1821 / 83 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 12 Jul 1821 18:00:01 GMT) scan diff

ten die einzige Nation, welche , zufolge einer féstgeskten Beslim- mung in ihrer Verfassung, dieses Recht nicht zugeben will. Auf cine gleiche Art legen uns die verfassungsmäß.gen Regie- rungen die größten Hindernisse in den Weg; es geht uns so mit Frankreich und mit Spanien. Dieses lebte Land hat den Skla- venfand pnbgéschassé und eige Strafe dara gefesr ; da man diefe abck nicht hart gentg fänd, fs wurde äuf die Votstellutg dès Brikt. Mitkisters den Köktes ein neuer Vorschflag gèmacht, den der Graf Torreno übergab ; diêser wurde aber nicht ange- nommen, weil ein Kolonial-Juteresse dabei im Spiele war. Mit der Franz. Regierung ist es derselbe Fall; es sind vom hiesigen Ministerium mehre Vorstellungen darüber gemacht wor- den, die festgeseßte Bestrafung auf den Sklavenhandel mehr anzuwenden. Portugal hat sih wider Erwarten benommen ; allein unsere Schuld ist das nit. Ohne Zweifel verstand sih diese Macht in Wien dazu, eine Periode zu bestimmen, nach Ablauf welcher sie den Sklavenhandel abschaffen wollte; es verlangte aber dagegen eine Aufopferung von Seiten Englands, die gegen die gesunde Vernunft stritt und die ich nicht zuge- stehen fonnte. Wir sollten einen ungeheuern ‘Preis für die Ab- schaffung eines Handels bezahlen, der billiger Weise ohne ein Aequivalent aufgegeben werden muste. Jch etklärte mich dessen ungeachtet bereit, daß, wenn einige Erleichterungen in un- fern Handelsverbindumgen. etwa gnüg:n sollten , England sein Aeußerstes thun würde, e.n Arrangement zu Stande zu bringen. Nach verschiedenen Verhandlungen über diefen Ge- genstand wurde ein Vorschlag diefer Art aufgeseßt und das Dvkument ‘darüber ist vor 3 Monaten nach Brasilien gesandt, aber bis je6t haben wir es noch nicht zurück erhalten.// Nath: dem der edle Lord sih nun noch über die kritische Lage aus- gelassen hatte, worin sich der Brasilische Hof jest befände, versicherte er dem Hause „„daß die Minister nichts ver- säumen würden, sich der Sache bestens anzunehmen; er gab demselben aber zu verstehen, daß er bei wiederhoiten Vorjtel- lungen an die verschiedenen Regierungen große Mühe haben werde, sie davon zu überzeugen, daß England so ganz uneigennübig béi dieser Sache handle und nicht den Vortheil seiner eigenen Westindischen Kolonien dabei im Auge habe.“

Die Adresse ward einstimmig bewiliigt.

Als m 26. Jun. im Unterhause die Bewilligung von 21,000 Pf. St. zum Besten Französischer Emigranten zur Sprathe fam, meinte Oberst Davies, daß die Französischen Emigranten, seitdem der König den Thron wieder bejtiegen hâtte, feine solche Foderungen an die hiesige Regierung ma-

ehen. köunten.

Nachrichten aus Kanton zufolge ist ein bedeutender Auf- stand an den Gränzen von China ausgebrochen und der Kaiser Ming Ming, der 53. Tage nach dem Tode seines Vaters die

Negierung antrat, soll ermordec worden seyn. Die Pekinger Zeitung zeigt den Tod des Kaisers KeaKing folgendormapen an. Am fünfundzwahzigsten Tage des siebenten Mondes tra- ten Sr. Kaiferl. Maj. in der Stadt Jeho Jhre Reise ‘an, am unter den Unsterblichen zu wandeln. |

Darmstadt, 4. Jul. Dem Hofkammer - Präfidenten und Wirklichem Geheimen-Rathe von Bigeleben, isr die Piäsi- déten- Stelle bei dem hiesigen Regierungskollegium übertragen worden.

Hildburghausen. Der als Schriftsteller, besonders als )erausgeber des Hesperus und der öôfonomischen Neuigkeiten hmlich bekannte Rath Andrê, der aus Hildb\rghaujen ab-

stammt, bisher aber zu Brünn in Mähren lebte, verläßt die

Oestréichschen Staaten, und wird seine Zeitschriften in Stutt-

gart fortfeben. j A

Karlsruhe, zo. Jun. Der Großherzog hat bei feiner Anwesenheit in Trier, dem Königl. Preupi schen Géneral-Ma- jor und Genéral-Adjutanten v. Wibßieben, so wie dem Gene- ral-Major und Kommandeur der x6ten Division „v. Rysjel, das Kommandeur-Kreuz des Karl-Friedrich - Militàär-Verdienst- Ordens, und. dem Königl. Preußischen Major und Flügel- Adjutanten v. Bojanorosky das Kommandeur-Kreuz des Zah- ringer Löwen-Ordens ertheit.

Kassel. (Fortsezung des in der lebten No. d. Z. abge- brothenen Artikels über die neue Organisation dér Kurfürsti. Héssen-Kasselschen Landes-Verwaltung.) Sachen, welche nur ein Departement betreffen, oder sonst unbedenklich zu erledigen find, werden in den einzelnen Ministerien, Gegenstände von größerer Wichtigkeit und fomplizirter Beschaffenheir aber, oder welche zur Enitscheidung des Kurfürsten geeignet sind, in dem versammelten Staatsministerium, zum Vortrage gebracht. Wenn der Kurfürst dem Staatsministerium nicht selbst prôsi- dirt, führt der älteste Minister, welchem überhaupt eine Di- reftorial-Leitung zusteht, den Vorsiß, und die zur Entscheidung des Kurfürsten geeigneten Sachen werden an den Geheimen Kabinets-Rath abgegeben. Die Méhrzahl der Stimmen ent- scheidet im Staatsministerium nur bei gesebßlihen Anordnun- gen und Gegenständen, welche mehren Ministerien gemein- schaftlih sind; bei Sachen aber welche blos ein Ministerium betreffen , haben die anderen Minister blos - berathende Stim- me. —- Jn besonderen Fällen können die Präsidenten und Di- rektoren der oberen Behörden zu den ministeriellen Bérathun- gen gezogen-werden. Alle Ausfertigungen, welche der Un-

terschrift des Kurfürsten bedürfen, fommen aus der Geheimen

Kanzlei. Sie werden von dem Geheimen Kabinets- Rathe fontrasignirt;, der Gen. Sekretair kontrasignirt» die von dem Staatsministeriumoder einem einzelnen Minister erlassenen Afte. ¿Dem Ju stiz - Ministerium steht zu: die Aufsicht über die gesammte bürgerliche und Strafrechts -Pflege, über die Kuratelen, die Disciplin des Gerichts-Personales, die Gefäng-

scheint, ‘die Panduren und Albaneser, welche noch. einen Wer

uis}se , fernex die Vorlegung der peinlichen Urtheile, Todes- oder lebenslänglihe Eisen- oder Kerker - S/ aussprechen , zur Erklärung des Kurfürsten: ob dersel dem Begnadigungs- Rechte Gebrauch machen wolle, überhanpr alle Gnaden-Sachen, Dispensé, auch die rech Gútächten in Angelegäiheitrel des Kiri Hauses. ze, (Die Fortsesung folgt.) München, 42 Jul. - Hèzute. sind J. M..die-Kj

"mit JJ. KK. Hoheiten den Prinzessinen Töchtern

Prinzejsin Amalie von Baden, von Nymphenburg die Schweiz abgereist.

Am gleichen Tage sind auch Se. K. Hoh. der Prin nah Salzburg abgereist, um sich von dort nah Gaste; dem Tauren, und sodann nach Venedig zu begeben.

Nürnberg. Nach dem hiesigen Kvrrefpöndentey und für Teutschland, hielt sich der Fürst Hypsilanti, i. J, einige Zeit in Weimar auf. Alle, die izn persénlich f gelernt haben, follen ihn als einen Mann von Kopf, F nissen, Muth und Karakterfestigkeit schildern.

Stuttgart. Se. Maj. sind am zo. Jun. nach ( abgereist.

Würzburg. Der Vörsteher des orthopädischen ( tuts hieselbst, Hr. Heine, Yiebt über die gerühmte Wi Kur an der Prinzessin Mathilde von Schwarzenberg, sch niges Licht, indem er in den ôffentlichen Blättecn b macht, daß die Erlauchte Kranke, am 19. Jun. abends, seiner ärztlichen Behandlung, bereics jo weit gedi?hen dap sie ohue alles Hindernis, vor und rücwärts jchreiten te, und daß man blos aus Besorgnis übermäßiger A gang, die Zumüthung zum freizn Gehen nicht hàbe | wollen. Dadurch verliert der Gang der Patientin am 24, nach der Kirche, schon sehr den Schein des Uebernatürli(

Freiburg, (in der Schweiz.) Seit die Väter k sellschaft Jesu wieder augesiedelt sind, hört man von| Thun und Lassen wenig. Wer indessen wissen will, n Kant nicht allein als Keber, sondern auch ais Unchrist | sehen, warum Schillers Werke von der christlichen F nicht gelesen werden dürfen, und dergl. mehr, der fink dem kürzlich erschienenen Sendschreiben des Hrn. van Wyeuvergy an den Prof. Hrn. Münch zu Aarau, |! Nachricht zn.

Wien, 3. Jul. (Aus dem Oestr. Beobachter.) Di der Wailachischen Gränze einlaufenden Nachrichten, lassen | einen Z:veisel über die nahe bevorstehende Auslösung des silautischen Korps. :

In dem gegenwärtigen verworrenen Zustande dieser der, und bei der Hemmung des gewöhnlichen Poftrenla ist es nicht leiht, das Wahre von den Uebertreibungen, von dem durchaus Falschen zu sondern. Wir beschränkey daher dâàrauf, aus den leßten Nachrichten dasjenige aus hen, was von mehren glaubwürdigen Seiten her glei bestätigt wird.

Das Hellenische Korps bestand aus sehr verschiedena Elementen; zuvörderst aus Gricchen, welche der Fürst Hypsilanti, nachdem sich der Hospodar der Moldau {ür Unternehmen erklärt hatte, in J-ssy und auf andern Pu diejes Fürstenthums an sih zog; nach dessen Eiarücken i Wallachei shiug sich ein Korps Albaneser unter Kaminar @ zu den Griechen, und nach der Eunthauptung dés Pand| Chefs Theodor, vereinigten sich die meisten seiner Leute | falls mit Hdpsilanti, roelcher bereits seit einiger Zeit eine ( lung bei Tergowijcht Fenommen hatte.

__ Dik Ereignisse in Jassy haben wir in unsern Bli mitgethelli, Diese Stadt wurde wechselweise von Abthe gen des Hellenischen Korps geräumt und besest, Neu

zog der Fürst Kantakuzeno dajelbst ein; als aber die Ott

nijcheu Truppen den früher erwähnten Vortheil übe! Hyphsilantisches Korps zu Dragaschan erfochten hatten, nen die Griechen abermals die Hauptstadt der Molda raumt zu haben; auf den Gränzentommen Hunderte ders an, und Fürst Kantafuzeno selbst soll aus der Moldau, | Verftieidung verschwunden seyn.

Nach ‘dem für die Hypsilantischen Truppen nachthä

Gefechte bei Dragaschan, trat Kaminar Sawa in Unretl

lungen mit dei Türkischen Befehlshabern, und vereinigt mit ihnen.

__Die Tärken verfolgten nun ‘ihre errungenen Vorl! Eins ihrer Korps stieß zu Beika, einem vier Stunden Rimnik gelegenen Dorfe, auf den Fürsten Nikolaus Hypsi und es kam zu einem Gefechte, welches sich jchneil zu Gu der Türken entschied, indem alle noch mit den Hellenen v ten Albaneser und Panduren übergingen, Und ihre Wi und ‘Glaubèns ¿ Genossen in Stich ließen. Fürst Nikl Hypsilanti (Bruder des Fürsten Alexander Hypsilanti) vel digte sich mit beiläufig Zoo Mann, welche aber meist 9 gen wurden, und er soll sich nur mit 17 gerettet haben.“ aus 6 Kanonen bestehende Artillerie dér Jusurgenten die Hände der Türken.

Während dieses entscheidenden Gefechtes, war Fürst ypsilanti mit seinem Korps 2 Stunden . weit von

chlachtfelde aufgestellt ; als er die Niederlage seines B erfuhr, zog er-sich hach NRimnik zurü, wojelbst : ihn, 1

seines kleinen Heeres ausmachten, ebenfalls verließen. weiß noch nicht mit Gewisheit, welche Partei er exgrisfen

Deserteurs von seinem Körps behaupten, er sey: gesounel!

wésen, sich mit dem Reste seiner Leute, in das im V

schaner Distrikte gelegene Kloster Kosia einzuschließen und

D R S I N 1 42? A E E his T P E E E A A E E E A Bb an s «raa

‘die Türken zu etwarten. Diese rückten zu Hleicher Zeit Setdaë Aga aus Widdin über Krajowa vor, woselbst ein

6e, Michaloglu Tschelebi, welcher sih vor 2 Monaten aus

antinopel nach der Wallachèi begeben, und dort ein Korps

keiläufig 600 Mann zusammengerafft hatte, gänzlich von

Túrfen auf geriében worden seyn foll. furzer Zeit müssen alle diese Begebenheiten sich näher

(éin. -- Unterdessen herrschte ¿den neusten Nachrichtén

Hukarest zufolge, ‘dort die vollkommenste Ruhe. Dér Kai- n des neuernannten Hospodars, Fürsten Kallimachi, hat

Regierung übernommen, und der Beschi Beschli-Aga beseh-

die Garnison.

Fn mehren ausländischen Blättern lesen wir folgende

(le! ae d S E, J x „Eine dampfe Gährung herrscht in Sizilien. Der Par-

Geist macht daselbst träglich Fortschritte. DiésezVerhält- häßben dén General en Cher Baron Frimont bewogen, Truppén - Abtheilung, in Folge erhaltener Befehle seines (s, Und mit der Einwilligung des Königes Ferdinand; nach y Ziifel abzusenden, um die Ordnung daselbst herzustellen. e Truppen-Kotps haben sih aus der Lotnbardei in Marsch kt, umi ‘dié Ofkkupations -Armee im Königreiche Neapel zu iééen. Mehr als 4000 Mann sind im Verlaufe des ates Mai Toskatia durchzogen.‘ z

An diesem ganzen Artikel, sagt der Oestreichsche Beobach- it fein wahres Wort.

n Sizilien herrscht die vollklommenste Ruhe. Die Par- utúid Sekten, welche so viel Unheil über das Königreich pel brachten, haben in Sizilien nur geringen Eingang ge- den, Und es liegt nicht in der Natur der Dinge, dap der luß fremder Seften stärker anf ein Land nach deren Nie- ge, als während ihres anscheineden Sieges wirke. Die Gräuel -Scenen ; welche in Palermo und an eclnigen ren Orten statcgefunden haben, schlugen dem gahzen de tiefe, und noch lange fühlbare Wunden. Sie können durch Zzit und Ruhe geheilt werden, und das Bedürfnis 1! Núhe ist in Sizilien vielleicht noch mehr als in manchen ren Örtén zum lebeudigen Gefühle erwachsen, weil die angene Störung derselben, mit ihren leidigen Folgen, dem ilianischen Volke eigens aufgedrungen war.

Weder der Kaiserl. Oestreichsche Hof, noch der Ober-Be- haber Freiherr von Frimont haben Truppen nah Sizilien idet; die Division Wallmoden wurde auf Befehl des Kd- s eingeschisst, weil die Reorganisation der Neapolitanischen ee die Herbeiziehung der in Sizilien stationirten Garni- it erheischte. : :

Die K. K. Armee im Königreiche Neapel ist nicht nux durch neue Korps verstärkt, sondern auch ihre Zahl, seit dem arsche in die Hauptstadt, um zwei Divisionen ‘verringert

den. Die einzelnen Truppen - Abtheilungen, welche durch

tel- Jtalien zogen, sind nur zur Vollzähligmachung der im igreiche Beider Sizilien stationirten Armee-Korps bestimmt. Livorno, 25. Jun. Auf der hiesigen Rhede liegt ein isches Schiff, das vor wenigen Tagen von Alexandria kam, x Quarantaine. An Bord befanden sich meyre Griechische osen: - Diese hatten mit andern, hier am Lande befindli- Griechen den Plan gemacht, das Türkische Schiss, wel- nôch einen Theil seiner, einem hiesigen Hause gehörenden g an Bord hat, in der Nacht wegzuneymen, die Tür- nd die an Bord befindlichen Sanitäts-Wachen zu ermor- und mit dem Schisse sogleich unter Segel gehen. Un- Polizei ward indessen von dem Entiburfé unterrichtet, und 1 waren die Griechen, die zu der Unternehmung vom detommen-folltén, im Bote, als auch schon die Wacht-Schisse 1 nahseßten. Als sie sich entdeckt und verfolgt sahen, ru- n sie wieder dem Lande zu, ließen Bot und Waffen in h, und flúchteten sih. Man hat indessen die meisten ein- gel; auch wurden die Griechischen Matrosen vom Bord e Lazereth-Gefängnisse gebracht. Jm Archipelagus lauern bewaffnete Griechische Schiffe den Türkischen auf. Ob Kok sarei von den Europäischen Mächten als befugte Ka- öder als. Seeräuber angesehen werden, muß die Zeit leh- Gewis ist es, daß man sehr fürchten muß, ihnen in die

de zu fallen, denn es ist ihre Gewohnheit, die Mann- |

umzubringen, die Ladung zu plündern, und das Schiff tbrenuen, damit feine Spur der That übrig bleibe. Ob im- Archip:lagus kreuzenden sogenannten Kaper irgend eine lisation, und von wem, haben, weiß man bis jeßt noch

Man spricht von einer Art von Central - Regierung, |

e sich in Morea gébildet haben soll, doch weiß man bis ihts Bestimmtes von derselben. Seit mehren Wochen i wir sehr kaltes und feuchtes Wetter, welches die günsti- lussihten zur Getraide-Ernte sehr vermindert. Turin, 19. Jun. Der schnelle Wechsel der Tempera- den leßtverflojsenen Tagen, und die ungewdhnliche Kälte, ir hier empfunden haben, ist wahrscheinlich dem vielen ‘e, der auf den Alpen, und wie wir aus Briefen aus ina und der Romagna ersehen, auch längs der ganzen der Appeninen gefallen ist, zuzuschreiben. Ein Schrei- lus: Cuneo meldet, daß am 14. ‘und 15. ein fürchterliches tegestôber in den Gebirgpässen von Teuda stattgefun- ibe, wobei der Schnee über drei Fuß hoch auf der Straße blieb. (Auch in Mäáiland war ‘die Kälte empfindlich, Stand des Thermometers in ‘den Tagen vom 18. bis ist fkeinén Morgen und Abend höher als + 68 oder 9

„Reaumur.) - : Varschau, 3. Jul. Aus mehren an der Weichsel gelé-.

Gegenden, erhalten wir die Nachricht, daß gedachter

Strom viele Felder und Wiesen überschwemmt und bedeuten- den Schaden angerichtet ‘habe. - Gegenwärtig ist ‘indessen fein weiteres «Steigen des Wassers zu befürchten. Wilna, 27. Jun. Dié vön dem- h; Wohlthätig- feits-Vereine zu Ostern dieses Jahres Viana Armensamm- (ange Set 1038 Silber-Rubel, 115 Dukaten und 690 Rubel in D:

Petersburg, 18. Jun. Se. Mäj. haben in einem an die Käiferl. Garden gerichteten Tages-Befehle, Se. Kaiserl. Hoh. dem Großfürsten Michael, über die, von demselben bæ- wirkte fchnelle Kompletirung des Siemienowskisthen Garde- DEE ntr Ps besondere Zufriedenheitzu evkernenzu geben g ruhet.

Tiras pol (am Duniester.) Schiffe ‘die Konstautinové am 18. Jun., neuen Styls, verließen, an am 26. u ia, lich in 4 Tagen in Odessa ankamen, bringen die Nachriëält mit, daß von der ausgelaufenen, H Ségel ‘starken Türkischen Fiotte, 4 Schiffe von den Griechen genommen wurden, 2 von denselben in einem .fléinen Hafen außer ‘dein Känal blokirt, und nur 2 nach Konstantinopel zurückgekommen"seyeu. An of- fiziellen Nachrichten fehlt es indessen ‘hierliber noch.

__ Es werden dort noch immer Griechen hingerichtet, und die sich auf den Straßen sinden lassen, von dèm' Volké ténior- det. Kein Grieche darf mehr auswandern. l

Der nach Odessa gebrachte Leichnam dès Patriarchen wird auf Befehl der Behörde, in der Griechischen Kirche in Odessa, die künftige Woche begraben, . All? Griechischen Bischöfe aus Bessarabien sind zu dieser pomphaften Ceremonie einberufen, und ein prächtiger Örnar.- ist dazu eingesandt worden.

_ Moldausche Gränze, 20. Jun. Zufolge nèuerèn, aus Sfuleni erhaltenen Nachrichten, soll Kantakuzetid , da er’ von dem Anrücken eines bedeutenden Türkischen Korps unterrichtet wurde, seine Stelle, als Heerführer der Griechen in der Mol- dau niedergelegt, und si mit seinen Schäßen inkognito nach Bessarabien begehen haben. Viele Griechen follen seinem Bei- |piele gefolgt seyn; nichts desto weniger ist aber noch immér eine bedeutende Anzahl derselben in Jassy, welche entschlossen jeyn jollen, den Türken die Stirne zu bieten. Türkische Kavalerie ist schon bis Herlen vorgedrungen, zog sich aber, nachdem zwei Griechen als Opfer gefallen waren, wieder zu- ruck. Diefjelben Berichte sagen, ein Türkisches Körps habe sich von Wasliu gegen Jassy in Bewegung gest. Hypsi- lanti soll in dem verschanzten Tergowischt eine namhafte Be- jaßung zuräckgelassen, sich selbst aber mit dem giößten Theilè jeines Korps, nach Plojest begeben haben, und sich auch da verschanzen. Ju Bukarest wurden von den Türkti zwei an- ge]ehene Kaufieute zum Tode verurtheilt, A

Lissabon, 15. Jun. Gestern traf der Staatsrath Ro- driguez de Almeida, mit Depeschen B Allergetriasen V vier ein, in denen Se. Maj. das Verlängen ausdrücken, sich jobald als möglich in die Mitte der Versammlung des Kors tes begeben zu können. Das Geschwader Sr. Maáj. wird nur aus elnem Linienschisse, einer Fregatte und se{chs kleinen Fahrzeugen mit äußerst geringer Bemannung! bèstehen. Diesé ojsicielle Note ist von Rio- Janeiro am zt:n Aptil datirt, únd von dem Minister Pintheiro Fereira kontrasignirt.

___ Madrid, 24. Jun. Die Besorgrässe ‘dauern hier noch immer fort, aber giucklicherweise ohne das Befürchtete eintr& ten zu jehen. Der General Morillo hat fortwährend das Koins

m E die L N tin Madrid. 4; le Demarchen zu Gunsten dés Gen io wérden Sha Gx R, z | G eral Elio wérden Merinò ist nicht gefangen, wie man sagtez es scheint als Burgos Und Leoñ

habe er sich in die Gebirge von Oviedo, geworfen. Der General Empecinado hat Béfehl erhälten, @{ nach sêinem Standquartiere zu Zamora zuruckzubegeben, und das Kommando dem Obersten Escario zu übertragen. : _Das Blatt „„Miseellanea‘‘enthält einige Aufklärungen über dié wichtige Unterhandlung Spaniens mit dem Spanischen Anté- rifa. Einer der |chwierigsten Gegenstände dabei, scheint die Gründung der ausübenden Gewalt in Amorika zu séyn. Die Minijter wünschen, die Vice-Könige, wie ehemals, von 5 zuz Jahren abberufen zu sehen; die Amerikaner glauben dagegen, daj dieje Bedingung die ausübende Gewalt \{chwächen, Und zu abhängig von einem Gouvernement machèn werde, dessen geringe Béejtändigkeit sie leider zu erfährèn Gelegenheit Hätten. Sie verlangen Vice - Könige, die wenigstens auf x0 Jahr ér- nauat und aus der Königl. Famiñe gewählt werdèn. Die Kortes haben die permanente Kommission zur Vér: tretung ihrer Funktionen bis zu Erdffnung der nächsten Siz- zung bereits ernannt; für Europa bleiben 4 Deputirte, und zwar: D. Vallejo, D. Calatrava} D: Martinez de la Rosa,

D. Guttierez Acunha, und 5 für Amerika, nämlih D. Gurttie- res mers, General Odaly und D. Paul; aupßeëdem zwei Ue- erzählige. M Noch beschäftigt man sih mit den Diskussionen über das Budget der verschiedenen -Ministerièn, Dér- Bédatf für das Königl. Haus ist bereits auf 45 Mill. Realen 2 Gr.) ate genommen. __ : E E N E Die Briefe nah Franfreih und von dort her, können nicht mehr bis zur Gränze frankirt werden; ‘dagegen olk déx alte Tarif, wie er vor dem Einrücken der Franz schen Teup- pen war, wieder in Kraft treten. E N General Longa + soll ganz in der Stille, untér guter Bédek- fung ‘nach ‘Burgos gebracht: werdem. E Die Organisation unjerer Theater ist nun vollendet. Das Personal besteht. aus 330 Personen. Trauer- und Lustspiele