonnte; so hat der König befohlen, daß dieje haften in Zukunft ihre alten Namen Happoranda und ja annehmen sollen, irtit y Das Gouvernement hat officiel angekündigt, daß es bei Päpstlichen Stuhle in Rom einen Agenten der Künste ‘jtellen und zu affreditiren beabsichtige; ein Posten, der Man vermuthet, daß die ( auf den Grafen v. Mörner, einen jungen und sehr vex- ivollen Mann, der gegeuwärtig in Jtalien reist und fich

J durch die Erzeugnisse seines kunjtreichen Griffels einen tenden Ruf erworben hat, fallen werde

m verwichenen Sonnabende gerieth das Dampfschiff „„Am- ite‘/ in Flammen, als es eben in Begriss war, mit el- Menge Passagieren beiderlei Geschlechts , nach Drottning- , die Anker zu lichten. Die Angst der -Cmbarklrren nicht klein und die Gefahr schien unüberwindlich; glücli- ije gelang es jedoch, das Feuer zu löschen und die Paj- le wurden durch herbeigeeilte Schiffe gerettet. Der Ösen ui stark geheizt und die Pumpen zur Abkühlung desselben 1 nicht in gehörigem Stande gewejen eyn. _ A Vorgestern entschlief der General - Feldmarschal Graf v: nerz er- war in jüngeren Jahren Vice- Gouverneur des aligen Königes Gustav Adolph, nachher Groß-Gouverneur Residenz und zulest Reichsjcatthalter des Königreiches egen, wo er sich den Ruf unbestechlicher Rechtlichkeit er-

b. Im Anfange der Regierung Karls XIU. war er Vice-

verneur vom damaligen Schwedisch-Pommern. u ach-

n aus Baceu vom 4. d. M. zufolge hahen die Gkiecchen

sche Familie betroffen hat. Der Herzog Albert von Eder leßthin erwähnten Assaire bei Fok)chani eine Nieder-

erlitten. Viele der verwundeten Griechen suchen sich in Bebirge oder über die Gränze zu flüchten, aber ‘die Wal- [hen Plajaschen (Gränzwächter) welche die Partei, der in nehmen, legen ihnen viele Hindernisse in den Weg;

das Korps des Kantakuzeno war bei diesem Gefechte, dasselbe (ungefähr 1000 Mann stark) verlor bedeutend, ders gingen aile Kriegsvorräthe und Munition zu Grunde ; sen benußten die Türken ihren Sieg nicht und rückten nur Adzad vor. Als Kantakuzeno- durch Baceu zog, ließ er inachen , daß er des Beispieles wegen alle jene Bojaren e auffnüpfen lassen, welche seinem Vo :

sich zeigten. Er schiéte auh wirklich den Delibascha u mit 50 Mann ab, um den Spater Petrafy. Stuzzo suchen, welcher als Ysprawnuik von Fokjchani zur Nieder- dei Griechen mit beitrug. Jn der Affaire bei Galacz ren die Türken 5300, die Griechen aber goo Mann. Die leß- versahen sich dieses Ueberfalles ganz und gar nicht, und __ hatte man genug Zeit , um sich anzukleiden. - assy sollen viele fremde Offiziere’ sich befinden, weiche die hen in den Wassen üben; und um das Vorrücken der en zu verhinderern, sind alle auf dem Wege nah Jassy dliche Brücken abgetragen worden. Nachrichten vom 109. N. aus Piater in der Moldau enthalten, daß ein Türkl- Korps von 17 Mann, sich auf ein anderes von 9 Grie- geworfen én Red fnüpie und die übrigen nach Baceu abgeführt » Dieses Korps versicherte, daß 6000 Türkeu im Anzugs Jassy seyen.

ufarest war am 5. v. M.

r -

nux mit 500 Mann Türki-

Vornehmen nicht ge-

von diefen drei getödtet, 2 an deén.Stadt-"

schèr“ Ttüopen Unter Anführung des Baschbéschli Aga Téhir; eines Albanésers, besest; diejelben warën quf die beidèn f stestén Pünkte* der Stadt, namentli in die Metropolie und in das Kloster Nädulwöda“ veëtheilt. "Die- bèsté Otduung herrschte in déx ganzen Stadt, und die fentliche Ruhe it nicht einen Augenbli gestörc worden. Sänüimtlihé Bèwöhz ner, sowol Jngeborne als Frèmde;, wurden jèdoc eitiváfsnet ; Jene musten ihre Waffen einer eig:1s dazu: äufgestelltei Kommisé sion, bei welcher der Spatèr Mano und” der Beschli- Aga den den Vorsiß führen, dies# aber ihrèn Konsulate ablitfern: Da? gegen hat der Türkische Befehlshaber“ bêéreits mehre Türken- die sich Ausschweifungen erlaubt hatten; auffinüpfen Und enté haüpten lassen.

Gegen Alle, felbst gegen solchè Jhndividüen; die mit den Rebellen in Verhältnissén gestandèn zu! *häben* bezich- tigt sind, beobachtet man die größte - Milde, sobald ‘fie nut nicht mit den Waffen in der Hand angetroffen werdenz Detz lei Personen wérden gegen - Bürgschaft frei entlassän“ und können ungestört ihrem Gewerbe nahgehen. Gegen ‘die bez wasfneten Hetäristen hingegen wjrd mit äußerster Strenge verfahren. So wurden am 2. Jun: zehn aus der Hypsiläntië schen heiligen Scháäar in einèm- Dorfe, ergriffen und in ihren schwarzen Uniformen am Ende der Brücke der Stadt, die ge- genu das Türkische Lager führt, mit dem“ Tode - bestraft. Ein gleiches Loos traf zwei Griechen aus Bukarest, die an det Rebellion Antheil genommen ‘hatten.

Chios, 21, Mai. Der Professor an ünsrer Univèrsität, Herr Vamba, ist mit den meisten andern Professoren und Stus denten, nah der Jnsel Psara abgereist, um -den Ges ivaltthätigkeiten der Klein-Ajtatischen Türken nicht ausgeséßbt zu seyn, welche in einer Nacht von Smyrna herüber kommen fönnen. Auch die Buchdruckerei, die vollständigste in Griechenland, isk nach Psara in Sicherheit gebracht worden, uud soll von dort nach dem Peloponejus (Moréa) transportirt werden. Diess Schul-Anstalt bestand? aus 500 Knaben.

a d,

| Die Staats - Zeitung hät vok einiger Zeit (in N. 55) die- Verordnung ‘der Königl. Regie-- rung zu Koblenz mitgetheilt, nach welcher zur Verhütung det Maifröste, in den Weinbergen Rauchfeuer angewendet wer: den jollten. Jun der Nacht vom zo. v. M. hatten wir Geles genheit, uns von der Wirksamkeit dieses Mittels durch den Augenschein zu überzeugen. Als nämlich morgens gegen 4 Uhr das Thermometer auf Null gefallen war, erscholl das zeichen. zum Anzúnden, welches in unsérer Gemeinde sogleich und mit eden jo vieler Schnelligkeit ‘als Ordnung geschah: Unpere Weinstôcke blieben auch unversehrc. “Jn einer benach barten Gemeinde dagegen, wo nur wenige und kleine Rauché Feuer brannte, hat der Frost, obgleich die Kälte an sich noch nicht sehr bedeutend war, dennoch an vielen Stellen seine zeré stdrende Wirkung gezeigt. :

Uebrigens giebt der Weinbau (es wird hier det beste Bleichert gezogen) für dieses Jahr schlechte Aussichten, indem die rauhe Witterang die Blüthe allzusehr zurückgehalten hat.

__ Arnsberg, Oberhalb der Fröndenberger Mahlmühlé im Kreije Hamm, geriethen 4 Personen beim Ueberfahren über die Ruhr, aus Unkuude mit der Tiefe des fluthigen Wassers; auf das dortige gegen 20 Fuß hohe Ueberfall -Wehr. Zwei: warseu sich augenblickélih aus dem Kahn ins Wasser, um dié Rettung durch Schwimmen zu versuchen, wurden aber auf dem Uedersall- Wehr bis unter die Arme im Wasser stehend set getrieben, und erst nah Verlauf einer Stunde in diesem ängstlichen Zujtande bemertt.“ Dem- Einen ward sodann gleich ein Seil zugeivorfen, um sich solches um den Leib zu s{lin- gen ; diejes konute aber, weil es zu kurz, beim Anziehen, in eine zweckmäpzige Zuglinie gerichtet werden. Der Unglückliche mußzte daher den Ueberfall hinab gleiten; das Seil verwickelte sich-an eitièm Pfalz er wärd todt ans Ufer gezogen, ünd konnte, aller möglichen Bemühung ungeachtet, nicht wiéder zum Lébei gebracht werden. Zur Rettung des andéren fest gewördenen Unglücs-Gefährten, wußte man kein anderes Mittel, als den 1 Stundé unterhalb wiedèr ans Ufer gekomménen Kahn, éi? ligst von 40 Menschen herauf tragen zu lassen, ihn an ein länge res Glokfen-Seil zu befestigen, und so bis auf den Uebérfall hetrs abzulassen, um den Geängstigten dakin aufzunéhmen- Nartürlie mußte zu dem Ende sich mit dem Kahne Jemand hinabwagen, aber, wer follte dem alten morschen-Glocten - Seile uüd dent Kahne, auf jenem gefährlichen hohen Punkte sein Leben anver- trauen? Wohl fehlte es nicht an Entschlosseuen, die den Muth hatten; das fühne Wagstüäck zu unternéhmenz- aber Fräuen, Mütter und Kinder warfen sich ihren Schritten zur DORIae in den Weg, uud flehten, sie umklammernd 7 ihnen ihr Lebên- zu erhalten: Da trar der Schreiner Sodenfamp utid der Köhler Tellmann aus der Menge hervor; Beide watfen sich im Vertrauen auf Gott und ihre gute Sache, in den Kahn, beé: standen glüclich das Wagnis, und brachten den schon seit Z- Stunden vom Tode Geängstigten, wohlbehalten ans Land." Die beiden Anderen, welche im Kahne geblieben, Uud. ihr. Lex. ben schon verloren gegeben hatten, waren unterdessen zwar im Herabstúrzen von dem hohen ‘Ueberfalle heraus géschléudert, aber doch ohne Schaden davon gekommen; deh Einen hätte das wirbelnde Wasser aus der Tiefe auf eine Sandbank ges worfenz der Andere hatte die große Gegenwart des Geistes, sih mit einer Axt, die er eben bei sich getragen, und während

gf Ahrweiler, 26. Jun.

des Hekabstärzens nicht verloren hatte, in den Kahn , der ne: