1821 / 111 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 15 Sep 1821 18:00:01 GMT) scan diff

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_cinese No. 30 liest

-toliens ergeht hiemit folgender Befehl: ‘/

und sebte Lord Cochrane’'s Gemahlin, so bie die Gémahlit

des Ex-Vice-Königes von Peru nebst ihren drei Töchtern und

zwei Söhnen, ans Land. Die Ex-Vice-Königin von Peru

wird sich einige ee Sei aufhalten. Lady Cochrane liegt franf etins von

danieder, Dassel iff hat-Briefe aus Lima, Chili und Rid de Janeltrs, bie auch V 1 Gene Sas Sti überbracht. „Zufölge diëser leßten wär nichts

ntscheidènded vorgefallen. Lord Cochrane befand \sih “auf den Linien-Schiffe San Martin vor Callao’, *) und gedachte diese Stadt wieder anzugreifen; er hatte zuvor einen Spani- hen Krieg-Schooner und die Brigg Europa gekapert.

Nachrichten aus Rio de Janeiro vom 15. Jul. zufolge, hatten Kaper, unter der Buenos-Ayres-Flagge, mehre Spanische Schiffe genommen, uuter Een auch die Kriegs-Brigg Mai- po, auf dèr sich die mah Lima befanden. :

Dublin, 3. Sept. Am 27sten Aug. fam Se. Maj. der König von Slane- Castle wieder zur Stadt, legte die Feld- marschal-Uniform an, und begab sich dann auf die Universität, wo eiu großes Mittag - Mal bereitet war, welches der König bis nah 9 Uhr abends mit seiner Gegeuwart beehrte.

Die Justallation der St.- Patrifk-Ritter fand in der Kathedrale mir aller Pracht statt. Auf dem Zuge dahin waren alle Balkons und Fenster beseßt, und sehr viele Frau- enzimmer durchaus in blau gekleidet. Als der König sich ei- nem dieser Balkons näherte, senfte eine Dame eine Fahue gegen das Angesiht des Monarchen, auf welcher man die Morte las: „Die Söhne und Töchter Jrlands begrüßen ihren König.// Bei der Tafel nach dem Ritter-Schlage, waren die massiv - goldenen Services anfgeseßt, welche Sr. Vek ses er von fremden Sdöuvètains verehrt worden sind. Se. Ma]. hat uns heute verlassen. Der ‘Andrang der Menschen, um ihren verehrten König noch einmal zu sehen, war auf der Straße nach Dunleary ungemein groß. | T ;

Brüssel, 7. Sept. Der König ist am 4. im Haag ein- getroffen. Se. Maj. ‘haben zur Wiederherstellung mehrer evan- gelischen Kirchen îm nördlichen Holland , die Summe von 71,000 Fl. angèwiesect.

Bamberg. Der Fürst Alexander von Hohenlohe-Schil- lingsfürst genoß während seines Aufenthaltes in Rom, die Freundschaft und Ausbildung der daselbst im Geheimen wir-

fenden Jesuiten.

Frankfurt, 8. Sept. Der Anfang unserer Messe hat ch über Erwartung gut angelassen. Jn einigen Artikeln ist m Laufe dieser Woche, C N starker Umsaß gewesen, vor- züglich in Tüchern geringerer Gattung und andern Wollen-Zeu-

em Genekal

‘gen. So haben einige Grossisten ihre bedeutenden Biber-Lager ‘gänzlich aufgeräumt.

Nicht minder gute Geschäfre haben Säch- Schweißer Fabrikanten, in Mousselinen und anderen

sische und

‘weißen Waaren bereits gemacht. Wenn es au in anderen Ar-

tifeln so fortgeht , so wird diese Messe unter' die besseren zu zählen seyn, die seit lange“ gehalten wurden. : Hannover. Die ‘Truppen, welche bei der Anwesenheit Sr. Maj. des Königes, hier in der Nähe zusammen gezogen werdèn, bestehen aus 8 Regimentern Kavalerie, 7 Regimenrern Infantrie, 2 Batterien reitender Artillerie, und rmnehren Batte- rien Fuß- Artillerie. j ; Leipzig. Ein Handel - Haus in der Nachbarschaft, soll einen Koinmis nah Aegypten gesandt haben, um dort Ge- \häfte mit Tuch anzuknüpfen. | Mainz. Auf dem Johannisberge werden Vorbereitun-

gen getrosset, um dessen Durchlauchtigen Besißer zu empfan- |

gen, welcher spätstens um die Zeit dajelbst eintreffen wird, wo

‘der König von England diese Gegenden mit seinem Besuche beglúcten soll. Diesen erwartet man zu Homburg v. d. Höhe ‘in der zweiten Hälfte des Septembers unfehlbar.

München, 6. Septe. Nicht allein auf dem Leistenberge bei Würzburg, sondern auch um Stuttgart finden sich schon

“weiche Trauben-Beeren. Dasselbe erfährt man aus dem: Nek-

far - und Remsthale. Jedoch giebt es, ‘außer den sogenannten

"Welschen, uicht viele Trauben mehr an den Stöen.

Stuttgart, 8. Sept. Des Königes Maj. haben auf Veranlassung der Taufe der neu-gebornen Prinzessin, dem Ka- tharinen-Ho}jpital 500 Gulden geschenkt. i Wien, 7. Sept. Der Obvservatore Triestino vom 21. August enthält Folgendes : „Jn der Beilage zur Gazetia Ti- man unter der Rubrik Frankreich, Nach- Mata aus Paris vom 6. August: „Ein Marseiller Haus “\chickt uns ein gedrucktes Bulletin, welches dasselbe von sei- nem Hause zu Triest erhalten hat, und worin der Gouver- neur von Triest den Handelstand benachrichtiget, daß man so

ziemlich - guf - die M gvieheie eines Krieges zwischen Russland “Und der Pforte rechnen

ônne.‘/ Zu Widerlegung dieses durch- aus lúgenhaften Artikels, sind wir ermächtiget zu erklären, daß nie in Triest ein solches Bulletin oder ein ähnliches über den

‘darin berúhrten Gegenstand erschienen ist.

“Aus Konstáäntinopel ist uns folgéèndes Großherrliche Ma-

* nifest zugekommen :

„An die erhabenen Vezire, geehrten Mirimirane , achtba- ren Mollas , Richter, Unter-Richter, Mutesselims , Woywoden und Ayans; an die übrigen Öbrigkeiten und Vornehmen des Landes, so wie an alle Geschäftmänner des gesammten Ana-

*) Stadt auf einer Landspiße int E 23 Stunde von Lnia, mit 4000 Bew. und einem von 2 C aro seten Hafen, e CAS der Hafen von Lima und dke Waaren-Niederlage

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i , Festigkeit und Dauer verheißen; daher weder den F de

schèn

panien bestimmten Deputirten von |

daß sämmtliche in meinem

| „Es is flar | von iters er beobachteten Vorschriften und politischen Einti tungen auf den edlen Befehlen jenes reinen Gesebes gegrün ind, welchem Gott bis an den dab der E

nis ichès und den Beamken meinèr Hohen Pfoöxte, #4 sonst ikgènd einent Jridividuum , das* sich zum Mohämméêd lauben befennt, zu irgend einer Zeit dagegeti zu h deln gestattet werden kann. Nicht minder einleuchtend ist daß sämmtliche Raajas (niht Mohammedanische Untertha die sich seit undenkliichen Jahren unter der Herrschaft und Obhut meines erhabenen Reiches befinden, so lange sie | Bedingungen der Unterthanschaft Folge geleistet, in Bezu Eigenthum und Leben geschirmt, und ein Gegenstand der Gl uünd dek Beschúßkung meiner Hohen Pforte gewesen; - doch daß gegen selbige, jo oft sie aus den Gränzen der Untert| schaft rretend, die Linie des Gehorsams überschreiten , die gleichfalls in Gemäßheit des edlen Geseßes nothwendi wordene Bestrafung und Verfahrweise in Vollzug geseßt den müssen.‘

„Die Griechischen Völker sind von jeher zinsbare Un thanen meiner Hohen Pforte gewesen; Barmherzigkeit Milde ist in jeder Hinsicht gegen sie geübt worden; ihre E ihr Eigenthum und ihr Leben waren ges{hüßt, bewahrt gesichert, und fie ‘haben nie eine“ andere Behandlung erfah außer jener der Gnaden und Wohlthaten aller Art, in einem. weit hdheren Grade, als durch die Vecträge mit Râaajas ausbedungen worden. - Dessenungeachtet haben sie erfühnt, die Göttlichen Gnaden, deren Gegenstand sie g sen, mit Füßen zu treten, den Weg des Undankes einzusl gèn, und mit der ihnen angebornen Falschheit des Gemüt! gegen Treue und Glauben eine verruchte und _verräther| Häandel:Weise zu beginnen.‘

Hohen Reis

Buch. zu dem. Grade. der Reife erhëben, zu dem sich die E D eungen hat, und deshalb einige Atcifel dilMiget, he, freilich in der lobenswerthen Absicht, die streiténden rteien vor Schaden- sicher zu stellen, die Energie der Ma- tate zu sehr entfräfteten. Ein gewisser Boccafalchese, Jul, 1620, G Lauge des Herzogs vou Ka-

4 ér am 17, ° É ' è f rien ermordete, weil er ein Neapolitaner war, wurde zum

de verurtheilt. | q Messina, 14. Aug. Gestern passirte ein Griechisches, + Waffen und Kriegsvorräthen beladenes Schiff den Faro. u man dem öffentlichen Gerüchte Glauben beimessen will, befanden sich auf demselben der Fürst Demetrius Hypsi- ti mit dem jüngeren Kantakuzeno. i “Stockholm, 1. Sépt. Den 15, wird der König ¿urück artet. Von dem, beim General-Stabe der Königl. Flotte gestellten Kapitain Lundstedt, ist eine Beschreibung der Se- ung durch den Griechischen Archipelagus, das Meer vou Mar- ra, das Schwarze und Asowsche, mit Handels - Nachrichten x Odessa, Taganrog und Kassa, und einer Landkennungs- ete erschienen. :

St. Petersburg. Das Sinken unseres Kourses ist dem saze der Preuß. Tücher nicht günstig,

Riga. Bekanntlich wird von hier aus, in der Regel, e große Partie Russischen Getraides, seewärts ausgeführt ; t sehen wir uns in der seltnen Lage, aus unseren Magazi- Versendungen landeinwärts zu machen. Die Ursache hie- liegt in der großen Menge von Truppen, welche in Litthauen d Weißrussländ versaminelt sind.

Zante, 14. Jal. Thessalonich is von der Meer- und d\eite eingeschlossen, und die Griechen haben dem Musel- , Kommandanten der Stadt, Bedingungen vorgelegt. Die- Türkische Befehlshaber hatte eine achttägige Frist begehrt,

sich mit seinen Truppen zurück zu ziehen, und so hoffte

/

Befehle gebeten , hierauf aber, für den

¿¡Wenn es den Griechen auch an einigen Orten gelunsssan, diese blühende Handel-Stadt zu retten.

Der Mutjellim

ist, sich gegen meine erhabene Regierung, der sie untertser ließ die reichsten Kaufleute in die Citadelle abführen und sind und die sie so mild behandelt, zu empdren, so ist doch orden, und statt einer Antwort - ihre Köpse auf bie Mauer

Dank sey es dem Allmächtigen mein mächtiges Reid usen.

Diese, durch -den grausamen Mord ihrer Landsleute

Mohammeds Reich , und unser Volk, das Volk Ahm! Durch die Gnade und Hilfe Gottes, des Beschübers un}! Giaubens und unseres Volkes, des Besten der Helfer, so durch die Segnungen des geistigen Beistandes unseres Gl Gebers und erhabenen Propheten, ist meine Hohe Pforte gl beim Ausbruche der Empörung von selbiger in Kenntnis ge worden. Sie hät daher unverweilt die erfoderlichen Mi ergriffen, und alsbald allen Hohen und Niederen der ged ten (Griechischen) Nation, jowol durch hiezu beorderte amte, als durch das Patriarchat, zu wiederholten Malen n gemeinte Ermahnungen und Weisungen - ertheilen lasen ; hat sie angeeifert, auf dem Pfade der Treue und Rechtlist

jittert, segelten mit ihren Schiffen nahe an die Stadt, und chossen sie dergestalt, daß sie sich, nach cinem dreitägigen wústenden Brande, halb zerstört, ergab.

Madrid, 23. Aug. Vorgestern erschien General Morillo búrgerlicher Kleidung ganz ruhig im Prado am Arme eines \ersten und spazierte dort bis abends; Itiemand wagte, ihn insultiren. Dann ging er in die Kaserne. Das Regiment gunt fündigte ihm den Gehorsam auf. Er soll nur auf die iden und auf die Regimenter D. :Karlos und Principe zäh- fdnnen und ist, nachdem er mit den Ministern, über ihren angel an Energie, in sehr lebhafte Diskussionen gerathen,

id sein Kommando niedergelegt hatte, abgereist, um Se. Mai.

und innerhalb der Schranken der Unterthanschaft und sn König selbst zu sprechen. i Gehorjams zu verweilen, und solchergestalt die erfode(W Der Päpstliche Nuncius hat nunmehe die Bulle Sr. Hei-

Barmherzigkeit und Milde auf eine vollkommene Weis

Vollzug gejebßt; andrerjeit hat fe denjenigen , die Ant au dem Aufruhr nehmend, jede Besserung der Gesinnui verworfen, nachgeforscht, und, nah vorangegangener U weisung, gegen sie die nöthigen Strafen verhängt.‘ Doch sie erkannten den Werth der ihnen bewiesenen und Milde nicht, und hörten nicht im Geringsten, auf dit nen gegebenen Rathschläge und Ermahnungen. Da viel ihr Hochmuth und ihre Empörung sich mit jedem Tage mehrten, so war meine Hohe Pforte nun auf Mittel beds die Ordnung und Sicherheir des Staates - aufrecht zu è ten, und die Ruhe der Bewohner wieder herzustellen? wurden * daher in meine wohlbewahrten Lande hohe B! mit der Erlaubnis gesendet, in Folge eines von Seiten glänzenden Geseßes ertheilten edlen Fetwas, diese im ß baren Aufruhr begriffenen, mit den Jelamiten zu streiten erkuühnenden Raajas zu strafen und zu bezähmen, sich i Eigenthumes zu bemächtigen und ihre Familien zu Gefa

nen zu machen.‘ (Der Schluß folgt.) “Corfu, 19. Juli. Die Helenen , welche bisher von Bai von Valona ‘längs den angränzenden Küsten des Ch\mi

Gebirges, und von ÞParga, Suli, Prevesa, Mesalongi bis eiten Hau t Tage griff} J

den Meerbusen von Lepanto das Uebergeroicht beh tet ‘haben, fangen nun allmälig an, sich auch zu. Lande germaßen zu organisiren. Ausländische Officiere, beson Franzosen und Engländer fommen jeßt schon: häufiger , Ul ihren Reihen zu kämpfen. “Kürzlich sebte das Nordamerik he Schif} 1he Missisippi, unter andern ausgewanderten F zösischen Officieren auch den, wegen seiner gegen Nap! gerichteten Schrift : Ia feuille verte, befannten und. jo verfolgten Genie-Officier Amedée de Renneville bei P ans Land; sie wurden alle mit offenen Armen aufgeno! und nach ihrem Range angestellt. - |

Turin, 25. Aug. Der Prinz von Cisterna¿Marquit Prie und Graf Peron, sind abwesend zum Tode verurt) und jm Bildnisse hingerichtet worden. Auf die Verwen mehrer teutschen Fürsten, hat der König Karl Felix erwis daß er nicht nut der Ruhe Piemonts sondern - Europas/| laut gefoderte Gerechtigkeit schuldig sey. (SHAA

Jn diesen Tagen wird däs icksal aller Derer bell werden, gegen die der Prozeß eingeleitet ist. Demnächst be Se. Maj. wie man versichert, in ihre Residenz zu ehren.

“Palermo, 153. Aug. ‘Es ist eine Kömrission erti worden, welchè den Auftrag ‘hat , der Regierung einen R mations-Plan des Geseß-Buches vorzulegen. ie muß d

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feit erhalten, welche die Säfularisation derjenigen Ordens- rsonen bestätigt, die solche verlangen.

Die von Yturbide, dem Vice-Könige von Mexiko vorge- ten Grundzüge der neuen Verfassung, enthalten unter an- jen: Neuspanien ist von Altspauien wie von jeder anderen

Macht der Alten und Neuen Welt unabhängig ; seine Regie-

g ist gemäßigt=monarchisch, nach einer besonders zu entwer- den Konstitution; Kdnig Ferdinand VII. wird Kaiser von exifo; wenn er- sich jedoch in der von den Kortes anzube- menden Zeit nicht persönlich einfindet um den nöthigen Cid leisten: so wird die Königliche Gewalt dem Infanten Karl, | dessen Ausbleiben aber dem Jufanten Franz Paul, und i dessen Ausbleiben dem Erzherzoge Karl oder jedem ande-

Prinzen des regierenden Hauses, auf den die Wahl des pifs- Kongresses fällt, Übertragen.

7 Jm Vertrauen auf die Pressfreiheit , gab der Patriot

uli ein Pamphlet heraus, in dem er sich. über die körperli- Beschasfeaheit des Kriegministers lustig machte; er mußte dessen seine Unbesonnenheit, mit Verweisung aus der Resi-

nz büßen.

Bekanntlich erhielt der Bürger -Gardist Navarro zu No- lda, im Namen des Königes, 10,000 Realen , weil er den auptmann von Jaimes Bande getödtet. Allein die- aime den Sohn des Navarro auf, und fodert n innerhalb sechs Tagen 2000 Pesos Löôse- Geld für ihn, st er ihn lebendig shinden lassen werde. Zugleich macht line auch noch die fürchterliche Bedingung, der Vater solle ‘das Geld selbst, an einen gewissen Ort , allein und ohne es Geleit, überbringen. A, | “Hauptmaûin Haro, welcher mit einer mobilen Kolonne, Räuber Jaime verfolgte, hat dessen Frau und Drei aus Bande selbst ergriffen, und sich erboten, solche gegen den hn des unglälichen Navarro auszuwechseln.

e National-Enthusiasmus für die gegenwärtige Anleihe ehr. erfaltet.

issabon, 27. Aug. Die officielle Zeitung meldet die

Ì 22, erfolgte Abreise folgender Personen nach England: des arons- von. Thuyll , Ministers Sr. Maj. des Kaijers aller ussen, des Barons von Stúrmer, Ministers Sr. Maj. des isers von Oestreih und des Ritters von Berks, Oestreich- e General-Konsuls zu: Lissabon. & : Dieser Anzeige folgt ein Abdruc des Cirfulars an . die ttugisischen Minister bei frémden Höfen, über die Veraän- jung dieses Ereiguisses, welches sich von der Illumination März herschreibt, bei der die Fenster des Oestreichschen Gen: ysuls vom Volke eingeworfen wurden, weil sie nicht, erleuch- waren. Die Kortes hatten dem Baron v. Stürmek er-

flätt, daß, wenn die Schuldigen nachgewiesen rverden könnten dieselben bestraft werden: sollten. Da diese E nicht auf zufitden wareti, so soll der Baron, erzählen ‘die hiesigen Blät- ter, seinem Hofe Anzeige gemacht und um weitere Verhalt- | Fall daß die verwei- gerte Gnugthuung “nicht noch érfolge, seine Zurückberufung erhalten haben. Worin die verlangte Güugthuung habe be- stehen sollen," ist ‘nicht bekannt ‘geworden. - Auch der Preußi- he und Russische Minister hatten bei jener Beleuchtung- nicht illuminirt, indessen blieben die Fenster ihrer Wohnungen ut: beschädigt. Die Veranlassung, warum “der Russische Mini- ster von hier“ abgeht, ist“ zur Kenntnis des Publikums noch nicht gekommen.

__ Der Preußische Gesandte Graf Flemming hat bereits vor dem Ausbruche der Revolution; den nahgesuchten- Urlaub zur Reise in sein Vaterländ, von seinem Hofe erhalten

Dem Gouvernement. ist die Anzeige geworden daß in

Marocko die Pest ausgebrochen. :

F éz. *) Am 7. Jul. lieferte Muléy-Zeid seinem Oheim

Soliman, zwischen der Alt und Neustadt , eine mörderische Schlacht. Dieser befehligte 30,000, jener - 28,000 Mann. Zeid soll nur 600 Mann verloren haben, Soliman aber 5500, die Gefangenen mit einbegriffen. Unter diesen befanden si sechs Generale und ein christlicher Artillerié - Offizier, denen Zeid die Köpfe abschlagen und .mit Jnschriften auf die Thore von Tetuan siecken ließ, während Kanonén - Donner von den Wällen seinen Sieg -verkündigte. Nach diesem Siege kleidete Zeid seine Soldaten neu, und schenkte jedem 5 Piaster; Sö- liman aber zog sich 20 Meilen hinter Neu-Féz zurück. Zeld, bereits im Besiße von Alt-Fez und Mequinez, ließ Neu -Fez aus 4 Mörsern- und 8 Kanonen beschießen, und zerstörte dur sein Feuer das Schloß seines Oheims und einige Häuser. Da df\sneten, nach eine fünftägigen Belagerung, die Bewohner die Thore und gingen unbewafsner hinaus, um Zeid's Milde an- zuslehen, und ihm als ihren Kaiser" zu huldigen. Der erste Minister Soliman's der sih verwundet in der Stadr befand, wurde hinausgeführt; Zeid ließ ihm den Kopf vor die Füße le- gen, und dann auf die Mauern von Tetuan ‘pflanzen. Zeid hat geshworen, seinen Oheim zu vertilgen, und er würde schon jeinen Zweck erreicht haben, wenn nicht Soliman viele Freunde besonders unter den Europäischen Konsuln hätte, wie Zeid aus Depeschen ersah,' die ihm in die Hände fielen. Zeid*s Mini- ster riethen, den Ueberbringer zu tôdtenz diesmal war aber Zeid großmüthigz er entließ ihn mit einem Geschenk von 100 Piastern. Ueberhaupt suchr er abwechselnd durch Strénge und Milde seinen Anhang zu vergrößern. Die Provinzen Abda, A und Elfulut haben sich, nah dem Siegè, für ihn er-

ärt. |

(Bei Rückkunft der bei den Azorischen Jnseln und vor

Tanger kreuzenden Brigg „l& Curieax“ in" den Hafen zu Brest, ist die Nachricht eingegangen, daß Muley Zeyd, “gefat- gen genommen ist; die Köpfe der Rebellen Anführer, fielen von der eignen Hand des Kaisers der persönlich mitfoht.) * : Kingston (Jamaika), 7. Jul. Genéral Bolivar hat folgendes Schreiben an den Präsidenten des Kongresses von Kolumbia erlassen: „Mein Herr! Die erhabene Handlung der Installation des General-Kongresses von Kolumbien , ‘der von den Repräsentanten der 22 freien Provinzen gebildet wird, hat meine heißesten Wünsche befriedigt. Die Republik, die nun- mehr auf der vollständigsten Repräsentätion des Volkes von Cundinamara . und Venezuela gegründet ist, wird sih auf den Gipfel der Wohlfahrt und Freiheit, nah dem sie strebt, er- heben, ‘und damir die geseßlichen Verwalter der Souveraini- tät des Volkes ihre heiligen Pflichten ausüben fönnen, \so be- trachte ich mich jeßt frei von aller exekutiven Macht. Der Koñgreß von Venezuela **) ernannte mich zum Präsidenten, nicht ‘aber der von Kolumbien. Die Ehre müßte ih auch ‘ablehnen : 1) weil ich nicht die Talente besibe , ‘die- zur Befestigung des L und der Wohlfahrt der Repuplif -erfodèrlih sind; 2) weil mein militairi)cher Posten sich nicht mit dem einer Ma- ‘gistrats-Person verträgt ; ‘3) weil ih es überdrüßig bin, von mei- nen Feinden ein Tycann- genannt zu ‘wérden; und 4) weil die- ser Posten meinem Karakter und meinen Gesinnungen zuwider ist. SGenemigen Sie, mein Herr, die Huldigung die ih mit der Erklärung meiner innigsten Anhätiglichkeit hier von mir gebe und Jhuen den heiligsten Eid meines Gehörsams leiste. Sollte aber’ der souveraine Kongreß, was ich indessen nicht be- fürchte, darauf bestehen, daß ich M Präfident des Staates bleibe, so entsage ih von dem Augenblicke an, auf ‘immer dem ruhmwürdigen“ Titel eines Bürgers von Kolutnbien, und werde sodann mein Vaterland verlassen. Jch bin 2. :

Simon Bölivar.//

Neu-York, 10. Aug. Kapt. Blanco, -Anfähreë einer Guerilla-Abtheilung von 500 Reitern, vertrieb die ‘Truppen der Unabhängigen aus San Carlos, únd richtete Unter dên wehrlosen Bewohnern ein schrecklihes Blutbad an. Selbst die unglucflichen Krieger wurden nicht verschont; welche in Folge der in der Schlächt bei Carabobo erhaltenen Wunden, in dem dortigen Hospital frank lagen. : E

Cora haben die Königl. Truppen wieder eingenommen ; ihr

*) Hauptstadt des Königreichs Fez it Nord - Afrika, am des Atlas; der perlenreiche Fluß Fez theilt vie Stadt in A ln Neu-Fez: Nach Hôst hat sie 70/ nah Ali Bey 100, nach Jas, 580 Tausend Bew. Nach Alt-Fez darf ohne Erlaubnis“ des Königes, weder Christ noch Jude kommen, weil soust die dort befindlichen Gräber der Heiligen würden entehrt werden. "___**) Befanhitlich nur ein Theil von Kolumbien.