1821 / 104 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Sn dem nun vollendeten Gebäude für das neue Museum der Natur- Geschichte hieselbst, das mit den Senkehberger Stiftgebäuden in Verbindung steht, ist man gegenwärtig in voller Thätigkeit, die verschiedenen naturhistorischen Samm- lungen in Sälen aufzustellen. S

_Die- Mehrzahl der jungen Leute, welche sih bis jeßt ent- schlossen haben,- dem abentheuerlichen Kreuzzuge für die Helle- neun, sich! anzuschließen, besteht aus frölihen Bonvivants, wel- che die heilige Pflicht, das Christenthum aufrecht zu erhalten, als die Haupttriebfeder ihres heroischen Entschlusses vorgeben, eigentlich aber von dannen ziehen, um ihrer ersten Christen- Pflicht, der Pflicht gegen ihre Gläubiger, sich zu entziehen, um ein lustiges Leben zu führen, und sih auf fremde Kosten ein wenig in der Welt umzusehen. Wenn auch gleich im all- gemeinen es vielleicht eiñe- wahre Wohlthat für ein Land seyn mag, eine solche Klasse voli tischetr, ‘auf eine gute Manier los zu werden, so wird bei solchen Gelegenheiten doch auch mancher rechtliche hofiungvolle Jüngling aufgeredet, oder durch vorgespiegelte Gobanden verleitet, gegen die Ungläubigen mitzuziehen, und wir haben hier schon einige Beispiele diejer Art, so daß die Familien, aus denen solhe junge Männer, dem dunklen Ziele, das ihrer harrt „. eutgegen eilen, den Grie- chen - Werbern wenig Dank wissen, und, wol nicht ganz ohne Grund, fragen, was denn Großes mit dieser Handvoll Strei- ter begonnen werden solle. Déun bevor nicht eine geschlossene Macht die verschiedenen einzelnen Hellenishen Screiskorps in ihre Linien aufnimmt, können und werden diese gegen die feind- liche Uebermacht nichts ausrichten. Uns dünkt aber überhaupt daß so - lange die große Mehrzahl der talentvollen, unter- richteten, sittlich gebildeten jnngen Männer unserer Zeit, dem eigenen Vaterlande nüben können, es Unrecht sey, sie fremden Interessen zu opfern.

__‘- Hannover, 25. August. Jm ersten halben Jahre 1921 wurden aus den Militair - Witwen - und Waisen - Fonds, 425 Witwen und 45 Kinder, mit 1645 Rthlrn.; 409 verwun- dete Unteroffiziere und Soldaten mit 2700 Rthlrn. 18 Gr. und 14 Hinterbliebene von Offizieren mit 455 Rthr. zusam- men 891 Personen mit 4780 Rthlr. 1g Gr. Kassen - Münze unterstüßt. Aus dem Fonds für Hanndversche Militair-Wai- sen von Waterloo wurden an 54 Kinder 6874 Rthlr. ver- wandt, und von der Waterloo-Kommite zu London wurden 2362 Rthlr. 31 Gr. Gold übersandt, welche nnter 79 Perso- nen vertheilt wurden. Der erstgenannte Fond mußte im. er- sten diesjährigen Semester 1369 Rthlr. g Gr. 4 Pf. zuseben.

Se. K. H. der Herzog von Cambridge, von London über Frankreih in Rumpenheim wieder eingetroffen, werdeu den 4. f. M., und der Staats- und Kabinets - Minister, Graf von Múnster, von London auf seinem Gurte in Ostfriesland eingetroffen, noch vor der Ankunft Sr. Maj. des Königes hier érwartet. -- i

Beschluß des in Nr. 98. d- Z. gelieferten, von 1, d. M. an, giltigen Hannöverschen Eingangsteuer-Tarifs von auslän- dischen Gegenjtänden.

iz) Kaffe, Thee, Zucker, feine Gewürz- und Spece-

e M auch Konfitüren jeder Art, das Psd. Jnländische Zuckersiedereien sollet, hinsichtlih des

erweislichermaßen von ihnen raffinirten rohen Zuf-

kers eine Bonifikation N! erhalten, daß ih-

nen die dafur entrichtete höhere Steuer bis auf

den Normal-Steuersab A Gr. erstattet wird. 14) Cichorien-Kaffe, für das Pfd. ¡ i ; 15) Für fabricirten Rauch- uud Schnupf - Taback, auch Roll-, losen und: geschnittenen Taback, für

das Pfd. . : Ô C ÿ : Ò

16) Ausländische eingepökelte Häringe. i __ Bessere Sorten Häringe , als: Holländische , Schottische, Bremer u. dgl., für 100 Pfd. Schlechtere Soxten, als: Swedische, Norwegi- \che ‘oder sogenannte Küsten-Haringe, für 100 Psd. Búcklinge desgleichen, für 100 Pfd. . 17) Theer, für die Tonne zu etwa z20 Pfd. è i usländisches Pech , für die Toune zu 280 6 d. . . . - s EN e é è 19) Oélkuchen, fúr 300 Pfd. Ï ¿ ; 20) Rohe Tabacksblätter, von 100 Pfd... 21) Fúr Aateh und Thran von 100 Pfd. p 22) Alle Farbehölzer, die unverpackt und in ganzen Stücken eingehen , desgleihen rohes Korkholz, "für 100 Pfd. . u D è è ö è 23) Horn, Drechsler- und Tischlerholz, infofern diese

Gegenstände unverpackt eingehen, für 100 Pfd. 24) Vitriol, Alaun, Weinstein, Waid, für 100 Pfd. 25) imes Muschelkalk, für die Tonne von

mten. Es Ï , 6

26) Von allen Erdarten zum Färben, Poliren und Glasiren oder zum medicinischen Gebrauche, des iden für Bremer Fluren, von 100 Pfd. |—|—

“Ganz srei- von Eingangsteuern sind zur Erleichterung des

Verkehrs mit dem benachbarten Auslande folgende dortige Produkte und geringe Fabrikate, als: :

1) Schlacht-, Zug- und Lastvieh, Wildpret, Federvich, frische Fische, Austern, Krebse, Bienen, Milch, Eier, fri- sche nicht eingeschlagene Butter.

2) Rohe Häute, unverarbeite Felle, unverarbeitete Volle,

Flachs, Hanf, Klauen und Knochen

5) Unverarbeitete Feld - und S'artenfchte (mit Ausnahme und Anis) feruet Sà-

der Tabackblärter, Hirse, Kümme

Rtl. 1G.

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mereien (mit Ausnahme des Kanariensaamens), Obst, Hedeck Heu, Stroh, Bäu-, Nuß- und olzwaaren zu wirthschaftlichem Gebrauché, z. Y äume u. \. w.z ferner: Busch, Borke, dolzfolen, Asche, Potashe, Waldsaamen, V, eidel- (Bick-) und Kronsbeerenu, Feuérshway chwefelyölzer. R 4) Torf, Braunkolen, Kalksteiné und gebrännts Gypssteine auch gebrannter und, gemalener Gy ment, rohe Kreide, Bruch- und Feldsteine unver Marmor, rohe Sandsteine, Schiefer, rohe Fu Thon, Lehm, Pfeifen, Fayance, Porcellain- undi Erde, Mergel und Sand.

5) Gebrannte Mauer- und Dachsteine, dersteine, Mühlsteine,. Leichensteine. 6) Alte Meubles, alte Kleidungstúcfe und Lunipen, 7) Abfall von Gerbereien, Seifensiedereien, Vit

fen, Glashütten, Fabrifation der Salpetersäur, von Leder und Metall, auch Glasscherben. 8) Brot und anderes Backwerk in Quantitäten

Pfd.

Mänchen, 20... Aug. J. M. die Kaiserin von langte am 16ten Aug. abends, unter dem Jukognj Gräfin von Habsburg, zu Salzburg an. Die U-?eby

und Freude war desto größer, da auch Se. M. dy

zugleich mit eintraf, und in der Residenz abstieg. /

der König von Baiern, schon am 16bten mittags in

gaden angekommen, sandte den Oberst-Stall-Meister |

von Keßling nah Salzbutg, uùñd in Folgè der üb Einladung reisten beide KK. KK. MM. am 17ten | um halb 9 Uhr nah Berchtesgaden ab. Von da h! die Kaiserin mit ihrem Vater, dem Könige, über Ti nach Tegern- See, der Kaiser aber kehrte nach Sal; rúck, wo Se. M. einige Tage zu verweilen gedenken,

Oppenheim, 9 Aug. J. F. 1795 führien vie Ÿ

Lehmpakey,

Je J: sen unsere fliegende Brücke, nach Mainz, wo sie währe Belagerung bald bei Kostheim, bald an der Peters : Y braucht wurde. Nach der Eroberung der Linien, dur fait, wurde sie den Eigenthümern zurückgegeben, bis Eisgang im Jahr 1799 zerstörte, weil der Verfall des heimer Kanales es unmöglich machte, sie in Sicherheit | gen. Seitdem mußte die Ueberfahrt über den Rhein hier und Nierstein, durch Fähren und Kähne betrieben y bis denn jeßt vom Baudirektor Arnold, eine neue f Brúcke- gebaut ward, die wir feierlich einweihten. mit einer Ladung von 500 Menschen, oder 5 bis 6 Gil

veranlassen, innerhalb 6 Minuten.

Fnnsbruck. Seëtljorger, welche sich durch eifcige Beförderung der | fen - Jinpfung im vorigen Jahre rühmlich ausgezeichntt sind in unsern Blättern von der Behörde dffentlich bel den.

Wien, 15. Aug. Nachrichten aus Konstantine 26. Jul. abends melden, daß der Reis Effendi (Min Auswärtigen Angelegenheiten) an diesem Tage dzu Ÿ der vermittelnden. Höfe, eine mündliche Erklärung | Russische Ultimatum mitgetheilt habe, welche zur des Friedens wenig Hoffnung lasse; an den Russi sandten Baron Strogauoff selbst war indessen noch f wort gelangt. Alles der Rujjischen Krone zugehörig thum war auf Französische Schiffe gebracht wörden,

17. Aug. Gestern trafen achrichten aus H nopel bis zum zo. Jul. ein. Baron Stroganof hatt Jul. , zwei Tage nach Ablauf der vom Kaiser Aeu seten achttägigen Frist, nachdem der Divan ihm f thuende Antivort ertheilt hatte, seine Mission für bh flart, und um augenblickliche Uebersendung der fú# seine Legation nôthigen Pässe, beim Reis Effendi # Der Großherr hatte hierauf den zur Abreise. nöchig verweigert, endlih aber auf Verwendung der übrigens schen Gesandten, dem Hafen- Kommandanten den nil Befehi ertheilen lassén, das Schiff, auf welchem sü! Stroganoff tn Bujukdere einschiffen werde, ungehind! ten zu lassen. Widrige Winde hinderten bis zum 20. Russische Gesandtschaft am Absegeln; indessen will nl bereits wissen, Baron Stroganoff sey am Zz1. Jul. # tags nach Odessa abgereist. Nachrichten aus Odessa ! Aug: melden, daß nah Ankunft eines Schiffes aus tinopel, welches am Zz1. einlief, der in Bessarabien & fommandirende General Graf Wittgenstein, mit seinel ral-Stabe, Odessa am 1. Aug. verlassen, und sich in seil Quartier am Pruth begeben hatte.

Außer den statutenmäßig von Zeit zu Zeit hier bt geordneten Kunst-Ausstellungen, soll, laut Bekanntmal) K. K. Akademie der bildenden Künste vom 16. Auß mehr auch eine bleibende zum Kunst-Handel vollkom gerichtete Aufstellung von Kunst-Werken im St. An" bäude statthaben. :

Kopenhagen. Der vormalige Finanz-Deputktirtt ist wegen schlechter Amtsverwaltung, seiner Ehre verl flärt, kassirt und auf Lebenszeit gefänglich eingeseßt V

St. Petersburg. Der Minister der A gelegenheiten Graf Nesselrode, hat nah seiner Rückkchl/ tung des gedachten Ministeriunts wieder übernommen:

In kurzem erscheint hier die Lebens - Beschreib

StÄGraf von. der Osten Sacken, ist am 13. Aug. n;

Maer der thätigsten Theilnehmer an dem Blutbade zu

halb 9 Minuten, und vom rechten nah dem linten, i stigt durch die heftigen Strömungen, welche die Rhei emen Deputation der Kortes zu Jhrer- glücklichen Rück-

Die hier in der Umgegend besi

uswártll

Mathäus Jwanowicrz Platow, herausgegeben von Ni- Smirna- i : ilnà. Dér kommandirende General des ersten Armee- D. gekommen: E i adrid, 9:- August. Le Regulateur, ein hier erschei Französisches Blatt, regulirt die Sprengung der angeb- Detarde am Tage des Einzuges Sr. Maj:. nach seiner ‘sagt aber nicht, daß die sämmtlichen Truppen in demjelben lie ihre Gewehre ludén und in weniger als drei den kfêine menschlihe Seele mehr am Sonnenthore zu jar, wo sonst die lebhafteste Regsamkeit herrscht. ; wird mit Bestimmtheit versichert, daß der König das rochene Geseß wegen der grundherrlihen Rechte, nicht niren werde. dex Wachsamkeit der Behörden ungeachtet, will man Zal- it 14 berittenen Genossen, auf dem Wege von Alcudia astilien begrissen wissen: in Trupp Injurgenten unter Anführung des Franzesfo haben sich in der Gegend gezeigt. Nach Verlesung der ir- Gerichts - Artikel, ward demselben ein Kommando n entgegengesandt; 16 Kadix gehen die traurigsten Nachrichten in Betreff rrútteten Handelstandes einz sehr beträchtlich ist der i, den die Wegnahme mehrer Schiffe durch die Jnsur- Korsaren herbeigesührt hat. er Gouverneur von Gibraltar ist bei Besichtigung des von St. Roch, als General - Kapitain der Armee be- vorden. Bei dem ihm zu Ehren angestellten festlichen ward die Gesundheit der Könige beider Reiche, des js von Wellington und aller bei seinen Siegen ihm zur gestandenen Generale ausgebracht. m 4, ward der Vertrag über die National-Anleihe mit [Feierlichkeit vollzogen; am 6. haben die Direktoren der- lhre Funktionen angetreten, und noch ehe der Kontrakt (n vorgeschrieben Förmlichkeiten versehen war, schossen Regierung, zur Decéung der nächsten Bedürfnisse jehr liche Summen vor. Aus allen Provinzen melden sich heilnehmer. \ch in den Gegend von Kordua und Montes Mayor ein Trupp bewaffneter Reiter gezeigtz ihr Anführer kapitains-Uniform; noch weiß man nicht, welche Absicht int hat. Zwar werden sie von der Miliz verfolgt sind h eben so wenig eingeholt, als ein ähnliches Korps sich in Audalusien gezeigt.

gen, die Ueberfahrt vom linken nah dem rechten Ufescom 10. März 1320, Nameus Tres Panes Aliak, ist

J August daselbst hingerichtet worden. 5 n 5, empfingen Se. Maj. die Glückwünsche der per-

die Residenz.

{7 Vorbeugung aller Unordnungen sind die Wachen seit f Zeit verdoppelt worden, und ein Bataillon Nationale jj stets unter den Waffen.

Das Gouvernement macht in dem officiellen Theile der

der Zeitung bekannt, daß eine Division des Brigadiers s, den Juadependenten - General Bermudez geschlagen h wieder in den Besiß von Caracas gesebßt habe. ch Bolivar soll durch den Königl. General Latorre ei- pfindlichen Verlust erlitten haben.

Santa Crux de Mudela beabsichtigten. 16 dort melte Geistliche, die Errichtung eines Franziskaner-Klo-

Bauf die Gegenvorstellung der Bewohner, haben Se.

die Errichtung des Klosters verboten.

I Ta U L

nberg. Die Vermessungen zum Behuf des Kata- d in der Grafschaft Limburg und dem Amte Gesecke

vorgerückt, daß zu den Abschäbßungs- Arbeiten úberge- verden fann. le Aufnahme des neuen Grundsteuer-Katasters hat ein-

Zweck, die bisherigen Ungleichheiten in der Besteu- ès Grundvermögens zu beseitigen , damit jeder Grund-

ur im richtigen Verhältnisse zu dem reinen Er-

Ab ag der Grundbesiß abwirst, zur Steuer heran- | werde. ankfurt. Der zum Theil dur die Lokalität s{wie- fuusseebau an dem Berge diesseit, und durch die Aue Krossen, geht bis jeßt gut von statten. Der 400 Ru- ge und 2 Fuß úber den bekannten hdôchsten Wasser- geschättete Damm, ist bereits bis zur Versteinung, Durchlaßbrúcken sind im Wesentlichèn fertig. Die iste Arbeit an dem Berge, wo man auf alte bis jest ite, schwer herauszuschaffende Bollwerke gestoßen, wird m vollendet werden.

Ausfall der diesjährigen Margarethen-Messe, hat im len den Erwartungen dex Verkäufer nicht entsprochen. und hievon liegt wol, außer den ungünstigen Kon-

für den Handel mic Fabrikaten überhaupt, zunächst 1j die Leipziger Ostermesse, bei ihrem späten Eintritte v Jahre, jo wie die darnach vershobene Warschauer ‘Jatobi-Messe, nur kurze Zeit vor Eintritt der hiesigen

VNigt waren, außerdem aber auch in den fottdauernd |

| Getraidepreisen, in den- neuerlihen Abgabe-Erl :-Erhöhun- ‘fremden Manufaktur- und Fabrik - Waaren in den Nachbarstaaten , und zum großèn Theil auch in derx ) des-Verkehrs mit Griechenland. Ordihaire uhd

mittle Tüchèr fanden, guten Absaßk. Es waren Häuser aus den vYS lben Mroviazen hier, die in diésen Arcikeln viel ge- than haben. Auch die feineren Tücher wurden gesucht, jedoch zu geringeren Preisen als in der vorjährigen Margarethen- Messe bezahlt. Die Gubener Tuchfabrikanten haben wiederum gleich in den ersten Tagen der Messe alle mitgebrachten Faë brifate verkauft. Mit Leinwand sind lebhafte Geschäfte ge- macht worden, vorzüglih in den geringeren Sorten, déren Preise hoch standen. Auch Leder hat guten Absab gefunden. Dagegen war der Verkauf der Baumwollen - Seiden - und Wollen-Zeuge, so wie der Kurz - Waaren, im Ganzén bee deutend geringer als in der vorjährigen Margarethen - Messe. Der Pferde-Marft war zahlreich besucht, der Preis der Pferde aber geringer als sonst. Wolle ist in mittler Qualität bis 1 Rthlr. für den Stein geringer, als auf dem Berliner Markte verkauft, und nebst den vorjährigen Beständen gänz- lich S Gb n R

irschberg: ie drei vereinigten évangelishèn Kirch: Gemeinden Alt - Kemniß Hindorf sid Meir Cat “e ben ihrem Seelsorger, dem Pastor Böhm, einen Beweis der Liebe und Anhänglichkeit dadurch gegebèn, daß sie ihm, statt des unsichereu Ertrages der Offertorieir, eine bestimmte Summe von 100 Rthlrn. jährlich ausgeseßt, und die Beiträgè hiezu unter sich repartirt haben.

__Köôln. Die Assisen für den Bezirk des Königl. Land- Gerichtes zu Kleve, sollen künftig nicht mehr in Aachen, wie ENE der Fall gewesen, sondern in Kleve selbst gehalten werden.

Münster. Die Vorsteher der Armen -, Kirchen -, Vor- mündschasts -, gerichtlichen Depositen- und milden Stiftungs- Kassen sind autorifirt wörden, ihre Bestände bei der Ruhr orter Hafen-Bau-Kasse zinsbar unterzubringen.

Naugardt, (im Stettiner Reg. Bez.) Schon längst hatte man in Pommern das Bedürfnis gefühlt, zur Vollzie-

1 hung der, gegen Verbrechen verhängten Kriminal - Strafen, die

jeither nah Maßgabe des Erkenntnisses, entweder auf den verschiedenen Festungen, unter dem Namen Baugefangenschaft, oder auf den verschiedenen, in der Provinz zerstreuten Zucht-

| Häusern gebüßt wurden, eine eigene, dem Zweck entsprechende | Provinzial-Straf- und Besserung-Anstalt zu fundiren, Und da- durch die zwecklose Aufbewahrung dèr Gefangenen auf den Festungen und in den Zuchthäusern aufzuheben. Durch Auf- lôsung des bestandenen Amtes Naugardt, wurden die zum Wohunsiße der Beamten bestimmt gewesenen Gebäude der ehe- mals Gräflich v. Eberstein)hen Burg, schon ihrer natürlichen Lage wegen, da sie auf einem, eine Jusel bildenden Erdstriche liegen, als ganz passend. zu diesem Zwecke gefunden; hôchstén Ortes wurde die Einrichtung dieser Gebäude zu einer Provin- zial-Straf- u: Besser-Anstalt nunmehr genehmigt, und unter der oberen Leitung Sr. Excellenz des Herrn Ober Präsidenten von Pommern, Wirklichen Geh. Rathes Sack, wurden Bau und Umwandlung der nöchigen Gebäude in der Art vollendet, daß am 15ten Mai 1820 die Anstalt eröffnet, und sämmtliche Bau- Gefangene der Pommerschen Festungen und die männlichen

Züchtlinge der verschiedenen Zuchthäuser zur Anstalt abgeliefert werden konnten. Nur die weiblichen Sträflinge mußten, des noch- nicht ganz vollendeten Baues wegen, anfänglich noch in den Zuchthàusern bleiben, und wurden später hieher abgegeben. Unter der Leitung Sr: Excellenz des Herrn Ober- Präsidenten, wird das Institut durch eine Direktion verwaltet, die aus ei- nem Direktor und 4 Mitgliedern, nämlich dem Seelsorger, dem Justitiarius, dem 1sten Arzte und dem Rendanten der Verwaltungs-Kasse besteht. Untér dieser leitet die inneren Ge- |châste speciell ein Inspektor, der zugleich Oekonom und Rech- E - Führer ist, mit der benöôthigten Zahl der Gefangen- UAuf}cher.

Die Erfahrung hat bestätigt , daß diese wenigen Offician-

ten, bei regem Streben nach Erfüllung ihrer Pflicht, zur regel- mäßigen Verwaltung hinreichen. Die Gefangenen sind nach Mazgabe ihrer Vergehen, ihrer Gefährlichfeit, und in: Betracht lhrer Straszeit, in Z Abtheilungen getheilt; jede Abtheilung wird in eiuem besonderen Gebäude aufbewahrt. Versebkung von einer Kiasse zur anderen findet als Strafe und Belohnung statt. Der Unterschied in den Abtheilungen liegt in dén bef- seren, und theilioeise nicht mehr einsamen Gefängnissen, in Ers leichterung der Fesseln, Gewährung mehrer kleinen Freiheiten und in einer dem Zwecke angemessenen lindéren Behandlung. Die erste und zweite Abtheilung, d. h. die in der Regel min- destens eine Straszeit von Z Jahren haben, sind gefesselt und mit dex Strafkleidung (halb gelb, halb grau) belegt, die dritte Abtheilung aber ist nicht gefesselt und ist mit ganz grauer Bekleidung versehen. ; Am üuten d. M. betrug die Zahl der Sträflinge 253 und zivar befanden A0 i der 1, Abtheil: 37 mänulihèé 8 weiblihe Summa 45 “8% G1 45 v: D 92 —— e 982 i Summa 235 Im Laufé dès âbgéwihenenJahres war indessen die Zahl dér Sträflinge im Durchschnitte nur 135 Köpfe, und nach dies ser Zahl ist auch die nachstehénde Berehnung, welché die Untere halt-Kosten eines Sträflings und den von ihm erarbeiteten Lohn, Es die gesammten Administrations - Kosten nachweist, au- gelegt. Für das verflosséne Jahr wär nach einém; schon inm Jahre 1819 abgeschlossenen Entreprise - Kontrakt, die Verpflegung an einen Entrepreneur ausgethan, und béi den damals be-

Gin dies D _—— arranette armer

stéhehndeh hohen Kornpreisen , kam die täglihe -Verpflegs