1821 / 107 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

mit brennbaren Materialien angefúllte rofe Schanze, aus drei Batterien, mit glühenden Kugeln, Karkaßen ind Brand- Raketen von mittlerem, am Schluße aber, vom größten Kali- ber béshossen und beworfen. Fast jeder Schuß, fast jeder Wurf traf den bezeichneten Punkt, und diese allgemein bewun- derte Geschicklichkeit bestätigte von neuem, den längst schon anerkannten hohèn Werth unserer Artillerie. Die Dienstzeit bei diesem Korps ist auf 9 Jahr bestimmt, und daher besteht es immex aus völlig geübten Leuten. Den 6. dieses wird das Artillerie Haupr-Manoeuvre stattfinden, und den s. ein großes Land- und Wasser-Feuerwerk die diesjährigen Artillerie-Ue- bungen beschließen. Die Halbbrigade der leichten Junfante- rie fantonirt bei Wilsdruf. Dem zweiten Schüßen-Bataillon, welches bisher in der Vorstadt von Leipzig garnisonirte, ist nach Beendigung des Kantonnements, die Scadt Döbeln zum fkünf- tigen Strandfquartier angewiesen. Die Vorstädte von Leipzig blei- ben von jeßt an ohne Besaßung. i g

München. Am 27. Aug. trafen J. M. die Königin, und die Königl. Prinzessinnen Sophie und Marie nebst der Prinzessin Amalie von Baden K. K. H. H., von der nach Ätalien und der Schweiz unternommenen Reise, in Tegernsee wieder ein. :

Zur Feier dés glücklichen Wiedersehens der geliebten Kö- nigs-Tochrer, Jhro Maj. der Kaiserin, branten am 24. Aug. abends, auf allen Bergen um Tegernsee, an 70 Freuden-Feuer zum Himmel empor. : 4

Styttgart, 25. Aug. Nach einem heute hier ver- breiteten Gerüchte, joll die Pforte das Russische Ultimatum angenommen haben. (Briefe aus Frankfurt sagen dasselbe. *)

Bern. Die höchsten Gipfel der Riesen- und Stokhorn-

Kette unweit Wimmis (im hiesigen Kanton) zeigten am 15: Aug. frisch gefallenen Schnee. * Wien, 29. Aug. Se. Maj. haben dem Papste, als Merkmal Jhrer Freundschaft, eine Sammlung von mehr als 600 Stücken der schönsten Steine des K. K. Kabinets (in Schmelzpasten nachgeformt) und eine, für die Peters-Kirche be- stimmte Monstranz in Silber, überjendet. j

Rom. Am 15. Aug. hielt der Papst im geheimen Kon- sistorium, an die versammelten Kardinäle, folgende Rede.

¡„Ehrwärdige Brüder !‘/ „„Es ist euch eriunerlih, ehrwür- dige Brüder, wie Wir euch in dem geheimen Konsistorium, welches Wir am 15. Nov. des Jahrs 1827 hielten, dasjenige eróffnet haben, was Uns mit Gottes Hülse damals ins Werk zu richten vergönnt gewesen, nämlich in einem anjehulichen Theile Teutschland, dem Königreiche Baiern, die Draugjale zu vergüten, welche durch die feindselige Macht der vorange- gangenen Zeit die Kirche erlitten hatte. Damals gaben Wir nicht undeutlich zu erkennen, daß die mit Baiern getrossenë Uebereinkunft der erste Erfolg Unserer der hohbderühmten teut- schen Nation gewidmeten Sorgen sey, und daß Wir demnach ohne Unterlaß trachten würden, die Angelegenheiten aller Kir- chen Teutschlands, unterstüßt von jener göttlichen Hilfe, um die Wir flehten, und auf die Wir hofften, in eine feste Ord- nung zu bringen. Dieses Unser Gebet hat beim Vater der Eibarmungen in Betreff der dem Allerdurchlauchtigjien und Gropmächtigsten Könige von Preußen unterworsenen Länder feinen geringen Erfolg gesunden. Es hat derjelbe nämlich, obgleih Er jelbst sich nichr zur katholischen Religion befcunet, in Folge seiner wohlwollenden Gesinnungen gegen jeine fkatho- lischen Unterthanen (deren Zahl jeit den leßten Kriegen und dem darauf fúr Europa wiedererlangten Frieden anjehnlich vermehrt worden is) Uns mit aller Bereitioilligkeit hilfréiche Hand geboten, um die Kirchsprengel seines Reiches neu begrün- den und ordnen zu föônnen; und obschon die Königl. Finanzen durch die schweren Unfälle, welche jenes Reich heimgesucht ha- ben, geschwächt waren, so hat derjelbe doch mit der ihm bei- wohnenden Freigebigkeit zureichend ausgiebige Hilfsquellen er- dffnet, um die bischöflichen Mensen, die Kapitel und die Se- minarien in einer bleibenden und angemessenen Art zu doticen: Eine so wohlgeneigte und hilfreiche Gesinnung dés Königes fúr die fatholische Sache, haben Wir, wie billig, mit dankba- rem Gemüthe anerkannt, und érgreifen sehr gern dlé gegen- wärtige Gelegenheit, „um diese Unsere Gesinnung öffentlich zu bezeugen. Um aber dasjenige wirtlih anzuordnen, wozu Wir durch die Freigebigkeit des Königes in den Stand gejebt wa- ren, haben Wir apostolische Schreiben érlassen , in welchen dié Anordnung und Gränzbestimmung jener. Kirchjprêngel vorge? schrieben wird, in solcher Art, daß Wir, was das allerroichtigste ist, den Kirchen Hirtén geben, daß dié Kapitel wieder herge- stellt, und die Seminarien der Geistlichen; deren Leitung und Vérwaltung dem Didöcesan - Bischofe zustehen wird, erneuert und fúr alle Zukunft fester begründet werden, und daß jene einzelnen Sprengel, die so mächtig in den lebten Zeitén er- |chüitert worden, sih in eine viel bessere Lage geseßt finden und zu einem weit glücklicheren Zustande gelangt sind.//

„Wir erwähnen indessen nicht Alles im Eiüzéluen ; wäs in diesen Unseren Schreiben enthalten ist; dénn ihr föônnt zu séi-

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ner Zeit von Allem und Jedem euch unterrihten: Doh wird | es euch / angenehm seyn; schon jeßt in Exfahrung zu brin: |

*) Es fehlt in diesér Hinsicht zwär bis dato noch durchaus an bestimmten authentishen Nachrichten, und obige Gerüchté können sich daher lediglich nur auf Vermuthungèn gründen : in- dessen leidet es feinen Zweifel däß die üforte Alles anwendet um einen Bruch mit Russland zu vérmeidén, und daf es mithin höchst “wahrscheinlich is, daß sie äuf die lezten Bedingungen des Russi- schen Kabinets eingehen und dadurch den Frieden erhalten werde. Wir hosen dieser erfreulichen Nachricht von einem Tage zum an- dern entgegensehen zu können.

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gen, daß die so hervorragende und uralte Kirche von Kölz ihre vorige Würdé áls Metropolitan- Kirche wiédèr her ist; und dann, daß die Bischöfe aller Stühle des Reis durch eine Bestätigung oder Herstellung dés wichtizèn W Rechtès, von ihren Kapiteln, äuf die bisher übliche Weise wählet werden, und diese Wahlen, und die Gewählten, sie nah der geseßlichen Untersuchung ihrès Lebèús und Sitten, vom Heiligen Stühlè für würdig und täuglich ; bischöflichen Amte erfunden worden, dur apostolisché Au tät bestätigt werden ‘sollen. Ñ u

„Wir hegèn außerdem die Hoffnung, däß Wir aug furzem die Anordnung der iu mehren anderen Staaten Teyj lands gelegenen Kirchen - Sprengel wérden ankündigen fön und daß Wir sodann diese so große Wohlthat au) für noch übrigen Theile des nämlichen Teutschländs, durch F hilfe der Göttlichen Erbarmung und Gnade erlangen way Denn so lange Wir leben, werden Wir niemals aufhören, sere Sorgen und eifrigen Bestrebungen auf die Wohlfahrt Würde aller Kirchen, und am meisten derjenigen zu rig welche Unserer Fürsorge Und Hilfe vor anderen bedürfen. hoffen auch und wünschen auf das sehulichste, daß die unjeren väterlichen Bemühungen entgegenkommen mögen, j che auf nichts anderes abzielea, als auf das geistliche Heil Gläubigen, und auf die Aufrechthaltung der heiligen R.lig in welcher zugleich für die Erhaltung der Reiche, der ge) chen Gewalten, und der allgemeinen Ruhe der Völker di steste und dauerhafteste Shubwehr begründet ist.‘

Neapel, 10. Aug. Poerio, Pecrinelli, Borelli, Arcoy Colletta und Gabriel Pepe, sind’ auf einèêèm Franzdsi\ Fahrzeuge eingeschifst, und unter Begleitung eines Oeft schen Offiziers nach Triest abgeführt worden. Geuagj Stadt ist ihnen zum künftigen Aufenthalte angewiesen.

Christiania. Jn der Réde, mit welcher der König 21. Aug. das Storthing schloß, heißt es unter andern.

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es die Eigenschaft einer ftonstitutionellen Regierung ist, 6

Entwickelung der Jdeeu zu begünstigen, so ijt Pflicht ‘aufgekflärter Männer, den Gefahren einer übertej nen Exaltation vorzubeugen. Das Vergangene ift wei uns entfernt. Lassen Sie uns die Vérgangenheit benu um unjre Gedanken auf eine Zukunfc zu richren, die u ganze Sorgfalt erfodert. Geben Sie ihren Mitbürger erkennen , daß die Freiheit nur dann dauerhaft sey, wenn Regierung jtark ist; daÿ keine Bürgschaft da existire, wo Gewalt-Zweige in keinem gehörigen Verhältnisse sind, und ein konstitutiozeller Staat, welcher Erschütterungen vermei will, deren Folgen nicht zu berechnen sind, jedes ‘ausschließt Uebergewicht über eiue shüßende Regierung verwerfen müs „Stolz darauf, ein Volk zu beherrschen, welches das d Recht besibkt, seine Gedanken bekannt zu machen und fe Meinungen laut auszusprechen, werde Jch muthig? Wäh ten respektiren , aber dabei die Preßfrechheit zügeln. Ÿ wahre Gelehrsamkeit , die einen der wesentlichsten Ti des National-Ruhmes ausmacht , Verleumdungen. Derjenige Schriftsteller , der éin echter ger is, map der Ersie seyu, der einsicht, daß, wenn die Pf ten velkannt werden, die Rechte zu existirèn aufhören. ,¡¿Mic Vergnügen séhe Jch“ den Zeitpunkt sich näh wo der Ciser und die Einsichten Derjenigen, denen das ü tige Gejchâft übertragen worden, ein néues G2seß - Buch das Könlgreich ¿1 entwersen, jedéèn Widerspruch zwischen Gerundjäßenu Jyrer alten Gesebe und den Rechten verbarnk werden, die Sie érworbzn haben. sich bejonders in Hinsiché der Verantwortlichkeit Meiner S Käthe: Jn alien konstitutionellen Ländern | chen Beamten vielen Bemerkungen ausgeseßt bvabei wenigstens die Bürgschaft haben, daß jstten Grunöjäben gerichtet werden fönn fürlichen oder täuschenden Analogien. konstitutionellen Rech1e und V Rathès zu bestimmen, ünd einen Geseß-Eintwurf übe

¿ sié müssen sle nur na i: Jch bin willens, f erpflihtungèén jedés Stà Jch werde im nächsten Storih 1 : Uber deren Verantwortlichkeit übergt lassen ; einen Entwurf, welcher dér National-Répräsentation M Nee Moura dle geben wird: ; E etersburg: Die Staatsdamè dés Russisch KaisŸ hen Hofes, Gräfin Branicka; der das Suväliben-&oepe bei ein Geschenk von 100,000 Rubeln A}. verdankt, hat dén ben von neuem 100,000 Rubel überwiesen, mit der Bes mung, daß die Zinsen dieser Summe, ausschließlich den Ÿ liden der im Schwarzen Meere befindlichen Flotte zu Gute men sollen: : i : _ Lemberg. Am 16. Aug ist hier der Bojar Dimitri H takuzeno aus Jassy eitigetrofen. i Zante, 20: Jul. Athen hat sich unter der Stän es Kreuzes; provisorisch als Republik konstituirt. Theben viele andere Oerter, so wie Hydrä und niehre Juseln, hi bereits an den Sénat der Stadt déë Minerva, ihren Bil zuë Républif eingesandt: : / __ Madrid; 1g: Aug: Das Gouvernémént hät uf Kopf des Jhusurgentén-Anführers Alphons Jaimé 530,000; für jedes Judividuuni selner Bande, 6 bis 10,000 Ri gejeßt. - Nach Verá Crux werdéti 200 Tikailleürs eingesd ein Bataillon aus Havanna ist gleichfalls dorthin beordert Zu den Jnsurgentén sind 20 berittene Karabiniers übérgä gen; die bis unter die Mauern von Coïrdiüa vordrángen: —| rino hlt si fortwährend in dér Sierrä Bürgos auf: Das gélbe Fieber O zu Barcellonä nür iù. den al halb der Stadt gelegenen Lazarêthe; zur mehrèên Vorsich! voni den hieslgén Behördéti beschlossen, dié aus Katalohitei!

es auch un

tigte, ist deshalb bereits, wenigstens für eine Zeit lang; ein- Tigangén.

verwirft Schmähungen

bei geht die Wolle |chlecht ab. Das Gold wird immer Diese Unbestimmtheit M

sind diese 5M: wieder 12 Cntr. nah Münster eingeführt ; das Publikum n Mwiedérholentlich vor dieser betrüglichen Waare gewarnt.

M Das neu erbaute Landwehr - Zeughäus in Meschede (Kr:

Nolirtén Gebäude vor dèm Graden 2c.,

¡den Kouriere und Dosen: in einer angemessenen Ent- nz von dér Residenz anhalten, dort die Briefe abnehmen die Reisendèn unter Quárantaine seben zu lassen. p¿ssábon, 15. Aug. Graf Arcvs soll, sobald er von Rio it, im Thürme von Belem *) ein anständiges Gefängnis ten, bis die nöthigen Papiére zur Einleitung seines Pro- ; eingèégangen seyn werden. M 15:8: 9M Aachen. Wie zur Zeit des Franz. Gouvernements, im ¿meinen für den Elementar-Unterricht schlecht gesorgt wurde, hltè es auch dèn Professionisten an Gelegenheit ; sich die rem Faché nöthigen Kenntnisse zu verschassen. Dieser stand hatte durch die Einführung der Patent - Steuer; die hiesigen Handwerker niht nur von allen Prüfun- und dèr Verbindlichkeit einige Jahre bei geschickten Mei- zu arbeiten, frei sprach, sondern selbige sogar gegen Ein- ng einès Gewerb-Scheines beréchtigte, Arbeiten auszufüh- die sie faum dem Namén nach kannten, jo zugenommen, bei der Uebérnähme der diesseitigen Provinz ; fehr viele ebildete und regellose Menschèn vorgefunden wurden; die; n tine kleine Patent-Steuer, sih die Besugnis zum De- ) irgènd einér Kunst oder eines Handwerkes ; ohne vorgän- Prúfung und mithin durch Lieferung preisloser Arbeit, das Recht zur offénbarèn Prellerei verschaft hatten. Ob- diesem Unwesen nicht gleich abzuhelfen war, so fand sich h dessen Beleuchtung doch die Kön. Regier. veranlaßt, im 1616. eine förniliche Handel-Schule hier zu errichten. An- hlih mußte der Unterricht nach den beschränkteu Vorkennt- n der Schülér eingerichtet werden, indèm sich ursprünglich dividuen zur Aufnahmé meldeten, die kaum schreiben fonn- und vom Rechuèn fast keinen Begriff hatten, und es de daher in der érsten Zeit, Schreiben und sogar Lesen hrt. So wie die Begriffe der Schüler sich aber erweiter- d deren Fähigkeiten sich mehr entwickelten, erstreckte der Unterricht allmälig über * folgende Gegenstände: reies Handz eichnen. 2, Z 1 und. Veranschlagüng der Bauten: 3, Anfangs - Gründe Geometriè, Stereométrie nnd Perspektive. 4, Kemitnis den Baumaterialien und der Art sie zu fördern. 5, An- sung im Maschinen- und Wasserbau; im Zeichnen der dabei ommenden Gegenstände und Veranschlagung dieser Bau- So besteht seitdem die hiesige Handwerk - Schule, chè bei einem unentgeltlichen Unterrichte sih eines glü- 1 Fortganges erfreut, Die kürzlich vorgenomniene dsfent- : Prúfung der Schüler gab hievon deu deutlichsten Be- s, Die Kriegs - Unruhen in der Türkei sind auf den ndel von ungúnstigem Einflusse: Eine nicht unbedeutende rif in Eupen, die vorzüglich Tücher für die Levante vér:

Arnsberg. Jm Städtchen Berleburg (Kr. Wittgen- ) fiel ein 8jähriger wohlgenährter Knabe, aus dem Dach- ser über das Dach herunter, und dann auf das Stein- aster; vom Schreck war er auf eikige Augenblicke der rache béraubt, übrigèns aber ganz unverleßt. —- Die Vieh- ht und Mästung gewährt, des niedrigen ‘Preijes wegen, fei- Vortheil mehr. Ein Paar Hammel, die vor 2 Jahren h allgemein 9 Rthl: galten, werden jeßt zu 5 Rrhlr. verkauft:

hter; der Friedrichd’or steht zu 5 Rthlr. 17 Gr: Von dèn \{chlechten Frankfurter Kupferhellern sind am 18.

eichnen von Gebäuden, Konjsktrufk- |

Die neue Straßen-Pflasterung zu Wehrtes (Kr. Halle), wird eifrig betrieben. Ja Bieleseld wird, außer dem Rathhäus- Und Straßen-Bâäue, än der Vereinigung der beiden Arme des Lutter-Baches, welche, durch einén shmälen unregelmäßigen Damm getrennt, die Städt bisher dürchflössen, #0 weit es thunlich, mit allem Eifer gearbeitet, und das fünftige Fluß- Bett durch zu beiden Seiten gezogene Mäuerú abgegränzt, wodurch die sogenannte Bachsträaße eine beträchtlihe Breite und ein gefälligeres . Ansehen gewinnt. C Münster. _ Ju dem án’s Osnábrücksche und Bentheim- sche gränzenden Kreije Tecklenburg, ist der Waißen üm 82 Gr. pr. Berliner Scheffel hdher gegangen , wogegen in den, gegeu Holland liegenden Kreisen Borken, Ahäus und Steinfurt, die Preise dieser Fruchtärt eher ein Fallen äls ein Steigen er- warten lässen. Zu \o wöhlfeilen Preisen, als den großen Fabriken zu Schièdam in Nordholland 2c. der Brantwein jeßt geliefert wird, kann derselbe in einzeinen gewöhnlichen Bréune- reien unserer Uingegend nicht, fabrizirt werden. ; A An noch zu theilenden Gemeinheiten unserès Bezirkes, be- finden si nach ungefährem Ueberschlage : a) im unmittelbar Königl. Antheile des vor- maligen Bisthums Mänster.. di Ee b) in den standesherrlichen Bezirken, mit Ausschluß der vormals Herzoglich Arem- bergshen Grafschaft, oder des sogenäánnten Vejtes Recflinghaujen zur Linfen der Lippe c) in den Graf]chasten Ober - Lingen und Tee tte s 6&2 :

505,397 M. M.

238,795

53,358 ¿és L Summa 5 97,548 M. M. also beinahe 5 der ganzen Fläche obiger Landes-Theile, welche zu 120 & Meilen gerechnet werden fkönñen, deren eine hier zu 22,222 Magdeb. Morgen angenommen ist. Zur ÄÁngabe der Größe der Gemeihnheicen im Veste Recflinghausen, fehlen die Data noch; indessen fänn man sie auf 60,000 M. M. äánneh- men, wenn die Emjscher Brücher dazu gerechnet werden. Die freiwillige Theilung des über 4000 Morgen enthaltenden alten Feldes bei As

chébèrg (Ke. Lüdinghausen), hat ihren Anfang genommen und verspricht großen Nußen. Dié Bienen-Zucht nimnit in dén Sandgegenden zwar Zu, lä}st aber in diesem nasskalten Jahre nur geringe Ausbeute erwarteu. Jn Wa- rendorf hat das Handel-Haus Verêrüzen und Rollmann;, eine Seisen-Siedèérei von bedeutendem Umfange angelegt , die mit Emsigfeit und oie ês scheint, mit gutem Erfolge betrieben wird. Das Fabrikat soll sehr gut seyn. Die im Kirchspiele Alt- Warendorf neuerlich errichtete Bleizucker - Fabrik des von Töôn- nemann zu Töniteburg, liefert; nah dem Urtheile der Sachken- ner, Bleizucker von vorzüglicher Güte:

Ein mäßiger Abjab des hiesigen Linnens ins Ausland er- hält sih fortwährénd, wenn gleih die Preise noch nicht so hoch gehen; däp der, genmieine Weber überall völliges Arbeit- Loh verdient. Jn Bocholt und der Umgegend hät män sich seit furzèm mit gutem Erfolge auf Vervielfaltigung und bes: sere Qualität der Bauniseiden - Fabrikate gelegt. Außer ge- meiner Baumseide. oder Parchent werden am häufigsten in die- jem Fabrifate nachgzahmt, Dimity's mit und ohne Streifen, Toile de coiton, Giamoijen, Bectwerk zu Ober-Bettez und Am (C. |

Naumburg a. d. Saale. Am 25. ‘Aug. !entlud sich unter jhwerem Gewitrer hier ein furhtbares Hagel -Wetter ;

zu gleicher Zeit fiel im benachbarten Füärstenthume Altenburg | ein jehr bedeutender Wolken: Bruch, dessen Gewässer dié dies- | jeitigen Ländereien üderschwemmren: Der durch beide Ereig- | nisse bewirête Schaden ist sehr beträchclih; Winter- Som- | mer- und Herbjt-Früchte, jammt Futter - Kräutérn und Obst, sind meileuwveit vechagelt , utid vom Wässer weggeschwemmt ;

en, uñd nicht na Wohe) wird in furzem völleiidet jm C My Erfurt. Die von Frankreich reflamirten Entschädigun-

i für dié i, J. 18iz, auf Befehl der Französischen Behörden, werden vom 19. d. an die als Eigenthümer zur Zeit der erfolgten Demolition itimirten Liquidanten gezahlt. E Hamm: Sämmtliche hiesige Unter - Gerichte sind ange- esen; jedesmal voi dein Ausfalle des úber einen inheimischeni den; - wélcher wissentlih gestohlne Sachen gekauft oder zum ande angeioninen , gefällten Erkenntnisses, der Regierung è Bizirkes, zu welchem diéselben gehören, Anzeige zu machen: _Kreféld (im Düsseldorfer Reg. Bez:) Das wohlthä- e Wérk dér Vereinigung der hiesigen evangelischen Gemein? i; ist untex der umsichtigen Leitung des Superintendenten essen; und durch dessen; fo wie des Pfarrers Heilmani und hiésigen Landrathe® Cappe redliche Bemühuntiget, vor kur- ¿ durch allgénieine Unterzeichnung der Unions-Urkundé voll- cht worden. Die vereinigté Gemeinde enthält 4569 Seelen: „Minden. Gäßzlich féhlendér Absäß des Koriis, im ‘ise Warburg, welchér seine Existenz größtentheils auf ihn ren muß, und stets niedrigèr -Garinpréis in Minden und vensbérg , rvird für“ dié betroffenen Bewohner unseres Re- ungs:Bezirkés immer fühlbärer: Jm Kreise Rahden bietet i das Molétgari zu 26—zi Stück pro Thaler feil ! Dage- „ist dêr Linnen-Handèl daselbst ziémlih lebhaft; und die tise sid wenigstens mittelmäßig. Das zu Paderborn neu jelégte Meubles ? Magázii gedeiht; und die Unternehmer selben vervollkommnen .sich täglich in ihrèn Arbeiten:

, ®) Stèht ini Tejo; wird äuch dié Citadelle bon Lissabon genannt. tem selbst is ein Märktfleen, der durch zwei Vörsiädte mit

abon zuisammenhangt.

im nahegelegenèn Dorfe Werterscheidt *) stand däs Wasser in Hâujern, Srälen und Scheunen über 2 Fuß hoh, \o däß das bereits eingesazrne Geiraidè, wieder heraus gès{chä}ff}t werden muß, um es vor dem Verderben zu sichern. Mehre Gebäude, von diejen hohen Wasser-Stande durchweicht;, sind bereits ein- gestürzt; viele drohen noch. ini einänder zu fälle

_ Nordhausen. Die e4jährige Ehefrau einés Tageldhwers im Dorfe Sliedungen, seit einem Jahre erst verheurathet , er- hängte ami 20; v: M. ihr kaum ächt Wocheti altes Kind; und dati sich selbst: R Pt E A : __ Oppeln: Der Oberst v: Sydow, hat dem Konvent der

Barmherzigen Brüder zu Pilchowlß, zu einem Kranfken-Bette i000 Rthalérz diè Bauerfrau Müller; der Kirche zu Neudorf, (Leobschüßer Kr:Þ zu einer neuen Glocke. 56 Guldèn;z und der Major Freihérr von Sauermann , für die Ar- nen zu Nikoline, Sawäds. uid Golschwiß (Fälkenberger Kr.) 200 Rthlr:, so wie für die Schule zu Nikoline izz Rrhlr. 8 Ger.

ausge]jeßt: f L E A B. Vi % osen: Die Auswanderung nach Polen hat nachgelassen: Mehrere Tuchmächer haben; in kläglichen Briefeii aii ihre Freutide bedauert; daß sie ausgewandert sind: Sie findet in Polen ihré Rechnung nicht; und seheii die ihnen geinächteii Verspre- chungen nicht so wie sie es érwartéten in Erfüllutig gehen: Diese in der Wahrheit bégrütidete Schilderung hät einen hiesi-

R

____*) Aufmerksame Kroniken-Leser wollert die Bemerkung gemacht haben daß voit dergleichen Natur - Begebengertens eitie. Gegend nièhr als die ändere heimgesucht werde. Bei Hagel - Asvsekuürauz- Gesellschäften ist diesér Punkt von Wichtigkeit. Sollte der Name des Dorfes nicht mit. dent alten Glauben des Landmaünes, daß in manchen Gegettdèn sich däs Wetter scheide, in Verbindung

stehen ?